[0001] Die Erfindung betrifft ein teleskopierbares Lastaufnahmemittel mit einem Drehtisch,
der mit Führungsschienen ausgestattet ist, welche untere Schenkel von U-förmig ausgebildeten
Kragarmen verschiebbar tragen, wobei den oberen Schenkeln der U-förmig ausgebildeten
Kragarme teleskopartig ausgebildete Tragarme zugeordnet sind.
[0002] Ein derartiger Drehteleskop ist durch die
EP 697 368 B1 bekannt geworden. Dieser Drehteleskop weist Stützrollen auf, welche die oberen Schenkel
der Kragarme insbesondere beim doppelttiefen Ausfahren der Tragarme unterfahren und
abstützen können und die in Richtung auf die Joche der Kragarme zurückziehbar sind.
Dabei verhindern die Stützrollen, dass eine auf dem Lastaufnahmemittel aufgenommene
Paletten mit ihrem Bodenbrett zwischen die U-förmigen Kragarme bis an die Joche einfahren
können. Im rauen Betrieb der Drehteleskope sind derartige Stützrollen zudem anfällig.
Auf den Laufbahnen der Stützrollen können sich Verschmutzungen bilden, die ein problemloses
Verfahren der Stützrollen verhindern. Hinzu kommt, dass derartige Stützrollen aufwendig
in Wagen gelagert werden müssen, deren Antriebe ebenso aufwendig sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehteleskop so weiterzubilden, dass
er günstig zu erstellen ist, möglichst wenige bewegbare Teile aufweist, problemlos
zu betreiben ist, und der die aufzunehmende Last auch bei mehrfach tief ausgefahrenen
Tragarmen sicher abzustützen vermag.
[0004] Dazu wird vorgeschlagen, dass an den Schenkeln und/oder im Bereich der Führungsschienen
mindestens ein ortsfestes Stützelement vorgesehen ist, und dass die Stützelemente
bedarfsweise in bzw. außer Stützstellung bringbar sind. Die ortsfeste Anordnung der
Stützelemente gewährleistet, dass kein im rauen Betrieb des Drehteleskops eventuell
blockierender Wagen mehr verfahren werden muss. Dabei gewährleistet das bedarfsweise
in bzw. außer Stützstellung bringen der Stützelemente, dass z. B. auf dem Lastaufnahmemittel
aufgenommene Paletten mit ihrem Bodenbrett zwischen die U-förmigen Kragarme einfahren
können, ohne dass ein Stützwagen im Wege steht. Die Palette kann dabei bis an das
Joch der U-förmig ausgebildeten Kragarme fahren.
[0005] Nachahmenswert ist, dass der Befestigungsort der Stützelemente einstellbar ist. Dabei
können die Stützelemente z. B. an einem Befestigungsort gelöst und an einem anderen
Befestigungsort angebracht werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Stützelemente
verschiebbar und an dem neuen Befestigungsort arretierbar vorzusehen. Dadurch wird
gewährleistet, dass unterschiedliche Lasten und ggf. unterschiedlich große Ladehilfsmittel
wie z.B. Paletten sehr flexibel gehandhabt werden können.
[0006] Vorteilhaft ist, dass die Stützelemente im Bereich zwischen den, den Jochen abgewandten
freien Enden der Schenkel vorgesehen sind. Dadurch lassen sich maximale Gewichtskräfte,
auch bei mehrfach tiefer Aus- bzw. Einlagerung aus einem bzw. in ein Regal aufnehmen.
[0007] Von Vorteil ist, wenn die Stützelemente an den unteren und/oder an den oberen Schenkeln
und/oder an den Führungsschienen angeordnet sind. Werden die Stützelemente beispielsweise
an den oberen Schenkeln angeordnet, so sind sie sehr gut gegen Verschmutzung gesichert.
An den unteren Schenkeln angeordnete Stützelemente lassen sich einfach, im Wesentlichen
durch ihr Eigengewicht, außer Stützstellung bringen.
[0008] Nachahmenswert ist, dass die Stützelemente schwenkbar an den Schenkeln und/oder an
den Führungsschienen angeordnet sind. Dadurch können Stützelemente möglichst lang
in Stützstellung verbleiben. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass die einfahrende
Palette die Stützelemente aus der Stützstellung in die Ruhestellung schwenken.
[0009] Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Stützelemente translatorisch in Stützstellung
zu bringen. Hier ist ein über Nocken gesteuerter Bolzen oder aber auch eine Kolbenzylindereinheit
denkbar. Dabei sollten die Stützelemente jedoch in Stützstellung arretierbar sein.
Dadurch wird z. B. erreicht, dass die Kolbenzylindereinheit nicht ständig unter Druck
gehalten werden muss.
[0010] Von Vorteil ist, wenn die Stützelemente außer Stützstellung an den Schenkeln und/oder
an den Führungsschienen anliegen oder aber in Hohlräume der Schenkel und/oder der
Führungsschienen versenkbar sind. Dadurch können die Stützelemente beim Einfahren
der Paletten nicht stören.
[0011] Sind Anschläge für die Stützelemente in Stützstellung vorgesehen, so wird eine sehr
stabile Stützstellung erreicht. Diese wird noch verbessert, wenn die auf dem Lastaufnahmemittel
befindliche Last die Stützelemente gegen die Anschläge drückt.
[0012] Es hat sich bewährt, dass die Stützelemente im Bereich ihrer freien Enden reibungsmindernde
Elemente, z.B. Rollen aufweisen. Dadurch lassen sich Relativbewegungen zwischen den
Stützelementen einerseits und den Schenkeln andererseits ausgleiche, die z.B. hervorgerufen
werden durch die Schwenkbewegung der Stützelemente, oder bei im Bereich der Führungsschienen
angeordneten Stützelementen durch eine Relativbewegung der Schenkel gegenüber den
feststehenden Stützelementen.
[0013] Von Vorteil ist, wenn die Stützelemente beim Ausfahren der Teleskope zwangsgeführt
aus der Ruhestellung in Stützstellung bringbar sind. Durch entsprechende Steuerungen,
z.B. über Nocken oder auch elektrische Steuerungen, lassen sich derartige Zwangsführungen
realisieren.
[0014] Es kann aber auch von Vorteil sein, wenn die Stützelemente beliebig aus der Ruhestellung
in die Stützstellung bringbar sind. Hier kann die Stützstellung schon angefahren werden,
auch wenn z. B. die Nocken der Zwangsführung noch nicht überfahren wurden.
[0015] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt:
- Figur 1
- einen Drehteleskop in schematischer Seitenansicht mit mehrfach tief, hier doppelt
tief ausgefahrenen Tragarmen,
- Figur 2
- einen Drehteleskop in schematischer Seitenansicht mit eingefahrenen Tragarmen und
- Figur 3
- einen Ausschnitt eines Drehteleskops mit einem schwenkbaren Stützelement.
[0016] Figur 1 zeigt ein teleskopierbares Lastaufnahmemittel 1 mit einem Drehtisch 2. Der
Drehtisch 2 weist einen Drehkranz 3 auf, der über das Ritzel 4 eines Motors 5 drehantreibbar
ist. Auf dem Drehtisch 2 sind Führungsschienen 6 angeordnet, auf denen der untere
Schenkel 7 eines U-förmig ausgebildeten Kragarmes 8 über einen Motor 9 verfahrbar
gelagert ist. Der untere Schenkel 7 des U-förmigen Kragarmes 8 ist über ein Joch 10
mit dem oberen Schenkel 11 des U-förmigen Kragarmes 8 verbunden. Der obere Schenkel
11 trägt teleskopartig ausfahrbare Tragarme 12.
[0017] Am unteren Schenkel 7 ist ein Stützelement 13 verschwenkbar gelagert. Das Stützelement
13 ist in Stützstellung dargestellt. Es ist gegen einen Anschlag 14 angelegt.
[0018] Figur 2 zeigt das Lastaufnahmemittel 1 in eingefahrenem Zustand. Auf den zusammengefahrenen
Tragarmen 12 ist eine Palette 15 angeordnet, die nach unten durch Deckbrett 16, Klotz
17 und Bodenbrett 18 abgeschlossen ist, welches praktisch gegen die innere Flanke
des Jochs 10 gefahren ist. Das Stützelement 13 ist in den unteren Schenkel 7 des U-förmigen
Tragarms 8 eingeklappt und stört damit beim Einfahren der Palette 15 keineswegs das
Bodenbrett 18 in der Einfahrbewegung.
[0019] Figur 3 zeigt den vorderen Bereich des unteren Schenkels 7 des U-förmigen Kragarms
8. Am freien Ende des unteren Schenkels 7 ist das Stützelement 13 um die Achse 19
schwenkbar gelagert. Das Stützelement 13 wird über eine Zwangsführung automatisch
in Stützstellung aufgestellt. Dazu sind am Stützelement 13 Rollen 20, 20' angeordnet,
die beim Vorfahren des U-förmigen Kragarms 8 einen Nocken 21 überfahren. Dabei wird
das Stützelement 13 aufgerichtet. Die einzelnen Aufrichtphasen sind in der Figur 3
hintereinander dargestellt. Das Stützelement 13 wird soweit aufgerichtet, dass es
durch die auf den Tragarmen 12 abgesetzte Last gegen den Anschlag 14 gedrückt wird.
[0020] Bezugszeichenübersicht
- 1.
- Lastaufnahmemittel
- 2.
- Drehtisch
- 3.
- Drehkranz
- 4.
- Ritzel
- 5.
- Motor
- 6.
- Führungsschiene
- 7.
- unterer Schenkel
- 8.
- U-förmiger Kragarm
- 9.
- Motor
- 10.
- Joch
- 11.
- oberer Schenkel
- 12.
- Tragarme
- 13.
- Stützelement
- 14.
- Anschlag
- 15.
- Palette
- 16.
- Deckbrett
- 17.
- Klotz
- 18.
- Bodenbrett
- 19.
- Achse
- 20.
- Rollen
- 21.
- Nocken
1. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel (1) mit einem Drehtisch (2) der mit Führungsschienen
(6) ausgestattet ist, welche untere Schenkel (7) von U-förmig ausgebildeten Kragarmen
(8) verschiebbar tragen, wobei den oberen Schenkeln (11) der U-förmig ausgebildeten
Kragarme (8) teleskopartig ausschiebbare Tragarme (12) zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Schenkeln (7, 11) und/oder im Bereich der Führungsschienen (6) mindestens
ein ortsfestes Stützelement (13) vorgesehen ist, und dass die Stützelemente (13) bedarfsweise
in bzw. außer Stützstellung bringbar sind.
2. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsort der Stützelemente (13) an den Schenkeln (7, 11) und/oder im Bereich
der Führungsschienen (6) einstellbar ist.
3. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1 oder 2,
dass die Stützelemente (13) im Bereich zwischen den, den Jochen (10) abgewandten freien
Enden der Schenkel (7, 11) vorgesehen sind.
4. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) an den unteren Schenkeln (7) und/oder an den oberen Schenkeln
(11) und/oder an den Führungsschienen (6) angeordnet sind.
5. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) schwenkbar angeordnet sind.
6. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) translatorisch in die Stützstellung bewegbar sind.
7. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) in ihrer außer Stützstellung an den Schenkeln (7, 11) und/oder
an der Führungsschienen (6) anliegen.
8. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) im Bereich ihrer freien Enden reibungsmindernde Elemente aufweisen.
9. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass als reibungsminderndes Element eine Rolle vorgesehen ist.
10. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) in Hohlräume der Schenkel (7, 11) und/oder der Führungsschienen
(6) versenkbar sind.
11. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Anschläge (14) vorgesehen sind, über welche die Stützelemente (13) in ihrer Stützstellung
festlegbar sind.
12. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) durch die von ihnen gestützte Last gegen die Anschläge (14)
gedrückt werden.
13. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) in Stützstellung arretierbar sind.
14. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) beim Ausfahren der Tragarme (12) zwangsgeführt aus der Ruhestellung
in die Stützstellung bringbar sind.
15. Teleskopierbares Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützelemente (13) beliebig aus der Ruhestellung in die Stützstellung bringbar
sind.