[0001] Die Erfindung betrifft einen aktiven Ansaugschalldämpfer für Luftansaugkanäle gemäß
den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] In Luftansaugsystemen von Kraftfahrzeugen werden Ansaugschalldämpfer vorgesehen,
um die vom Motor ausgehende Intensität des Ansaugluftschalls auf ein akzeptables Maß
zu dämpfen. Gesetzliche Vorgaben geben einen rechtlichen Rahmen für die Schalldämpfung
vor.
[0003] Passive Schalldämpfer arbeiten nach dem Prinzip der Schallabsorption und weisen faserige
oder offenporige Materialien auf, die große und möglichst stark strukturierte Oberflächen
haben. Der Ansaugluftschall soll auf diese Weise in absorbierende und schalldämpfende
Labyrinthe umgeleitet und reflektiert werden, so dass die Schallenergie abgebaut wird,
bis der Ansaugluftschall einen gewünschten Pegel unterschritten hat. Passive Schalldämpfer,
die nach dem Prinzip der Schallabsorption arbeiten, stauen die Ansaugluft. Insofern
vermindern sie die Leistung des Motors.
[0004] Es wurden auch Ansaugschalldämpfer vorgeschlagen, die sich das Prinzip des Gegenschalls
zunutze machen, wobei störender Schall mit Kompensationsschall überlagert werden soll.
Der Kompensationsschall soll die gleiche Frequenz und Intensität wie der störende
Schall aufweisen, jedoch um 180° phasenverschoben sein. Durch die Interferenz wird
eine Dämpfung des störenden Schalls erreicht, die im Idealfall zu einer vollständigen
Auslöschung führt.
[0005] Gegenschall kann passiv durch speziell gestaltete Resonatoren oder aktiv über Lautsprecher
erzeugt werden. Resonatoren können beispielsweise als λ/4-Rohr ausgeführt und seitlich
an den Luftansaugkanal angekoppelt sein. Am Ende des λ/4-Rohrs wird Schall phasenverschoben
um 180° reflektiert. Die reflektierten Schallwellen überlagern sich mit dem störenden
Schall und bewirken so die Schalldämpfung. Dabei ist jedoch die Zeit zu berücksichtigen,
die der Schall braucht, um sich zwei Mal über die Länge des λ/4-Rohrs auszubreiten.
Mitunter hat sich in Luftansaugkanälen aufgrund der dynamischen Verhältnisse die Frequenz
des Ansaugluftschalls zwischenzeitlich verändert, so dass es bei der Überlagerung
mit dem reflektierten Schall nicht zu der gewünschten Kompensation kommt. Außerdem
sind die Frequenzen, bei denen überhaupt eine Auslöschung möglich ist, aus physikalischen
Gründen von vornherein auf Vielfache von λ/4 beschränkt.
[0006] Aufgrund dieser Einschränkungen wurden aktive Ansaugschalldämpfer entwickelt, die
Kompensationsschall durch Lautsprecher erzeugen. Zur Generierung des Kompensationsschalls
wird auf Steuerkreise und Regelkreise zurückgegriffen. In Steuerkreisen nehmen Sensoren
für den Ansaugluftschall relevante Parameter auf, wie z. B. die Motordrehzahl, den
Lastzustand des Motors und die Temperatur der Ansaugluft. Eine Kontrolleinheit erzeugt
auf Basis dieser Eingangssignale entsprechende Ausgangssignale, mit denen der am Luftansaugkanal
angeordnete Lautsprecher angesteuert wird. Derartige Steuerkreise sind relativ einfach
herzustellen und liefern akzeptable Ergebnisse bei günstigen Kosten.
[0007] Die Schalldämpfung kann durch einen Regelkreis weiter verbessert werden. Hierbei
wird die Sensorik vorzugsweise um einen Drucksensor oder um ein Mikrofon ergänzt.
Auf Basis des von dieser Sensorik aufgenommen Ansaugluftschalls kann dann die Kontrolleinheit
in Verbindung mit dem Lautsprecher exakt abgestimmten Kompensationsschall erzeugen,
der an die dynamischen Veränderungen des Ansaugluftschalls angepasst ist und von daher
eine hohe Dämpfungswirkung hat.
[0008] Die physikalischen Rahmenbedingungen bei der Dämpfung von Ansaugluftschall sind schwierig.
Der Ansaugluftschall hat einen hohen Schalldruckpegel, wobei der Ansaugluftstrom pulsiert.
Der Einbauort im Motorraum ist warm und feucht. Die bisher zur Ansaugluftschalldämpfung
eingesetzten herkömmlichen Konuslautsprecher halten den harten physikalischen Bedingungen
nicht stand. Die Membran und Magnete verschleißen sehr schnell. Versuchsweise wurden
deshalb Titan-Membranen eingesetzt; diese sind jedoch für die Massenfertigung zu teuer.
Zudem werden zur Erzeugung von tiefen Frequenzen großflächige Membranen und schwere
Magnete benötigt, für die z. B. in Kraftfahrzeugen kein Bauraum zur Verfügung steht
und die aufgrund ihres Gewichts nicht für die Serienfertigung in Betracht gezogen
werden.
[0009] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen aktiven Ansaugschalldämpfer
zu schaffen, der unabhängig vom Fahrzeugtyp den Ansaugluftschall mit Kompensationsschall
in der erforderlichen Intensität überlagert und der sich zudem durch eine kompakte
Bauform und Beständigkeit bzw. Zuverlässigkeit auszeichnet.
[0010] Diese Aufgabe wird mit den im Patenanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0011] Kerngedanke ist hierbei, den Ansaugluftschall mit Kompensationsschall eines Lautsprechers
zu überlagern, der als elektroakustischer Wandler auf Basis von Biegewellen arbeitet.
Derartige Lautsprecher weisen eine Membran auf, an deren Oberfläche sich Biegewellen
und Schubwellen ausbreiten, wenn sie durch einen Wandler zu Schwingungen angeregt
wird.
[0012] Die Wellenausbreitung in Membranen erfolgt auf unterschiedliche Weise. Während in
dickeren Membranen Dichte- und Dehnwellen dominant sind, entstehen in dünneren Medien
außerdem Biege- und Schubwellen. Für die Anwendung in Lautsprechern haben sich die
Biegewellenanteile wegen ihrer Amplitude und ihres Ausbreitungsverhaltens als geeignet
erwiesen. Das Ausbreitungsverhalten von Biegewellen in einer Membran wird maßgeblich
durch die Biegesteifigkeit der Membran beeinflusst. Die Biegesteifigkeit ist frequenzabhängig.
Bei der sogenannten Koinzidenzfrequenz ist die Phasengeschwindigkeit der Welle in
der Membran identisch mit der Phasengeschwindigkeit in der Luft. Bei dieser Frequenz
löst sich die Welle von der Membran unter einem Winkel von ca. 0°. Oberhalb der Koinzidenzfrequenz
erhöht sich der Winkel auf bis zu 90°, wobei sich der Wirkungsgrad sprunghaft erhöht.
Die Koinzidenzfrequenz stellt daher die niedrigste Frequenz dar, bei der Biegewellen
in Luft-Schallwellen umgewandelt werden. Unterhalb dieser Frequenz ist reine Kolbenschwingung
vorherrschend.
[0013] Derartige Lautsprecher zeichnen sich besonders vorteilhaft durch ihre flache Bauform
aus. Die Membran ist dünn und vorzugsweise eben oder leicht gewölbt. Der Wandler ist
auf der Rückseite der Membran befestigt und mit dieser gekoppelt. Die Membran ist
in einem Rahmen des Gehäuses des Lautsprechers gehaltert. Das Gehäuse befindet sich
auf der dem Ansaugluftstrom abgewandten Seite der Membran und umschließt auch den
Wandler.
[0014] Die Membran muss so ausgeführt sein, dass sie den besonderen physikalischen Anforderungen
eines Luftansaugkanals, insbesondere in Bezug auf die Temperatur und die Feuchtigkeit,
standhält. Eine weitere Voraussetzung kann sein, dass sie ansaugluftdicht sein muss.
[0015] Der Lautsprecher wird von einer Kontrolleinheit angesteuert, die mit einer Sensorik
über Signalleitungen gekoppelt ist. Der Ansaugschalldämpfer kann somit sowohl als
Steuerkreis wie auch als Regelkreis aufgebaut sein und so den Ansaugluftschall aktiv
und mit einem hohen Wirkungsgrad dämpfen.
[0016] Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 19.
[0017] Die Membran kann in einer Öffnung in der Wandung des Luftansaugkanals angeordnet
sein. Zweckmäßigerweise ist sie in einer Luftfiltereinheit oder einem Luftsammlergehäuse
angeordnet. Diese Ausführungsformen ermöglichen durch die Integration in ein bestehendes
Bauteil eine besonders kompakte Bauform. Durch die unmittelbare Koppelung des Lautsprechers
mit dem Ansaugluftstrom vereinfacht sich die Dämpfung erheblich, weil weniger Faktoren
bei der Generierung des Gegenschalls berücksichtigt werden müssen.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Membran eben ausgeführt ist. Auf diese Weise
werden die Berechnung der Biegewellen und die Auslegung der Membran deutlich vereinfacht.
Zudem wird bei großen Membranen eine kompakte Bauform erreicht, die in unmittelbarer
Nähe zum Luftansaugkanal platziert werden kann.
[0019] Die Membran kann aus einer Edelstahlfolie bestehen. Durch dieses Merkmal wird die
Beständigkeit der Membran angesichts der physikalischen Anforderungen erhöht. Es ist
aber auch möglich, dass die Membran an der dem Ansaugluftstrom zugewandten Seite mit
Metall bedampft oder mit einer Edelstahlfolie bezogen ist. Beide Lösungen erhöhen
vorteilhaft einseitig die Beständigkeit der Membran und ermöglichen es, die Membran
auf einem kostengünstigeren Werkstoff herzustellen.
[0020] Der Ansaugluftschall wird in seinen Eigenschaften im Wesentlichen durch den Motor,
das heißt sein Drehzahlniveau und seinen Lastzustand, sowie durch die Temperatur des
Ansaugluftstroms beeinflusst. Dementsprechend ist vorgesehen, die Kontrolleinheit
mit einer Motorsteuerungselektronik zu koppeln. Über die direkte Verbindung können
im Betrieb kontinuierlich Motordaten an die Kontrolleinheit übermittelt werden - ohne
dass eine umständliche Signalumwandlung mit den einhergehenden Wirkungsgrad- und Zeitverlusten
erforderlich ist. Zu diesem Zweck sind entsprechende Schnittstellen ausgangsseitig
der Motorsteuerungselektronik und eingangseitig der Kontrolleinheit vorzusehen.
[0021] Die Sensorik kann einen Temperatursensor zur Messung der Ansauglufttemperatur im
Luftansaugkanal umfassen. Da die Schallgeschwindigkeit in besonderem Maße von der
Temperatur der Ansaugluft abhängig ist, erhöht die Berücksichtigung Ansauglufttemperatur
den Wirkungsgrad des Ansaugschalldämpfers wesentlich.
[0022] Die Sensorik kann einen Drosselklappensensor zur Erfassung der Drosselklappenstellung
umfassen. Die Drosselklappenstellung erlaubt es, Rückschlüsse auf den Lastzustand
des Motors zu ziehen. Derartige Sensoren sind in heutigen Kraftfahrzeugen üblich und
können auch im Rahmen der beanspruchten Erfindung genutzt werden.
[0023] Darüber hinaus kann die Sensorik einen Sensor zur Erfassung der Motordrehzahl umfassen.
[0024] Die Sensorik kann außerdem einen Drucksensor oder ein Mikrofon zur Erfassung des
Ansaugluftschalls im Luftansaugkanal umfassen. Durch den Aufbau eines Regelkreises
zur Generierung des Kompensationsschalls wird ein besonders hoher Wirkungsgrad bei
der Dämpfung des Ansaugluftschalls erreicht. Diese Sensorik ist dann ebenso wie der
Lautsprecher ansaugluftbeständig auszuführen.
[0025] Die Kontrolleinheit kann mikroprozessorgesteuert sein. Dieses Merkmal ermöglicht
eine flexible Anpassung des Ansaugschalldämpfers an unterschiedliche Praxisbedingungen.
Das Steuerverhalten der Kontrolleinheit ist nunmehr programmgesteuert. Die Programme
können verändert oder über eine entsprechende Schnittstelle an der Kontrolleinheit
ausgetauscht werden. Auf diese Weise wird eine Gestaltung des Ansaugluftschalls im
Sinne eines Sound-Designs ermöglicht. Eine mikroprozessorgesteuerte Kontrolleinheit
vereinfacht zudem den fahrzeugunabhängigen Einbau des Ansaugschalldämpfers, da bei
gleich bleibender Hardware lediglich die Software angepasst werden muss.
[0026] Es ist ferner vorgesehen, dass das Steuerverhalten der Kontrolleinheit einstellbar
sein kann. Auf diese Weise wird es dem Fahrer nach Belieben ermöglicht, über Schalter
oder Drehregler auf das Geräusch des Fahrzeugs unmittelbar Einfluss zu nehmen, z.B.
um es besonders sportlich oder auch leise klingen zu lassen.
[0027] Der Wandler kann eine Schwingspule sein. Schwingspulen zeichnen sich durch ihre kompakte
Bauform und durch die Tatsache aus, dass sie nur wenige bewegte Teile umfassen. Alternativ
umfasst der Wandler einen Elektromotor, an dessen Antriebswelle ein Exzenter befestigt
ist, der über einen Pleuel mit der Membran gekoppelt ist. Auf diese Weise lässt sich
eine Schwingung der Membran in einer Frequenz besonders einfach und auf robuste Weise
erzeugen. Durch die Anordnung kann der Elektromotor räumlich getrennt vom Ansaugluftstrom
angeordnet werden, so dass unter Umständen die thermische Beanspruchung des Wandlers
deutlich verringert wird. Der Wandler kann zudem hitzebeständig ausgeführt sein.
[0028] Es kann ein Gehäuse vorgesehen sein, wobei die Membran und der Wandler im Gehäuse
angeordnet sind. Das Gehäuse dient im Wesentlichen zwei Zwecken, und zwar dem Schutz
vor Umwelteinflüssen und zur Erleichterung der Montage, indem der Wandler mit der
Membran und dem Gehäuse als Baugruppe vorgefertigt in die Montage geliefert werden
kann.
[0029] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Figur ist im Längsschnitt ein aktiver
Ansaugschalldämpfer 1 für einen Luftansaugkanal 2 am Beispiel eines Kraftfahrzeuges
dargestellt. Dieser ist in einer Luftfiltereinheit 28 angeordnet. Durch den aktiven
Ansaugschalldämpfer 1 wird der Schall der Ansaugluft mit um 180° phasenverschobenem
Kompensationsschall eines Lautsprechers 3 überlagert und somit gedämpft bzw. ausgelöscht.
[0030] Der flache Lautsprecher 3 ist in einer seitlichen Öffnung 4 in der Wandung 5 des
Luftansaugkanals 2 eines nicht näher dargestellten Motors eingesetzt. Der Lautsprecher
3 weist eine in einem Gehäuse 6 angeordnete Membran 7 und eine Schwingspule 8 auf.
Die Membran 7 ist dünn und besteht aus einer Edelstahlfolie, so dass sie eine besonders
niedrige Koinzidenzfrequenz und ein breites Frequenzspektrum aufweist, innerhalb dessen
sie schwingt. Die Membran 7 ist hitze- und feuchtigkeitsbeständig ausgeführt und so
ausgerichtet, dass ihre Oberfläche 9 mit dem Ansaugluftstrom AS in Kontakt kommt.
Auf der Rückseite der Membran 7 ist die Schwingspule 8 befestigt und regt die Membran
7 zu Schwingungen an, wobei sich dadurch Biegewellen an der der Ansaugluft zugewandte
Oberfläche 9 der Membran 7 ausbreiten. Die Schwingspule 8 ist ebenfalls hitze- und
feuchtigkeitsbeständig ausgeführt. Der Lautsprecher 3 verfügt über genügend Potential
um Kompensationsschall in der benötigten Intensität zu erzeugen.
[0031] Der Lautsprecher 3 wird von einer mikroprozessorgesteuerten Kontrolleinheit 10 angesteuert,
die separat an der nicht näher dargestellten Karosserie des Fahrzeugs befestigt ist.
Diese verfügt über weitere Schnittstellen 11-16 für eine Sensorik, für eine Bedieneinheit
17, zum Datentransfer und zur Spannungsversorgung. Auf Basis der von der Sensorik
übermittelten Signale berechnet die Kontrolleinheit 10 eine Kompensationsschwingung.
Diese wird von einem Digital/Analog-Wandler 18 in eine elektrische Schwingung umgewandelt
und von einem zur Kontrolleinheit gehörenden Verstärker 19 verstärkt, bevor sie an
den Lautsprecher 3 weitergeleitet wird. Die Berechnung der Kompensationsschwingung
erfolgt programmgesteuert. Die Programme sind über die Datentransferschnittstelle
12 austauschbar. Für unterschiedliche Fahrzeugtypen sind jeweils spezifische Programme
vorgesehen. Das Steuerverhalten der Kontrolleinheit 10 kann vom Fahrer über eine Bedieneinheit
17 modifiziert werden, z. B. um den Klang des Fahrzeugs eine sportliche oder sanfte
Note zu verleihen bzw. um das Fahrzeuggeräusch leiser oder lauter einzustellen.
[0032] Die Sensorik umfasst eine direkte Kopplung der Kontrolleinheit 10 mit einer Motorsteuerungselektronik
20, einen Temperatursensor 21 und ein Mikrofon 22, welche am Luftansaugkanal befestigt
sind. Die Signalübertragung erfolgt über geeignete Signalleitungen 27. Von der Motorsteuerungselektronik
20 werden die Drehzahl und der Lastzustand des Motors über eine spezielle Ausgangsschnittstelle
23 an die Kontrolleinheit 10 übertragen. Der Temperatursensor 21 nimmt die Temperatur
des Ansaugluftstroms AS in der Rohrleitung 2 in unmittelbarer Nähe des Lautsprechers
3 auf. Er ist ansaugluftbeständig ausgeführt. Das ebenfalls ansaugluftbeständige Mikrofon
22 ist stromabwärts des Lautsprechers 3 in einer zweiten Öffnung 24 in der Wandung
5 des Luftansaugkanals 2 eingesetzt.
[0033] Zur Beeinflussung des Fahrzeugklangs ist eine Bedieneinheit 17 vorgesehen. Diese
ist so angeordnet, dass sie vom Fahrer beim Fahren betätigt werden kann. Sie umfasst
Schalter 25 und Drehregler 26. Die Bedieneinheit 17 ist über eine Signalleitung 27
mit der Kontrolleinheit 10 gekoppelt.
Bezugszeichen:
[0034]
- 1 -
- Ansaugschalldämpfer
- 2-
- Luftansaugkanal
- 3-
- Lautsprecher
- 4 -
- Öffnung
- 5-
- Wandung
- 6-
- Gehäuse
- 7 -
- Membran
- 8-
- Schwingspule
- 9-
- Oberfläche
- 10-
- Kontrolleinheit
- 11-
- Schnittstelle zur Motorelektronik
- 12 -
- Datentransferschnittstelle
- 13 -
- Mikrofoneingang
- 14 -
- Schnittstelle für Temperatursensor
- 15 -
- Eingang für Spannungsversorgung
- 16 -
- Schnittstelle für Bedieneinheit
- 17 -
- Bedieneinheit
- 18 -
- Digital/Analog-Wandler
- 19 -
- Verstärker
- 20 -
- Motorsteuerungselektronik
- 21 -
- Temperatursensor
- 22-
- Mikrofon
- 23 -
- Ausgangsschnittstelle
- 24-
- Öffnung
- 25-
- Schalter
- 26 -
- Drehregler
- 27-
- Signalleitung
- 28-
- Luftfiltereinheit
- AS -
- Ansaugluftstrom
1. Aktiver Ansaugschalldämpfer für einen Luftansaugkanal eines Verbrennungsmotors, mit
einer Sensorik (20-22), welche mit einer einen Wandler (8) ansteuernden Kontrolleinheit
(10) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine hitze- und feuchtigkeitsbeständige Membran (7) vorgesehen ist, die mit dem Ansaugluftstrom
(AS) in dem Luftansaugkanal (2) akustisch gekoppelt ist, wobei die dem Ansaugluftstrom
(AS) zugewandte Oberfläche (9) der Membran (7) durch den Wandler (8) in Biegeschwingungen
versetzbar ist, zur Erzeugung von auf den Ansaugluftschall abgestimmten Körperschall.
2. Ansaugschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (7) in einer Öffnung (4) in der Wandung (5) eines Luftansaugkanals angeordnet
ist.
3. Ansaugschalldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (7) in einer Luftfiltereinheit (28) oder einem Luftsammlergehäuse angeordnet
ist.
4. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (7) eben ausgeführt ist.
5. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (7) aus einer Edelstahlfolie besteht.
6. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (7) auf der dem Ansaugluftstrom (AS) zugewandten Oberfläche (9) mit Metall
bedampft ist.
7. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (7) auf der dem Ansaugluftstrom (AS) zugewandten Oberfläche (9) mit einer
Edelstahlfolie bedeckt ist.
8. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (10) mit einer Motorsteuerungselektronik (20) gekoppelt ist.
9. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik einen Temperatursensor (21) zur Messung der Ansauglufttemperatur im
Luftansaugkanal (2) umfasst.
10. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik einen Drosselklappensensor zur Erfassung der Drosselklappenstellung
umfasst.
11. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik einen Drehzahlsensor zur Erfassung der Motordrehzahl umfasst.
12. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik einen Drucksensor, vorzugsweise ein Mikrofon (22), zur Erfassung des
Ansaugluftschalls Luftansaugkanal (2) umfasst.
13. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (10) mikroprozessorgesteuert ist.
14. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (10) einen Verstärker (19) umfasst.
15. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerverhalten der Kontrolleinheit (10) einstellbar ist.
16. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler eine Schwingspule (8) ist.
17. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (8) einen Elektromotor umfasst, an dessen Antriebswelle ein Exzenter
befestigt ist, der über ein Pleuel mit der Membran (7) gekoppelt ist.
18. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (8) hitzebeständig ausgeführt ist.
19. Ansaugschalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (6) vorgesehen ist, wobei die Membran (7) und der Wandler (8) im Gehäuse
(6) angeordnet sind.