(19)
(11) EP 1 721 853 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.01.2011  Patentblatt  2011/02

(21) Anmeldenummer: 06009600.5

(22) Anmeldetag:  10.05.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 45/16(2006.01)

(54)

Falzklappenzylinder eines Falzapparats für eine Druckmaschine

Folding jaw cylinder of a folding apparatus for a printing machine.

Cylindre à mâchoires d'un appareil de pliage d'une machine à imprimer.


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 13.05.2005 DE 102005022232

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.11.2006  Patentblatt  2006/46

(73) Patentinhaber: manroland AG
63075 Offenbach/Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Stansch, Karsten
    08529 Plauen (DE)
  • Bergmann, Stephan
    08529 Plauen (DE)

(74) Vertreter: Ulrich, Thomas et al
manroland AG Intellectual Property (IP)
86219 Augsburg
86219 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 453 868
DE-A1- 4 404 752
DE-U1- 29 507 222
EP-A- 1 323 658
DE-A1- 4 415 620
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Falzklappenzylinder eines Falzapparats für eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Die DE 44 15 620 C2 offenbart einen Falzklappenzylinder für einen Falzapparat einer Druckmaschine. Der dort offenbarte Falzklappenzylinder verfügt über mehrere Falzklappen, die jeweils aus einer ansteuerbaren bzw. beweglichen Falzklappenbacke (gesteuerte Falzklappe) und einer festen bzw. unbeweglichen Falzklappenbacke (feste Gegenklappe) gebildet sind. Die ansteuerbaren bzw. beweglichen Falzklappenbacken sind einem ersten Zylinderteil (Scheiben) und die festen bzw. unbeweglichen Falzklappenbacken sind einem zweiten Zylinderteil (Zylinderkörper) zugeordnet. Die das erste Zylinderteil bildenden Scheiben sowie der das zweite Zylinderteil bildende Zylinderkörper sind auf einer gemeinsamen Achse bzw. Welle drehbar gelagert, wobei das zweite Zylinderteil mit den festen Falzklappenbacken zwischen den der Lagerung der ansteuerbaren Falzklappenbacken dienenden Scheiben positioniert ist. Die beiden Zylinderteile sind relativ zueinander verstellbar, um die Öffnungsweite bzw. Maulweite der Falzklappen einzustellen. Die relative Verstellbarkeit der beiden Zylinderteile zueinander bzw. der ansteuerbaren Falzklappenbacken relativ zu den festen Falzklappenbacken erfolgt bei der DE 44 15 620 C2 mit Hilfe eines manuell zu betätigenden Stellexzenterbolzens.

    [0003] Aus der EP 0 453 868 A1 der Anmelderin ist ein Falzklappenzylinder bekannt, bei dem die Falzklappenkörper, die wiederum die verstellbaren und die festen Falzklappen tragen, mit einem Getriebe in zueinander entgegengesetzter Drehrichtung verstellt werden, um eine zangenartige Verstellbewegung je einer steuerbaren und einer zugehörigen festen Falzklappe zu ermöglichen.

    [0004] Weiterhin ist aus der DE 44 04 752 A1 der Anmelderin eine Vorrichtung zum Verstellen der Falzklappen bekannt, bei der ohne Getriebeanordnung, das Verstellen der steuerbaren und der zugehörigen festen Falzklappen durch einen exzentrisch gelagerten Falzklappenträger ermöglicht wird.

    [0005] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, einen neuartigen Falzklappenzylinder eines Falzapparats für eine Druckmaschine zu schaffen.

    [0006] Dieses Problem wird durch einen Falzklappenzylinder eines Falzapparats für eine Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist beiden Zylinderteilen jeweils eine Welle zugeordnet ist, über welche die Zylinderteile drehend antreibbar sind, wobei koaxial zu den Wellen der Zylinderteile ein Zwischenrad positioniert und gegenüber den Wellen drehbar gelagert ist, wobei das Zwischenrad einerseits mit einem Antrieb und andererseits mit mindestens einer Stelleinheit derart gekoppelt ist, dass das Zwischenrad vom Antrieb antriebbar ist und über die oder jede Stelleinheit in mindestens eine der Wellen der Zylinderteile eintreibt, und wobei der oder jeder Stelleinheit ein Verstellantrieb zugeordnet ist, um die beiden Zylinderteile und damit die den Zylinderteilen zugeordneten Falzklappenbacken relativ zueinander zu verstellen.

    [0007] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird ein Falzklappenzylinder eines Falzapparats für eine Druckmaschine vorgeschlagen, dessen beide Zylinderteile, denen einerseits die ansteuerbaren Falzklappenbacken und andererseits die festen Falzklappenbacken zugeordnet sind, motorisch und automatisiert (jedoch auch manuell per Handrad denkbar) relativ zueinander verstellbar sind. Jedem Zylinderteil ist eine Welle zugeordnet, über welche die Zylinderteile drehbar angetrieben werden. Koaxial zu den Wellen der beiden Zylinderteile ist ein Zwischenrad positioniert, welches gegenüber den Wellen frei drehbar gelagert ist. Dieses koaxial auf den beiden Wellen gelagerte Zwischenrad ist einerseits mit einem Antrieb und andererseits mit mindestens einer Stelleinheit gekoppelt. Das Zwischenrad ist vom Antrieb antreibbar. Über die oder jede Stelleinheit treibt das Zwischenrad in mindestens eine der Wellen der beiden Zylinderteile ein. Der oder jeder Stelleinheit ist des weiteren ein Verstellantrieb zugeordnet, um die beiden Zylinderteile und damit die den beiden Zylinderteilen zugeordneten, ansteuerbaren sowie festen Falzklappenbacken zur Anpassung der Öffnungsweite bzw. Maulweite der Falzklappen relativ zueinander zu verstellen. Der erfindungsgemäße Falzklappenzylinder ist konstruktiv einfach und erlaubt sowohl eine symmetrische als auch eine unsymmetrische Verstellung der ansteuerbaren und festen Falzklappenbacken zueinander bei der Anpassung der Öffnungsweite bzw. Maulweite der Falzklappen. Die Verstellung ist spielarm, zuverlässig und sehr genau.

    [0008] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
    Fig. 1:
    eine schematisierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Falz- klappenzylinders eines Falzapparats für eine Druckmaschine nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    Fig. 2:
    eine schematisierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Falz- klappenzylinders eines Falzapparats für eine Druckmaschine nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
    Fig. 3:
    eine schematisierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Falz- klappenzylinders eines Falzapparats für eine Druckmaschine nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.


    [0009] Nachfolgend wird diese vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 3 in größerem Detail beschrieben.

    [0010] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Falzklappenzylinders 10 eines Falzapparats. Der Falzklappenzylinder 10 der Fig. 1 verfügt über einen zweiteiligen Aufbau aus zwei Zylinderteilen 11 und 12, wobei einem ersten Zylinderteil 11 ansteuerbare bzw. bewegliche Falzklappenbacken und einem zweiten Zylinderteil 12 feste bzw. unbewegliche Falzklappenbacken zugeordnet sind. Selbstverständlich können im Sinne der Erfindung auch alle Falzklappenbacken beweglich und ansteuerbar sein.

    [0011] Die ansteuerbaren bzw. beweglichen Falzklappenbacken und die festen bzw. unbeweglichen Falzklappenbacken bilden die Falzklappen. Wie Fig. 1 zeigt, werden die dem ersten Zylinderteil 11 zugeordneten, beweglichen Falzklappenbacken über eine Kurvenscheibe 13 angesteuert, wobei auf der Kurvenscheibe 13 eine Steuerrolle 14 abrollt, die über eine Betätigungseinrichtung 15 die beweglichen Falzklappenbacken ansteuert.

    [0012] Beiden Zylinderteilen 11 und 12 ist jeweils eine Welle 16 und 17 zugeordnet, wobei über die Wellen 16 und 17 die Zylinderteile 11 und 12 antreibbar sind. Gemäß Fig. 1 ist dem ersten Zylinderteil 11 die Welle 16 und dem zweiten Zylinderteil 12 die Welle 17 zugeordnet, wobei beide Wellen 16 und 17 koaxial zueinander angeordnet sind und einander zumindest abschnittsweise konzentrisch umschließen. Beiden Wellen 16 und 17 ist jeweils ein Eintriebrad 18 bzw. 19 zugeordnet, welches fest bzw. unverdrehbar mit der jeweiligen Welle 16 bzw. 17 verbunden ist, und welches dem Antrieb der Wellen 16 und 17 und damit der Zylinderteile 11 bzw. 12 dient.

    [0013] Der Falzklappenzylinder 10 verfügt über ein koaxial zu den Wellen 16 und 17 positioniertes und gegenüber den Wellen 16 und 17 drehbar gelagertes Zwischenrad 20. Das Zwischenrad 20 ist einerseits mit einem Antriebrad 21 eines Antriebs und andererseits mit einem Eintriebrad 22 einer Stelleinheit 23 gekoppelt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 verfügt die Stelleinheit 23 neben dem Eintriebrad 22 über zwei Abtriebräder 24 und 25, wobei das Abtriebrad 24 mit dem auf der Welle 16 gelagerten Eintriebrad 18 und das Abtriebrad 25 mit dem auf der Welle 17 gelagerten Eintriebrad 19 gekoppelt ist.

    [0014] Über das Antriebrad 21 des Antriebs wird demnach das Zwischenrad 20 angetrieben, welches über das Eintriebrad 22 in die Stelleinheit 23 eintreibt, um über die Abtriebräder 24 und 25 der Stelleinheit 23 und die den Wellen 16 und 17 zugeordneten Eintriebräder 18 und 19 die beiden Zylinderteile 11 und 12 drehend anzutreiben.

    [0015] Bedingt durch die in Fig. 1 dargestellten Durchmesserverhältnisse der Abtriebräder 24 und 25 relativ zu den Eintriebrädern 18 und 19 werden beide Zylinderteile 11 und 12 im Betrieb des Falzklappenzylinders 10 mit gleichen Drehzahlen angetrieben.

    [0016] Durch eine geeignete Auswahl der Zähneanzahl der Abtriebräder und Eintriebräder wird die innere Übersetzung der Stelleinheit (Harmonic Drive) kompensiert.

    [0017] Der Stelleinheit 23 ist gemäß Fig. 1 ein Verstellantrieb 26 zugeordnet. Mit Hilfe des Verstellantriebs 26 kann der Relativabstand zwischen den ansteuerbaren bzw. beweglichen Falzklappenbacken und den festen bzw. unbeweglichen Falzklappenbacken der Falzklappen des Falzklappenzylinders 10 zur Einstellung der Öffnungsweite bzw. Maulweite der Falzklappen eingestellt werden. Der Verstellantrieb 26 treibt hierzu in die Stelleinheit 23 ein, wobei über die Stelleinheit 23 die beiden Zylinderteile 11 und 12 entweder symmetrisch oder auch unsymmetrisch zueinander verstellt werden können. Mit Hilfe des Verstellantriebs 26 kann demnach der durch das Antriebsrad 21 bereitgestellten Bewegung der Zylinderteile 11 und 12 eine Bewegungskomponente überlagert werden, um die Zylinderteile 11 und 12 unabhängig vom durch das Antriebrad 21 bereitgestellten, sogenannten Hauptantrieb relativ zueinander zu verstellen. Die Verstellung kann im Stillstand und im Maschinenlauf erfolgen.

    [0018] Ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Falzklappenzylinders 27 zeigt Fig. 2. Der Falzklappenzylinder 27 des Ausführungsbeispiels der Fig. 2 verfügt ebenso wie der Falzklappenzylinder 10 des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 über zwei Zylinderteile 28 und 29, wobei einem ersten Zylinderteil 28 wiederum die ansteuerbaren bzw. beweglichen Falzklappenbacken und einem zweiten Zylinderteil 29 die festen bzw. unbeweglichen Falzklappenbacken zugeordnet sind. Die Ansteuerung der beweglichen Falzklappenbacken erfolgt über eine Kurvenscheibe 30, auf der eine Steuerrolle 31 abrollt, die mit einer Betätigungseinrichtung 32 zur Ansteuerung der beweglichen Falzklappenbacken zusammenwirkt.

    [0019] Jedem der beiden Zylinderteile 28 und 29 ist wiederum jeweils eine Welle 33 bzw. 34 mit einem auf der jeweiligen Welle 33 bzw. 34 drehfest gelagertem Eintriebrad 35 bzw. 36 zugeordnet. Die Welle 33 mit dem Eintriebrad 35 wirkt dabei mit dem ersten Zylinderteil 28 und die Welle 34 mit dem Eintriebrad 36 mit dem zweiten Zylinderteil 29 zusammen. Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist koaxial zu beiden Wellen 33 und 34 ein Zwischenrad 37 positioniert, welches gegenüber den Wellen 33 und 34 frei drehbar gelagert ist.

    [0020] Das Zwischenrad 37 ist mit einem Antriebrad 38 eines Antriebs gekoppelt und weiterhin gemäß Fig. 2 mit Eintriebrädern 39 und 40 von zwei Stelleinheiten 41 und 42. Jede der beiden Stelleinheiten 41 und 42 verfügt neben dem Eintriebrad 39 bzw. 40 über jeweils ein Abtriebrad 43 bzw. 44, wobei das Abtriebrad 43 der Stelleinheit 41 mit dem Eintriebrad 35 der Welle 33 und das Abtriebrad 44 der Stelleinheit 42 mit dem Eintriebrad 36 der Welle 34 gekoppelt ist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist demnach im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 jedem der beiden Zylinderteile 28 und 29 eine eigene Stelleinheit 41 bzw. 42 zugeordnet.

    [0021] Mit beiden Stelleinheiten 41 und 42 wirkt ein Verstellantrieb 45 zusammen, der über Eintriebräder 46 und 47 in die Stelleinheiten 41 bzw. 42 eintreibt, um die Zylinderteile 28 und 29 zur Anpassung der Öffnungsweite bzw. Maulweite der Falzklappen relativ zueinander zu verstellen. Diese Verstellung kann wiederum symmetrisch oder auch unsymmetrisch sowie unabhängig vom durch das Antriebrad 38 bereitgestellten, sogenannten Hauptantrieb erfolgen.

    [0022] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 sind die Stelleinheiten vorzugsweise als sogenannte Harmonic-Drive-Getriebe ausgeführt.

    [0023] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Falzklappenzylinders 48 zeigt Fig. 3. Auch der Falzklappenzylinder 48 der Fig. 3 verfügt über zwei Zylinderteile 49, 50, wobei einem ersten Zylinderteil 49 bewegliche bzw. ansteuerbare Falzklappenbacken und einem zweiten Zylinderteil 50 unbewegliche bzw. feste Falzklappenbacken zugeordnet sind. Die Ansteuerung der beweglichen Falzklappenbacken erfolgt wiederum über eine Kurvenscheibe 51, auf der eine Steuerrolle 52 abrollt, die mit einer Betätigungseinrichtung 53 zum Betätigen der beweglichen Falzklappenbacken zusammenwirkt. Beiden Zylinderteilen 49, 50 ist jeweils eine Welle 54 bzw. 55 zugeordnet, auf welchen Eintriebräder 56 bzw. 57 drehfest bzw. unverdrehbar gelagert sind. Die Welle 54 mit dem Eintriebrad 56 wirkt gemäß Fig. 3 mit dem ersten Zylinderteil 49 und die Welle 55 mit dem Eintriebrad 57 wirkt mit dem zweiten Zylinderteil 50 zusammen.

    [0024] Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist koaxial zu den beiden Wellen 54 und 55 ein Zwischenrad 58 positioniert, welches gegenüber den Wellen 54 und 55 frei drehbar auf denselben gelagert ist. Das Zwischenrad 58 ist mit einem Antriebrad 59 eines Antriebs gekoppelt, und gemäß Fig. 3 weiterhin mit einem Eintriebrad 60 einer Stelleinheit 61. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist eine einzige Stelleinheit 61 vorhanden, die über ein einziges Abtriebrad 62 verfügt, welches gemäß Fig. 3 mit dem auf der Welle 55 gelagerten Eintriebrad 57 gekoppelt ist. Hierdurch erfolgt der Antrieb der Welle 55 und damit des zweiten Zylinderteils 50.

    [0025] Der Eintrieb in das der Welle 54 zugeordnete Eintriebrad 56 zum Antrieb des Zylinderteils 49 erfolgt ebenfalls über die dem Zylinderteil 50 zugeordnete Welle 55, und zwar über ein Differenzialgetriebe bzw. Kegelradgetriebe 63. Das Kegelradgetriebe 63 wird von dem der Welle 54 zugeordneten, als Kegelrad ausgebildeten Eintriebrad 56 und einem der Welle 55 zugeordneten Kegelrad 64 gebildet, wobei mit diesen beiden Kegelrädern 56 und 64 ein sogenanntes Kegelritzel 65 zusammenwirkt. Das Kegelritzel 65 ist gemäß Fig. 3 über eine Führung 66 auf dem Zwischenrad 58 drehbar gelagert. Über das Kegelradgetriebe 63 besteht eine mechanische Kopplung zwischen den beiden Zylinderteilen 49 und 50.

    [0026] Zur Relativverstellung der beiden Zylinderteile 49 und 50 ist der Stelleinheit 61 wiederum ein Verstellantrieb 67 zugeordnet, wobei über den Verstellantrieb 67 eine vom Antrieb bzw. Antriebsrad 59 unabhängige, symmetrische Verstellung der beiden Zylinderteile 49 und 50 relativ zueinander möglich ist.

    [0027] Allen Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 ist gemeinsam, dass den beiden Zylinderteilen des Falzklappenzylinders jeweils eine Welle zugeordnet ist, wobei koaxial zu diesen beiden Wellen ein Zwischenrad positioniert ist, welches mit einem Antrieb gekoppelt ist. Das Zwischenrad treibt unter Zwischenschaltung mindestens einer Stelleinheit in die Zylinderteile des Falzklappenzylinders ein.

    [0028] Der oder jeder Stelleinheit ist ein Verstellantrieb zugeordnet, über welchen unabhängig vom Hauptantrieb die beiden Zylinderteile relativ zueinander verstellt werden können, um die Öffnungsweite bzw. Maulweite von Falzklappen des Falzklappenzylinders einzustellen. Die Verstellung der beiden Zylinderteile zueinander kann dabei symmetrisch oder auch unsymmetrisch erfolgen.

    [0029] Die oder jede Stelleinheit zur Relativverstellung der Zylinderteile zueinander ist außerhalb des Falzklappenzylinders auf einer Antriebsseite des Falzapparats angeordnet, so dass in den Falzklappenzylinder keine entsprechenden Stellelemente integriert sind. Damit entfallen die sonst notwendigen Maßnahmen zum Staubschutz und zur Wartung entsprechender Bauteile im Falzklappenzylinder.

    Bezugszeichenliste



    [0030] 
    10
    Falzklappenzylinder
    11
    Zylinderteil
    12
    Zylinderteil
    13
    Kurvenscheibe
    14
    Steuerrolle
    15
    Betätigungseinrichtung
    16
    Welle
    17
    Welle
    18
    Eintriebrad
    19
    Eintriebrad
    20
    Zwischenrad
    21
    Antriebrad
    22
    Eintriebrad
    23
    Stelleinheit
    24
    Abtriebrad
    25
    Abtriebrad
    26
    Verstellantrieb
    27
    Falzklappenzylinder
    28
    Zylinderteil
    29
    Zylinderteil
    30
    Kurvenscheibe
    31
    Steuerrolle
    32
    Betätigungseinrichtung
    33
    Welle
    34
    Welle
    35
    Eintriebrad
    36
    Eintriebrad
    37
    Zwischenrad
    38
    Antriebrad
    39
    Eintriebrad
    40
    Eintriebrad
    41
    Stelleinheit
    42
    Stelleinheit
    43
    Abtriebrad
    44
    Abtriebrad
    45
    Verstellantrieb
    46
    Eintriebrad
    47
    Eintriebrad
    48
    Falzklappenzylinder
    49
    Zylinderteil
    50
    Zylinderteil
    51
    Kurvenscheibe
    52
    Steuerrolle
    53
    Betätigungseinrichtung
    54
    Welle
    55
    Welle
    56
    Eintriebrad
    57
    Eintriebrad
    58
    Zwischenrad
    59
    Antriebrad
    60
    Eintriebrad
    61
    Stelleinheit
    62
    Abtriebrad
    63
    Kegelradgetriebe
    64
    Kegelrad
    65
    Kegelritzel
    66
    Führung
    67
    Verstellantrieb



    Ansprüche

    1. Falzklappenzylinder eines Falzapparats für eine Druckmaschine, mit mehreren Falzklappen, wobei erste, insbesondere ansteuerbare Falzklappenbacken jeder Falzklappe einem ersten Zylinderteil (11; 28; 49) und zweite, insbesondere feste Falzklappenbacken jeder Falzklappe einem zweiten Zylinderteil (12; 29; 50) zugeordnet sind, und wobei die beiden Zylinderteile relativ zueinander verstellbar sind, um die Öffnungsweite bzw. Maulweite der Falzklappen einzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass beiden Zylinderteilen jeweils eine Welle (16, 17; 33, 34; 54, 55) zugeordnet ist, über welche die Zylinderteile drehend antreibbar sind, wobei koaxial zu den Wellen der Zylinderteile ein Zwischenrad (20; 37; 58) positioniert und gegenüber den Wellen drehbar gelagert ist, wobei das Zwischenrad einerseits mit einem Antrieb und andererseits mit mindestens einer Stelleinheit (23; 41, 42; 61) derart gekoppelt ist, dass das Zwischenrad vom Antrieb antriebbar ist und über die oder jede Stelleinheit in mindestens eine der Wellen der Zylinderteile eintreibt, und wobei der oder jeder Stelleinheit (23; 41, 42; 61) ein Verstellantrieb (26; 45; 67) zugeordnet ist, um die beiden Zylinderteile und damit die den Zylinderteilen zugeordneten Falzklappenbacken relativ zueinander zu verstellen, so dass sowohl eine symmetrische als auch eine unsymmetrische Verstellung der ansteuerbaren und festen Falzklappenbacken erreicht wird.
     
    2. Falzklappenzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenrad mit einem Antriebrad (21; 38; 59) des Antriebs und einem Eintriebrad (22; 39, 40; 60) mindestens einer Stelleinheit gekoppelt ist, wobei die oder jede Stelleinheit über mindestens ein Abtriebrad (24, 25; 43, 44; 62) in jeweils mindestens eine der Wellen der Zylinderteile eintreibt.
     
    3. Falzklappenzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Abtriebrad (24, 25; 43, 44; 62) jeder Stelleinheit mit einem einer Welle zugeordneten und drehfest mit der jeweiligen Welle verbundenem Eintriebrad des jeweiligen mit der Welle verbundenen Zylinderteils gekoppelt ist.
     
    4. Falzklappenzylinder nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine einzige Stelleinheit (23), wobei die Stelleinheit (23) ein über das Zwischenrad (20) mit dem Antriebrad (21) des Antriebs gekoppeltes Eintriebrad (22) sowie zwei Abtriebräder (24, 25) aufweist, und wobei jedes Abtriebrad (24, 25) der Stelleinheit (23) mit jeweils einer Welle (16, 17) der beiden Zylinderteile (11, 12) über jeweils ein auf der jeweiligen Welle drehfest gelagertes Eintriebrad (18, 19) gekoppelt ist.
     
    5. Falzklappenzylinder nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei Stelleinheiten (41, 42), wobei jede Stelleinheit (41, 42) ein über das Zwischenrad (37) mit dem Antriebrad (38) des Antriebs gekoppeltes Eintriebrad (39, 40) aufweist, und wobei jede Stelleinheit (41, 42) weiterhin jeweils ein Abtriebrad (43, 44) aufweist, welche mit jeweils einer Welle (33, 34) der beiden Zylinderteile (28, 29) über jeweils ein auf der jeweiligen Welle drehfest gelagertes Eintriebrad (35, 36) gekoppelt sind.
     
    6. Falzklappenzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellantrieb (45) mit beiden Stelleinheiten (41, 42) gekoppelt ist.
     
    7. Falzklappenzylinder nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine einzige Stelleinheit (61), wobei die Stelleinheit (61) ein über das Zwischenrad (58) mit dem Antriebrad (59) des Antriebs gekoppeltes Eintriebrad (60) aufweist, wobei die Stelleinheit (61) weiterhin ein Abtriebrad (62) aufweist, welches mit einer Welle (55) eines der beiden Zylinderteile über ein auf der Welle (55) drehfest gelagertes Eintriebrad (57) gekoppelt ist, und wobei die mit dem Abtriebrad (62) der Stelleinheit (61) gekoppelte Welle (55) mit der Welle (54) des anderen Zylinderteils zum Eintrieb in dieselbe über ein Differenzialgetriebe bzw. Kegelradgetriebe (63) gekoppelt ist.
     


    Claims

    1. A folding-jaw cylinder of a folding apparatus for a printing machine, having a plurality of folding jaws, wherein first, in particular activatable, folding-jaw cheeks of each folding jaw are associated with a first cylinder portion (11; 28; 49), and second, in particular fixed, folding-jaw cheeks of each folding jaw are associated with a second cylinder portion (12; 29; 50), and wherein the two cylinder portions can be adjusted relative to each other in order to set the opening width or mouth width of the folding jaws, characterised in that there is associated with both cylinder portions a respective shaft (16, 17; 33, 34; 54, 55) by way of which the cylinder portions can be driven in rotation, wherein an intermediate wheel (20; 37; 58) is positioned coaxially in relation to the shafts of the cylinder portions and is rotatably mounted with respect to the shafts, wherein the intermediate wheel is coupled on the one hand to a drive and on the other hand to at least one actuating unit (23; 41, 42; 61) in such a way that the intermediate wheel can be driven by the drive and inputs drive by way of the or each actuating unit into at least one of the shafts of the cylinder portions, and wherein an adjusting drive (26; 45; 67) is associated with the or each actuating unit (23; 41, 42; 61) in order to adjust relative to each other the two cylinder portions and thus the folding-jaw cheeks that are associated with the cylinder portions so that both a symmetrical and a non-symmetrical adjustment of the activatable and fixed folding-jaw cheeks is achieved.
     
    2. A folding-jaw cylinder according to claim 1, characterised in that the intermediate wheel is coupled to a driving wheel (21; 38; 59) of the drive and to an input wheel (22; 39, 40; 60) of at least one actuating unit, wherein the or each actuating unit inputs drive by way of at least one output wheel (24, 25; 43, 44; 62) into in each case at least one of the shafts of the cylinder portions.
     
    3. A folding-jaw cylinder according to claim 2, characterised in that each output wheel (24, 25; 43, 44; 62) of each actuating unit is coupled to an input wheel which is associated with a shaft and is connected to the respective shaft in a rotationally secure manner and pertains to the respective cylinder portion that is connected to the shaft.
     
    4. A folding-jaw cylinder according to claim 3, characterised by one single actuating unit (23), wherein the actuating unit (23) has an input wheel (22), coupled by way of the intermediate wheel (20) to the driving wheel (21) of the drive, and also two output wheels (24, 25), and wherein each output wheel (24, 25) of the actuating unit (23) is coupled to a respective shaft (16, 17) of the two cylinder portions (11, 12) by way of a respective input wheel (18, 19) that is mounted in a rotationally secure manner on the respective shaft.
     
    5. A folding-jaw cylinder according to claim 3, characterised by two actuating units (41, 42), wherein each actuating unit (41, 42) has an input wheel (39, 40) that is coupled by way of the intermediate wheel (37) to the driving wheel (38) of the drive, and wherein each actuating unit (41, 42) has, furthermore, a respective output wheel (43, 44) coupled to a respective shaft (33, 34) of the two cylinder portions (28, 29) by way of a respective input wheel (35, 36) that is mounted on the respective shaft in a rotationally secure manner.
     
    6. A folding-jaw cylinder according to claim 5, characterised in that the adjusting drive (45) is coupled to both actuating units (41, 42).
     
    7. A folding-jaw cylinder according to claim 3, characterised by one single actuating unit (61), wherein the actuating unit (61) has an input wheel (60) which is coupled to the driving wheel (59) of the drive by way of the intermediate wheel (58), wherein the actuating unit (61) has, furthermore, an output wheel (62) which is coupled to a shaft (55) of one of the two cylinder portions by way of an input wheel (57) that is mounted on the shaft (55) in a rotationally secure manner, and wherein the shaft (55) that is coupled to the output wheel (62) of the actuating unit (61) is coupled to the shaft (54) of the other cylinder portion in order to input drive into the same by way of a differential-gear unit or bevel-gear unit (63).
     


    Revendications

    1. Cylindre plieur à volets d'un appareil de pliage d'une machine d'impression comportant plusieurs volets de pliage,

    - des premières mâchoires de volets de pliage en particulier commandées, de chaque volet de pliage sont associées à une première partie de cylindre (11, 28, 49) et des secondes mâchoires de volets de pliage, notamment fixes, de chaque volet de pliage sont associées à une seconde partie de cylindre (12, 29, 50), et

    - les deux parties de cylindre sont réglables l'une par rapport à l'autre pour régler le degré d'ouverture ou l'ouverture des mâchoires des volets de pliage,

    cylindre caractérisé en ce que
    les deux parties de cylindre sont associées respectivement à un arbre (16, 17, 33, 34, 54, 55) qui entraîne en rotation les parties de cylindre,

    - une roue intermédiaire (20, 37, 58) positionnée coaxialement par rapport aux arbres des parties de cylindre est montée à rotation par rapport aux arbres,

    - la roue intermédiaire est couplée d'une part à un entraînement et d'autre part à au moins une unité d'actionnement (23, 41, 42, 61) de façon que la roue intermédiaire puisse être entraînée par le moyen d'entraînement et entraîne les parties de cylindre, par l'unité d'actionnement ou chaque unité d'actionnement dans au moins l'un des arbres, et

    - l'unité d'actionnement ou chaque unité d'actionnement (23, 41, 42, 61) comporte un actionneur (26, 45, 67) pour régler les deux parties de cylindre et ainsi les mâchoires de volets de cylindre associées aux parties de cylindre de façon à réaliser un réglage symétrique mais aussi asymétrique des mâchoires commandées et fixes des volets de pliage.


     
    2. Cylindre à volets de pliage selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    la roue intermédiaire est couplée à une roue motrice (21, 38, 59) du moyen d'entraînement et à une roue d'entraînement (22, 39, 40, 60) d'au moins une unité d'actionnement,

    - l'unité d'actionnement ou chaque unité d'actionnement entraîne l'un des arbres des parties de cylindre par au moins une roue entraînée (24, 25, 43, 44, 62).


     
    3. Cylindre à volets de pliage selon la revendication 2,
    caractérisé en ce que
    chaque roue entraînée (24, 25, 43, 44, 62) de chaque unité d'actionnement, est couplée à une roue d'entrée, associée à un arbre et reliée solidairement en rotation à l'arbre respectif, la roue d'entrée étant celle de chaque partie de cylindre reliée à l'arbre.
     
    4. Cylindre à volets de pliage selon la revendication 3,
    caractérisé par
    une unique unité d'actionnement (23),

    - l'unité d'actionnement (23) ayant une roue d'entrée (22) couplée à la roue motrice (21) de l'entraînement par la roue intermédiaire (20) et deux roues entraînées (24, 25), et

    - chaque roue entraînée (24, 25) de l'unité d'actionnement (23) est couplée par chaque fois un arbre (16, 17) des deux parties de cylindre (11, 12) par chaque fois une roue d'entrée (18, 19) montée solidairement en rotation sur l'arbre respectif.


     
    5. Cylindre à volets de pliage selon la revendication 3,
    caractérisé par
    deux unités d'actionnement (41, 42),

    - chaque unité d'actionnement (41, 42) ayant une roue d'entrée (39, 40) couplée à la roue motrice (38) de l'entraînement par la roue intermédiaire (37), et

    - chaque unité d'actionnement (41, 42) comporte en outre une roue entraînée (43, 44) respective et ces roues sont couplées chacune à un arbre (33, 34) des deux parties de cylindre (28, 29) par l'intermédiaire de chaque fois une roue d'entrée (35, 36) montée solidairement en rotation sur l'arbre respectif.


     
    6. Cylindre à volets de pliage selon la revendication 5,
    caractérisé en ce que
    l'actionneur (45) est couplé aux deux unités d'actionnement (41, 42).
     
    7. Cylindre à volets de pliage selon la revendication 3,
    caractérisé par
    une seule unité d'actionnement (61),

    - l'unité d'actionnement (61) ayant une roue d'entrée (60) couplée par la roue intermédiaire (58) à la roue motrice (59) du moyen d'entraînement,

    - l'unité d'actionnement (61) ayant en outre une roue entraînée (62) couplée à un arbre (55) de l'une des deux parties de cylindre par l'intermédiaire d'une roue d'entrée (57) montée solidairement en rotation sur l'arbre (55), et

    - l'arbre (55) couplé à la roue entraînée (62) de l'unité d'actionnement (61) est couplé à l'arbre (54) de l'autre partie de cylindre pour entraîner celle-ci par une transmission différentielle ou une transmission à pignon conique (63).


     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente