[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dichten Transportieren und
Aufbewahren einer mit Tinte gefüllten auswechselbaren Patrone für einen Tintenstrahldrucker
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Abdichten einer
solchen Patrone nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 10. Die Vorrichtung bzw.
das Verfahren ist insbesondere zum Abdichten wiederbefüllter Patronen geeignet.
[0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung dient dazu, bei der Lagerung oder dem Transport von
Tintenpatronen insbesondere ein Eintrocknen zu verhindern und ist beispielsweise aus
der
DE 103 16 973 A1 bekannt. Die Befestigung dieser bekannten Vorrichtung erfolgt im Wesentlichen durch
eine Rastvorrichtung in Art einer Sperrklinke, die am oberen Teil der Rückwand der
Vorrichtung angeordnet ist. Die bekannte Vorrichtung wird mittels einer Schwenkbewegung
in eine Einrast- oder Fixierposition verbracht, in welcher die Düsenplatte der Patrone
mit einer Vorspannung gegen eine in der Vorrichtung vorgesehene Elastomerdichtung
gedrückt wird. Eine derartige Vorrichtung erstreckt sich somit im Wesentlichen über
eine gesamte Seitenfläche der Patrone, d.h. sowohl über den Bereich des Druckkopfes
als auch über den Bereich des Tintenvorratstanks, und bildet zugleich eine stabile
Transportverpackung für die Patrone.
[0003] Allerdings ist bei einer solchen bekannten Vorrichtung der Materialaufwand relativ
groß. Ferner hat sich gezeigt, dass beim Einsetzen der Vorrichtung an der Patrone
ein gewisses Risiko des Verschmierens bzw. der Vermischung von Farben besteht, was
auf zwischen den Dichtlippen der Dichtung und den Düsen der Düsenplatte während des
Einsetzvorganges wirkende Kapillarkräfte zurückzuführen ist.
[0004] Infolge dieser Kapillarkräfte ist insbesondere auch das bei der Herstellung fabrikneuer
Patronen übliche Abdichtverfahren für ein Abdichten von wiederbefüllten Patronen ungeeignet.
Die fabrikneuen Patronen werden schon vor der Erstbefüllung mit einem Klebeband versehen
("getaped"), das dann mittels eines im Inneren der Patrone erzeugten Unterdrucks fest
an die Düsen angelegt wird. Eine nachträgliche Aufbringung eines solchen Klebebandes
an einer wiederbefüllten Patrone führt jedoch infolge der zwischen Klebeband und den
Düsenplatte wirkenden Kapillarkräfte wiederum zu einem Austreten und Verschmieren
der Farben.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum dichten
Transportieren und Aufbewahren einer auswechselbaren Patrone sowie ein Verfahren zum
Abdichten einer solchen Patrone zu schaffen, bei der bzw. durch das ein Austreten
und Verschmieren von Farbe auch während des Abdichtens der Patrone zuverlässig verhindert
wird.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
[0007] Eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist erfindungsgemäß derart
in Form einer Abdeckkappe ausgestaltet, dass diese aus einer vollständig von der Patrone
demontierten Position in die Fixierposition allein durch eine lineare, senkrecht zur
Düsenplatte gerichtete Bewegung verbringbar ist.
[0008] Unter einer linearen Bewegung ist hierbei im Sinne der vorliegenden Erfindung eine
lediglich in einer Raumrichtung erfolgende Bewegung eines Elementes (hier der Abdeckkappe)
zu verstehen; eine lineare Bewegung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist somit
insbesondere zu unterscheiden von einer Schwenkbewegung, bei welcher eine Bewegung
eines Elements um einen Schwenkwinkel und damit, bei Betrachtung in kartesischen Raumkoordinaten,
entlang zumindest zwei zueinander senkrechten Raumrichtungen (z.B. x- und y-Richtung)
erfolgt.
[0009] Infolge der erfindungsgemäßen linearen, senkrecht zur Düsenplatte gerichteten Bewegung
wird erreicht, dass die in der Düsenplatte vorgesehenen Düsen nicht sukzessive, sondern
im Wesentlichen gleichzeitig und gemeinsam abgedichtet werden, die Dichtung also mit
sämtlichen Düsen gleichzeitig und vollflächig in Kontakt kommt, wodurch einem durch
Kapillarkräfte bedingten Tintenaustritt und einem damit einhergehenden Verschmieren
entgegengewirkt wird.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Abdeckkappe derart
ausgestaltet, dass diese sich in der Fixierposition im Wesentlichen nur über einen
Bereich (oder Teilbereich) des Druckkopfes und nicht über den Bereich eines Tintenvorratstanks
der Patrone erstreckt. Da die Befestigung einer solchen Abdeckkappe erfindungsgemäß
nicht durch eine Schwenkbewegung, sondern durch das o.g. lineare Aufschieben auf den
Druckkopf erfolgt, wird im Rahmen der Erfindung ein Hintergreifen der Patrone im Bereich
des Tintenvorratstanks entbehrlich. Die Ausdehnung der Abdeckkappe nur im Bereich
des Druckkopfes führt hierbei auch zu einer signifikanten Materialersparnis.
[0011] Die Abdeckkappe weist vorzugsweise Fixiermittel zum lösbaren Fixieren an einer mit
den Fixiermitteln in der Fixierposition zusammenwirkenden Haltestruktur auf, welche
an der Patrone im Bereich des Druckkopfes vorgesehen oder zum Zwecke der Fixierung
anbringbar ist. Die Haltestruktur kann insbesondere wenigstens eine an zumindest einer
Außenwand des Druckkopfes vorgesehene oder zum Zwecke der Fixierung anbringbare Bohrung,
Nut od. dgl. aufweisen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Abdeckkappe innenseitig wenigstens
einen Vorsprung auf, welcher in der Fixierposition in einer korrespondierenden Aussparung
am Druckkopf positionierbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass sich die Abdeckkappe
in der Fixierposition mit möglichst geringem Spiel an die Strukturen des Druckkopfes
anschmiegt.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Innenwand der Abdeckkappe wenigstens
bereichsweise eine im Wesentlichen rampenartige, zum Inneren der Abdeckkappe hin abgeschrägte
Form auf, wodurch bei entsprechender Formung der Patrone eine zusätzliche Fixierung
der Abdeckkappe in der Fixierposition erreicht werden kann, so dass in diesem Falle
die erfindungsgemäße Anbringung der Haltestruktur nur an einer (nämlich der zur Abschrägung
gegenüberliegenden) Seitenwand des Druckkopfes ausreichend ist.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Abdeckkappe seitliche Handhabeelemente
zur manuellen Handhabung beim Verbringen in die bzw. Demontieren aus der Fixierposition
auf, wodurch die Handhabung der Abdeckkappe erleichtert wird. Vorzugsweise erstrecken
sich diese Handhabeelemente an einander gegenüberliegenden Seiten der Abdeckkappe
parallel zu wenigstens einem in der Dichtung vorgesehenen Dichtungssteg, um bei der
Handhabung dem Benutzer ein möglichst lineares Aufschieben bzw. Abziehen der Abdeckkappe
auf bzw. von dem Druckkopf nahe zu legen.
[0015] Es ist auch möglich, die Handhabelemente leicht abstehend auszubilden und oberhalb
der Haltestrukturen anzuordnen, so dass die Handhabelemente als Hebel eingesetzt werden
können und ein Ausrasten der Abdeckkappe aus der Haltestruktur der Tintenpatrone und
somit ein bequemes Entfernen der Abdeckkappe erlauben.
[0016] Die Dichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass von einer Mehrzahl von Düsenbereichen
der Düsenplatte wenigstens zwei Düsenbereiche in der Fixierposition durch einen separaten
Dichtungssteg abgedichtet werden, wodurch die Andruckkräfte erhöht werden und die
Gefahr eines Farbaustauschs zwischen den Düsen infolge Kapillarwirkung weiter reduziert
wird.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Abdeckkappe ein bei ihrem Entfernen
aus der Fixierposition aufbrechendes Frischesiegel auf, das beispielsweise als ein
mit wenigstens einer Sollbruchstelle bzw. Perforation versehener Aufkleber ausgebildet
sein kann.
[0018] Die Abdeckkappe kann wenigstens teilweise aus einem transparenten Material hergestellt
sein, so dass insbesondere ein sauberer und unbeschädigter Zustand der Düsenplatte
von außen ohne weiteres erkennbar ist.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine auswechselbare Patrone für
einen Tintenstrahldrucker, welche mit einer wie oben beschrieben ausgestalteten Vorrichtung
versehen ist.
[0020] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Abdichten einer mit Tinte gefüllten auswechselbaren
Patrone für einen Tintenstrahldrucker weist folgende Schritte auf:
- Anbringen einer Haltestruktur an der Patrone, so dass die Haltestruktur in der Fixierposition
mit an der Vorrichtung vorgesehenen Fixiermitteln zusammenwirkt; und
- Verbringen der Vorrichtung in die Fixierposition durch eine lineare, im Wesentlichen
senkrecht zur Düsenplatte gerichtete Bewegung.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Haltestruktur an der Patrone an
der Außenwand des Druckkopfes angebracht. Vorzugsweise wird die Haltestruktur an der
Patrone in Form wenigstens einer Bohrung, Nut oder dergleichen angebracht.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorrichtung bei dem Verbringen in
die Fixierposition nur auf einem Bereich (oder Teilbereich) des Druckkopfes und nicht
über den Bereich eines Tintenvorratstanks der Patrone aufgebracht.
[0023] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0024] Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1,2
- eine für die Anbringung einer erfindungsgemäßen Abdeckkappe vorbereitete Patrone gemäß
einer ersten Ausführungsform in schematischer Perspektivansicht (Figur 1) sowie in
unterschiedlichen Seitenansichten (Figur 2a und 2b);
- Figuren 3,4
- eine für die Anbringung einer erfindungsgemäßen Abdeckkappe vorbereitete Patrone gemäß
einer zweiten Ausführungsform in schematischer Perspektivansicht (Figur 3) sowie in
unterschiedlichen Seitenansichten (Figur 4a und 4b); und
- Figuren 5,6
- eine schematische Darstellung einer zur Anbringung an der in Figur 1 dargestellten
Patrone geeigneten, erfindungsgemäßen Abdeckkappe in Perspektivansicht (Figur 5),
in einer Seitenansicht (Figur 6a) sowie in Draufsicht (Figur 6b).
[0025] Fig. 1 zeigt in schematischer Perspektivansicht eine mit Tinte gefüllte, auswechselbare
Patrone 1 für einen Tintenstrahldrucker, welche einen Tintenvorratstank 2 und einen
mit einer (lediglich angedeuteten) Düsenplatte 4 versehenen Druckkopf 3 aufweist und
für die Anbringung einer erfindungsgemäßen Abdeckkappe im Bereich des Druckkopfes
3 vorbereitet ist, indem an einer rückspringenden Außenwand des Druckkopfes 3 eine
Haltestruktur 5 ausgebildet wurde.
[0026] Gemäß dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel ist die Haltestruktur
5 der Patrone 1 in Form zweier Bohrungen 6 und 7, die in eine Außenwand des Druckkopfes
3 eingebracht werden, ausgestaltet. Die Haltestruktur 5 (z.B. in Form der Bohrungen
6, 7, ...) kann erfindungsgemäß in wenigstens eine Außenwand des Druckkopfes 3 mittels
eines beliebigen geeigneten Verfahrens (Bohren, Laserbearbeitung etc.) eingebracht
werden, was vor oder während des Wiederbefüllprozesses insbesondere von der die Wiederbefüllung
ausführenden Person durchgeführt werden kann oder in einer automatisierten Wiederbefüllungsanlage
vorgenommen werden kann. Dieser (zusätzliche) Schritt des Anbringens der Haltestruktur
5 an der Patrone 1 wird im Rahmen der Erfindung durchgeführt, weil an konventionellen
Druckköpfen in der Regel keine geeigneten Haltestrukturen vorhanden sind, die das
erfindungsgemäße Fixieren einer Abdeckkappe ermöglichen.
[0027] Eine zu der Patrone 1 passende Abdeckkappe 20 ist in Fig. 5 in schematischer Perspektivansicht,
in Fig. 6a in Seitenansicht und in Fig. 6b in Draufsicht dargestellt. Die Abdeckkappe
20 ist vorzugsweise aus einem weichen, ggf. auch transparenten Kunststoff hergestellt
und weist eine Rückwand 21 und Seitenwände 22a-22d mit solchen Abmessungen auf, dass
die Abdeckkappe 20 über den Druckkopf 3 der Patrone 1 aufgeschoben werden kann.
[0028] In die Rückwand 21 der Abdeckkappe 20 ist eine Dichtung 23 (z.B. in einer hierfür
in die Rückwand 21 eingeformten Aufnahme) angeordnet, welche in der auf den Druckkopf
3 aufgeschobenen Position (Fixierposition) die Düsenplatte 4 abdichtet. Die Dichtung
23 besteht vorzugsweise aus einem Elastomermaterial und besitzt eine Form, die an
die Position der Düsenreihe(n) in der Düsenplatte 4 angepasst ist. Im Falle mehrerer
Düsenreihen in der Düsenplatte 4 wird vorzugsweise jede Düsenreihe zur Erhöhung der
Andruckkräfte und zur Vermeidung von Farbaustausch zwischen den Düsen infolge Kapillarwirkung
von jeweils einem separaten Dichtungssteg 24 der Dichtung 23 abgedeckt, wie in Fig.
6b angedeutet ist.
[0029] An der Seitenwand 22a, welche in der vorgesehenen Fixierposition an der mit der Haltestruktur
5 versehenen Außenwand des Druckkopfes 3 anliegt, weist die Abdeckkappe 20, wie aus
Fig. 5 und 6b ersichtlich, zu den Bohrungen 6, 7 korrespondierende Vorsprünge 25 und
26 auf.
[0030] Erfindungsgemäß wird die Abdeckkappe 20 auf den Druckkopf 3 durch eine lineare, senkrecht
zur Düsenplatte 4 gerichtete Bewegung aufgeschoben. Während dieser Bewegung verformt
sich die Abdeckkappe 20 elastisch um ein gewisses Maß, bis die Vorsprünge 25, 26 in
der Fixierposition in den jeweiligen, hierzu korrespondierenden Bohrungen 6, 7 einrasten.
Hierbei tritt (da keine Schwenkbewegung zum Erreichen der Fixierposition erforderlich
ist) die Dichtung 23 in der Abdeckkappe 20 mit sämtlichen in der Düsenplatte 4 vorgesehenen
Düsen gleichzeitig und vollflächig in Kontakt, wodurch ein durch Kapillarkräfte bedingter
Tintenaustritt aus den Düsen und ein damit einhergehendes Verschmieren der Tinte verhindert
wird.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf die lediglich beispielhafte Anzahl, Form und Anordnung
der Bohrungen 6, 7, bzw. Vorsprünge 25, 26 beschränkt, die insbesondere auch in größerer
Anzahl sowie auch an mehreren, insbesondere etwa an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
des Druckkopfes 3 bzw. der Abdeckkappe 20 ausgebildet werden können. Wie aus Fig.
1 und Fig. 2a ersichtlich, weist die im Ausführungsbeispiel dargestellte Patrone 1
an ihrer den Bohrungen 6, 7 entgegengesetzten Seite eine leichte Abschrägung 8 auf,
die in Zusammenwirken mit einer (nicht gezeigten) ebenfalls leichten Abschrägung der
Abdeckkappe 20 dafür sorgt, dass die Bohrungen 6, 7 an nur einer Seite ausreichen,
um die Abdeckkappe zu fixieren.
[0032] Die in die Außenwand des Druckkopfes 3 eingebrachte Haltestruktur 5 bzw. die Fixiermittel
an der Abdeckkappe 20 sind jeweils so auszulegen, dass die von der Dichtung 23 aufgebrachten
Gegenkräfte aufgefangen werden und ein zufälliges Abfallen der Abdeckkappe 20 oder
ein Nachlassen der Dichtkräfte zuverlässig verhindert wird. Bei der Anbringung der
Haltestruktur 5 ist ferner darauf zu achten, dass der reguläre Gebrauch der Patrone
1 und die Strukturen der Düsenplatte 4 nicht beeinträchtigt bzw. beschädigt werden.
[0033] Gemäß Fig. 5 und Fig. 6b ist die Abdeckkappe 20 weiter innenseitig im Bereich der
Rückwand 21 mit Strukturen in Form von Vorsprüngen bzw. Stufen 27, 28 (entlang der
Seitenwände 22b und 22d) sowie Vorsprüngen bzw. Stufen 31, 32 (in den Eckbereichen
zwischen den Seitenwänden 22b und 22c, bzw. den Seitenwänden 22c und 22d versehen.
Diese Vorsprünge bzw. Strukturen 27, 28, 31, 32 korrespondieren mit (aus Fig. 1 bzw.
Fig. 3 ersichtlichen) zurückspringenden Bereichen bzw. Aussparungen 9 und 10 (korrespondierend
mit Vorsprüngen bzw. Stufen 27, 28) bzw. zurückspringenden Bereichen bzw. Aussparungen
12 und 13 (korrespondierend mit Vorsprüngen bzw. Stufen 31, 32) der Patrone 1 bzw.
1' im Bereich des Druckkopfes 3, wodurch erreicht wird, dass die Abdeckkappe 20 sich
mit möglichst geringem Spiel an die Strukturen des Druckkopfes 3 anschmiegt. Hierbei
ist die konkrete Ausgestaltung der korrespondierenden Strukturen lediglich beispielhaft;
vorzugsweise ist je nach der konkreten Geometrie der Außenwandung des Druckkopfes
3 die Innenwandung der Abdeckkappe 20 mit korrespondierenden Strukturen ausgestattet.
[0034] An den Seitenwänden 22b und 22d der Abdeckkappe 20 sind ferner (im Ausführungsbeispiel
lediglich beispielhaft im Wesentlichen halbkreisförmige) seitliche Handhabeelemente
in Form von Fortsätzen 29 und 30 zur einfacheren und exakteren Handhabung angebracht,
die optional sind und grundsätzlich auch von beliebiger anderer Form und Anordnung
sein können. Vorzugsweise sind die seitlichen Fortsätze 29 und 30 wie gezeigt so angeordnet,
dass sie sich an einander gegenüberliegenden Seiten der Abdeckkappe 20 parallel zu
wenigstens einem in der Dichtung 23 vorgesehenen Dichtlippe bzw. einem Dichtungssteg
24 erstrecken, um bei der Handhabung dem Benutzer ein möglichst lineares Aufschieben
bzw. Abziehen der Abdeckkappe 20 auf bzw. von dem Druckkopf 3 nahe zu legen.
[0035] Alternativ können in einer (nicht dargestellten) Ausführungsform die Handhabeelemente
auch an der die Haltestruktur aufweisenden Seite bzw. gegenüberliegend angeordnet
sein - d.h. quer zu der in Figur 5 dargestellten Position - wobei die Handhabeelemente
bevorzugt etwas abstehend ausgebildet sind. Durch Auseinanderdrücken der Handhabeelemente
wird die gesamte entsprechende Seitenwand elastisch deformiert, so dass ein einfacheres
Abziehen der Abdeckkappe 20 von dem Druckkopf 3 ermöglicht wird.
[0036] Fig. 3 zeigt in schematischer Perspektivansicht eine weitere mit Tinte gefüllte,
auswechselbare Patrone 1' für einen Tintenstrahldrucker, wobei im Vergleich zu der
in Fig. 1-2 dargestellten Ausführungsform wirkungsgleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern
dargestellt sind.
[0037] Der Unterschied zu der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform liegt
darin, dass in diesem Falle anstelle der Haltestruktur 5 an der entsprechenden Seitenwand
des Druckkopfes 3 eine Haltestruktur 5' in Form einer durchgehenden Nut 11 ausgebildet.
Es sind eine Vielzahl weiterer möglicher Anordnungen zur Ausgestaltung der Haltestruktur
5, 5' bzw. der hierzu korrespondierenden Fixiermittel an dem Druckkopf 3 denkbar,
um eine Fixierung der Abdeckkappe 20 in der Fixierposition auf dem Druckkopf 3 zu
erzielen (beispielsweise auch Kombinationen von Bohrung und Nut oder beliebige andere
Geometrien). Zur Erleichterung des Aufschiebens auf den Druckkopf 3 können die Seitenwände
22a-22d der Abdeckkappe 20 innenseitig zumindest in Teilabschnitten eine rampenartige
Form derart aufweisen, dass sich die Abdeckkappe 20 beim Aufschieben automatisch zunächst
"weitet", um dann mit den Vorsprüngen 25, 26 in den Bohrungen 6, 7 einzurasten.
[0038] In einer bevorzugten (nicht dargestellten) Ausführungsform weist die erfindungsgemäße
Abdeckkappe ein Frischesiegel derart auf, dass nach erfolgter Anbringung der Abdeckkappe
20 an der Patrone 1, 1' die spätere Entfernung der Abdeckkappe 20 zu einem "Aufbrechen"
des Frischesiegels führt, also eine erfolgte Verwendung der Patrone 1 bzw. 1' von
außen ohne weiteres erkennbar ist. Das Frischesiegel kann insbesondere als ein an
der Abdeckkappe 20 befindlicher Aufkleber mit wenigstens einem über die Abdeckkappe
20 überstehenden Abschnitt und vorzugsweise einer als Sollbruchstelle dienenden Perforation
ausgeführt sein, so dass der überstehende Abschnitt des Aufklebers nach dem Aufbringen
der Abdeckkappe 20 auf die Patrone 1, 1' (bzw. deren Druckkopf 3) an dieser festgeklebt
werden kann und bei späterem Abziehen der Abdeckkappe 20 entlang der die Sollbruchstelle
bildenden Perforation abreißt.
[0039] Zusammenfassend wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Abdeckkappe 20
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur der Materialaufwand für die Abdichtung
der Patrone signifikant verringert, sondern es wird auch ein durch Kapillarkräfte
bedingter Tintenaustritt und ein damit einhergehendes Verschmieren von Farben verhindert.
1. Vorrichtung zum dichten Transportieren und Aufbewahren einer mit Tinte gefüllten auswechselbaren
Patrone für einen Tintenstrahldrucker, wobei die Patrone (1, 1') einen mit wenigstens
einer Düsenplatte (4) versehenen Druckkopf (3) aufweist, und wobei die Vorrichtung
eine Dichtung (23) zum Abdichten der Düsenplatte (4) in einer Fixierposition, in der
die Vorrichtung an der Patrone (1, 1') fixiert ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart in Form einer Abdeckkappe (20) ausgestaltet ist, dass diese
aus einer vollständig von der Patrone (1, 1') demontierten Position in die Fixierposition
allein durch eine lineare, senkrecht zur Düsenplatte (4) gerichtete Bewegung verbringbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (20) derart ausgestaltet ist, dass diese sich in der Fixierposition
im Wesentlichen nur über einen Bereich des Druckkopfes (3) und nicht über den Bereich
eines Tintenvorratstanks (2) der Patrone (1, 1') erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (20) Fixiermittel (25, 26) zum lösbaren Fixieren an einer mit den
Fixiermitteln (25, 26) in der Fixierposition zusammenwirkenden Haltestruktur (5, 5')
aufweist, welche an der Patrone (1, 1') im Bereich des Druckkopfes (3) abgebracht
oder zum Zwecke der Fixierung anbringbar ist, wobei die Haltestruktur (5, 5') vorzugsweise
wenigstens eine an zumindest einer Außenwand des Druckkopfes (3) angebrachte oder
zum Zwecke der Fixierung anbringbare Bohrung (6, 7), Nut (11) od. dgl. aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (20) innenseitig wenigstens einen Vorsprung (27, 28, 31, 32) aufweist,
welcher in der Fixierposition in einer korrespondierenden Aussparung (9-10, 12-13)
am Druckkopf (3) positionierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand der Abdeckkappe (20) wenigstens bereichsweise eine im Wesentlichen
rampenartige, zum Inneren der Abdeckkappe (20) hin abgeschrägte Form aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (20) seitliche Handhabeelemente (29, 30) zur manuellen Handhabung
der Abdeckkappe (20) beim Verbringen in die bzw. Demontieren aus der Fixierposition
aufweist, wobei durch manuelle Einwirkung auf die Handhabeelemente vorzugsweise ein
Ausrasten der Abdeckkappe aus einer Haltestruktur bewirkbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (23) derart ausgebildet ist, dass von einer Mehrzahl von Düsenbereichen
der Düsenplatte (4) wenigstens zwei Düsenbereiche in der Fixierposition durch einen
separaten Dichtungssteg (24) abgedichtet werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (20) ein bei ihrem Entfernen aus der Fixierposition aufbrechendes
Frischesiegel aufweist, welches vorzugsweise als ein mit wenigstens einer Sollbruchstelle
versehener Aufkleber ausgebildet ist.
9. Auswechselbare Patrone für einen Tintenstrahldrucker, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit einer Vorrichtung zum dichten Transportieren und Aufbewahren der Patrone
nach einem der Ansprüche 1 bis 8 versehen ist.
10. Verfahren zum Abdichten einer mit Tinte gefüllten auswechselbaren Patrone (1, 1')
für einen Tintenstrahldrucker, wobei die Patrone (1, 1') einen mit wenigstens einer
Düsenplatte (4) versehenen Druckkopf (3) aufweist, und wobei eine Vorrichtung mit
einer Dichtung (23) zum Abdichten der Düsenplatte (4) in einer Fixierposition an der
Patrone (1, 1') fixiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Anbringen einer Haltestruktur (5, 5') an der Patrone (1, 1'), so dass die Haltestruktur
(5, 5') in der Fixierposition mit an der Vorrichtung vorgesehenen Fixiermitteln zusammenwirkt;
und
- Verbringen der Vorrichtung in die Fixierposition im Wesentlichen durch eine lineare,
senkrecht zur Düsenplatte (4) gerichtete Bewegung.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestruktur (5, 5') an einer Außenwand des Druckkopfes (3) der Patrone (1,
1'), vorzugsweise in Form wenigstens einer Bohrung (6, 7) und/oder Nut (11), angebracht
wird.