[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Schutzmittel auf Basis von Fettsäurederivaten
und Paraffin für lignocellulosische Materialien, insbesondere für Holz und Holzwerkstoffe,
sowie mit diesen Schutzmitteln behandelte lignocellulosische Materialien. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Holz und anderen lignocellulosischen
Materialien mit neuen Schutzmitteln.
[0002] Die erfindungsgemäßen Schutzmittel haben als Basis Kohlenwasserstoffe in Form von
Fettsäurederivaten und Paraffin und werden zur Aufbringung auf das lignocellulosische
Material in organischem Lösungsmittel, in überkritischem CO
2 und/oder in wässriger Dispersion oder Emulsion eingesetzt.
Stand der Technik
[0003] Es ist bekannt, dass lignocellulosische Werkstoffe, insbesondere Holz und Holzwerkstoffe
Umgebungsfeuchtigkeit aufnehmen und bei Schwankungen des Feuchtigkeitsgehalts Dimensionsveränderungen
unterliegen. Dies führt insbesondere bei Holz zum Quellen und Schwinden, in der Folge
zu Rissbildungen und bei aufgetragener Beschichtung zu deren Abplatzen. Weiterhin
unterliegen lignocellulosische Werkstoffe, insbesondere Holz, dem Befall durch Pilze,
einerseits durch holzzerstörende Pilze wie Basidiomyceten, andererseits durch verfärbende
Pilze, beispielsweise Bläuepilze und Schimmel.
[0004] Bekannte Holzschutzmittel auf organischer Basis dienen der Verhinderung des Pilzbefalls.
Diese werden im Allgemeinen für Holz in den Gefährdungsklassen 2 und 3 nach DIN 68800/3
bzw. EN 335 angewandt, haben eine relativ niedriges Molekulargewicht und sind monomer.
Sie werden von den Mikroorganismen aufgenommen und wirken biozid. Dies sind beispielsweise
3-Iodo-2-propynyl-butyl-carbamat (IPBC), Triazole (Propiconazol, Tebuconazol) oder
Kupfersalze.
[0005] Nachteilig an diesen bioziden Holzschutzmitteln ist, dass die Dimensionsstabilität
von Holz bei Feuchtigkeitsschwankungen nicht verbessert wird.
[0006] Die
WO 03/024680 beschreibt ein Holzschutzmittel, dass eine Mischung aus Tallöl mit mindestens 10
Gew.-% Harzsäuren umfasst, insbesondere zur Druckimprägnierung von Holz, gefolgt von
einem Erwärmungsschritt auf wenigstens 100 °C.
[0007] Die
DE 198 29 037 offenbart Konservierungsmittel für Holz aus Montanwachs, terpenhaltigen Montanwachsfraktionen,
Paraffin, optional Kohlenwasserstoffwachs, optional Carbonsäuren (Stearinsäure) sowie
optional anderen wasserabweisenden Stoffen mit dem Beispiel Kaffeewachs. Als biozider
Wirkstoff können weiterhin als üblich bezeichnete Kupfer-, Chrom- und Arsenverbindungen,
Aroma-, Bitter- und/oder andere Schädlingsabwehrstoffe, beispielsweise ätherische
Öle enthalten sein.
[0008] Die
DE 40 36 508 offenbart Wirkstoffe für ölige Holzschutzmittelformulierungen, die gegen holzzerstörende
und holzverfärbende Pilze gerichtet sind.
[0009] Die
DE 39 27 108 A1 offenbart ein mikrobizides Holzschutzmittel mit wasserlöslichen kationischen oder
kationisierbaren mikrobiziden Verbindungen, die durch Bindung an eine Harzsäure oder
deren Derivat wasserunlöslich sind. Als mikrobizide Verbindung, die an Harzsäure gekoppelt
ist, werden Chloracetamid, quartäre Ammoniumverbindungen wie substituiertes Dimethylbenzylammoniumsalz,
z.B. Alkyldimethylbenzylammoniumchlorid genannt.
[0010] Die
WO 98/24603 betrifft die Verwendung von Borsäuretriestern hydrophober Kohlenwasserstoffsäuren
mit 5 bis 60 Kohlenstoffatomen, die optional hydroxy-, carboxy- und/oder aminofunktionalisiert
sein können, zur Hydrophobierung von Holz.
[0011] Die
DE 40 20 495 A1 verwendet mit Isocyanat modifiziertes Leinöl in Mischung mit einem Sikkativ in einem
Lösungsmittel aus aliphatischen, kohlenwasserstofffreien Flüssigkeiten in Mischung
mit einer feinteiligen Paraffin-, Wachs- oder Polyolefin-Dispersion. Als Biozid kann
zusätzlich N, N-Diaryl-N'-aryl-N'-(trihalogenmethylthio)sulfamid zugesetzt werden.
[0012] Die
US 4 360 385 offenbart Holzbehandlungsmittel, die einen wasserabweisenden Stoff aus der Gruppe
der α-Olefine oder Paraffinfraktionen aufweisen, sowie einen Konservierungsstoff aus
der Gruppe der Holzkonservierungsstoffe, Alkydharze, quartären Ammoniumhaliden, Sulfaten
und Hydroxiden, sowie Alkyl- und Arylester von Phosphor enthaltenden und Schwefel
enthaltenden Säuren in Mischung mit organischem Lösungsmittel.
[0013] Die Zusammenfassung der
JP 01174404 A beschreibt ein Mittel zur Behandlung von Holz mit epoxidierten höheren Fettsäureestern,
die durch Umsetzen epoxidierten Leinsamenöls mit P-T-Octylphenol und Formalin im Sauren
erhältlich ist. Durch Imprägnieren von Holz und Trocknen bei 140 °C wird das Holz
zunächst vom epoxidierten Fettsäureester modifiziert, wobei anschließend epoxidierte
Fettsäureester und Novolak-Harz polymerisieren und aushärten.
[0014] Die
WO 03/024681 A1 betrifft ein Holzschutzmittel auf Basis von Fettsäuren und/oder Harzsäuren, die zumindest
teilweise verseift sind, wobei als Gegenion Calcium und/oder Aluminium genannt werden.
[0015] Weiterhin ist es bekannt, Spanplatten durch Verkleben von Holzpartikeln herzustellen,
wobei als Klebstoff insbesondere Formaldehyd-Harz eingesetzt wird. Dieser häufig eingesetzte,
weil preiswerte Klebstoff hat jedoch für den Nachteil, dass damit hergestellte Spanplatten
bei hoher Feuchtigkeit, insbesondere bei Berührung mit Wasser, aufquellen.
Aufgabe der Erfindung
[0016] Angesichts bekannter Holzschutzmittel ist es eine Aufgabe der Erfindung, Schutzmittel
zur Behandlung von lignocellulosischem Material, insbesondere Holz bereitzustellen,
sowie Verfahren zur Behandlung lignocellulosischer Materialien, insbesondere Holz,
bereitzustellen, mit denen zumindest einige Nachteile der bekannten Holzschutzmittel
vermieden werden können.
[0017] So ist es insbesondere Aufgabe der Erfindung, Schutzmittel für lignocellulosische
Materialien wie Holz bereitzustellen, die einerseits die Dimensionsstabilität der
Materialien gegenüber Feuchtigkeitsschwankungen erhöhen und auch die Aufnahme von
flüssigem Wasser verringern, andererseits den Befall durch holzzerstörende und/oder
holzverfärbende Pilze, sowie vorzugsweise ebenfalls den Befall durch Algen und Schimmel
zu verringern.
[0018] Dabei sollen die erfindungsgemäßen Mittel zur Behandlung von lignocellulosischen
Materialien eine verringerte toxische Wirkung auf die Umgebung haben, d.h. z.B. eine
geringere Ökotoxizität außerhalb des behandelten lignocellulosischen Materials.
[0019] Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, Spanplatten und andere Holzwerkstoffe,
darunter für die Zwecke der Erfindung auch Holz - Kunststoff- Verbundwerkstoffe bereitzustellen,
die eine bessere Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeitsschwankungen, insbesondere eine
verringerte Quellfähigkeit aufweisen, vorzugsweise bei im wesentlichen gleichbleibenden
oder verbesserten Festigkeitseigenschaften im Vergleich mit herkömmlichen Spanplatten
[0020] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, Holz - Kunststoff -.
Verbundmaterialien (WPCs) bereitzustellen, die eine verringerte Wasseraufnahme aufweisen,
insbesondere in Verbindung mit im wesentlichen gleichbleibenden oder verbesserten
Festigkeitseigenschaften im Vergleich mit herkömmlichen WPCs. Derartige Verbundmaterialien
enthalten neben Holzpartikeln ein synthetisches Polymer, beispielsweise einen Thermoplast
wie Polyethylen, Polypropylen, andere Polyolefine, Polystyrol, Polyvinyl, Polyvinylchlorid
oder deren Copolymerisate, alternativ Duroplasten, beispielsweise Polyamide, Alkyd-
oder Phenolharze.
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
[0021] Zur Lösung der oben gestellten Aufgaben stellt die Erfindung Schutzmittel zur Behandlung
von lignocellulosischen Materialien, insbesondere Holz, auf Basis von Kohlenwasserstoffen
in Form funktionalisierter reaktiver Fettsäurederivate und/oder Paraffin, das durch
Schutzkolloide feinverteilt als Dispersion bzw. Emulsion und in Mischung mit Zirkon-
und/oder Aluminiumsalz in wässriger Mischung vorliegt, zur Verfügung. Weiterhin stellt
die vorliegende Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Schutzmittel zur Behandlung
von Holz und Holzwerkstoffen bereit.
[0022] Im Sinne dieser Erfindung sind lignocellulosische Materialien beispielsweise Massivholz
und Holzwerkstoffe, wie Spanplatten, mitteldichte Faserplatten, Oriented Strand Boards
(OSB), Papier, Kartonagen, Dämmplatten auf Lignocellulosebasis, Sperrholz, Furniere
und Verpackungsmaterial mit einem Gehalt an biologisch abbaubaren Verbindungen, insbesondere
Holz.
[0023] Das erfindungsgemäße Schutzmittel für lignocellulosische Werkstoffe kann durch Imprägnieren,
beispielsweise unter angelegtem Vakuum oder Druck, Tauchen oder Streichen auf das
lignocellulosische Material aufgebracht werden.
[0024] Die vorliegende Erfindung stellt Schutzmittel auf Basis von Fettsäurederivaten und
Paraffin bereit, die in besonderer Weise zum Schutz lignocellulosischer Materialien
geeignet sind, da sie in wässriger und/oder lösungsmittelhaltiger Zusammensetzung
oder aus überkritischem CO
2 auf das lignocellulosische Material aufgebracht bzw. in dieses imprägniert werden
können, andererseits mit dem lignocellulosischen Material eine Bindung eingehen, die
auf physikalische Wechselwirkungen und, wie von den Erfindern angenommen wird, auch
auf chemische Wechselwirkungen zurückgeführt werden kann. In der Folge verleihen die
erfindungsgemäßen Schutzmittel lignocellulosischen Materialien einen dauerhaften Schutz
gegen den Befall mit Mikroorganismen, insbesondere gegen Schimmelpilze, und in Kombination
mit der fungiziden Wirkung eine erhöhte Dimensionsstabilität bei Feuchtigkeitsschwankungen.
[0025] Bei der Verwendung dieser Schutzmittel zur Behandlung von Holzpartikeln in Spanplatten
oder WPCs werden ebenfalls deren Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und flüssiges Wasser
erhöht, sowie die Beständigkeit gegen Pilzbefall. Die Festigkeitseigenschaften dieser
Verbundwerkstoffe werden durch die erfindungsgemäßen Schutzmittel nicht wesentlich
beeinträchtigt, vorzugsweise verbessert.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Schutzmittel als
wässrige Zubereitungen, d.h. wässrige Mischungen, bzw. Dispersion / Emulsion von Kohlenwasserstoffen
beschrieben werden, die durch Derivatisierung oder durch Mischung mit Metallkationen
zur Behandlung von Holz und Holzwerkstoffen in ihrer hydrophobierenden und pilzwidrigen
Wirkung gegenüber herkömmlichen Hydrophobierungsmitteln verstärkt sind. Der Kohlenwasserstoffanteil
des Schutzmittels, d.h. der Fettsäurerest bzw. das Paraffin, ist vorzugsweise gradkettig
mit 8 bis 50, bevorzugt bis 40 oder bis 20 Kohlenstoffatomen und ungesättigt, vorzugsweise
gesättigt. Der Kohlenwasserstoffanteil kann substituiert sein, vorzugsweise mit verzweigten,
vorzugsweise gradkettigen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffketten
derivatisiert.
[0027] In einer Ausführungsform erfolgt die Derivatisierung des Kohlenwasserstoffanteils
dabei so, dass das Schutzmittel Gruppen aufweist, die mit Lignocellulose reagieren
können, insbesondere reaktive Gruppen, die mit Hydroxylgruppen reagieren können. Derartige
reaktive Gruppen sind beispielsweise organische Säure-, N-Methylol-, Keten-, Ketendimer-,
(cyclische oder nicht cyclische) Anhydrid- und/oder Isocyanatgruppen, wobei letztere
vorzugsweise schutzgruppenblockiert sind, z.B. oximblockiert.
[0028] In bevorzugter Ausführung enthalten die Schutzmittel daher Katalysatoren, die die
Reaktion des derivatisierten Kohlenwasserstoffanteils mit lignocellulosischen Hydroxylgruppen
fördern. Katalysatoren, insbesondere für Schutzmittel, die reaktive N-Methylolgruppen
enthalten, sind Metallsalze aus der Gruppe der Metallhalogenide, Metallsulfate, Metallnitrate,
Metalltetrafluoroborate, Metallphosphate oder deren Gemische. Beispiele sind Magnesiumchlorid,
Zinkchlorid, Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Bortrifluorid, Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat,
Zinknitrat, Natriumtetrafluoroborat oder deren Gemische. Geeignete Katalysatoren sind
auch Ammoniumsalze aus der Gruppe Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumoxalat,
Diammoniumphosphat oder deren Gemische. Weitere geeignete Katalysatoren sind organische
oder anorganische Säuren, beispielsweise Maleinsäure, Ameisensäure, Zitronensäure,
Weinsäure, Oxalsäure, p-Toluolsulfonsäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Borsäure oder
deren Gemische. Bevorzugt werden Magnesiumchlorid, Zinkchlorid, Magnesiumsulfat, Magnesiumnitrat
und/oder Aluminiumsulfat verwendet, besonders bevorzugt Magnesiumchlorid.
[0029] Dieser Katalysator wird in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2
bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3 bis 5 Gew.-% , bezogen auf das Schutzmittel
eingesetzt.
[0030] Zusätzlich zu den vorgenannten Kohlenwasserstoffen in Form von Fettsäurederivaten
oder als Alternative zu diesen werden erfindungsgemäß Paraffine in Mischung mit Zirkon-
und/oder Aluminiumsalz in wässriger Mischung eingesetzt. Die wässrige Mischung des
Paraffins ist eine feinteilige Suspension bzw. eine kolloidale Mischung von Paraffin
in Wasser. Zur Stabilisierung dieser feinteiligen Mischung bzw. kolloidalen Verteilung
oder Emulsion können Emulgatoren bzw. Detergenzien eingesetzt werden, vorzugsweise
jedoch Schutzkolloide. Denn Schutzkolloide ermöglichen ein Brechen der Emulsion bzw.
der kolloidalen Feinverteilung am Holz bzw. Holzwerkstoff und ein Anlagern des Paraffins.
Im Unterschied zu Emulgatoren oder Detergenzien weisen die Schutzkolloide eine geringere
Neigung zur Auswaschung auf, sodass die hydrophobierende und pilzwidrige Wirkung des
Paraffins stabiler bzw. dauerhafter ist. Der Zusatz von Zirkon- oder Aluminiumsalzen
zur wässrigen Paraffinmischung führt gegenüber dem Einsatz von Paraffin allein zu
einer Steigerung der hydrophobierenden Wirkung. Der Gehalt der wässrigen Paraffinmischung
an Aluminium- und/oder Zirkonsalz führt überdies auch zu einer Erhöhung der Fixierung
des Kohlenwasserstoffs und damit zur Erhöhung der Beständigkeit gegen Auswaschung
von Kohlenwasserstoffen, z.B. Paraffin im Holz und Holzwerkstoff. Gegenwärtig wird
diese Wirkung von Aluminium- und/oder Zirkonsalz auf die Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen
zwischen Kohlenwasserstoff und Holz oder Holzanteil im Holzwerkstoff zurückgeführt.
[0031] Bevorzugterweise werden Aluminium- und/oder Zirkonsalze in Anteilen von 0,01 bis
3 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%, bevorzugter bis 0,3 Gew.-% an der Emulsion
eingesetzt. Bevorzugte Salze sind Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat Aluminiumacetat
undformiat, Al
2O
3 in Ameisen-oder Essigsäure oder Aluminiumchlorid, Alaun, Zirkonchlorid, - oxychlorid,
-acetat und Zirkonsulfat.
Genaue Beschreibung der Erfindung
[0032] Die erfindungsgemäßen Schutzmittel, aus denen eine wässrige Dispersion oder Emulsion
hergestellt werden kann, sind unter anderem durch Umsetzung von Fettsäuren mit Melamin,
das zumindest teilweise mit Formaldehyd umgesetzt ist, erhältlich, wobei das Reaktionsprodukt
optional mit Methanol umgesetzt werden kann. Für diese Umsetzung können anstelle von
Fettsäuren auch Fettsäureamide und/oder Fettalkohole eingesetzt werden.
[0033] Weiterhin sind erfindungsgemäße Schutzmittel durch Umsetzung von Fettsäureamiden
mit Formaldehyd oder durch Umsetzung von Fettsäure-Harnstoffverbindungen mit Formaldehyd
erhältlich.
[0034] Weitere Beispiele für erfindungsgemäße Schutzmittel sind Alkylketendimere, nachfolgend
am Beispiel einer Verbindung mit zwei gesättigten Kohlenwasserstofflcetten gezeigt,
die jedoch auch andere Kettenlängen aufweisen können, beispielsweise C 12 bis C 18.

[0035] Ein weiteres Beispiel für erfindungsgemäße Schutzmittel sind Alkenylbemsteinsäureanhydride,
von denen ein Beispiel nachfolgend mit einem gesättigten C 13 Alkylrest dargestellt
ist. Dieses Schutzmittel kann durch formalen Austausch der gesättigten H
27C
13-Kohlenwasserstoffkette durch eine gesättigte oder teilweise ungesättigte Kohlenwasserstoffkette
mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen ersetzt sein. Die ungesättigte C=C - Bindung kann formal
verschoben oder auch gesättigt sein.

Alkenylbernsteinsäureanhydrid (ASA)
[0036] Weiterhin können erfindungsgemäße Schutzmittel von N-Methylolverbindungen gebildet
werden, die beispielsweise durch Umsetzung von Fettsäureamiden mit Formaldehyd zugänglich
sind, nachfolgend beispielhaft dargestellt für Stearamid und Formaldehyd.
Fettsäureamide, z.B. Stearamid:
[0037] C
17H
35CONH
2 + HCHO → C
17H
35CONHCH
2OH
[0038] Als Beispiel für ein Schutzmittel auf Basis eines Fettsäureharnstoffs ist nachfolgend
die Umsetzung von Stearylharnstoff mit Formaldehyd dargestellt:
Fettsäurehamstoff, z.B. Stearylharnstoff:
[0039] C
17H
35CONHCONH
2+ HCHO → C
17H
35CONHCONHCH
2OH
[0040] In einer weiteren Ausführungsform enthält das Schutzmittel Kohlenwasserstoffe, die
durch Umsetzung von Fettsäuren und/oder Fettsäureamiden und/oder Fettalkoholen mit
N-methylolierten Aminoverbindungen zugänglich sind, vorzugsweise Melamin, das zumindest
teilweise mit Formaldehyd umgesetzt ist, entsprechend dem nachfolgend beispielhaft
dargestellten Reaktionsschema:

[0041] Weiterhin können Reaktionsprodukte mit N-methylolierten Aminoverbindungen, z.B. Melamin,
oligo- oder polymerisieren, um Oligo- oder Polymere zu bilden. Die Bildung dieser
Oligo- oder Polymere läuft vorzugsweise autokatalytisch ab und kann durch Zusatz von
bifunktionalisierten Verbindungen, die als Vernetzer wirken verstärkt werden, z.B.
C1- bis C8-Diaminoalkanen und/oder Harnstoff.
[0042] Als weitere Abwandlung von Reaktionsprodukten mit N-methylolierten Aminoverbindungen,
z.B. Melamin, wird unterstöchiometrisch zu den freien Aminogruppen Formaldehyd zugesetzt,
so dass die Reaktionsprodukte noch mindestens eine freie Aminogruppe aufweisen, die
mit den zugesetzten Fettsäuren und/oder Fettsäureanhydriden oder -chloriden reagieren.
In der Folge werden auch Amidbindungen zwischen N-methylolierter Aminoverbindung und
Fettsäurerest gebildet.
[0043] Alternativ zur Behandlung mit dem Schutzmittel wird lignocellulosisches Material
mit den Reaktionskomponenten des Schutzmittels behandelt, also z.B. Mischungen des
zur Fettsäure umgesetzten Kohlenwasserstoffs mit dem derivatisierenden Bestandteil
der Fettsäure, z.B. Melamin, das durch Umsetzung mit Formaldehyd zumindest teilweise
N-methyloliert ist, bzw. Fettsäureamid oder Fettsäureharnstoff mit Formaldehyd als
derivatisierendem Bestandteil. Vorzugsweise werden die Mischungen der Reaktionskomponenten
des Schutzmittels zur Behandlung des lignocellulosischen Materials in Kombination
mit einem Katalysator eingesetzt, der die Reaktion mit den lignocellulosischen Hydroxylgruppen
katalysiert. Auch für diese Ausführung der Erfindung eignen sich als Katalysator Metallsalze
aus der Gruppe der Metallhalogenide, Metallsulfate, Metallnitrate, Metalltetrafluoroborate,
Metallphosphate oder deren Gemische. Beispiele sind Magnesiumchlorid, Zinkchlorid,
Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Bortrifluorid, Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat, Zinknitrat,
Natriumtetrafluoroborat oder deren Gemische. Geeignete Katalysatoren sind auch Ammoniumsalze
aus der Gruppe Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumoxalat, Diammoniumphosphat
oder deren Gemische. Weitere geeignete Katalysatoren sind organische oder anorganische
Säuren, beispielsweise Maleinsäure, Ameisensäure, Zitronensäure, Weinsäure, Oxalsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Borsäure oder deren Gemische. Bevorzugt
werden Magnesiumchlorid, Zinkchlorid, Magnesiumsulfat, Aluminiumsulfat verwendet,
besonders bevorzugt Magnesiumchlorid.
[0044] In einer ersten Variante der Behandlung lignocellulosischen Materials wird dieses
mit einer Mischung eines Fettsäureamids mit Formaldehyd und Katalysator behandelt,
in einer zweiten Variante mit einer Mischung einer Fettsäure-Hamstoff-Verbindung mit
Formaldehyd und in einer dritten Variante mit einer Mischung aus Melamin, Formaldehyd,
Katalysator und Fettsäure, Fettamin, Fettamid und/oder Fettalkohol.
[0045] In der weiteren Ausführungsform der Erfindung, in der die Reaktivität der nicht funktionalisierten
Kohlenwasserstoffkomponente durch die Anwesenheit des Zirkon- und/oder Aluminiumsalzes
vermittelt wird, wird eine wässrige Emulsion eines nicht derivatisierten Kohlenwasserstoffs
mit Zirkonsalz eingesetzt, die als besonders bevorzugten Kohlenwasserstoff eine Paraffinfraktion
mit einem Schmelzpunkt von 50 - 60 °C, einen geringeren Anteil einer bei Raumtemperatur
flüssigen Paraffinfraktion, Zirkon- und/oder Aluminiumsalz und als Emulgatoren wirksame
Schutzkolloide enthält. Als nicht derivatisierte Kohlenwasserstoffemulsion mit Aluminiumionen
ist eine wässrige Formulierung verwendbar, die neben Paraffin mit einem Schmelzpunkt
von 40 - 80 °C und einem geringeren Anteil an einer bei Raumtemperatur flüssigen Paraffinfraktion
ein basisches Aluminiumsalz in wässriger Emulsion enthält.
[0046] Anstelle von Paraffin, das allgemein einen Schmelzpunkt von ca. 40 - 80 °C, insbesondere
von 50- 60 °C aufweisen kann, können auch Wachs, Ceresin, Lanolin, Japan-Wachs, Vaselinöle,
künstliche oder natürliche Harze sowie Latex eingesetzt werden, ebenfalls in wässriger
Emulsion in Kombination mit einem Zirkon- und/oder Aluminiumsalz.
[0047] Die erfindungsgemäßen Mischungen können anstelle der wässrigen Mischung in Mischung
mit Wasser oder vollständig in organischem Lösungsmittel oder überkritischen CO
2 zur Behandlung lignocellulosischer Materialien eingesetzt werden.
[0048] Bei der bevorzugten Ausführungsform wird das lignocellulosische Material, insbesondere
Holz, mit dem Schutzmittel und/oder dessen Reaktionskomponenten behandelt und anschließend
bei Temperaturen bis 200 °C getrocknet.
[0049] In weiter bevorzugter Ausführungsform enthält das Schutzmittel neben Fettsäurederivat
als reaktivem Kohlenwasserstoffderivat zusätzlich unfunktionalisierte Kohlenwasserstoffe
in Mischung mit Aluminium- und/oder Zirkonsalzen, z.B. Paraffin, Wachse oder andere
hydrophobierende Mittel.
[0050] Zur Herstellung erfindungsgemäßer Spanplatten bzw. WPCs werden die Holzpartikel dieser
Werkstoffe ebenfalls mit dem erfindungsgemäßen Schutzmittel behandelt und anschließend
in bekannter Weise verklebt bzw. in eine Mischung mit synthetischen Polymeren eingebracht.
Im Anschluss an die Hydrophobierung der Holzpartikel für Spanplatten bzw. WPCs kann
zu der Mischung mit Klebstoff oder synthetischem Polymer noch eine Kopplungskomponente
zugesetzt werden, vorzugsweise Maleinsäureanhydrid, besonders bevorzugt durch Umsetzung
mit Maleinsäureanhydrid modifiziertes Polypropylen (MAPP).
[0051] Spanplatten, die mit Holzpartikeln hergestellt wurden, die mit erfindungsgemäßem
Schutzmittel behandelt worden sind, zeigen eine höhere Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit,
bzw. eine geringere Wasseraufnahme und Quellung, während die Festigkeitseigenschaften,
insbesondere die Zugfestigkeit, nur unwesentlich beeinflusst sind. Auch im Vergleich
mit Spanplatten, deren Holzpartikel vor der Verklebung mit Paraffin alleine anstelle
des erfindungsgemäßen Schutzmittels behandelt wurden, weisen die erfindungsgemäßen
Spanplatten bzw. WPCs eine höhere Beständigkeit gegen Feuchtigkeitsschwankungen, eine
verbesserte Beständigkeit gegen Pilzbefall und verbesserte Festigkeitseigenschaften,
insbesondere Zugfestigkeit auf.
[0052] Als Schutzkolloid kommen Einweißstoffe in Betracht, beispielsweise Leim, Gelatine,
Celluloseether, z.B. Tylose, Cellapret, Gummen, Pflanzenschleime, Stärke und Dextrin,
vorzugsweise jedoch Leim. Als Emulgator kommen unter anderem methoxylierte oder ethoxylierte
C 12- bis C 20- Kohlenwasserstoffe, beispielsweise methoxylierte oder ethoxylierte
Fettsäuren, insbesondere ethoxylierte Stearinsäure in Betracht.
[0053] Dabei ist es bevorzugt, dass Schutzkolloide oder als Emulgator eingesetzte Stoffe
mit den Aluminium- oder Zirkonsalzen keine Niederschläge bilden. Weitere als Emulgator
verwendbare Verbindungen sind Monoester höhermolekularer Fettsäuren mit polyvalenten
Alkoholen, beispielsweise polyethoxyliertes Pflanzenöl (unter der Bezeichnung Emulphor
erhältlich), Alkylphenolethoxylate (unter der Bezeichnung Igepal erhältlich), Diglycolstearat
oder höheren aliphatischen oder hydroaromatischen Alkoholen. Weiterhin sind als Emulgator
Salze höhermolekularer aliphatischer und aromatischer Sulfonsäuren, beispielsweise
Alkylnaphthalinsulfonsäuren geeignet, sowie das unter der Bezeichnung Lamepon A bekannte
Fettsäure- (z.B. Ölsäure) Eiweiß- (z.B. Kollagen oder Oligopeptide aus Kollagen) Kondensationsprodukt
oder das Kollagentensid Lamepon F.
[0054] Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen genauer mit Bezug auf die beigefügten
Figuren näher erläutert, in denen
- Figur 1 die grafische Darstellung der Wasseraufnahme mit erfindungsgemäßem Schutzmittel
auf Basis des Alkyl (C16) Ketendimers behandelten Buchenholzes im Vergleich zu wasserbehandeltem
Buchenholz bei einem Tauchtest zeigt,
- Figur 2 die Wasseraufnahme mit erfindungsgemäßem Schutzmittel auf Basis N-methylolierter
Stearinsäure imprägnierten Buchenholzes bei einem Tauchtest zeigt,
- Figur 3 die Aufnahme von Schutzmittel auf Basis eines reaktiven Fettsäurederivats
und den Masseverlust von A) Kiefernholzproben und B) Buchenholzproben zeigt, die mit
erfindungsgemäßem Holzschutzmittel behandelt worden sind, im Anschluss an die Inkubation
mit holzzerstörenden Pilzen über 16 Wochen,
- Figur 4 die Bewertung verschiedener Holzarten hinsichtlich ihres Befalls zeigt, die
mit erfindungsgemäßem Schutzmittel auf Basis eines reaktiven Fettsäurederivats behandelt
wurden und anschließend für 6 Wochen dem Bläuepilz Aureobasidium pullulans ausgesetzt worden,
- Figur 5 Fotografien von Holzproben, die mit erfindungsgemäßem Schutzmittel auf Basis
eines reaktiven Fettsäurederivats bzw. Wasser (Kontrolle) behandelt waren, im Anschluss
an die 6-wöchige Inkubation mit Aureobasidium pullulans entsprechend Figur 4 zeigt,
- Figur 6 Fotografien von Holzproben zeigt, die mit erfindungsgemäßem Schutzmittel auf
Basis eines reaktiven Fettsäurederivats bzw. Wasser (Kontrolle) behandelt, vor und
nach Schnellbewitterung (QUV),
- Figur 7 die Wasseraufnahme mit erfindungsgemäßem Schutzmittel auf Basis von Paraffin
mit Aluminiumsalz zeigt,
- Figur 8 die Aufnahme von Schutzmittel auf Basis von Paraffin und Aluminiumsalz sowie
den Masseverlust im Anschluss an die Inkubation mit holzzerstörenden Pilzen über 16
Wochen von A) Kiefernholzproben und B) Buchenholzproben zeigt, und
- Figur 9 entsprechend Figur 4 die Ergebnisse mit erfindungsgemäßem Schutzmittel auf
Basis von Paraffin und Aluminiumsalz imprägnierter Holzproben nach Inkubation mit
Aureobasidium pullulans zeigt.
Beispiel 1: Herstellung eines Schutzmittels für lignocellulosische Materialien aus
fettsäuresubstituierten kationischen N-Methylolverbindungen
[0055] Als reaktives Fettsäurederivat wurde eine fettsäuresubstituierte kationische N-Methylolverbindung
(Melaminstearylether) mit einem Zusatz der Lewissäure Aluminiumsulfat von 0,3 Gew.-%
als Katalysator verwendet, um eine wässrige Zusammensetzung mit einer Konzentration
von 5 Gew.-% zu erhalten.
Als Beispiel für lignocellulosisches Material werden Holzproben in die wässrige Emulsion
getaucht, wobei Zeiten von 1 bis 48 Stunden zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen.
Anschließend wird getrocknet und bei einer Temperatur von 120 °C im Trockenschrank
fixiert. Es lässt sich zeigen, dass das erfindungsgemäße Schutzmittel zur Verringerung
der Wasseraufnahme im anschließenden Tauchversuch führt und eine oberflächliche Hydrophobierung
erreicht wird.
Beispiel 2: Herstellung eines Schutzmittels für lignocellulosische Materialien auf
Basis eines Alkyldiketendimers
[0056] Als Beispiel für die erfindungsgemäßen funktionalisierten reaktiven Fettsäure- und
Paraffinderivate wird das Alkyl(C
16H
33)diketendimer zu 5 Gew.-% in Wasser eingemischt. Holzproben können durch Eintauchen
in die Emulsion über 1 bis 48 h in dieser Emulsion behandelt werden, anschließend
getrocknet und bei 120 °C im Trockenschrank fixiert werden. Entsprechend Beispiel
1 lässt sich eine Verringerung der Wasseraufnahme im Tauchversuch, sowie eine oberflächliche
Hydrophobierung erreichen.
Beispiel 3: Herstellung eines Schutzmittels für lignocellulosisches Material auf Basis
eines Alkenylbernsteinsäureanhydrids
[0057] Als Beispiel für funktionalisierte reaktive Fettsäure- und Paraffinderivate wird
das Alkenylbernsteinsäureanhydrid

Alkenylbernsteinsäureanhydrid (ASA) zu 5 Gew.-% in Wasser eingebracht.
[0058] Entsprechend Beispielen 1 und 2 lässt sich zeigen, dass eine Tauchbehandlung von
Holz und anschließende Fixierung bei etwa 120 °C zur Verringerung der Wasseraufnahme
im anschließenden Tauchversuch und zur oberflächlichen Hydrophobierung führt.
[0059] In einer Ausführungsform werden der wässrigen Mischung des Alkyldiketendimers Katalysatoren
zugesetzt, die beispielsweise ausgewählt werden können unter Lewis-Säuren, vorzugsweise
Aluminiumsulfat, -trichlorid und Magnesiumchlorid.
Beispiel 4: Verringerung der Wasseraufnahme von Holz durch Imprägnierung mit erfindungsgemäßem
Schutzmittel
[0060] Buchenholzproben mit den Maßen 5 x 10 x 30 mm (radial, tangential, longitudinal)
wurden in herkömmlicher Vakuum-Druck-Imprägnierung (120 mbar, 12 bar) mit Emulsionen
entsprechend Beispielen 1 bis 3 innerhalb von drei Stunden voll durchtränkt. Durch
Erwärmung von 40 °C bis 120 °C über eine Dauer von 4 Tagen im Trockenschrank werden
die Schutzmittel im Holz ausgehärtet und fixiert. Die Verringerung der Wasseraufnahme
wurde durch Eintauchen der imprägnierten Buchenholzproben im Tauchtest über 96 Stunden
mit anschließendem Vakuum für das Schutzmittel mit Alkyldiketendimer gemäß Beispiel
2 bestimmt, jeweils mit unterschiedlichen Konzentrationen des Schutzmittels in der
Tränklösung, die in Figur 1 angegeben sind. Die Wasseraufnahme in Prozent des Gesamtgewichts
ist in Figur 1 dargestellt, die mit Wasser anstelle von Schutzmittelsuspension behandelte
Buchenholzprobe zeigt als Vergleich die höchste Wasseraufnahme. Die Wasseraufnahme
wurde durch Gewichtsbestimmung der Buchenholzproben festgestellt.
[0061] Als Beispiel für einen derivatisierten Kohlenwasserstoff wurde N-methylolierte Fettsäure,
hier exemplarisch Stearinsäure, eingesetzt. Bei Imprägnierung von Buchenholzproben
mit einer fettsäuresubstituierten (Stearinsäure) kationischen N-Methylolverbindung
auf Wasserbasis in den in Figur 2 angegebenen Gew.-% in wässriger Zusammensetzung
wurde mit anschließender Wärmebehandlung über 40 °C bis 120 °C über 4 Tage hinweg
im Trockenschrank ebenfalls eine Verringerung der Wasseraufnahmekapazität der Buchenholzproben
nachgewiesen.
[0062] Die Messergebnisse über 96 Stunden Tauchtest mit anschließendem Vakuum sind in Figur
2 dargestellt und zeigen, dass die Wasseraufnahme mit steigendem Gehalt der Imprägnierlösung
an erfindungsgemäßem Schutzmittel die Wasseraufnahmekapazität des lignocellulosischen
Materials sinkt.
Beispiel 5: Erhöhung der Widerstandsfähigkeit lignocellulosischen Materials gegen
holzabbauende Pilze
[0063] Holzproben mit den Maßen 5 x 10 x 30 mm (radial, tangential, longitudinal) wurden
in einer wässrigen Schutzmittelsuspension nach Beispiel 1 behandelt, nämlich in Vakuum-Druck-Imprägnierung
(120 mbar, 12 bar) über 3 Stunden mit einer 9 Gew.-% igen Suspension getränkt, danach
bei ansteigender Temperatur von 40 °C bis 120 °C über 4 Tage hinweg im Trockenschrank
behandelt.
[0064] Anschließend wurden die Holzproben über 16 Wochen holzabbauenden Pilzen ausgesetzt.
Dabei wurden Buchenholzproben einer Kultur von
Trametes versicolor (Weißfäule) und Kiefernholzproben einer Kultur von
Coniophora puteana (Braunfäule) ausgesetzt. Der Masseverlust, der sich nach 16 Wochen bestimmen ließ,
ist in Figur 3 dargestellt für A) imprägniertes Kiefernholz nach Abbau durch
Coniophora puteana und B) Buchenholz nach Abbau durch
Trametes versicolor. Die als Kontrolle bezeichnete Probe wurde jeweils gleich behandelt, außer dass anstelle
des erfindungsgemäßen Schutzmittels allein Wasser verwendet wurde. Die mit Aufnahme
bezeichnete Säule in Figur 3 A) und B) zeigt die Gewichtszunahme der jeweiligen Holzproben
nach der Vakuum-Druck-Imprägnierung mit anschließender Wärmebehandlung vor dem Abbauversuch.
[0065] Die Ergebnisse in Figur 3 zeigen am Beispiel von Kiefernholz von Buchenholz deutlich,
dass der Abbau des lignocellulosischen Materials durch holzzerstörende Pilze bei Imprägnierung
mit dem Schutzmittel stark verringert wird.
Beispiel 6: Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen verblauende Pilze durch Schutzmittel
[0066] Plättchen verschiedener Holzarten (40 x 40 x 5 mm) wurden durch Vakuum-Druck-Imprägnierung
(120 mbar, 12 bar) mit einer wässrigen Emulsion nach Beispiel 1 mit einem Gehalt von
3 bzw. 9 Gew.-% des Schutzmittels behandelt. Anschließend wurden die Plättchen 72
h bei 40 °C und 16 h bei 120 °C wärmebehandelt. Bei dieser Wärmebehandlung wurde zunächst
Wasser abgetrocknet und bei höheren Temperaturen eine Reaktion des Schutzmittels mit
dem lignocellulosischen Material durchgeführt. Anschließend wurden die Proben nach
einer Sterilisation etwa 2 Wochen bei 20 °C und 65% relativer Luftfeuchte konditioniert.
[0067] Daran anschließend wurden die Plättchen in Agarschalen gelegt, die mit
Aureobasidium pullulans besiedelt waren. Eine zweite Inokulierung der Plättchen erfolgte durch Auflegen eine
kleinen runden Scheibe Agar, ebenfalls mit
Aureobasidium pullulans besiedelt, auf die obere Fläche der Holzprobe. Jede Agarschale enthielt jeweils zwei
behandelte Holzproben sowie zwei Kontrollproben, die mit Wasser anstelle des Schutzmittels
parallel behandelt worden waren. Nach einer Inkubationsdauer von 6 Wochen wurde der
Befall der Holzproben anhand einer willkürlichen Skala von 0 (ohne Befall) bis 4 (stark
verblaut) bewertet.
[0068] Das Ergebnis ist in Figur 4 für die unterschiedlichen Holzarten dargestellt. Es ist
deutlich, dass mit Ausnahme der Kiefernholzprobe eine höhere Konzentration des Schutzmittels
in der Imprägnierlösung zu einem geringeren Befall des lignocellulosischen Materials
durch verblauende Pilze führt.
[0069] In Figur 5 sind Fotografien der Holzplättchen, die mit einer 9 Gew.-%igen Suspension
des Schutzmittels nach Beispiel 1 behandelt worden waren, nach der anschließenden
Inkubation mit
Aureobasidium pullulans über 6 Wochen gezeigt.
Beispiel 7: Erhöhung der Bewitterungsfestigkeit lignocellulosischen Materials
[0070] Als Beispiel für lignocellulosisches Material wurden Kiefernholzproben durch Vakuum-Druck-Imprägnierung
(120 mbar, 12 bar) mit einer wässrigen Emulsion gemäß Beispiel 1 mit 9 Gew.-% Schutzmittel
behandelt. Anschließend wurden die Proben 72 h bei 40 °C und 16 h bei 120 °C thermisch
behandelt, wodurch Wasser abgetrocknet wurde und das Schutzmittel mit dem lignocellulosischen
Material reagierte.
[0071] Anschließend wurden die Holzproben sowie zum Vergleich mit Wasser behandelte Kontrollproben
im Schnellbewitterungsgerät (Weathering Tester - Modell QUV/Spray, Pausch Messtechnik
GmbH, Haan, Deutschland) geprüft.
[0072] Die eingestellte Bewitterung bestand aus einer Bestrahlung mit UVA-Licht (maximale
Absorption bei 340 nm, 0,77 W /(m
2 nm) mit einer Fluoreszenz-Quelle über 48 Zyklen mit je 2,5 h UV-Strahlung bei 60
°C und 30 min Besprühen mit kaltem Wasser (6 bis 7 L/min). In Figur 6 sind Fotografien
von Holzproben vor und nach der Schnellbewitterung, nämlich in der ersten Zeile mit
Schutzmittel behandelte Holzproben, in der zweiten Zeile mit Wasser parallel behandelte
Kontrollproben, wobei Spalte A die Oberflächen vor der Bewitterung zeigt, die Spalte
B nach 24 h Kondensation mit 24 Subzyklen (2,5 h QUV + 0,5 h Spray), Spalte C nach
24 Stunden Kondensation + 30 Subzyklen (2,5 h QUV + 0,5 h Spray), und Spalte D nach
24 h Kondensation + 48 Subzyklen (2,5 h QUV + 0,5 h Spray).
[0073] Die Fotografien von Figur 6 zeigen deutlich, dass lignocellulosisches Material durch
Behandlung mit erfindungsgemäßem Schutzmittel eine höhere Bewitterungsfestigkeit erhält,
was sich unter anderem in der verringerten Rissbildung und der geringeren Vergrauung
(ohne zugesetzte Mikroorganismen) zeigt.
Beispiel 8: Verringerung der Wasseraufnahme von Holz durch Imprägnierung mit erfindungsgemäßem
Schutzmittel auf Basis einer Emulsion von Paraffin mit Aluminiumsalz
[0074] Entsprechend Beispiel 4 wurden Buchenholzproben mit einer Emulsion erfindungsgemäßen
Schutzmittels voll durchtränkt, wobei als Schutzmittel eine wässrige Emulsion von
Paraffin (Schmelzpunkt 50 -60 °C) mit Aluminiumsalz (unter der Bezeichnung Hydrophobol
APK von CIBA erhältlich).
[0075] Mit steigenden Konzentrationen des Imprägnierungsmittels wird die Wasseraufnahme
geringer. Die verwendeten Anteile des Hydrophobierungsmittels sind in Figur 7 in Gew.-%
Trockensubstanz Hydrophobol APK in Wasser angegeben.
Beispiel 9: Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen holzabbauende Pilze
[0076] Entsprechend Beispiel 5 wurden Holzproben mit einer Emulsion von 9 Gew.-% Paraffin
(Schmelzpunkt 50 - 60 °C) mit Aluminiumsalz in wässriger Emulsion (Hydrophobol APK)
behandelt. Die Aufnahme des Schutzmittels nach Trocknung sowie der Masseverlust von
Holzproben nach 16 Wochen in Kontakt
Coniophora puteana (Kiefernholz) bzw.
Trametes versicolor (Buchenholz) sind in Figur 8 unter A) für Kiefernholz und unter B) für Buchenholz
dargestellt. Als Kontrolle wurde jeweils Holz eingesetzt, das anstelle des Schutzmittels
nur mit Wasser behandelt worden war.
Beispiel 10: Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen verblauende Pilze durch Schutzmittel
auf Basis von Paraffin und Aluminiumsalz
[0077] Entsprechend Beispiel 6 wurden Plättchen verschiedener Holzarten mit einer wässrigen
Paraffinemulsion von 9 bzw. 3 Gew.-% Paraffin, Schmelzpunkt 50 - 60 °C, 1 Gew.-% Aluminiumhydroxid
(Hydrophobol APK) in wässriger Emulsion behandelt. Im Anschluss an die Imprägnierung
wurde die Wärmebehandlung entsprechend Beispiel 6 durchgeführt. Die Bewertung auf
der willkürlichen Skala von 1 (geringer Befall) bis 4 (maximal verblaut) sind in Figur
9 für die verschiedenen Holzarten dargestellt. Hier wird deutlich, dass mit Ausnahme
von Gummibaumholz die Imprägnierung mit diesem erfindungsgemäßen Schutzmittel den
Befall durch verblauende Pilze drastisch vermindert.
[0078] Fotografien der Holzproben, die mit der 3 Gew.-%igen Emulsion behandelt wurden, im
Anschluss an die 6-wöchige Inkubation mit
Aureobasidium pullulans im Vergleich zur mit Wasser behandelten Kontrolle. Auch hier deutlich, dass der Befall
durch die Imprägnierung deutlich verringert wird.
Beispiel 11: Spanplatten
[0079] Zur Herstellung erfindungsgemäßer Spanplatten wurden Deckschicht- und Mittelschichtspäne,
die aus einer Mischung aus 85% Fichtenholz und 15% Buchenholz bestanden, mit 1) Paraffin
(Schmelzpunkt 50 - 60 °C) mit Aluminiumsalz-Zusatz (Hydrophobol APK),
2) Fettsäure-modifiziertes Melamin gemäß Beispiel 1 in Mischung mit Paraffin (1:1)
und
3) Alkyldiketendimer gemäß Beispiel 2
zu jeweils 3 Gew.-% in wässriger Emulsion suspendiert.
[0080] Zur Imprägnierung wurden die Späne in der Emulsion im Vakuumschrank für etwa eine
Stunde bei einem Vakuum von ca. 40 mbar gehalten, anschließend wurde die Imprägnieremulsion
unter leichtem Vakuum abfiltriert und die Späne im Trockenschrank für 12 Stunden bei
60 °C vorgetrocknet, schließlich bei 110 °C für 2 Stunden getrocknet. Referenzplatten
wurde zum Vergleich aus unbehandelten Spänen hergestellt.
[0081] Die Späne wurden zu Spanplatten vom V 20 - Typ mit einer angestrebten Dicke von 20
mm und eine Rohdichte von 0,7 g/cm
3 hergestellt. Als Leim wurde Harnstoff - Formaldehyd-Harz (UF - Harz Kaurit 350, BASF,
Ludwigshafen) verwendet, der einen Trockensubstanzgehalt von 66,5 ±1%, einen pH von
7,5-9,5 bei 20 °C, eine Dichte von 1,28-1,3 g/cm
3 (20 °C) und eine Viskosität ab Werk von 350 bis 600 mPas aufwies.
[0082] Für die Beleimung der Deckschicht- und Mittelschichtspäne wurde eine motorbetriebene
Beleimungstrommel mit einem Volumen von ca. 0,154 m
3 mit Keilriemenantrieb eingesetzt.
[0083] Die Beleimung erfolgte mit einer Beladungspistole (Firma Walter Pilot) mit einer
1,0 mm Düse.
[0084] Zur Heißpressung wurde eine Ein-Etagen Unterkolbenpresse (Firma Siempelkamp) mit
einem maximalem hydraulischen Arbeitsdruck von 283 bar verwendet. Die plattenförmigen
Preßstempel hatten ein Format von 600 x 800 x 80 mm und konnten auf 250 °C aufgeheizt
werden.
[0085] Die Spanfeuchte der zur Plattenherstellung eingesetzten Späne lag unter 5%, die angestrebte
Feuchte nach der Beleimung 12% bei der Deckschicht und 9% bei der Mittelschicht. Die
Einwaage betrug für die angestrebte Rohdichte von 0,7 g/cm
3 ca. 850 g für die Deckschicht und 1300 g für die Mittelschicht.
[0086] Leimflotten wurden durch Rühren mit einem Rührgerät (Firma Jahnke und Kunkel, Typ
RE162) angesetzt. Die Beleimung in der Beleimungstrommel nach dem Umwälzverfahren
wurde unter Aufsprühen des Leims durch eine in die Trommel ragende Düse durchgeführt.
Die Streuung erfolgte Mithilfe einer Streuform (300 x 500 mm) auf ein Preßblech, das
mit Antihaftpapier versehen war. Nach Aufstreuen der Deckschichtspäne auf das Preßblech
wurden die Mittelschichtspäne aufgestreut, anschließend die obere Schicht an Deckschichtspänen.
Vor dem maschinellen Pressen musste der Spankuchen manuell vorverdichtet werden.
[0087] Die Leimflotte hatte die folgende Zusammensetzung: Kaurit 350 zu 10 Gew.-% für Deckschicht,
zu 8,5 Gew.-% für Mittelschicht, Ammoniumsulfat zu 0,5 Gew.-% für Deckschicht, zu
1 Gew.-% für Mittelschicht. Zur Pressung wurde ein Druck von 220 bar bei 195 °C über
4 min eingesetzt.
[0088] Nach der Pressung wurde die Spanplatte 24 h aushärten gelassen, auf 300 mm x 500
mm besäumt und mit einer Schleifmaschine auf 19 mm abgeschliffen.
Zur Prüfung der Wasserbeständigkeit wurde die Dickenquellung nach EN 317 und die Querzugfestigkeit
nach EN 319 bestimmt; die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefasst:
Tabelle 1: Ergebnisse Wasserbeständigkeit und Festigkeit von Spanplatten
|
Kontrolle |
Spanbehandlung 1 |
Spanbehandlung 2 |
Spanbehandlung 3 |
Rohdichte[g/cm3] |
711 |
685 |
723 |
696 |
Dickenquellung [%] nach 24 h |
20,4 |
6,7 |
7,3 |
9,5 |
Querzugfestigkeit [N/mm2] |
0,78 |
0,59 |
0,66 |
0,72 |
Beispiel 12: Holz - Kunststoff - Verbundwerkstoffe (WPCs)
[0089] Erfindungsgemäße Verbundwerkstoffe, die durch den Gehalt der Holzkomponente an einem
erfindungsgemäßen Schutzmittel gekennzeichnet sind, wurden aus erfindungsgemäß behandelten
Fichtenholzspänen und Polypropylen hergestellt.
[0090] 500 g Fichtenholzspäne (Lignocell P super, Firma Rettenmaier) wurden in je 5 L einer
0,3 Gew.-%igen, 0,75 Gew.-%igen bzw. 1,5 Gew.-%igen Emulsion eines Paraffins (Schmelzpunkt
52 bis 54 °C) mit Aluminiumsalz (Versuchsreihe P), alternativ mit einem Fettsäure-modifizierten
Melamin (Versuchsreihe F) suspendiert und für 2 Stunden bei Raumtemperatur horizontal
geschüttelt, anschließend abfiltriert.
[0091] Die imprägnierten Späne wurden für je 72 Stunden bei 25 °C, 60 °C und 103 °C getrocknet.
Anschließend wurden die Späne bei 20 °C und 65% relativer Feuchte bis zur Gewichtskonstanz
klimatisiert und anschließend das Gewicht bestimmt. Ein Aliquot wurde bei 103 °C getrocknet
und gewogen, um Trockengewicht bzw. Feuchte zu ermitteln. Als Vergleich wurden Späne
nur in Wasser (Kontrolle) anstelle des Schutzmittels behandelt.
[0092] Der Verbundwerkstoff hatte einen Späneanteil von 60% mit 40% Polypropylen. Zunächst
wurde eine mechanische Mischung der behandelten (P bzw. F) und unbehandelten (Kontrolle)
Fichtenholzspäne mit Polypropylen durch mechanisches Mischen mit granuliertem Polypropylen
(Polypropylen - Polyethylen - Copolymer, statistisch verteilt, Schmelzflussindex nach
ISO 1133 1,8 ±0,4 g /10 min bei 230 °C / 2,16 kg) im Walzwerk bzw. Walzenstuhl hergestellt
und anschließend gepresst. Auf dem Walzwerk wurden aus der Mischung aus granuliertem
Polypropylen und den Fichtenholzspänen bei 180 °C bei einer Umdrehungszahl von 25
U/min über 5 bis 10 min homogene Walzfelle hergestellt, die anschließend in der Presse
(Plattenpresse "Schwabendan", Typ Polystat 400A) zunächst ohne Druck über 20 min auf
ca. 180 °C aufgeheizt und dann für 30 s bei 10 bar gepresst wurden. Die Abkühlung
auf Raumtemperatur erfolgte bei aufrechterhaltenem Druck über 20 min in der Presse.
[0093] Die mechanischen Eigenschaften wurden nach ISO 180 (Kerbschlagzähigkeit), ISO 527-2
(Zugfestigkeit) bzw. ISO 1183-1 (Dichte) bestimmt. Die Wassereinlagerung des Verbundwerkstoffs
wurde durch Tauchen der WPCs über 1 bis 14 d im Vergleich zur Kontrolle bestimmt.
Die Messwerte sind in der nachfolgenden Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2: Mechanische Eigenschaften und Wassereinlagerung im Tauchversuch eines Verbundwerkstoffs
aus Fichtenholzspänen und Polypropylen:
|
P 0,3% |
P 0,75% |
P 1,5% |
F 0,3% |
F 0,75% |
F 1,5% |
Kontrolle |
Kerbschlagzähigkeit [J] |
4,23 |
3,98 |
4,12 |
3,95 |
3,86 |
3,72 |
4,07 |
E-Modul [N/mm2] |
3689 |
3664 |
3640 |
3734 |
3691 |
3466 |
3721 |
Zugfestigkeit [N/mm2] |
25,3 |
24,2 |
22,7 |
24,1 |
25,5 |
23,4 |
25,8 |
Dichte [g/cm3] |
1,07 |
1,09 |
1,07 |
1,07 |
1,06 |
1,06 |
1,07 |
WA* 1d |
1,38 |
1,11 |
0,98 |
1,44 |
1,26 |
1,02 |
2,17 |
WA* 3d |
2,12 |
1,96 |
1,74 |
2,27 |
2,09 |
1,83 |
3,35 |
WA* 7d |
2,98 |
2,84 |
2,65 |
3,15 |
2,95 |
2,66 |
5,03 |
WA*14d |
4,31 |
4,18 |
3,41 |
4,67 |
4,31 |
3,95 |
6,93 |
WA* bedeutet Wasseraufnahme nach 1, 3, 7 bzw. 14 Tagen (d) |
[0094] Die gemessenen Festigkeitswerte zeigen für beide erfindungsgemäßen Schutzmittel nur
unwesentliche Veränderungen gegenüber der Kontrolle mit unbehandelten Spänen, während
die Werte der Wassereinlagerung zeigen, dass diese durch die erfindungsgemäßen Schutzmittel
deutlich verringert wird. Damit zeigen die Verbundwerkstoffe, deren Holzanteil mit
erfindungsgemäßem Schutzmittel behandelt worden ist, eine verbesserte Beständigkeit
gegen Feuchtigkeitsschwankungen, insbesondere gegenüber flüssigem Wasser.