[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum abrasiven Strahlen, insbesondere
zum Sandstrahlen von Werkstücken, insbesondere von kleineren Werkstücken, beispielsweise
im Hobbybereich (Modellbau) oder zur Durchführung von Strahlbearbeitungen an kleineren
begrenzten Bereichen von größeren Flächen, beispielsweise bei Kraftfahrzeugen.
[0002] Vorrichtungen zum abrasiven Strahlen sind beispielsweise als Sandstrahlvorrichtungen
bekannt. Diese bisher bekannten Geräte bestehen im allgemeinen aus einem Strahlmittelbehälter
und einer Lanze. Das Strahlmittel, beispielsweise Quarzsand wird dabei mittels eines
Kompressors unter Druck durch einen Schlauch von dem Strahlmittelbehälter zur Lanze
transportiert und damit auf ein zu bearbeitendes Werkstück gerichtet.
[0003] Diese bekannten Vorrichtungen sind insbesondere wegen der Notwendigkeit des Kompressors
verhältnismäßig teuer, so daß ihr Einsatz für gelegentliche Arbeiten wie im privaten
oder Hobby-Bereich, beispielsweise im Modellbau unwirtschaftlich ist.
[0004] Außerdem sind diese Vorrichtungen im allgemeinen relativ groß und in der Regel nicht
mit geringen Arbeitsdrücken betreibbar, so daß sehr kleine Bauteile oder kleine Bereiche
kaum zufriedenstellend bearbeitet werden können. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß bei diesen Vorrichtungen Strahlmittel in großer Menge in die Umgebung gelangt,
wodurch sich ein Einsatz in Wohnbereichen verbietet, oder das Strahlmittel nur durch
Verwendung einer zusätzlichen geschlossenen Kabine aufgefangen werden kann, wodurch
die Anlage aber weiter vergrößert und verteuert wird.
[0005] Schließlich ist bei den bekannten Vorrichtungen eine Begrenzung des zu bearbeitenden
Bereiches nur durch Abkleben oder Maskieren der übrigen Flächen möglich. Das Abkleben
führt aber dazu, dass an der Grenze zum gestrahlten Bereich ein relativ schroffer
Übergang entsteht, der beispielsweise für eine anschließende Lackierung erst durch
Auftragen und wiederholtes Schleifen einer Füller- bzw. Spachtelmasse geglättet werden
muss.
[0006] Bekannt ist ferner aus der
DE 19614555 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum abrasiven Strahlen von Werkstücken, bei dem
ein Strahlmittel durch Unterdruck, der durch Evakuieren einer Kammer erzeugt wird,
von einem Speicherbehälter über einen Schlauch und eine Sprühlanze in die Kammer befördert
und auf ein in der Kammer befindliches kleines Werkstück gestrahlt wird. Die vorliegende
Erfindung basiert auf dem aus diesem Stand der Technik bekannten Wirkungsprinzip.
Nachteil bei diesem Stand der Technik ist die Begrenzung des Arbeits- und Bewegungsbereichs
auf die Schlauchlänge und die aufgrund des mitzuführenden Schlauches eingeschränkte
Bewegungsfreiheit sowie eine Begrenzung der Größe der bearbeitbaren Werkstücke, sofern
diese in die Kammer eingebracht werden sollen.
[0007] Der Erfindung basiert auf dem zuvor beschriebenen Prinzip und es liegt ihr die Aufgabe
zugrunde, eine im Detail verbesserte Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken
in Vorschlag zu bringen, welche kostengünstig verwirklicht werden kann und einfacher
zu handhaben ist.
[0008] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung soll mit der Vorrichtung auch das Bearbeiten
von kleinen Bereichen an großen Flächen möglich sein.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zum abrasiven Strahlen
von Werkstücken gemäß Schutzanspruch 1. Diese Vorrichtung besitzt eine (im Betrieb
evakuierbare) Kammer mit einer ersten Öffnung, eine Strahlrohreinheit mit einem Strahlrohr,
das über die erste Öffnung in die Kammer einführbar ist, und einen Behälter zur Aufnahme
von Strahlmittel, wobei der Behälter zur Aufnahme von Strahlmittel an der Strahlrohreinheit
befestigt oder befestigbar ist, derart, dass das Strahlmittel aus dem Behälter frei
in einen Einlauf der Strahlrohreinheit auslaufen kann.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den Vorteil, dass aufgrund der festen Verbindung
zwischen Strahlmittelbehälter und Strahlrohreinheit ein Schlauch vollständig entfällt.
Da das Strahlmittel durch den Unterdruck in der Kammer vom Behälter durch das Strahlrohr
in die Kammer befördert wird muss eine Bedienperson nur noch die Strahlrohreinheit
handhaben und kann sich daher relativ frei bewegen. Dadurch ist auch das Bearbeiten
von kleinen Bereichen an großen Flächen, z.B. im KFZ-Bereich bei der Reparatur von
Karosserieteilen oder an unzugänglichen Bereichen leicht möglich.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kammer eine zweite Öffnung auf, mit
der die Kammer auf ein zu bearbeitendes Werkstück aufsetzbar ist, und eine elastische
Dichtung ist zum Abdichten des Zwischenraums zwischen dem Außenumfang der zweiten
Öffnung und dem Werkstück vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform ist das lokale Bearbeiten
von kleinen Bereichen an größeren Flächen sehr einfach möglich, weil der zu strahlende
Bereich durch die Größe der zweiten Öffnung begrenzt ist und die Kammer bzw. die Öffnung
einfach von Hand auf die jeweils zu bearbeitende Stelle aufsetzbar ist. Das durch
die erste Öffnung in der Kammer geführte Strahlrohr ist innerhalb der Kammer bewegbar
und auf den von der zweiten Öffnung umschlossenen Bereich richtbar.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung detailliert beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von vorne
und oben betrachtet,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von hinten
und unten betrachtet, und
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Darstellung der Strahlrohreinheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Seitenansicht.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zum abrasiven Strahlen
von Werkstücken weist grundsätzlich zwei Bestandteile auf: eine Kammereinheit mit
im Betrieb evakuierbarer Kammereinheit 2 mit einer Zugangsöffnung 4 und eine Strahlrohreinheit
5 mit einem Strahlrohr 6, das über die Zugangsöffnung 4 in die Kammereinheit 2 einführbar
ist. An der Zugangsöffnung 4 für das Strahlrohr 6 ist eine Dichtung 4A vorgesehen,
um die Zugangsöffnung gegenüber dem Strahlrohr 6, wenn dieses in die Zugangsöffnung
4 eingeführt ist, herum abzudichten und eine Dreh- und Kippbewegung des Strahlrohres
und eine Bewegung in Längsrichtung zu ermöglichen. Vorzugsweise wird eine elastische
Membran aus Kunststoff oder Gummi als Dichtung verwendet.
[0015] Die Strahlrohreinheit 5 besitzt einen Behälter 8 zur Aufnahme von Strahlmittel, wobei
der Strahlmittelbehälter 8 an der Strahlrohreinheit vorzugsweise lösbar befestigt
oder befestigbar ist, derart, dass das Strahlmittel aus dem Behälter 8 frei, d.h.
im wesentlichen nur unter der Wirkung der Schwerkraft in einen Einlauf 9 an der Strahlrohreinheit
5 auslaufen kann. Als Strahlmittel kann Quarzsand oder jeder andere geeignete feinkörnige
Stoff verwendet werden.
[0016] Der Einlauf 9 sitzt am oberen hinteren Ende eines Gehäuses 7, das an der Außenkontur
so ausgeformt ist, dass es als Griffstück die Handhabung durch eine Bedienperson unterstützt.
Am hinteren Ende des Gehäuses 7 der Strahlrohreinheit 5 befindet sich eine Lufteintrittsöffnung
11, die mit dem am vorderen Ende aus dem Gehäuse 7 austretenden länglichen Strahlrohr
6 und dem Einlauf 9 für das Strahlmittel kommuniziert. Dies ist besonders deutlich
in Fig. 3 ersichtlich, die ein im Gehäuse 7 angeordnetes Rohr-Verbindungsstück 12
zeigt, welches die genannten Öffnungen und das Strahlrohr miteinander verbindet.
[0017] Die Strahlrohreinheit 5 besitzt im Bereich des Einlaufs eine Aufnahme 8B, über die
der Behälter 8, an dem entsprechende Gegenstücke in Form von Streben 8C vorgesehen
sind, lösbar so an der Strahlrohreinheit 5 starr gehaltert ist, dass sich ein Auslauf
13 des Behälters 8 in einem vorbestimmten Abstand über dem Einlauf 9 befindet. Der
Einlauf ist ferner im Durchmesser gegenüber dem Auslauf des Behälters erweitert, im
Inneren trichterförmig ausgebildet und mit einem umlaufenden erhöhten Kragen bzw.
Rand versehen, um das Strahlmittel trotz des Abstandes zwischen Auslauf und Einlauf
zuverlässig in das Verbindungsstück zu leiten und ein Austreten zu verhindern.
[0018] Zum Einstellen und Regulieren der durch den Auslauf 13 tretenden Strahlmittelmenge
ist an dem Behälter 8 vorzugsweise eine Dosiereinrichtung 10 vorgesehen, welche in
an sich bekannter Weise den Querschnitt der Auslassöffnung selektiv verändern oder
verschließen kann. In einer nicht gezeigten Variante kann die Dosiereinrichtung einen
für einen Benutzer zugänglichen und durch diesen betätigbaren Hebel oder Knopf aufweisen,
der z.B. durch eine Feder in eine Schließstellung beaufschlagt und gedrängt wird,
in der die Auslassöffnung bei nicht-Gebrauch verschlossen wird und nur durch Aufbringen
einer Kraft und solange diese wirkt geöffnet wird. Ferner ist der Behälter an seinem
oberen Ende durch einen abnehmbaren Deckel 8A verschlossen, über den die Befüllung
erfolgt.
[0019] Um einen freien Auslauf des Strahlmittels aus dem Behälter unter der Wirkung der
Schwerkraft zu gewährleisten, darf im Behälter über dem Strahlmittel kein Unterdruck
auftreten. Es sind deshalb ggf. Belüftungsöffnungen am Behälter oder Deckel vorzusehen,
damit im Behälter zumindest über dem Strahlmittel Umgebungsdruck herrscht. Ferner
ist erfindungsgemäß auch kein Überdruck über dem Strahlmittel erforderlich, durch
den das Strahlmittel in das Strahlrohr und weiter auf das zu strahlende Werkstück
transportiert wird. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik, der
einen Kompressor benötigt. Der Transport erfolgt erfindungsgemäß allein aufgrund der
Wirkung des Unterdruckes in der Umgebung des zu strahlenden Objekts, d.h. am Austritt
des Strahlrohres, durch den Luft durch das Strahlrohr gesaugt wird, welche das aus
dem Behälter strömende Strahlmittel mitreisst.
[0020] Am Behälter 8 (wie dargestellt) oder an dem Gehäuse 7 der Strahlrohreinheit ist ferner
vorzugsweise eine Halteeinrichtung (hier in Form eines Haltebügels 8D) vorgesehen,
an der die Strahlrohreinheit in Position mit aufrecht stehendem Behälter aufgehängt
werden kann.
[0021] Um den Füllstand im Behälter erkennen zu können kann dieser ganz oder teilweise aus
einem zumindest teilweise transparenten Material gefertigt sein oder ein Sichtfenster
aufweisen.
[0022] In einer nicht dargestellten Erweiterung kann an dem Verbindungsbereich zwischen
dem Behälter 8 zur Aufnahme von Strahlmittel und der Strahlrohreinheit 5 eine zum
Strahlrohr 6 beispielsweise um 45° geneigte Schwenkebene vorgesehen sein, in der der
Behälter 8 relativ zum Strahlrohr 6 um eine zur Längsachse des Strahlrohrs 6 unter
einem Winkel orientierte Achse dreh- bzw. verschwenkbar ist. Bei dieser Variante kann
das Strahlrohr 6 gegenüber der Horizontalen geneigt werden, während der Behälter 8
durch Verschwenken in der geneigten Ebene immer noch im wesentlichen vertikal angeordnet
sein kann. Damit kann das Strahlmittel auch bei geneigtem Strahlrohr im wesentlichen
ungehindert aus dem Behälter in den Einlauf ausströmen.
[0023] In einer nicht dargestellten Erweiterung kann für die Vorrichtung ein zusätzlicher
Schlauch vorgesehen werden, der an einem Ende mit der Strahlrohreinheit an deren Einlauf
verbunden werden kann und der an seinem anderen Ende ein Adapterstück mit einem Einlauf
aufweist, das mit dem dann von der Strahlrohreinheit abgenommenen Behälter so koppelbar
ist, dass der Auslauf des Behälters in einer bestimmten Entfernung über dem Einlauf
des Adapterstücks positioniert ist und das Strahlmittel aus dem Behälter frei in den
Einlauf des Adapterstücks auslaufen kann. Der Behälter kann dann in einer Entfernung
von dem Strahlrohr an dem Haltebügel aufgehängt werden und ist mit der Strahlrohreinheit
über den Schlauch verbunden, über welchen die Strahlmittelzufuhr erfolgt. Diese Erweiterung
ist besonders sinnvoll, wenn Bereiche von Werkstücken zu bearbeiten sind, die mit
der Strahlrohreinheit und darauf positioniertem Strahlmittelbehälter nicht zugänglich
sind oder wenn "ÜberKopf"-Arbeiten zu erledigen sind, bei denen die Strahlrohreinheit
nicht senkrecht gehalten werden kann.
[0024] Die evakuierbare Kammer 2 besitzt eine zweite, größere Öffnung 1, die der Zugangsöffnung
4 für das Strahlrohr 6 etwa gegenüberliegt und mit der die Kammer auf ein zu bearbeitendes
Werkstück aufsetzbar ist. Eine elastische Dichtung 1A zum Abdichten des Zwischenraums
zwischen dem Außenumfang der Öffnung 1 und dem Werkstück ist an der Kammereinheit
angebracht. Indem die Dichtung mit einem großen elastischen Wulst oder Rand ausgebildet
ist kann die Kammereinheit trotz einer gewissen Beweglichkeit immer noch einen abdichtenden
Kontakt mit der Werkstückoberfläche beibehalten und definiert so den Bearbeitungsbereich.
[0025] Die Kammereinheit 2 besitzt wie in Fig. 1 und 2 gezeigt eine weitere, dritte Öffnung
3A zum Anschluss einer Einrichtung zum Absaugen von Luft aus der Strahlkammer 2A,
um darin den zum Betrieb der Vorrichtung erforderlichen Unterdruck zu erzeugen. Die
Öffnung 3A kann in Form einer Schlauchtülle mit oder ohne zusätzliche Verbindungseinrichtung
zum Fixieren eines Schlauches, beispielsweise einer Steckverbindung oder einer Verriegelungsverbindung
wie einer Bajonett- oder Rastverbindung ausgeführt sein. Besonders vorteilhaft an
der gezeigten Ausführungsform, bei der die Öffnung 3A am Ende eines von der Strahlkammer
2A unter einem Winkel abgehenden Rohrstutzen 3 vorgesehen ist, ist die Möglichkeit,
den Rohrstutzen als Handgriff zum Halten der dann von Hand einfach handhabbaren Kammereinheit
zu verwenden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dieser Rohr- bzw.
Anschlussstutzen 3 so ausgebildet, dass ein handelsüblicher Staubsauger, gegebenenfalls
unter Verwendung eines Zwischenstücks und/oder Verbindungsschlauches angeschlossen
werden kann.
[0026] Die Kammereinheit 2 kann an sich aus beliebigem Material wie Metall oder Kunststoff
und in beliebiger Form gefertigt sein, solange die gesamte Konstruktion dem zu erwartenden
Unterdruck im Inneren der Strahlkammer 2A und der abrasiven Wirkung des verwendeten
Strahlmittels soweit gewünscht widersteht. Die Herstellung als bis auf die Dichtungen
vorzugsweise einteiliges Kunststoffspritzgießteil bietet sich allerdings aus Kostengründen
an. Ferner ist die Verwendung eines transparenten Kunststoffes vorteilhaft, weil dann
eine Beobachtung des Arbeitsbereiches Im Einsatz von allen Seiten gewährleistet ist,
ohne die Kammereinheit von der Bearbeitungsstelle abnehmen zu müssen. Alternativ könnte
bei einem nicht oder wenig-transparenten Material eines oder mehrere Sichtfenster
vorgesehen werden.
[0027] Die Erzeugung des Unterdrucks in der Strahlkammer 2A ist dann möglich, wenn die Bearbeitungsöffnung
1 der Kammereinheit 2 unter Herstellung der Abdichtung mittels der Dichtung 1A auf
eine Fläche aufgesetzt ist, das Strahlrohr 6 durch die Zugangsöffnung 4 eingeführt
ist und die Austrittsöffnung 6A an dem Strahlrohr 6 für das Strahlmittel sich innerhalb
der Strahlkammer 2A befindet und die Absaugvorrichtung arbeitet und Luft aus dem Innenraum
der Strahlkammer 2A absaugt. Die Kammer muss aber nicht vollständig luftdicht geschlossen
sein. Maßgeblich ist eine solche Abdichtung, dass während des Betriebs im Inneren
der Strahlkammer 2A immer noch ein ausreichender Unterdruck durch Evakuierung erzielt
werden kann. Im Betrieb wird dann durch die Lufteinlaßöffnung 11 der Strahlrohreinheit
Umgebungsluft angesaugt und durch das Strahlrohr 6 in die Strahlkammer 2A transportiert.
Unter der Wirkung des Unterdrucks in der Strahlkammer 2A wird dabei auch das Strahlmittel
vom Behälter 8 über den Einlauf 9 in die Strahlrohreinheit angesaugt und zusammen
mit der Luft durch das Strahlrohr in den Innenraum der Strahlkammer 2A gerissen und
dort aus der Austrittsöffnung 6A ausgestoßen. Um eine zufriedenstellende Ansaugung
des Strahlmittels zu erreichen ist das zum Einlauf 9 führende Rohrstück des Verbindungsstückes
12 vorzugsweise unter einem spitzen Winkel zur Längs- bzw. Luftströmungsrichtung angebracht.
[0028] Durch entsprechende Führung der Strahlrohreinheit kann das in der Kammer befindliche
Werkstück bzw. die durch die Bearbeitungsöffnung 1 definierte und umgrenzte Bearbeitungsstelle
gezielt bearbeitet werden. Durch eine Veränderung der Absaugleistung kann die Strahlungsleistung
auf einfache Weise variiert werden. Durch die Absaugung bei der Erzeugung des Unterdrucks
wird gleichzeitig das verbrauchte Strahlmittel mit abgesaugt so dass eine weitere
zusätzliche Absaugung wie bei herkömmlichen Strahlanlagen, die mit Überdruck bzw.
komprimierter Luft als Transportmedium für das Strahlmittel arbeiten, entfallen.
1. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken, mit
einer Kammereinheit (2) mit einer Strahlkammer (2A) mit einer ersten Öffnung (4),
einer Strahlrohreinheit (5) mit einem Strahlrohr (6), das über die erste Öffnung (4)
in die Strahlkammer (2A) einführbar ist, und
einem Behälter (8) zur Aufnahme von Strahlmittel, wobei der Behälter (8) zur Aufnahme
von Strahlmittel an der Strahlrohreinheit (5) befestigt oder befestigbar ist, derart,
dass das Strahlmittel aus dem Behälter (8) frei in einen Einlauf (9) der Strahlrohreinheit
(5) auslaufen kann.
2. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach Anspruch 1, wobei die Strahlrohreinheit
(5) eine Lufteintrittsöffnung (11) aufweist und das Strahlrohr (6) mit der Lufteintrittsöffnung
(11) und dem Einlauf (9) für das Strahlmittel kommuniziert.
3. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach Anspruch 1 oder 2, wobei die
Strahlrohreinheit (5) eine Aufnahme (8B) besitzt, die den Behälter (8) lösbar so an
der Strahlrohreinheit (5) haltert, dass sich ein Auslauf (13) des Behälters (8) für
das Strahlmittel in einem vorbestimmten Abstand über dem Einlauf (9) befindet.
4. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach Anspruch 3, wobei der Strahlmittelbehälter
(8) eine Dosiereinrichtung (10) zum Einstellen der durch den Auslauf (13) tretenden
Strahlmittelmenge aufweist
5. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Strahlkammer (2A) eine zweite Öffnung (1) aufweist, mit der die Kammereinheit
(2) auf ein zu bearbeitendes Werkstück aufsetzbar ist, und eine elastische Dichtung
(1A) zum Abdichten des Zwischenraums zwischen dem Außenumfang der zweiten Öffnung
(1) und dem Werkstück vorgesehen ist.
6. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach Anspruch 5, wobei die zweite
Öffnung (1) der ersten Öffnung (4) für das Strahlrohr (6) etwa gegenüberliegt.
7. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Strahlkammer (2A) eine Öffnung (3A) zum Anschluß einer Einrichtung zum Absaugen
von Luft aus der Kammer (2) aufweist.
8. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach Anspruch 7, wobei die Öffnung
(3A) zum Anschluß der Absaugeinrichtung an einem von der Kammereinheit (2) abgehenden
Rohrstutzen (3) vorgesehen ist, der auch als Haltegriff für die Kammereinheit (2)
dient.
9. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei an der ersten Öffnung (4) für das Strahlrohr (6) eine Dichtung (4A) zum Abdichten
gegenüber dem Strahlrohr (6), wenn dieses in die erste Öffnung (4) eingesetzt ist,
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Kammereinheit (2) zumindest teilweise aus einem transparenten Kunststoff
gefertigt ist.
11. Vorrichtung zum abrasiven Strahlen von Werkstücken nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Behälter (8) zur Aufnahme von Strahlmittel an der Strahlrohreinheit (5)
so befestigt oder befestigbar ist, dass er in einer zum Strahlrohr (6) geneigten Ebene
relativ zu diesem dreh- bzw. schwenkbar ist.