[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein pneumatisch stellbares
Ablaufventil in einem Spülkasten, die über eine Fluidleitung mit einem Stellglied
des Ablaufventils verbunden ist, wobei in einem Gehäuse ein Druckgeber angeordnet
und von wenigstens einer Taste entgegen der Kraft einer Feder zusammendrückbar ist,
dabei ist der Druckgeber in seiner Ruheposition über ein Ventil mit der Atmosphäre
verbunden, das während des Zusammendrückvorganges geschlossen ist.
[0002] Eine derartige Betätigungsvorrichtung ist durch offenkundige Vorbenutzung bekannt.
Hierbei ist das Verschlussglied des Ventils direkt an der Drucktaste ausgebildet,
so dass nur eine Drucktaste vorgesehen ist. Für die Auslösung eines Vollspülvorganges
oder eines Teilspülvorganges werden jedoch in der Regel zwei Drucktasten benötigt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Anspruchs 1. angegebene
Betätigungsvorrichtung zu verbessern und insbesondere so auszubilden, dass sie vielseitig
einsetzbar und kostengünstig herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Betätigungsvorrichtung dadurch gelöst,
dass der Druckgeber an der von der Taste abgekehrten Stirnseite einen Rohrstutzen
trägt, der mit Spiel in einer Einschnürung des Gehäuses mit einem Anschluss für die
Leitung axial begrenzt verschieblich geführt ist, wobei am Außenmantel des Rohrstutzens
eine ringbundartige Verdickung ausgebildet ist, die als Ventilverschlussglied mit
einem am Gehäuse ausgebildeten Ventilsitz zusammenwirkt.
[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 18 angegeben.
[0006] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Betätigungsvorrichtung sowohl mit einer Drucktaste als auch mit mehreren, vorzugsweise
zwei Drucktasten, versehen werden kann, die auf einen Druckgeber einwirken.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann als Ventilverschlussglied vorteilhaft
ein O-Ring auf dem Rohrstutzen angeordnet werden. Der Druckgeber kann dabei zweckmäßig
als Faltenbalg ausgebildet sein, an dem einstückig der Rohrstutzen ausgebildet ist.
Es ist aber auch denkbar als Druckgeber einen in einem Zylinder verschiebbaren Kolben
vorzusehen.
[0008] In einer bevorzugten Weiterbildung der Verbindung ist ein korbartiger Mitnehmer am
Rohrstutzen befestigt, mit dem die Axialbewegung des Rohrstutzens im Gehäuse begrenzt
wird, so dass die Ventilfunktion bzw. die Zwangsbelüftung beim Loslassen einer Drucktaste
sichergestellt ist. Zweckmäßig kann der Mitnehmer mit Rastnasen am Außenmantel des
Rohrstutzens fixiert werden.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckgeber in Form eines Faltenbalgs
an der dem Rohrstutzen gegenüberliegenden Seite an einer Druckplatte befestigt, vorzugsweise
mit einer Schnappverbindung lösbar befestigt, wobei an der Druckplatte eine schraubenförmige
Feder anliegt, die andererseits im Gehäuse abgestützt ist und die den Faltenbalg nach
einer Drucktastenbetätigung in seine Ruheposition zurückführt. Die Feder wird dabei
zweckmäßig am Außenmantel des Mitnehmers geführt, wobei der Mitnehmer zylindrisch
geformte Gleitführungen aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen in der Druckplatte
geführt werden. Dabei weisen die Gleitführungen am vorstehenden Endbereich federnde
Zungen auf, die die axiale Länge des Feder-balgdruckgebers begrenzen, wobei die Länge
so dimensioniert ist, dass der Druckgeber in seine Ruheposition über das Ventil zwangsbefüftet
ist.
[0010] Vorteilhaft kann hierbei an der von dem Druckgeber abgekehrten Seite an der Druckplatte
ein Druckstößel, vorzugsweise rohrförmiger Druckstößel, ausgebildet sein, an dem eine
oder mehrere Drucktasten angelenkt sind. Bei der Anordnung einer Drucktaste kann diese
mit einer angeformten Stange in den rohrförmigen Druckstößel eingesteckt und durch
Reibschluss gehalten werden. Hierbei wird die Drucktaste zweckmäßig in einer in einem
Spülkastendeckel oder Wandrosette etc. eingesteckten Buchse verschiebbar geführt,
wobei die Buchse mit einem Innengewinde auf einen am Gehäuse ausgebildeten Gewinderohrstutzen
aufgeschraubt wird, wobei dann das Gehäuse der Betätigungsvorrichtung von der Buchse
am Spülkastendeckel, einer Rosette etc. verspannt wird.
[0011] In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind in der Buchse zwei nebeneinander
angeordnete Drucktasten ausgebildet, wobei die eine Drucktaste mit einer angeformten
Stange in dem rohrförmigen Druckstößel reibschlÜssig gehalten ist, wobei die Stange
so lang bemessen ist, dass die zweite Taste mit einer seitlich vorstehenden brillenartigen
Führung die Stange verschiebbar umfasst, wobei die vorstehende Stirnseite der brillenartigen
Führung an der Stirnseite des rohrförmigen Druckstößels zur Anlage gelangt, so dass
mit Hilfe der brillenartigen Führung der Druckgeber nur teilweise zusammendrückbar
ist, während dagegen mit der Taste an der die Stange angeformt ist ein völliges Zusammendrücken
des Druckgebers ermöglicht wird. Hierdurch können zwei verschieden pneumatische Stellgrößen
erzeugt werden, in der Art, dass das mit der nur teilweisen Zusammendrückung des Druckgebers
das Ablaufventil nur für einen Teilspülvorgang geöffnet wird, während mit der anderen
Taste der Druckgeber völlig zusammengedrückt wird und dadurch ein Vollspülvorgang
an dem Ablaufventil eingeleitet wird.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist an dem Gehäuse ein Haltekörper
angeordnet, der das Gehäuse ringförmig umgreift und mittels zwei diametral gegenüberliegenden
Blattfedern mit dem Gehäuse verbunden ist. Hierdurch wird es ermöglicht, die Betätigungsvorrichtung
an unterschiedlich dicke Spülkastendeckel, Rosetten etc. zu befestigen, wobei trotzdem
die Buchse fur die Drucktasten mit ihrem Innengewinde völlig auf den Gewindestutzen
des Gehäuses aufschraubbar ist.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigt in der Zeichnung
- Fig. 1
- einen zum Teil dargestellten Spülkasten mit einer Betätigungseinrichtung und einem
Ablaufventil in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
- Fig. 2
- die in Fig. 1 gezeigte Betätigungseinrichtung in Ruheposition in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- einen in Fig. 2 gezeigten Teilbereich III in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 4
- die in Fig. 2 gezeigte Betätigungseinrichtung in der Position zur Auslösung einer
Teilspülung,
- Fig. 5
- die in Fig. 2 gezeigte Betätigungseinrichtung in der Position zur Auslösung einer
Vollspulung,
- Fig. 6
- die in Fig. 2 gezeigte Druckplatte in Perspektivansicht,
- Fig. 7
- die in Fig. 6 gezeigte Druckplatte in Seitenansicht,
- Fig. 8
- die in Fig. 7 gezeigte Druckplatte in Ansicht von oben,
- Fig. 9
- den in Fig. 2 gezeigten, als Faltenbalg ausgebildeten Druckgeber in Perspektivansicht,
- Fig. 10
- den in Fig. 9 gezeigten Druckgeber in Seitenansicht,
- Fig. 11
- den in Fig. 10 gezeigten Druckgeber in Ansicht von oben,
- Fig. 12
- den in Fig. 2 gezeigten Mitnehmer in Perspektivansicht,
- Fig. 13
- den in Fig. 12 gezeigten Mitnehmer in Seitenansicht,
- Fig. 14
- den in Fig. 13 gezeigten Mitnehmer in Ansicht von oben,
- Fig. 15
- die in Fig. 2 gezeigte schraubenförmige Feder in Perspektivansicht,
- Fig. 16
- das in Fig. 2 gezeigte Gehäuse in Perspektivansicht,
- Fig. 17
- das in Fig. 16 gezeigte Gehäuse in Ansicht von unten,
- Fig. 18
- das in Fig. 17 gezeigte Gehäuse in der Schnittebene XVIII,
- Fig. 19
- das in Fig. 18 gezeigte Gehäuse um 90° gedreht, in Seitenansicht und
- Fig. 20
- das in Fig. 17 gezeigte Gehäuse in der Schnittebene XX.
[0014] In der Zeichnung ist ein zum Teil dargestellter Spülkasten 1 für eine Toilettenspülung
dargestellt Das Spulwasser wird hierbei über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes,
schwimmeE-gesteuertes Wasserzuflussventil bis zu einem bestimmten Wasserstand 11 aufgefüht.
Im Boden des Spülkastens 1 ist ein Ablaufventil 3 für den Spülvorgang einer Toilette
angeordnet. Der Spülkasten 1 ist an seiner Oberseite mit einem Deckel 10 verschlossen,
wobei in dem Deckel 10 in einer Durchgangsbohrung eine Betätigungsvorrichtung 2 angeordnet
ist. Die Stellgröße für das Ablaufventil 3 wird dabei pneumatisch in der Betätigungsvorrichtung
2 erzeugt und über eine Leitung 4 einem Stellglied des Ablaufventils 3 zugeführt.
Die Leitung 4 ist dabei mit einem Anschluss 211 an einer Einschnürung 210 eines Deckels
218 eines Gehäuses 21 der Betätigungsvorrichtung 2 verbunden.
[0015] Die Betätigungsvorrichtung 2 weist einen Druckgeber 20 als Faltenbalg auf. Der Druckgeber
20 hat dabei an der einen Stirnseite einen Rohrstutzen 200, während an der gegenüberliegenden
Stirnseite eine druckknopfartige Schnappverbindung 203 angeordnet ist. Der Druckgeber
20 ist in dem etwa zylindrischen Gehäuse 21 angeordnet, dessen eine Stirnseite von
einem Deckel 218 verschlossen ist, während auf der gegenüberliegenden Stirnseite ein
koaxialer Gewindestutzen 213 angeformt ist. In der Öffnung des Deckels 10 ist eine
Buchse 282 angeordnet, die mit einem Außenflansch 284 an der äußeren Stirnseite des
Deckels 10 aufliegt. Im Bodenbereich der Buchse 282 ist ein Gewinde 283 ausgebildet,
mit dem die Buchse 282 auf den Gewindestutzen 213 des Gehäuses 21 aufgeschraubt ist.
Das im Spülkasten 1 angeordnete Gehäuse 21 ist dabei von einem etwa ringförmigen Haltekörper
214 umgeben, der mit zwei diametral gegenüberliegend angeordneten Blattfedern 216
mit dem inneren Gehäuse 21 verbunden ist, der Art, dass der Haltekörper 214 im Wesentlichen
unabhängig von der Dicke des Deckels 10 bei einer völlig auf den Gewindestutzen 213
aufgeschraubten Buchse 282 federelastisch gegen die Innenseite des Deckels gedrückt
wird. Hierbei hat der Haltekörper 214 an der dem Deckel 10 zugekehrten Stirnseite
einen umlaufenden Ringflansch 215. Außerdem ist diametral gegenüberliegend in Abschnitten
2150 jeweils eine federnde Zunge 217 angeformt, so dass für alle gängigen Dicken eines
Deckels für einen Spülkasten oder Abdeckrosetten an Gebäudewänden etc. eine sichere
Halterung der Betätigungsvorrichtung 2 gewährleistet ist.
[0016] In dem Gehäuse 21 in einer etwa zylindrischen Kammer, die an der vom Deckel 10 abgekehrten
Seite mit einem Gehäusedeckel 218 verschlossen ist, ist der als Federbalg ausgebildete
Druckgeber 20 angeordnet. In dem Deckel 218 ist konzentrisch die Einschnürung 210
ausgebildet, in die der Rohrstutzen 200 mit Spiel axial verschieblich angeordnet ist.
An dem Außenmantel des Rohrstutzens 200 ist als ringbundartige Verdickung bzw. als
Verschlossglied ein in einer Ringnut 201 angeordneter O-Ring 202 vorgesehen, der mit
einem an der Innenseite der Einschnürung 210 ausgebildeten Ventilsitz 212 die Verbindung
zur Atmosphäre herstellt oder unterbricht. Der Rohrstutzen 200 mit dem O-Ring 202
und die Einschnürung 210 mit dem Ventilsitz 212 bildet somit ein Ventil 25 zur Belüftung
der Betätigungsvorrichtung 2, wie es insbesondere aus Fig. 3 der Zeichnung zu entnehmen
ist. Der Zu- und Abstrom von Luft kann dabei durch den Gewindestutzen 213 erfolgen.
[0017] Außerdem ist an dem Rohrstutzen 200 zwischen der Ringnut 201 und dem als Federbalg
ausgebildeten Druckgeber 20 eine zweite Ringnut 204 ausgebildet, in der ein korbartiger
Mitnehmer 26 mit Rastnasen 262 eingesprengt ist, wie es aus Fign. 3 und 12 bis 14
der Zeichnung zu entnehmen ist. Der Mitnehmer 26 hat vier parallel zur zylindrischen
Gehäusewandung ausgebildete Gleitführungen 260, an deren oberen Enden zwei parallel
zueinander angeordnete, federnde Zungen 261 ausgebildet sind.
[0018] An der dem Rohrstutzen 200 gegenüberliegenden Stirnseite ist eine Druckplatte 27
in dem Gehäuse 21 angeordnet, an der der Druckgeber 20 mit der Schnappverbindung 203
verbunden ist. An der Außenseite weist die Druckplatte 27 vier symmetrisch angeordnete,
schlitzförmige Öffnungen 270 auf, von denen die vier Gleitführungen 260 aufgenommen
werden. Außerdem ist eine schraubenförmige Feder 22 in der zylindrischen Gehäusekammer
angeordnet, die sich einerseits am Gehäusedeckel 218 abstützt und andererseits an
radial vorstehenden Lappen 272 der Druckplatte 27 anliegt. Die Gleitführungen 260
des Mitnehmers 26 sind in der Länge so dimensioniert, dass der Rohrstutzen 200 mit
dem O-Ring 202 von der Absperrstellung aus etwa 2mm angehoben werden kann, so dass
eine hinreichende Beluftungsverbindung zur Atmosphäre erstellt werden kann. Dabei
sind die federnden Zungen 261 so platziert, dass sie bei einer Rückführung der Druckplatte
27 spätestens etwa 2mm vor dem Ende des Rückführungshubes an ihr zur Anlage gelangen
und damit in der Ruheposition eine Zwangsbelüftung zur Atmosphäre sicherstefien.
[0019] An der zum Druckgeber 20 abgekehrten Stirnseite der Druckplatte 27 ist konzentrisch
ein rohrförmiger Druckstößel 271 angeformt und verschiebbar aus dem Gewindestutzen
213 herausgeführt. Der Druckstößel 271 tritt dabei in die Buchse 282 ein. In der Buchse
282 sind eine erste größere Drucktaste 28 und eine zweite kleinere Drucktaste 28a
parallel nebeneinander und axial begrenzt verschieblich angeordnet. Die große Taste
28 ist dabei mit einer Stange 280 versehen, die in den rohrförmigen Stößel 271 eingeführt
und reibschlüssig gehalten ist. Die zylindrische Stange 280 steht hierbei zu einem
erheblichen Teil aus dem rohrförmigen Druckstößel 271 vor. An diesem freien Bereich
der Stange 280 ist die kleine Taste 28a mit einer brillenförmigen, seitlichen Führung
281 verschiebbar gehalten.
[0020] Die beiden Drucktasten 28,28a sind so dimensioniert, dass durch Druck auf die Taste
28a, ausgehend von der Ruheposition, wie sie in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt ist,
der Druckgeber 20 nur zu einem Teil zusammengedrückt werden kann, wie es in Fig. 4
der Zeichnung dargestellt ist, dabei wirkt die Taste 28a über die Führung 281 stirnseitig
auf den Druckstößel 271 ein. Die pneumatisch erzeugte Stellgröße dient hierbei dazu,
dass über das Ablaufventil 3 lediglich eine Teilmenge des im Spülkasten 1 vorhandenen
Wassers zur Spülung freigegeben wird. Die Drucktaste 28 führt dabei die gleiche Bewegung
wie die Drucktaste 28a aus. Wird nach der Auslösung des Spülvorganges die Drucktaste
28a wieder entlastet, so drückt die Feder 22 die Druckplatte 27 und damit den oberen
Teil des als Federbalg ausgebildeten Druckgebers 20 wieder in Richtung auf den Deckel
10 des Spülkastens 1, wodurch die Betätigungsvorrichtung wieder in die Ruheposition
(vergleiche Fig. 2) zurückgeführt wird.
[0021] Wird dagegen, ausgehend von der Ruheposition, die Drucktaste 28 vom Benutzer betätigt,
so wird der als Faltenbalg ausgebildete Druckgeber 20 völlig zusammengedrückt, wie
es aus Fig. 5 der Zeichnung zu entnehmen ist. Die Drucktaste 28a wird hierbei mit
ihrer Führung 281 axial auf der Stange 280 der Drucktaste 28 entsprechend verschoben,
wie es aus Fig. 5 der Zeichnung zu entnehmen ist. Nach Auslösung des Vollspülvorganges
wird die Drucktaste 28 über die Druckplatte 27 und die Feder 22 wieder in die Ruheposition
(vergleiche Fig. 2) zurückgeführt, wobei die Drucktaste 28a mit der Führung 281 auf
der Stange 280 auf die ursprüngfiche Position zurückgleitet.
[0022] Wird nach dem Einleiten einer Teilspülung oder einer Vollspülung eine der Tasten
28,28a während des Spülvorganges noch einmal betätigt, so wird der Spülvorgang sofort
abgebrochen.
[0023] Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann mit der Betätigungseinrichtung
2 eine Teilspülung oder eine Voflspülung ausgelöst werden. Durch eine Herausnahme
der beiden Drucktasten 28, 28a aus der Buchse 282 und dem Einbringen einer dritten,
den Außenabmessungen der beiden Tasten 28,28a entsprechenden Taste kann die Betätigungseinrichtung
auch für Spülkästen, die nur eine Vollspülung vorsehen, eingesetzt werden.
[0024] Die vorstehend beschriebenen Betätigungsvorrichtung 2 ist an einem Deckel 10 eines
Spülkastens 1 befestigt. Selbstverständlich kann die Betätigungseinrichtung 2 auch
an einer Gebäudewand, einer Rosette etc. befestigt werden, da mit dem Haltekörper
214 unterschiedliche Wanddicken problemlos ausgeglichen werden können. Es bestehen
somit Einsatzmöglichkeiten in Wandeinbauspülkästen, Aufputzspülkästen sowie auch als
Fernbedienung.
1. Betätigungsvorrichtung für ein pneumatisch stellbares Ablaufventil (3) in einem Spülkasten
(1), die über eine Fluidleitung mit einem Stellglied des Ablaufventils (3) verbunden
ist, wobei in einem Gehäuse (21) ein Druckgeber (20) angeordnet und von wenigstens
einer Taste (28,28a) entgegen der Kraft einer Feder (22) zusammendrückbar ist, dabei
ist der Druckgeber (20) in seiner Ruheposition über ein Ventil (25) mit der Atmosphäre
verbunden, das während des Zusammendrückvorganges geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgeber (20) an der von der Taste (28,28a) abgekehrten Stirnseite einen Rohrstutzen
(200) trägt, der mit Spiel in einer Einschnürung (210) des Gehäuses (21) mit einem
Anschluss (211) für die Leitung (4) axial begrenzt verschieblich geführt ist, wobei
am Außenmantel des Rohrstutzens (200) eine ringbundartige Verdickung ausgebildet ist,
die als Ventilverschlussglied mit einem am Gehäuse (21) ausgebildeten Ventilsitz (212)
zusammenwirkt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung von einem in einer Ringnut (201) des Rohrstutzens (200) angeordneten
O-Ring (202) gebildet ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgeber (20) als Faltenbalg ausgebildet ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Rohrstutzens (200) zwischen der Verdickung und dem Druckgeber (20)
ein korbarti-Mitnehmer (26) zur Begrenzung der Axialbewegung des Rohrstutzens (200)
im Gehäuse (21) und zur Aufnahme des Druckgebers (20) vorgesehen ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (26) mit Rastnasen (262) in einer Ringnut (204) am Außenmantel des
Rohrstutzens (200) zwischen der Verdickung und dem Druckgeber (20) gehalten ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgeber (20) an der zum Rohrstutzen (200) gegenüberliegenden Seite an einer
Druckplatte (27) befestigt ist, wobei an der Druckplatte (27) eine Feder (22) anliegt,
die andererseits im Gehäuse (21) abgestützt ist, die den Druckgeber (20) nach einer
Betätigung in die Ruheposition zurückführt.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgeber (20) mit einer Schnappverbindung (203) druckknopfartig mit der Druckplatte
(27) verbunden ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (22) am Außenmantel des Mitnehmers (26) geführt ist, wobei die Druckplatte
(27) Öffnungen (270) aufweist, mit denen die Druckplatte (27) auf an dem Mitnehmer
(26) ausgebildeten Gleitführungen (260) verschiebbar gehalten ist.
9. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils am Endbereich einer Gfeitführung (260) wenigstens eine federnde Zunge (261)
ausgebildet ist, die die axiale Länge des Druckgebers (20) begrenzt, wobei die Länge
so vorgegeben ist, dass der Druckgeber (20) in seiner Ruheposition (Fign. 2 und 3)
zwangsbelüftet ist.
10. Betätigungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der von dem Druckgeber (20) abgekehrten Seite der Druckplatte (27) ein aus dem
Gehäuse (21) herausgeführter Druckstößel (271) angeformt ist.
11. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstößel (271) rohrförmig ausgebildet und mit wenigstens einer Drucktaste
(28,28a) verbunden ist.
12. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der wenigstens einen Drucktaste (28) eine Stange (280) ausgebildet ist, die in
den rohrförmigen Druckstößel (271) einfasst.
13. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (280) aus dem rohrförmigen Druckstößel (271) vorstehet und auf dem vorstehenden
Bereich der Stange (280) eine an einer zweiten Drucktaste (28a) angeformte Führung
(281) axial verschieblich aufgenommen ist, wobei die Führung (281) stirnseitig an
dem Druckstößel (271) bei einer Druckbetätigung der zweiten Drucktaste (28a) zur Anlage
gelangt, der Art, dass der Druckgeber (20) nur zu einem Teil zusammendrückbar ist,
während bei einer Druckbetätigung der anderen Drucktaste (28) der Druckgeber (20)
völlig zusammendrückbar ist
14. Betätigungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (21) ein Gewindestutzen (213) angeformt ist, in dem der Druckstößel (271)
geführt ist, während eine Drucktaste oder zwei Drucktasten (28,28a) in einer Buchse
(282) axial verschieblich angeordnet sind, wobei die Buchse (282) mit einem Gewinde
(283) auf dem Gewindestutzen (213) aufschraubbar ist.
15. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (282) einen umlaufenden Außenflansch (284) hat, der beim Verschrauben
der Buchse (282) auf dem Gewindestutzen (213) an einem Deckel (10) eines Spülkastens
(1) oder einer Rosette etc. zur Anlage gelangt und das Gehäuse (21) mit dem Deckel
(10) oder der Rosette etc. verspannt.
16. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Gehäuse (21) ein Haltekörper (214) angeordnet ist, dessen Ringflansch (215)
beim Verschrauben der Buchse (282) an der Innenseite des Deckels (10) oder der Rosette
etc. zur Anlage gelangt.
17. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (214) mit wenigstens einer Blattfeder (216) mit dem Gehäuse (21)
verbunden ist, so dass eine federelastische Anpassung an unterschiedlich dicke Deckel
(10), Rosetten etc. erfolgen kann.
18. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Ringflansches (215) an je einem Abschnitt (2150) eine federnde Zunge
(217) zur elastischen Anlage am Deckel (10) oder einer Rosette etc. angeformt ist.