[0001] Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Teelicht, umfassend ein napfförmiges
Metallgehäuse, insbesondere aus Aluminium, mit darin eingefasstem Wachs- und/oder
Parafinkörper und einem Docht.
[0002] Weiterhin richtet sich die Erfindung auf ein Verkaufsgebinde für Teelichter, umfassend
eine quaderförmige Steige oder eine Versandfaltschachtel mit darin dicht aneinander
und/oder übereinander gelagerten Teelichtern, die jeweils ein napfförmiges Metallgehäuse,
insbesondere aus Aluminium, mit darin eingefasstem Wachs- und/oder Parafinkörper und
einem Docht umfassen.
[0003] Aus der
DE 24 21 133 A1 ist ein Kerzenhalter mit einem quaderförmigen Aufnahmekörper bekannt. Die
GB 23 39 613 A zeigt eine Vorrichtung, mit deren Hilfe aus einer im Querschnitt runden Kerze eine
im Querschnitt quaderförmige Kerze herstellbar ist. Aus der
US 2001/00 01 706 A1 ist ein Bausatz bekannt, bei dem einzelne Kerzen sehr verschiedene Formen, insbesondere
auch im Querschnitt, haben können, um eine Vielzahl von Dekorationsanordnungen zu
realisieren. Zu diesem Zweck ist auch eine quaderförmige Kerze gezeigt, die mit anderen
quaderförmigen, nämlich im Querschnitt rechteckigen oder L-förmigen, Kerzen zu einem
ebenfalls quaderförmigen dekorativen Bausatz zusammen gefügt werden kann. Die
WO 03/016443 A1 zeigt einen flammbeständigen Dochthalter und einen Behälter für Kerzen, die beide
im Querschnitt rechteckig oder quadratisch sein können. Ein Bausatz oder ein Verkaufsgebinde
oder auch nur ein Teelicht ist nicht offenbart.
[0004] Im Gegensatz zu dem vorgenannten Stand der Technik zeigt die
US 62 41 513 A ein Teelicht, jedoch mit einem Kunststoffgehäuse, das im Querschnitt rechteckig bzw.
quadratisch sein kann. Ein Verkaufsgebinde oder dergleichen ist jedoch nicht offenbart.
[0005] Teelichter werden üblicherweise als lose Schüttung im Folienbeutel oder lagenweise
sortiert und aneinander liegend in steigenartigen Gebinden angeboten und vertrieben.
Da die Teelichter eine kreisförmige Grund- und Stellfläche aufweisen und insgesamt
scheibenförmig ausgebildet sind, verbleibt bei sortiert aneinander liegenden Teelichtem
in quaderförmigen Steigen oder in Versandschachteln ein nicht unerheblicher Zwischenraum
zwischen den aneinander liegenden Teelichtern. Dieser Zwischenraum stellt ungenutztes
Verpackungsvolumen dar, das zum einen Verpackungsmaterial benötigt und zum anderen
als ungenutztes Verpackungsvolumen transportiert wird.
[0006] Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei den oben näher spezifizierten,
gattungsgemäßen Teelichtem eine Ausbildung zu schaffen, die insbesondere bei der Anordnung
in Steigen oder Versandfaltschachteln eine optimale Ausnutzung vorhandenen oder zu
schaffenden Verpackungsvolumens ermöglicht.
[0007] Bei einem Teelicht der gattungsgemäßen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass das napfförmige Metallgehäuse und der Wachs- und / oder Parafinkörper
eine im wesentlichen quadratische oder rechteckige Grund- oder Stellfläche aufweisen
und dass beide im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind,
[0008] Dadurch wird es möglich, die Teelichter in einer Steige oder einer Versandfaltschachtel,
beide beispielsweise aus einem Karton hergestellt, zwischenraumfrei aneinander und
je nach Lagen pro Steige oder Versandfaltschachtel oder Verkaufsgebinde auch übereinander
liegend anzuordnen. Die Teelichter sind nun eng aneinander liegend in dem jeweiligen
Verkaufsbehättnis angeordnet, so dass zwischen ihnen kein Zwischenraum und kein Leervolumen
ausgebildet ist. Das Volumen des Verkaufsgebindes ist optimal ausgenutzt; denn durch
die Erfindung lässt sich eine besonders dichte Packung der Teelichter in einem Verkaufsgebinde
erzielen.
[0009] Die vorgenannte Anordnung eröffnet zwei Alternativen. Zum einen können bereits genutzte,
übliche Größen von Steigen oder Faltschachteln zwischenraum- und leervolumenfrei befüllt
werden. Dies führt dazu, dass in diesen bestehenden, vorhandenen Größen mehr Teelichtvolumen
transportiert wird als bisher. In dieser ersten Alternative wird nämlich die bisher
von der Stellfläche eines Teelichtes mit kreisförmiger Grund- oder Stellfläche beanspruchte
Fläche zzgl. des Freiraumes von einem Teelicht mit quadratischer oder rechteckiger
Grund- und / oder Stellfläche ausgenutzt. Konkret bedeutet dies, dass der Durchmesser
bisher in den Verpackungen verpackter Teelichter mit kreisförmiger Grund- oder Stellfläche
zur Seitenlänge von quadratischen Teelichtem wird, was bei gleicher Höhe des napfförmigen
Metallgehäuses zu einem größeren Wachs- bzw. Teelichtvolumen führt. Diese quadratischen
Teelichter weisen gegenüber den üblichen runden Teelichtern eine um ca. 50% vergrößerte
Brenndauer auf. Alternativ kann aber das transportierte Teelichtvolumen oder das Teelichtvolumen
eines einzelnen Teelichtes beim Wechsel von kreisrunder Grund- oder Stellfläche hin
zu quadratischer Grund- oder Stellfläche beibehalten werden. Dann wird für dasselbe
Volumen ein geringeres Verpackungsvolumen benötigt, so dass das gleiche Teelichtvolumen
in kleineren Packungsgrößen vertrieben werden kann. Dies erfordert geringeren Transportaufwand,
geringere Stell- und Lagerfläche, insbesondere auch geringere Regalfläche in den Verkaufsläden.
[0010] Um dennoch die Möglichkeit zu bieten, die Teelichter in ihrer Verpackungssituation
in der Steige, der Versandschachtel oder dem Versandgebilde von Hand erfassen zu können,
sieht die Erfindung in vorteilhafter Weiterbildung vor, dass das napfförmige Metallgehäuse
und der Wachs- und/oder Parafinkörper in ihren Eckkantenbereichen jeweils eine kleinflächige
Abschrägung aufweisen. Im Bereich dieser Abschrägungen verbleibt dann innerhalb der
Verkaufsgebilde ein minimales Leervolumen, das es ermöglicht, die Teelichter beispielsweise
mittels einer Fingerspitze aus ihrer Verpackungssituation herauszuheben. Ein weiterer
Vorteil dieser kleinflächigen Abschrägungen besteht darin, dass das napfförmige Metallgehäuse
bei seiner Herstellung problemlos aus der Matrize oder dem Ziehpressstempel entformt
werden kann. Zudem treffen die vier Seitenflächen nun nicht mehr scharf rechtwinkelig
aufeinander, sondem sind über eine zusätzliche kleine Seitenwand miteinander verbunden,
die sich unter jeweils 135 Grad an jede benachbarte Seitenwand anschließt.
[0011] Eine Weiterbildung des Teelichtes besteht darin, dass das Teelicht bodenseitig, insbesondere
vier kreissegmentartig angeordnete, Prägebereiche mit eingeprägtem Informationsgehalt
aufweist. Auf diese Weise ist ein spezieller Bereich des Bodens mit Buchstaben, alpha-numerischen
Kennzeichen, etc. bereits bei der Herstellung im Ziehpressverfahren des Metallgehäuses
auszustatten.
[0012] Bei einem Teelichtverkaufsgebinde wird die oben stehende Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Teelichter ein napfförmige Metallgehäuse und einen darin eingefassten Wachs-
und/oder Parafinkörper mit quadratischer oder rechteckiger Grund- oder Stellfläche
aufweisen und im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind sowie im Wesentlichen
zwischenraumfrei in der Steige oder der Versandschachtel neben- und/öder übereinander
angeordnet sind.
[0013] Hierdurch lassen sich die oben stehend schon zum Teelicht erläuterten Vorteile erzielen.
[0014] In Ausgestaltung sieht die Erfindung auch bei dem Teelicht des Verkaufsgebindes vor,
dass das Metallgehäuse aus Aluminium besteht, wobei sich die Erfindung auch weiterhin
dadurch auszeichnen kann, dass das Metallgehäuse und der Wachs- und /oder Parafinkörper
in ihren Eckkantenbereichen jeweils eine kleinflächige Abschrägung aufweisen, was,
wie oben stehend erläutert, zu einer guten Entformung des Metallgehäuses beim Herstellungsprozess
und einem geringfügig verbleibenden Restzwischenraum im Verkaufsgebilde führt, der
ein Erfassen des Metallgehäuses bzw. des Teelichtes zur Entnahme ermöglicht. Schließlich
kann das Metallgehäuse bodenseitig insbesondere kreissegmentartig angeordnete Prägebereiche
mit eingeprägtem Informationsgehalt aufweisen.
[0015] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
- Die Fig. 1
- zeigt ein erfindühgsgemäßesTeeitcht in perspektivischer Darstellung und die
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf die Unterseite eines erfindungsgemäßen Teelichtes.
[0016] Das in der Figur 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Teelicht besteht aus einem quaderförmigen
Metallgehäuse 2 mit quadratischer Grund- oder Stellfläche 3 sowie einem darin eingesetzten
Wachskörper 4 mit zentralem Docht 5. Bis auf seine besondere geometrische Ausgestaltung
entspricht das Teelicht 1 üblichen Teelichtem. Die vier Eckkantenbereiche 6 des Teelichtes
1 weisen kleinflächige Abschrägungen 7 auf, so dass die Grundfläche 3 nur im Wesentlichen
quadratisch ausgebildet ist.
[0017] Weiterhin sind in der Figur 2 vier, annähernd viertelkreisgroße Kreissegmente 8 als
Prägebereiche ausgebildet und kreisförmig zueinander angeordnet. In diesen Prägebereichen
8 sind nochmals Informationsgehalte 9 in Form von Buchstaben eingeprägt, die dem Betrachter
einen speziellen Informationsgehalt, in diesem Fall einen Markennamen und eine Herstellerbezeichnung,
vermitteln.
[0018] Bei der Herstellung des Metallgehäuses 2 des Teelichtes 1 wird wie bei Teelichtern
üblich vorgegangen. Es wird zunächst aus einem Aluminiumstreifen eine Ronde ausgestanzt.
Dann wird die Aluminiumronde zwischen dem Schnittstempel und einem Faltenhalter oder
Niederhalter eingespannt. Anschließend fährt der Schnittstempel, der in seiner Mitte
eine quadratische Öffnung oder Bohrung aufweist, herunter und tiefer, und ein Formring
taucht mit der Aluminiumronde in den Schnittstempel ein. Ist bei diesem Ziehvorgang
die gewünschte Höhe der seitlichen Umrandung erreicht, wird dieser gestoppt. Danach
fährt ein Prägestempel noch ein wenig tiefer in das Formteil hinein, so dass die Bodenprägungen
und eine Seitenbördelung ausgeführt werden. Anschließend fahren die Werkzeuge wieder
auseinander und wird das napfförmige Metallgehäuse aus dem Schnittstempel ausgestoßen.
Bezugszeichenliste:
[0019]
- 1
- Teelicht
- 2
- Metallgehäuse
- 3
- Grund- oder Stellfläche
- 4
- Wachskörper
- 5
- Docht
- 6
- Eckkantenbereich
- 7
- Abschrägung
- 8
- Prägebereich, Kreissegment
- 9
- Informationsgehalt
1. Teelicht (1), umfassend ein napfförmiges Metallgehäuse (2), mit darin eingefasstem
Wachs- und/oder Parafinkörper (4) und einem Docht (5),
dadurch gekennzeichnet, dass das napfförmige Metallgehäuse (2) und der Wachs- und / oder Parafinkörper (4) eine
im Wesentlichen quadratische oder rechteckige Grund- oder Stellfläche (3) aufweisen
und im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind.
2. Teelicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) aus Aluminium besteht.
3. Teelicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall gehäuse (2) und der Wachs- und/oder Parafinkörper (4) in ihren Eckkantenbereichen
(6) jeweils eine kleinflächige Abschrägung (7) aufweisen.
4. Teelicht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) bodenseitig Prägebereiche (8) mit eingeprägtem Informationsgehalt
(9) aufweist.
5. Teelicht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bodenseitig vier Prägebereiche (8) kreissegmentartig angeordnet sind.
6. Verkaufsgebinde für Teelichter, umfassend eine quaderförmige Steige oder eine Versandfaltschachtel
mit darin dicht aneinander und/oder übereinander gelagerten Teelichtem (1), die jeweils
ein napfförmiges Metallgehäuse (2) mit darin eingefasstem Wachs- und/oder Parafinkörper
(4) und einem Docht (5) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Teelichter (1) ein napfförmiges Metallgehäuse (2) und einen darin eingefassten
Wachs- und/oder Parafinkörper (4) mit quadratischer oder rechteckiger Grund- oder
Stellfläche (3) aufweisen und im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind sowie
zwischenraumfrei in der Steige oder der Versandfaltschachtel neben- oder übereinander
angeordnet sind.
7. Verkaufsgebinde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) aus Aluminium besteht.
8. Verkaufsgebinde nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) und der Wachs- und/oder Parafinkörper (4) in ihrem Eckkantenbereichen
(6) jeweils kleinflächige Abschrägungen (7) aufweisen.
9. Verkaufsgebinde nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) bodenseitig Prägebereiche (8) mit eingeprägtem Informationsgehalt
(9) aufweist.
10. Verkaufsgebinde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bodenseitig vier Prägebereiche (8) kreissegmentartig angeordnet sind.