[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung
für die Aufnahme von Behältern, insbesondere Kehrichtbehälter, welches Schrankelement
durch eine Türe verschliessbar ist, und welche Halterungsvorrichtung mit einem Hebelmechanismus
ausgestattet ist, mittels welchem beim Öffnen der Tür die Halterungsvorrichtung von
einer hinteren, vollständig im Schrankelement untergebrachten Position in eine vorgezogene
Position bringbar ist und die in der Halterungsvorrichtung untergebrachten Behälter
zugänglich sind.
[0002] Derartige Schrankelemente mit einer Halterungsvorrichtung für die Aufnahme von insbesondere
Kehrichtbehältern sind bekannt. Hierbei besteht eine Lösung darin, dass diese Halterungsvorrichtung
in einem schubladenförmigen Auszug angeordnet ist, bei welchem dieser Auszug zusammen
mit der Frontabdeckung so weit ausgezogen werden muss, bis die Öffnungen der Kehrichtbehälter
voll zugänglich sind.
[0003] Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei welchen beispielsweise aus Platzgründen die
schubladenförmigen Auszüge nicht eingesetzt werden können. Hierbei wird die Türe als
seitlich aufschwenkbare Türe angebracht, die Halterungseinrichtung kann dann beispielsweise
aus einem verfahrbaren Wagen bestehen, der beim Öffnen der Türe ausgefahren wird,
so dass die Öffnungen dieser Behälter ebenfalls zugänglich werden. Hierbei wird der
Ausfahrweg sehr gross.
[0004] Ferner sind auch Halterungen bekannt, die direkt an der Tür befestigt sind und in
welchem der Kehrichtbehälter eingesetzt ist und welche beim Aufschwenken der Tür mitschwenken.
Insbesondere bei dieser Ausführungsform ist der Bewegungsablauf der Halterungsvorrichtung
mit darin eingesetztem Behälter, insbesondere wenn dieser gefüllt ist und ein grosses
Gewicht aufweist, nicht optimal.
[0005] Weiter sind auch Systeme bekannt, die beim Öffnen der Türe um eine vordere Drehachse,
die am Behälter angebracht ist, nach vorne kippen. Hierbei wird aber die Zugänglichkeit
zur Öffnung dieses Behälters durch den vorhandenen Deckel beeinträchtigt.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Schrankelement
mit einer Halterungsvorrichtung für die Aufnahme von insbesondere Kehrichtbehältern
zu schaffen, bei welcher das zugänglich machen zu den Öffnungen dieser Behälter beim
Aufschwenken der Tür durch einen optimalen Bewegungsablauf erreicht wird, und bei
welchem die aufzubringende Kraft für diesen Vorgang auch bei schwer beladenen Behältern
praktisch nicht grösser wird.
[0007] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, dass die Halterungsvorrichtung
jeweils seitlich mit zwei voneinander beabstandeten Führungselementen ausgestattet
ist, wovon das erste Führungselement entlang einer ersten Führungsbahn verfahrbar
ist, während das zweite Führungselement entlang einer zur ersten Führungsbahn geneigten
zweiten Führungsbahn verfahrbar ist, welche beiden Führungsbahnen am Schrankelement
befestigt sind.
[0008] Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass sich die Halterungsvorrichtung beim
Vorfahren gegen die Öffnung des Schrankelementes hin gleichzeitig nach vorne neigt,
hierdurch sind kleinere Verfahrwege erforderlich, was die Bedienbarkeit und die Zugänglichkeit
verbessert.
[0009] In vorteilhafter Weise ist die Halterungsvorrichtung aus einem oberen Rahmen und
einem unteren Rahmen gebildet, welche beiden Rahmen übereinander angeordnet über Bügel
miteinander verbunden sind, deren Querstege zugleich die Bodenauflage für den einsetzbaren
Behälter bilden. Dadurch wird ein einfacher Aufbau dieser Halterungsvorrichtung erreicht.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das erste
Führungselement aus einer Rolle besteht, die im mittleren Bereich des Seitenteils
des unteren Rahmens angeordnet ist und dass das zweite Führungsmittel aus einer Rolle
besteht, die im hinteren Bereich des Seitenteils des unteren Rahmens angeordnet ist.
Mit dieser Ausgestaltung wird eine optimale Führung erreicht, die leichtgängig ist.
[0011] In vorteilhafter Weise sind die Führungsbahnen aus einem im Wesentlichen dreieckförmigen
Blech gebildet, an welchem entlang zweier Seiten jeweils eine Abwinkelung angebracht
ist, welche abgewinkelten Bereiche die jeweilige Führungsbahn bilden, welche beiden
Führungsbahnen winklig zueinander angeordnet sind. Dadurch ergibt sich eine einfache
Herstellung dieser Führungsbahnen.
[0012] In vorteilhafter Weise ist zwischen die Führungsbahnen ein zusätzliches Führungsstück
eingesetzt, welches parallel zur zweiten Führungsbahn ausgerichtet ist, wodurch das
zweite Führungsmittel zwischen der zweiten Führungsbahn und dem Führungsstück geführt
ist. Dadurch ergibt sich eine exakte Führung dieses Führungsmittels, wodurch die Kippbewegung
der Halterungsvorrichtung gewährleistet ist.
[0013] In vorteilhafter Weise sind die beiden dreieckförmigen Bleche jeweils an den Schenkeln
zweier Bügel befestigt, wobei die Querstreben dieser Bügel am Boden des Schrankelementes
befestigbar sind. Durch diese Bauweise kann die Halterungsvorrichtung werkseitig fertig
montiert werden, die Anbringung und die Befestigung dieser Halterungsvorrichtung im
Schrankelement wird dadurch sehr einfach.
[0014] An einem an der Querstrebe des einen Bügels angebrachten vertikalen Achsstückes ist
eine Steuerkurve schwenkbar gelagert, an welcher an den dem Schwenkpunkt abgewandten
Bereich eine Ende einer Koppelstange angelenkt ist, deren anderes Ende an der Türe
angekoppelt ist. Diese Steuerkurve lässt sich somit durch Öffnen und Schliessen der
Tür verschwenken.
[0015] Die Steuerkurve ist in vorteilhafter Weise aus einer Platte gebildet, in welcher
eine Kurvenbahn in Form eines Schlitzes angebracht ist. In diesen Schlitz hinein ragt
das eine Ende eines Bolzens, dessen anderes Ende an einem Steg der Halterungsvorrichtung
angebracht ist. Über diese Ausgestaltung lässt sich die Halterungsvorrichtung von
einer hinteren Position in eine vordere Position bewegen, über die Führungsbahnen
wird gleichzeitig ein Verkippen erreicht.
[0016] In vorteilhafter Weise weist die Kurvenbahn einen ersten Bereich auf, der einen konstanten
Abstand zum Schwenkpunkt der Steuerkurve aufweist, und der in einen weiteren Bereich
mündet, der radial gegen den Schwenkpunkt hin verläuft. Mit dieser Ausgestaltung der
Bahnkurve kann erreicht werden, dass in einem ersten Schenkbereich der Türe der an
der Halterungsvorrichtung angebrachte Bolzen still steht und erst bewegt wird, wenn
die Türe genügend weit geöffnet ist, und so Platz geschaffen ist für das Vorfahren
und Kippen der Halterungsvorrichtung.
[0017] Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung
beispielhaft näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in räumlicher Darstellung die erfindungsgemässe Halterungsvorrichtung, eingesetzt
in einem Schrankelement, in ausgefahrener und ausgekippter Position;
Fig. 2 in räumlicher Darstellung die erfindungsgemässe Halterungsvorrichtung im Schrankelement
bei leicht geöffneter Türe, wobei die Behälter weggelassen sind;
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine seitliche Ansicht auf die Halterungsvorrichtung
bei geschlossener Tür und in der hinteren Position;
Fig. 4 in schematischer Darstellung einer Seitenansicht auf die Halterungsvorrichtung
bei voll geöffneter Tür, wobei die Halterungsvorrichtung voll ausgefahren und ausgekippt
ist;
Fig. 5 bis Fig. 9 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf die Steuerkurve
in mehreren Öffnungspositionen der Türe.
[0018] Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung ein Schrankelement 1, bei dem aus Übersichtlichkeitsgründen
der obere Teil mit der Abdeckung und die vordere Seitenwand weggelassen sind. Dieses
Schrankelement besteht aus einem Boden 2, einer Rückwand 3, Seitenwänden, von welcher
nur die hintere Seitenwand 4 dargestellt ist und einer um eine Vertikalachse schwenkbaren
Türe 5. In dieses Schrankelement 1 eingesetzt ist eine Halterungsvorrichtung 6, in
welche Kehrichtbehälter 7, 8 eingesetzt sind. Wie aus dieser Darstellung ersichtlich
ist, befindet sich die Halterungsvorrichtung 6 bei geöffneter Türe 5 in einer zur
Türe hin ausgefahrenen Position, wobei sie zusätzlich gegen die Türe hin gekippt ist,
wodurch die Öffnungen 9 und 10 der Kehrichtbehälter 7 und 8 optimal zugänglich werden.
[0019] In Fig. 2 ist die Halterungsvorrichtung 6 ohne die eingesetzten Kehrichtbehälter
7 und 8 dargestellt. Die Türe 5 befindet sich in einem nahezu geschlossenen Zustand,
die Halterungsvorrichtung 6 befindet sich somit in der eingefahrenen Position, in
ungekippter Lage.
[0020] Die Halterungsvorrichtung 6 setzt sich zusammen aus einem oberen geschlossenen Rahmen
11 und einem entsprechenden unteren geschlossenen Rahmen 12. Diese beiden Rahmen 11
und 12 sind übereinander angeordnet und über zwei Bügel 13 und 14 miteinander verbunden.
Die Querstege 15 und 16 dieser Bügel 13 und 14 bilden die Bodenauflage für den einsetzbaren
Kehrichtbehälter 7 (Fig. 1).
[0021] Im mittleren Bereich des Seitenteils 17 des unteren Rahmens 12 ist eine Rolle 18
angebracht. Im hinteren Bereich des Seitenteils 17 ist eine weitere Rolle 19 angebracht.
Auf der gegenüberliegenden Seite des unteren Rahmens 12 sind am entsprechenden Seitenteil
in identischer Weise Rollen angebracht, die in Fig. 2 nicht sichtbar sind. Diese Rollen
18 und 19 bilden die Führungselemente, die entlang einer ersten Führungsbahn 20 und
einer zur ersten Führungsbahn 20 geneigten zweiten Führungsbahn 21 verfahrbar sind,
wie später noch im Detail beschrieben wird. Die beiden Führungsbahnen 20 und 21 sind
jeweils in einem dreieckförmigen Blech 22 angebracht, wie später noch im Detail beschrieben
wird. Diese beiden dreieckförmigen Bleche 22 sind jeweils an den Schenkeln 23 von
zwei Bügeln 24 befestigt, wobei die Querstreben 25 dieser Bügel 24 am Boden 2 des
Schrankelements 1 befestigt sind.
[0022] An der Querstrebe 25 des vorderen Bügels 24 ist ein vertikales Achsstück 26 angebracht,
um welches eine Steuerkurve 27 schwenkbar gelagert ist. An dem durch das vertikale
Achsstück 26 gebildeten Schwenkpunkt abgewandten Bereich der Steuerkurve 27 ist das
eine Ende einer Koppelstange 28 angelenkt, deren anderes Ende an der Tür 5 angekoppelt
ist. Durch das Öffnen und Schliessen der Tür 5 wird über die Koppelstange 28 diese
Steuerkurve 27 verschwenkt, über diese verschwenkbare Steuerkurve 27 wird die Halterungsvorrichtung
6 entlang der Führungsbahnen 20 und 21 verfahren, wie nachfolgend noch im Detail beschrieben
wird.
[0023] Aus Fig. 3 sind die beiden Bügel 24 ersichtlich, an welchen die dreieckförmigen Bleche
22 gehalten sind, die die erste Führungsbahn 20 und die zweite Führungsbahn 21 enthalten.
Diese beiden Führungsbahnen 20 und 21 sind durch Abwinkelungen des dreieckförmigen
Bleches 22 gebildet, die jeweils entlang zweier Seiten dieses Dreiecks angebracht
sind. Durch diese Anordnung ist die zweite Führungsbahn 21 gegenüber der ersten Führungsbahn
20 geneigt, diese beiden Führungsbahnen schliessen somit einen Winkel ein, der sich
gegen die Türe 5 hin öffnet.
[0024] Die im mittleren Bereich des Seitenteils 17 des unteren Rahmens 12 angebrachte Rolle
18 stützt sich auf der ersten Führungsbahn 20 ab. Die im hinteren Bereich des Seitenteils
17 des unteren Rahmens 12 angebrachte Rolle 18 stützt sich auf der zweiten Führungsbahn
21 ab. Zwischen den beiden Führungsbahnen 20 und 21 ist ein zusätzliches Führungsstück
29 eingesetzt, welches dazu dient, dass die Rolle 19 entlang der zweiten Führungsbahn
21 abläuft. Die Rolle 19 wird somit zwischen diesem zusätzlichen Führungsstück 29
und der zweiten Führungsbahn 21 geführt.
[0025] Etwa mittig des unteren Rahmens 12 ist ein Haltebügel 30 angebracht, an welchem ein
Bolzen 31 befestigt ist. Das dem Haltebügel 30 abgewandte Ende des Bolzens 31 ragt
in den Steuerbereich der Steuerkurve 27 hinein, beim Bewegen dieser Steuerkurve 27
wird somit die Halterungsvorrichtung 6 ebenfalls bewegt, wie nachfolgend noch beschrieben
wird.
[0026] Im in der Fig. 3 dargestellten Zustand ist die Türe 5 des Schrankelementes 1 geschlossen.
Die Halterungsvorrichtung 6 befindet sich in der eingefahrenen Position, dies bedeutet,
dass sich die Rolle 19 im hinteren Bereich der zweiten Führungsbahn 21 und des zusätzlichen
Führungsstückes 29 befindet, die Rolle 18 befindet sich ebenfalls in einem hinteren
Bereich der ersten Führungsbahn 20.
[0027] Das Öffnen der Türe 5, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, bewirkt, dass über die
Steuerkurve 27 der Bolzen 31 gegen die Türseite hin vorgezogen wird. Über diesen Bolzen
31 bewegt sich auch die Halterungsvorrichtung 6 gegen die Türe hin. Hierbei folgt
die Rolle 18 der ersten Führungsbahn 20, die Rolle 19 ist vorerst zwischen dem zusätzlichen
Führungsstück 29 und der zweiten Führungsbahn 21 geführt und folgt dann der Führungsbahn
21. Durch die zueinander geneigte Anordnung der Führungsbahnen 20 und 21 wird neben
dem Verschieben der Halterungsvorrichtung 6 gegen die Türe 5 hin ein Kippen dieser
Halterungsvorrichtung 6 ebenfalls gegen die Türe hin erreicht. Man erhält somit eine
überlagerte Bewegung der Halterungsvorrichtung 6 von Verfahren und Verkippen, wodurch
die Öffnungen der Kehrichtbehälter optimal zugänglich werden. Der Verfahrweg kann
hierbei klein gehalten werden, durch die Überlagerung des Verkippens wird trotzdem
eine gute Zugänglichkeit zu den Kehrichtbehältern erreicht.
[0028] Wie aus den Fig. 5 bis 9 ersichtlich ist, besteht die Steuerkurve 27 aus einer Platte
32, in welche eine Kurvenbahn in Form eines Schlitzes 33 angebracht ist. Die Platte
32 ist hierbei um das vertikale Achsstück 26 schwenkbar. An der Platte 32 ist die
Koppelstange 28 angelenkt, welche ihrerseits an einer an der Türe 5 befestigten Lasche
34 angelenkt ist. In den Schlitz 33 hinein ragt der Bolzen 31, der, wie bereits erwähnt
worden ist, an der Halterungsvorrichtung 6 befestigt ist.
[0029] Der die Kurvenbahn bildende Schlitz 33 weist einen ersten Bereich 35 auf, der einen
konstanten Abstand zum durch das vertikale Achsstück 26 gebildeten Schwenkpunkt der
Steuerkurve 27 aufweist. Dieser erste Bereich 35 der Kurvenbahn 33 mündet in einen
weiteren Bereich 36, der radial gegen den Schwenkpunkt 26 der Steuerkurve 27 hin verläuft.
[0030] In Fig. 5 ist die Türe 5 geschlossen, die Steuerkurve 27 ist in einer derartigen
Lage, dass der Bolzen 31 sich im ersten Bereich 35 der Kurvenbahn 33 befindet. Die
Halterungsvorrichtung 6 befindet sich in der eingefahrenen hinteren Position.
[0031] Während eines ersten Öffnungsbereiches der Türe 5, wie dies in Fig. 6 dargestellt
ist, erfolgt vorerst, bewirkt durch die Anordnung der Koppelstange 28 und der Lasche
34, ein Verschwenken der Steuerkurve 27 im Uhrzeigersinn um das vertikale Achsstück
26. Der Bolzen 31 befindet sich hierbei im ersten Bereich 35 der Kurvenbahn 33, dies
bedeutet, dass der Bolzen 31 und somit die Halterungsvorrichtung 6 nicht bewegt wird.
Eine Bewegen der Halterungsvorrichtung 6 im leicht geöffneten Zustand der Türe 5 darf
auch noch nicht erfolgen, da die Türöffnung noch nicht freigegeben ist und es somit
zu einer Kollision kommen würde.
[0032] Beim weiteren Öffnen der Türe 5, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, erfolgt durch
die Anordnung der Lasche 34 an der Türe 5 und der Koppelstange 28 eine Umkehr der
Schwenkbewegung der Steuerkurve 27 um das vertikale Achsstück 26. Die Steuerkurve
bewegt sich somit entgegen dem Uhrzeigersinn. Auch während dieser Phase befindet sich
der Bolzen 31 immer noch im ersten Bereich 35, das heisst, der Bolzen 31 und somit
die Halterungsvorrichtung 6 werden noch nicht bewegt. Erst wenn die Türe 5 einen Öffnungswinkel
von etwa 70° erreicht hat, wie dies in Fig. 7 ersichtlich ist, gelangt der Bolzen
31 vom ersten Bereich 35 der Kurvenbahn 33 in den weiteren Bereich 36. Ab diesem Zeitpunkt
beginnt das Verschieben des Bolzens 31 und somit der Halterungsvorrichtung 6 gegen
die nun durch die Tür 5 freigegebene Türöffnung hin, mit dem Verfahren der Halterungsvorrichtung
6 gegen die Türöffnung hin erfolgt auch das zusätzliche Verkippen, wie dies vorgängig
beschrieben worden ist.
[0033] Beim Verschliessen der Türe 5 erfolgt der Bewegungsablauf der Steuerkurve und somit
der Halterungsvorrichtung 6 in umgekehrter Reihenfolge des vorgängig beschriebenen
Ablaufs.
[0034] Durch diese erfindungsgemässe Ausgestaltung wird ein optimaler Bewegungsablauf der
Halterungsvorrichtung 6 beim Öffnen der Türe 5 erreicht, die Zugänglichkeit zu den
Öffnungen der Kehrichtbehälter wird in optimaler Weise gewährleistet.
[0035] Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, kann am oberen Rahmen 11 der
Halterungsvorrichtung 6 ein zusätzlicher Rahmen 37 eingehängt werden, der mit Drahtbügeln
38 versehen ist. In diesen durch den zusätzlichen Rahmen 37 und die Drahtbügel 38
gebildeten Aufnahmeteil kann der weitere Kehrichtbehälter 8 eingesetzt werden. Dadurch
erreicht man eine zusätzliche Flexibilität dieser Vorrichtung, die an das Platzangebot
und die Bedürfnisse angepasst werden können.
1. Schrankelement (1) mit einer Halterungsvorrichtung (6) für die Aufnahme von Behältern,
insbesondere Kehrichtbehälter (7, 8), welches Schrankelement (1) durch eine Türe (5)
verschliessbar ist, und welche Halterungsvorrichtung (6) mit einem Hebelmechanismus
ausgestattet ist, mittels welchem beim Öffnen der Tür (5) die Halterungsvorrichtung
(6) von einer hinteren, vollständig im Schrankelement (1) untergebrachten Position
in eine vorgezogene Position bringbar ist und die in der Halterungsvorrichtung (6)
untergebrachten Behälter (7, 8) zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsvorrichtung (6) jeweils seitlich mit zwei voneinander beabstandeten
Führungselementen (18, 19) ausgestattet ist, wovon das erste Führungselement (18)
entlang einer ersten Führungsbahn (20) verfahrbar ist, während das zweite Führungselement
(19) entlang einer zur ersten Führungsbahn (20) geneigten zweiten Führungsbahn (21)
verfahrbar ist, welche beiden Führungsbahnen (20, 21) am Schrankelement (1) befestigt
sind.
2. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsvorrichtung (6) aus einem oberen Rahmen (11) und einem unteren Rahmen
(12) gebildet ist, welche beiden Rahmen (11, 12) übereinander angeordnet über Bügel
(13, 14) miteinander verbunden sind, deren Querstege (15, 16) zugleich die Bodenauflage
für den einsetzbaren Behälter (7) bilden.
3. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Führungselement (18) aus einer Rolle besteht, die im mittleren Bereich
des Seitenteils (17) des unteren Rahmens (12) angeordnet ist und dass das zweite Führungsmittel
aus einer Rolle (19) besteht, die im hinteren Bereich des Seitenteils (17) des unteren
Rahmens (12) angeordnet ist.
4. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen (20, 21) aus einem im wesentlichen dreieckförmigen Blech (22)
gebildet sind, an welchem entlang zweier Seiten jeweils eine Abwinkelung angebracht
ist, welche abgewinkelten Bereiche die jeweilige Führungsbahn (20, 21) bilden, welche
beiden Führungsbahnen (20, 21) winklig zueinander angeordnet sind.
5. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Führungsbahnen (20, 21) ein zusätzliches Führungsstück (29) eingesetzt
ist, welches parallel zur zweiten Führungsbahn (21) ausgerichtet ist, und dass das
zweite Führungsmittel (19) zwischen der zweiten Führungsbahn (21) und dem zusätzlichen
Führungsstück (29) geführt ist.
6. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden dreieckförmigen Bleche (22) jeweils an den Schenkeln (23) zweier Bügel
(24) befestigt sind, und die Querstreben (25) dieser Bügel (24) am Boden (2) des Schrankelements
(1) befestigbar sind.
7. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einem an der Querstrebe (25) des einen Bügels (24) angebrachten vertikalen Achsstückes
(26) eine Steuerkurve (27) schwenkbar gelagert ist, an welcher an dem dem Schwenkpunkt
abgewandten Bereich ein Ende einer Koppelstange (28) angelenkt ist, deren anderes
Ende an der Tür (5) angekoppelt ist.
8. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve (27) aus einer Platte (32) gebildet ist und eine Kurvenbahn in Form
eines Schlitzes (33) angebracht ist.
9. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende eines Bolzens (31) in diese Bahnkurve (33) hineinragt, dessen anderes
Ende an einem Haltebügel (30) der Halterungsvorrichtung (6) angebracht ist.
10. Schrankelement mit einer Halterungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenbahn (33) einen ersten Bereich (35) aufweist, der einen konstanten Abstand
zum Schwenkpunkt der Steuerkurve (27) aufweist und der in einen weiteren Bereich (36)
mündet, der radial gegen den Schwenkpunkt hin verläuft.