[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung im Anleger einer bogenförmiges
Material verarbeitenden Maschine, der ein mit einem Antrieb verbundenes Fördersystem
zum Heben eines Stapelträgers nach der Übernahme eines aus dem bogenförmigen Material
bestehenden Stapels in einer Stapelübernahmeposition und zum Senken nach der Übergabe
des Stapels an einen weiteren Stapelträger oder nach dem Vereinzeln und Abführen des
bogenförmigen Materials durch Trenn- und Fördermittel aufweist.
[0002] In bogenförmiges Material verarbeitenden Maschinen wird das in Stapeln angelieferte
Material in Anlegern vereinzelt und in die nachgeordnete Maschine transportiert. Dazu
wird in einer Stapelübernahmeposition jeweils ein Stapel auf einem Stapelträger positioniert.
Am Stapelträger greift ein Fördersystem an, das mit einem Antrieb verbunden ist, wobei
das Fördersystem vorzugsweise in Form von Hubketten ausgebildet ist. Von der Oberseite
des Stapels wird von Trenn- und Fördermitteln das bogenförmige Material vereinzelt
und in die nachgeordnete Maschine transportiert. Dabei wird der Stapelträger periodisch
oder kontinuierlich angehoben. Ist der Stapel abgearbeitet, wird der Stapelträger
in seine Ausgangsposition, die sich auf Flurniveau oder unmittelbar darüber befindet,
zurückgeführt zur Übernahme eines neuen Stapels. Um einen fortlaufenden Betrieb zu
realisieren, ist es üblich, einen weiteren Stapelträger vorzusehen, der vom Stapelträger
einen Restbogenstapel übernimmt und diesen periodisch oder kontinuierlich den Trenn-
und Fördermitteln zuführt. Parallel dazu wird der Stapelträger in seine Ausgangsposition
zurückgeführt zur Übernahme eines Folgenbogenstapels. Nach Übernahme des Folgebogenstapel
wird der Stapelträger durch das Fördersystem angehoben sowie der Folgebogenstapel
mit dem von dem weiteren Stapelträger geführten Reststapel vereinigt und der zusammengesetzte
Stapel den Trenn- und Fördermitteln zugeführt (
DE 10 2004 002 307 A1).
Bei Anlegern kleineren Formats wird das maximale Gewicht der zuzuführenden Stapel
durch die zur Verfügung stehenden Fläche auf dem Stapelträger und in der Höhe durch
die Lage der Trenn- und Fördermittel begrenzt. Damit können das Fördersystem, ihr
Antrieb und die Statik des Anlegergestells unter Zugrundelegung eines vertretbaren
Stapelgewichts konzipiert werden. Bei großformatigen Bogenanlegern ist es aufgrund
der auf dem Stapelträger zur Verfügung stehenden Fläche , des großen Abstandes der
Trenn- und Fördermittel über Flurniveau sowie des großen Spektrums der Materialien,
die auf derartigen Maschinen zur Verarbeitung gelangen können, schon aus Arbeitsschutzgründen
erforderlich, bei der Dimensionierung des Fördersystems, des Antriebs und der Statik
des Anlegergestells von einem maximal möglichen Stapelgewicht auszugehen. Die Berücksichtigung
dieses maximal möglichen Stapelgewichts führt unter Beobachtung der erforderlichen
Sicherheitsaspekte zu einer Überdimensionierung der sicherheitsrelevanter Baugruppen,
was hohe Kosten bedingt. Im Hinblick darauf, dass Stapel mit einem maximal denkbaren
Gewicht nur in Einzelfällen zur Verarbeitung gelangen, ist eine derartige Dimensionierung
des Anlegers unökonomisch.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Anleger für großformatige Maschinen
so auszubilden, dass nur Stapel mit einem vorbestimmten maximalen Gewicht zur Verarbeitung
gelangen können.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Sicherheitseinrichtung nach den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, mit einem vertretbaren Aufwand
insbesondere bei großformatigen Maschinen die sicherheitsrelevanten Baugruppen mit
einem vertretbaren Aufwand zu konzipieren. Durch die Sicherheitseinrichtung wird eine
Überlastung dieser Baugruppen ausgeschlossen und den Sicherheits- und Arbeitschutzbestimmungen
Genüge getan.
[0006] Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigt:
- Figur 1
- einen Anleger einer bogenverarbeitenden Maschine in der Seitenansicht,
- Figur 2
- eine Wiegeeinrichtung,
- Figur 3
- den Anleger nach Fig. 1 von hinten.
[0007] In Figur 1 ist ein Anleger 1 mit einem Gestell 2 und einem Stapelträger 3 dargestellt.
Auf dem Stapelträger 3 ist ein Stapel 4 angeordnet, der aus bogenförmigen Material
5 besteht. Am Stapelträger 3 greift ein Fördersystem 6 an, das im Ausführungsbeispiel
aus Zugelementen 7 besteht, die jeweils an einer Ecke des Stapelträgers 3 angreifen.
Die Zugelemente 7 des Fördersystems 6 sind mit einem Antrieb 8 verbunden. Der Antrieb
8 besteht z. B. aus einem Motor 9, der eine Antriebswelle 10 antreibt, mit der vier
Treibräder 11 drehfest verbunden sind. Jedes Treibrad 11 steht in Wirkverbindung mit
jeweils einem Zugelement 7. Im Ausführungsbeispiel ist neben dem Stapelträger 3 ein
weiterer Stapelträger 12 vorgesehen, der einen Reststapel 13 trägt. Der weitere Stapelträger
12 kann durch eine Transporteinrichtung 14 entgegen einer Förderrichtung 15 in den
Stapelraum oder in Förderrichtung 15 aus diesem geführt sowie unter einem dem Anleger
1 nachgeordneten Bändertisch 16 positioniert werden. Dem weiteren Stapelträger 12
ist ein weiteres Fördersystem 17, das mit einem nicht dargestellten weiteren Antrieb
verbunden ist, zugeordnet, welches den weiteren Stapelträger 12 so führt, dass die
obere Seite des Reststapels 13 ständig in Wirkverbindung mit Trenn- und Fördermitteln
18 gehalten wird. Dazu sind im Anleger 1 die Lage der Oberseite erfassende Messmittel
20 vorgesehen, die mit einer den Anleger 1 steuernden Regel- und Steuereinrichtung
19 verbunden sind. Ist ein Betrieb ohne den weiteren Stapelträger 12 - Betriebszustand
ohne weiteren Stapelträger 12 - vorgesehen, wird die Lage der Oberseite des Stapels
4 erfasst und über die Regel- und Steuereinrichtung 19 der Motor 9 des Antriebs 8
gesteuert. In einer unteren Position, in der die Stapel 4 auf dem Stapelträger 3 positioniert
werden, bildet die Oberfläche des Stapelträgers 3 mit einem Flurniveau 21 eine Ebene.
Gleichzeitig sitzt der Stapelträger 3 mit seiner Rückseite auf einer ersten Wiegeeinrichtung
22 auf. Die erste Wiegeeinrichtung 22 besteht aus einem ortsfesten unteren Rahmen
23 und einem in vertikaler Richtung verschiebbar dem unteren Rahmen 23 zugeordneten
oberen Rahmen 24 (Fig. 2). Der obere Rahmen 24 übergreift den unteren Rahmen 23 unter
Bildung eines Schiebesitzes 25 und stützt sich über vier Anschläge 26 gegen biegesteife
Streben 28 des unteren Rahmens 23 ab. Die Anschläge 26 sind als Messwertgeber 27 ausgebildet
und mit der Regel- und Steuereinrichtung 19 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel ist eine kostengünstige Lösung dargestellt, bei der nur zwei
Anschläge 26 als Messwertgeber 27 ausgebildet sind. Die Messwertgeber 27 sind auf
einer Diagonalen im unteren Rahmen 23 angeordnet.
[0008] Beim Betreiben des Anlegers 1 wird der Stapelträger 3 zur Übernahme eines Stapels
4 in die Stapelübernahmeposition verbracht, in der die Oberfläche des Stapelträgers
3 mit dem Flurniveau 21 eine Ebene bildet. Dabei sitzt die Unterseite des Stapelträgers
3 auf dem oberen Rahmen 24 der ersten Wiegeeinrichtung 22 auf. Danach kann ein Stapel
4 auf dem Stapelträger 3 positioniert werden. Sind vier Anschläge 26 als Messwertgeber
27 ausgebildet, wird von jedem Messwertgeber 27 ein Messwert generiert und der Regel-
und Steuereinrichtung 19 zugeführt, wobei die Summe der vier Messwerte das Stapelgewicht
des Stapels 4 widerspiegelt, wenn das Gewicht des Stapelträgers 3 beim Eichen der
ersten Wiegeeinrichtung 22 nicht berücksichtigt wurde. Sind, wie im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 dargestellt, nur zwei Messwertgeber 27 vorgesehen, wird durch die von
diesen generierten Messwerten nur das halbe Stapelgewicht des Stapels 4 erfasst und
in der Regel- und Steuereinrichtung 19 das tatsächliche Stapelgewicht ermittelt. Ausgehend
davon, dass nur Stapel 4 aus bogenförmigen Material 5 zugeführt werden, die in ihren
Abmessungen innerhalb eines für die bogenverarbeitende Maschine vorgeschriebenen Formatbereich
liegen und die Stapel 4 mittig auf dem Stapelträger 3 positioniert werden, liegt der
Schwerpunkt der Stapel 4 immer innerhalb eines kleinen Bereichs, so dass die auftretenden
Messfehler in einem tolerierbaren Bereich bleiben. Es ist auch möglich, nur einen
Messwertgeber 27 vorzusehen und diesem im Schwerpunktbereich der zur Verarbeitung
gelangenden Stapel 4 zu positionieren sowie in der Regel- und Steuereinrichtung 19
in Abhängigkeit vom zur Verarbeitung gelangenden Format den auftretenden Fehlern kompensieren.
Die von den Messwertgebern 27 generierten Messwerte werden der Regel- und Steuereinrichtung
19 zugeführt und in dieser das tatsächliche Stapelgewicht des auf dem Stapelträger
3 positionierten Stapels 4 ermittelt. Das Stapelgewicht wird mit einem in der Regel-
und Steuereinrichtung 19 abgelegten zulässigen Gesamtgewicht verglichen. Liegt das
Stapelgewicht unter dem zulässigen Gesamtgewicht, wird durch Regel- und Steuereinrichtung
19 der Motor 9 des Antriebs 8 angesteuert und mittels des Fördersystems 6 der Stapelträger
3 mit dem Stapel 4 in einem Eilgang angehoben. Wird ohne den weiteren Stapelträger
12 gearbeitet, erfolgt nach einer Annäherung der Oberseite des Stapels 4 an das Trenn-
und Fördermittel 18 ein Umschalten des Antriebs 8 auf einen Schleichgang sowie ein
Nachführen des Stapels 4 in einem solchen Maß, dass durch das Trenn- und Fördermittel
18 bogenförmiges Material 5 getrennt und abgeführt werden kann. Nachdem der Stapel
4 abgearbeitet ist, wird der Stapelträger 3 in seine Stapelübernahmeposition, in der
die Oberseite des Stapelträgers 3 mit dem Flurniveau 21 vergleicht und die Unterseite
des Stapelträgers 3 mit der ersten Wiegeeinrichtung 22 verbunden ist, zur Übernahme
eines neuen Stapels 4 verbracht. Wird mit dem weiteren Stapelträger 12 - Betriebzustand
mit weiteren Stapelträger 12 - gearbeitet, erfolgt bei Annäherung des Stapels 4 an
den einen Reststapel 13 tragenden weiteren Stapelträger 12 eine Anpassung der Geschwindigkeit
des Stapelträgers 3 an die des weiteren Stapelträgers 12. Nachfolgend wird der weitere
Stapelträger 12 aus dem Stapelraum geführt und damit die Vereinigung des Reststapels
13 mit dem Stapel 4 realisiert. Bei der Vereinigung des Reststapels 13 mit dem Stapel
4 wird das auf dem Stapelträger 3 ruhende Stapelgewicht um das Reststapelgewicht des
Reststapels 13 erhöht.
Um eine Überlastung des Antriebs 8 und des Fördersystems 6 bei einer Nutzung des weiteren
Stapelträgers 12 zu vermeiden, ist in der Regel- und Steuereinrichtung 19 ein weiteres
zulässiges Gesamtgewicht abgelegt, das um das maximal mögliche Reststapelgewicht des
Reststapels 13 kleiner ist als das zulässige Gesamtgewicht bei einer Arbeitsweise
ohne Nutzung des weiteren Stapelträgers 12. Entsprechend der vorgesehen Betriebsart
wird in der Regel- und Steuereinrichtung 19 das zulässige Gesamtgewicht oder das weitere
zulässige Gesamtgewicht als Sollgröße aktiviert.
[0009] Es ist auch möglich, das Reststapelgewicht wie folgt zu ermitteln. Durch das Umschalten
der Hubgeschwindigkeit (Eilgang) des Stapelträgers 3 auf die Geschwindigkeit (Arbeitsgeschwindigkeit)
des weiteren Stapelträgers 12 ist die Höhe des Stapels 4 in der Regel- und Steuereinrichtung
19 erfasst. Aus der Höhe und dem Stapelgewicht des Stapels 4 sowie der Höhe des Reststapels
13, die durch die Lage des weiteren Stapelträgers 12 bei der Übernahme des Reststapels
13 in der Regel- und Steuereinrichtung 19 abgelegt ist, kann das Reststapelgewicht
des Reststapels 13 in der Regel- und Steuereinrichtung 19 ermittelt werden, wobei
es auch denkbar ist eine das Gewicht des Reststapels erfassende Einrichtung dem weiteren
Fördersystem 17 oder dem weiteren Stapelträger 12 zuzuordnen. Die von dieser Einrichtung
generierten Werte werden der Regel- und Steuereinrichtung 19 zugeführt.
Es ist aber auch möglich, statt der ersten Wiegeeinrichtung 22 eine zweite Wiegeeinrichtung
28 im Anleger 1 vorzusehen. Jedes Treibrad 11 steht in Wirkverbindung mit jeweils
einem Zugelement 7. Zwei der Zugelemente 7 werden direkt und zwei Zugelemente 7 über
Umlenkrollen 29 zu den Treibrädern 11 geführt. Es ist natürlich auch möglich, jedes
Zugelement 7 über eine Umlenkrolle 29 zu führen. Die Umlenkrollen 29 sind in Lagern
30 geführt, die unter Zwischenschaltung der zweiten Wiegeeinrichtung 28 mit dem Gestell
2 verbunden sind. Die zweite Wiegeeinrichtung 28 kann als funktionelle Einheit ausgebildet
und mit einer den Anleger 1 steuernden Regel- und Steuereinrichtung 19 verbunden sein.
Es ist auch möglich, jedem Lager 30 eine zweite Wiegeeinrichtung 28 zuzuordnen und
diese mit der Regel- und Steuereinrichtung 19 zu verbinden.
Beim Betreiben des Anlegers 1 wird der Stapelträger 3 zur Übernahme eines Stapels
4 in die Stapelübernahmeposition verbracht. Danach kann der Stapel 4 auf dem Stapelträger
3 positioniert und der Stapelträger 3 angehoben werden. Dazu wird der Antrieb 8 über
die Regel- und Steuereinrichtung 19 aktiviert. Vor dem Anheben des Stapelträgers 3
wird durch die zweite Wiegeeinrichtung 28 ein dem Stapelgewicht des Stapels 4 entsprechendes
Signal generiert und der Regel- und Steuereinrichtung 19 zugeführt, wenn beim Eichen
der zweiten Wiegeeinrichtung 28 das Gewicht des Stapelträgers 3 nicht berücksichtigt
wird. Dieses das Stapelgewicht des Stapels 4 widerspiegelnde Signal wird als Istwert
in der Regel- und Steuereinrichtung 19 mit einem darin abgelegten Sollwert, der ein
maximal zulässiges Gesamtgewicht charakterisiert, verglichen. Ist der Istwert kleiner
als der Sollwert, wird der Stapelträger 3 und damit der Stapel 4 im Eilgang angehoben.
Ist das Gewicht eines auf dem Stapelträger 3 positionierten Stapels 4 größer als das
maximal zulässige Gesamtgewicht d. h., der Istwert ist größer als der Sollwert, wird
durch die Regel- und Steuereinrichtung 19 das Anlaufen des Antriebs 8 verhindert.
Wird ohne den weiteren Stapelträger 12 gearbeitet, erfolgt nach einer Annäherung der
Oberseite des Stapels 4 an das Trenn- und Fördermittel 18 ein Umschalten des Antriebs
8 auf den Schleichgang sowie das Nachführen des Stapels 4 in einem solchen Maß, dass
durch das Trenn- und Fördermittel 18 bogenförmiges Material 5 getrennt und abgeführt
werden kann. Nachdem der Stapel 4 abgearbeitet ist, wird der Stapelträger 3 in seine
Stapelübernahmeposition zurückgeführt zur Übernahme des neuen Stapels 4. Das Stapelgewicht
des auf dem Stapelträger 3 aufgesetzten Stapels 4 kann also maximal dem in der Regel-
und Speichereinrichtung 19 abgelegten zulässigen Gesamtgewicht entsprechen.
Wird mit dem weiteren Stapelträger 12 gearbeitet, - Betriebzustand mit weiteren Stapelträger
12 - erfolgt bei Annäherung des Stapels 4 an den den Reststapel 13 tragenden weiteren
Stapelträger 12 die Anpassung der Geschwindigkeit des Stapelträgers 3 an die des weiteren
Stapelträgers 12. Nachfolgend wird der weitere Stapelträger 12 aus dem Stapelraum
geführt und damit die Vereinigung des Reststapels 13 mit dem Stapel 4 realisiert.
Bei der Vereinigung des Reststapels 13 mit dem Stapel 4 wird das auf dem Stapelträger
3 ruhende Stapelgewicht um das Reststapelgewicht des Reststapels 13 erhöht. Um eine
Überlastung zu vermeiden, wird im Betriebzustand mit dem weiteren Stapelträger 12
das Stapelgewicht des Stapels 4 erfasst und, wenn das Stapelgewicht kleiner ist als
das maximal zulässige Gesamtgewicht, in der Regel- und Steuereinrichtung 19 gespeichert.
Durch das Umschalten der Hubgeschwindigkeit (Eilgang) des Stapelträgers 3 auf die
Geschwindigkeit (Arbeitsgeschwindigkeit) des weiteren Stapelträgers 12 ist die Höhe
des Stapels 4 in der Regel- und Steuereinrichtung 19 erfasst. Aus der Höhe und dem
Stapelgewicht des Stapels 4 sowie der Höhe des Reststapels 13, die durch die Lage
des weiteren Stapelträgers 12 bei der Übernahme des Reststapels 13 in der Regel- und
Steuereinrichtung 19 abgelegt ist, kann das Reststapelgewicht des Reststapels 13 in
der Regel- und Steuereinrichtung 19 ermittelt werden. Um ein Überschreiten des maximal
zulässigen Gesamtgewichts durch das Zusammenfügen des Reststapels 13 mit dem Stapel
4 zu vermeiden, wird im Betriebzustand mit weiteren Stapelträger 12 die Differenz
aus dem zulässigen Gesamtgewicht und dem Reststapelgewicht gebildet und als Sollwert
(weiteres zulässiges Gesamtgewicht) in der Regel- und Steuereinrichtung 19 abgelegt.
Nach dem Positionieren eines Stapels 4 auf dem Stapelträger 3 wird mittels der zweiten
Wiegeeinrichtung 28 das Stapelgewicht ermittelt und der Messwert als Istwert der Regel-
und Steuereinrichtung 19 zugeführt. In dieser wird der Istwert mit dem als Differenz
aus dem zulässigen Gesamtgewicht und dem Reststapelgewicht ermittelten Sollwert verglichen.
Ist das Stapelgewicht kleiner als das um das Reststapelgewicht verminderte zulässige
Gesamtgewicht, wird der Antrieb 8 aktiviert und der Stapel 4 angehoben , wobei eine
Überlastung bei der Vereinigung des Stapels 4 mit dem Reststapel 13 ausgeschlossen
ist. Ist das Stapelgewicht größer als das um das Reststapelgewicht verminderte zulässige
Gesamtgewicht, wird der Antrieb 8 nicht aktiviert.
[0010] Im Ausführungsbeispiel mit der zweiten Wiegeeinrichtung 28 wurde die zweite Wiegeeinrichtung
28 als funktionelle Einheit dargestellt. Besteht die zweite Wiegeeinrichtung 28 aus
Messeinrichtungen 31, wobei z. B. jedem Lager 30 eine derartige Messeinrichtung 31
zugeordnet ist, wird aus den generierten Messwerten in der Regel- und Steuereinrichtung
19 der das Stapelgewicht repräsentierende istwert ermittelt und dem Vergleich mit
dem Sollwert zugrunde gelegt.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0011]
- 1
- Anleger
- 2
- Gestell
- 3
- Stapelträger
- 4
- Stapel
- 5
- Bogenförmiges Material
- 6
- Fördersystem
- 7
- Zugelemente
- 8
- Antrieb
- 9
- Motor
- 10
- Antriebswelle
- 11
- Treibräder
- 12
- Weiterer Stapelträger
- 13
- Reststapel
- 14
- Transporteinrichtung
- 15
- Förderrichtung
- 16
- Bändertisch
- 17
- Weiteres Fördersystem
- 18
- Trenn- und Fördermittel
- 19
- Regel- und Steuereinrichtung
- 20
- Messmittel
- 21
- Flurniveau
- 22
- Erste Wiegeeinrichtung
- 23
- Unterer Rahmen
- 24
- Oberer Rahmen
- 25
- Schiebesitz
- 26
- Anschlag
- 27
- Messwertgeber
- 28
- Zweite Wiegeeinrichtung
- 29
- Umlenkrolle
- 30
- Lager .
- 31
- Messeinrichtung
1. Sicherheitseinrichtung im Anleger einer bogenförmiges Material verarbeitenden Maschine,
der ein mit einem Antrieb verbundenes Fördersystem zum Heben eines Stapelträgers nach
der Übernahme eines aus dem bogenförmigen Material bestehenden Stapels in einer Stapelübernahmeposition
und zum Senken nach der Übergabe des Stapels an einen weiteren Stapelträger oder nach
dem Vereinzeln und Abführen des bogenförmigen Materials durch Trenn- und Fördermittel
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Anleger (1) eine das Stapelgewicht des auf dem Stapelträger (3) positionierten
Stapels (4) erfassende Wiegeeinrichtung (22, 28) vorgesehen ist, die mit einer den
Antrieb (8) steuernden Regel- und Steuereinrichtung (19) verbunden ist, in der mindestens
ein zulässiges Gesamtgewicht abgelegt ist und in der Regel- und Steuereinrichtung
(19) ein Vergleich des Stapelgewichts mit dem zulässigen Gesamtgewicht erfolgt, wobei
der Antrieb (8) nur dann aktivierbar ist, wenn das Stapelgewicht nicht größer als
das zulässige Gesamtgewicht ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Wiegeeinrichtung (22) dem Stapelträger (3) zugeordnet ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Wiegeeinrichtung (28) dem Fördersystem (6) zugeordnet ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Regel- und Steuereinrichtung (19) ein weiteres zulässiges Gesamtgewicht abgelegt
ist, dass sich aus dem um das Reststapelgewicht eines von dem weiteren Stapelträger
(12) geführten Reststapels (13) verminderten zulässigen Gesamtgewichts ergibt.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von jeweils gewählten Betriebzuständen Betreiben des Anlegers (1)
mit Stapelträger (3) oder mit weiteren Stapelträger (12) in der Regel- und Steuereinrichtung
(19) eine zwangsweise Aktivierung des weiteren zulässigen Gesamtgewichts oder des
zulässigen Gesamtgewichts als Sollwert realisierbar ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Betriebszustand Betreiben des Anlegers (1) mit Stapelträger (3) zwangsweise das
zulässige Gesamtgewicht als Sollwert realisierbar ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Betriebszustand Betreiben des Anlegers (1) mit weiteren Stapelträger (12) zwangsweise
das weitere zulässige Gesamtgewicht als Sollwert realisierbar ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stapelübernahmeposition die Oberseite des Stapelträgers (3) eine Ebene mit
einem Flurniveau (21) bildet.
9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stapelübernahmeposition der Stapelträger (3) mit seiner Unterseite auf der
ersten Wiegeeinrichtung (22) aufliegt.
10. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Wiegeeinrichtung (22) mindestens ein Messwertgeber (27) zum Erfassen
des Stapelgewichts des Stapels (4) vorgesehen ist.
11. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Messwertgeber (27) diagonal zueinander angeordnet sind.
12. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2 und 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wiegeeinrichtung (22) aus einem ortsfest angeordneten unteren Rahmen (23)
und einem diesen in vertikaler Richtung verschiebbar ausgebildeter oberer Rahmen (24)
zugeordnet ist, der sich gegen vier Anschläge (26) abstützt, von denen zwei Anschläge
(26) als Messwertgeber (27) ausgebildet sind.
13. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Stapelträger (12) oder ein dem weiteren Stapelträger (12) zugeordnetes
weiteres Fördersystem (17) mit einer das Reststapelgewicht erfassenden Einrichtung
versehen ist.
14. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördersystem (6) aus Zugelementen (7) besteht und den Zugelementen (7) eine zweite
Wiegeeinrichtung (28) zugeordnet ist.
15. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass vier Zugelemente (7) vorgesehen sind und mindestens einem Zugelement (7) die zweite
Wiegeeinrichtung (28) zugeordnet ist.
16. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Zugelemente (7) über in einem Gestell (2) des Anlegers (1) angeordnete
Umlenkrollen (29) geführt sind und mindestens einer Umlenkrolle (29) die zweite Wiegeeinrichtung
(28) zugeordnet ist.
17. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wiegeeinrichtung (28) aus mindestens einer Messeinrichtung (31) besteht.