[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaltprofil in Form eines elastischen Hohlkammerprofils,
welches eine äußere, im Querschnitt durch das Hohlkammerprofil gesehen umfangsgeschlossene
elektrisch isolierende Mantellage und erste und zweite an der Innenfläche der Mantellage
anliegende und mit der Mantellage verbundene elektrisch leitende Kontaktlagen besitzt,
die im unbelasteten Zustand des Hohlkammerprofils voneinander beabstandet sind und
bei einer Kompression des Hohlkammerprofils durch eine in eine Hauptbetätigungsrichtung
wirkende Auslösekraft in Kontakt bringbar sind.
[0002] Flexible Schaltprofile bzw. Schaltleisten werden eingesetzt, wenn über eine größere
Längsausdehnung an einem beliebigen Punkt durch einen Druck auf das Profil ein elektrischer
Impuls, der einen Schaltvorgang bewirkt, ausgelöst werden soll. Meist werden solche
Schaltprofile in Form von Hohlkammerprofilen ausgebildet, wie dies beispielsweise
aus der
CH 677 546 A5 bekannt ist. Ein derartiges Hohlkammerprofil umfasst eine elektrisch isolierende
äußere Mantellage und innerhalb derselben mindestens zwei, in der Regel sich gegenüberliegende
elektrisch leitende Kontaktlagen, in welche auch metallische elektrische Leiter eingebettet
sein können, die sich in Längsrichtung des Hohlkammerprofils erstrecken. Die Außenkontur
des Hohlkammerprofils hat in der Regel eine Form, die im Wesentlichen einem flachliegenden
Oval entspricht, d. h. die kurze Achse des Ovals liegt parallel zur Hauptbetätigungsrichtung
des Schaltprofils. Eine Auslösung kann hierbei auch durch eine Auslösekraft erreicht
werden, die winklig zur Hauptbetätigungsrichtung steht, beispielsweise bis zu einem
Winkel von 45°.
[0003] Nachteilig bei solchen herkömmlichen Schaltprofilen ist es, dass sie nur für einen
geraden oder leicht bogenförmigen Verlauf eingesetzt werden können. Engere Bögen um
Biegeachsen, die parallel zur Querrichtung liegen, sind nicht möglich, da sonst die
Kontaktlagen in Folge der unterschiedlichen Bogenradien zur Anlage aneinander kommen,
insbesondere wenn metallische Leiter in den Kontaktlagen eingebettet sind. Engere
Bögen um parallel zur Hauptbetätigungsrichtung liegende Biegeachsen oder gar Ecken
sind ebenfalls nicht möglich, da das Schaltprofil in diesen Fällen Wellen bildet und
dadurch die Kontaktlagen bereits ohne eine einwirkende Auslösekraft zur Anlage aneinander
kommen. Ecken müssen daher durch separate Formecken ausgebildet werden, die zu zusätzlichen
Kosten führen, nur schwer in den Übergangsbereichen zum Schaltprofil abgedichtet werden
können und nur in aufwändiger Weise schaltaktiv ausgeführt werden können.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schaltprofil der eingangs genannten Art mit einem
verbesserten Biegeverhalten bereitzustellen. Erfindungsgemäß gelingt dies durch ein
Schaltprofil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann insbesondere eine stärkere Biegbarkeit
um eine parallel zur Hauptbetätigungsrichtung liegende Achse erreicht werden, ohne
dass es hierbei zu einer Kontaktierung der Kontaktlagen kommt, wenn keine Auslösekraft
einwirkt, wobei dennoch eine ausreichende Komprimierbarkeit des Schaltprofils vorliegt,
um bei einer einwirkenden Auslösekraft eine Kontaktierung der Kontaktlagen zu erreichen.
[0006] Vorteilhafterweise kann ein erfindungsgemäßes Schaltprofil sogar zum Herumziehen
um Ecken, beispielsweise Fensterecken eines zu sichernden Fensters, ausgebildet sein.
[0007] Durch die Sollbiegestellen der Mantellage soll auch erreicht werden, dass es bei
einer schräg zur Hauptbetätigungsrichtung einwirkenden Auslösekraft (bis zu einem
vorgegebenen Maximalwinkel) zu einer so geringen gegenseitigen Verschiebung der ersten
und zweiten Kontaktlage in Querrichtung kommt, dass diese nach wie vor sicher aufeinander
treffen.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist in jedem der beiden im Bereich zwischen
den ersten und zweiten Kontaktlagen verlaufenden Abschnitten der Mantellage nur eine
Sollbiegestelle vorhanden, wobei die beiden Sollbiegestellen einander gegenüber liegen
und in der Mitte zwischen der ersten und der zweiten Kontaktlage angeordnet sind.
[0009] Durch die Breiteneinschnürung des Hohlkammerprofils zwischen seinem Höhenmittelbereich
und seinem Fußabschnitt kann ein ausreichend großer Deformationsweg erreicht werden.
Weiters kann dadurch bei einer schräg zur Hauptbetätigungsrichtung wirkenden Auslösekraft
das auf den Fußabschnitt wirkende Drehmoment gering gehalten werden. Wenn der Fußabschnitt
als Auflagefuß ausgebildet ist und am Untergrund festgeklebt ist, so werden hierbei
die schräg einwirkenden Deformationskräfte möglichst gleichmäßig in die Kontaktflächen
geleitet. Wenn der Fußabschnitt als Verankerungsfuß ausgebildet ist und in einer Nut
eingesetzt ist, so wird die Gefahr eines Herausdrehens in Folge von schräg einwirkenden
Deformationskräften erheblich reduziert.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Innenkontur der Mantellage
im Querschnitt gesehen im Wesentlichen oval ausgebildet, wobei die lange Achse dieses
Ovals parallel zur Hauptbetätigungsrichtung liegt. Günstigerweise sind die Kontaktlagen
hierbei jeweils sichelförmig ausgebildet. Einer Ausbildung von Stauchbeulen bei Umbiegungen
oder Umknickungen um eine parallel zur Hauptbetätigungsrichtung liegende Biege- bzw.
Knickachse kann auf diese Weise entgegengewirkt werden.
[0011] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch ein etwas modifiziertes zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung und
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0012] In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schaltprofils
gemäß der Erfindung dargestellt. Das Schaltprofil wird von einem elastischen und flexiblen
Hohlkammerprofil 1 gebildet. Das Hohlkammerprofil 1 besitzt eine äußere Mantellage
2, deren äußere Oberfläche 3 die äußere Oberfläche des Schaltprofils bildet. Im Querschnitt
gesehen ist die Mantellage 2 umfangsgeschlossen bzw. ringförmig ausgebildet. Im Inneren
der Mantellage 2 sind gegenüberliegende erste und zweite Kontaktlagen 5, 6 angeordnet,
die an der Innenfläche 4 der Mantellage 2 anliegen und mit der Mantellage 2 verbunden
sind. Im unbelasteten Zustand des Hohlkammerprofils 1 sind die Kontaktlagen 5, 6 voneinander
beabstandet und werden bei einer Kompression des Hohlkammerprofils 1 durch eine in
eine Hauptbetätigungsrichtung 7 einwirkende Auslösekraft an der Stelle der einwirkenden
Auslösekraft in Kontakt gebracht.
[0013] Vorzugsweise ist in jeder der Kontaktlagen 5, 6 mindestens ein metallischer Leiter
8, 9 eingebettet, der sich durchgehend über die Länge des Schaltprofils erstreckt
und beispielsweise von einem Litzenleiter gebildet werden kann.
[0014] Das Schaltprofil ist vorteilhafterweise einstückig ausgebildet. Die elektrisch isolierende
Mantellage 2 und die elektrisch leitenden Kontaktlagen 5, 6 sind vorzugsweise koextrudiert,
gegebenenfalls zusammen mit den in den Kontaktlagen 5, 6 eingebetteten Leitern 8,
9.
[0015] Beispielsweise kann die Mantellage 2 aus einem nicht leitenden Silikonelastomer ausgebildet
sein und die Kontaktlagen 5, 6 können aus einem elektrisch leitenden Silikonelastomer
ausgebildet sein. Anstelle von solchen Silikonelastomeren (= Silikongummi) ist auch
der Einsatz von anderen Elastomeren oder Thermoplasten oder Verschnitten von beiden,
beispielsweise Kautschukelastomeren, für die Mantellage 2 und/oder die Kontaktlagen
5, 6 denkbar und möglich.
[0016] Der in der Hauptbetätigungsrichtung 7 gemessene maximale Innendurchmesser i
1 der Mantellage 2 ist größer als der in die Querrichtung 10 gemessene maximale Innendurchmesser
i
2 der Mantellage 2, wobei die Querrichtung rechtwinklig zur Hauptbetätigungsrichtung
7 und zur Längserstreckung des Hohikammerprofils 1 liegt.
[0017] Die Kontaktlagen 5, 6 erstrecken sich ausgehend von den Stellen der Innenfläche 4
der Mantellage 2, an denen die Mantellage 2 ihren größten Innendurchmesser i
1 aufweist, beidseitig über Abschnitte der Innenfläche 4 der Mantellage 2, wobei sie
aufeinander zu weisende Fortsätze 11 ausbilden. Der Abstand a zwischen den Enden der
Fortsätze 11 der gegenüberliegenden Kontaktlagen 5, 6 ist hierbei kleiner als die
in der Hauptbetätigungsrichtung 7 gemessene Höhe h, bzw. h
2 der jeweiligen Kontaktlage 5, 6.
[0018] Günstigerweise sind die beiden Kontaktlagen 5, 6 im Querschnitt gesehen jeweils sichelförmig
ausgebildet, d. h. sie weisen im Bereich, in welchem sie den größten Abstand voneinander
aufweisen, ihre größte Wandstärke auf, die sich zu den Fortsätzen 11 hin fortlaufend
verringert.
[0019] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Kontaktlagen 5, 6 zueinander spiegelbildlich
ausgebildet, und zwar in Bezug auf eine Längsebene 12, die sich parallel zur Querrichtung
10 und durch die Mitte der von der Innenkontur der Mantellage 2 im Querschnitt umgebenen
Fläche erstreckt.
[0020] Der bezogen auf die Hauptbetätigungsrichtung 7 zwischen der ersten Kontaktlage 5
und der zweiten Kontaktlage 6 liegende Bereich des Hohlkammerprofils 1 wird im Rahmen
dieser Schrift als Höhenmittelbereich 13 bezeichnet. In diesem Höhenmittelbereich
13 weisen die beiden gegenüberliegenden Abschnitte 14, 15 der Mantellage 2 jeweils
eine Wandstärkenverjüngung auf, die eine Sollbiegestelle 16, 17 bildet. Die Wandstärkenverjüngung
kann beispielsweise durch eine rinnenartige Vertiefung 18, 19 an der Innenfläche 4
der Mantellage 2 ausgebildet werden. Die Sollbiegestellen 16, 17 der beiden gegenüberliegenden
Abschnitte 14, 15 der Mantellage 2 liegen in der gleichen Höhe des Hohlkammerprofils
1, welche ausgehend von einem Fußende 20 des Hohlkammerprofils 1 parallel zur Hauptbetätigungsrichtung
7 gemessen wird. Die Sollbiegestellen 16, 17 liegen hierbei an der Stelle der größten
Breite b
1, die das Hohlkammerprofil 1 im Höhenmittelbereich 13 aufweist. Weiters liegen die
Sollbiegestellen 16, 17 in der zuvor genannten Längsebene 12.
[0021] Die Innenkontur der Mantellage 2 ist im Querschnitt gesehen vorzugsweise im Wesentlichen
(also abgesehen von den die Sollbiegestellen 16, 17 bildenden Vertiefungen 18, 19)
oval, wobei die lange Achse dieses Ovals parallel zur Hauptbetätigungsrichtung 7 liegt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist auch der freie Innenraum 26 des Hohlkammerprofils
1 (= die Hohlkammer des Hohlkammerprofils 1) oval, wobei die lange Achse dieses Ovals
parallel zur Hauptbetätigungsrichtung 7 liegt.
[0022] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist ein Fußabschnitt 21 des Hohlkammerprofils
1 in Form eines Auflagefußes ausgebildet. Über diesen Fußabschnitt 21 ist das Hohlkammerprofil
1 am zu sichernden Gegenstand 22 abgestützt und mit diesem verbunden. Beispielsweise
kann der Fußabschnitt 21 an der Oberfläche des Gegenstandes 22 angeklebt sein, z.
B. über ein doppelseitiges Klebeband 23.
[0023] Im Bereich zwischen dem Höhenmittelbereich 13 und dem Fußabschnitt 21 weist das Hohlkammerprofil
1 eine Breiteneinschnürung 24 auf. Bei dieser ist die in der Querrichtung 10 gemessene
Breite b
3 kleiner als die Breiten b
1 und b
2 des Hohlkammerprofils 1 oberhalb und unterhalb dieser Breiteneinschnürung 24, also
kleiner als maximale die Breite b
1 des Hohlkammerprofils 1 in seinem Höhenmittelbereich 13 und kleiner als die maximale
Breite b
1 des Fußabschnitts 21. Vorzugsweise ist die Breite b
3 bei der Breiteneinschnürung 24 mindestens 15% kleiner als die maximale Breite b
1 im Höhenmittelbereich 13 und die maximale Breite b
2 des Fußabschnitts 21.
[0024] Das in Fig. 1 dargestellte Hohlkammerprofil ist im Bezug auf eine parallel zur Hauptbetätigungsrichtung
7 liegende Längsmittelebene 25 des Hohlkammerprofils 1 spiegelsymmetrisch ausgebildet.
Der in der jeweiligen Kontaktlage 5, 6 eingebettete Leiter 8, 9 liegt in dieser Längsmittelebene
25.
[0025] Bei einer Kompression des Hohlkammerprofils 1 durch eine in die Hauptbetätigungsrichtung
7 einwirkende Auslösekraft kommt es zu einer Annäherung der Kontaktlagen 5, 6, bis
sich diese berühren und es zu einer elektrische Kontaktierung der Kontaktlagen 5,
6 kommt, die einen Schaltvorgang bewirkt.
[0026] Bei einer in die Hauptbetätigungsrichtung 7 wirkenden Auslösekraft werden die Deformationskräfte
im Wesentlichen symmetrisch über den Fußabschnitt 21 auf den Gegenstand 22 übertragen,
an dem das Schaltprofil befestigt ist.
[0027] Ein Kontakt zwischen den Kontaktlagen 5, 6 soll auch bei einer von der Hauptbetätigungsrichtung
7 abweichenden Richtung einer Auslösekraft erreicht werden, die gegenüber der Hauptbetätigungsrichtung
7 in Richtung zur Querrichtung 10 verschwenkt ist, zumindest in einem Winkelbereich
von +/- 30° um die Hauptbetätigungsrichtung 7, vorzugsweise zumindest in einem Winkelbereich
von +/- 45° um die Hauptbetätigungsrichtung 7.
[0028] Durch die Sollbiegestellen 16, 17 in den beiden Abschnitten 14, 15 der Mantellage
2 kommt es bei der Kompression des Hohlkammerprofils zur Hauptdeformation in diesem
Bereich. Dadurch wird auch einer gegenseitigen Verschiebung der Kontaktlagen 5, 6
bei einer schräg zur Hauptbetätigungsrichtung 7 einwirkenden Auslösekraft entgegengewirkt,
damit die Kontaktlagen 5, 6 sicher aufeinander treffen. Aus dem gleichen Grund erstrecken
sich die Fortsätze 11 der Kontaktlagen 5, 6 auch bis nahe zur jeweiligen Sollbiegestelle
16, 17.
[0029] Durch die Breiteneinschnürung 24 kann ein für die beschriebene Querschnittsform erforderlicher
großer Deformationsweg erreicht werden. Weiters wird dadurch bei einer schräg zur
Hauptbetätigungsrichtung 7 einwirkenden Auslösekraft das auf den Fußabschnitt 21 wirkende
Drehmoment gering gehalten. Bei einer Verklebung des Fußabschnitts 21 mit dem Gegen
stand 22 wird dadurch einem Aufreißen dieser Verklebung entgegengewirkt.
[0030] Durch die beschriebene Ausbildung des Hohlkammerprofils 1 wird weiters dessen Herumziehen
um enge Biegradien, deren Biegeachse parallel zur Hauptbetätigungsrichtung 7 liegt,
oder sogar um Ecken ermöglicht, ohne dass es zu einer Kontaktierung der Kontaktlagen
5, 6 kommt. Im Biegebereich bzw. Eckbereich kann dabei die Betätigbarkeit des Schaltprofils
(= die Schaltaktivität) erhalten bleiben.
[0031] Es kann dadurch ein Einklemmschutz für einen motorisch angetriebenen Gegenstand 22,
beispielsweise ein automatisch betätigtes Fenster, realisiert werden.
[0032] Die Hauptbetätigungsrichtung 7 liegt parallel zur Bewegungsrichtung des zu sichernden
Gegenstandes 22.
[0033] Weiters kann ein erfindungsgemäßes Schaltprofil auch als Endschalter für ein motorisch
angetriebenes Teil, beispielsweise ein automatisch betätigtes Fenster, eingesetzt
werden.
[0034] Ein erfindungsgemäßes Schaltprofil kann weiters auch eine Dichtungsfunktion zwischen
dem bewegten Gegenstand und einem feststehenden Teil übernehmen, beispielsweise zwischen
einem automatisch betätigten Fensterflügel und dem Fensterrahmen.
[0035] Das Schaltprofil kann entweder am bewegten Teil oder am feststehenden Teil angeordnet
sein.
[0036] Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform entspricht der Ausführungsform gemäß Fig.
1 abgesehen von der geringeren Höhe H des Hohlkammerprofils 1 im Vergleich zu seiner
maximalen Breite b
1 in seinem Höhenmittelbereich 13. Hierbei ist die Innenkontur der Mantellage 2 im
Querschnitt gesehen nach wie vor im Wesentlichen oval (mit der langen Achse in paralleler
Ausrichtung zur Hauptbetätigungsrichtung 7). Der Innenraum des Hohlkammerprofils 1
ist in diesem Fall aber annähernd kreisförmig ausgebildet (abgesehen von den Vertiefungen
18, 19 zur Ausbildung der Sollbiegestellen 16, 17).
[0037] Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
mit dem Unterschied, dass der Fußabschnitt 21 hier als Verankerungsfuß ausgebildet
ist. Dieser Verankerungsfuß dient zum Einsetzen in eine hinterschnittene Nut 27 des
zu sichernden Gegenstandes 22. Die die Hinterschneidungen dieser Nut 27 überdeckenden
Deckstege 28, 29 liegen hierbei im Bereich der Breiteneinschnürung 24 des Hohlkammerprofils
1 an diesem an. An diese Breiteneinschnürung 24 schließen nach außen vorstehende Schultern
des Fußabschnitts 21 an.
[0038] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist als Fußabschnitt 21 ebenfalls ein Verankerungsfuß
vorgesehen, der hier zum Einklemmen des Hohlkammerprofils 1 in eine Nut 30 des Gegenstands
22 dient, welche keine Hinterschneidungen aufweist (in Fig. 4 ist der Fußabschnitt
21 im unkomprimierten Zustand dargestellt). Der Fußabschnitt 21 schließt an einen
in der Längsmittelebene 25 liegenden Halsabschnitt 31 des Hohlkammerprofils 1 an,
wobei die Breiteneinschnürung 24 am Übergang zwischen dem Halsabschnitt 31 und dem
Fußabschnitt 21 liegt. An diese Breiteneinschnürung 24 schließen zum Fußabschnitt
21 hin widerhakenartig nach außen abstehende Fortsätze 32, 33 des Fußabschnitts 21
an.
[0039] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist als weitere Ausführungsvariante ein auf
der gegenüberliegenden Seite des Hals- bzw. Fußabschnitts 31, 21 abstehender Lippenfortsatz
34 strichliert angedeutet. Dieser Lippenfortsatz 34 liegt somit ebenfalls in der parallel
zur Hauptbetätigungsrichtung 7 liegenden Längsmittelebene 25 des Hohlkammerprofils
1.
[0040] Bei allen beschriebenen Ausführungsformen werden bei einer in die Hauptbetätigungsrichtung
7 wirkenden Auslösekraft die Deformationskräfte im Wesentlichen symmetrisch auf die
Gegenstände 22 übertragen, an denen das Hohlkammerprofil 1 befestigt ist, ohne dass
es zu Drehmomenten kommt, wie dies bei einer schräg zur Hauptbetätigungsrichtung 7
wirkenden Auslösekraft der Fall ist.
[0041] Durch die Materialanreicherung im Fußabschnitt 21 und/oder im Lippenfortsatz 34 (falls
vorhanden) wird das Biegeverhalten bei Abbiegungen oder Abwinklungen um eine parallel
zur Hauptbetätigungsrichtung 7 liegende Achse verbessert.
[0042] Durch die Querschnittsverdickungen des Hohlkammerprofils 1 im Bereich oberhalb und
unterhalb des Höhenmittelbereichs 12 wird bei Abbiegungen oder Abwinklungen um eine
parallel zur Hauptbetätigungsrichtung 7 liegende Achse einem Zusammenfalten des Querschnitts
des Hohlkammerprofils 1 entgegengewirkt, sodass dessen Innenraum 26 (= Hohlkammer)
im Biege- bzw. Abwinklungsbereich erhalten bleibt. Diese Querschnittsverdickungen
werden durch Verdickungen der Kontaktlagen 5, 6 und/oder Verdickungen der Mantellage
2 erreicht. Vorzugsweise nimmt die Wandstärke des Hohlkammerprofils 1 jeweils zur
Längsmittelebene 25 hin zu, wobei diese Zunahmen der Wandstärken günstigerweise kontinuierlich
sind.
[0043] Bei einem erfindungsgemäßen Schaltprofil werden weiters Abbiegungen, zumindest für
Biegeradien, die einen unteren Grenzwert nicht unterschreiten, um parallel zur Querrichtung
10 liegende Achsen ermöglicht.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0044]
- 1
- Hohlkammerprofil
- 2
- Mantellage
- 3
- äußere Oberfläche
- 4
- Innenfläche
- 5
- Kontaktlage
- 6
- Kontaktlage
- 7
- Hauptbetätigungsrichtung
- 8
- Leiter
- 9
- Leiter
- 10
- Querrichtung
- 11
- Fortsatz
- 12
- Längsebene
- 13
- Höhenmittelbereich
- 14
- Abschnitt
- 15
- Abschnitt
- 16
- Sollbiegestelle
- 17
- Sollbiegestelle
- 18
- Vertiefung
- 19
- Vertiefung
- 20
- Fußende
- 21
- Fußabschnitt
- 22
- Gegenstand
- 23
- Klebeband
- 24
- Breiteneinschnürung
- 25
- Längsmittelebene
- 26
- Innenraum
- 27
- Nut
- 28
- Decksteg
- 29
- Decksteg
- 30
- Nut
- 31
- Halsabschnitt
- 32
- Fortsatz
- 33
- Fortsatz
- 34
- Lippenfortsatz
1. Schaltprofil in Form eines elastischen Hohlkammerprofils (1), welches eine äußere,
im Querschnitt durch das Hohlkammerprofil gesehen umfangsgeschlossene elektrisch isolierende
Mantellage (2) und erste und zweite an der Innenfläche (4) der Mantellage (2) anliegende
und mit der Mantellage (2) verbundene elektrisch leitende Kontaktlagen (5, 6) besitzt,
die im unbelasteten Zustand des Hohlkammerprofils (1) voneinander beabstandet sind
und bei einer Kompression des Hohlkammerprofils (1) durch eine in eine Hauptbetätigungsrichtung
(7) wirkende Auslösekraft in Kontakt bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Hauptbetätigungsrichtung (7) gemessene maximale Innendurchmesser (i1) der Mantellage (2) größer ist als der in die rechtwinklig hierzu liegende Querrichtung
(10) gemessene maximale Innendurchmesser (i2) der Mantellage (2), dass in einem zwischen der ersten und der zweiten Kontaktlage
(5, 6) sich erstreckenden Höhenmittelbereich (13) des Hohlkammerprofils (1) die beiden
gegenüberliegenden Abschnitte (14, 15) der Mantellage (2) jeweils mindestens eine
eine Sollbiegestelle (16, 17) bildende Wandstärkenverjüngung aufweisen und dass zwischen
dem Höhenmittelbereich (13) des Hohlkammerprofils (1) und einem zur Befestigung des
Hohlkammerprofils (1) dienenden Fußabschnitt (21) des Hohlkammerprofils (1) eine Breiteneinschnürung
(24) des Hohlkammerprofils (1) vorhanden ist, bei der die in Querrichtung (10) gemessene
Breite (b3) des Hohlkammerprofils (1) kleiner als die maximale Breite (b1) des Hohlkammerprofils (1) in seinem Höhenmittelbereich (13) und kleiner als die
maximale Breite (b2) des Fußabschnitts (21) des Hohlkammerprofils (1) ist.
2. Schaltprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbiegestellen (16, 17) der beiden gegenüberliegenden Abschnitte (14, 15) der
Mantellage (2) in der gleichen in der Hauptbetätigungsrichtung (7) gemessenen Höhe
des Hohlkammerprofils (1) angeordnet sind.
3. Schaltprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbiegestellen (16, 17) der beiden Abschnitte (14, 15) der Mantellage (2) an
der Stelle angeordnet sind, an der die maximale Breite (b1) des Hohlkammerprofils in seinem Höhenmittelbereich (13) vorliegt.
4. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur der Mantellage (2) im Querschnitt gesehen im Wesentlichen oval ist,
wobei die lange Achse dieses Ovals parallel zur Hauptbetätigungsrichtung (7) liegt.
5. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlkammerprofil (1) in Bezug auf eine parallel zur Hauptbetätigungsrichtung
(7) liegende Längsmittelebene (25) spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
6. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Hohlkammerprofils (1) in Bereichen oberhalb und unterhalb des
Höhenmittelbereichs (13) verdickt ist, wobei die Wandstärke jeweils zur parallel zur
Hauptbetätigungsrichtung (7) liegenden Längsmittelebene (25) hin zunimmt.
7. Schaltprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktlagen (5, 6) im Querschnitt gesehen jeweils sichelförmig ausgebildet sind.
8. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktlagen (5, 6) spiegelbildlich in Bezug auf eine Längsebene (12), die parallel
zur Querrichtung (10) liegt und in der Mitte der von der Innenkontur der Mantellage
(2) im Querschnitt umgebenen Fläche liegt, ausgebildet sind.
9. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Kontaktlage (5, 6) mindestens ein in Längsrichtung des Hohlkammerprofils
(1) verlaufender metallischer Leiter (8, 9) eingebettet ist.
10. Schaltprofil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (8, 9) der Kontaktlagen (5, 6) in der parallel zur Hauptbetätigungsrichtung
(7) liegenden Längsmittelebene (25) liegen.
11. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantellage (2) aus einem elektrisch isolierenden Silikonelastomer besteht.
12. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktlagen (5, 6) aus einem elektrisch leitenden Silikonelastomer bestehen.
13. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlkammerprofil (1) einstückig ausgebildet ist, vorzugsweise koextrudiert ist.
14. Schaltprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kontaktlagen (5, 6) ausgehend von den Stellen der Innenfläche (4) der Mantellage
(2), an denen die Mantellage (2) ihren größten Innendurchmesser (i1) aufweist, beidseitig über Abschnitte der Innenfläche (4) der Mantellage (2) erstreckt,
wobei sie aufeinander zuweisende Fortsätze (11) ausbilden.
15. Schaltprofil nach Anspruch (14) dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) zwischen den Enden der Fortsätze (11) der gegenüberliegenden Kontaktlagen
(5, 6) kleiner als die in der Hauptbetätigungsrichtung (7) gemessene Höhe (h1, h2) der jeweiligen Kontaktlage (5, 6) ist.