(19)
(11) EP 1 717 513 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.2006  Patentblatt  2006/44

(21) Anmeldenummer: 06008546.1

(22) Anmeldetag:  25.04.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21V 35/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 26.04.2005 DE 202005006752 U

(71) Anmelder: Vollmar Creationen in Wachs GmbH
53359 Rheinbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Grohmann, Marco
    40233 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Kreuzkamp, Markus 
Ludenberger Strasse 1a
40629 Düsseldorf
40629 Düsseldorf (DE)

   


(54) Teelicht und Verkaufsgebinde für Teelichter


(57) Teelicht und Verkaufsgebinde für Teelichter.
Um ein Verpackungsvolumen einer Mehrzahl von Teelichtern (1), jeweils umfassend ein napfförmiges Metallgehäuse (2) mit darin eingefasstem Wachs- und / oder Parafinkörper (4) und einem Docht (5), optimal zu nutzen, schlägt die Erfindung vor, dass das napfförmige Metallgehäuse (2) und der Wachs- und / oder Prafinkörper (4) eine im Wesentlichen quadratische oder rechteckige Grund- oder Stellfläche (3) aufweisen und im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind. Wenn eine Mehrzahl von derart ausgebildeten Teelichtem (1) zu einer Verpackungseinheit oder einem Verkaufsgebinde zusammen gestellt wird, dann ergibt sich eine sehr hohe Volumenausnutzung eines vorhandenen oder zu schaffenden Verpackungsbehälters.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Teelicht, umfassend ein napfförmiges Metallgehäuse, insbesondere aus Aluminium, mit darin eingefasstem Wachs- und/oder Parafinkörper und einem Docht.

[0002] Weiterhin richtet sich die Erfindung auf ein Verkaufsgebinde für Teelichter, umfassend eine quaderförmige Steige oder eine Versandfaltschachtel mit darin dicht aneinander und/oder übereinander gelagerten Teelichtern, die jeweils ein napfförmiges Metallgehäuse, insbesondere aus Aluminium, mit darin eingefasstem Wachs- und/oder Parafinkörper und einem Docht umfassen.

[0003] Aus der DE 24 21 133 A1 ist ein Kerzenhalter mit einem quaderförmigen Aufnahmekörper bekannt. Die GB 23 39 613 A zeigt eine Vorrichtung, mit deren Hilfe aus einer im Querschnitt runden Kerze eine im Querschnitt quaderförmige Kerze herstellbar ist. Aus der US 2001/00 01 706 A1 ist ein Bausatz bekannt, bei dem einzelne Kerzen sehr verschiedene Formen, insbesondere auch im Querschnitt, haben können, um eine Vielzahl von Dekorationsanordnungen zu realisieren. Zu diesem Zweck ist auch eine quaderförmige Kerze gezeigt, die mit anderen quaderförmigen, nämlich im Querschnitt rechteckigen oder L-förmigen, Kerzen zu einem ebenfalls quaderförmigen dekorativen Bausatz zusammen gefügt werden kann. Die WO 03/016443 A1 zeigt einen flammbeständigen Dochthalter und einen Behälter für Kerzen, die beide im Querschnitt rechteckig oder quadratisch sein können. Ein Bausatz oder ein Verkaufsgebinde oder auch nur ein Teelicht ist nicht offenbart.

[0004] Im Gegensatz zu dem vorgenannten Stand der Technik zeigt die US 62 41 513 A ein Teelicht, jedoch mit einem Kunststoffgehäuse, das im Querschnitt rechteckig bzw. quadratisch sein kann. Ein Verkaufsgebinde oder dergleichen ist jedoch nicht offenbart.

[0005] Teelichter werden üblicherweise als lose Schüttung im Folienbeutel oder lagenweise sortiert und aneinander liegend in steigenartigen Gebinden angeboten und vertrieben. Da die Teelichter eine kreisförmige Grund- und Stellfläche aufweisen und insgesamt scheibenförmig ausgebildet sind, verbleibt bei sortiert aneinander liegenden Teelichtem in quaderförmigen Steigen oder in Versandschachteln ein nicht unerheblicher Zwischenraum zwischen den aneinander liegenden Teelichtern. Dieser Zwischenraum stellt ungenutztes Verpackungsvolumen dar, das zum einen Verpackungsmaterial benötigt und zum anderen als ungenutztes Verpackungsvolumen transportiert wird.

[0006] Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei den oben näher spezifizierten, gattungsgemäßen Teelichtem eine Ausbildung zu schaffen, die insbesondere bei der Anordnung in Steigen oder Versandfaltschachteln eine optimale Ausnutzung vorhandenen oder zu schaffenden Verpackungsvolumens ermöglicht.

[0007] Bei einem Teelicht der gattungsgemäßen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das napfförmige Metallgehäuse und der Wachs- und / oder Parafinkörper eine im wesentlichen quadratische oder rechteckige Grund- oder Stellfläche aufweisen und dass beide im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind,

[0008] Dadurch wird es möglich, die Teelichter in einer Steige oder einer Versandfaltschachtel, beide beispielsweise aus einem Karton hergestellt, zwischenraumfrei aneinander und je nach Lagen pro Steige oder Versandfaltschachtel oder Verkaufsgebinde auch übereinander liegend anzuordnen. Die Teelichter sind nun eng aneinander liegend in dem jeweiligen Verkaufsbehättnis angeordnet, so dass zwischen ihnen kein Zwischenraum und kein Leervolumen ausgebildet ist. Das Volumen des Verkaufsgebindes ist optimal ausgenutzt; denn durch die Erfindung lässt sich eine besonders dichte Packung der Teelichter in einem Verkaufsgebinde erzielen.

[0009] Die vorgenannte Anordnung eröffnet zwei Alternativen. Zum einen können bereits genutzte, übliche Größen von Steigen oder Faltschachteln zwischenraum- und leervolumenfrei befüllt werden. Dies führt dazu, dass in diesen bestehenden, vorhandenen Größen mehr Teelichtvolumen transportiert wird als bisher. In dieser ersten Alternative wird nämlich die bisher von der Stellfläche eines Teelichtes mit kreisförmiger Grund- oder Stellfläche beanspruchte Fläche zzgl. des Freiraumes von einem Teelicht mit quadratischer oder rechteckiger Grund- und / oder Stellfläche ausgenutzt. Konkret bedeutet dies, dass der Durchmesser bisher in den Verpackungen verpackter Teelichter mit kreisförmiger Grund- oder Stellfläche zur Seitenlänge von quadratischen Teelichtem wird, was bei gleicher Höhe des napfförmigen Metallgehäuses zu einem größeren Wachs- bzw. Teelichtvolumen führt. Diese quadratischen Teelichter weisen gegenüber den üblichen runden Teelichtern eine um ca. 50% vergrößerte Brenndauer auf. Alternativ kann aber das transportierte Teelichtvolumen oder das Teelichtvolumen eines einzelnen Teelichtes beim Wechsel von kreisrunder Grund- oder Stellfläche hin zu quadratischer Grund- oder Stellfläche beibehalten werden. Dann wird für dasselbe Volumen ein geringeres Verpackungsvolumen benötigt, so dass das gleiche Teelichtvolumen in kleineren Packungsgrößen vertrieben werden kann. Dies erfordert geringeren Transportaufwand, geringere Stell- und Lagerfläche, insbesondere auch geringere Regalfläche in den Verkaufsläden.

[0010] Um dennoch die Möglichkeit zu bieten, die Teelichter in ihrer Verpackungssituation in der Steige, der Versandschachtel oder dem Versandgebilde von Hand erfassen zu können, sieht die Erfindung in vorteilhafter Weiterbildung vor, dass das napfförmige Metallgehäuse und der Wachs- und/oder Parafinkörper in ihren Eckkantenbereichen jeweils eine kleinflächige Abschrägung aufweisen. Im Bereich dieser Abschrägungen verbleibt dann innerhalb der Verkaufsgebilde ein minimales Leervolumen, das es ermöglicht, die Teelichter beispielsweise mittels einer Fingerspitze aus ihrer Verpackungssituation herauszuheben. Ein weiterer Vorteil dieser kleinflächigen Abschrägungen besteht darin, dass das napfförmige Metallgehäuse bei seiner Herstellung problemlos aus der Matrize oder dem Ziehpressstempel entformt werden kann. Zudem treffen die vier Seitenflächen nun nicht mehr scharf rechtwinkelig aufeinander, sondem sind über eine zusätzliche kleine Seitenwand miteinander verbunden, die sich unter jeweils 135 Grad an jede benachbarte Seitenwand anschließt.

[0011] Eine Weiterbildung des Teelichtes besteht darin, dass das Teelicht bodenseitig, insbesondere vier kreissegmentartig angeordnete, Prägebereiche mit eingeprägtem Informationsgehalt aufweist. Auf diese Weise ist ein spezieller Bereich des Bodens mit Buchstaben, alpha-numerischen Kennzeichen, etc. bereits bei der Herstellung im Ziehpressverfahren des Metallgehäuses auszustatten.

[0012] Bei einem Teelichtverkaufsgebinde wird die oben stehende Aufgabe dadurch gelöst, dass die Teelichter ein napfförmige Metallgehäuse und einen darin eingefassten Wachs- und/oder Parafinkörper mit quadratischer oder rechteckiger Grund- oder Stellfläche aufweisen und im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind sowie im Wesentlichen zwischenraumfrei in der Steige oder der Versandschachtel neben- und/öder übereinander angeordnet sind.

[0013] Hierdurch lassen sich die oben stehend schon zum Teelicht erläuterten Vorteile erzielen.

[0014] In Ausgestaltung sieht die Erfindung auch bei dem Teelicht des Verkaufsgebindes vor, dass das Metallgehäuse aus Aluminium besteht, wobei sich die Erfindung auch weiterhin dadurch auszeichnen kann, dass das Metallgehäuse und der Wachs- und /oder Parafinkörper in ihren Eckkantenbereichen jeweils eine kleinflächige Abschrägung aufweisen, was, wie oben stehend erläutert, zu einer guten Entformung des Metallgehäuses beim Herstellungsprozess und einem geringfügig verbleibenden Restzwischenraum im Verkaufsgebilde führt, der ein Erfassen des Metallgehäuses bzw. des Teelichtes zur Entnahme ermöglicht. Schließlich kann das Metallgehäuse bodenseitig insbesondere kreissegmentartig angeordnete Prägebereiche mit eingeprägtem Informationsgehalt aufweisen.

[0015] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Die Fig. 1
zeigt ein erfindühgsgemäßesTeeitcht in perspektivischer Darstellung und die
Fig. 2
eine Aufsicht auf die Unterseite eines erfindungsgemäßen Teelichtes.


[0016] Das in der Figur 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Teelicht besteht aus einem quaderförmigen Metallgehäuse 2 mit quadratischer Grund- oder Stellfläche 3 sowie einem darin eingesetzten Wachskörper 4 mit zentralem Docht 5. Bis auf seine besondere geometrische Ausgestaltung entspricht das Teelicht 1 üblichen Teelichtem. Die vier Eckkantenbereiche 6 des Teelichtes 1 weisen kleinflächige Abschrägungen 7 auf, so dass die Grundfläche 3 nur im Wesentlichen quadratisch ausgebildet ist.

[0017] Weiterhin sind in der Figur 2 vier, annähernd viertelkreisgroße Kreissegmente 8 als Prägebereiche ausgebildet und kreisförmig zueinander angeordnet. In diesen Prägebereichen 8 sind nochmals Informationsgehalte 9 in Form von Buchstaben eingeprägt, die dem Betrachter einen speziellen Informationsgehalt, in diesem Fall einen Markennamen und eine Herstellerbezeichnung, vermitteln.

[0018] Bei der Herstellung des Metallgehäuses 2 des Teelichtes 1 wird wie bei Teelichtern üblich vorgegangen. Es wird zunächst aus einem Aluminiumstreifen eine Ronde ausgestanzt. Dann wird die Aluminiumronde zwischen dem Schnittstempel und einem Faltenhalter oder Niederhalter eingespannt. Anschließend fährt der Schnittstempel, der in seiner Mitte eine quadratische Öffnung oder Bohrung aufweist, herunter und tiefer, und ein Formring taucht mit der Aluminiumronde in den Schnittstempel ein. Ist bei diesem Ziehvorgang die gewünschte Höhe der seitlichen Umrandung erreicht, wird dieser gestoppt. Danach fährt ein Prägestempel noch ein wenig tiefer in das Formteil hinein, so dass die Bodenprägungen und eine Seitenbördelung ausgeführt werden. Anschließend fahren die Werkzeuge wieder auseinander und wird das napfförmige Metallgehäuse aus dem Schnittstempel ausgestoßen.

Bezugszeichenliste:



[0019] 
1
Teelicht
2
Metallgehäuse
3
Grund- oder Stellfläche
4
Wachskörper
5
Docht
6
Eckkantenbereich
7
Abschrägung
8
Prägebereich, Kreissegment
9
Informationsgehalt



Ansprüche

1. Teelicht (1), umfassend ein napfförmiges Metallgehäuse (2), mit darin eingefasstem Wachs- und/oder Parafinkörper (4) und einem Docht (5),
dadurch gekennzeichnet, dass das napfförmige Metallgehäuse (2) und der Wachs- und / oder Parafinkörper (4) eine im Wesentlichen quadratische oder rechteckige Grund- oder Stellfläche (3) aufweisen und im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind.
 
2. Teelicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) aus Aluminium besteht.
 
3. Teelicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall gehäuse (2) und der Wachs- und/oder Parafinkörper (4) in ihren Eckkantenbereichen (6) jeweils eine kleinflächige Abschrägung (7) aufweisen.
 
4. Teelicht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) bodenseitig Prägebereiche (8) mit eingeprägtem Informationsgehalt (9) aufweist.
 
5. Teelicht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bodenseitig vier Prägebereiche (8) kreissegmentartig angeordnet sind.
 
6. Verkaufsgebinde für Teelichter, umfassend eine quaderförmige Steige oder eine Versandfaltschachtel mit darin dicht aneinander und/oder übereinander gelagerten Teelichtem (1), die jeweils ein napfförmiges Metallgehäuse (2) mit darin eingefasstem Wachs- und/oder Parafinkörper (4) und einem Docht (5) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Teelichter (1) ein napfförmiges Metallgehäuse (2) und einen darin eingefassten Wachs- und/oder Parafinkörper (4) mit quadratischer oder rechteckiger Grund- oder Stellfläche (3) aufweisen und im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sind sowie zwischenraumfrei in der Steige oder der Versandfaltschachtel neben- oder übereinander angeordnet sind.
 
7. Verkaufsgebinde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) aus Aluminium besteht.
 
8. Verkaufsgebinde nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) und der Wachs- und/oder Parafinkörper (4) in ihrem Eckkantenbereichen (6) jeweils kleinflächige Abschrägungen (7) aufweisen.
 
9. Verkaufsgebinde nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgehäuse (2) bodenseitig Prägebereiche (8) mit eingeprägtem Informationsgehalt (9) aufweist.
 
10. Verkaufsgebinde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bodenseitig vier Prägebereiche (8) kreissegmentartig angeordnet sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente