[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetür für ein Kraftfahrzeug gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Schloßanordnung für die Schiebetür eines Kraftfahrzeugs
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 19.
[0002] Vorliegend sind unter dem Begriff "Schiebetür" alle Komponenten zusammengefaßt, die
für die Funktionalität einer Schiebetür notwendig sind. Dazu gehören neben dem verschiebbaren
Bestandteil auch der entsprechende in der Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehene Rahmen,
ggf. vorhandene Führungsschienen etc.. Im folgenden wird der Begriff "Schiebetür"
dort, wo es der einfachen Lesbarkeit dient, auch synonym mit dem Begriff "verschiebbarer
Bestandteil" gebraucht.
[0003] Schiebetüren werden seit langem für Lieferwagen und Kleintzansporter, in jüngerer
Zeit zunehmend auch für Personenwagen eingesetzt. Allen Schiebetüren ist gemeinsam,
daß sie durch eine Schiebebewegung in eine geöffnete und in eine geschlossene Stellung
verstellbar sind. Diese Schiebebewegung erfolgt im wesentlichen parallel zu der Seitenwand
des Kraftfahrzeugs. Besonders vorteilhaft ist dabei die Tatsache, daß ein ungestörtes
Be- und Entladen bzw. Ein- und Aussteigen möglich ist.
[0004] Für die konstruktive Umsetzung der Bewegungskinematik einer Schiebetür sind zahlreiche
Varianten bekannt. Hierzu gehört beispielsweise das Prinzip der Schienenführung, die
ggf. um eine Hebelanordnung ergänzt ist. Vorliegend kommt es auf die spezielle konstruktive
Realisierung der Bewegungskinematik nicht an. Vielinelnr ist die erfindungsgemäße
Lösung auf alle denkbaren Konstruktionen anwendbar. Auch kommt es vorliegend nicht
darauf an, wo die Schiebetür am Kraftfahrzeug angeordnet ist, so daß sowohl seitlich
als auch rückwärtig am Kraftfahrzeug angeordnete Schiebetüren umfaßt sind.
[0005] Insbesondere bei dem Einsatz von Schiebetüren für Personenwagen gewinnt die Gewährleistung
einer sicheren Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung zunehmend an
Bedeutung. Ein ungewolltes Öffnen der Schiebetür, beispielsweise durch eine von innen
senkrecht auf die Schiebetür wirkende Kraft, führt hier zu erheblichen Gefahren für
die Insassen des Kraftfahrzeugs.
[0006] Gleichzeitig steigen die Anforderungen an den Benutzungskomfort stetig. Hierzu gehört
beispielsweise die Funktion der Fixierung der Schiebetür in der geöffneten Stellung,
so daß die Schiebetür beim Be- und Entladen bzw. beim Ein- und Aussteigen nicht selbsttätig
schließt. Diese Funktion ist vor allem dann notwendig, wenn das Kraftfahrzeug derart
an einer Steigung steht, daß das Gewicht der Schiebetür in Schließrichtung drückt.
[0007] Einen Ansatz zur Gewährleistung der sicheren Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen
Stellung zeigt die bekannte Schiebetür (
US 4,662,109 A), von der die vorliegende Erfindung ausgeht. Es handelt sich hierbei um eine schienengeführte
Schiebetür, die eine Hauptschloßanordnung an der in Fahrtrichtung gesehen hinteren
Seite der Schiebetür und eine Zusatzschloßanordnung an der in Fahrtrichtung gesehen
vorderen Seite der Schiebetür aufweist. Die Zusatzschloßanordnung unterstützt die
Hauptschloßanordnung bei der Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung.
Dies ist insbesondere bei einer von innen nach außen senkrecht auf die Schiebetür
wirkenden Kraft vorteilhaft, da diese Kraft nunmehr über drei Kraftangriffspunkte,
nämlich die Hauptschloßanordnung, die Schienenführung und die Zusatzschloßanordnung
aufgenommen wird. Ferner wirkt die Zusatzschloßanordnung einer Verstellung der Schiebetür
in Öffnungsrichtung, also im wesentlichen entlang der Fahrtrichtung, entgegen. Bei
einer Ausführungsform ist es so, daß die Hauptschloßanordnung die üblichen Schließelemente
Schloßfalle und Sperrklinke aufweist, während die Zusatzschloßanordnung durch einen
einfachen Haken realisiert ist Im Normalbetrieb nimmt die Hauptschloßanordnung den
größten Teil der für die Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung erforderlichen
Haltekraft auf. Nachteilig bei der bekannten Schiebetür ist die Tatsache, daß der
Benutzungskomfort vergleichsweise gering ist. Dies liegt u.a. daran, daß eine Fixierung
der Schiebetür in der geöffneten Stellung nicht vorgesehen ist.
[0008] Eine weitere bekannte Schiebetür (
DE 2 347 702 A1) weist zusätzlich zu einer Hauptschloßanordnung eine Fixieranordnung auf, durch die
die Schiebetür in der geöffneten Stellung fixierbar ist. Die Fixieranordnung ist mit
einem an dem verschiebbaren Bestandteil der Schiebetür angeordneten, schwenkbaren
Zapfen versehen, der bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung
in eine hakenförmige Ausformung einfällt und damit eine Rückbewegung der Schiebetür
verhindert. Nachteilig bei dieser Schiebetür mit Fixieranordnung ist die geringe Sicherheit
gegen ein ungewolltes Öffnen der Schiebetür aus der geschlossenen Stellung heraus.
[0009] Ähnliches zeigt eine bekannte Schiebetür (
GB 2 210 339 A), die eine Hauptschloßanordnung zur Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen
Stellung und eine Fixieranordnung zur Fixierung der Schiebetür in der geöffneten Stellung
aufweist. Auch hier ist die Sicherheit der Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen
Stellung gegen ungewolltes Öffnen nur gering. In einer Ausführungsform übernimmt die
Hauptschloßanordnung gleichzeitig die Funktion der Fixieranordnung, wodurch der konstruktive
Aufwand reduziert ist. Dies führt allerdings im Hinblick auf die konstruktive Auslegung
der beteiligten Komponenten zu keiner optimalen Lösung, da die Haltekräfte bei in
der geöffneten Stellung befindlicher Schiebetür erheblich geringer sind als bei in
der geschlossenen Stellung befindlicher Schiebetür.
[0010] Eine entsprechende Kombination der obigen beiden Funktionen, nämlich der Fixierung
der Schiebetür in der geschlossenen Stellung und der Fixierung der Schiebetür in der
geöffneten Stellung, zeigt schließlich eine weitere bekannte Schiebetür (
US 5,520,423 A), die ein System aus zwei Schloßfallen aufweist. Beide Schloßfallen sind jeweils
beiden obigen Funktionen zugeordnet. Auch hier stellt sich jedenfalls das Problem
einer optimalen konstruktiven Auslegung.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Schiebetür für
ein Kraftfahrzeug derart auszugestalten und weiterzubilden, daß eine sichere Fixierung
der Schiebetür in der geschlossenen Stellung bei maximalem Benutzungskomfort mit minimalem
konstruktivem Aufwand gewährleistet ist.
[0012] Das obige Problem wird durch eine Schiebetür für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0013] Wesentlich ist die Überlegung, daß die Zusatzschloßanordnung nicht nur der Unterstützung
der Hauptschloßanordnung bei der Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung
dient, sondern daß die Schiebetür durch die Zusatzschloßanordnung ferner in der geöffneten
Stellung fixierbar ist. Damit ist einerseits eine sichere Fixierung der Schiebetür
in der geschlossenen Stellung gewährleistet. Andererseits ist die Fixierung der Schiebetür
in der geöffneten Stellung gewährleistet, und zwar mit minimalem konstruktivem Aufwand.
[0014] Besonders vorteilhaft ist dabei die Tatsache, daß die Zusatzschloßanordnung für die
Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung einerseits und für die Fixierung
der Schiebetür in der geöffneten Stellung andererseits verglichen mit der Hauptschloßanordnung
nicht besonders stark ausgelegt werden muß. Dadurch läßt sich die Schiebetür insgesamt
in optimaler Weise derart auslegen, daß Überdimensionierungen weitgehend vermieden
werden. Dies führt generell zu einer Reduzierung der Herstellungskosten.
[0015] Die bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 mit einer Schloßfalle, die eine erste
gabelförmige Ausformung und eine zweite gabelförmige Ausformung aufweist, führt zu
einer besonders einfachen und gleichzeitig kompakten Konstruktion.
[0016] Die weiter bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 gewährleistet einen besonders
einfachen konstruktiven Aufbau, da die Sperrklinke lediglich an einem einzigen Absatz
- Raste - der Schloßfalle angreift. Die Raststellung der Schloßfalle ist bei in der
geöffneten Stellung befindlicher Schiebetür und bei in der geschlossenen Stellung
befindlicher Schiebetür jeweils identisch.
[0017] Eine weitere Steigerung des Benutzungskomforts läßt sich durch die Ausgestaltung
gemäß Anspruch 15 erreichen, indem die Sperrklinke der Zusatzschloßanordnung motorisch
aushebbar ausgestaltet ist. Für die nähere Ausgestaltung gibt der Anspruch 16 bevorzugte
Lösungsansätze.
[0018] Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Schloßanordnung
für die Schiebetür eines Kraftfahrzeugs beansprucht, die der obigen Zusatzschloßanordnung
entspricht. Auf die obigen Ausführungen darf verwiesen werden.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug mit der erfindungsgemäßen Schiebetür,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Schiebetür in der geöffneten Stellung in einer Schnittansicht
gemäß Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- die Schiebetür gemäß Fig. 2 in der geschlossenen Stellung,
- Fig. 4
- in schematischer Darstellung die Schloßfalle und die Sperrklinke der Zusatzschloßanordnung
bei in der geöffneten Stellung befindlicher Schiebetür,
- Fig. 5
- die Darstellung gemäß Fig. 4 bei in der geschlossenen Stellung befindlicher Schiebetür,
- Fig. 6
- die Darstellung gemäß Fig. 5 bei in einer Zwischenstellung befindlicher Schiebetür,
- Fig. 7
- die Zusatzschloßanordnung mit einem Antrieb zum motorischen Ausheben der Sperrklinke
in einer Darstellung gemäß Fig. 4,
- Fig. 8
- die Darstellung gemäß Fig. 7 mit einem Antrieb nach einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 9
- die Darstellung gemäß Fig. 7 mit einem Antrieb nach einer dritten Ausführungsform.
[0020] Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug, das mit der erfindungsgemäßen Schiebetür ausgestattet
ist. Die Schiebetür läßt sich durch eine Schiebebewegung in eine geöffnete und in
eine geschlossene Stellung verstellen und verschließt damit eine Be- und Entladeöffnung
des Kraftfahrzeugs. Hierfür ist die Schiebetür schienengeführt, wie im folgenden näher
erläutert wird. Es können aber auch andere konstruktive Lösungen gewählt werden, um
die gewünschte Bewegungskinematik der Schiebetür zu realisieren.
[0021] Die Schiebetür ist mit einer Hauptschloßanordnung 1 ausgestattet, durch die die Schiebetür
in der geschlossenen Stellung fixierbar ist. Zur Unterstützung der Hauptschloßanordnung
1 bei der Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung ist eine Zusatzschloßanordnung
2 vorgesehen. Wesentlich ist, daß die Zusatzschloßanordnung 2 ferner derart ausgestaltet
ist, daß die Schiebetür durch die Zusatzschloßanordnung 2 in der geöffneten Stellung
(Fig. 2) fixierbar ist.
[0022] Die Hauptschloßanordnung 1 ist in den Fig. 1 bis 3 lediglich schematisch angedeutet.
Die Hauptschloßanordnung 1 weist vorzugsweise die üblichen Schließelemente Schloßfalle
und Sperrklinke auf, die in üblicher Weise mit einem Schließkeil o. dgl. zusammenwirken.
Für die Realisierung der Hauptschloßanordnung 1 sind aber zahlreiche andere Varianten
denkbar. Auf die konkrete Ausgestaltung der Hauptschloßanordnung 1 kommt es für die
vorliegende Lehre nicht an.
[0023] In bevorzugter Ausgestaltung ist die Zusatzschloßanordnung 2 so ausgestaltet, daß
sie bei in der geschlossenen Stellung befindlicher Schiebetür Kräfte senkrecht zur
Fahrtrichtung aufnehmen kann. Hiermit sind in erster Linie senkrecht zur Schiebetür
von innen nach außen wirkende Kräfte gemeint. Eine derartige Ausgestaltung ist besonders
für solche Fälle vorteilhaft, in denen Gegenstände oder auch Personen während der
Fahrt gegen die Tür prallen. Die Zusatzschloßanordnung 2 wirkt dann dem ungewollten
Öffnen der Schiebetür entgegen.
[0024] Eine optimale Verteilung der Haltekräfte ergibt sich dadurch, daß bei in der geschlossenen
Stellung befindlicher Schiebetür die Hauptschloßanordnung 1 und die Zusatzschloßanordnung
2 in Fahrtrichtung gesehen an gegenüberliegenden Seiten der Schiebetür angeordnet
sind.
[0025] Es sind verschiedene Varianten denkbar, auf welcher Höhe die Hauptschloßanordnung
1 einerseits und die Zusatzschloßanordnung 2 andererseits an der Schiebetür angeordnet
sind. Besonders vorteilhaft und für den Benutzer wenig störend ist es nach einer bevorzugten
Ausgestaltung, bei der die Hauptschloßanordnung 1 in einer vertikalen Richtung gesehen
im mittleren Bereich der Schiebetür angeordnet ist, während die Zusatzschloßanordnung
2 in einer vertikalen Richtung gesehen im unteren Bereich oder im oberen Bereich der
Schiebetür angeordnet ist. Grundsätzlich können aber auch sowohl die Hauptschloßanordnung
1 als auch die Zusatzschloßanordnung 2 in einer vertikalen Richtung gesehen im mittleren
Bereich der Schiebetür angeordnet sein.
[0026] Es läßt sich den Fig. 2 und 3 entnehmen, daß die Zusatzschloßanordnung 2 ein Eingriffsmodul
3, ein erstes Eingriffselement 4a und ein zweites Eingriffselement 4b aufweist, wobei
das Eingriffsmodul 3 bei der Verstellung der Schiebetür 1 in die geöffnete Stellung
in Eingriff mit dem ersten Eingriffselement 4a kommt und hierdurch die Schiebetür
1 in der geöffneten Stellung fixiert (Fig. 2). Bei der Verstellung der Schiebetür
1 in die geschlossene Stellung kommt das Eingriffsmodul 3 dann in Eingriff mit dem
zweiten Eingriffselement 4b, wodurch die Schiebetür 1 in der geschlossenen Stellung
fixiert wird. Dies ist im obigen Sinne so zu verstehen, daß die Zusatzschloßanordnung
2 die Hauptschloßanordnung 1 bei der Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen
Stellung unterstützt.
[0027] Es darf darauf hingewiesen werden, daß grundsätzlich bei entsprechender Anordnung
und Ausgestaltung von Hauptschloßanordnung 1 und Zusatzschloßanordnung 2 das erste
Eingriffselement 4a der Zusatzschloßanordnung 2 gleichzeitig auch die Funktion des
Schließkeils der Hauptschloßanordnung 1 übernehmen kann.
[0028] Die Darstellung gemäß Fig. 2 sowie die Darstellungen gemäß den Fig. 4 bis 6 zeigen
eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Eingriffsmoduls 3 der Zusatzschloßanordnung
2. Hier weist das Eingriffsmodul 3 für den Eingriff mit dem ersten Eingriffselement
4a und dem zweiten Eingriffselement 4b eine um eine Schwenkachse 5 schwenkbare Schloßfalle
6 und eine der Schloßfalle 6 zugeordnete Sperrklinke 7 auf. Die Schloßfalle 6 ist
zwischen einer Offenstellung (Fig. 6) und einer Raststellung (Fig. 4, 5) verstellbar
und wird von der Sperrklinke 7 in der Raststellung gehalten.
[0029] Die Schloßfalle 6 ermöglicht den Eingriff mit dem ersten Eingriffselement 4a einerseits
und dem zweiten Eingriffselement 4b andererseits. In bevorzugter Ausgestaltung ist
die Schloßfalle 6 mit einer ersten gabelförmigen Ausformung 6a für den Eingriff mit
dem ersten Eingriffselement 4a und mit einer zweiten gabelförmigen Ausformung 6b für
den Eingriff mit dem zweiten Eingriffselement 4b ausgestattet. Bei dem dargestellten
und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel öffnen sich die beiden gabelförmigen
Ausformungen zu entgegengesetzten Richtungen hin und verlaufen in entgegengesetzten
Richtungen. Dabei ist die Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 vorzugsweise zwischen den
beiden gabelförmigen Ausformungen 6a, 6b angeordnet. Die Schloßfalle 6 ist damit im
wesentlichen H-förmig ausgestaltet, wie den Darstellungen in den Fig. 4 bis 6 zu entnehmen
ist. Es ist diesen Darstellungen ferner zu entnehmen, daß beide gabelförmigen Ausformungen
6a, 6b jeweils zwei Gabelarme unterschiedlicher Länge aufweisen. Der besondere Vorteil
dieser Ausgestaltung wird aus der folgenden Erläuterung der Funktionsweise des Eingriffsmoduls
3 deutlich.
[0030] Bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung, in Fig. 3 nach links,
kommt das erste Eingriffselement 4a in Eingriff mit der ersten gabelförmigen Ausformung
6a (Fig. 6) und drückt die Schloßfalle in die in Fig. 4 dargestellte Raststellung.
Bei der Verstellung der Schiebetür in die geschlossene Stellung dagegen kommt das
zweite Eingriffselement 4b in Eingriff mit der zweiten gabelförmigen Ausformung 6b
und drückt die Schloßfalle 6 wiederum in die Raststellung. Hierfür schwenkt die Schloßfalle
6 ebenfalls rechtsherum, so daß das Verschwenken der Schloßfalle 6 bei der Verstellung
der Schiebetür in die geöffnete Stellung und in die geschlossene Stellung in der gleichen
Schwenkrichtung erfolgt.
[0031] Bei dem in den Fig. 4 bis 6 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist es so, daß sich bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung bzw.
in die geschlossene Stellung und bei dem Eingriff mit dem Eingriffsmodul 3 die beiden
Eingriffselemente 4a, 4b relativ zum Eingriffsmodul 3 gesehen jeweils auf "fiktiven"
Bewegungsbahnen befinden, die an der Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 vorbeiführen.
Gemäß Fig. 4 führt die dem ersten Eingriffselement 4a zugeordnete Bewegungsbahn oberhalb
an der Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 vorbei. Gemäß Fig. 5 führt die dem zweiten
Eingriffselement 4b zugeordnete Bewegungsbahn unterhalb an der Schwenkachse 5 der
Schloßfalle 6 vorbei. Damit ist nicht gemeint, daß die beiden Eingriffselemente 4a,
4b tatsächlich an der Schwenkachse 5 vorbeilaufen. Es soll lediglich deutlich werden,
daß die beiden Eingriffselemente 4a, 4b zueinander versetzt angeordnet sind, um zu
gewährleisten, daß sie in Eingriff mit der jeweils zugeordneten gabelförmigen Ausformung
6a, 6b kommen können.
[0032] Mit der obigen Erläuterung wird aus der Darstellung gemäß Fig. 6 auch deutlich, warum
der linke Gabelarm der ersten gabelförmigen Ausformung 6a bzw. der rechte Gabelarm
der zweiten gabelförmigen Ausformung 6b kürzer als der jeweils gegenüberliegende Gabelarm
ausgestaltet sein sollte. Hiermit ist nämlich gewährleistet, daß die beiden Eingriffselemente
4a, 4b mit dem jeweils zugeordneten, längeren Gabelarm in Eingriff kommen und dadurch
die Schloßfalle 6 in die Raststellung drücken. Dafür ist es ferner notwendig, daß
die Schloßfalle 6 hinsichtlich der oben beschriebenen, fiktiven Bewegungsbahnen, wie
in Fig. 6 dargestellt, in der Offenstellung diagonal angeordnet ist.
[0033] Mit der obigen Ausgestaltung der Schloßfalle 6 ergibt sich hinsichtlich der beiden
Eingriffselemente 4a, 4b eine vollständig symmetrische Betätigung der Schloßfalle
6. Im einfächsten Fall ist die Schloßfalle 6 hinsichtlich ihrer Schwenkachse 5 im
wesentlichen punktsymmetrisch ausgestaltet. Dies kann insbesondere fertigungstechnische
Vorteile mit sich bringen.
[0034] Auch die Arretierung der Schloßfalle 6 in der Raststellung ist bei dem in den Fig.
4 bis 6 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel besonders einfach
und kompakt. Für den Eingriff mit der Sperrklinke 7 weist die Schloßfalle 6 eine Raste
in Form eines Absatzes 8 auf, wobei dieser Absatz 8 an einem Gabelarm einer der beiden
gabelförmigen Ausformungen 6a, 6b angeordnet ist. Die Sperrklinke 7 läßt sich durch
ein Verschwenken um ihre Schwenkachse 9 in Eingriff mit und außer Eingriff von der
Schloßfalle 6 bringen. Hier ist es so, daß die Sperrklinke 7 mit dem längeren Gabelarm
der ersten gabelförmigen Ausformung 6a in Eingriff bringbar ist. Je nach Anwendungsfall
können hier auch zwei Rasten vorgesehen sein, beispielsweise um eine Vorrast und eine
Hauptrast zu realisieren, wie dies bei den bekannten Seitentürschlössern üblich ist.
[0035] Grundsätzlich kann es vorgesehen sein, daß mehrere, vorzugsweise zueinander parallel
angeordnete Schloßfallen 6 vorgesehen sind, um größere Haltekräfte aufnehmen zu können.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es allerdings so, daß die Schloßfalle 6
die einzige Schloßfalle 6 des Eingriffsmoduls 3 ist.
[0036] Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse
5 der Schloßfalle 6 im wesentlichen vertikal ausgerichtet. Es kann es aber auch vorteilhaft
sein, die Schwenkachse 5 der Schloßfalle 6 im wesentlichen horizontal auszurichten.
[0037] Für die Ausgestaltung der Eingriffselemente 4a, 4b sind zahlreiche Varianten denkbar.
Die Eingriffselemente 4a, 4b können beispielsweise als Schließbügel, als Schließbolzen
o. dgl. ausgestaltet sein.
[0038] Die oben beschriebene Schloßfalle 6 mit zwei gabelförmigen Ausformungen 6a, 6b stellt
eine besonders einfache konstruktive Möglichkeit dar, die oben beschriebene Doppelfunktion
der Zusatzschloßanordnung 2 zu realisieren. Besonders vorteilhaft ist dabei die Tatsache,
daß der Bewegungsablauf der Schloßfalle 6 und der Sperrklinke 7 beim Schließen und
beim Öffnen der Schiebetür identisch sind.
[0039] Die Schloßfalle 6 ist vorzugsweise in ihre Offenstellung gegen einen Anschlag 6c
vorgespannt. Auch die Sperrklinke 7 ist vorzugsweise vorgespannt. Bei dem in den Fig.
4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Vorspannung der Sperrklinke 7 in
die Einfallstellung vorgesehen. Für die jeweilige Vorspannung sind der Schloßfalle
6 einerseits und der Sperrklinke 7 andererseits die Federn 10, 11 zugeordnet.
[0040] Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß vorliegend jegliche konstruktive Realisierung
der Bewegungskinematik der Schiebetür, insbesondere des verschiebbaren Bestandteils
12 der Schiebetür, anwendbar ist. Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Schiebetür in einer inneren Führungsschiene 13 geführt und weist hierfür eine
Laufrollenanordnung 14 auf. Die Laufrollenanordnung 14 weist zwei Rollen 15, 16 für
die seitliche Führung und eine weitere Rolle 17 für die Aufnahme der Gewichtskraft
des verschiebbaren Bestandteils 12 der Schiebetür auf. Die Führungsschiene 13 ist
im unteren Bereich der Be- und Entladeöffnung angeordnet.
[0041] Um eine stabile Anordnung zu erreichen, kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
die gleiche Führungsschiene 13 im oberen Bereich der Be- und Entladeöffnung vorgesehen
sein. Es ist vorzugsweise eine äußere Führungsschiene 18 an der Außenseite der Fahrzeugkarosserie
angeordnet, die insbesondere bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung
für Stabilität sorgt. Die Kopplung zwischen dem verschiebbaren Bestandteil 12 der
Schiebetür und der äußeren Führungsschiene 18 erfolgt vorzugsweise über ein Schwenkglied
19.
[0042] Die innere Führungsschiene 13 weist einen zum Fahrzeuginneren hin gebogenen Abschnitt
auf, der das "Versenken" des verschiebbaren Bestandteils 12 der Schiebetür derart
ermöglicht, daß die geschlossene Schiebetür zunächst auf einer Seite bündig mit der
Kraftfahrzeugkarosserie abschließt. Auf der anderen Seite sorgt das Schwenkglied 19
für den gewünschten bündigen Abschluß, indem es bei der Verstellung der Schiebetür
in die geschlossene Stellung entsprechend einschwenkt. Beim Einschwenken wird die
Hauptschloßanordnung 1 entsprechend aktiviert, so daß sie eine Fixierung der Schiebetür
in der geschlossenen Stellung gewährleistet. Durch die oben beschriebene, gebogene
Ausgestaltung der inneren Führungsschiene 13 muß die Laufrollenanordnung 14 mit dem
verschiebbaren Bestandteil 12 der Schiebetür um eine Schwenkachse 20 schwenkbar gekoppelt
sein. Dies ergibt sich aus der Zusammenschau der Fig. 2 und 3.
[0043] Das Eingriffsmodul 3 und die Laufrollenanordnung 14 sind zusammen an einem Trägerbauteil
21 angeordnet, wobei am Trägerbauteil 21 der verschiebbare Bestandteil 12 der Schiebetür
befestigt ist. Das Eingriffsmodul 3 weist zwei Einlaufschlitze 22 für die beiden Eingriffselemente
4a, 4b auf.
[0044] Es sind eine Reihe von Möglichkeiten denkbar, die Sperrklinke 7 der Zusatzschloßanordnung
2 auszuheben und damit die Schiebetür freizugeben, Bei dem in Fig. 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Sperrklinke 7 des Eingriffsmoduls 3 über einen Bowdenzug
23 aushebbar und hierfür mit der Seele 24 des Bowdenzugs 23 gekoppelt. Dies ermöglicht
eine platzsparende und flexible Anordnung des Eingriffsmoduls 3.
[0045] Es kann ferner vorgesehen sein, daß die Zusatzschloßanordnung 2 motorisch betätigbar
ist und daß hierfür die Sperrklinke 7 des Eingriffsmoduls 3 durch einen Antrieb motorisch
aushebbar ist. Hierfür ist der Antrieb mit einem entsprechenden Antriebsmotor 25 ausgestattet.
Der Antrieb kann, wie in Fig. 7 dargestellt, über den Bowdenzug 23 mit der Sperrklinke
7 in Eingriff stehen.
[0046] Es kann aber auch vorgesehen sein, daß der Antrieb neben dem Antriebsmotor 25 ein
Stellelement 26 aufweist, und daß das Stellelement 26 zum motorischen Ausheben der
Sperrklinke 7 in Eingriff mit der Sperrklinke 7 bringbar ist. Dies ist schematisch
in Fig. 8 dargestellt.
[0047] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung, die u.a. einen besonders geräuscharmen Betrieb
ermöglicht, ist es vorgesehen, daß der Antrieb einen Antriebsmotor 25 aufweist, der
zum motorischen Ausheben der Sperrklinke 7 über ein flexibles Zugmittel 27, vorzugsweise
über einen Seilzug, mit der Sperrklinke 7 gekoppelt ist. Bei dem in Fig. 9 dargestellten
und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Seilzug 27 unmittelbar auf die
Antriebswelle des Antriebsmotors 25 aufgewickelt.
[0048] Schließlich darf noch darauf hingewiesen werden, daß die Hauptschloßanordnung 1 vorzugsweise
mit einer nicht dargestellten Schloßmechanik zur Realisierung verschiedener Funktionszustände
ausgestattet ist. Derartige Funktionszustände sind beispielsweise die für Seitentürschlösser
bekannte Verriegelungsfunktion CL, Diebstahlsicherungsfunktion DL oder Kindersicherungsfunktion
CS. Die Zusatzschloßanordnung 2 ist dann vorzugsweise an die Schloßmechanik der Hauptschloßanordnung
1 angeschlossen. Damit beinhaltet die Hauptschloßanordnung 1 gewissermaßen die "Intelligenz"
der Schiebetür, während die Zusatzschloßanordnung 2 lediglich die oben beschriebenen
Schließelemente aufweist.
[0049] Grundsätzlich kann auch die Hauptschlaßanordnung 1 wie oben im Zusammenhang mit der
Zusatzschloßanordnung 2 beschrieben motorisch betätigbar ausgestaltet sein. Denkbar
ist auch, daß nur ein einziger Antrieb für die motorische Betätigung sowohl der Hauptschloßanordnung
1 als auch der Zusatzschloßanordnung 2 vorgesehen ist. Die beiden Schloßanordnungen
1, 2 können dann beispielsweise über einen Bowdenzug antriebstechnisch miteinander
verbunden sein.
[0050] Bei allen Varianten ist es jedenfalls so, daß beim Öffnen der Schiebetür aus der
geschlossenen Stellung heraus zunächst die Zusatzschloßanordnung 2 und dann die Hauptschloßanordnung
1 öffnet. Der Grund für diese Reihenfolge besteht darin, daß ein Verklemmen der Zusatzschloßanordnung
2 vermieden werden soll. Diese Verklemmneigung entsteht dadurch, daß die Zusatzschloßanordnung
2 in der Regel nicht dafür ausgelegt ist, die gesamte Haltekraft der in der geschlossenen
Stellung befindlichen Schiebetür aufzunehmen, so daß es bei einem zu frühzeitigen
Öffnen der Hauptschloßanordnung 1 zu einer jedenfalls geringfügigen Verformung der
Zusatzschloßanordnung 2, und damit zu einer entsprechenden Verklemmung kommen kann.
[0051] Der Schiebetür ist für deren Betätigung vorzugsweise ein Türaußengriff 28 und ein
nicht dargestellter Türinnengriff vorgesehen. Denkbar ist aber auch eine ausschließlich
elektrische Betätigung, beispielsweise über eine Fernbedienung o. dgl.
[0052] Schließlich darf noch darauf hingewiesen werden, daß nach einer weiteren Lehre, der
eigenständige Bedeutung zukommt, eine Schloßanordnung 2 beansprucht wird, die vom
grundsätzlichen Aufbau her der Zusatzschloßanordnung 2 mit der Schloßfalle 6 gemäß
Fig. 4 bis 9 entspricht. Je nach Auslegung kann diese Schloßanordnung 2 auch im Sinne
einer Zusatzschloßanordnung 2 zur Unterstützung einer Hauptschloßanordnung 1 eingesetzt
werden. Die Schloßanordnung 2 kann aber auch so ausgelegt sein, daß sie hinsichtlich
der aufzunehmenden Haltekräfte gleichwertig zu einer Hauptschloßanordnung 1 der Schiebetür
ist. Schließlich kann die Schloßanordnung 2 in bestimmten Anwendungsfällen auch als
einzige Schloßanordnung 2 einer Schiebetür angewendet werden.
1. Schiebetür für ein Kraftfahrzeug, wobei die Schiebetür durch eine Schiebebewegung
in eine geöffnete und in eine geschlossene Stellung verstellbar ist, wobei eine Hauptschloßanordnung
(1) vorgesehen ist, durch die die Schiebetür in der geschlossenen Stellung fixierbar
ist, wobei eine Zusatzschloßanordnung (2) zur Unterstützung der Hauptschloßanordnung
(1) bei der Fixierung der Schiebetür in der geschlossenen Stellung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzschloßanordnung (2) ferner derart ausgestaltet ist, daß die Schiebetür
durch die Zusatzschloßanordnung (2) in der geöffneten Stellung fixierbar ist.
2. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschloßanordnung (2) derart ausgestaltet ist, daß sie bei in der geschlossenen
Stellung befindlicher Schiebetür Kräfte senkrecht zur Fahrtrichtung aufnehmen kann.
3. Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der geschlossenen Stellung befindlicher Schiebetür die Hauptschloßanordnung
(1) und die Zusatzschloßanordnung (2) in Fahrtrichtung gesehen an gegenüberliegenden
Seiten der Schiebetür angeordnet sind.
4. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptschloßanordnung (1) in einer vertikalen Richtung gesehen im mittleren Bereich
der Schiebetür angeordnet ist, vorzugsweise, daß die Zusatzschloßanordnung (2) in
einer vertikalen Richtung gesehen im unteren Bereich oder im oberen Bereich der Schiebetür
angeordnet ist.
5. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzschloßanordnung (2) ein Eingriffsmodul (3), ein erstes Eingriffselement
(4a) und ein zweites Eingriffselement (4b) aufweist, wobei das Eingriffsmodul (3)
bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung in Eingriff mit dem ersten
Eingriffselement (4a) kommt und hierdurch die Schiebetür in der geöffneten Stellung
fixiert und wobei das Eingriffsmodul (3) bei der Verstellung der Schiebetür in die
geschlossene Stellung in Eingriff mit dem zweiten Eingriffselement (4b) kommt und
hierdurch die Schiebetür in der geschlossenen Stellung fixiert, vorzugsweise, daß
das Eingriffsmodul (3) für den Eingriff mit dem ersten Eingriffselement (4a) und dem
zweiten Eingriffselement (4b) eine um eine Schwenkachse (5) schwenkbare Schloßfalle
(6) und eine der Schloßfalle (6) zugeordnete Sperrklinke (7) aufweist, daß die Schloßfalle
(6) zwischen einer Offenstellung und einer Raststellung verstellbar ist und von der
Sperrklinke (7) in der Raststellung gehalten wird, weiter vorzugsweise, daß die Schloßfalle
(6) eine erste gabelförmige Ausformung (6a) für den Eingriff mit dem ersten Eingriffselement
(4a) und eine zweite gabelförmige Ausformung (6b) für den Eingriff mit dem zweiten
Eingriffselement (4b) aufweist, weiter vorzugsweise, daß die beiden gabelförmigen
Ausformungen (6a, 6b) sich zu entgegengesetzten Richtungen hin öffnen und in entgegengesetzten
Richtungen verlaufen.
6. Schiebetür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (5) der Schloßfalle (6) zwischen den beiden gabelförmigen Ausformungen
(6a, 6b) angeordnet ist, vorzugsweise, daß beide gabelförmige Ausformungen (6a, 6b)
jeweils zwei Gabelarme unterschiedlicher Länge aufweisen.
7. Schiebetür nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung das erste Eingriffselement
(4a) in Eingriff mit der ersten gabelförmigen Ausformung (6a) kommt und die Schloßfalle
(6) in die Raststellung drückt, und daß bei der Verstellung der Schiebetür in die
geschlossene Stellung das zweite Eingriffselement (4b) in Eingriff mit der zweiten
gabelförmigen Ausformung (6b) kommt und die Schloßfalle (6) in die Raststellung drückt,
vorzugsweise, daß das Verschwenken der Schloßfalle (6) bei der Verstellung der Schiebetür
in die geöffnete Stellung und in die geschlossene Stellung in der gleichen Schwenkrichtung
erfolgt.
8. Schiebetür nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei der Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung bzw. in die geschlossene
Stellung und bei dem Eingriff mit dem Eingriffsmodul (3) die beiden Eingriffselemente
(4a, 4b) relativ zum Eingriffsmodul (3) gesehen jeweils auf Bewegungsbahnen befinden,
die an der Schwenkachse (5) der Schloßfalle (6) vorbeiführen, vorzugsweise, daß die
Bewegungsbahnen zueinander im wesentlichen parallel und voneinander beabstandet angeordnet
sind.
9. Schiebetür nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßfalle (6) hinsichtlich ihrer Schwenkachse (5) im wesentlichen punktsymmetrisch
ausgestaltet ist.
10. Schiebetür nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßfalle (6) einen Absatz (8) für den Eingriff mit der Sperrklinke (7) aufweist,
vorzugsweise, daß der Absatz (8) an einem Gabelarm einer der beiden gabelförmigen
Ausformungen (6a, 6b) angeordnet ist.
11. Schloßfalle nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßfalle (6) die einzige Schloßfalle (6) des Eingriffsmoduls (3) ist.
12. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffselemente (4a, 4b) als Schließbügel, Schließbolzen o. dgl. ausgestaltet
sind.
13. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetür in einer Führungsschiene (13) geführt ist und hierfür eine Laufrollenanordnung
(14) aufweist.
14. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (7) des Eingriffsmoduls (3) über einen Bowdenzug (23) aushebbar und
hierfür mit der Seele (24) des Bowdenzugs (23) gekoppelt ist.
15. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (7) des Eingriffsmoduls (3) durch einen Antrieb motorisch aushebbar
ist.
16. Schiebetür nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Antriebsmotor (25) und ein Stellelement (26) aufweist und daß das
Stellelement (26) zum motorischen Ausheben der Sperrklinke (7) in Eingriff mit der
Sperrklinke (7) bringbar ist, oder, daß der Antrieb einen Antriebsmotor (25) aufweist,
der zum motorischen Ausheben der Sperrklinke (7) über ein flexibles Zugmittel (27),
vorzugsweise über einen Seilzug, mit der Sperrklinke (7) gekoppelt ist.
17. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptschloßanordnung (1) mit einer Schloßmechanik zur Realisierung verschiedener
Funktionszustände wie CL, DL oder CS ausgestattet ist und daß die Zusatzschloßanordnung
(2) an die Schloßmechanik der Hauptschloßanordnung (1) angeschlossen ist.
18. Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen ist, daß beim Öffnen der Schiebetür aus der geschlossenen
Stellung heraus zunächst die Zusatzschloßanordnung (2) und dann die Hauptschloßanordnung
(1) öffnet.
19. Schloßanordnung für die Schiebetür eines Kraftfahrzeugs, wobei die Schiebetür durch
eine Schiebebewegung in eine geöffnete und in eine geschlossene Stellung verstellbar
ist, wobei die Schiebetür durch die Schloßanordnung (2) in der geschlossenen Stellung
fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schloßanordnung (2) ein Eingriffsmodul (3), ein erstes Eingriffselement (4a)
und ein zweites Eingriffselement (4b) aufweist, wobei das Eingriffsmodul (3) bei der
Verstellung der Schiebetür in die geöffnete Stellung in Eingriff mit dem ersten Eingriffselement
(4a) kommt und hierdurch die Schiebetür in der geöffneten Stellung fixiert und daß
das Eingriffsmodul (3) bei der Verstellung der Schiebetür in die geschlossene Stellung
in Eingriff mit dem zweiten Eingriffselement (4b) kommt und hierdurch die Schiebetür
in der geschlossenen Stellung fixiert, daß das Eingriffsmodul (3) für den Eingriff
mit dem ersten Eingriffselement (4a) und dem zweiten Eingriffselement (4b) eine um
eine Schwenkachse (5) schwenkbare Schloßfalle (6) und eine der Schloßfalle (6) zugeordnete
Sperrklinke (7) aufweist, daß die Schloßfalle (6) zwischen einer Offenstellung und
einer Raststellung verstellbar ist und von der Sperrklinke (7) in der Raststellung
gehalten wird, daß die Schloßfalle (6) eine erste gabelförmige Ausformung (6a) für
den Eingriff mit dem ersten Eingriffselement (4a) und eine zweite gabelförmige Ausformung
(6b) für den Eingriff mit dem zweiten Eingriffselement (4b) aufweist und daß die beiden
gabelförmigen Ausformungen (6a, 6b) sich zu entgegengesetzten Richtungen hin öffnen
und in entgegengesetzten Richtungen verlaufen.
20. Schloßanordnung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils eines oder mehrerer der Ansprüche 6 bis 16.