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EP 1 719 838 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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08.11.2006 Patentblatt 2006/45 |
(22) |
Anmeldetag: 25.04.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
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Priorität: |
06.05.2005 DE 102005021636
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Anmelder: Schwihag Gesellschaft für Eisenbahnoberbau mbH |
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CH-8274 Tägerwilen (CH) |
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Erfinder: |
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- Schwiede, Karl-Heinz
8280 Kreuzlingen (CH)
- Meyer, Frank
78333 Stockach (DE)
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Vertreter: Grosse, Wolf-Dietrich Rüdiger |
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Patentanwälte Valentin Gihske Grosse
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Eisenbahnschwelle, insbesondere Hohlschwelle |
(57) Eine Eisenbahnschwelle (1), insbesondere Hohlschwelle mit eingebauten Funktionselementen
wie einen Weichenverschluss, Prüferstangen oder Kabelquerungen, ist mit Transportmittel-Eingreiföffnungen
(8 a, 8 b; 9 a, 9 b) ausgebildet.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Eisenbahnschwelle, insbesondere Hohlschwelle mit eingebauten
Funktionselementen wie einen Weichenverschluss, Prüferstangen oder Kabelquerungen.
[0002] Zum Gleisbau werden Eisenbahnschwellen mannigfaltigster, bekannter Art (vgl. beispielsweise
EP 0 904 460 B1,
DE 43 15 200 C2) eingesetzt, z.B. Vollschwellen aus Beton oder Holz und zum Einbau von Funktionselementen
geeignete Hohlschwellen. Bei der Montage bzw. Verlegung werden die Eisenbahnschwellen
häufig mit Schwellentragzangen gehandhabt bzw. transportiert. Die Unterseite von Holz-
oder Betonschwellen ist entweder genau so breit oder breiter wie die Oberseite, was
ein einfaches Unterhaken mit einer Schwellentragzange ermöglicht. Allerdings bringt
das den Nachteil mit sich, daß die Eisenbahnschwelle nicht eben auf dem Erdboden stehen
kann, weil die Haken der Schwellentragzangen die Eisenbahnschwelle dann nicht untergreifen
können. Wenn die Eisenbahnschwellen im Schotter liegen, müssen sie bis zur Unterseite
vom Schotter freigeräumt werden, um untergehakt werden zu können. Eine besondere Schwierigkeit
tritt beim Transport einer Hohlschwelle auf, da deren Oberseite aufgrund der funktionsbedingten
Geometrie breiter als die Unterseite ist, was ein Unterhaken außerordentlich erschwert
bzw. sogar völlig unmöglich macht.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Eisenbahnschwelle derart zu
gestalten, daß in jedem Fall ein einfacher Transport und ohne die genannten Nachteile
möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Eisenbahnschwelle mit
Transportmittel-Eingreiföffnungen ausgebildet ist. Damit lässt sich erreichen, daß
abweichend von der jahrzehntelangen Praxis die Eisenbahnschwelle bei der Montage oder
dergleichen nicht mehr durch Unterhaken transportiert werden muß, sondern durch Einhaken
des Transportmittels, wie eine gängige Schwellentragzange, in die Eingreiföffnungen,
die sich entfernt vom Boden bzw. Schotter vorsehen lassen, vorzugsweise beidseitig,
einander gegenüberliegend in den Seitenwandungen der Eisenbahnschwelle.
[0005] Für Vollschwellen aus Beton oder Holz können diese Eingreiföffnungen als Vertiefungen
in den Seitenwänden vorliegen. Wenn hingegen eine Hohlschwelle mit ihrer gegenüber
der Unterseite breiteren Oberseite transportiert werden soll, sieht eine bevorzugte
Ausführung der Erfindung vor, daß die Eingreiföffnungen als von der Schwellenoberseite
ausgehende, sich in den Seitenwandungen über eine Teillänge, vorzugsweise im oberen
Drittel der Seitenwandungen, nach unten erstreckende Längsschlitze ausgebildet sind.
Es lässt sich damit die größere Breite der Oberseite der Eisenbahn-Hbhlschwelle kompensieren,
da die Zangenarme des Transportmittels in die Längsschlitze eintauchen und sich unter
der Oberseitenplatte der Hohlschwelle einhaken können.
[0006] Nach einem Vorschlag der Erfindung ist jeweils ein Paar Eingreiföffnungen im schwellenendnahen
Bereich entfernt von den Schienen vorgesehen. Die Eisenbahnschwelle lässt sich damit
ungehindert von irgendwelchen Ein- bzw. Aufbauten von somit einer an jedem Schwellenende
anzusetzenden Tragzange ergreifen und gewichtsausgewogen transportieren.
[0007] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
einem in den Zeichnungen dargestelltem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Hohlschwelle mit Transportmittel-Eingreiföffnungen;
- Fig. 2
- die Eisenbahnschwelle nach Fig. 1 in der Draufsicht;
- Fig. 3
- eine perspektivische Teilansicht von einem Stirnende der Eisenbahnschwelle her gesehen;
- Fig. 4
- einen Querschnitt der Eisenbahnschwelle der Fig. 1 bis 3;
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 2; und
- Fig. 6
- eine Eingriffsskizze mit in die Eisenbahnschwelle eingehaktem, zangenartigem Transportmittel.
[0008] Eine im Ausführungsbeispiel dargestellte Eisenbahnschwelle 1 in Form einer Hohlschwelle
besitzt einen sich von oben nach unten, d.h. zum Boden hin verjüngenden Querschnitt
(vgl. Fig. 4) und somit eine größere Breite ihrer Oberseite 2 als die der Unterseite
3. Auf den Oberseiten der in der Regel in einem Schotterbett verlegten Eisenbahnschwellen
1 werden Schienen 5a, 5b (vgl. Fig. 1) mittels Befestigungseinrichtungen 4 (vgl. die
Fig. 2 und 3) verankert. Im Innenraum der Eisenbahnschwelle 1 sind hier Kabelführungen
6 angeordnet.
[0009] Zur Handhabung und zum Transport der Eisenbahnschwelle 1 bei der Montage sind an
jeder ihrer Seitenwandungen 7a, 7b im schwellenendnahen Bereich einander gegenüberliegend
zwei Transportmittel-Eingreiföffnungen 8a, 8b bzw. 9a, 9b ausgebildet. Diese sind
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 als Längsschlitze ausgeführt, die sich von der
Oberseite 2 der Einsenbahnschwelle 1 her im oberen Drittel der Seitenwandungen 7a,
7b nach unten erstrecken.
[0010] Die Transport- und Handhabungssituation einer solchen Eisenbahnschwelle 1 ist in
Fig. 6 schematisch dargestellt. Es tauchen hier Zangenarme 10a, 10b einer als Transportmittel
verwendeten Schwellentragzange mit ihren endseitigen Hakennasen 11a, 11b in die Eingreiföffnungen
8a, 8b ein und ergreifen die Eisenbahnschwelle 1 somit an von der Unterseite 3 weit
entfernten Punkten.
1. Eisenbahnschwelle, insbesondere Hohlschwelle mit eingebauten Funktionselementen wie
einen Weichenverschluss, Prüferstangen oder Kabelquerungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit Transportmittel-Eingreiföffnungen (8a, 8b bzw. 9a, 9b) ausgebildet ist.
2. Eisenbahnschwelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingreiföffnungen (8a, 8b bzw. 9a, 9b) beidseitig, einander gegenüberliegend
in den Seitenwandungen (7a, 7b) vorgesehen sind.
3. Eisenbähnschwelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingreiföffnungen (8a, 8b bzw. 9a, 9b) als von der Schwellenoberseite (2) ausgehende,
sich in den Seitenwandungen (7a, 7b) über eine Teillänge nach unten erstreckende Längsschlitze
ausgebildet sind.
4. Eisenbahnschwelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlitze (8a, 8b bzw. 9a, 9b) im oberen Drittel der Seitenwandungen (7a,
7b) vorgesehen sind.
5. Eisenbahnschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Paar Eingreiföffnungen (8a, 8b bzw. 9a, 9b) im schwellenendnahen Bereich
entfernt von den Schienen (5a, 5b) vorgesehen ist.


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