[0001] Die Erfindung betrifft eine Magnetvorrichtung zum Befestigen einer Schalungseinrichtung
auf einer magnetisierbaren Schalungsunterlage.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Magnetvorrichtungen zum Befestigen einer Schalungseinrichtung
auf einer magnetisierbaren Schalungsunterlage bekannt, die zwischen einer abgesenkten
Stellung, in welcher die Magnetvorrichtung an der Schalungsunterlage anliegt, und
einer angehobenen Stellung, in welcher die Magnetvorrichtung von der Schalungsunterlage
beabstandet ist, überführbar sind.
[0003] Derartige Magnetvorrichtungen haben den Nachteil, dass beim Überführen zwischen der
abgesenkten Stellung und der angehobenen Stellung die enormen Magnetkräfte zu überwinden
sind, welche die Magnetvorrichtung auf die Schalungsunterlage ausübt. Auch wenn der
Stand der Technik bereits entsprechende Mittel, z.B. Exzenterhebel, bereitstellt,
um derartige Magnetkräfte z.B. beim Abheben der Magnetvorrichtung von der Schalungsunterlage,
möglichst stoßfrei zu überwinden, so wirken vor allem beim Aufsetzen der Magnetvorrichtung
große Kräfte, infolge derer die Magnetvorrichtung ruckartig auf die Schalungsunterlage
gezogen wird. Die ruck- bzw. stoßartige Bewegung vor allem beim Aufsetzen der Magnetvorrichtung
auf die Schalungsunterlage kann eine bereits positionierte Schalungseinrichtung wieder
verschieben und eine erneute Positionierung erforderlich machen, was generell unerwünscht
ist und viel Zeit in Anspruch nimmt.
[0004] Um dieses Problem zu beseitigen, stellt die Erfindung eine schaltbare Magnetvorrichtung
zum Befestigen einer Schalungseinrichtung auf einer magnetisierbaren Schalungsunterlage
bereit, mit einer eine Magnetkraft erzeugenden Magneteinrichtung und einer zumindest
abschnittsweise magnetisierbaren Stützeinrichtung, über die sich die Magneteinrichtung
bei auf der Schalungsunterlage aufgesetzter Magnetvorrichtung zumindest mittelbar
an der Schalungsunterlage abstützt, wobei die Magnetvorrichtung zwischen einer ersten
Stellung, in welcher die Stützeinrichtung die Magnetkraft auf die Schalungsunterlage
überträgt, um die Magnetvorrichtung auf der Schalungsunterlage zu befestigen, und
einer zweiten Stellung, in welcher die Übertragung der Magnetkraft zwischen der Magneteinrichtung
und der Schalungsunterlage im Wesentlichen unterbrochen ist, so dass die Magnetvorrichtung
von der Schalungsunterlage abhebbar ist, schaltbar ist. Die Magneteinrichtung wird
nicht selbst in Anlage mit der Schalungsunterlage gebracht, weil die Magneteinrichtung
die Stützeinrichtung zumindest abschnittsweise magnetisiert und die Magnetkraft über
die Stützeinrichtung auf die Schalungsunterlage übertragen wird. Auf die von magnetischen
Feldlinien durchsetzten, magnetisierbaren Abschnitte, z.B. die Schalungsunterlage,
wirkt eine besonders große Magnetkraft, wenn die magnetischen Feldlinien zwischen
den magnetischen Polen in geschlossener Linie durch magnetisierbares Material, z.B.
Stahl geführt werden. Diese Magnetkraft wird sprungartig verringert, wenn die geschlossene
Linie zwischen den Polen unterbrochen wird. Beispielsweise kann dazu ein nicht-magnetisierbares
Material zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage angeordnet werden
oder es können die Magneteinrichtung und die Stützeinrichtung relativ zueinander bewegt
und voneinander beabstandet werden. Dadurch wird die auf die Schalungsunterlage wirkende
Magnetkraft erheblich verringert und die Magnetvorrichtung kann problemlos abgehoben
werden.
[0005] Zum Überführen der Magnetvorrichtung zwischen den ersten und zweiten Stellungen erweist
es sich von Vorteil, wenn die Magneteinrichtung und die Stützeinrichtung zumindest
abschnittsweise relativ zueinander bewegbar sind.
[0006] Das Überführen der Magnetvorrichtung zwischen den ersten und zweiten Stellungen gestaltet
sich als besonders einfach, wenn die Magneteinrichtung und die Stützeinrichtung zumindest
abschnittsweise in einer translatorischen Bewegung relativ zueinander bewegbar sind.
Dadurch kann die Magnetvorrichtung beispielsweise durch eine einfache lineare Handbewegung
zwischen den ersten und zweiten Stellungen überführt werden.
[0007] Wenn die Stützeinrichtung in der ersten Stellung zumindest abschnittsweise zwischen
der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage angeordnet ist, ist die von der Stützeinrichtung
zu überbrückende Distanz zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage
am kleinsten, und die von der Magneteinrichtung erzeugte und auf die Schalungsunterlage
wirkende Magnetkraft am größten.
[0008] Um die Übertragung der Magnetkraft auf die Schalungsunterlage besonders einfach und
wirkungsvoll zu unterbrechen, erweist es sich als besonders hilfreich, wenn die Magnetvorrichtung
zumindest eine nicht-magnetisierbare Abschirmeinrichtung aufweist.
[0009] Die Stützeinrichtung hat die Funktion, in der ersten Stellung der Magnetvorrichtung
die Magnetkraft auf die Schalungsunterlage zu übertragen und in der zweiten Stellung
die Übertragung der Magnetkraft zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage
zu unterbrechen. Diese zwei Funktionen lassen sich besonders einfach dadurch erreichen,
wenn die Stützeinrichtung zumindest eine nicht-magnetisierbare Abschirmeinrichtung
aufweist und in der ersten Stellung ein magnetisierbarer Abschnitt der Stützeinrichtung
zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage angeordnet wird, während
in der zweiten Stellung ein nicht-magnetisierbarer Abschnitt der Stützeinrichtung
zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage angeordnet wird.
[0010] Die Unterbrechung der Übertragung der Magnetkraft zwischen der Magneteinrichtung
und der Schalungsunterlage lässt sich auch besonders einfach erreichen, wenn die Magneteinrichtung
und die Abschirmeinrichtung zumindest abschnittsweise relativ zueinander bewegbar
sind.
[0011] Um die Übertragung der Magnetkraft zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage
auf besonders einfache und wirkungsvolle Weise zu unterbrechen, erweist es sich als
hilfreich, wenn die Abschirmeinrichtung in der zweiten Stellung zumindest abschnittsweise
zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage und/oder zwischen der Magneteinrichtung
und der Stützeinrichtung angeordnet ist. An den Schnittstellen zwischen der Magneteinrichtung
und der Stützeinrichtung bzw. zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage
kann die Übertragung der Magnetkraft auf die Schalungsunterlage durch Zwischenschalten
eines nicht-magnetisierbaren Abschnittes besonders einfach unterbrochen werden.
[0012] Die Übertragung der Magnetkraft zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage
ist in der ersten Stellung der Magnetvorrichtung besonders gut, wenn die magnetischen
und magnetisierbaren Abschnitt ummittelbar in Kontakt sind. Deshalb kann es die Übertragung
der Magnetkraft von der Magneteinrichtung auf die Stützeinrichtung in der ersten Stellung
der Magnetvorrichtung erheblich verbessem, wenn die Magneteinrichtung zumindest eine
Kontaktfläche aufweist und die Stützeinrichtung zumindest eine Kontaktfläche aufweist,
wobei die Kontaktfläche der Magneteinrichtung und die Kontaktfläche der Stützeinrichtung
in der ersten Stellung zumindest abschnittsweise und flächig aneinander liegen. Dazu
sind die Kontaktflächen der Magneteinrichtung und die Kontaktflächen der Stützeinrichtung
vorzugsweise nach Anzahl und Größe aufeinander abgestimmt.
[0013] Wenn die Stützeinrichtung zumindest einen magnetisierbaren Abschnitt und zumindest
einen nicht-magnetisierbaren Abschnitt aufweist, kann -je nach bevorzugter Stellung
der Magnetvorrichtung - der magnetisierbare Abschnitt oder der nicht-magnetisierbare
Abschnitt zwischen der Magneteinrichtung und der Schalungsunterlage angeordnet werden,
um die Magnetkraft zwischen Magneteinrichtung und Schalungsunterlage wahlweise zu
übertragen oder um die Übertragung zu unterbrechen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Magnetvorrichtung
ein Gehäuse und eine gegenüber dem Gehäuse bewegliche Einheit, wobei das Gehäuse die
Stützeinrichtung und die bewegliche Einheit die Magneteinrichtung aufweist. Das Gehäuse
kann auf der Schalungsunterlage aufgesetzt werden, so dass die Stützeinrichtung an
der Schalungsunterlage anliegt, während die Magneteinrichtung als bewegliche Einheit
von der Schalungsunterlage beabstandet ist und zum Überführen der Magnetvorrichtung
zwischen den ersten und zweiten Stellungen relativ zu der Stützeinrichtung bewegbar
ist.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Stützeinrichtung zumindest
zwei Anlageseiten auf, wobei zumindest eine der Anlageseiten bei auf der Schalungsunterlage
aufgesetzter Magnetvorrichtung zumindest mittelbar an der Schalungsunterlage anliegt.
Beispielsweise kann die Magnetvorrichtung, mit unterschiedlicher Haltekraft auf die
Schalungsunterlage wirken, wenn die Anlageseiten unterschiedlich große Anlageflächen
aufweisen.
[0016] Wenn die Anlageseiten der Stützeinrichtung im Wesentlichen rechtwinklig zueinander
angeordnet sind, ist die zweite Anlageseite beispielsweise dazu geeignet, in Anlage
an eine magnetisierbare Schalungseinrichtung gebracht zu werden, um die Schalungseinrichtung
auf der Schalungsunterlage zu fixieren.
[0017] Die Beeinflussung umliegender Objekte durch die Magnetkraft der Magneteinrichtung
kann dadurch verringert werden, dass die Magnetvorrichtung eine nicht-magnetisierbare
Abdeckung umfasst.
[0018] Die Befestigung der Schalungseinrichtung auf der Schalungsunterlage gestaltet sich
als besonders einfach, wenn die Magnetvorrichtung eine Anschlussvorrichtung zum Anschlie-ßen
der Schalungseinrichtung aufweist. Vorteilhafterweise ist diese Anschlussvorrichtung
als Adapter ausgebildet, um mit mehreren Schalungseinrichtungen kompatibel zu sein.
Beispielsweise ist die eine zweite Anlageseite aufweisende Stützvorrichtung auch als
Anschlussvorrichtung ausgebildet, um eine magnetisierbare Schalungseinrichtung anzuschließen
und durch die Magnetkraft in Anlage an der Schalungsunterlage zu halten.
[0019] Die Anzahl der erforderlichen Bauteile einer Schalungseinrichtung kann verringert
werden, wenn die Magnetvorrichtung als Schalungseinrichtung ausgebildet ist und/oder
zumindest eine Schalungsfläche aufweist.
[0020] Wenn die Magnetvorrichtung von einer der Anlageseite gegenüberliegenden Seite schaltbar
ist, vereinfacht sich die Bedienung der Magnetvorrichtung erheblich und die der Anlageseite
benachbarten Seiten der Magnetvorrichtung können als Schalungsflächen ausgebildet
werden.
[0021] Nachstehend werden die bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022]
- Figur 1
- zeigt eine Draufsicht der Magnetvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels.
- Figur 2
- zeigt eine Vorderansicht der Magnetvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels.
- Figur 3
- zeigt eine Seitenansicht der Magnetvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels.
- Figur 4
- zeigt einen Schnitt IV-IV der Magnetvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels entlang
einer Linie IV-IV aus Figur 3.
- Figur 5
- zeigt einen Schnitt V-V der Magnetvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels entlang
einer Linie V-V aus Figur 4, wobei sich die Magnetvorrichtung in der ersten Stellung
befindet.
- Figur 6
- zeigt einen Schnitt VI-VI der Magnetvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels entlang
einer Linie VI-VI aus Figur 5.
- Figur 7
- zeigt eine mit Figur 5 vergleichbare Schnittansicht der Magnetvorrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels, wobei die Magneteinrichtung gegenüber der ersten Stellung verschoben
ist.
- Figur 8
- zeigt eine mit Figur 5 vergleichbare Schnittansicht der Magnetvorrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels, wobei sich die Magnetvorrichtung in der zweiten Stellung befindet.
- Figur 9
- zeigt eine Draufsicht der Magnetvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels.
- Figur 10
- zeigt eine Vorderansicht der Magnetvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels.
- Figur 11
- zeigt eine Seitenansicht der Magnetvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels.
- Figur 12
- zeigt einen Schnitt XII-XII der Magnetvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
entlang einer Linie XII-XII aus Figur 11.
- Figur 13
- zeigt einen Schnitt XIII-XIII der Magnetvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
entlang einer Linie XIII-XIII aus Figur 12, wobei sich die Magnetvorrichtung in der
ersten Stellung befindet.
- Figur 14
- zeigt einen Schnitt XIV-XIV der Magnetvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
entlang einer Linie XIV-XIV aus Figur 12.
- Figur 15
- zeit einen Schnitt XV-XV der Magnetvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels entlang
einer Linie XV-XV aus Figur 13.
- Figur 16
- zeigt eine mit Figur 13 vergleichbare Schnittansicht der Magnetvorrichtung des zweiten
Ausführungsbeispiels, wobei sich die Magneteinrichtung in gegenüber der ersten Stellung
versetzter Stellung befindet.
- Figur 17
- zeigt eine mit Figur 13 vergleichbare Schnittansicht der Magnetvorrichtung des zweiten
Ausführungsbeispiels, wobei sich die Magnetvorrichtung in der zweiten Stellung befindet.
- Figur 18
- zeigt die in eine erste Schalungseinrichtung eingebaute Magnetvorrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels in einer Draufsicht.
- Figur 19
- zeigt die in die erste Schalungseinrichtung eingebaute Magnetvorrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels in einer Vorderansicht.
- Figur 20
- zeigt die in die erste Schalungseinrichtung eingebaute Magnetvorrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels in einer Seitenansicht.
- Figur 21
- zeigt die in eine erste Schalungseinrichtung eingebaute, veränderte Magnetvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels in einer Draufsicht.
- Figur 22
- zeigt die in die erste Schalungseinrichtung eingebaute, veränderte Magnetvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels in einer Vorderansicht.
- Figur 23
- zeigt die in die erste Schalungseinrichtung eingebaute, veränderte Magnetvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels in einer Seitenansicht.
- Figur 24
- zeigt die in die erste Schalungseinrichtung eingebaute, veränderte Magnetvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels in einer Schnittansicht entlang einer Linie XXIV-XXIV
in Figur 21.
- Figur 25
- zeigt die in eine zweite Schalungseinrichtung eingebaute, veränderte Magnetvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels in einer Draufsicht.
- Figur 26
- zeigt die in die zweite Schalungseinrichtung eingebaute, veränderte Magnetvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels in einer Vorderansicht.
- Figur 27
- zeigt die in die zweite Schalungseinrichtung eingebaute, veränderte Magnetvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels in einer Seitenansicht.
- Figur 28
- zeigt die in die zweite Schalungseinrichtung eingebaute, veränderte Magnetvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels in einer Schnittansicht entlang einer Linie XXVIII-XXVII
in Figur 25.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0023] In der nachfolgenden Beschreibung werden positionsangebende Begriffe wie "oben",
"unten", "links", "rechts" oder dergleichen verwendet, die dem besseren Verständnis
der Erfindungsbeschreibung dienen. Diese positionsangebenden Bezeichnungen sind jeweils
nur im Bezug auf die jeweilige Darstellung der Zeichnung zu verstehen und haben darüber
hinaus keinen bindenden Charakter.
[0024] Im Rahmen der Erfindung wird unter der Bezeichnung "magnetisierbarer Abschnitt" ein
Abschnitt bezeichnet, der zumindest ein magnetisierbares Material aufweist und vorzugsweise
aus Stahl gefertigt ist. Unter der Bezeichnung "nicht-magnetisierbarer Abschnitt"
bzw. "Abschirmabschnitt" wird ein Abschnitt verstanden, der im Wesentlichen ein oder
mehrere nicht-magnetisierbare Materialien wie z.B. Aluminium aufweist.
[0025] Figuren 1 bis 8 betreffen das erste Ausführungsbeispiel und Figuren 9 bis 17 das
zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung. Mit Bezug auf die Figuren 18 bis 28 werden
bevorzugte Anwendungsfälle beschrieben, bei denen eine Schalungseinrichtung 9 durch
die erfindungsgemäße Magnetvorrichtung 1 auf einer Schalungsunterlage 2 befestigt
wird. Zunächst werden die den Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Magnetvorrichtung
1 gemeinsamen Merkmale beschrieben, bevor auf die Unterschiede im einzelnen eingegangen
wird.
[0026] Die Erfindung betrifft eine schaltbare Magnetvorrichtung 1 zum Befestigen einer Schalungseinrichtung
9 auf einer magnetisierbaren Schalungsunterlage 2, mit zumindest einer ein Magnetfeld
erzeugenden Magneteinrichtung 10 und wenigstens einer zumindest abschnittsweise magnetisierbaren
Stützeinrichtung 20, über die sich die Magneteinrichtung 10 bei auf der Schalungsunterlage
2 aufgesetzter Magnetvorrichtung 1 zumindest mittelbar an der Schalungsunterlage 2
abstützt. Die Magnetvorrichtung 1 ist zwischen einer ersten Stellung, die insbesondere
in Figur 5 und Figur 13 gezeigt ist, und einer zweiten Stellung, die insbesondere
in Figur 8 und Figur 17 gezeigt ist, schaltbar.
[0027] In der ersten Stellung wird die von der Magneteinrichtung 10 erzeugte Magnetkraft
von der Stützeinrichtung 20 auf die Schalungsunterlage 2 übertragen, um die Magnetvorrichtung
1 und die Schalungseinrichtung 9 auf der Schalungsunterlage 2 zu befestigen.
[0028] In der zweiten Stellung ist die Übertragung der Magnetkraft zwischen der Magneteinrichtung
10 und der Schalungsunterlage 2 im Wesentlichen unterbrochen, so dass die Magnetvorrichtung
1 von der Schalungsunterlage 2 abhebbar ist. Die Magneteinrichtung 10 und die Stützeinrichtung
20 sind zum Überführen der Magnetvorrichtung 1 zwischen den ersten und zweiten Stellungen
relativ zueinander entlang und entgegen der in Figuren 7, 8, 16 und 17 gezeigten Pfeile
translatorisch bewegbar.
[0029] In der zweiten Stellung der Magnetvorrichtung 1 sind nicht-magnetisierbare Abschirmeinrichtungen
13, 23 zwischen der Magneteinrichtung 10 und der Schalungsunterlage 2 und zwischen
der Magneteinrichtung 10 und der Stützeinrichtung 20 angeordnet, um die Übertragung
der Magnetkraft zwischen der Magneteinrichtung 10 und der Schalungsunterlage 2 zu
unterbrechen. Als Abschirmeinrichtungen 13, 23 sind in der erfindungsgemäßen Magnetvorrichtung
1 die nicht-magnetisierbaren Abschirmabschnitte 13 bzw. 23 vorgesehen. Die Abschirmabschnitte
13 sind der Magneteinrichtung 10 als eine erste Abschirmeinrichtung 13 zugeordnet
und die Abschirmabschnitte 23 sind der Stützeinrichtung 20 als eine zweite Abschirmeinrichtung
23 zugeordnet. In der in Figuren 8 und 17 gezeigten, zweiten Stellung der Magnetvorrichtung
1 sind die Abschirmabschnitte 13 der Magneteinrichtung 10 zwischen den Magnetabschnitten
11 und den magnetisierbaren Abschnitten 22 der Stützeinrichtung 20 angeordnet, und
die Abschirmabschnitte 23 der Stützeinrichtung 20 sind zwischen den magnetisierbaren
Abschnitten 12 der Magneteinrichtung 10 und der Schalungsunterlage 2 angeordnet. Dabei
ist die Übertragung der Magnetkraft von den magnetischen Abschnitten 11 auf die Schalungsunterlage
2 unterbrochen und die auf die Schalungsunterlage 2 wirkende Magnetkraft sehr gering,
so dass die Magnetvorrichtung 1 kann problemlos von der Schalungsunterlage 2 abgehoben
werden kann.
[0030] Die Magnetvorrichtung 1 umfasst neben der Magneteinrichtung 10 und der Stützeinrichtung
20 einen Verstellmechanismus 30, um die Magneteinrichtung 10 und die Stützeinrichtung
20 relativ zueinander zu bewegen und um die Magnetvorrichtung 1 von der ersten Stellung
in die zweite Stellung zu überführen, sowie eine nicht-magnetisierbare Gehäuseabdeckung
6 z.B. aus Edelstahl, welche die Magnetvorrichtung 1 mit Ausnahme der Anlageseite(n)
4 (5) der Stützvorrichtung 20 vollständig umgibt.
[0031] Nachstehend werden die Merkmale der Stützvorrichtung 20 beschrieben. Die Stützvorrichtung
20 umfasst mehrere, in abwechselnder Reihenfolge hintereinander liegende, magnetisierbare
Abschnitte 22 und mehrere jeweils dazwischen liegende Abschirmabschnitte 23 desselben
Profils, die von länglichen, bolzenförmigen Verbindungselementen 24 durchdrungen und,
wie in den Figuren 5, 7, 8 bzw. 13, 16, 17 anschaulich gezeigt wird, zusammen gehalten
werden.
[0032] Die magnetisierbaren Abschnitte 22 bestehen im Wesentlichen aus Stahl und die nicht-magnetisierbaren
Abschnitte 23 im Wesentlichen aus Aluminium. Die magnetisierbaren Abschnitte 22 und
die nicht-magnetisierbaren Abschnitte 23 sind mit den einander zugewandten Flächen
flächig aneinander gelegt, wobei die freiliegenden Oberflächen im Wesentlichen bündig
abschließen und miteinander fluchten. Die magnetisierbaren Abschnitte 22 und die nicht-magnetisierbaren
Abschnitte 23 werden von den Verbindungsbolzen 24 senkrecht zu den einander zugewandten
Flächen durchdrungen, so dass der Stützabschnitt 20 ein aus der Vielzahl von Einzelprofilen
22, 23 zusammengesetztes Gesamtprofil ergibt.
[0033] Nachstehend werden die Merkmale der Magneteinrichtung 10 beschrieben. Die Magneteinrichtung
10 beider Ausführungsbeispiele umfasst eine Vielzahl von magnetischen Abschnitten
11, eine Vielzahl von quaderförmigen, magnetisierbaren Abschnitten 12, sowie eine
Vielzahl von quaderförmigen, nicht-magnetisierbaren Abschirmabschnitten 13, wobei
die Abschnitte 11, 12, 13 von bolzenförmigen Verbindungselementen 14 durchdrungen
und zusammen gehalten werden. Die aus der Vielzahl von Einzelprofilen 11, 12, 13 zusammengesetzte
Magneteinrichtung 10 weist im Wesentlichen die Gestalt eines quaderförmigen Blocks
auf. Die magnetischen Abschnitte 11 sind im Wesentlichen zylindrische Dauermagnete
11 mit mittiger Durchgangsbohrung. Zwei zylindrische Dauermagnete 11 sind in entsprechend
geformten Öffnungen des nicht-magnetisierbaren Abschirmabschnitts 13 eingepasst, wobei
die zylindrischen Mantelflächen der Dauermagnete 11 vom jeweiligen Abschirmabschnitt
13 vollumfänglich umgeben sind. Die Außenkanten des Abschirmabschnitts 13 beschreiben
im Wesentlichen einen Quader derselben Breite und Länge wie die magnetisierbaren Abschnitte
12 und gleicher Dicke wie die magnetischen Abschnitte 11. Die axial endseitigen Flächen
der zylindrischen Dauermagnete 11 schließen beidseitig bündig mit den entsprechenden
Oberflächen des sie einfassenden Abschirmabschnitts 13 ab. Eine aus zwei Magneten
11 und einem Abschirmabschnitt 13 bestehende Magneteinheit ist jeweils zwischen zwei
magnetisierbaren Abschnitten 12 angeordnet, wobei die jeweils gleichgroßen Stirnflächen
der Magneteinheiten und der magnetisierbaren Abschnitte 12 flächig aneinander liegen.
Die magnetisierbaren Abschnitte 12 sind ebenfalls mit Durchgangsbohrungen versehen,
die nach Anzahl, Position und Größe auf die Durchgangsbohrungen der magnetischen Abschnitte
11 abgestimmt sind, und von den Verbindungselementen 14 durchdrungen werden. Die magnetischen
Abschnitte 11 der Magneteinrichtung 10 werden flächig in Anlage an den benachbarten,
magnetisierbaren Abschnitten 12 gehalten, um diese zu magnetisieren. Die magnetischen
Abschnitte 11 sind jeweils gleichgerichtet und die magnetischen Achsen sind parallel
zueinander angeordnet. Dadurch wird die magnetische Wirkung der einzelnen magnetischen
Abschnitte 11 verstärkt. Eine Vielzahl von magnetisierbaren Abschnitten 12 und Magneteinheiten
wird auf diese Weise in abwechselnder Reihenfolge hintereinander liegend aneinandergereiht.
Zwei magnetisierbare Abschnitte 12 bilden die jeweils äußersten Glieder dieser aneinander
gereihten Gliederkette.
[0034] Am rechten der beiden äußersten, magnetisierbaren Abschnitte 12 in den Figuren 5,
7, 8 bzw. 13, 16, 17 sind Aufnahmeabschnitte 31 mit ovalen Aufnahmeöffnungen 32 befestigt,
beispielsweise angeschweißt. Die Aufnahmeabschnitte 31 sind zur Aufnahme eines an
einem zur Außenseite des Gehäuses 6 hervorstehenden Drehzapfen 34 angebrachten Exzenters
33 vorgesehen. Der Drehzapfen 34 kann je nach bevorzugter Ausführungsform verschiedenartig
angeordnet werden. In den mit Bezug auf die Figuren 1 bis 20 beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist der Drehzapfen 34 parallel zu einer Auflageseite bzw. - fläche 4 der Magnetvorrichtung
1 angeordnet, wohingegen er in den mit Bezug auf die Figuren 21 bis 28 beschriebenen
Ausführungsbeispielen senkrecht zu der Auflageseite bzw. - fläche 4 der Magnetvorrichtung
1 ausgerichtet ist.
[0035] In dem in Figuren 1 bis 8 gezeigten, ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
die Stützeinrichtung 20 im eine Wesentlichen flache, quaderförmige Gestalt mit einer
Anlageseite 4 zur Anlage an der Schalungsunterlage 2 auf, wobei die Stützeinrichtung
20 aus quaderförmigen, magnetisierbaren Abschnitten 22 und quaderförmigen, nicht-magnetisierbaren
Abschnitten 23 zusammengesetzt ist. Dies ist besonders anschaulich in den Figuren
2, 4 und 6 dargestellt.
[0036] Im zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Stützeinrichtung einen im
Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, wie besonders anschaulich in den Figuren
12 und 15 dargestellt ist. Die magnetisierbaren Abschnitte 22 aus Stahl sowie die
nicht magnetisierbaren Abschnitte 23 aus Aluminium weisen dabei jeweils eine L-förmige
Gestalt auf und werden mit bolzenförmigen Verbindungselementen 24 zu dem länglichen
L-förmigen Profil der Stützeinrichtung 20 verbunden. Dabei umfasst die Magnetvorrichtung
1 bzw. die Stützeinrichtung 20 eine erste Anlageseite 4 zur Anlage an der Schalungsunterlage
2, sowie eine zweite Anlageseite 5, an der beispielsweise eine magnetisierbare Schalungseinrichtung
anbringbar ist. Die zweite Anlageseite 5 ist als Adapter ausgebildet, um einen beliebigen,
magnetisierbaren Gegenstand an der Magnetvorrichtung 1 anzuschließen und bildet beispielsweise
eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen einer Schalungseinrichtung an die Magnetvorrichtung
1. Die Magnetvorrichtung 1 kann auch selbst als Schalungseinrichtung ausgebildet sein,
indem am Gehäuse der Magnetvorrichtung 1 eine Schalungsfläche vorgesehen ist. Alternativ
wird eine Schalungseinrichtung 9 auf die erfindungsgemäße Magnetvorrichtung 1 aufgesetzt,
oder die erfindungsgemäße Magnetvorrichtung 1 wird in eine Schalungseinrichtung 9
eingebaut, wie nachstehend mit Bezug auf die Figuren 18 bis 28 beschrieben wird.
[0037] Die Figuren 18 bis 20 zeigen die in eine erste Schalungseinrichtung 9 eingebaute,
erfindungsgemäße Magnetvorrichtung 1 des oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels
in einer Draufsicht, Vorderansicht bzw. Seitenansicht. Die Schalungseinrichtung 9
umfasst ein im Querschnitt H-förmiges Element, dessen Schenkel 9a, 9b, wie in Figur
19 gezeigt wird, innenseitig in Anlage mit den Außenseiten der Schenkel der Gehäuseabdeckung
6 gebracht werden, wobei der Drehzapfen 34 durch eine entsprechende Öffnung im linken
Schenkel 9b der Schalungseinrichtung 9 hindurchragt und von außen bedienbar ist. In
dem auf der Schalungsunterlage 2 aufgesetzten Zustand der Magnetvorrichtung 1 verlaufen
die Schenkel 9a und 9b im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Schalungsunterlage
2. Die Außenseite des Schenkels 9a ist als Schalungsfläche ausgebildet.
[0038] Die Figuren 21 bis 24 zeigen eine in die erste Schalungseinrichtung 9 eingebaute,
veränderte Magnetvorrichtung 1 des ersten Ausführungsbeispiels in einer Draufsicht,
Vorderansicht, Seitenansicht bzw. Schnittansicht. Die Schalungseinrichtung 9 umfasst,
wie im obigen Fall, ein im Querschnitt H-förmiges Element, dessen Schenkel 9a, 9b,
wie in Figur 19 dargestellt ist, innenseitig in Anlage mit den Außenseiten der Schenkel
der Gehäuseabdeckung 6 gebracht werden. Allerdings ist die Magnetvorrichtung 1 gegenüber
der oben beschriebenen ersten Ausführung verändert, wobei der Verstellmechanismus
30, umfassend den Aufnahmeabschnitt 31, die Aufnahme 32, den Exzenter 33, den Drehzapfen
34 sowie den Lagerabschnitt 35, um 90° versetzt angeordnet ist. Figur 24 zeigt die
Anordnung des Verstellmechanismus 30 besonders anschaulich in einer Schnittansicht.
Der Drehzapfen 34 ragt durch jeweilige Öffnungen in der Gehäuseabdeckung 6 bzw. in
einem die Schenkel 9a und 9b verbindenden Steg 9c der Schalungseinrichtung 9 hindurch
und ist von einer der Anlageseite 4 gegenüber liegenden Seite der Magnetvorrichtung
1 zwischen den ersten und zweiten Stellungen schaltbar. Dies hat zu einem den Vorteil,
dass die Magnetvorrichtung 1 leichter bedienbar ist, und zum anderen, dass die Außenflächen
der beiden Schenkel 9a und 9b der Schalungseinrichtung 9 als Schalungsflächen vorgesehen
werden können.
[0039] Die Figuren 25 bis 28 zeigen die in eine zweite Schalungseinrichtung 9 eingebaute,
veränderte Magnetvorrichtung 1 des ersten Ausführungsbeispiels in einer Draufsicht,
Vorderansicht, Seitenansicht bzw. Schnittansicht. Gegenüber dem vorangehend mit Bezug
auf die Figuren 21 bis 24 beschriebenen Anwendungsfall ist die Schalungseinrichtung
9 verändert. Insbesondere in den Figuren 26 und 28 ist anschaulich dargestellt, wie
der Schenkel 9a der Schalungseinrichtung 9 mit einer im Querschnitt trapezförmigen
Ausbauchung 9d versehen ist und nur der untere Teil der Innenseite des Schenkels 9a
in Anlage mit der Außenseite der Gehäuseabdeckung 6 der Magneteinrichtung 1 gehalten
wird. Die Außenfläche des ausgebauchten Schenkels 9a ist ebenso als Schalungsfläche
ausgebildet, so dass die Schalungseinrichtung 9 zwei unterschiedliche Schalungsflächen
bereitstellt.
[0040] Nachstehend wird die bevorzugte Anwendung der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben.
[0041] Zur Befestigung der Magnetvorrichtung 1 und der Schalungseinrichtung 9 auf der Schalungsunterlage
2 wird die Magnetvorrichtung 1 zunächst auf die Schalungsunterlage 2 aufgesetzt und
von der zweiten Stellung in die erste Stellung überführt.
[0042] Dabei werden die magnetisierbaren Abschnitte 12 der Magnetvorrichtung 10 und die
magnetisierbaren Abschnitte 22 der Stützvorrichtung 20, die nach Anzahl und Größe
aufeinander abgestimmt sind, unmittelbar nebeneinander liegend angeordnet, so dass
die Kontaktflächen der magnetisierbaren Abschnitte 12 der Magnetvorrichtung 10 und
die Kontaktflächen der magnetisierbaren Abschnitte 22 der Stützvorrichtung 20 flächig
aufeinander liegen. Weil sich die magnetisierbaren Abschnitte 22 der Stützeinrichtung
20, wie auch die nicht-magnetisierbaren Abschnitte 23 zumindest mittelbar an der Schalungsunterlage
2 abstützen, wird die von den magnetischen Abschnitten 11 erzeugte Magnetkraft in
der ersten Stellung der Magnetvorrichtung 1 über die magnetisierbaren Abschnitte 12
der Magnetvorrichtung 10 auf die magnetisierbaren Abschnitte 22 der Stützvorrichtung
20 und von dort auf die Schalungsunterlage 2 übertragen. Zwischen den jeweiligen Polen
der magnetischen Abschnitte 11 verlaufen die magnetischen Feldlinien durch die magnetisierbaren
Abschnitte 12, 22 und durch die Schalungsunterlage 2 im Wesentlichen in geschlossener
Linie.
[0043] Zum Überführen der Magnetvorrichtung 1 zwischen den ersten und zweiten Stellungen
werden die Magneteinrichtung 10 und die Stützeinrichtung 20 durch Betätigen des Verstellmechanismus
30 relativ zueinander bewegt. Durch Drehung des Drehzapfens 34 wird der Exzenter 33
in Bewegung gesetzt und in der Aufnahme 32 des Aufnahmeabschnitts 31 verschoben, wobei
die Magnetvorrichtung 10 relativ zu der Stützvorrichtung 20 in einer translatorischen
Bewegung bewegt wird.
[0044] Der Drehzapfen 34 steht in den Ansichten der Figuren 3, 11 und 18 senkrecht zur Bildebene
über die Gehäuseabdeckung 6 hervor und ist von außerhalb der Gehäuseabdeckung 6 per
Hand oder mit speziellem Werkzeug bedienbar. Der Drehzapfen 34 wird dabei um eine
Achse senkrecht zur Bildebene der Figuren 5, 13 und 18 im Uhrzeigersinn gedreht. Die
Bildabfolgen der Figuren 5, 7 und 8 sowie der Figuren 13, 16 und 17 veranschaulichen
den Bewegungsablauf der Magneteinrichtung 10 gegenüber der Stützeinrichtung 20 von
der ersten Stellung in die zweite Stellung.
[0045] In den in Figuren 21 bis 28 gezeigten Anwendungsfällen wird der Verstellmechanismus
30 bzw. der Drehzapfen 34 von einer der Anlageseite 4 gegenüber liegenden Seite der
Magnetvorrichtung 1 bedient. Der Drehzapfen 34 verläuft in den Ansichten der Figuren
22, 24, 26 und 28 senkrecht zur Oberfläche der Schalungsunterlage 2 und steht über
die Gehäuseabdeckung 6 und den die Schenkel 9a und 9b der Schalungseinrichtung 9 verbindenden
Steg 9c hervor, so dass er von außerhalb der Schalungseinrichtung 9 per Hand oder
mit speziellem Werkzeug bedienbar ist. Die Verstellung der Magnetvorrichtung 1 zwischen
den ersten und zweiten Stellungen erfolgt nach dem in Figuren 5, 7, 8 bzw. 13, 16
und 17 dargestellten Prinzip.
[0046] Beim Überführen der Magnetvorrichtung 1 von der ersten in die zweite Stellung wird
die Magneteinrichtung 10 gegenüber der Stützeinrichtung 20 versetzt. Wie oben beschrieben
wurde, werden die Abschirmabschnitte 13 der Magneteinrichtung 10 dabei zwischen den
Magnetabschnitten 11 und den magnetisierbaren Abschnitten 22 der Stützeinrichtung
20 angeordnet, und die Abschirmabschnitte 23 der Stützeinrichtung 20 zwischen den
magnetisierbaren Abschnitten 12 der Magneteinrichtung 10 und der Schalungsunterlage
2 angeordnet, so dass die Übertragung der Magnetkraft von den magnetischen Abschnitten
11 auf die Schalungsunterlage 2 unterbrochen wird. Wie in Figuren 8 und 17 gezeigt
wird, überlappen sich die Kontaktflächen der magnetisierbaren Abschnitte 12 der Magneteinrichtung
10 und der magnetisierbaren Abschnitte 22 der Stützeinrichtung 20 nicht, weil die
nichtmagnetischen Abschnitte 13, 23 in Bewegungsrichtung der Magneteinrichtung 10
von der ersten in die zweite Stellung eine größere Ausdehnung aufweisen als die magnetischen
Abschnitte 12, 22.
[0047] Zwar wird die Übertragung der Magnetkraft von den Magneten 10 auf die Schalungsunterlage
2 durch das Überführen der Magnetvorrichtung 1 von der ersten in die zweite Stellung
genau gesagt nicht vollständig unterbrochen, da auch bei bester Abschirmung noch eine
minimale Magnetkraft der magnetischen Abschnitte 11 auf die Schalungsunterlage 2 wirkt,
jedoch wird die Übertragung der Magnetkraft von den Magneten 11 auf die Schalungsunterlage
2 soweit eingeschränkt, dass die auf die Schalungsunterlage 2 wirkende Magnetkraft
wesentlich verringert wird und die Magnetvorrichtung 1 infolgedessen leicht von der
Schalungsunterlage 2 abhebbar ist.
[0048] Die in den Figuren 1 bis 28 gezeigten Ausführungsbeispiele der Erfindung stellen
selbstverständlich nur eine kleine Auswahl aus einer Vielzahl möglicher Ausführungsformen
dar, die im Rahmen der Erfindung unter dem Schutz der beiliegenden Schutzansprüche
verwirklicht werden können.
1. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) zum Befestigen einer Schalungseinrichtung (9) auf
einer magnetisierbaren Schalungsunterlage (2), mit einer eine Magnetkraft erzeugenden
Magneteinrichtung (10) und einer zumindest abschnittsweise magnetisierbaren Stützeinrichtung
(20), über die sich die Magneteinrichtung (10) bei auf der Schalungsunterlage (2)
aufgesetzter Magnetvorrichtung (1) zumindest mittelbar an der Schalungsunterlage (2)
abstützt, wobei die Magnetvorrichtung (1) zwischen einer ersten Stellung, in welcher
die Stützeinrichtung (20) die Magnetkraft auf die Schalungsunterlage (2) überträgt,
um die Magnetvorrichtung (1) auf der Schalungsunterlage (2) zu befestigen, und einer
zweiten Stellung, in welcher die Übertragung der Magnetkraft zwischen der Magneteinrichtung
(10) und der Schalungsunterlage (2) im Wesentlichen unterbrochen ist, so dass die
Magnetvorrichtung (1) von der Schalungsunterlage (2) abhebbar ist, schaltbar ist.
2. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinrichtung (10) und die Stützeinrichtung (20) zumindest abschnittsweise
relativ zueinander bewegbar sind.
3. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinrichtung (10) und die Stützeinrichtung (20) zumindest abschnittsweise
in einer translatorischen Bewegung relativ zueinander bewegbar sind.
4. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (20) in der ersten Stellung zumindest abschnittsweise zwischen
der Magneteinrichtung (10) und der Schalungsunterlage (2) angeordnet ist.
5. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetvorrichtung (1) zumindest eine nicht-magnetisierbare Abschirmeinrichtung
(13, 23) aufweist.
6. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (20) zumindest eine nicht-magnetisierbare Abschirmeinrichtung
(23) aufweist.
7. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinrichtung (10) und die Abschirmeinrichtung (23) zumindest abschnittsweise
relativ zueinander bewegbar sind.
8. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (13, 23) in der zweiten Stellung zumindest abschnittsweise
zwischen der Magneteinrichtung (10) und der Schalungsunterlage (2) und/oder zwischen
der Magneteinrichtung (10) und der Stützeinrichtung (2) angeordnet ist.
9. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinrichtung (10) zumindest eine Kontaktfläche aufweist und die Stützeinrichtung
(20) zumindest eine Kontaktfläche aufweist, wobei die Kontaktfläche der Magneteinrichtung
(10) und die Kontaktfläche der Stützeinrichtung (20) in der ersten Stellung zumindest
abschnittsweise flächig aneinander liegen.
10. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (20) zumindest einen magnetisierbaren Abschnitt (22) und zumindest
einen nicht-magnetisierbaren Abschnitt (23) aufweist.
11. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetvorrichtung (1) ein Gehäuse und eine gegenüber dem Gehäuse bewegliche Einheit
umfasst, wobei das Gehäuse die Stützeinrichtung (20) und die bewegliche Einheit die
Magneteinrichtung (10) aufweist.
12. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (20) zumindest zwei Anlageseiten (4, 5) aufweist, wobei zumindest
eine Anlageseiten (4) bei auf der Schalungsunterlage (2) aufgesetzter Magnetvorrichtung
(1) zumindest mittelbar an der Schalungsunterlage (2) anliegt.
13. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageseiten (4, 5) der Stützeinrichtung (20) im Wesentlichen rechtwinklig zueinander
angeordnet sind.
14. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetvorrichtung (1) eine nicht-magnetisierbare Abdeckung (6) umfasst.
15. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetvorrichtung (1) eine Anschlussvorrichtung (5, 20) zum Anschließen der Schalungseinrichtung
(9) aufweist.
16. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetvorrichtung (1) zumindest eine Schalungsfläche aufweist.
17. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetvorrichtung (1) als Schalungseinrichtung ausgebildet ist.
18. Schaltbare Magnetvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetvorrichtung (1) von einer der Anlageseite (4, 5) gegenüberliegenden Seite
schaltbar ist.