TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Hilfsschalter nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1. Ein solcher Hilfsschalter wird an einen Schutzschalter, insbesondere
einen Leitungs- oder einen Fehlerstrom-Schutzschalter, angebaut. Hierbei werden Auslöser
des Hilfsschalter mechanisch mit dem Schutzschalter gekoppelt. Die Kopplung kann auf
zwei Wegen erfolgen. Soll der Hilfsschalter als Hilfskontakt eingesetzt werden, so
ist er mit dem Schutzschalter derart gekoppelt, dass er analog zur Schaltstelle des
Schutzschalters arbeitet. Soll er hingegen als Signalkontakt wirken, so ist er derart
gekoppelt, dass er nur bei elektrischer Auslösung, etwa infolge Kurzschluss, Überstrom
oder Fehlerstrom, arbeitet. Die Schutz- und Hilfsschalter umfassende Baugruppe wird
in einen Niederspannungsverteiler eingesteckt, in dem Haupt- und Hilfsstromschienen
der Anlage auf einem Stecksockel gehalten sind. Hierbei kontaktiert der Hilfsschalter
mindestens eine der Hilfsstromschienen mit Hilfe einer durch sein Gehäuse geführten
Kontakteinrichtung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Ein Hilfsschalter der eingangs genannten Art ist beschrieben im Technischen Katalog
smiss-line S "Innovation mit System - Schutzgeräte mit Stecktechnik" der Fa. ABB Schweiz
AG, Normelec/CMC Components Postfach CH-8048 Zürich/Schweiz. Dieser Hilfsschalter
ist zum Anbau an einen Schutzschalter für einen nach als Stecksockelsystem aufgebauten
Niederspannungsverteiler vorgesehen und enthält ein kastenförmiges Gehäuse. Das Gehäuse
nimmt zwei als Hilfs- oder Signalkontakte verwendbare Schaltstellen auf, von denen
die eine als Öffner und die andere als Schliesser ausgebildet sein kann, sowie eine
auf die Schaltstellen wirkende und mit dem Schutzschalter mechanisch koppelbare Betätigungsvorrichtung.
Nach Einbau in den Niederspannungsverteiler ist mindestens eine der Schaltstellen
Teil eines Signalstromkreises, welcher anzeigt, ob die Schaltstelle des Schutzschalters
geöffnet oder geschlossen ist (Verwendung des Hilfsschalters als Hilfskontakt) oder
ob der Schutzschalter aufgrund elektrischer Bedingungen ausgelöst hat (Verwendung
des Hilfsschalters als Signalkontakt). Der Signalstromkreis wird gespeist durch eine
im Stecksockel gehaltene Hilfsstromschiene, die nach dem Einbau des Hilfsschalters
mit einem durch die Wand des Gehäuses geführten Steckkontakt des Hilfsschalters kontaktiert
ist. Ein durch Stellung der Schaltstelle gebildetes Stromsignal wird über eine als
Schraubanschluss ausgeführte Stromdurchführung an eine ausserhalb des Schaltergehäuses
vorgesehene Meldestelle geführt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Hilfsschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher leicht in einen
Niederspannungsverteiler mit einem Stecksockel eingebaut und bei Bedarf wieder bequem
aus dem Verteiler ausgebaut werden kann.
[0004] Beim Hilfsschalter nach der Erfindung enthält die Kontaktvorrichtung anstelle eines
Steckkontakts eine parallel zu zwei Seitenflächen seines Gehäuses ausgerichtete und
mit Vorspannkraft beaufschlagbare Kontaktplatte, welche im Gehäuse verschiebbar gelagert
ist und eine ausserhalb des Gehäuses angeordnete erste Kontaktauflagefläche zur Kontaktierung
einer am Stecksockel des Niederspannungsverteilers gehaltenen Hilfsstromschiene aufweist.
Ein solcher Hilfsschalter kann sehr einfach und ohne grossen Kraftaufwand in den Niederspannungsverteiler
eingebaut und aus diesem sehr leicht wieder ausgebaut werden. Dies vor allem deshalb,
da die Kontaktplatte über eine relativ grosse Distanz verschiebbar gehalten ist. Im
Unterschied zu einer Kontaktanordnung mit einem Steckkontakt werden so verhältnismässig
grosse und ungleichmässig wirkende Kräfte beim Ein- und Ausbau des Hilfsschalters
aus dem Niederspannungsverteiler vermieden. Ein für die Funktion als Hilfschalter
ausreichender elektrischer Kontakt ist durch Auflage der Kontaktplatte auf der Hilfsstromschiene
sichergestellt. Daher kann der Hilfsschalter auch von eher unerfahrenem Montagepersonal
ohne jeglichen Justieraufwand rasch und zuverlässig in den Verteiler eingebaut werden.
[0005] Im allgemeinen ist der Rand der Kontaktplatte von zwei in Schubrichtung ausgerichteten
Führungskanten sowie von zwei sich jeweils an die beiden Führungskanten anschliessenden
und in Schubrichtung mit Abstand zueinander gehaltenen Verbindungsabschnitten gebildet,
und ist in einem ersten Verbindungsabschnitt die vorgenannte erste Kontaktauflagefläche
angeordnet und im zweiten Verbindungsabschnitt eine vom Gehäuse aufgenommene zweite
Kontaktauflagefläche, welche auf einer mit der Schaltstelle elektrisch leitend verbundenen
Kontaktwippe abgestützt ist. Ein derart weitergebildeter Hilfsschalter ist einfach
zu fertigen und weist einen guten Stromübergang auf.
[0006] Zur Bildung der Vorspannkraft ist mit Vorteil eine auf der Kontaktwippe abgestützte
und im Gehäuse feststehend gelagerte Feder vorgesehen. Durch diese Feder wird an zwei
Kontaktstellen, nämlich zwischen Kontaktplatte und Hilfsstromschiene und zwischen
Kontaktplatte und Kontaktwippe, Kontaktkraft erzeugt.
[0007] Um eine Herausfallen der Kontaktplatte aus dem Hilfsschalter zu unterbinden, ist
in die Kontaktplatte eine Öffnung zur Aufnahme eines Sicherungselements eingeformt.
Um bei Bedarf dennoch die Kontaktplatte aus dem Hilfsschalter auszubauen zu können,
ist in einem ausserhalb des Gehäuses befindlichen Abschnitt der Kontaktplatte ein
Fingergriff eingeformt.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Hilfsschalters mit einer in einen zweiten
Signalstromkreis einbaubaren zweiten Schaltstelle, die von der Betätigungsvorrichtung
geöffnet oder geschlossen werden kann, weist die Kontakteinrichtung eine mit Vorspannkraft
beaufschlagbare zweite Kontaktplatte auf, welche zum Kontaktieren einer mit Abstand
zur Hilfsstromschiene gehaltenen zweiten Hilfsstromschiene des Niederspannungsverteilers
vorgesehen und analog zur ersten Kontaktplatte ausgebildet und angeordnet ist, aber
gegenüber dieser Platte um 180° um die Schubrichtung verdreht und um eine senkrecht
zur Plattenebene ausgerichtete Isolierdistanz verschoben im Gehäuse gelagert ist.
Dieser Hilfsschalter kann sehr einfach mit zwei Hilfssammelschienen kontaktiert werden.
Es können so leicht mehrere Hilfsschalter, welche mehreren Schutzschalters zugeordnet
sind, zu einem einzigen Signalstromkreis zusammengeschaltet werden und in dem so gebildeten
Stromkreis der Ausfall eines der Schutzschalter erkannt werden (Sammelalarm). Aufgrund
der asymmetrischen Ausbildung wird für beiden Kontaktplatten nur ein einziger Plattentyp
benötigt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform des Hilfsschalters weist die Kontakteinrichtung
einen im Gehäuse gehaltenen Isolierkörper auf mit einer zwischen den beiden Kontaktplatten
angeordneten Trennwand. Dieser Isolierkörper kann leicht in das Schaltergehäuse eingebaut
werden und erfüllt Haltefunktion. Die Trennwand isoliert die auf unterschiedliche
elektrische Potentiale führbaren Kontaktplatten voneinander.
[0010] Die Kontakteinrichtung lässt sich sehr einfach im Schaltergehäuse fixieren, wenn
der Isolierkörper eine im Gehäuse festgesetzte Umrandung enthält. Diese Umrandung
stellt zugleich die Isolationsabstände im Hilfsschalter sicher, hält und sichert insbesondere
flexibel ausgebildete Stromverbindungen der Signalstromkreise und bewirkt die Führung
der beiden Kontaktplatten in Schubrichtung.
[0011] Eine einfache Montage und Demontage der Stromverbindungen und der Kontaktplatten
wird dadurch ermöglicht, dass die Umrandung auf beiden Seiten der Trennwand jeweils
zwei Durchgänge aufweist, von denen im ersten eine der beiden Kontaktplatten und im
zweiten eine Stromverbindung zwischen dieser Kontaktplatte und der dem ersten oder
zweiten Signalkreis zugeordneten Schaltstelle geführt ist.
[0012] Eine kostengünstige Lagerung von die Vorspannkraft für beide Kontaktplatten erzeugenden
Federn wird durch Ansätze erreicht, welche an beiden Seiten der Trennwand angeordnet
sind.
[0013] Ist an jeder der beiden Seiten der Trennwand jeweils eine senkrecht zur Trennwand
elastisch verformbare Feder angeordnet, so sind die beiden Kontaktplatten in einfacher
Weise gegen Herausfallen gesichert. Mit Vorteil ist an der Feder eine mit einer Öffnung
der zugeordneten Kontaktplatte als Sicherungselement zusammenwirkende Ausformung vorgesehen.
[0014] Aus fertigungstechnischen Gründen sind die Trennwand, die Umrandung und die Federn
Teil des Isolierstoffkörpers.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0015] Anhand von Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Hilfsschalters nach der Erfindung
nach dem Entfernen einer dem Betrachter zugewandten Gehäusehälfte,
- Fig.2
- in vergrösserter Darstellung eine Kontakteinrichtung des Schalters gemäss Fig.1,
- Fig.3
- eine in Pfeilrichtung geführte Aufsicht auf einen längs III - III geführten Schnitt
durch die Kontakteinrichtung gemäss Fig.2,
- Fig.4
- eine in Pfeilrichtung geführte Aufsicht auf einen längs IV - IV geführten Schnitt
durch die Kontakteinrichtung gemäss Fig.3, und
- Fig.5
- in perspektivischer Ansicht einen Isolierkörper der Kontakteinrichtung nach den Figuren
2 bis 4.
WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0016] In allen Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Teile. In
Fig.1 ist ein Hilfsschalter 10 dargestellt. Der Hilfsschalter 10 ist in einen Niederspannungsverteiler
eingebaut und kontaktiert zwei senkrecht zur Zeichnungsebene ausgerichtete Hilfsstromschienen
LA und LB. Der Schalter enthält ein im wesentlichen kastenförmiges Gehäuse 20 aus
einem polymeren Isoliermaterial. Dieses Gehäuse ist zweiteilig ausgebildet und weist
zwei Gehäusehälften auf, von denen die dem Betrachter zugewandte Gehäusehälfte entfernt
wurde. An zwei parallel zur Zeichnungsebene ausgerichteten, breiten Seitenflächen
des Hilfsschalters kann mittels Verbindungsmitteln 21, 22 ein (unterhalb oder oberhalb
der Zeichnungsebene liegender) Schutzschalter oder ein weiterer Hilfsschalter angebaut
werden.
[0017] Der Hilfsschalter 10 weist eine vom Schutzschalter steuerbare Betätigungsvorrichtung
30 auf. Die Vorrichtung 30 umfasst mit dem Schutzschalter mechanisch gekoppelte Auslöser
31, 32 sowie ein von den Auslösern entklinkbares und einen Kontaktträger 35 haltendes
Schaltschloss 33, ein manuell betätigbares Schalthebelsystem 34 und gegebenenfalls
eine nicht bezeichnete Prüftaste. Am Kontaktträger 35 sind zwei jeweils als Kontaktbrücke
ausgebildete bewegliche Schaltstücke 41 A bzw. 41 B befestigt, welche jeweils mit
zwei feststehenden Schaltstücken 42A und 43A bzw. 42B und 43B unter Bildung einer
Schaltstelle 40A bzw. 40B zusammenwirken. Die beiden Schaltstellen 40A und 40B sind
über den Kontaktträger 35 so miteinander gekoppelt, dass entweder (wie in Fig.1 dargestellt)
die Schaltstelle 40A geöffnet und die Schaltstelle 40B geschlossen ist oder die Schaltstelle
40A geschlossen und die Schaltstelle 40B geöffnet ist.
[0018] Das Schaltstück 42A bzw. 43A der Schaltstelle 40A ist über einen Bügel 51 A mit einem
durch das Gehäuse 20 geführten Stromanschluss 50A bzw. über eine nicht bezeichnete
Stromverbindung mit einem ebenfalls durch das Gehäuse 20 geführten Stromanschluss
52A des Hilfsschalters 10 elektrisch leitend verbunden. Am Bügel 51 A ist eine Litze
61 A befestigt, welche eine Stromverbindung zu einer Kontaktwippe 62A einer ebenfalls
durch das Gehäuse 20 geführten Kontakteinrichtung 60 herstellt. Die Kontaktwippe 62A
ist auf einer nach oben weisenden und im Inneren des Gehäuses 20 angeordneten Kontaktfläche
71 A einer Kontaktplatte 70A der Kontakteinrichtung 60 abgestützt. Eine nach unten
weisende und ausserhalb des Gehäuses 20 angeordnete Kontaktfläche 72A der Kontaktplatte
70A ist auf der Hilfsstromschiene LA abgestützt. Die Stützkraft wird durch eine Feder
63A aufgebracht. Ersichtlich ist die Kontaktplatte 70A parallel zu den beiden breiten
Seitenflächen des Gehäuse 20 ausgerichtet und im Gehäuse 20 unter der Wirkung der
Feder 63A mit Vorspannkraft verschiebbar gelagert. Die Kontaktplatte 70A ist von zwei
die Schubrichtung bestimmenden Führungskanten 74 und 75 begrenzt. Ein in das Gehäuse
20 eingesetzter Isolierstoffkörper 80 lagert die Kontaktplatte 70A, die Kontaktwippe
62A, die Feder 63A und die Litze 61 A.
[0019] In analoger Weise ist das Schaltstück 42B bzw. 43B der Schaltstelle 40B ist über
einen Bügel 51 B mit einem durch das Gehäuse 20 geführten Stromanschluss 50B bzw.
über eine nicht bezeichnete Stromverbindung mit einem ebenfalls durch das Gehäuse
20 geführten Stromanschluss 52B des Hilfsschalters 10 elektrisch leitend verbunden
und ist am Bügel 51 B eine Litze 61 B befestigt, welche eine Stromverbindung zu einer
aus der Fig.1 nicht ersichtlichen weiteren Kontaktwippe der Kontakteinrichtung 60
herstellt. Die durch den Isolierstoffkörper 80 abgedeckte, nicht ersichtliche Kontaktwippe
ist entsprechend der Kontaktwippe 62A auf einer nach oben weisenden und im Inneren
des Gehäuses 20 angeordneten Kontaktfläche einer Kontaktplatte 70B der Kontakteinrichtung
60 abgestützt. Eine nach unten weisende und ausserhalb des Gehäuses 20 angeordnete
Kontaktfläche 72B der Kontaktplatte 70B ist auf der Hilfsstromschiene LB abgestützt.
Die Kontaktplatte 70B ist analog zur ersten Kontaktplatte 70A ausgebildet und angeordnet,
aber gegenüber dieser Platte um 180° um die Schubrichtung verdreht und um eine senkrecht
zur Plattenebene ausgerichtete Isolierdistanz verschoben im Gehäuse 20 gelagert. Die
Kontaktfläche 72A ist bezüglich der Führungskanten 74, 75 asymmetrisch angeordnet.
Daher sind die beiden Kontaktflächen 72A und 72B in horizontaler Richtung gegeneinander
versetzt angeordnet. Durch geeignete Wahl der Asymmetrie kann so leicht ein Abstand
zwischen beiden Kontaktflächen erreicht werden, welcher dem Abstand der beiden Hilfsstromschienen
LA und LB entspricht.
[0020] Die Hilfsstromschiene LA speist über die Kontaktplatte 70A einen die Schaltstelle
40A enthaltenden Signalstromkreis. In entsprechender Weise speist die Hilfstromschiene
LB über die Kontaktplatte 70B einen die Schaltstelle 40B enthaltenden Signalstromkreis.
Die Stromanschlüsse 50A und 50B sind entbehrlich, wenn der Hilfsschalter in einen
Niederspannungsverteiler eingebaut wird, in dem die Hilfsstromschienen LA und LB auf
einem Stecksockel gehalten sind. Beim Einbau des Hilfsschalters in einen Niederspannungsverteiler
mit einer Tragschiene ermöglichen hingegen die Stromanschlüsse 50A und 50B sowie zusätzliche
Verbindungsmittel die Stromeinspeisung durch die Schienen LA und LB.
[0021] Aus Fig.2 ist ersichtlich, dass der Isolierkörper 80 eine zwischen den beiden Kontaktplatten
70A, 70B angeordneten Trennwand 81 aufweist sowie eine Umrandung 82, welche den Isolierkörper
80 an Haltenoppen 23 des Gehäuses 20 festsetzt. Die Umrandung 82 ist spiegelsymmetrisch
zu beiden Seiten der Trennwand 81 angeordnet und weist auf jeder Seite der Trennwand
zwei Durchgänge auf, von denen nur die oberhalb der Trennwand angeordneten Durchgänge
83 und 84 ersichtlich sind. Durch den Durchgang 83 ist die Kontaktplatte 70A geführt,
durch den Durchgang 84 hingegen die die Stromverbindung zwischen der Kontaktplatte
70A und der Schaltstelle 40A herstellende Litze 61A. In entsprechender Weise sind
die Kontaktplatte 70B und die Litze 61 B durch die nicht ersichtlichen Durchgänge
der Umrandung 82 geführt. In Fig.2 sind auch zwei oberhalb der Trennwand 81 angeordnete
und an die Umrandung 82 geführte Ansätze 85 ersichtlich, welche der Lagerung und Führung
der Kontaktkraft erzeugenden Feder 63A dienen. An den aus dem Gehäuse 20 geführten
Teilen der Kontaktplatten 70A und 70B sind Fingergriffe 73A bzw. 73B vorgesehen.
[0022] Aus den Figuren 3 und 4 kann entnommen werden, dass an beiden Seiten der Trennwand
81 jeweils zwei in Schubrichtung der Kontaktplatten 70A bzw. 70B ausgerichtete Stege
86A bzw. 86B und eine zwischen den beiden Stegen befindliche Feder 87A bzw. 87B angeordnet
sind. Die Federn sind senkrecht zur Trennwand 81 elastisch verformbar und weisen jeweils
eine in eine zentrale Öffnung 76A bzw. 76B der Kontaktplatte 70A bzw. 70 B geführte
Ausformung 88A bzw. 88B auf. Aus Fig.3 sind auch die aus den Figuren 1 und 2 nicht
ersichtlichen, der Kontaktplatte 70B zugeordnete Teile, nämlich die Feder 63B und
die Kontaktwippe 62B, zu erkennen.
[0023] Aus der perspektivischen Darstellung des Isolierstoffkörpers 80 gemäss Fig.5 ist
zu erkennen, dass die Trennwand 81, die Umrandung 82, die Durchgänge 83 und 84, die
Führungsansätze für die Feder 63A, die Stege 86A und 86B sowie die Feder 87A und die
(nicht ersichtliche Feder 87B), in den etwa durch Spritzguss hergestellten Isolierstoffkörper
eingeformt sind.
[0024] Bei der Fertigung des Schalters 10 werden die Betätigungseinrichtung 30, die Befestigungselemente
21, 22, die Schaltstücke 41 A bis 43B, die Stromanschlüsse 50A bis 52 B mit den Stromverbindungen
zu den feststehenden Schaltstücken, die an den Bügeln 51 A und 51 B der Stromanschlüsse
befestigten Litzen 61 A und 61 B sowie die zur Kontakteinrichtung 60 geführten Kontaktwippen
62A, 62B in der in Fig.2 dargestellten Hälfte des Gehäuses 20 positioniert. Sodann
wird der Isolierstoffkörper 80 derart ins Gehäuse 20 eingesetzt, dass er mit der Umrandung
82 an den Haltenoppen 23 im Gehäuse 20 gehalten ist. Die Litze 61 B und der damit
verbundene nicht ersichtliche Kontaktbügel sowie die ebenfalls nicht ersichtliche
Feder werden hierbei in den Isolierstoffkörper 80 eingeführt. Danach werden die Feder
63A, die Litze 61 A und die Kontaktwippe 62A in den Isolierstoffkörper 80 eingeführt
und das Gehäuse 20 durch Auflegen der aus den Figuren 1 und 2 nicht ersichtlichen
Gehäusehälfte geschlossen.
[0025] Die Kontaktplatten 70A und 70B können nun von unten ins Gehäuse eingeschoben werden.
Beim Einschieben werden die Federn 87A und 87B zur Trennwand 81 hin elastisch verformt.
Erreichen die Ausformungen 88A und 88B die Öffnungen 76A und 76B, dann entspannen
sich die Federn und sichern so die Kontaktplatten gegen Herausfallen.
[0026] Vorm Einbau in den Niederspannungsverteiler wird der Hilfsschalter mit Hilfe der
Befestigungselemente 21, 22 am Schutzschalter befestigt. Zum Einbau wird die so gebildete
Baugruppe auf den die Hilfssammelschienen LA und LA haltenden Sockel gesteckt. Hierbei
wird die Baugruppe um die in Fig.1 links unten befindliche Gehäusekante des Schaltergehäuses
geschwenkt. Die Kontaktplatten 70A und 70B schlagen dabei mit den Flächen 72A und
72B an den beiden Hilfsstromschienen LA und LB an. Die auf den Stegen 86A und 86B
aufliegenden Kontaktplatten 70A und 70 B werden nun entgegen der Kraft der Federn
63A und 63B im Isolierstoffkörper 80 solange nach oben verschoben bis die Baugruppe
mechanisch im Sockel festgesetzt ist. Es werden ohne jegliche Verdrahtungsarbeit zwei
die Schaltstellen 40A bzw. 40B enthaltende Signalstromkreise gebildet, in denen definierte
Stromübergänge von den Hilfssammelschienen LA bzw. LB auf die Kontaktplatten 70A bzw.
70B und von den Kontaktplatten auf die Kontaktwippen 62A bzw. 62B mit einer durch
die vorgespannten Federn 63A bzw. 63B bestimmten Kontaktkraft sichergestellt ist.
[0027] Die Kontakteinrichtung 60 ist verhältnismässig dicht an der Schwenkachse angeordnet.
Daher ist ein relativ grosser Schwenkwinkel notwendig, um eine sichere Kontaktierung
der Hilfsstromschienen zu gewährleisten. Der grosse Schwenkwinkel kann von den beiden
Kontaktplatten 70A und 70B jedoch problemlos aufgenommen werden, da die Kontaktplatten
über eine relativ grosse Distanz verschiebbar gehalten sind (Führungskanten 74 und
75). Bei einer Kontaktanordnung mit einem Steckkontakt treten hingegen verhältnismässig
grosse und ungleichmässig wirkende Kräfte auf, welche den Steckvorgang erheblich erschweren
und bei unsachgemässer Montage gegebenenfalls zu einer Beschädidung des Hilfsschalters
führen können.
[0028] Wird lediglich ein durch eine der Hilfssammelschienen LA oder LB gespeister Signalkreis
benötigt, so kann dies durch Entfernen einer der beiden Kontaktplatten leicht erreicht
werden. Die zu entfernende Platte, beispielsweise 70B, wird nach Ausbau der Baugruppe
aus dem Stecksockel am Fingergriff 73B manuell fixiert und entgegen der Haltekraft
der Feder 87B aus dem Gehäuse 20 gezogen.
[0029] Soll über eine Hilfsstromschiene, beispielsweise LA, Strom eingespeist werden und
über die andere Hilfsstromschiene, beispielsweise LB, das von der Schaltstelle 40A
abgegebene Signal erfasst und in die Hilfsstromschiene LB eingespeist werden, so wie
dies bei der Anlagenfunktion Sammelalarm erwünscht ist, so werden die beiden sonst
jeweils als Signalabgang wirkenden Stromanschlüsse 52A und 52B miteinander elektrisch
leitend verbunden und die Schaltstelle 40B überbrückt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0030]
- 10
- Hilfsschalter
- 20
- Gehäuse
- 21, 22
- Verbindungsmittel
- 23
- Haltenoppen
- 30
- Betätigungsvorrichtung
- 31,32
- Auslöser
- 33
- Schaltschloss
- 34
- Schalthebelsystem
- 35
- Kontaktträger
- 40A, 40B
- Schaltstellen
- 41 A, 41 B
- bewegliche Schaltstücke
- 42A, 42B, 43A, 43B
- feststehende Schaltstücke
- 50A, 50B, 52A, 52B
- Stromanschlüsse
- 51A, 51B
- Bügel
- 60
- Kontakteinrichtung
- 61 A, 61 B
- Litzen
- 62A, 62B
- Kontaktwippen
- 63A, 63B
- Federn
- 70A, 70B
- Kontaktplatten
- 71A, 72A, 72B
- Kontaktflächen
- 73A, 73B
- Fingergriffe
- 74,75
- Führungskanten
- 76A, 76B
- Öffnungen
- 80
- Isolierstoffkörper
- 81
- Trennwand
- 82
- Umrandung
- 83,84
- Durchgänge
- 85
- Führungsansätze
- 86A, 86B
- Stege
- 87A, 87B
- Federn
- 88A, 88B
- Ausformungen
- LA, LB
- Hilfstromschienen
1. Hilfsschalter für einen mindestens eine erste Hilfsstromschiene (LA) aufweisenden
Niederspannungsverteiler, enthaltend
ein Gehäuse (20) mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Seitenflächen,
eine von einem Schutzschalter des Niederspannungsverteilers steuerbare Betätigungsvorrichtung
(30),
mindestens eine vom Gehäuse (20) aufgenommene erste Schaltstelle (40A), die mit der
Betätigungsvorrichtung (30) geöffnet oder geschlossen werden kann und in einen den
Schaltzustand des Schutzschalters anzeigenden und von der ersten Hilfsstromschiene
(LA) gespeisten ersten Signalstromkreis einbaubar ist, und
mindestens zwei Gehäusedurchführungen, von denen eine als Einrichtung (60) zum Kontaktieren
der ersten Hilfsstromschiene (LA) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung (60) eine parallel zu den beiden Seitenflächen ausgerichtete
und mit Vorspannkraft beaufschlagbare erste Kontaktplatte (70A) enthält, welche im
Gehäuse (20) verschiebbar gelagert ist und eine ausserhalb des Gehäuses (20) angeordnete
erste Kontaktauflagefläche (72A) zur Kontaktierung der ersten Hilfsstromschiene (LA)
aufweist.
2. Hilfsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand der ersten Kontaktplatte (70A) von zwei in Schubrichtung ausgerichteten
Führungskanten (74, 75) sowie von zwei sich jeweils an die beiden Führungskanten (74,
75) anschliessenden und in Schubrichtung mit Abstand zueinander gehaltenen Verbindungsabschnitten
gebildet ist, und dass in einem ersten Verbindungsabschnitt die erste Kontaktauflagefläche
(72A) angeordnet ist und im zweiten Verbindungsabschnitt eine vom Gehäuse (20) aufgenommene
zweite Kontaktauflagefläche (71 A), welche auf einer mit der ersten Schaltstelle (40A)
elektrisch leitend verbundenen Kontaktwippe (62A) abgestützt ist.
3. Hilfsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Vorspannkraft eine auf der Kontaktwippe (62A) abgestützte und im
Gehäuse (20) feststehend gelagerte Feder (63A) vorgesehen ist.
4. Hilfsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die erste Kontaktplatte (70A) eine Öffnung (76A) zur Aufnahme eines Sicherungselements
(88A) eingeformt ist.
5. Hilfsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ausserhalb des Gehäuses (20) befindlichen Abschnitt der ersten Kontaktplatte
(70A) ein Fingergriff (73A) eingeformt ist.
6. Hilfsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einer in einen zweiten Signalstromkreis
einbaubaren zweiten Schaltstelle (40B), die von der Betätigungsvorrichtung (30) geöffnet
oder geschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung (60) eine mit Vorspannkraft beaufschlagbare zweite Kontaktplatte
(70B) aufweist, welche zum Kontaktieren einer mit Abstand zur ersten Hilfsstromschiene
(LA) gehaltenen zweiten Hilfsstromschiene (LB) des Niederspannungsverteilers vorgesehen
und analog zur ersten Kontaktplatte (70A) ausgebildet und angeordnet ist, aber gegenüber
dieser Platte um 180° um die Schubrichtung verdreht und um eine senkrecht zur Plattenebene
ausgerichtete Isolierdistanz verschoben im Gehäuse (20) gelagert ist.
7. Hilfsschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung (60) einen im Gehäuse (20) gehaltenen Isolierkörper (80) aufweist
mit einer zwischen erster (70A) und zweiter Kontaktplatte (70B) angeordneten Trennwand
(81).
8. Hilfsschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (80) eine im Gehäuse (20) festgesetzte Umrandung (82) enthält.
9. Hilfsschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umrandung (82) auf beiden Seiten der Trennwand (81) jeweils zwei Durchgänge (83,
84) aufweist, von denen im ersten (83) eine der beiden Kontaktplatten (70A, 70B) und
im zweiten (84) eine Stromverbindung (62A, 62B) zwischen dieser Kontaktplatte und
der dem ersten oder zweiten Signalkreis zugeordneten Schaltstelle (40A, 40B) geführt
ist.
10. Hilfsschalter nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten der Trennwand jeweils Ansätze (85) angeordnet sind zur Lagerung
und zur Führung der Vorspannkraft erzeugenden Feder (63A).
11. Hilfsschalter nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten der Trennwand (81) jeweils eine senkrecht zur Trennwand (81) elastisch
verformbare Feder (87A, 87B) angeordnet ist.
12. Hilfsschalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Feder (87A, 87B) eine mit einer Öffnung (76A, 76B) der zugeordneten Kontaktplatte
(70A, 70B) als Sicherungselement zusammenwirkende Ausformung (88A, 88B) vorgesehen
ist.
13. Hilfsschalter nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (81), die Umrandung (82) und die Federn (87A, 87B) Teil des Isolierstoffkörpers
(80) sind.