[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationsschneidvorrichtung, umfassend eine drehbar gelagerte
Schneidwalze und eine Gegenwalze, wobei zur Abstützung der Schneidwalze an der Gegenwalze
mindestens ein Stützring vorgesehen ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Außerbetriebnahme einer Rotationsschneidvorrichtung
mit einer drehbar gelagerten Schneidwalze und einer Gegenwalze.
[0003] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Rotationsschneidvorrichtung
mit einer drehbar gelagerten Schneidwalze und einer Gegenwalze.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rotationsschneidvorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche eine erhöhte Störungsfreiheit aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Rotationsschneidvorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass eine Hubvorrichtung zum Auseinanderbewegen von Schneidwalze und
Gegenwalze vorgesehen ist.
[0007] Üblicherweise wird zur Durchführung von Schneidvorgängen die Schneidwalze gegen die
Gegenwalze gedrückt. Wenn die Schneidwalze nicht mehr angetrieben wird, beispielsweise
durch definierte Abschaltung eines Antriebs oder durch einen Notstop, dann verringert
sich auch die Anpresskraft. Dadurch wird Gleitreibung zwischen der Schneidwalze und
der Gegenwalze relevant, die zu einem erhöhten Verschleiß führen kann. Außerdem kann
es zum Kaltschweißen kommen. Durch die Hubvorrichtung lassen sich Schneidwalze und
Gegenwalze auseinanderbewegen, um einen mechanischen Kontakt und dadurch Gleitreibung
zu verhindern. Durch die erfindungsgemäße Lösung lässt sich also der Verschleiß verringern.
[0008] Es ist beispielsweise auch möglich, dass in einer zu schneidenden Materialbahn Fremdkörper
wie metallische Fremdkörper enthalten sind. Diese können zu einem erhöhten Verschleiß
von Schneiden einer Schneideneinrichtung der Schneidwalze führen. Solche Fremdkörper
können prinzipiell über Sensoren erkannt werden. Durch ein entsprechendes Sensorsignal
lässt sich die Hubvorrichtung steuern, um die Schneidwalze und die Gegenwalze auseinanderzubewegen
und dadurch ein Kontakt des Fremdkörpers mit der Schneideneinrichtung zu verhindern.
Auch hierdurch wird der Verschleiß verringert.
[0009] Insbesondere ist durch die Hubvorrichtung der Abstand zwischen der Schneidwalze und
der Gegenwalze so vergrößerbar, dass kein Kontakt zwischen der Schneidwalze und Gegenwalze
mehr besteht. Insbesondere berühren sich dann diese nicht mehr. Dadurch besteht kein
mechanischer Kontakt zwischen der Schneidwalze und der Gegenwalze mehr und Gleitreibung
ist verhindert.
[0010] Insbesondere sind die Schneidwalze und die Gegenwalze durch die Hubvorrichtung translatorisch
voneinander weg bewegbar, um Gleitreibung zu verhindern.
[0011] Es ist vorgesehen, dass die Schneidwalze und die Gegenwalze durch die Hubvorrichtung
in Richtung quer zur Drehachse der Schneidwalze voneinander weg bewegbar sind. Dadurch
lässt sich der Abstand zwischen der Schneidwalze und der Gegenwalze vergrößern, um
einen mechanischen Kontakt "aufzuheben".
[0012] Bei einer Ausführungsform ist die Gegenwalze translatorisch festgehalten und die
Schneidwalze ist durch die Hubvorrichtung relativ zur Gegenwalze translatorisch bewegbar.
Eine solche Rotationsschneidvorrichtung weist einen günstigen konstruktiven Aufbau
auf. Dadurch lässt sich beispielsweise auf einfache Weise die Schneidwalze gegen die
Gegenwalze drücken, um für Schneidvorgänge eine Vorspannkraft zu haben. Durch die
Hubvorrichtung kann gegen diese Vorspannkraft der Abstand zwischen der Schneidwalze
und der Gegenwalze vergrößert werden.
[0013] Es ist alternativ auch möglich, dass die Schneidwalze translatorisch festgehalten
ist und die Gegenwalze durch die Hubvorrichtung relativ zur Schneidwalze translatorisch
beweglich ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass sowohl Schneidwalze als auch
Gegenwalze translatorisch beweglich sind.
[0014] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Hubvorrichtung zum Auseinanderbewegen
von Schneidwalze und Gegenwalze gesteuert aktivierbar ist. Es können dann Initiierungssignale
bereitgestellt werden, um die Auseinanderbewegung zu bewirken. Ein Initüerungssignal
kann beispielsweise an einen Antriebsstop, einen Notstop der Rotationsschneidvorrichtung
oder eine Fremdkörperdetektion gekoppelt sein.
[0015] Insbesondere ist eine Hubvorrichtung-Steuerung an eine Antriebssteuerung der Rotationsschneidvorrichtung
gekoppelt. Wenn ein Antrieb abgeschaltet wird (beispielsweise bei der Außerbetriebnahme
der Rotationsschneidvorrichtung oder bei einem Notstop), dann lässt sich dadurch eine
Auseinanderbewegung der Schneidwalze und der Gegenwalze relativ zueinander erreichen,
um Gleitreibung zu verhindern. Dadurch lässt sich eine definierte Außerbetriebnahme
bzw. ein definierter Notstop für die Rotationsschneidvorrichtung auch bei großer Masse
der Schneidwalze (und damit großer Massenträgheit) erreichen. Dadurch wird ein erhöhter
Verschleiß vermieden und die Rotätionsschneidvorrichtung lässt sich störungsfreier
betreiben. Auch beim Erreichen von Schwellenwerten (beispielsweise für die Verzögerung
der Drehbewegung der Schneidwalze) lässt sich die Hubvorrichtung aktivieren.
[0016] Insbesondere ist die Hubvorrichtung-Steuerung an eine Antriebssteuerung der Schneidwalze
gekoppelt, um beispielsweise beim Abschalten des Antriebs oder bei Überschreiten/Unterschreiten
einer Geschwindigkeitsschwelle oder Beschleunigungsschwelle oder Verzögerungsschwelle
der Schneidwalzen(dreh-)bewegung eine definierte Auseinanderbewegung zu erhalten.
[0017] Es kann auch vorgesehen sein, dass eine Hubvorrichtung-Steuerung an einen oder mehrere
Sensoren gekoppelt ist, um über ein Sensorsignal eine Auseinanderbewegung initiieren
zu können.
[0018] Beispielsweise ist die Hubvorrichtung-Steuerung mit einem oder mehreren Schnittgutsensoren
verbunden. Dadurch kann beispielsweise über eine Fremdkörperdetektion eine Auseinanderbewegung
initiiert werden.
[0019] Günstig ist es, wenn die Hubvorrichtung durch die Überschreitung/Unterschreitung
eines Schwellenwertes für die Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung und/oder Verzögerung
der Schneidwalze und/oder Gegenwalze aktivierbar ist. Insbesondere ist die Hubvorrichtung-Steuerung
an eine Antriebssteuerung der Schneidwalze bzw. Gegenwalze gekoppelt, so dass über
die Hubvorrichtung-Steuerung überwachbar ist, ob ein bestimmter Schwellenwert beispielsweise
bezüglich der Verzögerung der Drehbewegung der Schneidwalze bzw. Gegenwalze überschritten
ist, um ein Abheben von Schneidwalze und Gegenwalze zu aktivieren. Auf diese Weise
lassen sich Störungen vermeiden.
[0020] Günstig ist es, wenn die Hubvorrichtung durch einen Notstop aktivierbar ist. Dadurch
lässt sich auch beim Notstop (der Schneidwalze oder der Rotationsschneidvorrichtung
oder einer Anlage, welche die Rotationsschneidvorrichtung umfasst) eine definierte
Auseinanderbewegung erreichen.
[0021] Es ist insbesondere ein Antrieb für die Schneidwalze vorgesehen, das heißt die Schneidwalze
ist zur Durchführung von Schneidvorgängen angetrieben.
[0022] Günstig ist es, wenn die Hubvorrichtung sich an einem Maschinengestell abstützt.
Dadurch lässt sich die Hubvorrichtung auf konstruktiv einfache Weise realisieren und
platzsparend unterbringen.
[0023] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Hubvorrichtung einen Kraftspeicher aufweist.
Es lässt sich dann eine Auseinanderbewegung erreichen, auch wenn beispielsweise die
Rotationsschneidvorrichtung nicht mehr mit elektrischer Energie versorgt wird. Beispielsweise
ist der Kraftspeicher "vorgespannt", wenn die Schneidwalze und die Gegenwalze in ihrem
normalen Betriebsmodus sind. Zur Außerbetriebnahme (beispielsweise ausgelöst durch
einen Notstop) wird eine "Sperre" gelöst, um die Auseinanderbewegung bewirken zu können.
[0024] Günstig ist es, wenn die Schneidwalze translationsbeweglich gelagert ist. Dadurch
lässt sich auf einfache Weise eine Auseinanderbewegung erreichen.
Es lässt sich dadurch auch auf einfache Weise eine Vorspannkraft auf die Schneidwalze
ausüben, um diese gegen die Gegenwalze drücken zu können.
[0025] Bei einer Ausführungsform ist die Schneidwalze bezogen auf die Schwerkraftrichtung
oberhalb der Gegenwalze angeordnet. Dadurch ergibt sich ein einfacher konstruktiver
Aufbau der Rotationsschneidvorrichtung.
[0026] Insbesondere ist die Hubvorrichtung so ausgebildet, dass die Schneidwalze von der
Gegenwalze in einer Hubrichtung entgegen der Schwerkraftrichtung abhebbar ist. Eine
entsprechende Rotationsschneidvorrichtung lässt sich auf konstruktiv einfache Weise
realisieren.
[0027] Günstig ist es, wenn die Hubvorrichtung eine oder mehrere rückstellbare Einrichtungen
aufweist. Dadurch lassen sich auf einfache Weise die Schneidwalze und die Gegenwalze
in einen Betriebsmodus für Schneidvorgänge bringen und es lässt sich auf einfache
Weise eine Auseinanderbewegung von Schneidwalze und Gegenwalze erreichen.
[0028] Beispielsweise umfasst die Hubvorrichtung ein oder mehrere elastische Elemente wie
Federn, die auch als Kraftspeicher dienen können. Diese Federn werden beispielsweise
vorgespannt, wenn die Schneidwalze auf die Gegenwalze gedrückt wird, um Schneidbewegungen
durchzuführen. Wenn eine "Sperre" der elastischen Elemente aufgehoben wird, dann können
diese beispielsweise die Schneidwalze von der Gegenwalze weg drücken, um für ein Abheben
zu sorgen.
[0029] Die Hubvorrichtung kann auch eine oder mehrere pneumatische oder hydraulische Einrichtungen
aufweisen, um für eine Wegbewegung der Schneidwalze von der Gegenwalze zu sorgen.
[0030] Günstig ist es, wenn die mindestens eine rückstellbare Einrichtung bei Abstützung
der Schneidwalze auf der Gegenwalze vorgespannt ist, das heißt wenn eine Vorspannung
im normalen Betriebsmodus (Schneidmodus) vorliegt. Dadurch ist ein Kraftspeicher bereitgestellt,
mit dem für eine automatische Abhebung (ohne die Notwendigkeit weiterer Energiezufuhr)
gesorgt werden kann. Insbesondere lässt sich dadurch bei einem Notstop eine definierte
Abhebung erreichen.
[0031] Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der
Schneidwalze und/oder der Gegenwalze eine Bremseinrichtung zugeordnet ist.
[0032] Dadurch lässt sich eine definierte Abbremsung der Schneidwalze und/oder der Gegenwalze
insbesondere auch bei einem Notstop erreichen.
[0033] Eine solche Bremseinrichtung oder solche Bremseinrichtungen können mit der oben beschriebenen
Hubvorrichtung zusammenarbeiten, wobei eine solche Zusammenarbeit nicht zwingend notwendig
ist.
[0034] Durch das Vorsehen einer Bremseinrichtung oder von Bremseinrichtungen lässt sich
auch ein Antrieb für die Schneidwalze einfacher ausgestalten, da durch eine definierte
Abbremsung eine Auslegung auf geringere Kräfte möglich ist.
[0035] Beispielsweise ist eine Bremseinrichtung-Steuerung an eine Antriebssteuerung der
Rotationsschneidvorrichtung gekoppelt. Dadurch lässt sich beispielsweise bei einem
Antriebsstop eine definierte Bremsung erreichen.
[0036] Günstig ist es, wenn eine Bremseinrichtung-Steuerung an eine Hubvorrichtung-Steuerung
einer Hubvorrichtung zum Auseinanderbewegen von Schneidwalze und Gegenwalze gekoppelt
ist. Dadurch lässt sich zusätzlich zu einem Abheben von Schneidwalze und Gegenwalze
relativ zueinander auch noch eine Bremsung von Schneidwalze und Gegenwalze erreichen.
[0037] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Bremseinrichtung mindestens eine
Scheibenbremse. Dadurch lässt sich auf einfache platzsparende Weise eine definierte
Bremsung von Schneidwalze und/oder Gegenwalze erreichen.
[0038] Günstig ist es, wenn für einen Schneidvorgang die Schneidwalze gegen die Gegenwalze
drückbar ist. Dadurch lässt sich für einen Schneidvorgang ein definierter Anpressdruck
bereitstellen.
[0039] Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der
Schneidwalze und/oder der Gegenwalze eine Dämpfungsvorrichtung zugeordnet ist, durch
die die translatorische relativ Zubewegung von Schneidwalze und Gegenwalze kontrollierbar
ist.
[0040] Auch in einem normalen Betriebsmodus (Schneidemodus) einer Rotationsschneidvorrichtung
kann das Problem auftreten, dass eine Materialbahn in einem bestimmten Bereich verdickt
ist. Dies kann zu einer Abhebung der Schneidwalze von der Gegenwalze führen. Wenn
dann anschließend ein Materialbereich mit "normaler" Dicke durch die Rotationsschneidvorrichtung
transportiert wird, dann bewegt sich die vorher abgehobene Schneidwalze auf die Gegenwalze
zu. Dies kann zu einem harten Anschlagen der Schneidwalze an der Gegenwalze führen
und zum Einfedern des mindestens einen Stützrings. Dadurch wiederum kann es zu einem
harten Anschlagen einer Schneideneinrichtung der Schneidwalze an die Gegenwalze kommen.
Dies führt zu einem erhöhten Verschleiß von Schneiden und kann im schlimmsten Fall
zu einer Zerstörung einer Schneide führen. (Schneideneinrichtungen sind oft aus spröden
Materialien wie Hartmetallmaterialien hergestellt, die besonders empfindlich gegenüber
hartem Anschlagen sind.)
[0041] Durch die Dämpfungsvorrichtung wird für eine kontrollierte Zubewegung (insbesondere
bezüglich Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung/Verzögerung) zwischen Schneidwalze
und Gegenwalze gesorgt, um ein hartes Anschlagen zu verhindern. Insbesondere lässt
sich die Zubewegung zur Vermeidung eines harten Anschlags verlangsamen. Es ergibt
sich dadurch eine verringerte Störungsanfälligkeit.
[0042] Insbesondere ist die Dämpfungsvorrichtung so eingestellt, dass die Aufprallgeschwindigkeit
und die Aufprallkraft der Schneidwalze auf die Gegenwalze so klein ist, dass im Wesentlichen
kein zusätzliches Einfedern des mindestens einen Stützrings erfolgt. Dadurch wird
ein Anschlagen einer Schneideneinrichtung der Schneidwalze an die Gegenwalze verhindert.
[0043] Günstig ist es, wenn die Dämpfungsvorrichtung so ausgebildet ist, dass eine im Vergleich
zur Zubewegung von Schneidwalze und Gegenwalze schnelle Auseinanderbewegung ermöglicht
ist. Dadurch ist beispielsweise eine Abhebung der Schneidwalze von der Gegenwalze
durch eine wie oben beschriebene Hubvorrichtung möglich, um die Gleitreibung von Schneidwalze
und Gegenwalze zu verhindern.
[0044] Insbesondere ist die Dämpfungsvorrichtung zwischen einem Maschinengestell und der
Schneidwalze angeordnet. Über das Maschinengestell lässt sich die Dämpfungsvorrichtung
abstützen.
[0045] Insbesondere weist die Dämpfungsvorrichtung mindestens ein Dämpfungselement auf,
um ein hartes Anschlagen zu vermeiden.
[0046] Beispielsweise ist ein erstes Dämpfungselement mit einer ersten Stirnseite der Schneidwalze
verbunden und ein zweites Dämpfungselement ist mit einer zweiten Stirnseite der Schneidwalze
verbunden. Die Verbindung kann direkt oder indirekt sein. Beispielsweise ist ein Dämpfungselement
mit einem Lagergehäuse der Schneidwalze verbunden, welches mit der entsprechenden
Stirnseite in Verbindung steht. Über Dämpfungselemente, welche auf gegenüberliegenden
Seiten der Schneidwalze angeordnet sind, lässt sich auf effektive Weise ein hartes
Anschlagen vermeiden.
[0047] Insbesondere handelt es sich bei dem mindestens einen Dämpfungselement um einen Öldämpfer.
Dadurch lässt sich auf einfache und effektive Weise ein hartes Anschlagen vermeiden,
wobei für eine schnelle Abbremsung der relativen Zubewegung zwischen Schneidwalze
und Gegenwalze gesorgt werden kann.
[0048] Günstig ist es, wenn das mindestens eine Dämpfungselement an einem Hebelarm angeordnet
ist. Dadurch lässt sich ein effektiver Kraftschluss erreichen mit einer effektiven
Wegevergößerung.
[0049] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine Stützring an der Schneidwalze
angeordnet ist und eine Schneideneinrichtung der Schneidwalze in radialer Richtung
bezogen auf eine Drehachse der Schneidwalze relativ zu einer Stützfläche des mindestens
einen Stützrings zurückgesetzt ist, wobei der radiale Abstand zwischen der Schneideneinrichtung
und der Stützfläche so in Abhängigkeit vom Elastizitätsmodul des mindestens einen
Stützrings eingestellt ist, dass die Schneideneinrichtung bei Ausübung einer zwischen
der Schneidwalze und der Gegenwalze wirkenden Vorspannkraft die Gegenwalze nahezu
berührt. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn eine Schneideneinrichtung und eine
mit dieser zusammenwirkende Schneidenstützeinrichtung (Wirkbereich der Gegenwalze)
zumindest im Bereich ihrer Oberfläche aus Hartmetall gefertigt sind. Selbst in hochfesten
Werkstoffen, beispielsweise in sehr zugfesten Aramidfasernetzen oder auch Stahlnetzen,
lässt sich dann ein präziser Schnitt durchführen, wobei nur eine minimale Abnutzung
der Schneideneinrichtung erfolgt. Da beim Einsatz von Hartmetall für die Schneideneinrichtung
und die Schneidstütze die Gefahr eines Bruchs der Schneideneinrichtung besteht, ist
es vorgesehen, dass die Schneideneinrichtung bezogen auf die Drehachse der Schneidwalze
eine geringere radiale Erstreckung aufweist als die Stützflächen des mindestens einen
Stützrings. Die Schneideneinrichtung ist somit im unbelasteten Zustand der Rotationsschneidvorrichtung
in radialer Richtung relativ zu der Stützfläche zurückgesetzt. Der radiale Abstand
zwischen der Schneideneinrichtung und der Stützfläche wird in Abhängigkeit vom Elastizitätsmodul
des mindestens einen Stützrings erreicht, das heißt in Abhängigkeit von der jeweils
vorliegenden Materialelastizität des Stützrings. Bei Ausübung einer Vorspannkraft
zwischen der Schneidwalze und der Gegenwalze unterliegt der mindestens eine Stützring
einer radialen Deformation, so dass sich die radiale Erstreckung des mindestens einen
Stützrings bezogen auf die Drehachse der Schneidwalze in Abhängigkeit vom jeweiligen
Elastizitätsmodul verringert. Der relative Abstand zwischen der Schneideneinrichtung
und der Schneidstütze wird im unbelasteten Zustand der Rotationsschneidvorrichtung
derart gewählt, dass die Schneideneinrichtung im belasteten Zustand (das heißt bei
Ausübung der Vorspannkraft) die Gegenwalze nahezu berührt, das heißt die Schneideneinrichtung
mit minimalstem Abstand der Schneidstütze an der Gegenwalze gegenübersteht oder diese
leicht berührt. Ein derartiges leichtes Berühren gewährleistet zum einen einen zuverlässigen
Schnitt und zum andern wird dadurch ein Bruch der Schneideneinrichtung vermieden sowie
eine Beschädigung der Gegenwalze vermieden. Die Schneidenzurücksetzung ist in der
EP 1 168 387 A2 beschrieben, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0050] Weiterhin ist es günstig, wenn die Schneidwalze und/oder die Gegenwalze in sich gespannt
ist. Dadurch lässt sich eine vorteilhafte Modenstruktur erreichen. Eine solche Verspannung
ist in der
EP 1 238 765 A2 beschrieben, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0051] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Außerbetriebnahme
einer Rotationsschneidvorrichtung mit einer drehbar gelagerten Schneidwalze und einer
Gegenwalze bereitzustellen, mittels welchem sich die Störungsanfälligkeit der Rotationsschneidvorrichtung
verringern lässt.
[0052] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schneidwalze und die
Gegenwalze bei der Außerbetriebnahme translatorisch voneinander weg bewegt werden.
[0053] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden bereits im Zusammenhang mit
der erfindungsgemäßen Rotationsschneidvorrichtung ausführlich beschrieben.
[0054] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden ebenfalls
bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Rotationsschneidvorrichtung beschrieben.
[0055] Insbesondere wird die Schneidwalze von der Gegenwalze abgehoben, um Gleitreibung
zwischen Schneidwalze und Gegenwalze zu verhindern. Durch das Abheben kann auch der
Kontakt vom Fremdkörpern mit einer Schneideneinrichtung der Schneidwalze vermieden
werden.
[0056] Beispielsweise wird die Auseinanderbewegung durch Überschreiten/Unterschreiten eines
Schwellenwertes für die Drehbewegung der Schneidwalze und/oder Gegenwalze initiiert.
Insbesondere wird sie durch einen Antriebsstop der Schneidwalze initiiert. Sie kann
auch durch ein Störsignal wie beispielsweise ein Fremdkörperdetektionssignal initiiert
werden.
[0057] Günstig ist es, wenn die Schneidwalze und/oder die Gegenwalze in ihrer Drehbewegung
durch eine Bremseinrichtung abgebremst werden. Dadurch lässt sich eine definierte
Abbremsung erreichen.
[0058] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer
Rotationsschneidvorrichtung mit einer drehbar gelagerten Schneidwalze und einer Gegenwalze
bereitzustellen, durch welches eine verringerte Störungsanfälligkeit der Rotationsschneidvorrichtung
erreicht wird.
[0059] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Zubewegung der Schneidwalze
auf die Gegenwalze nach Abhebung der Schneidwalze von der Gegenwalze aufgrund Schnittgut-Einflusses
durch eine Dämpfungsvorrichtung kontrolliert wird, um ein hartes Anschlagen der Schneidwalze
an der Gegenwalze zu verhindern.
[0060] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden bereits im Zusammenhang mit
der erfindungsgemäßen Rotationsschneidvorrichtung erläutert.
[0061] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Rotationsschneidvorrichtung; und
- Figur 2
- eine Teilseitenansicht der Rotationsschneidvorrichtung gemäß Figur 1.
[0062] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Rotationsschneidvorrichtung, welches
in den Figuren 1 und 2 gezeigt und dort mit 10 bezeichnet ist, umfasst ein Maschinengestell
12. Dieses Maschinengestell 12 weist beispielsweise einen Boden 14 auf, über den die
Rotationsschneidvorrichtung 10 auf einer Unterlage aufstellbar ist. An dem Boden 14
sind portalartige Stützen 16, 18 angeordnet, wobei eine Stütze 16, 18 beabstandete,
sich in vertikaler Richtung erstreckende Pfeiler 20a, 20b umfasst.
[0063] Die Stützen 16, 18 sind durch eine Traverse 22 verbunden.
[0064] An dem Maschinengestell 12 ist eine angetriebene Schneidwalze 24 um eine Drehachse
26 drehbar gelagert, wobei zur Lagerung eine entsprechende Lagereinrichtung 28 vorgesehen
ist.
[0065] Die Schneidwalze 24 umfasst eine Welle 30, welche an einen Antrieb 32 und insbesondere
einen Antriebsmotor gekoppelt ist. Über den Antrieb 32 lässt sich die Welle 30 in
eine Rotationsbewegung versetzen. Die Schneidwalze 24 umfasst ferner einen Lagerbereich
34, über den sich die Schneidwalze 24 an der Lagereinrichtung 28 am Maschinengestell
12 abstützt.
[0066] Die Schneidwalze hat einen zylindrischen Bereich 36, welcher zwischen den Stützen
16, 18 positioniert ist. Dieser zylindrische Bereich 36 trägt eine Schneideneinrichtung
38 mit Schneiden, wobei die Anordnung und Ausbildung der Schneideneinrichtung 38 an
dem zylindrischen Bereich 36 durch die spezielle Anwendung (das heißt durch die zu
erzielende Schnittkontur) bestimmt wird.
[0067] Die Schneidwalze 24 umfasst einen ersten Stützring 40 und einen beabstandeten zweiten
Stützring 42, über welche sich die Schneidwalze 24 bei einem Schneidvorgang an einer
Gegenwalze 44 abstützt. Die Stützringe 40, 42 sind rotationssymmetrisch zu der Drehachse
26 angeordnet und ausgebildet. Sie weisen eine zylindrische Stützfläche 46 auf, mit
welcher sie auf die Gegenwalze 44 zur Abstützung wirken.
[0068] Die Schneiden der Schneideneinrichtung 38 sind beispielsweise mindestens in einem
Oberflächenbereich aus einem Hartmetall hergestellt. Es kann sich beispielsweise um
einen Sinterwerkstoff auf Wolframbasis mit einem Bindemittel auf Cobaltbasis handeln
oder um einen titancarbidhaltigen Werkstoff handeln.
[0069] Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Wirkbereich 48 der Gegenwalze 44 mindestens
in einem Oberflächenbereich aus einem Hartmetallwerkstoff hergestellt ist.
[0070] Für die Durchführung von Schneidvorgängen ist die Schneidwalze 24 in einer Richtung
50 gegen die Gegenwalze 44 drückbar. Dazu sind entsprechende Verstelleinrichtungen
52a, 52b vorgesehen, welche beispielsweise mindestens teilweise an der Traverse 22
angeordnet sind. Über die Verstelleinrichtungen 52a, 52b lässt sich beispielsweise
die Schneidwalze 24 pneumatisch gegen die Gegenwalze 44 zur Bereitstellung einer Anpresskraft
drücken. Über die Verstelleinrichtungen 52a, 52b lässt sich eine Vorspannkraft auf
die Schneidwalze 24 ausüben.
[0071] Es ist vorgesehen, dass die Schneideneinrichtung 38 in radialer Richtung bezogen
auf die Drehachse 26 der Schneidwalze 24 als Schneidwerkzeug relativ zu der Stützfläche
46 der Stützringe 40, 42 zurückgesetzt ist (wenn die Stützringe 40, 42 nicht elastisch
verformt sind). Der radiale Abstand zwischen der Schneideneinrichtung 38 (das heißt
zwischen den Stellen der Schneideneinrichtung 38 mit größtem Abstand zur Drehachse
26) und der Stützfläche 46 der Stützringe 40, 42 wird derart in Abhängigkeit vom Elastizitätsmodul
der Stützringe 40, 42 eingestellt, dass die Schneideinrichtung 38 bei Ausübung einer
zwischen der Schneidwalze 24 und der Gegenwalze 44 wirkenden Vorspannkraft den Wirkbereich
48 der Gegenwalze 44 nahezu berührt.
[0072] Diese Lösung ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Schneideneinrichtung 38 und der
mir ihr zusammenwirkende Wirkbereich 48 der Gegenwalze 44 mindestens im Bereich ihrer
Oberfläche aus Hartmetall gefertigt sind. Es lässt sich dann ein präziser Schnitt
durchführen, wobei sich nur eine minimale Abstützung der Schneideneinrichtung 38 an
dem Wirkbereich 48 einstellt. Dadurch wiederum lässt sich die Lebensdauer erhöhen.
[0074] Die Schneidwalze 24 ist an dem Maschinengestell 12 translatorisch gelagert. Dies
ist in Figur 1 durch den Richtungsdoppelpfeil 54 angedeutet. Es ist dabei eine translatorische
Bewegung der Schneidwalze 24 in vertikaler Richtung und in der Gegenrichtung 50 möglich.
[0075] Die Gegenwalze 44 ist translationsfest an dem Maschinengestell 12 drehbar gelagert.
Eine entsprechende Drehachse 56 ist parallel zur Drehachse 26 der Schneidwalze 24
ausgerichtet. Bei einem Schneidvorgang sind die Drehachsen 26 und 56 um einen Abstand
D beabstandet.
[0076] Der Wirkbereich 48 der Gegenwalze 44 ist zylindrisch ausgebildet. Die Schneidwalze
24 stützt sich mit ihren Stützringen 40, 42 (wobei die Stützringe 40 und 42 im Wesentlichen
gleich ausgebildet sind) auf der Gegenwalze 44 ab.
[0077] Die Gegenwalze 44 kann angetrieben sein oder frei drehbar sein.
[0078] Zur Drehlagerung der Gegenwalze 44 an dem Maschinengestell 12 ist eine Lagereinrichtung
58 vorgesehen.
[0079] Beim Betrieb der Rotationsschneidvorrichtung 10 wird eine Materialbahn an Schnittgut
zwischen der Schneidwalze 24 und der Gegenwalze 44 durchgeführt, wobei die Schneideneinrichtung
38 "periodisch" auf das Schnittgut wirkt. Es kann dabei vorkommen, wenn das Schnittgut
eine uneinheitliche Dicke aufweist, dass die Schneidwalze 24 von der Gegenwalze 44
in Gegenrichtung zu der Richtung 50 abgehoben wird. Wenn der verdickte Bereich des
Materials die Rotationsschneidvorrichtung 10 durchlaufen hat, dann bewegt sich die
Schneidwalze 24 wieder auf die Gegenwalze 44 aufgrund der Vorspannkraft zu.
[0080] Es ist eine Dämpfungsvorrichtung 60 vorgesehen, welche dazu dient, bei der Zubewegung
der Schneidwalze 24 auf die Gegenwalze 44 ein hartes Anschlagen zu vermeiden.
[0081] Die Dämpfungsvorrichtung 60 umfasst beispielsweise ein erstes Dämpfungselement 62
und ein zweites Dämpfungselement 64, wobei diese Dämpfungselemente 62, 64 an oder
in der Nähe eines Endes gelenkig und insbesondere schwenkbar an dem Maschinengestell
12 angeordnet sind. Eine entsprechende Schwenkachse 66 ist dabei im Wesentlichen parallel
zur Drehachse 26 ausgerichtet.
[0082] Die Dämpfungselemente 62, 64 sind mit einer jeweiligen Stirnseite 68, 70 direkt oder
über entsprechende Verbindungseinrichtungen 72 (Figur 2) gelenkig verbunden. Eine
solche Verbindungseinrichtung 72 ist insbesondere als Hebelarm ausgebildet, das heißt
eine Verbindungsstelle 74 (Figur 2) der entsprechenden Dämpfungselemente 62, 64, an
welcher dieses mit der Verbindungseinrichtung 72 gelenkig verbunden ist, liegt in
einem Abstand zu der Drehachse 26 der Schneidwalze 24. Dadurch lässt sich ein größerer
möglicher Verschiebungsweg und damit eine bessere Kraftankopplung erreichen.
[0083] Die Ankopplung der Dämpfungselemente 62, 64 an die Stirnseiten 68, 70 der Schneidwalze
24 kann beispielsweise über die Lagereinrichtung 28 erfolgen.
[0084] Die Dämpfungselemente 62, 64 sind beispielsweise als Öldämpfer 76 (hydraulische Dämpfer)
ausgeführt mit einem Kolben, welcher sich in einem Kolbenraum linear verschieblich
bewegen kann.
[0085] Die Dämpfungsvorrichtung 60 stützt sich an dem Maschinengestell 12 und der Schneidwalze
24 ab. Sie ist so ausgebildet, dass ein schnelles Abheben der Schneidwalze von der
Gegenwalze 44 möglich ist, das heißt dass ein solches Abheben im Wesentlichen nicht
durch die Dämpfungsvorrichtung 60 behindert wird. Die Zubewegung der Schneidwalze
24 auf die Gegenwalze 44 (mit der Gefahr eines harten Anstoßens) wird jedoch durch
die Dämpfungsvorrichtung 60 kontrolliert abgedämpft, das heißt so verlangsamt und
verzögert, dass ein hartes Anschlagen vermieden wird. Die Dämpfungselemente 62, 64
sind dabei so eingestellt, dass die Aufprallgeschwindigkeit der Schneidwalze 24 auf
die Gegenwalze 44 so ist, dass kein wesentliches zusätzliches Einfedern der Stützringe
40, 42 erfolgt.
[0086] Dadurch muss die Gefahr des harten Anschlagens bei der Einstellung der Zurücksetzung
der Schneideneinrichtung 38 zu den Stützflächen 46 nicht berücksichtigt werden.
[0087] Bei der Zubewegung der Schneidwalze 24 auf die Gegenwalze 44 muss insbesondere gegen
den Öldruck von Öldämpfern 76 gearbeitet werden, was die entsprechende Dämpfung verursacht.
Über Öldämpfer lässt sich eine "schnelle" Abbremsung der translatorischen Bewegung
der Schneidwalze 24 auf die Gegenwalze 44 erreichen. Beispielsweise ist es vorgesehen,
dass ein Stop der Zubewegung der Schneidwalze 24 auf die Gegenwalze 44 innerhalb höchstens
einer Sekunde erfolgt.
[0088] Die Dämpfungselemente 62, 64 haben immer Kontakt zu dem Maschinengestell 12 und der
Schneidwalze 24 über die Verbindungseinrichtung 72.
[0089] Im Betrieb der Rotationsschneidvorrichtung 10 rotiert die Schneidwalze 24 und stützt
sich dabei über die Stützringe 40, 42 an der Gegenwalze 44 ab. Die Schneidwalze 24
ist über den Antrieb 32 angetrieben. Dem Antrieb 32 ist beispielsweise eine Antriebssteuerung
78 zugeordnet.
[0090] Es kann dabei das Problem auftreten, dass, wenn der Antrieb 32 der Schneidwalze 24
abgeschaltet wird, sich aufgrund der Verringerung der Anpresskraft der Schneidwalze
24 auf die Gegenwalze 44 diese auf der Gegenwalze 44 gleitet. (Üblicherweise wird
die Schneidwalze 24 beim Abschalten des Antriebs 32 aufgrund ihrer Massenträgheit
weiterrotieren.) Aufgrund der Trägheit der Schneidwalze 24 ist beim Abschalten des
Antriebs 32 nicht unbedingt sofort ein Stop der Drehung der Schneidwalze 24 erreicht.
Durch die Gleitreibung der Schneidwalze 24 an der Gegenwalze 44 wird der Verschleiß
an den Stützringen 40, 42 erhöht. Es besteht auch die Gefahr des Kaltschweißens.
[0091] Erfindungsgemäß ist eine Hubvorrichtung 80 vorgesehen, über welche sich die Schneidwalze
24 und die Gegenwalze 44 auseinander bewegen lassen, um eine Gleitreibung der Schneidwalze
24 an der Gegenwalze 44 zu verhindern. Die Hubvorrichtung wirkt dahingehend, dass
der Abstand zwischen den Drehachsen 26 und 56 so vergrößert wird, dass die Stützringe
40, 42 die Gegenwalze 44 nicht mehr berühren. Dadurch wird der mechanische Kontakt
zwischen der Schneidwalze 24 und der Gegenwalze 44 vermieden, so dass auch keine Gleitreibung
auftreten kann.
[0092] Durch die Hubvorrichtung 80 wird die Schneidwalze 24 von der Gegenwalze 44 entgegen
der Vorspannkraft der Verstelleinrichtungen 52a, 52b weggehoben.
[0093] Die Hubvorrichtung 80 stützt sich an dem Maschinengestell 12 und der Schneidwalze
24 ab, um diese wegheben zu können.
[0094] Dazu können beispielsweise pneumatische Elemente oder hydraulische Elemente oder
Federelemente vorgesehen sein. Beispielsweise können auch Elektromagnete vorgesehen
sein.
[0095] Es ist grundsätzlich vorteilhaft, wenn die Hubvorrichtung rückstellbare Einrichtungen
wie beispielsweise Federn, pneumatische oder hydraulische Einrichtungen umfasst. Insbesondere
sind diese Einrichtungen vorgespannt; bei einer normalen Schneidbewegung ist die Hubvorrichtung
80 nicht wirksam, wobei die entsprechenden Einrichtungen (in Figur 2 durch Federn
82 angedeutet) in einer nicht aktivierten Einsatzstellung sind. Bei der Aktivierung
wirken dann die entsprechenden Einrichtungen und heben die Schneidwalze 24 von der
Gegenwalze 44 weg. Durch die Vorspannung ist ein Kraftspeicher zum Abheben bereitgestellt.
[0096] Durch die Rückstellbarkeit lässt sich beispielsweise über die Verstelleinrichtungen
52a, 52b die Schneidwalze 24 wieder gegen die Gegenwalze 44 drücken, um zu der normalen
Schneidbetätigung zurückkehren zu können.
[0097] Die Betätigung der Hubvorrichtung 80 zur Wegbewegung der Schneidwalze 24 ist durch
eine Hubvorrichtung-Steuerung 84 steuerbar. Durch diese ist die Abhebung der Schneidwalze
24 von der Gegenwalze 44 initiierbar. Insbesondere wird durch die Hubvorrichtung-Steuerung
84 eine "Sperre" wie ein mechanischer oder elektromagnetischer Schalter für einen
Kraftspeicher gelöst, so dass vorgespannte Einrichtungen wie Federn, pneumatische
Elemente oder hydraulische Elemente auf die Schneidwalze 24 zu deren Abhebung wirken
können.
[0098] Die Hubvorrichtung-Steuerung 84 ist insbesondere an die Antriebssteuerung 78 derart
gekoppelt, dass ein Überschreiten/Unterschreiten eines Schwellenwertes für die Drehbewegung
der Schneidwalze 24 und insbesondere ein Antriebsstop für die Schneidwalze 24 der
Hubvorrichtung-Steuerung 84 mitgeteilt wird. Diese kann dann die Abhebung der Schneidwalze
24 initiieren. Beispielsweise wird der Hubvorrichtung-Steuerung 84 mitgeteilt, ob
ein Schwellenwert für die Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung und/oder Verzögerung
der Schneidwalze 24 überschritten bzw. unterschritten ist. Es ist grundsätzlich auch
möglich, dass ein oder mehrere Schwellenwerte in der Hubvorrichtung-Steuerung 84 gespeichert
sind und diese auf Überschreiten/Unterschreiten prüft.
[0099] Günstig ist es auch, wenn die Hubvorrichtung-Steuerung 84 an eine Notstopeinrichtung
86 gekoppelt ist. Es lässt sich dann bei Auslösen eines Notstops für die Rotationsschneidvorrichtung
10 ein automatisches Abheben der Schneidwalze 24 bewirken.
[0100] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Hubvorrichtung-Steuerung 84 an einen oder
mehrere Sensoren 88 gekoppelt ist. Beispielsweise ist die Hubvorrichtung-Steuerung
84 an Materialsensoren gekoppelt. Wenn beispielsweise ein Fremdkörper wie ein metallischer
Fremdkörper in zu schneidendem Material festgestellt wird, dann kann automatisch für
eine Abhebung der Schneidwalze 24 von der Gegenwalze 44 gesorgt werden, um einen Kontakt
des metallischen Materials mit der Schneideneinrichtung 38 zu verhindern.
[0101] Der Schneidwalze 24 ist eine Bremseinrichtung 90 zugeordnet. Diese umfasst beispielsweise
eine oder mehrere Scheibenbremsen. Wenn die Schneidwalze 24 durch Abschalten des Antriebs
32 nicht mehr angetrieben ist, dann lässt sich durch die Bremseinrichtung 90 ein definiertes
Abbremsen erreichen. Insbesondere lässt sich dadurch ein schnellerer Stop der Rotation
der Schneidwalze 24 erreichen. Dadurch kann ein echter "Notstop" der Schneidwalze
24 erfolgen.
[0102] Die Bremseinrichtung 90 ist beispielsweise an die Hubvorrichtung-Steuerung 84 gekoppelt
oder sie kann direkt an die Antriebssteuerung 78 gekoppelt sein. Sie kann auch direkt
an die Notstopeinrichtung 86 gekoppelt sein.
[0103] Dadurch lässt sich beispielsweise mit dem Abheben der Schneidwalze 24 von der Gegenwalze
44 ein automatisches Abbremsen der Schneidwalze 24 erreichen.
[0104] Auch der Gegenwalze 44 kann eine Bremseinrichtung 92 zugeordnet sein, welche beispielsweise
eine oder mehrere Scheibenbremsen umfasst. Durch die Bremseinrichtung 92 lässt sich
die Rotation der Gegenwalze 44 abbremsen. Es kann dabei wiederum eine Kopplung an
die Hubvorrichtung-Steuerung 84 oder direkt an die Antriebssteuerung 78 oder die Notstopeinrichtung
86 vorgesehen sein. Mit der Bremseinrichtung 92 lässt sich ein definiertes Abbremsen
der Gegenwalze 44 erreichen, um beispielsweise ein Aufrollen einer Materialbahn zu
verhindern.
[0105] Die Schneidwalze 24 (und auch die Gegenwalze 44) kann in sich vorgespannt sein (und
zwar vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Drehachse 26), um eine vorteilhafte
Modenstruktur bezüglich Schwingungen der Schneidwalze 24 zu erhalten. Dies ist in
der
EP 1 238 765 A2 und in der
US 2002/0144580 A1 beschrieben, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0106] Die erfindungsgemäße Rotationsschneidvorrichtung funktioniert wie folgt:
[0107] Beim normalen Betrieb (Schneidebetrieb) der Rotationsschneidvorrichtung 10 wird eine
Materialbahn zwischen der Schneidwalze 24 und der Gegenwalze 44 durchgeführt. Die
Schneidwalze 24 wird mit einer bestimmten Vorspannungskraft (eingestellt durch die
Verstelleinrichtungen 52a, 52b) auf die Gegenwalze 44 gedrückt. Die Schneidwale 24
rotiert angetrieben und bringt Konturschnitte in die Materialbahn ein.
[0108] Wenn aufgrund einer Materialverdickung die Schneidwalze 24 von der Gegenwalze 44
abgehoben wird und sich dann wieder auf die Gegenwalze 44 zu bewegt, dann verhindert
die Dämpfungsvorrichtung 60 ein hartes Anschlagen, das heißt die Schneidwalze 24 wird
aufgrund der Dämpfungsvorrichtung 60 mit verringerter Geschwindigkeit auf die Gegenwalze
44 zu bewegt. Dadurch wird insbesondere ein Einfedern der Stützringe 40, 42 verhindert,
welches dazu führen könnte, dass die Schneideneinrichtung 38 "hart" an den Wirkbereich
48 stößt.
[0109] Bei der Außerbetriebnahme der Rotationsschneidvorrichtung 10 (sei es durch gezielte
Außerbetriebnahme oder über einen Notstop) wird über die Hubvorrichtung 80 die Schneidwalze
24 von der Gegenwalze 44 abgehoben, um den mechanischen Kontakt zwischen der Schneidwalze
24 und der Gegenwalze 44 aufzuheben. Dadurch wird die Gleitreibung zwischen der Schneidwalze
24 und der Gegenwalze 44 (an den Stützringen 40, 42) vermieden.
[0110] Über die Bremseinrichtungen 90, 92 lässt sich ein definiertes Abbremsen der Schneidwalze
24 und der Gegenwalze 44 erreichen.
[0111] Auch bei Schneidwalzen 24 und Gegenwalzen 44 mit großer Masse und damit großer Trägheit
lässt sich bei der Außerbetriebnahme der Rotationsschneidvorrichtung 10 die Gleitreibung
zwischen Schneidwalze 24 und Gegenwalze 44 vermeiden. Durch die Bremseinrichtungen
90, 92 lässt sich ein definiertes Abbremsen erreichen.
[0112] Ein störungsfreier Betrieb lässt sich auch dadurch erreichen, dass über einen oder
mehrere Sensoren 88 eine Fremdkörperdetektion an einer Materialbahn durchgeführt wird
und für eine Abhebung der Schneideneinrichtung 38 von der Materialbahn gesorgt wird,
wenn ein solcher Fremdkörper detektiert wird, bevor dieser die Schneideneinrichtung
38 erreicht.
[0113] Bei der erfindungsgemäßen Rotationsschneidvorrichtung 10 lässt sich der Antrieb 32
geringer dimensionieren, da für eine definierte Außerbetriebnahme gesorgt ist; der
Antrieb 32 muss grundsätzlich die wirkenden Kräfte beim Notstop aushalten, die bei
größerer Masse größer sind. Durch die Bremseinrichtung 90 lassen sich diese Kräfte
verringern. Weiterhin lassen sich diese durch die Abhebung verringern.
1. Rotationsschneidvorrichtung, umfassend eine drehbar gelagerte Schneidwalze (24) und
eine Gegenwalze (44), wobei zur Abstützung der Schneidwalze (24) an der Gegenwalze
(44) mindestens ein Stützring (40; 42) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet , dass eine Hubvorrichtung (80) zum Auseinanderbewegen von Schneidwalze (24) und Gegenwalze
(44) vorgesehen ist.
2. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Hubvorrichtung (80) der Abstand zwischen der Schneidwalze (24) und der
Gegenwalze (44) so vergrößerbar ist, dass kein Kontakt zwischen der Schneidwalze (24)
und Gegenwalze (44) mehr besteht.
3. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwalze (24) und die Gegenwalze (44) durch die Hubvorrichtung (80) translatorisch
voneinander weg bewegbar sind.
4. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwalze (24) und die Gegenwalze (44) durch die Hubvorrichtung (80) in einer
Richtung quer zur Drehachse (26) der Schneidwalze (24) voneinander weg bewegbar sind.
5. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenwalze (44) translatorisch festgehalten ist und die Schneidwalze (24) durch
die Hubvorrichtung (80) relativ zur Gegenwalze (44) translatorisch bewegbar ist.
6. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwalze translatorisch festgehalten ist und die Gegenwalze durch die Hubvorrichtung
relativ zur Schneidwalze translatorisch beweglich ist.
7. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) zum Auseinanderbewegen von Schneidwalze (24) und Gegenwalze
(44) gesteuert aktivierbar ist.
8. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hubvorrichtung-Steuerung (84) an eine Antriebssteuerung (78) der Rotationsschneidvorrichtung
gekoppelt ist.
9. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung-Steuerung (84) an eine Antriebssteuerung (78) der Schneidwalze
(24) gekoppelt ist.
10. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hubvorrichtung-Steuerung (84) an einen oder mehrere Sensoren (88) gekoppelt
ist.
11. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung-Steuerung (84) mit einem oder mehreren Schnittgutsensoren (88)
verbunden ist.
12. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) durch Überschreiten/Unterschreiten eines Schwellenwertes
für die Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung und/oder Verzögerung der Schneidwalze
(24) und/oder Gegenwalze (44) aktivierbar ist.
13. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) durch einen Notstop aktivierbar ist.
14. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb (32) für die Schneidwalze (24) vorgesehen ist.
15. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) sich an einem Maschinengestell (12) abstützt.
16. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) einen Kraftspeicher aufweist.
17. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwalze (24) translationsbeweglich gelagert ist.
18. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwalze (24) bezogen auf die Schwerkraftrichtung oberhalb der Gegenwalze
(44) angeordnet ist.
19. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) so ausgebildet ist, dass die Schneidwalze (24) von der Gegenwalze
(44) in einer Hubrichtung entgegen der Schwerkraftrichtung abhebbar ist.
20. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) eine oder mehrere rückstellbare Einrichtungen aufweist.
21. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) ein oder mehrere elastische Elemente aufweist.
22. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) eine oder mehrere pneumatische Einrichtungen aufweist.
23. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (80) eine oder mehrere hydraulische Einrichtungen aufweist.
24. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine rückstellbare Einrichtung bei Abstützung der Schneidwalze (24)
auf der Gegenwalze (44) vorgespannt ist.
25. Rotationsschneidvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidwalze (24) und/oder der Gegenwalze (44) eine Bremseinrichtung (90; 92)
zugeordnet ist.
26. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung-Steuerung an eine Antriebssteuerung (78) der Rotationsschneidvorrichtung
gekoppelt ist.
27. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung-Steuerung an eine Hubvorrichtung-Steuerung (84) einer Hubvorrichtung
(80) zum Auseinanderbewegen von Schneidwalze (24) und Gegenwalze (44) gekoppelt ist.
28. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (90; 92) mindestens eine Scheibenbremse umfasst.
29. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für einen Schneidvorgang die Schneidwalze (24) gegen die Gegenwalze (44) drückbar
ist.
30. Rotationsschneidvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidwalze (24) und/oder der Gegenwalze (44) eine Dämpfungsvorrichtung (60)
zugeordnet ist, durch die die translatorische relative Zubewegung von Schneidwalze
(24) und Gegenwalze (44) kontrollierbar ist.
31. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (60) so eingestellt ist, dass die Aufprallgeschwindigkeit
und die Aufprallkraft der Schneidwalze (24) auf die Gegenwalze (44) so klein ist,
dass kein zusätzliches Einfedern des mindestens einen Stützrings (40; 42) erfolgt.
32. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (60) so ausgebildet ist, dass eine im Vergleich zur Zubewegung
von Schneidwalze (24) und Gegenwalze (44) schnelle Auseinanderbewegung ermöglicht
ist.
33. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (60) zwischen einem Maschinengestell (12) und der Schneidwalze
(24) angeordnet ist.
34. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsvorrichtung (60) mindestens ein Dämpfungselement (62; 64) aufweist.
35. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Dämpfungselement (62) mit einer ersten Stirnseite (68) der Schneidwalze
(24) verbunden ist und ein zweites Dämpfungselement (64) mit einer zweiten Stirnseite
(70) der Schneidwalze (24) verbunden ist.
36. Rotationsschneidvorrichtung nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Dämpfungselement (62; 64) ein Öldämpfer (76) ist.
37. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Dämpfungselement (62; 64) an einem Hebelarm angeordnet ist.
38. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Stützring (40; 42) an der Schneidwalze (24) angeordnet ist und
eine Schneideneinrichtung (38) der Schneidwalze (24) in radialer Richtung bezogen
auf eine Drehachse (26) der Schneidwalze (24) relativ zu einer Stützfläche (46) des
mindestens einen Stützrings (40; 42) zurückgesetzt ist, wobei der radiale Abstand
zwischen der Schneideneinrichtung (38) und der Stützfläche (46) so in Abhängigkeit
vom Elastizitätsmodul des mindestens einen Stützrings (40; 42) eingestellt ist, dass
die Schneideneinrichtung (38) bei Ausübung einer zwischen der Schneidwalze (24) und
der Gegenwalze (44) wirkenden Vorspannkraft die Gegenwalze (44) nahezu berührt.
39. Rotationsschneidvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwalze (24) in sich gespannt ist.
40. Verfahren zur Außerbetriebnahme einer Rotationsschneidvorrichtung mit einer drehbar
gelagerten Schneidwalze und einer Gegenwalze, bei dem die Schneidwalze und die Gegenwalze
translatorisch voneinander weg bewegt werden.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwalze von der Gegenwalze abgehoben wird.
42. Verfahren nach Anspruch 40 oder 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Auseinanderbewegung durch Überschreiten/Unterschreiten eines Schwellenwertes
für die Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung und/oder Verzögerung der Schneidwalze
und/oder Gegenwalze initiiert wird.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 40 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Auseinanderbewegung durch ein Störsignal initiiert wird.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 40 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwalze in ihrer Drehbewegung durch eine Bremseinrichtung abgebremst wird.
45. Verfahren nach einem der Ansprüche 40 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenwalze abgebremst wird.
46. Verfahren zum Betrieb einer Rotationsschneidvorrichtung mit einer drehbar gelagerten
Schneidwalze und einer Gegenwalze, bei dem die Zubewegung der Schneidwalze auf die
Gegenwalze nach Abhebung der Schneidwalze von der Gegenwalze aufgrund Schnittgut-Einflusses
durch eine Dämpfungsvorrichtung kontrolliert wird, um ein hartes Anschlagen der Schneidwalze
an die Gegenwalze zu verhindern.