[0001] Die Erfindung betrifft ein Rakelbett ausgebildet als Profilleiste mit einer in axialer
Richtung durchlaufenden Nut zur Aufnahme eines drehbaren Rakelstabes, der gegen eine
laufende Oberfläche anpressbar ist und auf die laufende Oberfläche aufgebrachtes flüssiges
bis pastöses Medium dosiert und/oder egalisiert, wobei die laufende Oberfläche bei
direktem Auftrag des Mediums eine Seite einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn
ist und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselementes ist, welche
das Auftragsmedium an die Faserstoffbahn überträgt
[0002] Ein derartiges Rakelbett einer Dosier-, Rakel- oder Egalisiereinheit ist aus diversen
Druckschriften bereits bekannt. Auf die
DE-A1 3022 955 soll hierbei verwiesen werden. Der Rakelstab ist hierbei in einem Rakelbett aus gummielastischem
Material gehalten. Aber auch andere homogene Werkstoffe des Rakelbettes, wie Polyethylen
und Polyurethan sind bekannt.
[0003] Zumeist weist das Rakelbett an seiner von Rakelstab abgewandten Rückseite ein Anpresselement
(Druckschlauch) zum Andrücken gegen die laufende Oberfläche auf. Mit dem Anpresselement
bzw. dem Druckschlauch lässt sich die Dicke des dosierten Filmes auf der laufenden
Oberfläche über den Druck im Druckschlauch einstellen und variieren. Außerdem enthält
das Rakelbett Spülkanäle, in die eine Spül- bzw. Schmierflüssigkeit, z. B. Wasser,
eingeleitet wird. Dadurch lässt sich die Lagerung des Rakelstabes schmieren und evtl.
eingedrungenes Auftragsmedium verdünnen und entfernen.
[0004] Der sich im Rakelbett drehende glatte oder profilierte Rakelstab bewirkt einen erheblichen
Verschleiß des Rakelbettes. Die maßgenau hergestellten Rakelbetten müssen deshalb
häufig ausgetauscht werden, was erhebliche Kosten und Aufwand verursacht.
[0005] Der Verschleiß ist umso größer bzw. die Reibungsverhältnisse werden ungünstiger,
je mehr das Rakelbett im Bereich seiner den Rakelstab aufnehmenden Nut gegen den Rakelstab
gedrückt wird, um den Rakelstab einerseits über seine gesamte Länge (Maschinenbreite)
besser führen zu können und andererseits das besagte Eindringen von Auftragsmedium
verhindern zu können. Hierbei ist dann eine enorm hohe Antriebsleistung des drehenden
Rakelstabes notwendig, was wiederum hohe Kosten verursacht.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein hinsichtlich der Reibungsverhältnisse
verbessertes Rakelbett bzw. einen verbesserten Werkstoff zu schaffen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche
1 bis 3 und 10 gelöst.
[0008] Durch die Erfindung werden Werkstoffe bzw. Werkstoffkombinationen zur Verfügung gestellt,
die einen wesentlich niedrigeren Reibungskoeffizienten als die bisher verwendeten
Werkstoffe aufweisen.
[0009] Gemäß der ersten Lösung (Anspruch 1) wird ein Werkstoff bestehend aus einem homogenen
Gemisch aus 70 bis 99,8 % Polyethylen und 0,2 bis 30 Gewichts-% eines bei Raumtemperatur
festen oder flüssigen Wachses von tierischer, pflanzlicher, mineralischer oder synthetischer
Herkunft, gemäß der zweiten Lösung (Anspruch 2) ein Werkstoff bestehend aus einem
homogenen Gemisch aus 70 bis 99,8 % Polyethylen und 0,2 bis 30 Gewichts-% eines bei
Raumtemperatur festen oder flüssigen Fettes tierischer Herkunft und gemäß der dritten
Lösung (Anspruch 3) ein Werkstoff bestehend aus einem homogenen Gemisch aus 70 bis
99,8 % Polyethylen und 0,2 bis 30 Gewichts-% eines natürlichen oder synthetischen
Öles vorgeschlagen.
[0010] Folgende Wachse-, Fette- oder Öle (z.T. sind deren Produktnamen angegeben) kommen
für die erfindungsgemäße Werkstoffkombination in Betracht:
Gleitmittelkonzentrate von Kohlenwasserstoffwachsen;
Carbonsäuren und deren Amide aber auch Carbonsäureester, - teils auch Alkohole, wie
z.B.: HECOSLIP;
Paraffin Wachse, wie z.B.: AdSperse;
Fischer Tropsch - Wachse;
Mikrowachse, wie z.B.: Petrolatum, EnHance, Sasobit;
Rohparaffine, wie z.B.: Rubitherm;
Vaseline, wie z.B.: Hellfrisch Vaseline;
Weißöl;
Silikonöl;
Wachsöle;
Bitumenadditive, wie z.B.: Scenti;
Synthetisches Wachse, wie z.B.: Hydrowax, Sasolwax;
Stearine, wie z.B.: Varacid, VaraNat;
Naturwachse;
Gelwachse, wie z.B. VaraGel.
[0011] Es ist vorgesehen, dass die Produktion von erfindungsgemäßem, verschleißfestem "ultrahochmolekularem"
Polyethylen (UHMW-PE) über Sinterpressen erfolgt. Der Produktionsvorgang für beispielsweise
Rakelbetten setzt eine spannungsfreie Herstellung des Kunststoffblockes voraus, welcher
z.B.: durch entsprechende Abkühlkurven erreicht werden kann.
Öle, flüssige Wachse und flüssige Fette tendieren bereits bei Raumtemperatur im Vergleich
zu festen Wachsen und Fetten bei der Verdichtung (auf 220 bar) und der Pressentemperatur
von 250°C dazu, sich lokal zu sammeln. Eine stufenweise Verpressung mit speziell unterschiedlichen
Temperaturniveaus verhindert eine Auslagerung der Flüssigkeit. Es erfolgt in der Schmelze
eine homogene Einbindung der Gleitadditive in fein dispergierter Form.
[0012] Es erfolgt dabei keine sofortige Verdichtung mit voller Temperatur, sondern nur mit
drucklosem Aufsetzen des Pressenstempels und kurzzeitiger voller Temperaturbelastung
wird eine angeschmolzene Ziehhaut erreicht, worin das Innenleben noch in reiner Pulverform,
benetzt mit Flüssigkeit, aufliegt. Erst danach wird mit geringer Temperatur der Druck
gesteigert und das Material verpresst. Eine geringere Temperatur wird deshalb gewählt,
um die Flüssigkeit nicht zu rasch nach unten fließen zu lassen, sondern gleich in
dem Pulver fein verpressen zu können (Temperaturerhöhung = Viskositätsreduzierung).
[0013] Der Anspruch 10 gibt die Verwendung von erfindungsgemäßen Werkstoffkombinationen,
bestehend aus Polyethylen mit Gewichtsanteilen von Wachsen oder Fetten oder Ölen an,
die neben dem bereits beschrieben Rakelbett beliebiger Bauform und Größe auch zur
Herstellung von sogenannten Rakelabstreifleisten (eine solche ist von der Anordnung
her in der nachveröffentlichten
DE 10 2004 028 754 beschrieben) und auch Auftragsdüsen sowie Randbegrenzungselementen (ein solche Element
ist in der nachveröffentlichten
DE 10 2004 028 755 beschrieben) bei einer Auftragsvorrichtung verwendet werden können.
Außerdem sind die beschriebenen Werkstoffkombinationen auch für Tragkörper für die
Auftragsdüsen und Dosier- bzw. Rakeleinheiten verwendbar. Allerdings wird die Anwendung
für Rakelbetten als bevorzugt angesehen.
[0014] Als Vorteile gelten dabei für die Rakelbetten:
- erhöhte Standzeit des Rakelbettes,
- geringere Antriebsleistung des Rakelstabes ist erforderlich,
- eine höhere Anpresskraft bei gleicher Antriebsleistung ist möglich, wodurch bessere
Auftragsprofile in Querrichtung erreicht werden
- die Möglichkeit der Anbringung eines zusätzlichen Anpress- bzw. Abdichtelementes innerhalb
des Rakelbettes, wodurch eine gleichmäßigere Betriebsweise der Dosiereinheit erreicht
sowie Ablagerungen in den Spülkanälen des Rakelbettes vermindert werden und dabei
dennoch die Antriebsleistung nicht erhöht werden muss.
[0015] Es ist noch anzumerken, dass nicht das komplette Rakelbett aus der erfindungsgemäßen
Werkstoffkombination bestehen muss, sondern es zweckmäßig sein kann, wenn dieser besondere
Werkstoff in Form eines abschnittsweise eingesetzten und in axialer Richtung verlaufenden
Einsatzteiles, so wie in der nachveröffentlichten
DE 10 2004 024 079 angegeben, gefertigt ist. Dieses Einsatzteil ist dann in Bezug zum übrigen (normalen
Werkstoff z.B. gummielastischen Werkstoff oder PU oder PE) reibungsärmer.
[0016] Bisher wurden die hier vorgeschlagenen Fette, Wachse und Öle nur bei Herstellung
von Waschmitteln oder bestimmten Anstrichstoffen eingesetzt. Die Eignung zur Bildung
von homogenen Gemischen für die genannten Bauteile hat sich dagegen als überraschend
herausgestellt und es ist das Verdienst der Erfinder, dies erkannt zu haben.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0018] Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Anwendungsbeispielen erläutert werden.
[0019] Es zeigen die schematischen Darstellungen:
- Figur 1:
- einen Querschnitt durch ein Rakelbett
- Figur 2:
- einen Querschnitt durch eine Auftragsdüse, die auf einem Tragkörper sitzt
- Figur 3:
- eine Ansicht auf ein weiteres Rakelbett
- Figur 4:
- einen Querschnitt durch Dosiereinheit mit anderem Rakelbett
[0020] Die in den einzelnen Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich
wirkende Elemente.
[0021] Die Figur 1 zeigt eine Dosiereinheit 1, die auch als Rakel-, oder als. Egalisiereinheit
1 bezeichnet werden kann. Sie dient dem Dosieren, Abrakeln bzw. Egalisieren eines
zuvor auf eine laufende Oberfläche aufgebrachten Auftragsmediums und weist ein erfindungsgemäßes
Rakelbett 2 und einen Rakelstab 3 als Dosier-, Rakel- oder Egalisierelement auf. Der
Rakelstab 3 ist dafür in einer axial verlaufenden Nut 4, die der Form des Rakelstabes
angepasst ist, drehbar aufgenommen bzw. weist einen Drehantrieb 5 auf. Je fester der
Rakelstab 3 in der Nut 4 aufgenommen ist, desto höher muss normalerweise die Antriebsleistung
sein. In das Rakelbett sind im Beispiel zwei zum Rakelstab 3 hin offene Spülkanäle
6 eingearbeitet, in die eine Spülflüssigkeit einleitbar ist zum Schmieren des drehenden
Rakelstabes 3 und auch zur Verminderung des Eindringens von Auftragsmedium in das
Innere des Rakel bettes 2.
[0022] Mit einem Anpresselement 7 wird das Rakelbett 2 einschließlich des Rakelstabes 3
gegen eine laufende Oberfläche 8, die bei direktem Auftrag eine Bahnseite einer Faserstoffbahn
und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselementes ist, welches das
Auftragsmedium 9 an die Faserstoffbahn abgibt, gedrückt und dabei die Dicke d des
aufgetragenen Mediums bestimmt. Als Anpresselement 7 dient in der Regel ein Druckschlauch
über dessen einstellbaren inneren Druck die Anpresskraft F eingestellt wird.
[0023] Das Rakelbett 2 ist erfindungsgemäß hergestellt aus einer Werkstoffkombination bestehend
aus einem homogenen Gemisch aus 70 bis 99,8 % Polyethylen und 0,2 bis 30 Gewichts-%
eines bei Raumtemperatur festen oder flüssigen Wachses von tierischer, pflanzlicher,
mineralischer oder synthetischer Herkunft, insbesondere bestehend aus langkettigen
Fettalkoholen und Fettsäuren oder Carnaubawachs und Paraffin.
[0024] Bei einer zweiten Variante ist das Rakelbett 2 hergestellt aus einer Werkstoffkombination
bestehend aus einem homogenen Gemisch aus 70 bis 99,8 % Polyethylen und 0,2 bis 30
Gewichts-% eines bei Raumtemperatur festen oder flüssigen Fettes tierischer Herkunft,
wie Stearine.
[0025] Bei einer dritten Variante ist das Rakelbett 2 aus einer Werkstoffkombination, bestehend
aus einem homogenen Gemisch aus 70 bis 99,8 % Polyethylen und 0,2 bis 30 Gewichts-%
eines natürlichen oder synthetischen Öles , welches auch mit Eindickern bis zu 40
Gewichts-% versetzt sein kann, hergestellt.
[0026] Die gewählten Werkstoffkombinationen gewährleisten aufgrund der niedrigen Reibungskoeffizienten
bessere Reibungsverhältnisse als bisher, so dass entweder die bisherige Antriebsleistung
miniert werden kann oder ein zusätzliches Anpresselement 10 im Rakelbett 2 - in seinem
Oberteil 2.1 in einer Nut 11 untergebracht werden kann, wodurch der Rakelstab 3 durch
diese zusätzliche Anpressung einerseits besser gelagert ist und andererseits eine
bessere Dichtheit gegenüber eindringendem Auftragsmedium 9 erreicht wird. Dies wäre
normalerweise nur mit erhöhter Antriebsleistung des Rakelstabes 3 möglich, dies wird
aber durch Anwendung des vorgeschlagenen Werkstoffes kompensiert.
[0027] Nachzutragen ist, dass das zusätzliche Anpresselement 10 als Druckschlauch ausgebildet
ist, der. Wird der Druckschlauch mit Luft beaufschlagt drückt also das Oberteil 2.1
gegen den Rakelstab 3 und die vorstehend genannten Vorteile werden erreicht.
[0028] Aus der Figur 1 ist noch eine Abdeckleiste 12 für den besagten Druckschlauch, d.h.
das Anpresselement oder auch Abdichtelement 10 entnehmbar. Die Abdeckleiste dient
als Schutz für den Druckschlauch und ist mit dem Rakelbett 2 verschraubt. Bei Druckverlust
im Druckschlauch 10 wird durch die im oder am Rakelbett 2 fixierte Abdeckleiste 12
dennoch der Rakelstab 3 in der Nut 4 gehalten, so dass kein ungewolltes Auswerfen
des Rakelstabes 3 möglich ist.
[0029] Die Figur 2 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkstoffes,
d.h. der Werkstoffkombination.
[0030] Dargestellt ist eine Auftragsvorrichtung 13, bei der auf einen hier hohlzylindrischen
Tragkörper 14 eine Auftragsdüse 15 aufgesetzt ist. Die Auftragsdüse 15 besteht aus
zwei Düsenlippen 15.1 und 15.2, die zwischen sich einen Dosierspalt 15.3 zum Aufbringen
des Auftragsmediums 9 auf die in Laufrichtung L laufende Oberfläche 8. Sowohl die
Auftragsdüse 15, als auch der Tragkörper 14 sind aus der erfindungsgemäßen Werkstoffkombination
hergestellt und garantieren dadurch eine hohe Standzeit.
[0031] Es soll noch erwähnt sein, dass auch sogenannte (nicht dargestellte) Begrenzungselemente,
die auch als Randbegrenzer bzw. auch als Formatbegrenzer bezeichnet werden, und wie
der Name schon aussagt, einen strichfreien Rand und ein bestimmtes Format oder Auftragsbreite
auf der laufenden Oberfläche 8 während ihrer Herstellung und/oder Veredelung festlegen,
aus dem erfindungsgemäßen Werkstoff hergestellt werden können.
[0032] Bisher war es so, dass aufgrund der Berührung des Begrenzungselementes mit der schnelllaufenden
Oberfläche 8 und der hohen Reibung dieses Element, aber auch der Walzenbezug der laufenden
Oberfläche 8 partiell beschädigt wurde. Durch den erfindungsgemäßen Werkstoff werden
die genannten Nachteile erheblich verringert und auch hier erhöht sich dadurch die
Standzeit der besagten Bauteile.
[0033] Die Figur 3 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkstoffes,
d.h. der Werkstoffkombination. Es handelt sich wieder um eine Dosiereinheit 1 mit
Rakelbett 2 und darin gelagertem, drehbaren Rakelstab 3. Das Rakel bett 2 besteht
hier nicht komplett aus der erfindungsgemäßen Werkstoffkombination, sondern wie die
perspektivische Ansicht zeigt, besteht die Werkstoffkombination W
k in Form eines nur abschnittsweise eingesetzten und in axialer Richtung verlaufenden
Einsatzteiles 16. Dieses Einsatzteil 16 kann sich mittig oder auch an den Außenbereichen
oder auch in mehrfacher Anzahl über die Länge des Rakelbettes 2 verteilt, darin befinden
und weist in Bezug zum übrigen Werkstoff W
ü (d.h. normalen Werkstoff z.B. gummielastischen Werkstoff oder PU oder PE) die beschriebenen
vorteilhaften Eigenschaften auf (ist z.B. reibungsärmer).
[0034] In Figur 4 ist gezeigt, dass das Rakelbett 2 einer Dosiereinheit 1, bestehend oder
wie in Figur 3 beschrieben, zumindest teilweise bestehend aus der erfindungsgemäßen
Werkstoffkombination W
k, eine andere Form als jene, die in Figur 1 und 3 gezeigt ist, aufweisen kann. Man
erkennt, dass das Rakelbett 2 mit dem reibungsarmen Werkstoff einen verhältnismäßig
kleinen Querschnitt in Bezug auf den Rakelstab 3 aufweist und in einem größeren Halter
17 herausnehmbar eingesetzt ist. Denkbar ist aber auch, dass der Halter 17 aus der
Werkstoffkombination W
k gefertigt ist.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Dosiereinheit
- 2
- Rakelbett
- 2.1
- Oberteil
- 3
- Rakelstab
- 4
- Nut
- 5
- Drehantrieb
- 6
- Spülkanal
- 7
- Anpresselement
- 8
- laufende Oberfläche
- 9
- Auftragsmedium
- 10
- zusätzliches Anpresselement
- 11
- Nut
- 12
- Abdeckleiste
- 13
- Auftragsvorrichtung
- 14
- Tragkörper
- 15
- Auftragsdüse
- 15.1
- Düsenlippe
- 15.2
- Düsenlippe
- 15.3
- Düsenspalt
- 16
- Einsatzteil
- 17
- Halter
- F
- Anpresskraft
- L
- Laufrichtung
- d
- Dicke
- WK
- Werkstoffkombination
- Wü
- übriger Werkstoff
1. Rakelbett (2) ausgebildet als Profilleiste mit einer in axialer Richtung durchlaufenden
Nut (4) zur Aufnahme eines drehbaren Rakelstabes (3), der gegen eine laufende Oberfläche
(8) anpressbar ist und auf die laufende Oberfläche (8) aufgebrachtes flüssiges bis
pastöses Medium (9) dosiert und/oder egalisiert, wobei die laufende Oberfläche (8)
bei direktem Auftrag des Mediums eine Seite einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn
ist und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselementes ist, welche
das Auftragsmedium (9) an die Faserstoffbahn überträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
zu seiner Herstellung ein Werkstoff bzw. eine Werkstoffkombination (Wk) vorgesehen ist, bestehend aus einem homogenen Gemisch aus 70 bis 99,8 % Polyethylen
und 0,2 bis 30 Gewichts-% eines bei Raumtemperatur festen oder flüssigen Wachses von
tierischer, pflanzlicher, mineralischer oder synthetischer Herkunft.
2. Rakelbett (2) ausgebildet als Profilleiste mit einer in axialer Richtung durchlaufenden
Nut (4) zur Aufnahme eines drehbaren Rakelstabes (3), der gegen eine laufende Oberfläche
(8) anpressbar ist und auf die laufende Oberfläche (8) aufgebrachtes flüssiges bis
pastöses Medium (9) dosiert und/oder egalisiert, wobei die laufende Oberfläche (8)
bei direktem Auftrag des Mediums eine Seite einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn
ist und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselementes ist, welche
das Auftragsmedium (9) an die Faserstoffbahn überträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
zu seiner Herstellung ein Werkstoff bzw. eine Werkstoffkombination (Wk) vorgesehen ist, bestehend aus einem homogenen Gemisch aus 70 bis 99,8 % Polyethylen
und 0,2 bis 30 Gewichts-% eines bei Raumtemperatur festen oder flüssigen Fettes tierischer
Herkunft.
3. Rakelbett (2) ausgebildet als Profilleiste mit einer in axialer Richtung durchlaufenden
Nut (4) zur Aufnahme eines drehbaren Rakelstabes (3), der gegen eine laufende Oberfläche
(8) anpressbar ist und auf die laufende Oberfläche (8) aufgebrachtes flüssiges bis
pastöses Medium (9) dosiert und/oder egalisiert, wobei die laufende Oberfläche (8)
bei direktem Auftrag des Mediums eine Seite einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn
ist und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselementes ist, welche
das Auftragsmedium (9) an die Faserstoffbahn überträgt
dadurch gekennzeichnet, dass
zu seiner Herstellung ein Werkstoff bzw. eine Werkstoffkombination (Wk) vorgesehen ist, bestehend aus einem homogenen Gemisch aus 70 bis 99,8 % Polyethylen
und 0,2 bis 30 Gewichts-% eines natürlichen oder synthetischen Öles.
4. Rakelbett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wachse aus langkettigen Fettalkoholen und Fettsäuren bestehen oder Carnaubawachse
und Paraffine sind.
5. Rakelbett nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fette Stearine sind.
6. Rakelbett nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Öl mit Eindickern bis zu 40 Gewichts-% versehen ist.
7. Rakelbett nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Werkstoff bzw. die Werkstoffkombination (Wk) einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist und gewünschtenfalls nur als Einsatzteil
(16) in das Rakelbett (2) integriert ist.
8. Rakelbett nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein zusätzliches Anpresselement (10) im oberen Teil (2.1) des Rakelbettes (2) angeordnet
ist, wobei dafür ein Druckschlauch gewählt ist.
9. Rakelbett nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Schutz für das Anpresselement (10) eine Abdeckleiste (11) am Rakelbett (2) fixiert
ist.
10. Verwendung eines Werkstoffes in Form eines homogenen Gemisches bestehend aus 70 bis
99,8 % Polyethylen und 0,2 bis 30 Gewichts-% eines Wachses, Öles oder Fettes,
a) zur Herstellung von Teilen einer Dosiereinheit (1), insbesondere eines Rakelbettes
(1), ausgebildet als Profilleiste mit einer in axialer Richtung durchlaufenden Nut
zur Aufnahme eines drehbaren Rakelstabes, der gegen eine laufende Oberfläche anpressbar
ist und als Dosierelement wirkt,
b) zur Herstellung von Teilen, wie eine Auftragsdüse (15) sowie die Auftragsbreite
begrenzende Randelemente einer Vorrichtung (13) zum Auftragen eines flüssigen oder
pastösen Mediums auf eine laufende Oberfläche (8), wobei die Oberfläche bei direktem
Auftrag die Oberfläche einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn und bei
indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselementes ist, welche das Auftragsmedium
(9) an die Faserstoffbahn abgibt,
c) zur Herstellung eines Tragkörpers (14) für die Auftragsvorrichtung (13) bzw. die
Auftragsdüse (15) und/oder für die Dosiereinheit (1).