[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Hilfsmittel für die Fußhygiene, insbesondere für in
ihrer Körperbewegung eingeschränkte Personen, wie Senioren und Körperbehinderte.
[0002] Für in ihrem Bewegungsapparat eingeschränkte Personen, wie manche Senioren oder Körperbehinderte
allgemein, ist die Pflege der Füße, auch die regelmäßigen Waschungen und das anschließende
Trocknen der Füße, ohne fremde Hilfe oft mit großen Schwierigkeiten verbunden oder
gar nicht möglich. Es kommt deshalb vor, dass die Pflege der Füße und dabei die notwendige
Hygiene vernachlässigt werden. Wenn keine fremde Hilfe zur Verfügung steht, besteht
das Waschen der Füße häufig nur aus einem Bewegen der Füße im Wasser, und auch das
anschließende, ebenso wichtige Trocknen der Füße geschieht dann nur höchst unvollkommen.
Dies zieht naturgemäß hygienische und gesundheitliche Probleme nach sich. Insbesondere
in den Zehenzwischenräumen und im Falz am Übergang von den Zehen zur Fußsohle entsteht
bei mangelnder Hygiene ein Nährboden für Fußpilz oder es kann zu Wundsein kommen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, Hilfsmittel zu schaffen, mit deren Hilfe sich eine
in ihrem Bewegungsapparat, insbesondere beim Bücken, eingeschränkte Person ihre Füße
ohne fremde Hilfe auch in den Zehenzwischenräumen und dem Falz am Übergang zwischen
den Zehen zur Fußsohle in hygienisch zufrieden stellender Weise waschen und anschließend
trocknen kann.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß erreicht mit einem Hilfsmittel bestehend aus einem Stab
mit Griff an seinem einen Ende und einer leicht konisch geformten und leicht abwärts
geneigten Spitze an seinem entgegengesetzten Ende. Die Spitze ist vorzugsweise mit
einem ihr entsprechend geformten Überzug aus saugfähigem Material überziehbar. Mit
Hilfe des Stabes kann die Spitze in die Zehenzwischenräume der Füße eingeschoben und
darin hin und her bewegt werden. Mit einem nass gemachten Überzug auf der Spitze kann
so in den Zehenzwischenräumen gewaschen werden und anschließend mit einem trockenen
Überzug auf der Spitze getrocknet werden.
[0005] Der Griff ist vorzugsweise als geschlossener Ring ausgebildet und an der Innenseite
mit Griffmulden versehen, so dass er gut und sicher gefasst und gehalten werden kann.
[0006] Wenn der Stab etwa die Länge eines Spazierstocks hat, kann eine Person bequem, z.B.
im Sitzen das Waschen und Trocknen der Zehenzwischenräume ohne fremde Hilfe vornehmen.
Der Stab kann außerdem teleskopierbar sein, so dass er an unterschiedliche Körpergrößen
angepasst werden kann und das Hilfsmittel sich, wenn es nicht gebraucht wird, platzsparend
unterbringen lässt.
[0007] Es ist von Vorteil, wenn der Stab am Übergang zur Spitze eine Rille bzw. die Spitze
eine Kante aufweist, in die oder hinter die der Gummizug eines Überzugs aus saugfähigem
Material für die Spitze greifen kann. Der Überzug ist damit während der Anwendung
ausreichend fixiert und kann leicht und schnell gegen einen anderen, neuen bzw. trockenen
ausgetauscht werden.
[0008] Alternativ kann der Überzug auch mit einer Klemme auf dem Stab hinter der Spitze
fixierbar sein, die vorzugsweise am Stab fest angebracht ist, so dass sie nicht verloren
gehen kann.
[0009] Als hautfreundliches und in hohem Maße saugfähiges Material für den Überzug eignet
sich besonders Baumwollfrottee. Hygienisch vorteilhaft sind auch Einweg-Überzüge,
z.B. aus Baumwollfrotee oder einem Vlies. Ein solches Vlies würde gleichzeitig das
Aufbringen z.B. von Salben und dergl. ermöglichen.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausführungsform hat die Spitze in Seitenansicht eine leicht
konische, leicht nach unten geneigte, an ihrem einen Ende abgerundete Form und im
Querschnitt eine dreieckige Grundform mit abgerundeten Ecken, wobei die Seitenflächen
leicht nach außen gewölbt sind und die Basisfläche leicht nach innen gewölbt ist.
Eine so geformte Spitze lässt sich leicht in die Zehenzwischenräume einführen und
schmiegt sich darin gut an.
[0011] Nach einer anderen Ausführungsform kann die Spitze auch schmal zylindrisch, sich
auf das abgerundete Ende hin verjüngend ausgebildet sein. Statt einer in Längsrichtung
hin- und hergehenden Bewegung kann dann zwischen den Zehen eine drehende Bewegung
ausgeführt werden, was für manche Personen die Handhabung erleichtern kann, weil die
Spitze dann nicht unbeabsichtigt herausrutschen kann.
[0012] Bevorzugt ist die Spitze als separates, austauschbares Teil ausgebildet und kann
mit Hilfe einer lösbaren Steck- oder Schnappverbindung am vom Griff abgewandten Ende
des Stabes befestigt werden. So kann die Spitze bei Bedarf leicht ausgetauscht werden.
[0013] Auch die austauschbare Spitze ist mit einer saugfähigen Oberfläche versehen. Sie
hat ebenfalls in Seitenansicht eine leicht konische, leicht nach unten geneigte, an
ihrem einen Ende abgerundete und am entgegengesetzten Ende eine Kante aufweisende
Form und in Rückansicht, d.h. in Blickrichtung auf ihre Kante, eine dreieckige Grundform
mit abgerundeten Ecken. Die Seitenflächen sind ebenfalls vorzugsweise leicht nach
außen gewölbt sind und die Basisfläche ist leicht nach innen gewölbt, damit sie sich
im Zehenzwischenraum anschmiegen kann. Eine Öffnung ist vorgesehen, die der Verbindung
der Spitze mit dem Stab dient.
[0014] Für ihren Zweck kann die Spitze etwa 5cm lang und an ihrem von ihrem abgerundeten
Ende abgewandten Ende bzw. am Übergang in den Stab ca. 1cm hoch und an der Basis ca.
0,8 bis 0,9cm breit sein.
[0015] Nach einer besonderen Ausführungsform ist ein durch ein Betätigungselement betätigbarer,
mechanischer oder batteriebetriebener Antrieb vorgesehen ist, der die Spitze eine
in Bezug auf den Stab in Längsrichtung hin- und hergehende Bewegung ausführen lässt.
So kann das Maß der Bewegung gut bestimmt werden und die Gefahr, dass die Spitze ungewollt
aus dem Zehenzwischenraum herausgezogen wird und erneut eingeführt werden muss, ist
gering.
[0016] Dafür kann der Stab hohl sein und eine von einem batteriebetriebenen Antrieb angetriebene
Antriebswelle kann darin drehbar sein, die an ihrem aus dem Stab herausragenden Ende
mit der Spitze verbindbar ist und deren Drehbewegung in eine lineare Bewegung der
Spitze umsetzbar ist.
[0017] In dem hohlen Stab kann alternativ ein von einer mit Hilfe eines Betätigungselements
spannbaren und entspannbaren Feder beaufschlagbarer Stößel in Längsrichtung hin und
her bewegbar sein, dessen aus dem Stab herausragendes Ende mit der Spitze verbindbar
ist.
[0018] Die Spitze kann als Hohlkörper ausgebildet sein und in seiner Wandung können Öffnungen
vorgesehen sein, durch die Luft ausgepresst werden kann, womit speziell der Trocknungsvorgang
unterstützt werden kann; in dem Hohlraum ist dann eine Aufnahmemöglichkeit für die
Antriebswelle des batteriebetriebenen Antriebs oder den Stößel des mechanischen Antriebs
vorgesehen.
[0019] Das beschriebene Hilfsmittel kann ergänzt werden durch ein zweites Hilfsmittel, das
aus einem Brett besteht, dessen Maße das bequeme Aufsetzen eines Fußes oder beider
Füße erlaubt und auf dessen Oberfläche im vorderen Bereich ein quer verlaufender Wulst
angeformt ist, der mit dem Falz zwischen Zehen und Fußsohle eines Fußes übergreifbar
ist. Durch Übergreifen dieses Wulstes mit den Zehen und leichtes Hin- und Herbewegen
kann auch der Falz wirkungsvoll gewaschen und getrocknet werden, wozu das Brett jeweils
mit einem Überzug aus saugfähigem, vorzugsweise angerauhtem Material überzogen werden
sollte. Durch die Bewegung auf dem angerauhten Material werden auch angeweichte Hornzellen
der Fußsohlen entfernt.
[0020] Für das Waschen kann das überzogene Brett in einen mit Wasser gefüllten Behälter
gelegt werden, zum Trocknen dann entnommen und mit einem anderen, trockenen Überzug
versehen werden.
[0021] Das Brett kann an seiner Unterseite mit Saugnäpfen versehen und damit rutschfest
gemacht werden.
[0022] Die beiden Hilfsmittel, das eine zum Waschen und Trocknen der Zehenzwischenräume,
das andere zum Waschen und Trocknen des Falzes am Übergang von den Zehen zur Fußsohle,
ergänzen sich und können vorzugsweise als Set bereitgestellt werden.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der anhängenden Zeichnungen beispielhaft näher
beschrieben; es zeigen:
- Fig. 1
- ein Hilfsmittel zum Waschen und Trocknen der Zehenzwischenräume in seiner einfachsten
Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine bevorzugte Fortbildung des Hilfsmittels zum Waschen und Trocknen der Zehenzwischenräume,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Gebrauchs des Hilfsmittels
nach Fig. 1 oder 2,
- Fig. 4
- eine Teilansicht des Hilfsmittels nach Fig. 1 oder 2 von oben gesehen zur Veranschaulichung
von dessen Gebrauchslage am Fuß,
- Fig. 5a und 5b
- die jeweilige Seitenansicht der Spitze des Hilfsmittels und des zugehörigen Wasch-
bzw. Trockenüberzugs,
- Fig. 6
- eine Ansicht der Spitze in Richtung des Pfeiles P in Fig. 5a,
- Fig. 7
- eine Ansicht gemäß Fig. 6 mit aufgebrachtem Überzug,
- Fig. 8
- den vorderen Abschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht,
- Fig. 9
- die Schnittansicht entlang der Linie A - A in Fig. 8,
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung eines Hilfsmittels zum Trocknen des Falzes am Übergang
von den Zehen zur Fußsohle,
- Fig. 11
- einen Schnitt entlang der Linie B - B in Fig. 10 mit aufgesetztem Fuß zur Veranschaulichung
der Benutzung des Hilfsmittels nach Fig. 10.
[0024] In seiner einfachsten Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht das Hilfsmittel zum Waschen
und Trocknen der Zehenzwischenräume aus einem Stab 1 mit einem Griff 2 an seinem einen
Ende und mit einer leicht nach unten geneigten, leicht konisch geformten Spitze 3
an seinem anderen Ende, auf die ein dieser Spitze 3 entsprechend geformter Wasch-
oder Trockenüberzug 4 gemäß Fig. 5b aufgeschoben werden kann. Dieser besteht vorzugsweise
aus einem Baumwoll-Frottéegewebe oder einem anderen geeigneten, insbesondere saugfähigem
Material und wird auf der Spitze 3 z.B. durch einen Gummizug 7 gehalten (vergl. Fig.
7), der in eine ringförmige Nut 5 oder Rille 5 am Stab 1 eingreift. Der Griff 2 ist
bevorzugt als geschlossener Ring ausgebildet mit Griffmulden an der Innenseite, so
dass er gut und sicher gefasst und gehalten werden kann.
[0025] Für die Benutzung wird zunächst ein Waschüberzug 4 auf die Spitze 3 so aufgeschoben,
dass er darauf z.B. durch den Eingriff eines Gummizugs 7 in die Rille 5 ausreichend
fest sitzt. Dann kann, wie in Fig. 3 schematisch wiedergegeben, eine Person in bequemer
Haltung, z.B. auf einem Stuhl sitzend, die eigenen Zehenzwischenräume ohne fremde
Hilfe reinigen oder waschen, indem sie die überzogene Spitze 3 nacheinander in die
einzelnen Zehenzwischenräume einführt und darin leicht hin und her bewegt (siehe dazu
auch Fig. 4). Dafür wird der Waschüberzug 4 natürlich zuvor angefeuchtet bzw. nass
gemacht oder die betreffende Person setzt ihren Fuß in einen mit Wasser gefüllten
Behälter und benutzt das Hilfsmittel in der beschriebenen Weise.
[0026] Zum anschließenden, zur Vermeidung von Fußpilz sehr wichtigen, gründlichen Trocknen
der Zehenzwischenräume wird der Waschüberzug 4 gegen einen in der Form identischen,
trockenen Trockenüberzug 4 ausgetauscht. Danach können die Zehenzwischenräume in der
gleichen Weise, d.h. durch Einführen der mit einem trockenen Überzug 4 überzogenen
Spitze und leichtes Hin- und Herbewegen gründlich getrocknet werden. Die Überzüge
4 können für den Wechsel in Packungen mit einer bestimmten Anzahl bereitgestellt werden.
Wenn es opportun erscheint können Waschüberzug und Trockenüberzug durch unterschiedliche
Färbung unterscheidbar gemacht werden. Zum Waschen in der Waschmaschine wäre ein Wäschenetz
sinnvoll, das dem Artikel beim Verkauf beigefügt sein kann, so dass die an sich kleinen
Überzüge nicht verloren gehen können. Hygienisch vorteilhaft sind auch Einweg-Überzüge
4.
[0027] Ebenso können, wenn das Hilfsmittel von verschiedenen Personen benutzt werden soll,
die Überzüge zur Unterscheidung unterschiedlich gefärbt sein.
[0028] Der Stab 1 kann vorzugsweise teleskopierbar sein, so dass seine Länge an die jeweilige
Körpergröße einer Person angepasst werden kann und das Gerät nach Gebrauch bis zur
Wiederverwendung außerdem platzsparend beiseite gelegt werden kann.
[0029] Es kann das Bedürfnis oder die Notwendigkeit bestehen nicht nur die Wasch- und Trockenüberzüge
4 sondern auch die Spitze 3 nach einigem Gebrauch auszutauschen. Um dann nicht das
ganze Gerät austauschen zu müssen, kann nach einer Fortbildung der Erfindung die Spitze
3 gemäß Fig. 2 als separates, am Stab 1 auswechselbares Teil ausgebildet sein (siehe
Fig. 5a). Sie bildet dann eine separate Spitze 3, die auf das vom Griff 2 abgewandte
Ende des Stabes 1 aufgesetzt und z.B. mit Hilfe einer einfachen Schnappverbindung
6 (siehe Fig. 8) lösbar befestigt werden kann. Ein Überzug 4 gemäß Fig. 5b wird in
gleicher Weise wie schon beschrieben aufgezogen und kann mit einem Gummizug 7 (siehe
Fig. 7) hinter die Kante 8 der Spitze 3 fassen. Eine andere Möglichkeit, den Überzug
4 auf der Spitze 3 zu fixieren, kann eine Klemme sein, die den Überzug 4 auf der Spitze
3 festhält. Die Klemme sollte dann am Stab unverlierbar befestigt sein.
[0030] Die Fig. 2 zeigt noch eine weitere Fortbildung der Erfindung. Manchen Personen kann
es auch schwer fallen, die oben beschriebene hin und her gehende Bewegung der Spitze
3 zwischen den Zehen auszuführen, z.B. ohne dass diese ungewollt immer wieder ganz
aus dem Zehenzwischenraum herausgezogen wird und danach erneut eingeführt werden muss,
was für sich schon Umstände machen kann. Es kann deshalb ein mechanischer oder auch
ein batteriebetriebener Antrieb 9 vorgesehen sein, der mit Hilfe eines am Griff 2
vorgesehenen Betätigungselementes 10 betätigt werden kann und der nur kurze hin und
her gehende Bewegung der Spitze 3 bewirkt. Das Betätigungselement 10 kann wie in Fig.
2 und 3 dargestellt, so angebracht sein, dass es bei um den Griff 2 geschlossener
Faust bequem mit dem Daumen betätigt werden kann oder es kann sich bei den Griffmulden
der Griffinnenseite befinden (nicht dargestellt), so dass es sich durch Öffnen und
Schließen der Faust betätigen lässt. Die Spitze 3 selbst kann beispielsweise eine
Länge von etwa 5 oder 6cm haben, für das Maß der Bewegung sind etwa 2cm durchaus ausreichend.
[0031] Der mechanische Antrieb (nicht dargestellt) kann mittels einer Feder geschehen, die
durch wiederholtes Betätigen des Betätigungselements 10 mehrfach gespannt und wieder
entspannt wird, und dabei jedes Mal die Spitze 3 mit aufgezogenem Überzug 4 die gewünschte
Bewegung ausführen lässt.
[0032] Der Stab 1 kann dazu hohl ausgebildet sein, und im Hohlraum kann die Feder und ein
von ihr beaufschlagbarer Stößel untergebracht sein, der mit seinem einen Ende am Stabende
herausragt und die Spitze 3 trägt.
[0033] Gemäß Fig. 2 und 6 bis 9 soll ein batteriebetriebener Antrieb 9 vorgesehen sein,
der mit Hilfe des Betätigungselements 10 ein- und ausgeschaltet werden kann. In dem
hohlen Stab 1 befindet sich eine vom Antrieb 9 angetriebene Antriebswelle 11, deren
Drehbewegung durch einen in Fig. 4 angedeuteten Excenter in die lineare, hin und her
gehende Bewegung für die Spitze 3 umgesetzt wird, die auf das aus dem Stab 1 herausragende
Ende 12 der Antriebswelle 11 aufgesetzt wird (siehe Fig. 8).
[0034] In den Figuren 5a bis 9 ist eine als für den beschriebenen Zweck besonders geeignet
angesehene Form der Spitze 3 samt Überzug 4 dargestellt. Andere Ausbildungen sind
aber möglich. So kann die Spitze auch eine schmal zylindrische, zu ihrem abgerundeten
Ende hin sich verjüngende Form haben. Statt durch eine hin- und hergehende Bewegung
kann die gewünschte Wirkung dann durch eine drehende Bewegung zwischen den Zehen erreicht
werden, wobei die Gefahr geringer ist, das die Spitze ungewollt aus dem Zehenzwischenraum
herausrutscht.
[0035] Gemäß Fig. 5a hat die Spitze 3 in Seitenansicht eine langgestreckte, leicht konisch
nach unten geneigte Form und ist an ihrem äußersten Ende abgerundet; ihre Länge kann
beispielsweise etwa 5 bis 6 cm betragen. An ihrem von der abgerundeten Spitze abgewandten
Ende ist die Kante 8 ausgebildet. Jeder Überzug 4 ist der Spitze 3 entsprechend geformt
und an der Kante 8 vorzugsweise durch einen Gummizug 7 (siehe Fig. 7) gehalten.
[0036] In der Ansicht gemäß Fig. 6, d.h. in Richtung des Pfeiles P in Fig. 5a, weist sie
eine dreieckige Grundform auf, deren Spitzen abgerundet sind. Die Seitenflächen 13
der Spitze 3 sind leicht nach außen gewölbt, die schmalere Grundfläche 14 dagegen
ist leicht nach innen gewölbt. Außerdem weist die Spitze 3 eine kreisrunde Öffnung
15, mit der sie auf die Antriebswelle 11 bzw. auf den Stößel eines mechanischen Antriebs
(nicht dargestellt) aufgesteckt werden kann. Die Verbindung zwischen Spitze 3 und
freiem Ende der Antriebswelle 11 oder Stößel kann eine einfache Schnappverbindung
6 sein; andere Arten der Verbindung sind möglich.
[0037] Die Spitze 3 kann ein Kunststoff-Spritzteil sein. Für die Überzüge 4 wird als Material
ein Baumwollfrottée bevorzugt, er ist hautfreundlich und insbesondere für die Anwendung
als Trockenüberzug 4 gut saugfähig. Ein anderes Material mit diesen Eigenschaften
kann aber ebenfalls verwendet werden.
[0038] Für ihren Zweck kann die Spitze etwa 5cm lang und an ihrem von ihrem abgerundeten
Ende abgewandten Ende bzw. am Übergang in den Stab ca. 1cm hoch und an der Basis ca.
0,8 bis 0,9cm breit sein.
[0039] Zur Unterstützung des Trockenvorgangs in den Zehenzwischenräumen kann als Fortbildung
die Spitze 3 als eine Art Zehenfön ausgebildet sein. Die Spitze 3 wäre dann als Hohlkörper
auszubilden, und in dessen Wandung 16 wäre eine Anzahl kleiner Öffnungen vorzusehen,
durch die Luft ausgeblasen werden könnte. Der Batteriebetrieb könnte von der hin und
her gehenden Bewegung der Spitze 3 auf Fönbetrieb umschaltbar sein. Im Hohlraum 17
der Spitze 3 wäre außerdem eine spezielle Aufnahmemöglichkeit 18 für die Antriebswelle
11 vorzusehen.
[0040] Das oben beschriebene Hilfsmittel kann beim Waschen und Trocknen der Zehenzwischenräume
gute Dienste leisten. Um auch im Falz am Übergang der Zehen zur Fußsohle waschen und
trocknen zu können, wird ein zusätzliches Hilfsmittel gemäß Fig. 10 und 11 vorgeschlagen.
Es besteht aus einem einfachen Brett 19, vorzugsweise aus Kunststoff, dessen Größe
so gewählt ist, dass ein Fuß oder auch beide Füße zugleich darauf aufgesetzt werden
können und bequem darauf Platz finden (siehe Fig. 11). Auf der Oberseite des Brettes
19 ist im vorderen Bereich ein quer verlaufender Wulst 20 angeformt. Auch das Brett
19 kann für seine Verwendung mit einem Überzug, vorzugsweise aus Baumwollfrottée,
(nicht dargestellt) überzogen werden. Dieser Überzug ist dann beispielsweise soviel
größer als das Brett 19, dass er mit einem Gummizug unter die Kanten des Brettes 19
greifen kann. So ist er leicht austauschbar und zwischen den Anwendungen waschbar.
Denkbar wäre aber auch diesen Überzug als eine Art, vorzugsweise verschließbaren,
Sack auszubilden, in den das Brett 19 eingesteckt werden kann. Auch ein Einweg-Überzug
kann aus hygienischen Gründen gewählt werden.
[0041] Zur Anwendung wird das mit einem Überzug versehene Brett 19 zunächst in einem für
die Fußwaschung bereit gestellten und mit ausreichend Wasser gefüllten Behälter auf
dessen Boden gelegt. Danach werden ein Fuß oder beide Füße zugleich auf das Brett
19 so aufgesetzt, dass der Wulst 20 mit dem Falz jedes Fußes übergriffen wird (siehe
Fig. 11, dargestellt ohne Überzug). Durch leichte, vor allem seitwärts gerichtete
Bewegungen jeden Fußes kann im Falz gewaschen werden. Zum Trocknen des Falzes kann
bevorzugt ein weiteres gleiches Brett 19 mit trockenem Überzug bereitliegen. Das Trocknen
im Falz geschieht in der gleichen Weise durch Aufsetzen und Bewegen eines oder beider
Füße auf dem überzogenen Brett 19. Um das Brett 19 rutschfest zu machen, kann es an
seiner Unterseite mit Saugnäpfen 21 versehen sein.
[0042] Die beiden beschriebenen Hilfsmittel werden vorzugsweise gemeinsam als Set für die
Fußhygiene und hygienische Fußpflege bereitgestellt.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 1
- Stab
- 2
- Griff
- 3
- Spitze
- 4
- Überzug
- 5
- Nut oder Rille
- 6
- Schnappverbindung
- 7
- Gummizug
- 8
- Kante
- 9
- Antrieb
- 10
- Betätigungselement
- 11
- Antriebswelle
- 12
- Ende
- 13
- Seitenflächen
- 14
- Grundfläche
- 15
- Öffnung
- 16
- Wandung
- 17
- Hohlraum
- 18
- Aufnahmemöglichkeit
- 19
- Brett
- 20
- Wulst
- 21
- Saugnäpfe
1. Hilfsmittel für die Fußhygiene insbesondere für in ihrer Körperbewegung eingeschränkte
Personen, wie Senioren und Körperbehinderte, bestehend aus einem Stab (1) mit Griff
(2) an seinem einen Ende und einer leicht konisch geformten und leicht abwärts geneigten
Spitze (3) an seinem entgegengesetzten Ende.
2. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (2) als geschlossener Ring ausgebildet ist und an seiner Innenseite Griffmulden
aufweist.
3. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) mit einem ihr entsprechend geformten Überzug (4) aus saugfähigem Material
überziehbar ist.
4. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (1) etwa die Länge eines Spazierstocks hat und teleskopierbar ist.
5. Hilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (1) am Übergang zur Spitze (3) eine Rille (5) bzw. die Spitze (3) eine Kante
(8) aufweist, in die oder hinter die der Gummizug (7) eines Überzugs (4) aus saugfähigem
Material für die Spitze (3) greifen kann.
6. Hilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug (4) mit einer Klemme auf dem Stab (1) hinter der Spitze (3) fixierbar
ist.
7. Hilfsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemme am Stab (1) unverlierbar befestigt ist.
8. Hilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug (4) aus Baumwollfrottee besteht.
9. Hilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug (4) aus einem Vlies besteht und als Einwegteil ausgebildet ist.
10. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) in Seitenansicht eine langgestreckte, leicht konische, leicht nach
unten geneigte, an ihrem einen Ende abgerundete Form hat und im Querschnitt eine dreieckige
Grundform mit abgerundeten Ecken aufweist, wobei die Seitenflächen (13) leicht nach
außen gewölbt sind und die schmalere Grundfläche (14) leicht nach innen gewölbt ist.
11. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) eine schmal zylindrische, sich an ihrem abgerundeten Ende verjüngende
Form hat.
12. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) als separates, austauschbares Teil ausgebildet ist und mit Hilfe einer
lösbaren Steck- oder Schnappverbindung (6) am vom Griff (2) abgewandten Ende des Stabes
(1) befestigbar ist.
13. Hilfsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) mit einer saugfähigen Oberfläche versehen ist.
14. Hilfsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) in Seitenansicht eine langgestreckte, leicht konische, leicht nach
unten geneigte, an ihrem einen Ende abgerundete und am entgegengesetzten Ende eine
Kante (8) aufweisende Form hat, dass die Spitze (3) in Rückansicht, d.h. in Blickrichtung
auf die Kante (8), eine dreieckige Grundform mit abgerundeten Ecken hat, wobei die
Seitenflächen (13) leicht nach außen gewölbt sind und die schmalere Grundfläche (14)
leicht nach innen gewölbt ist und dass eine Öffnung (15) zur Verbindung der Spitze
(3) mit dem Stab (1) vorgesehen ist.
15. Hilfsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) eine schmal zylindrische, sich an ihrem abgerundeten Ende verjüngende
Form hat.
16. Hilfsmittel nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) etwa 5cm lang und an ihrem von ihrem abgerundeten Ende abgewandten
Ende bzw. am Übergang in den Stab (1) ca. 1cm hoch und an der Basis ca. 0,8 bis 0,9cm
breit ist.
17. Hilfsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch ein am Griff (2) vorgesehenes Betätigungselement (10) betätigbarer, mechanischer
oder batteriebetriebener Antrieb (9) vorgesehen ist, der die Spitze (3) eine in Bezug
auf den Stab (1) in Längsrichtung hin- und hergehende oder nur drehende Bewegung ausführen
lässt.
18. Hilfsmittel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (1) hohl ist und darin eine vom batteriebetriebenen Antrieb (9) angetriebene
Antriebswelle (11) drehbar ist, die an ihrem aus dem Stab (1) herausragenden Ende
(12) mit der Spitze (3) verbindbar ist und deren Drehbewegung in eine lineare Bewegung
der Spitze (3) umsetzbar ist.
19. Hilfsmittel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (1) hohl ist und darin ein von einer mit Hilfe eines Betätigungselements
(10) spannbaren und entspannbaren Feder beaufschlagbarer Stößel in Längsrichtung hin
und her bewegbar ist, dessen aus dem Stab (1) herausragendes Ende mit der Spitze (3)
verbindbar ist.
20. Hilfsmittel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (3) ein Hohlkörper ist und in seiner Wandung (16) Öffnungen vorgesehen
sind, durch die Luft auspressbar ist, und dass in dem Hohlraum (17) eine Aufnahmemöglichkeit
(18) für die Antriebswelle (11) oder den Stößel des mechanischen Antriebs (9) vorgesehen
ist.
21. Hilfsmittel für die Fußhygiene, insbesondere für in ihrer Körperbewegung eingeschränkte
Personen, wie Senioren und Körperbehinderte, bestehend aus einem Brett (19), dessen
Maße das bequeme Aufsetzen eines oder beider Füße erlaubt und auf dessen Oberfläche
im vorderen Bereich ein quer verlaufender Wulst (20) angeformt ist, der mit dem Falz
zwischen Zehen und Fußsohle eines Fußes übergreifbar ist.
22. Hilfsmittel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Brett (19) mit einem Überzug aus saugfähigem Material überziehbar ist.
23. Hilfsmittel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Brett (19) an seiner Unterseite mit Saugnäpfen (21) versehen ist.
24. Fußpflegeset bestehend aus einem Hilfsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 20 und einem Hilfsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 23.