[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Müllsammelvorrichtung mit einem Unterflurcontainer
für Sammelgut wie Restmüll und/oder Wertstoffe, der in einem zumindest teilweise unterirdischen
Containeraufnahmeschacht zumindest teilweise unterirdisch versenkbar ist und Hubmittel
zum Herausheben des Unterflurcontainers aus dem Containeraufnahmeschacht aufweist,
wobei an dem Unterflurcontainer eine Einfüllschleuse angeordnet ist, die eine Verriegelungsvorrichtung
zur Verriegelung einer Einfüllöffnung sowie eine Zugangssteuereinrichtung zum Entriegeln
der Verriegelungsvorrichtung mithilfe eines Zugangscodes und/oder -schlüssels aufweist,
sowie einer Datenübertragungsvorrichtung zur Fernübertragung von Benutzer- und Containerdaten
an eine zentrale Entsorgungsdatenbank.
[0002] In jüngerer Zeit ist es bekannt geworden, den Einwurf von Müll in große Unterflurcontainer,
die in der Regel von Gemeinden als Betreiber an zentralen Sammelplätzen aufgestellt
werden, nur mehr gegen entsprechendes Entgelt zu gestatten. Die Container sind verschlossen
und können nur mit einer entsprechenden Zugangsberechtigung geöffnet werden. Dabei
kann das Entgelt für den Mülleinwurf unmittelbar an dem jeweils benutzten Container
bezahlt werden. Um an dem Container keine Bargeldspeicher einbruchssicher gestalten
und eingeworfene Bargeldbestände regelmäßig abholen zu müssen, wurde bereits vorgeschlagen,
an dem Unterflurcontainer eine bargeldlose Zahlungsvorrichtung vorzusehen, bei der
eine elektronische Vergebührungseinrichtung ein Benutzerguthaben, das auf einer elektronischen
Benutzerkarte mit Chip oder der Zahlungseinrichtung gespeichert ist, eingelesen und
beim Mülleinwurf entsprechend verringert wird. Um die Abrechnungs- und Zahlungsmodalitäten
weiter zu vereinfachen und ein Auslesen der Daten vor Ort am Container zu vermeiden,
wurde bereits vorgeschlagen (vgl.
EP 1 225 137 A1), den Unterflurcontainer mit einer Datenfernübertragungsvorrichtung zu versehen,
um die an dem Container erfassten Daten betreffend Müllmenge und Benutzer auf eine
zentrale Entsorgungsdatenbank zu übertragen. Solche Systeme sind jedoch weitgehend
auf Überflurcontainer beschränkt geblieben, da diese einfacher zu entleeren und vor
allen Dingen hinsichtlich der mit elektronischem Equipment versehenen Einfüllschleuse
und der Datenfernübertragungsvorrichtung einfacher handzuhaben sind.
[0003] Bei Unterflurbehältern, die an dem jeweiligen Müllsammelplatz zumindest teilweise
unterirdisch versenkt in Aufnahmeschächten im Boden versenkt werden, sind Einfüllschleusen
für den entgeltpflichtigen Mülleinwurf nur vereinzelt vorgeschlagen worden, wobei
regelmäßig die Einfüllschleuse und die Datenübertragungsvorrichtung nicht unmittelbar
an dem Unterflurcontainer, sondern in einem den unter Flur angeordneten Aufnahmeschacht
überbauenden Einwurfhäuschen angeordnet wurden. Die
EP 1 440 918 A1 zeigt eine solche Müllsammelvorrichtung, bei der der Unterflurcontainer in eine Liftkabine
einschiebbar ist, die in den unterirdischen Aufnahmeschacht absenkbar ist. Auf dem
Dach der Liftkabine ist die Einfüllschleuse angeordnet, über die Sammelgut in den
in der Liftkabine angeordneten Unterflurcontainer eingeworfen werden kann. Mit der
Anordnung der Einfüllschleuse auf der Liftkabine wird versucht, die an der Einfüllschleuse
vorgesehene Elektronik vor rauen mechanischen Belastungen zu schützen, die beim Anheben,
Absenken und Entleeren der Unterflurcontainer auftreten, allerdings werden hierdurch
die Vorteile geopfert, die eine Anordnung der Einfüllschleuse unmittelbar am Unterflurcontainer
aufweist.
[0004] Eine gattungsgemäße Müllsammelvorrichtung, bei der die Einfüllschleuse unmittelbar
am Unterflurcontainer angeordnet ist, zeigt die
EP 0 876 970 A1. Hier weist der Unterflurcontainer einen aus dem Containeraufnahmeschacht herausragenden
Kopfabschnitt auf, an dem die Einfüllschleuse sowie eine Datenfernübertragungseinrichtung
angeordnet sind. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist jedoch zum einen die Stromversorgung
der Datenfernübertragungseinrichtung. Diese soll über induktive Elemente in dem Containeraufnahmeschacht
erfolgen, was aufwendig ist und nur eine begrenzte Leistungsübertragung zulässt. Zum
anderen soll die Vergebührung in Abhängigkeit vom Müllvolumen erfolgen, so wie sie
bei der Hausmüllentsorgung durch die Bereitstellung von Mülltonnen vorbestimmten Volumens
erfolgt. Pro Einwurf ist ein fest vorgegebenes Einwurfvolumen vorgesehen, das jedoch
nicht immer ausgenutzt und insofern nur begrenzt verursachergerecht ist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Müllsammelvorrichtung
der genannten Art mit Unterflurcontainer zu schaffen, die Nachteile des Standes der
Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise
soll die Müllsammelvorrichtung eine verursachergerechte Vergebührung bei einfacher
Handhabung der Müllsammelvorrichtung ermöglichen.
[0006] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Müllsammelvorrichtung nach Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die vorliegende Erfindung setzt sich also über das Vorurteil hinweg, dass an Unterflurcontainern
wegen der dort herrschenden rauen mechanischen Beanspruchungen beim Herausheben lediglich
Volumenschleusen verwendet werden können. Erfindungsgemäß weist die Einfüllschleuse
an dem Unterflurcontainer eine Wiegeeinheit mit einer Waage zum Abwiegen des von einem
Containerbenutzer eingefüllten Sammelguts auf, die mit der Datenübertragungsvorrichtung
verbindbar ist. Die Datenübertragungsvorrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass
sie von der Wiegeeinheit bestimmte Gewichtsdaten zusammen mit Benutzeridentifikationsdaten
von dem Unterflurcontainer an die zentrale Entsorgungsdatenbank überträgt. Die von
der Datenübertragungsvorrichtung an dem Unterflurcontainer zur Entsorgungsdatenbank
übertragenen Gewichtsdaten können dabei unmittelbar das beim Sammelguteinwurf von
der Waage erfasste Sammelgutgewicht angeben und/oder hieraus bereits abgeleitete Gewichtsdaten
sein, beispielsweise bereits nach einem vorgegebenen Schlüssel aus dem Einwurfgewicht
abgeleitete Entgeltsdaten. Durch die Verwiegung des eingefüllten Sammelguts wird die
genaueste und fairste verursachergerechte Abrechnung der Müllgebühr erreicht, da keine
fest vorgegebenen Einwurfsvolumina, die möglicherweise nicht ausgenutzt werden, abgerechnet
werden, sondern tatsächlich nur die eingeworfene Müllmenge. Zudem ist das spezifische
Gewicht verschiedener Sammelgüter sehr unterschiedlich, z. B. haben organische Abfälle
eine wesentlich höhere Dichte als Verpackungsabfälle. Je genauer und transparenter
die Müllgebühr abgerechnet wird, umso höher wird die Motivation der Benutzer, den
Müll zu trennen und somit wertvolle Wertstoffe in das Recyclingsystem einzubringen.
Zudem vereinfacht die Wiegeeinheit auch die Handhabung der Müllsammelvorrichtung.
Die Einfüllschleuse mit der Wiegeeinheit kann groß dimensioniert werden, wodurch ein
hoher Komfort in der Bedienung erreicht wird. Volumenschleusen hingegen werden regelmäßig
vollgestopft, um möglichst billig eine möglichst große Sammelgutmenge entsorgen zu
können. Dies ist unkomfortabel für die Benutzung und verursacht zudem technische Probleme
für die Schleusen.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist die Einfüllschleuse zusammen mit der Wiegeeinheit
und der Datenübertragungsvorrichtung starr an dem Unterflurcontainer befestigt und
zusammen mit diesem aus dem Containeraufnahmeschacht heraushebbar. Hierdurch ist sichergestellt,
dass die Einfüllschleuse zusammen mit der Wiegeeinheit und der Datenübertragungsvorrichtung
stets auf der Einfüllöffnung des Unterflurcontainers sitzt und ein Sammelguteinwurf
an der Einfüllschleuse vorbei unmöglich ist. Die Einfüllschleuse mit ihrer Verriegelungsvorrichtung
und Zugangssteuereinrichtung kann mit der Wiegeeinheit und ggf. auch der Datenübertragungsvorrichtung
eine Einheit bilden, die nur von dem Entsorger bzw. Containerbetreiber von dem Unterflurcontainer
entfernt werden kann.
[0009] Die Einfüllschleuse muss jedoch nicht zwangsweise permanent unmittelbar an dem Unterflurcontainer
befestigt sein. Nach einer alternativen vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist
die Einfüllschleuse zusammen mit der Wiegeeinheit und der Datenübertragungsvorrichtung
schwenkbar an dem Unterflurcontainer angeordnet, insbesondere schwenkbar an dem Containeraufnahmeschacht
gelagert, derart, dass die Einfüllschleuse zusammen mit der Wiegeeinheit zum Herausheben
des Containers aus dem Aufnahmeschacht von dem Container wegschwenkbar ist. Hierdurch
reduzieren sich die mechanischen Belastungen für die insbesondere elektronische Waage
der Wiegeeinheit beträchtlich. Nichtsdestotrotz kann die Einfüllschleuse mit der Wiegeeinheit
im aufgestellten Zustand des Unterflurcontainers unmittelbar auf dessen Einfüllöffnung
sitzen, um jegliche Möglichkeit eines Einwurfs an der Einfüllschleuse vorbei zu unterbinden.
[0010] Vorzugsweise sitzt die Einfüllschleuse zusammen mit der Wiegeeinheit auf einem Deckel-
bzw. Deckenabschnitt des Unterflurcontainers und ist selbst über Flur angeordnet.
Der Unterflurcontainer kann einen aus dem Aufnahmeschacht herausragenden Kopfabschnitt
besitzen, auf dem vorteilhafterweise die Einfüllschleuse sitzt, so dass diese für
die Benutzer problemlos zugänglich ist. Vorzugsweise sitzt auch die Datenübertragungsvorrichtung
auf dem Deckel bzw. Deckenabschnitt des Unterflurcontainers. Soweit dieser über Flur
angeordnet ist, ist eine Datenübertragung beispielsweise per Funk störungsfrei möglich.
[0011] Vorzugsweise besitzt der Containeraufnahmeschacht selbst einen aus dem Boden herausragenden
Abschnitt. Auf dessen Rand sitzt vorteilhafterweise der Unterflurcontainer mit seinem
Kopfabschnitt passgenau auf, so dass der herausragende Abschnitt des Containeraufnahmeschachts
von dem Kopfabschnitt des Unterflurcontainers verschlossen ist. Ein Einfüllen von
Sammelgut in den Containeraufnahmeschacht an dem Unterflurcontainer vorbei ist damit
ausgeschlossen.
[0012] Zur Stromversorgung der Wiegeeinheit, der Datenübertragungseinheit und/oder der weiteren
elektronischen Komponenten der Einfüllschleuse, wie z. B. der Verriegelungsvorrichtung
und der dieser zugeordneten Zugangssteuereinrichtung, kann grundsätzlich über eine
Festnetzzuleitung, beispielsweise mit 230 Volt Spannung, erfolgen. Hierzu kann beispielsweise
an dem Containeraufnahmeschacht ein entsprechender Festnetzanschluss installiert sein.
Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung jedoch besitzt die Stromversorgungsvorrichtung
zur Stromversorgung der Wiegeeinheit, der Datenübertragungsvorrichtung, der Verriegelungsvorrichtung
und/oder der Zugangssteuereinrichtung eine Solarzellenvorrichtung. Hierdurch ist die
Stromversorgung des Unterflurcontainers autark und unabhängig von einem Festnetzanschluss
möglich. Die Aufstellung des Containers am jeweils günstigsten Punkt ohne Rücksicht
auf das Stromversorgungsnetz ist hierdurch sichergestellt. Soll der Einwurfbetrieb,
beispielsweise aus Lärmschutzgründen, lediglich am Tag erfolgen, kann dies bereits
durch die Solarzellenvorrichtung alleine sichergestellt werden. Soll hingegen auch
ein Einwurfbetrieb bei Dunkelheit ermöglicht werden, kann vorteilhafterweise die Stromversorgungsvorrichtung
einen Stromspeicher, beispielsweise in Form eines wieder aufladbaren Akkus, umfassen,
der von der Solarzellenvorrichtung gespeist wird. Unabhängig von dem vorgenannten
Aspekt des Tag- oder Nachtbetriebs kann ein solcher Akkumulator von Vorteil sein,
beispielsweise um Leistungsspitzen in der Stromversorgung abzufedern, so dass mit
einer relativ leistungsschwachen Solarzellenvorrichtung gearbeitet werden kann.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist an dem Unterflurcontainer eine Füllstandserfassungsvorrichtung
zur Überwachung des Füllstands des Unterflurcontainers vorgesehen. Diese Füllstandserfassungsvorrichtung
ist vorteilhafterweise mit der Datenübertragungsvorrichtung verbunden, die die von
der Füllstandserfassungsvorrichtung bereitgestellten Füllstandsdaten per Fernübertragung
an die Entsorgungsdatenbank und/oder einen Containerbetreiber automatisch übermittelt
und/oder abrufbar bereitstellt. Die Füllstandserfassungsvorrichtung kann an der Einfüllschleuse
vorgesehen sein und beispielsweise den Füllstand des Containers durch Überwachung
der Einwurfmenge bestimmen. In Weiterbildung der Erfindung kann die Füllstandserfassungsvorrichtung
jedoch zumindest einen Lichttaster aufweisen, der an dem Unterflurcontainer angeordnet
ist und dessen Füllstand unmittelbar erfasst. Durch die Übermittlung der Füllstandsdaten
an die zentrale Entsorgungsdatenbank kann der Containerbetreiber den Unterflurcontainer
abholen und durch einen leeren ersetzen, wenn dies vom Füllstand her geboten ist.
Andererseits kann ggf. über die Entsorgungsdatenbank auch ein Containerbenutzer den
Füllstand abfragen, um den Weg zu einem vollen und damit nicht aufnahmebereiten Container
zu vermeiden.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung besitzt der Unterflurcontainer an seinem Deckenabschnitt
geeignete Hubmittel zum Herausheben des Unterflurcontainers aus dem Containeraufnahmeschacht,
die gegenüber der Einfüllschleuse und der Wiegeeinheit versetzt angeordnet sind. Insbesondere
kann als Hubmittel an dem Deckenabschnitt des Containers ein zentrisch befestigter
Greifabschnitt zum formschlüssigen Greifen des Unterflurcontainers besitzen, während
die Einfüllschleuse exzentrisch versetzt ebenfalls noch auf dem Deckenabschnitt des
Unterflurcontainers sitzt.
[0015] Die Vergebührung des Einwurfs von Sammelgut durch einen Containerbenutzer kann in
verschiedener Weise erfolgen. Nach einer Ausführung der Erfindung kann vorgesehen
sein, das jeweils eingeworfene Sammelgut automatisch auf einem elektronischen Benutzerkonto
des jeweiligen Containerbenutzers zu verbuchen, das auf der zentralen, vom Unterflurcontainer
örtlichen getrennten Entsorgungsdatenbank geführt wird und den Datenaustausch zwischen
dem Unterflurcontainer und der Entsorgungsdatenbank mittels Datenfernübertragung durchzuführen,
wodurch der Unterflurcontainer mit der Entsorgungsdatenbank verbunden ist. Die Verbuchung
des Entgeltes ist nicht mehr durch das auf der Benutzeridentifizierungs-Chipkarte
gespeicherte Guthaben beschränkt, es kann ein Abgleich mit einem zentral geführten
Benutzerkonto erfolgen. Dies vereinfacht auch das Auffüllen des Benutzerkontos, da
hierzu nicht die Identifizierungskarte zu dem jeweiligen Containerbetreiber getragen
werden muß. Das elektronisch geführte zentrale Benutzerkonto kann in üblicher Weise
per Bankeinzug, Vorabüberweisung etc. aufgefüllt werden. Zum anderen vereinfacht die
automatische Datenübertragung auf die zentrale Entsorgungsdatenbank die Abrechnung
durch den Containerbetreiber. Dieser braucht nicht mehr physisch zu dem Unterflurcontainer
gehen, um die darin vorgesehene Containerspeicherkarte zu entnehmen und die entsprechenden
Daten zu erhalten.
[0016] Der Containerbetreiber ist vorzugsweise über eine Internetverbindung an die Entsorgungsdatenbank
angeschlossen. Hierdurch können Benutzerdaten und/oder Containerdaten von dem Containerbetreiber
abgefragt bzw. automatisch von der Entsorgungsdatenbank an den Containerbetreiber
übermittelt werden.
[0017] Die zentrale Entsorgungsdatenbank und der jeweilige Unterflurcontainer können über
das Internet miteinander verbunden sein. Dies kommt insbesondere bei einer Festnetzanbindung
des Unterflurcontainers in Betracht. Vorzugsweise jedoch erfolgt der Datenaustausch
zwischen der Entsorgungsdatenbank und dem jeweiligen Unterflurcontainer über Mobilfunk,
mittels dessen der Unterflurcontainer mit dem Internet verbunden werden kann. Die
zentrale Entsorgungsdatenbank ist dabei vorzugsweise Teil eines Web-Servers.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung werden von der Entsorgungsdatenbank an den jeweiligen
Unterflurcontainer Benutzerdaten übermittelt, anhand derer vor der Annahme des jeweiligen
Sammelguts durch den Unterflurcontainer automatisch geprüft werden kann, ob der Einwurf
des jeweiligen Sammelguts von dem Benutzerkonto gedeckt wird. Von der Entsorgungsdatenbank
kann insbesondere der Stand des Benutzerkontos an den Unterflurcontainer bereitgestellt
werden, so daß dieser abgleichen kann, ob das Benutzerkonto soweit aufgefüllt ist,
daß das Entgelt für die einzuwerfende Sammelgutmenge abgebucht werden kann. Dennoch
kann das Guthaben des Benutzerkontos auf der entsprechenden Identifizierungskarte
gespeichert sein und bei Benutzung der Identifizierungskarte entsprechend abgeändert
werden. In diesem Fall kann die Übertragung des Kontostandes von dem elektronisch
geführten Benutzerkonto an den Unterflurcontainer hauptsächlich dazu dienen, zwischenzeitlich
durchgeführte Auffüllungen des Benutzerkontos zu berücksichtigen und gegebenenfalls
an dem Unterflurcontainer auf die Identifizierungskarte zu schreiben.
[0019] Vorzugsweise werden zwischen dem Unterflurcontainer und der zentralen Entsorgungsdatenbank
nicht nur Daten betreffend die Verbuchung der jeweils eingeworfenen Sammelgutmengen
und den Füllstand des Containers ausgetauscht. Um die logistische Handhabung der Unterflurcontainer
zu vereinfachen, können von dem Unterflurcontainer an die zentrale Entsorgungsdatenbank
weitere Containerdaten, insbesondere Verbrauchsdaten und/oder Wartungsdaten übermittelt
werden. Dies kann automatisch in Intervallen erfolgen. Die Übermittlung kann auch
von der zentralen Entsorgungsdatenbank aus gesteuert werden, insbesondere können die
Daten auf Abfrage übermittelt werden. Die Übermittlung der Containerdaten erlaubt
es dem Containerbetreiber zu entscheiden, ob der jeweilige Unterflurcontainer ausgetauscht
werden muß, z. B. weil er voll ist. Auch die Wartung kann anhand dieser Daten durchgeführt
werden. Ebenso können Auswertungen betreffend das Einwurfverhalten, Rentabilität und
dergleichen einfach anhand der übermittelten Daten durchgeführt werden.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung ist die Entsorgungsdatenbank elektronisch mit dem
Containerbetreiber über ein Netzwerk, insbesondere das Internet verbindbar, so daß
der Containerbetreiber Zugriff auf die ihn interessierenden Daten, die in der Entsorgungsdatenbank
gespeichert sind, hat. Von der Entsorgungsdatenbank können an den jeweiligen Containerbetreiber
Benutzerdaten oder auch Containerdaten abrufbar bereitgestellt oder in vorgegebenen
Intervallen automatisch übermittelt werden.
[0021] Die zentrale Entsorgungsdatenbank ist also vorteilhafterweise nicht interner Teil
des betreibereigenen Systems, sondern kann extern zu diesem aufgestellt sein. In Weiterbildung
der Erfindung können eine Mehrzahl von Unterflurcontainern und auch eine Mehrzahl
von Containerbetreibern mit einer zentralen Entsorgungsdatenbank verbunden sein. Dementsprechend
werden dann Benutzerdaten bzw. Containerdaten von einer Mehrzahl von Unterflurcontainern
an die zentrale Entsorgungsdatenbank übermittelt. Ebenso können von der Entsorgungsdatenbank
die Benutzerdaten sowie die jeweiligen Containerdaten an den jeweils betroffenen der
Mehrzahl von Containerbetreibern bereitgestellt werden. In der Entsorgungsdatenbank
werden alle notwendigen Daten bereitgehalten, die zur Benutzung und zum Betreiben
der Unterflurcontainer notwendig sind.
[0022] Der Datenaustausch zwischen der Entsorgungsdatenbank und einem jeweiligen Unterflurcontainer
braucht nicht online jedesmal dann erfolgen, wenn der Unterflurcontainer in Benutzung
ist. Es kann ausreichend sein, den Datenaustausch in vorgegebenen Intervallen zu bewerkstelligen.
Insbesondere kann der Datenaustausch nachts erfolgen, wenn die Verfügbarkeit und die
Benutzerkosten der Datenfernübertragung günstig sind. Die von der Entsorgungsdatenbank
an den Unterflurcontainer bereitgestellten Benutzerdaten zur Identifizierung des jeweiligen
Benutzers oder zur Verbuchung des jeweils eingeworfenen Sammelguts werden in einem
Speicher an dem Unterflurcontainer gespeichert, so daß von einer entsprechenden Recheneinheit
an dem Unterflurcontainer der entsprechende Datenabgleich erfolgen kann. Insbesondere
können die Daten einer den Benutzer identifizierenden Karte eingelesen, die zugehörigen
Benutzerdaten aus den abgespeicherten Benutzerdaten aufgerufen und der entsprechende
Datenabgleich von der Unterflurcontainer-Rechnereinheit durchgeführt werden. Es kann
jedoch dann, wenn dies notwendig ist, online eine Aktualisierung der zu einem früheren
Zeitpunkt übertragenen Benutzerdaten bewerkstelligt werden. Insbesondere dann, wenn
der Zugriff auf den Unterflurcontainer aufgrund der vorab gespeicherten Daten verweigert
wird, können von dem Unterflurcontainer automatisch aktuelle Benutzerdaten von der
Entsorgungsdatenbank abgefragt werden. So kann dann, wenn der gespeicherte Stand des
Benutzerkontos oder auch der von der Identifizierungskarte abgefragte Stand des Benutzerkontos
den Einwurf der Sammelgutmenge nicht decken würde, der Stand des Benutzerkontos aktuell
von der Entsorgungsdatenbank abgefragt werden. Hierdurch kann z. B. eine zwischenzeitlich
durchgeführte Kontoauffüllung berücksichtigt werden.
[0023] Die vorgegebenen Intervalle für den Datenaustausch zwischen der Entsorgungsdatenbank
und dem Unterflurcontainer können auch in anderen Fällen durchbrochen werden, z. B.
dann, wenn ein Benutzer seine Identifizierungskarte sperren lassen möchte.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß auch unmittelbar
der Containerbenutzer und Müllverursacher insbesondere über das Internet Zugriff auf
die zentrale Entsorgungsdatenbank hat. Von der Entsorgungsdatenbank können an den
Containerbenutzer über das Internet die den jeweiligen Benutzer betreffenden Benutzerdaten
bereitgestellt bzw. automatisch übermittelt werden. Hierdurch kann der Containerbenutzer
Informationen über seinen eigenen Müllverbrauch oder seinen Kontostand erhalten. Zusätzlich
oder alternativ kann vorgesehen sein, daß der Benutzer Daten an die Entsorgungsdatenbank
übermittelt. Insbesondere kann ein Auffüllen des Benutzerkontos unmittelbar durch
den Containerbenutzer nach Art des Internet-Banking bewerkstelligt werden.
[0025] Die Anbindung der Unterflurcontainer an die zentrale Entsorgungsdatenbank mittels
elektronischer Datenfernübertragung erlaubt es, eine Bedienung des Containers auch
per Handy vorzusehen. Zur Überprüfung der Zugangsberechtigung bzw. zum Öffnen des
Unterflurcontainers kann von dem Unterflurcontainer bzw. der zentralen Entsorgungsdatenbank
eine über ein Mobilfunknetz eingegebene Nachricht abgefragt werden. Insbesondere kann
eine Containersteuerung per SMS vorgesehen sein. Als Reaktion auf eine solche SMS
kann der Wert des eingeworfenen Mülls auch als Geldbetrag über die Telefonrechnung
des jeweiligen Mobilfunkanbieters eingezogen werden.
[0026] Bei einer kartenlosen Bedienung des Unterflurcontainers per Handy kann eine Identifikation
des jeweiligen Containerbenutzers durch die Handykennung, die sogenannte GSM-Nummer,
erreicht werden. Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß der Containerbenutzer per Handy
ein Paßwort an den Unterflurcontainer schicken muß. Zu dieser Art der Identifizierung
des Containerbenutzers am Unterflurcontainer werden die entsprechenden Daten bei der
Registrierung des Benutzers an die Entsorgungsdatenbank bzw. den Containerbetreiber
übermittelt.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Schnittdarstellung eines Unterflurcontainers einer Müllsammelvorrichtung
nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, der in einen teilweise unterirdisch
versenkten Containeraufnahmeschacht eingesetzt ist und auf seinem Deckenabschnitt
eine Einfüllschleuse mit Wiegeeinheit und Datenübertragungsvorrichtung besitzt, und
- Fig. 2:
- eine vergrößerte Schnittansicht der Einfüllschleuse des Unterflurcontainers aus Fig.
1, die die Einfüllschleuse auch mit geöffnetem Deckel zeigt.
[0028] Der in Figur 1 gezeigte Unterflurcontainer für Sammelgut wie Restmüll und/oder Wertstoffe
ist passgenau in einen Containeraufnahmeschacht 2 versenkt, der wiederum selbst zumindest
teilweise in den Boden 3 versenkt ist. Der Containeraufnahmeschacht 2 ist in der gezeichneten
Ausführung im wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildet und ragt mit seinem oberen
kreiszylindrischen Rand 4 ein Stück weit über den Boden 3 vor.
[0029] Der Unterflurcontainer 1 ragt mit seinem Kopfabschnitt 5 leicht über den Containeraufnahmeschacht
2 über, wobei an dem Kopfabschnitt 5 ein umlaufender Randsteg 6 vorgesehen ist, mit
dem der Unterflurcontainer 1 passgenau auf dem Rand 4 des Containeraufnahmeschachts
2 aufsitzt, so dass der Containeraufnahmeschacht 2 durch den Unterflurcontainer 1
umlaufend verschlossen ist. Der Kopfabschnitt 5 des Unterflurcontainers 1 besitzt
einen geringfügig größeren Durchmesser als der Containeraufnahmeschacht 2 im Bereich
seines oberen Randes 4. wie Figur 1 zeigt, besitzt der Kopfabschnitt 5 des Unterflurcontainers
3 in der gezeichneten Ausführung insgesamt eine etwa pilzkopfförmige Gestalt.
[0030] Um den Unterflurcontainer 1 aus dem Containeraufnahmeschacht 2 herausheben zu können,
sind auf dem leicht konvexen Deckenabschnitt 7 des Unterflurcontainers 1 zentrisch
Hubmittel 8 in Form eines pilzförmigen Greifkopfes 9 vorgesehen, der formschlüssig
mit einem Hubgreifer eines Müllfahrzeugs in Eingriff bringbar ist.
[0031] Auf der Einfüllöffnung 10 des Unterflurcontainers 1, die in dessen Deckenabschnitt
7 ausgebildet ist, sitzt eine Einfüllschleuse 11, deren Einfüllöffnung 12 durch einen
Deckel 13 verschließbar ist. Der Deckel 13 ist durch eine nicht eigens dargestellte
Verriegelungsvorrichtung verriegelbar, die durch eine Zugangssteuerungseinrichtung
14 entriegelbar ist. Die Zugangssteuerseinrichtung 14 ist elektronisch ausgebildet
und frägt einen Zugangscode und/oder Personenidentifikationscode von einem Containerbenutzer
ab. Hierzu kann ein Kartenlesegerät 15 an der Einfüllschleuse 11 vorgesehen sein,
die eine Zugangskarte eines Containerbenutzers bzw. die darauf gespeicherten Daten
abfrägt. Vorteilhafterweise arbeitet das Kartenlesegerät 15 mit einem Transponder,
mithilfe dessen die Daten von der Zugangskarte berührungslos heruntergelesen werden.
Es versteht sich jedoch, dass ggf. auch eine Zugangssteuerung ohne Kartenlesegerät
15 vorgesehen sein könnte. Beispielsweise kann über eine Tastatur und ein Display
ein Zugangscode manuell angefordert und eingegeben werden.
[0032] Um die Einfüllschleuse 11 möglichst einfach auszubilden, ist der Deckel 13 manuell
zu öffnen, wie dies Figur 2 zeigt.
[0033] In die Einfüllschleuse 11 ist weiterhin eine Wiegeeinheit 16 mit einer geeichten
vorzugsweise elektronischen Waage integriert, durch die die in die Einfüllschleuse
11 eingefüllte Müllmenge präzise gewogen wird. Wird die Einfüllschleuse 11 durch den
Deckel 13 nach Einwurf des Sammelguts wieder verschlossen, gibt die Einfüllschleuse
11 im Bereich ihres Bodenabschnittes 17 die Einfüllöffnung 10 des Unterflurcontainers
1 frei, so dass in die Einfüllschleuse 11 gegebenes Sammelgut in den Unterflurcontainer
1 befördert wird.
[0034] Wie Figur 1 zeigt, ist an der Einfüllschleuse 11 eine Datenübertragungsvorrichtung
18 vorgesehen, über die der Unterflurcontainer 1 mit einer zentralen Entsorgungsdatenbank
19 kommunizieren kann. Die Datenfernübertragung ist dabei in verschiedenen Übertragungsformaten
möglich. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Datenübertragungsvorrichtung
18 über ein Modem und/oder eine Mobilfunkeinrichtung mit einem Datennetzwerk, insbesondere
dem Internet, verbunden werden, an das auch die Entsorgungsdatenbank 19 angeschlossen
ist.
[0035] Mittels der Datenübertragungsvorrichtung 18 können verschiedene Daten zwischen der
Entsorgungsdatenbank und dem Unterflurcontainer 1 ausgetauscht werden. Insbesondere
übermittelt der Unterflurcontainer 1 an dem Container erfasste Container- und Benutzerdaten.
Insbesondere wird bei einer Benutzung durch einen Containerbenutzer dessen Personenidentifikationscode
abgefragt, der mit dem Zugangscode an dem Container zusammenfallen oder darin enthalten
sein kann. Zudem werden die bei einem Einwurf von der Wiegeeinheit 16 bereitgestellten
Gewichtsdaten zusammen mit dem Personenidentifikationscode an die Entsorgungsdatenbank
9 übertragen und dort in einem Benutzerkonto gespeichert. In dem Benutzerkonto kann
sodann auch eine Vergebührung erfolgen, wobei die Vergebührungseinrichtung vorteilhafterweise
an der Entsorgungsdatenbank vorgesehen ist. Gegebenenfalls kann das Benutzerkonto
abgefragt werden, bevor die Zugangssteuerseinrichtung 14 die Einfüllschleuse 11 freigibt,
um zu sehen, ob für den jeweiligen Benutzer ein ausreichender Vergebührungsbetrag
vorhanden ist.
[0036] Weiterhin wird vorteilhafterweise von einer Füllstandserfassungsvorrichtung 20, die
einen Lichttaster 21 aufweist, der Füllstand des Unterflurcontainers 1 laufend überwacht.
Die Datenübertragungsvorrichtung 18 übermittelt entsprechende Füllstandsdaten in entsprechenden
Abständen, insbesondere jeweils nach einem Sammelguteinwurf auf die zentrale Entsorgungsdatenbank
19, so dass dort stets der aktuelle Füllstand des jeweiligen Unterflurcontainers 1
vorhanden ist, insbesondere von dort an den jeweiligen Containerbetreiber automatisch
übermittelt werden kann.
[0037] Die Stromversorgung der Einfüllschleuse 11 mit deren Zugangssteuereinrichtung 14
und der Wiegeeinheit 16 sowie der Datenübertragungsvorrichtung 18 wird in der gezeichneten
Ausführung über eine Solarzellenvorrichtung 22 sichergestellt, die an der Einfüllschleuse
11 angeordnet sein kann.
1. Müllsammelvorrichtung mit einem Unterflurcontainer (1) für Sammelgut wie Restmüll
und/oder Wertstoffe, der in einem zumindest teilweise unterirdischen Containeraufnahmeschacht
(2) zumindest teilweise unterirdisch versenkbar ist und Hubmittel (8) zum Herausheben
des Unterflurcontainers (1) aus dem Containeraufnahmeschacht (2) aufweist, wobei an
dem Unterflurcontainer (1) eine Einfüllschleuse (11) angeordnet ist, die eine Verriegelungsvorrichtung
zur Verriegelung einer Einfüllöffnung (12) sowie eine Zugangssteuereinrichtung (14)
zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung mithilfe eines Zugangscodes und/oder -schlüssels
aufweist, sowie einer Datenübertragungsvorrichtung (18) zur Fernübertragung von Benutzer-
und Containerdaten an eine zentrale Entsorgungsdatenbank (19), dadurch gekennzeichnet, dass die Einfüllschleuse (11) an dem Unterflurcontainer (1) eine Wiegeeinheit (16) mit
einer Waage zum Abwiegen des von einem Containerbenutzer eingefüllten Sammelguts aufweist,
die mit der Datenübertragungsvorrichtung (18) verbindbar ist, wobei die Datenübertragungsvorrichtung
(18) derart ausgebildet ist, dass sie von der Wiegeeinheit (16) bestimmte Gewichtsdaten
zusammen mit Benutzeridentifikationsdaten von dem Unterflurcontainer (1) an die zentrale
Entsorgungsdatenbank (19) überträgt.
2. Müllsammelvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Einfüllschleuse
(11) zusammen mit der Wiegeeinheit (16) und der Datenübertragungsvorrichtung (18)
starr an dem Unterflurcontainer (1) befestigt und zusammen mit diesem aus dem Containeraufnahmeschacht
(2) über die Hubmittel (8) heraushebbar ist.
3. Müllsammelvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Einfüllschleuse (11) zusammen mit
der Wiegeeinheit (16) schwenkbar an dem Unterflurcontainer (1) angeordnet, insbesondere
an dem Containeraufnahmeschacht (2) schwenkbar gelagert ist derart, dass die Einfüllschleuse
(11) zusammen mit der Wiegeeinheit (16) zum Herausheben des Unterflurcontainers (1)
von dem Unterflurcontainer (1) wegschwenkbar ist.
4. Müllsammelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einfüllschleuse
(11) zusammen mit der Wiegeeinheit (16) und der Datenübertragungsvorrichtung (18)
auf einem Deckenabschnitt (7) des Unterflurcontainers (1) sitzt und über Flur angeordnet
ist.
5. Müllsammelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Containeraufnahmeschacht
(2) einen aus dem Boden herausragenden Überflurabschnitt aufweist und der Unterflurcontainer
(1) mit einem Kopfabschnitt (5) auf einem Rand (4) des herausragenden Überflurabschnitts
des Containeraufnahmeschachts (2) aufsitzt und diesen verschließt.
6. Müllsammelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Stromversorgungsvorrichtung
(23) zur Stromversorgung der Wiegeeinheit (16), der Datenübertragungsvorrichtung (18),
der Verriegelungsvorrichtung und/oder der Zugangssteuereinrichtung (14) der Einfüllschleuse
(11) eine Solarzellenvorrichtung (22) aufweist.
7. Müllsammelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Füllstandserfassungsvorrichtung
(20) zur Überwachung des Füllstands des Unterflurcontainers (1) vorgesehen und mit
der Datenübertragungsvorrichtung (18) verbindbar ist, die Füllstandsdaten von dem
Unterflurcontainer (1) per Fernübertragung an die zentrale Entsorgungsdatenbank (19)
und/oder einen Containerbetreiber automatisch übermittelt und/oder abrufbar bereitstellt.
8. Müllsammelvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Füllstandserfassungsvorrichtung
(20) zumindest einen Lichttaster (21) aufweist, der an dem Unterflurcontainer (1)
angeordnet ist.
9. Müllsammelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hubmittel
(8) zum Herausheben des Unterflurcontainers (1) aus dem Containeraufnahmeschacht (2)
gegenüber der Einfüllschleuse (11) versetzt angeordnet sind, insbesondere zentrisch
am Deckenabschnitt (7) des Unterflurcontainers (1) befestigte Greifmittel (9) zum
formschlüssigen Greifen des Unterflurcontainers (1) aufweisen.