Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abscheidung von Komponenten
hoher spezifischer Dichte aus einem Materialstrom eines aus schweren und leichten
Materialkomponenten bestehenden Feststoffgemischs. Die Erfindung betrifft insbesondere
die Abscheidung schwerer Partikel eines vorzerkleinerten Materialstroms von Abfallprodukten
in einer Reyclingvorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Die Aufgabe des Trennens verschiedener Materialien, aus denen ein beförderter Materialstrom
zusammengesetzt ist, stellt sich in unterschiedlichen Anwendungsbereichen wie der
Reinigung von Holzgut und insbesondere dem Ausscheiden von Schwerstoffen aus vorzerkleinertem
Gewerbeabfall, Industrieabfall, Hausabfall etc.
[0003] Für eisenhaltige Metallstoffe können Magnetabscheider eingesetzt werden, die jedoch
naturgemäß für die Sortierung von nichtmetallischen Schwerstoffe, wie Steine, Keramik,
oder Glas nutzlos sind.
[0004] Weit verbreitet sind die sogenannten Windsichter zum Klassifizieren und Sortieren
der Bestandteile eines Materialstroms. Hierbei wird der Materialstrom in einen Sichtraum
geführt und einem Förderluftstrom ausgesetzt. Beispielsweise (s. die deutsche Offenlegungsschrift
DE 199 45 646 A1) wird der Materialstrom durch einen Förderer in eine Trommel eingebracht und während
die Trommel sich dreht, führt ein durch die Trommel geleiteter Luftstrom Materialkomponenten
geringerer spezifischer Dichte in Richtung zu einem höher gelegenen Trommelausgang,
der gegebenenfalls mit einer Unterdruckkammer verbunden ist, mit, um diese dort auszugeben,
während schwerere Materialkomponenten lediglich von der Trommel mitgeführt werden,
um an einem niedriger gelegenen Trommelausgang entlassen zu werden. An dem Übergangsbereich
von dem oberen Trommelausgang zu dem Abzugskanal kann zudem ein regelbarer Sperrluftstrom
vorgesehen werden, um die Sortierung weiter zu verbessern.
[0005] In anderen Ausbildungen von Windsichtem können leichtere Stoffe über eine Luftbrücke
zwischen zwei Förderern, die durch ein Gebläse erzeugt wird, transportiert werden,
während schwere Stoffe zwischen die Förderer hindurch fallen. Eine solche reine Luftsichtung
weist insbesondere den Nachteil der notwendigen häufigen Verstellung des Luftstroms
je nach Materialzusammensetzung auf. Die erforderliche Luftmenge ist sehr hoch und
es ist zudem, wie auch bei dem oben genannten Verfahren, die Trennschärfe sehr eingeschränkt.
[0006] Eine Kombination der Luftbrückenvariante mit einer mechanischen Zwischenförderung
durch eine in allgemeiner Förderrichtung drehende Walzen, zu der leichte Stoffe von
einem stromaufwärtigen Förderer mithilfe eines von unten wirkenden Gebläses verbracht
werden, wohingegen schwere Stoffe in dem Zwischenraum zwischen diesem Förderer und
der Walze fallen sollen, weist ebenso den Nachteil einer hohen erforderlichen Luftmenge
auf. Somit sind diese Ausführungen insbesondere sehr feuchtigkeitsempfindlich. Außerdem
werden haftfähige Schwerstoffe, die zu der Trommel gelangen, unvorteilhafterweise
durch diese zu dem stromabwärtigen Förderer befördert.
[0007] Neben reinen oder kombinierten Windsichtem gibt es ebenso rein mechanische Sortiervorrichtungen.
Beispielsweise wird der Materialstrom durch einen Förderer von oben in den Kontaktbereich
zweier gegenläufig nach außen drehenden Bürstenwalzen eingebracht. Leichtere Stoffe
sollen der Walzendrehbewegung folgen, wohingegen schwere Stoffe durch den Kontaktbereich
zwischen den Walzen hindurch geleitet werden sollen. Neben dem Problem des Aufwickelns
dünner ausgedehnter Materialien ist es bei einer solchen Ausbildung jedoch unvermeidbar,
dass mit den Schwerstoffen, die durch die Bürstenborsten in dem Kontaktbereich aussortiert
werden, leichte, insbesondere relativ kleine leichte Materialkomponenten, dem Materialstrom
verloren gehen.
[0008] Es ist somit ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Schwerstoffabscheidevorrichtung
und ein Verfahren zum Abscheiden von Schwerstoffen aus einem inhomogenen Materialstrom
zur Verfügung zu stellen, deren Zuverlässigkeit nicht oder zumindest in einem geringeren
Maße in dem Stand der Technik durch die oben genannten Probleme beeinträchtigt werden.
Beschreibung
[0009] Die obige Aufgabe wird gelöst durch eine Abscheidevorrichtung gemäß Anspruch 1 zum
Abscheiden schwerer Materialkomponenten, insbesondere von Steinen, Keramiken und Glas,
eines inhomogenen Feststoff-Materialstroms, der schwere und leichte Materialkomponenten
aufweist, welche umfasst
eine erste Fördereinrichtung (2) zum Fördern des Feststoff-Materialstroms;
eine zweite Fördereinrichtung (5), die zum Fördern der nicht abgeschiedenen Materialkomponenten
des Feststoff-Materialstroms stromabwärts von der ersten Fördereinrichtung (2) vorgesehen
ist;
eine flexible Einrichtung (3), die zwischen dem stromabwärtigen Ende der ersten Fördereinrichtung
(2) und dem stromaufwärtigen Ende der zweiten Fördereinrichtung (5) angeordnet ist
und derart ausgebildet ist, dass die leichten Materialkomponenten von der ersten Fördereinrichtung
(2) über die flexible Einrichtung (3) hinweg zu der zweiten Fördereinrichtung (5)
befördert werden und die schweren Materialkomponenten den Feststoff-Materialstrom
vor dem stromaufwärtigen Ende der zweiten Fördereinrichtung (5) verlassen.
[0010] Der Feststoff-Materialstrom kann Industrieabfälle, beispielsweise Steine, Abspritzbrocken,
Stahlkugeln als schwere Komponenten umfassen, und wird von stromaufwärts kommend auf
die Einrichtung verbracht.
[0011] Die erste und die zweite Fördereinrichtung können in unterschiedlichen Winkeln zur
Standfläche geneigt sein. Die der flexiblen Einrichtung zugewandten Enden können auf
gleicher Höhe liegen. Vorzugsweise wird das der flexiblen Einrichtung zugewandte Ende
der ersten stromaufwärtigen Fördereinrichtung höher als dasjenige der zweiten stromabwärtigen
Fördereinrichtung positioniert sein.
[0012] Die flexible Einrichtung weist eine Rückstellkraft auf, die der Gewichtskraft der
Materialkomponenten entgegenwirkt. Leichte Materialkomponenten verbiegen die flexible
Einrichtung nur unwesentlich. Schwere Materialkomponenten hingegen können die flexible
Einrichtung so verbiegen, dass sie den Feststoff-Materialstrom vor dem stromaufwärtigen
Ende der zweiten Fördereinrichtung verlassen, insbesondere in den sich ergebenden
Zwischenraum zwischen den beiden Fördervorrichtungen nach unten aus dem Feststoff-Materialstrom
abgeschieden werden können.
[0013] Somit ist eine Abscheidung der schweren Materialkomponenten aus dem Feststoff-Materialstrom
mit zufriedenstellender Trennschärfe und großer Verlässlichkeit hinsichtlich der Aussortierung
schwerer Materialkomponenten ermöglicht.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die flexible Einrichtung zumindest teilweise
gasdurchlässig und zumindest teilweise zum Abscheiden der schweren Materialkomponenten
für die schweren Materialkomponenten durchlässig sein. Prinzipiell können die schweren
Materialkomponenten auch ausschließlich stromabwärts von der felxiblen Einrichtung
oder ausschließlich durch diese hindurch abgeschieden werden.
[0015] Die oben genannte flexible Einrichtung kann beispielsweise eine Bürsteneinrichtung
oder eine Lamelleneinrichtung umfassen. Der Ausdruck Bürsteneinrichtung ist sehr allgemein
zu verstehen. So können die Borsten sowohl flexibel als auch starr, z.B. in Form von
Metallstiften, wie Nirosta-Metallstiften, ausgebildet, sein. Die Borsten können fest
positioniert oder verstellbar sein, so dass die Zwischenborstenabstände verändert
werden können. Sämtlich Borsten können voneinander gleich beabstandet sein oder es
können entlang der Bürste unterschiedliche Borstenabstände gewählt werden.
[0016] Die Bürsten können in unterschiedlichen Winkeln zur Horizontalen ausgerichtete sein.
So können sie vorzugsweise einen Winkel von weniger als 45° zur Horizontalen aufweisen.
[0017] Im Fall einer Bürsteneinrichtung bestehen Durchlässe zwischen den Borsten bzw. Borstengruppen
der Bürsteneinrichtung, z.B. einer modifizierten gängigen Streifenbürste wie sie auch
für die Reinigung von Förderbändern Verwendung findet. Die Borsten nehmen die schweren
Materialkomponenten auf und lassen sie zwischen sich nach unterhalb der flexiblen
Einrichtung hindurch, wo sie von einem Auffangbehälter aufgenommen werden können.
Eine derartige Bürsteneinrichtung lässt sich auf relativ einfache Weise als eine relative
robuste flexible Einrichtung realisieren.
[0018] Eine alternative Ausbildung der flexiblen Einrichtung weist eine Lamellenstruktur
auf. Die Abstände zwischen flexiblen Einzellamellen bilden die Durchlässe für die
schweren Materialkomponenten. Vorzugsweise kann eine Schrägstellung der Lamellen bzw.
ein entsprechender Winkel vorgegeben werden und/oder sich den schweren Materialkomponenten
dynamisch anpassen und/oder während des Betriebs kontinuierlich geregelt werden. Die
Längsrichtung der Lamellen kann im wesentlichen parallel zur Materialstromrichtung,
d.h. der Förderrichtung, oder in einem gewissen Winkel dazu orientiert sein. Die Lamellen
können aus Kunststoff, z.B. Polyamid, oder aus Metallblech, beispielsweise Aluminiumblech,
Nirosta-Blech, bestehen. Die Position der einzelnen Lamellen kann fest vorgegeben
oder verstellbar sein. Der Abstand zwischen den einzelnen Lamellen kann jeweils derselbe
sein, oder es können verschiedene Abstände zwischen den Lamellen gewählt werden.
[0019] Vorteilhafterweise kann die Abscheidevorrichtung zusätzlich eine Gaszuführeinrichtung
zum Zuführen von Gas vorgesehen ist, derart dass die flexible Einrichtung gegenüber
einem Durchbiegen durch das Gewicht der leichten und schweren Materialkomponenten
gestützt wird. Das zugeführte Gas kann Luft der Temperatur und Dichte der Umgebungsluft
sein.
[0020] Somit kann die flexible Einrichtung durch den Gasstrom weiterhin gegenüber den auf
ihr lastenden Materialkomponenten stabilisiert werden. Der Gasstrom kann geregelt
werden, um in Kombination mit der vorgegebenen Rückstellkraft der flexiblen Vorrichtung
eine spezifische Sichtung mit einer guten Trennschärfe für eine vorgegebene Zusammensetzung
des Feststoff-Materialstroms zu erreichen. Insbesondere, kann sie Gaszuführeinrichtung
Luft steuerbar oder regelbar nach Maßgabe des Gewichts der schweren und/oder leichten
Materialkomponenten zuführen.
[0021] Die Gaszuführung kann teilweise durch die flexible Einrichtung und teilweise an (material)stromabwärtiger
Seite an der flexiblen Einrichtung vorbei erfolgen.
[0022] Die Geschwindigkeit des zugeführten Gases, vorzugsweise Luft, oberhalb der flexiblen
Einrichtung ist gegenüber der Geschwindigkeit unterhalb der flexiblen Einrichtung
verringert. Das durch die flexible Einrichtung geblasene Gas bildet oberhalb derselben
ein Luftpolster aus, von dem die leichten Komponenten des Feststoff-Materialstroms
getragen werden können. Sie driften auf dem Polster stromabwärts und verlassen die
flexible Einrichtung an dem stromabwärtigen Ende, das z.B. ausschließlich, durch den
Gasstrom gehalten werden kann. Über den an dem stromabwärtigen Ende der flexiblen
Einrichtung vorbeigehenden Gasstrom werden die leichten Komponenten weiter befördert.
[0023] Die schweren Komponenten verleiben zunächst auf der flexiblen Einrichtung, da sie
zu schwer sind, als dass sie das Luftpolster von der Oberfläche der flexiblen Einrichtung
abheben könnte, um nach kurzer Zeit zumindest teilweise durch dieselbe hindurchzufallen.
Ein gewisser Teil der schweren Materialkomponenten kann auch nach dem stromabwärtigen
Ende der flexiblen Einrichtung und vor der stromabwärtigen Fördereinrichtung aus dem
Feststoff-Materialstrom abgeschieden werden.
[0024] Somit wird durch die erfindungsgemäße Kombination von mechanischer und gasdynamischer
Sichtung eine sehr effiziente Trennung von schweren und leichten Feststoff-Materialkomponenten
erreicht. Die Trennschärfe ist gegenüber dem Stand der Technik höher und die benötigte
Luftmenge gegenüber konventionellen Windsichtem niedriger. Die Gasmenge und Gasgeschwindigkeit
können beispielsweise in Kombination mit der gewählten Flexibilität der flexiblen
Einrichtung und in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des zu sichtenden Feststoff-Materialstroms
optimiert werden.
[0025] Die flexible Einrichtung kann an ihrem stromabwärtigen Ende zumindest zwei flexible
Elemente aufweisen, die derart ausgebildet sind, dass sie unabhängig voneinander die
leichten Materialkomponenten von der ersten Fördereinrichtung zu der zweiten Fördereinrichtung
befördern, und die schweren Materialkomponenten den Feststoff-Materialstrom vor dem
stromaufwärtigen Ende der zweiten Fördereinrichtung (5) verlassen und somit abgeschieden
werden.
[0026] Die flexiblen Elemente können an dem stromabwärtigen Ende angebracht sein oder das
stromabwärtige Ende kann in diese Elemente auslaufen, d.h. sie werden durch entsprechende
Einschnitte entlang der Längsrichtung (Materialstromrichtung) der flexiblen Einrichtung
ausgebildet. Somit können sich einige Elemente unter der Last schwerer Materialkomponenten
durchbiegen, während andere leichte Materialkomponenten zu der zweiten stromabwärtigen
Fördereinrichtung weiter fördern.
[0027] Die flexiblen Elemente können dünne Stahlbleche, wie Nirosta-Stahlbleche, darstellen.
Sie können auch aus Kunststoff, beispielsweise Polyamid ausgebildet sein.
[0028] In einer relativen einfachen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung
kann die flexible Einrichtung eine Metallplatte mit einer Vielzahl von Öffnungen sein,
wenn eine Gaszuführeinrichtung (4) zum Zuführen von Gas teilweise durch Öffnungen
der Metallplatte hindurch und teilweise an der stromabwärtigen Seite an der Metallplatte
vorbei vorgesehen ist. In diesem Fall ist die Flexibilität der verwendeten flexiblen
Einrichtung sehr gering bis annähernd verschwindend.
[0029] Schwere Materialkomponente, die von der stromaufwärtigen Fördereinrichtung gefördert
werden, treffen auf die Metallplatte, z.B. eine Nirosta-Platte, auf und prellen stromabwärts,
wo sie durch eine Lücke, die zwischen dem stromabwärtigen ende der Metallplatte und
dem stromaufwärtigen Ende der stromabwärtigen Fördereinrichtung gebildet wird, aus
dem Feststoff-Materialstrom abgeschieden werden. Die leichten Materialkomponenten
hingegen werden durch das an der Metallplatte vorbei geführte Gas über die Lücke transportiert.
[0030] Somit ist eine einfache effiziente Abscheidung von schweren Materialkomponenten aus
dem Feststoff-Materialstrom möglich, sofern vermieden werden kann, dass Materialkomponenten
die Öffnungen der Metallplatte verschließen.
[0031] Die obigen Ausbildungen der flexiblen Einrichtung kann mit der ersten Fördereinrichtung
oder der zweiten Fördereinrichtung oder mit beiden verbunden ist. Vorzugsweise kann
sie mit der ersten (der stromaufwärtigen) Fördereinrichtung verbunden sein. Das stromabwärtige
Ende der flexiblen Einrichtung kann z.B. allein durch den Luftstrom gehalten werden.
[0032] Die Abscheidevorrichtung kann eine dritte Fördereinrichtung umfassen, die mit der
zweiten Fördereinrichtung stromaufwärts verbunden ist und die leichten, nicht abgeschiedenen
Komponenten des Feststoff-Materialstroms von der flexiblen Einrichtung bzw. dem Luftstrom,
der an dem stromabwärtigen Ende der flexiblen Einrichtung vorbeigeht und die leichten
Materialkomponenten trägt, aufnimmt und zu der zweiten Fördereinrichtung fördert.
Eine solche dritte Fördereinrichtung erleichtert den Abtransport der leichten Komponenten
von der flexiblen Einrichtung stromabwärts.
[0033] Es kann in den oben den genannten Beispielen für die Abscheidevorrichtung weiterhin
ein Expansionsraum für das Gas oberhalb der flexiblen Einrichtung bzw. der Metallplatte,
insbesondere oberhalb des Feststoff-Materialstroms vorgesehen sein. Dieser Expansionsraum
kann das strömende Gas abbremsen und auffangen Weiterhin kann eine Absaugeeinrichtung
zum Absaugen des Gases aus dem Expansionsraum und/oder eine Gasrückführeinrichtung
zum Rückführen des Gases, ggf. nach Filterung, aus dem Expansionsraum zu der Gaszuführeinrichtung
vorgesehen werden.
[0034] Die Erfindung stellt zudem die Verwendung einer Abscheidevorrichtung zum Abscheiden
schwerer Materialkomponenten aus einem inhomogenen Feststoff-Materialstrom zum Abscheiden
schwerer Materialkomponenten aus einem inhomogenen Feststoff-Materialstroms zur Verfügung.
[0035] Die oben genannte Aufgabe wird des weiteren gelöst durch ein Verfahren zum Abscheiden
von schweren Materialkomponenten, insbesondere von Steinen, Keramiken und Glas, aus
einem Feststoff-Materialstrom, umfassend:
Fördern eines Feststoff-Materialstroms, der schwere und leichte Materialkomponenten
aufweist, zu einer Abscheideposition;
Aufnehmen des Feststoff-Materialstroms durch eine flexible Einrichtung an der Abscheideposition;
Zuführen eines Gases zur Abscheideposition teilweise durch die flexible Einrichtung
hindurch und/oder teilweise an stromabwärtiger Seite an der flexiblen Einrichtung
vorbei, derart dass
- 1) die flexible Einrichtung gestützt wird,
- 2) ein Gaspolster oberhalb der flexiblen Einrichtung zum Tragen der leichten Materialkomponenten
ausgebildet wird, und
- 3) leichte Materialkomponenten von dem stromabwärtigen Ende der flexiblen Einrichtung
stromabwärts transportiert werden;
Abscheiden der schweren Materialkomponenten durch die flexible Einrichtung.
[0036] Die flexible Einrichtung kann eine Bürsteneinrichtung umfassen. Die schweren Materialkomponenten
werden durch die Borsten der Bürsteneinrichtung an dem weiteren Transport gehindert,
verharren eine kurze Zeit auf der Bürsteneinrichtung und werden dann durch die Bürsteneinrichtung
abgeschieden.
[0037] Die leichten Materialkomponenten "schwimmen" auf dem Luftpolster auf und werden an
dem stromabwärtigen Ende der flexiblen Einrichtung durch die an dieser vorbeigehenden
Gasströmung weiter stromabwärts transportiert. Somit ermöglicht das erfindungsgemäße
Verfahren eine Sichtung mit hoher Trennschärfe.
[0038] Die Gasmenge, Gasgeschwindigkeit und Gasströmungsrichtung kann nach Maßgabe der Zusammensetzung
des Feststoff-Materialstroms manuell oder automatisch gesteuert oder geregelt werden.
[0039] Weitere Merkmale und beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich, dass die Ausführungsformen
nicht den Bereich der vorliegenden Erfindung erschöpfen. Es versteht sich weiterhin,
dass einige oder sämtliche der im Weiteren beschriebenen Merkmale auch auf andere
Weise miteinander kombiniert werden können.
[0040] Figur 1 stellt ein Beispiel für eine Abscheidevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, welches drei Förderer und eine flexible Einrichtung umfasst.
[0041] Figur 2 stellt ein Beispiel für eine Abscheidevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, welches drei Förderer, ein Gebläse und eine flexible Einrichtung umfasst.
[0042] Figur 3 stellt ein weiteres Beispiel für eine Abscheidevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, welches eine mit kleinen Löchern versehene Metallplatte als eine flexiblen
Einrichtung aufweist.
[0043] Wie in Figur 1 gezeigt wird gemäß einem Beispiel für die hier offenbarte Abscheidevorrichtung
ein inhomogener Feststoff-Materialstrom 1, der insbesondere leichte Materialkomponenten
(hell gezeichnet) und schwere Materialkomponenten (dunkel gezeichnet) enthält, über
einen ersten Förderer 2 gefördert. Der Förderer 2 umfasst ein Endlosförderband, das
durch eine angetriebene drehbare Rolle bewegt wird, wie es aus dem Stand der Technik
bekannt ist. Der Förderer 2 ist schräg geneigt aufgestellt, und es ist am oberen Ende
eine flexible Einrichtung 3 mit dem Förderer 2 verbunden, auf die der Feststoff-Materialstrom
verbracht wird.
[0044] Das Ende der flexiblen Einrichtung 3 ist von einem zweiten Förderer 5, mit einem
gegenüber dem stromabwärtigen Ende des ersten Förderers 2 niedriger positionierten
stromaufwärtigen Ende, beabstandet. Die zweite, stromabwärtige Fördervorrichtung 5
fördert die nicht durch die flexible Einrichtung 3 abgeschiedenen Materialkomponenten
weiter stromabwärts.
[0045] Die flexible Einrichtung 3 ist beispielsweise aus Kunststoff hergestellt und weist
eine materialbedingte Rückstellkraft auf. Der Rückstellkraft wirkt die Gewichtskraft
der auf die Einrichtung verbrachten Materialkomponenten des Feststoff-Materialstroms
entgegen. Leichte Materialkomponenten können sich über die flexible Einrichtung bewegen,
ohne die flexible Einrichtung nennenswert nach unten zu biegen. Schwere Materialkomponenten
verbiegen die flexible Einrichtung 3 derart, dass sie nach unten in den Zwischenraum
zwischen den ersten Förderer 2 und den zweiten Förderer 5 fallen und somit aus dem
Feststoff-Materialstrom, der über den zweiten Förderer 5 weitergefördert wird, und
der nunmehr im wesentlichen nur noch aus den leichten Materialkomponenten besteht,
abgeschieden werden.
[0046] Am stromabwärtigen Ende der flexiblen Einrichtung 3 können mehrere flexible Elemente
angebracht sein, die sich unabhängig voneinander unter dem Gewicht der schweren Materialkomponenten
durchbiegen können. Ebenso kann die flexible Einrichtung 3 stromabwärtig in mehrere
flexible Elemente auslaufen, die sich unabhängig voneinander unter dem Gewicht der
schweren Materialkomponenten durchbiegen können.
[0047] Die schweren abgeschiedenen Materialkomponenten 8 werden von einem geeigneten Auffangbehälter
9 aufgenommen. Zur besseren Übergabe der leichten Materialkomponenten an den zweiten
Förderer 5 zu der weiteren stromabwärtigen Förderung der leichten Materialkomponenten
ist ein optionaler Hilfsförderer 6 vorgesehen.
[0048] In Figur 2 wird ein elaboriertes Beispiel für die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung
gezeigt. Wie in dem mit Bezug auf Figur 2 illustrierten Beispiel wird ein inhomogener
Feststoff-Materialstrom 1 mit leichten (hell gezeichnet) und schweren (dunkel gezeichnet)
Materialkomponenten über einen ersten Förderer 2 zu der flexiblen Einrichtung 3 gefördert.
Der Förderer 2 ist schräg geneigt aufgestellt, und es ist am oberen Ende eine flexible
Einrichtung 3 mit dem Förderer 2 verbunden, auf die der Feststoff-Materialstrom verbracht
wird.
[0049] Diese flexible Einrichtung 3 umfasst eine Bürsteneinrichtung mit flexiblen Borsten
auf der Oberseite. Für die Bürsteneinrichtung wird beispielsweise in einer einfachen
Ausführung eine Streifenbürste aus Polyamid (PA 6), ähnlich derjenigen, wie sie auch
für die Reinigung von Förderbändern Anwendung findet, verwendet.
[0050] Unterhalb der flexiblen Einrichtung 3 ist eine Gaszuführeinrichtung 4 vorgesehen,
die eine Luftströmung von unterhalb erzeugt, die teilweise durch die flexible Einrichtung
3 verläuft. Die flexible Einrichtung 3 wird teilweise durch die Luftströmung angehoben.
Dadurch strömt Luft teilweise an der (material)stromabwärtigen Seite an der flexiblen
Einrichtung 3 ohne Verminderung der Geschwindigkeit vorbei (in Figur 2 bezeichnen
die durchgezogenen Einzelstriche oberhalb der Luftzuführeinrichtung die von der Luftzuführeinrichtung
ausgehende und die an der stromabwärtigen Seite an der flexiblen Einrichtung 3 vorbeigehende
Luft, wohingegen die gestrichelten Linien die durch die flexible Einrichtung hindurchgehende
Luft kennzeichnen).
[0051] Die Gaszuführeinrichtung kann vorzugsweise Luft mit einer Luftmenge von zwischen
7000 und 15000 Kubikmeter pro Stunde, bevorzugter zwischen 8000 und 12000 Kubikmeter
pro Stunde, zuführen, um in Kombination mit der elastischen Einrichtung, die eine
Flachbürste aus Polyamid, wie sie für die Reinigung von Transportbändern verwendet
wird, umfasst, eine zufriedenstellende Trennschärfe für einen typischen Feststoff-Materialstrom
aus leichtem Industrieabfall oder Hausabfall zu erreichen. Für einen typischen Feststoff-Materialstrom
aus leichtem Industrieabfall oder Hausabfall kann es vorteilhaft sein, die Luftgeschwindigkeit
auf zwischen 15 und 30 m/s am Eintritt in die flexible Einrichtung zu steuern oder
zu regeln.
[0052] Die Geschwindigkeit der durch die flexible Einrichtung 3 geblasenen Luft verringert
sich signifikant, wodurch ein durch Luftwirbel charakterisiertes Luftpolster an der
Oberfläche der flexiblen Einrichtung 3 entsteht. Leichtere Materialkomponenten des
auf die flexible Einrichtung 3 verbrachten Feststoff-Materialstroms 1 werden durch
das entstehende Luftpolster von der Oberfläche der flexiblen Einrichtung 3 abgehoben
und über diese hinwegtransportiert. Das Ende der flexiblen Einrichtung 3 ist von einem
zweiten Förderer 5 beabstandet und ein Teil der von der Gaszuführeinrichtung zugeführten
Luftströmung transportiert die leichten Materialkomponenten des Feststoff-Materialstroms
zu einem Hilfsförderer 6, der mit dem Förderer 5 verbunden ist und zusammen mit dem
stromabwärtigen Ende der flexiblen Einrichtung 3 den offenen Zwischenraum definiert,
durch den ein Teil der zugeführten Luft strömt, um die leichten Komponenten von der
flexiblen Einrichtung 3 (material)stromabwärts zu transportieren.
[0053] In dem gezeigten Beispiel ist das Förderband des Hilfsförderers 6 senkrecht zu demjenigen
des Förderers 5 orientiert. Andere Winkel der Förderbänder zueinander sind möglich.
Auch stellt der Hilfsförderer 6 eine optionale Komponente des gesamten Systems dar.
Die leichten Materialkomponenten 7 werden schließlich von dem zweiten Förderer 5 weiter
stromabwärts gefördert.
[0054] Die schweren Materialkomponenten 8, d.h. die Bestandteile des inhomogenen Feststoff-Materialstroms
1 mit hoher spezifischen Dichte, werden nicht von dem auf der Oberfläche der flexiblen
Einrichtung 3 ausgebildeten Luftpolster angehoben, sondem verbleiben kurzzeitig auf
bzw. zwischen den Bürstenborsten, um sodann durch die Öffnungen des Zwischenborstenbereichs
hindurch nach unten in einen entsprechenden Auffangbehälter 9 zu gelangen.
[0055] Die flexible Einrichtung 3 umfasst nicht notwendigerweise eine Bürsteneinrichtung.
Essentiell ist, dass sie von unten zugeführtes Gas durchlässt und schwere Materialkomponenten
nach unten durchlässt. Eine Lamelleneinrichtung kann die Bürsteneinrichtung ersetzen.
Des weiteren können die Borsten in Form nichtflexibler Stifte oder Stäbe ausgebildet
sein.
[0056] Oberhalb der flexiblen Einrichtung 3 ist ein Expansionsraum vorgesehen, der durch
das Bezugszeichen 10 in Figur 2 gekennzeichnet ist, und dazu dient, die Geschwindigkeit
der Luftströmung zu reduzieren. Der Expansionsraum weist einen Gasabzug auf, der optional
wieder mit der Gaszuführeinrichtung verbunden sein kann.
[0057] Die Ausdehnung der flexiblen Einrichtung 3 von dem stromabwärtigen Ende des Förderers
2 in Richtung des stromaufwärtigen Endes des Förderers 5 kann unterschiedlich gewählt
werden. Insbesondere kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ein Abstand zwischen
dem stromabwärtigen Ende der flexiblen Einrichtung 3 und dem stromaufwärtigen Ende
des Förderers 5 bzw. des Hilfsförderers 6 vorgesehen sein. Die schweren Materialkomponenten
können sowohl durch die flexible Einrichtung 3 hindurch als auch in der durch den
genannten Abstand entstehenden Lücke nach unten abgeschieden werden. Die an dem stromabwärtigen
Ende der flexiblen Einrichtung 3 vorbeigehende Luft trägt die leichten Materialkomponenten
über die genannte Lücke hinweg.
[0058] In Figur 3 wird die Einrichtung 3 zwischen den Förderem 2 und 5 bzw. 6 durch eine
Metallplatte dargestellt. Diese weist Löcher auf, durch die die von unten durch die
Luftzuführeinrichtung 4 zugeführte Luft teilweise hindurchgeht. Schwere Materialkomponenten,
die von dem Förderer 2 zu der Einrichtung 3 gefördert werden, treffen auf diese auf
und springen in stromabwärtiger Richtung, d.h. in Richtung der Lücke, von der Metallplatte
3 ab. Während die leichten Materialkomponenten 7 über die Lücke zwischen dem Förderer
6 und dem stromabwärtigen Ende der Metallplatte 3 durch die teilweise an dem stromabwärtigen
Ende der Metallplatte 3 vorbeigeführte Luft zu dem Förderer 6 getragen werden, fallen
die schweren Materialkomponenten 8 nach unten in den vorgesehenen Auffangbehälter.
[0059] In diesem Beispiel werden die schweren Materialkomponenten somit nicht zumindest
teilweise durch die Einrichtung 3 hindurch, sondern vielmehr ausschließlich stromabwärts
von derselben aus dem Materialstrom abgeschieden.
1. Abscheidevorrichtung zum Abscheiden schwerer Materialkomponenten, insbesondere von
Steinen, Keramiken und Glas, aus einem Feststoff-Materialstrom, der schwere und leichte
Materialkomponenten aufweist, umfassend
eine erste Fördereinrichtung (2) zum Fördern des Feststoff-Materialstroms;
eine zweite Fördereinrichtung (5), die zum Fördern der nicht abgeschiedenen Materialkomponenten
des Feststoff-Materialstroms stromabwärts von der ersten Fördereinrichtung (2) vorgesehen
ist;
eine flexible Einrichtung (3), die zwischen dem stromabwärtigen Ende der ersten Fördereinrichtung
(2) und dem stromaufwärtigen Ende der zweiten Fördereinrichtung (5) angeordnet ist
und derart ausgebildet ist, dass die leichten Materialkomponenten von der ersten Fördereinrichtung
(2) über die flexible Einrichtung (3) hinweg zu der zweiten Fördereinrichtung (5)
befördert werden und die schweren Materialkomponenten den Feststoff-Materialstrom
vor dem stromaufwärtigen Ende der zweiten Fördereinrichtung (5) verlassen.
2. Abscheidevorrichtung gemäß Anspruch 1, in welcher die Einrichtung (3) zumindest teilweise
gasdurchlässig und zumindest teilweise für die schweren Materialkomponenten durchlässig
ist.
3. Abscheidevorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, in welcher die flexible Einrichtung
(3) eine Bürsteneinrichtung mit fest positionierten oder verstellbaren Borsten umfasst.
4. Abscheidevorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, in welcher die flexible Einrichtung
(3) eine Lamelleneinrichtung mit fest positionierten oder verstellbaren Lamellen umfasst.
5. Abscheidevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher eine Gaszuführeinrichtung
(4) zum Zuführen von Gas vorgesehen ist, derart dass die flexible Einrichtung (3)
gegenüber einem Durchbiegen durch das Gewicht der leichten und schweren Materialkomponenten
gestützt wird.
6. Abscheidevorrichtung gemäß Anspruch 5, in welcher die Gaszuführeinrichtung (4) so
vorgesehen ist, dass sie Gas teilweise durch die Einrichtung (3) und teilweise an
der stromabwärtigen Seite an der flexiblen Einrichtung (3) vorbei zuführt.
7. Abscheidevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher die flexible
Einrichtung (3) an ihrem stromabwärtigen Ende zumindest zwei flexible Elemente aufweist,
die derart ausgebildet sind, dass sie unabhängig voneinander die leichten Materialkomponenten
von der ersten Fördereinrichtung (2) zu der zweiten Fördereinrichtung (5) befördern,
und die schweren Materialkomponenten den Feststoff-Materialstrom vor dem stromaufwärtigen
Ende der zweiten Fördereinrichtung (5) verlassen.
8. Abscheidevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher die flexible
Einrichtung (3) mit der ersten Fördereinrichtung (2) und/oder der zweiten Fördereinrichtung
(5) verbunden ist.
9. Abscheidevorrichtung gemäß Anspruch 1, in welcher die flexible Einrichtung eine Metallplatte
mit einer Vielzahl von Öffnungen ist, weiterhin umfassend eine Gaszuführeinrichtung
(4) zum Zuführen von Gas teilweise durch Öffnungen der Metallplatte hindurch und teilweise
an der stromabwärtigen Seite an der Metallplatte vorbei.
10. Abscheidevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin eine dritte
Fördervorrichtung (6) umfassend, die mit der zweiten Fördervorrichtung (5) stromaufwärts
verbunden ist und die leichten, nicht abgeschiedenen Materialkomponenten aufnimmt
und zu der zweiten Fördervorrichtung (5) fördert.
11. Abscheidevorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 - 10, in welcher ein Expansionsraum
(10) für die Expansion des Gases oberhalb der flexiblen Einrichtung (3) vorgesehen
ist.
12. Abscheidevorrichtung gemäß Anspruch 11, weiterhin umfassend eine Absaugeeinrichtung
zum Absaugen des Gases aus dem Expansionsraum (10) und/oder eine Gasrückführeinrichtung
zum Rückführen des Gases aus dem Expansionsraum (10) zu der Gaszuführeinrichtung (4).
13. Abscheidevorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 - 12, in welcher die Gaszuführeinrichtung
(4) so vorgesehen ist, dass sie Luft steuerbar oder regelbar nach Maßgabe des Gewichts
der schweren und/oder leichten Materialkomponenten zuführt.
14. Verfahren zum Abscheiden von schweren Materialkomponenten, insbesondere von Steinen,
Keramiken und Glas, aus einem Feststoff-Materialstrom, umfassend
Fördern eines Feststoff-Materialstroms, der schwere und leichte Materialkomponenten
aufweist, zu einer Abscheideposition;
Aufnehmen des Feststoff-Materialstroms durch eine flexible Einrichtung an der Abscheideposition;
Zuführen eines Gases zu der Abscheideposition und teilweise durch die flexible Einrichtung
hindurch und/oder teilweise an der stromabwärtigen Seite an der flexiblen Einrichtung
vorbei, derart dass
1) die flexible Einrichtung gestützt wird,
2) ein Gaspolster oberhalb der flexiblen Einrichtung zum Tragen der leichten Materialkomponenten
ausgebildet wird, und
3) leichte Materialkomponenten von dem stromabwärtigen Ende der flexiblen Einrichtung
stromabwärts transportiert werden;
Abscheiden der schweren Materialkomponenten durch die flexible Einrichtung.
15. Verfahren gemäß Anspruch 15, in welchem die Gasmenge, Gasgeschwindigkeit und Gasströmungsrichtung
nach Maßgabe der Zusammensetzung des Feststoff-Materialstroms manuell oder automatisch
gesteuert oder geregelt wird.