[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe mit einer zwischen Pumpenwelle und Antriebswelle
angeordneten Magnetkupplung und mit einem Spalttopf im Magnetspalt zwischen dem inneren
Magnetrotor der Pumpe und dem äußeren Magnetrotor der Antriebswelle, wobei im Inneren
des von der Förderflüssigkeit durchflossenen Spalttopfes der innere Magnetrotor an
einem rohrförmigen Lagergehäuse gelagert ist, das die Pumpenlaufradwelle umgibt, die
auf der dem Pumpenlaufrad abgewandten Seite Befestigungsmittel für den inneren Magnetrotor
besitzt, der zwischen dem Lagergehäuse und dem Spalttopf angeordnet ist.
[0002] Ein üblicher magnetischer Pumpenantrieb ist aus der
DE 37 15 484 bekannt. Darüber hinaus ist es aus der
EP 0 398 175 bekannt, zwischen Stator und Rotor einen geringen Teil des Fördermediums zur Kühlung
zu führen.
[0003] Auch sind Magnetkupplungsrotoren mit radialen Rückschaufeln bekannt. Die Schaufeln
dienen der Generierung eines Spül- bzw. Kühlmediumstromes. Diese radialen Schaufeln
sind stirnseitig am Magnetkupplungsrotor angeordnet und erzeugen einen Förderstrom
in radialer Richtung, indem das Medium durch Fliehkraft zum Außendurchmesser des Rotors
hin beschleunigt und durch den Spalt zwischen Rotorumfang und Spalttopf gefördert
wird. Diese Förderrichtung zum Außendurchmesser hin ist konträr zu der erforderlichen
Fließrichtung, um den Spülmediumstrom unmittelbar in die im Zentrum des Rotors positionierte
Rotorlagerung einleiten zu können.
[0004] Radiale Schaufeln erzeugen im allgemeinen nur kleinere Massenströme bei höheren Drücken,
so dass nur recht geringe Mengen Spül- bzw. Kühlmedium zur Verfügung stehen und die
Förderung infolge Kavitation unterbrochen werden kann. Bei Vergrößerung der radialen
Schaufeln wird zwar mehr Medium gefördert, aber die Kavitationsneigung nimmt auch
zu. Darüber hinaus bedingen größere Radialschaufeln auch eine höhere hydraulische
Leistung, die als Kupplungsverlustleistung einzustufen und daher unerwünscht ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es eine Kreiselpumpe der eingangs genannten Art so zu verbessern,
dass bei geringem hydraulischen Leistungsverlust eine hohe Spül-, Kühl- und Schmierleistung,
eine hohe Auslaufsicherheit erzielt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Ringspalt zwischen dem
Lagerbereich des inneren Magnetrotors und der Innenwand des rohrförmigen Lagergehäuses
eine schraubenförmige Nut in der Innenwand des rohrförmigen Lagergehäuses und/oder
in der Außenwand des Magnetrotorlagers angeordnet ist, die die Flüssigkeit durch die
Lager fördert, die zwischen dem Lagergehäuse und der Welle oder der Wellenhülse angeordnet
sind.
[0007] Die schraubenförmige Nut erzeugt eine ausreichend große Strömung durch die Radial-
und Axiallager hindurch bei geringem konstruktiven Aufwand.
[0008] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass je eine schraubenförmige Nut an beiden Enden
des Lagergehäuses im jeweiligen Spalt angeordnet ist.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen axialen Schnitt durch den inneren Bereich einer Magnetkupplungskreiselpumpe,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Schaltbild der Sensoren.
[0010] Die Kreiselpumpe 1 mit Magnetkupplung weist einen in einer Pumpenkammer sich drehendes
Laufrad 2 auf, das auf einem Ende einer Welle 3 befestigt ist. Die Welle 3 trägt eine
Wellenhülse 12, die durch zwei Keramik-Radiallager 4, 5 und zwei Keramik-Axiallager
6, 7 gelagert ist, die an der Innenwand eines rohrförmigen Lagergehäuses 8 befestigt
sind. Das Lagergehäuse 8 ist an der Wand 11 befestigt, die die Pumpenkammer 9 von
dem Innenraum eines Spalttopfes 10 trennt, der an der Trennwand 11 befestigt ist.
An der dem Pumpenlaufrad 2 abgewandten Ende trägt die Welle 3 einen inneren topfförmigen
Magnetrotor 14. Hierzu ist an der Welle 3 als Befestigungsmittel 15 ein kreisförmiger
Boden 16 angeformt, an dessen äußeren Rand ein rohrabschnittförmiger zylindrischer
koaxialer Magneträger 17 angeformt ist, an dessen Außenseite die Abtriebsmagnete 18
befestigt sind.
[0011] Das Lagergehäuse 8 erstreckt sich somit koaxial in dem Magnetrotor 14, wobei zwischen
dem Magnetträger 17 und dem Lagergehäuse 8 ein Ringraum 19 und zwischen dem Magnetträger
17 und dem Spalttopf 10 ein Ringspalt 20 besteht. Außen ist der Spalttopf 10 von einem
nicht dargestellten Antriebstopf umgeben, der innen die Antriebsmagnete trägt und
über eine koaxiale Welle von einem Elektromotor angetrieben ist.
[0012] Innerhalb des rohrförmigen Magnetträgers 17 ist im Boden 16 des inneren Magnetrotors
14 stirnseitig ein insbesondere ringförmiger koaxialer Durchflusskanal (Ringraum)
21 eingebracht, der in Höhe des Ringraums 19 liegt und von zwei bis vier radialen
Axialschaufeln 22 durchquert ist, die den Magnetträger 17 am Boden 16 halten. Die
Schaufeln sind in regelmäßigen Abständen (Winkeln) am Boden und Magnetträger angeformt
und weisen einen Anstellwinkel von 5 bis 15 Grad auf.
[0013] Die vorzugsweise drei Schaufeln 22 fördern die durch Eintrittskanäle 23 in den Spaltrohrinnenraum
eintretende Flüssigkeit aus dem Ringspalt 20 in den Zwischenraum 24 zwischen Lagergehäuse
8 und Wellenhülse 12, so dass die hierdurch geförderte Flüssigkeit durch die Radial-
und Axiallager 4 bis 7 hindurchfließt um danach zur Pumpenkammer zurückzufließen.
[0014] Das rohrförmige Lagergehäuse 8 bildet am vom Laufrad 2 abgewandten stirnseitigen
Ende einen Ringspalt 25 mit einem inneren Bereich des inneren Magnetrotors bzw. der
Befestigungsmittel 15. Hierbei ist auf der Welle 3 oder auf der Wellenhülse 12 ein
koaxialer Ring 26 befestigt, in dem das äußere Axiallager 7 einliegt. Die Außenseite
des Ringes 26 bildet mit der Innenseite des Lagergehäuses 8 den Ringspalt 25, dessen
radiale Breite B1 geringer ist als die radiale Breite B2 des Ringspaltes 20.
[0015] In der Innenseite bzw. Innenwand des Lagergehäuses 8 ist im Bereich des Spaltes 25
eine schraubenförmige koaxiale Nut 27 eingebracht, die im Spalt 25 die Flüssigkeit
zum Raum 24 fördert. Alternativ oder zusätzlich kann die Nut 27 auch in der Außenwand
des Magnetrotors bzw. des Ringes 26 angeordnet sein.
[0016] Nahe der Lager 4 bis 7 insbesondere auf der Außenseite des rohrförmigen Lagergehäuses
8 ist zu beiden Enden des Lagergehäuses 8 vorzugsweise zumindest an dem dem Laufrad
abgewandten Ende des Lagergehäuses 8 ein Temperatursensor 28 befestigt, der frühzeitig
anzeigt, wenn ein Radiallager defekt ist und die Flächen des Spaltes 25 aneinander
reiben. Stattdessen oder zusätzlich kann ein Lagerdefekt durch einen Stromaufnahmesensor
29 angezeigt werden, der in oder an der Zuleitung 31 des Elektromotors liegt. Diese
Sensoren sind mit einer Warneinrichtung (Hupe Leuchte, Verbindung zur Anlagenüberwachung)
30 verbunden.
1. Kreiselpumpe mit einer zwischen Pumpenwelle und Antriebswelle angeordneten Magnetkupplung
und mit einem Spalttopf (10) im Magnetspalt zwischen dem inneren Magnetrotor (14)
der Pumpe und dem äußeren Magnetrotor der Antriebswelle, wobei im Inneren des von
der Förderflüssigkeit durchflossenen Spalttopfes (10) der innere Magnetrotor (14)
an einem rohrförmigen Lagergehäuse (8) gelagert ist, das die Pumpenlaufradwelle (3)
umgibt, die auf der dem Pumpenlaufrad (2) abgewandten Seite Befestigungsmittel (15)
für den inneren Magnetrotor (14) besitzt, der zwischen dem Lagergehäuse (8) und dem
Spalttopf (10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , dass im Ringspalt (25) zwischen dem Lagerbereich des inneren Magnetrotors und der Innenwand
des rohrförmigen Lagergehäuses (8) eine schraubenförmige Nut (27) in der Innenwand
des rohrförmigen Lagergehäuses (8) und/oder in der Außenwand des Magnetrotorlagers
(26) angeordnet ist, die die Flüssigkeit durch die Lager (4 - 7) fördert, die zwischen
dem Lagergehäuse (8) und der Welle (3) oder der Wellenhülse (12) angeordnet sind.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , dass je eine schraubenförmige Nut an beiden Enden des Lagergehäuses (8) im jeweiligen
Spalt (25) angeordnet ist.
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