[0001] Die Erfindung betrifft ein mehrdimensional verstellbares Türband an einem Türflügel
mit einer Bandaufnahme, welche in einer Aussparung in der Rahmenseite des Türflügels
angeordnet ist, einem türflügelseitigen Bandlappen, der horizontal verstellbar in
der Bandaufnahme fixiert ist und einem an einer Türzarge befestigbaren, zargenseitigen
Bandteil, wobei der Türflügel zumindest an einer dem Türband zugeordneten Rahmenseite
einen Falz aufweist, wobei die Aussparung, in welche die Bandaufnahme einsetzbar ist,
teilweise auch in den Bereich des Falzes eingelassen ist und wobei die Bandaufnahme
durch eine in Dickenrichtung des Türflügels stufenförmige Form so in der Aussparung
angeordnet ist, dass die Bandaufnahme weitgehend flächenbündig an die stufenförmige
Rahmenseite des Türflügels anschließt.
[0002] Es sind Türbänder mit den eingangs beschriebenen Merkmalen bekannt, bei denen eine
dreidimensionale Verstellung möglich ist, wobei die Höhen- und Andruckverstellung
in ein zargenseitiges Bandteil integriert sind. Für die Montage eines solchen Türbandes
muss die Zarge an ihrer Spiegelseite eine Ausnehmung aufweisen, in die das verhältnismäßig
große zargenseitige Bandteil eingesetzt wird. Zusätzlich müssen Bohrungen in die Laibung
der Zarge eingelassen werden, durch die hindurch das zargenseitige Bandteil mit einem
Werkzeug zu verstellen ist (
Firmenbroschüre Simonswerk, "Bandsysteme für Türen, Fenster und Tore", 2005/2006 Gesamtprogramm,
S. 342 BAKA 3D). Außerdem sind zweidimensional verstellbare Türbänder mit den eingangs beschriebenen
Merkmalen bekannt. Bei diesen Türbändern ist der türflügelseitige Bandlappen, der
horizontal verstellbar ist, zwischen zwei Einbauzapfen gelagert. Eine Vertikalverstellung
ist bei dieser einfacheren Ausführung nicht möglich (
Firmenbroschüre Simonswerk, "Bandsysteme für Türen, Fenster und Tore", 2005/2006 Gesamtprogramm,
S. 338, BAKA 2D).
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mehrdimensional verstellbares Türband
anzugeben, welches leicht zu verstellen ist, auf einfache Weise an der Zarge zu befestigen
ist und im besonderen Maße auch für Zargen mit schmalen Spiegelseiten geeignet ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bandaufnahme aus einem
an dem Türflügel befestigten Außenteil sowie einem Innenteil besteht, wobei das Innenteil,
in dem der türflügelseitige Bandlappen horizontal verstellbar fixiert ist, in vertikaler
Richtung verstellbar in das Außenteil eingepasst ist, und dass die Horizontalverstellung
des türflügelseitigen Bandlappens und die Vertikalverstellung des Innenteils der Bandaufnahme
von der Rahmenseite des Türflügels her zugänglich und einstellbar sind.
[0005] Durch die Zugänglichkeit der Horizontal- und der Vertikalverstellung von der Rahmenseite
des Türflügels her sind für eine Betätigung dieser Verstellungen keine zusätzlichen
Bohrungen in der Zarge oder in dem Türflügel notwendig.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist das Außenteil der Bandaufnahme mit Schrauben
an dem Türflügel befestigt. Dabei kann zumindest ein Teil der Schrauben so angeordnet
sein, dass diese von dem Innenteil der Bandaufnahme verdeckt werden, wobei bei der
Montage des Außenteils das Innenteil zu entfernen ist. Zur Erleichterung der Vertikalverstellung
weist die Bandaufnahme in einer bevorzugten Ausführung einen von der Rahmenseite des
Türflügels verstellbaren Exzenter auf, der in dem Außenteil der Bandaufnahme drehbar
gelagert ist und derart in eine Exzenteraufnahme eingreift, die in das Innenteil eingelassen
ist, dass durch eine Drehung das Innen- und das Außenteil in vertikaler Richtung zueinander
bewegt werden. Zur dauerhaften Einstellung der Horizontalposition des Türflügels wird
das Innenteil gegen das Außenteil der Bandaufnahme fixiert. Diese Fixierung kann durch
Schrauben erfolgen, die Langlöcher des Innenteils durchfassen und in Gewindebohrungen
des Außenteils eingreifen. Die Fixierung von Innen- und Außenteil wird erleichtert,
wenn in einer bevorzugten Ausführung der Erfindung die Kontaktflächen zwischen dem
Innen- und dem Außenteil der Bandaufnahme zumindest teilweise rutschhemmend, z. B.
durch eine profilierte Oberfläche, ausgebildet sind.
[0007] In einer bevorzugten Ausführung weist das zargenseitige Bandteil Zapfen für die zargenseitige
Befestigung auf. Bei einem solchen Bandteil ist es möglich, durch mehr oder weniger
tiefes Eindrehen der Zapfen in die Türzarge in Verbindung mit der Horizontalverstellung
des türflügelseitigen Bandlappens und der Vertikalverstellung der Bandaufnahme eine
dreidimensionale Verstellung zu realisieren. Sind die Einbauzapfen parallel zur Laibung
in die Spiegelseite der Zarge eingelassen, kann durch eine Positionsänderung der Einbauzapfen
entlang ihrer Längsachse direkt die Anschlagtiefe und damit der Andruck des Türflügels
gegen die Zarge eingestellt werden. Sind die Einbauzapfen dagegen schräg in die Zarge
eingelassen, können die horizontale Position des geschlossenen Türblattes und der
Andruck durch eine aufeinander abgestimmte Verstellung des türflügelseitigen Bandlappens
und der Einbauzapfen frei justiert werden.
[0008] Durch die Verwendung von Zapfen an dem zargenseitigen Bandteil kann das erfindungsgemäße
Türband auch für Zargen mit einer schmalen Spiegelseite verwendet werden, wobei zargenseitig
lediglich die Aufnahmebohrungen für die Zapfen vorgesehen sein müssen.
[0009] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der türflügelseitige Bandlappen
eine in Vertikalrichtung durchgehende Hülse auf, die mit einem Bolzen mit dem zargenseitigen
Bandteil des Türbandes verbunden ist, welches beispielsweise zwei Zapfen zur Befestigung
aufweist.
[0010] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- das erfindungsgemäße Türband im eingebauten Zustand bei einem geöffneten Türflügel,
- Fig. 2
- einen horizontalen Schnitt, der das eingebaute Türband bei einem geschlossenen Türflügel
zeigt,
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung des Türbandes.
[0011] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Türband im eingebauten Zustand dargestellt. Eine
Bandaufnahme 1 ist in die Rahmenseite 2 eines Türflügels 3, der einen vorstehenden
Falz 4 aufweist, eingelassen. Die Bandaufnahme 1 weist in Dickenrichtung des Türflügels
3 eine stufenförmige Form auf, wodurch sie weitgehend flächenbündig an die stufenförmige
Rahmenseite 2 des Türflügels 3 anschließt. Die Bandaufnahme 1 weist ein Außenteil
5 auf, das mit Schrauben 6 fest mit dem Türflügel 3 verbunden ist. In dem Außenteil
5 ist ein vertikal bewegliches Innenteil 7 mit Schrauben 8 fixiert, die durch Langlöcher
9 des Innenteils 7 hindurchgreifen. Für die Einstellung der Vertikalposition ist optional
ein Exzenter 10 vorgesehen, der durch eine Bohrung des Innenteils 7 hindurch verdreht
werden kann. Ein türflügelseitiger Bandlappen 11, der mit einer Stellschraube 12 horizontal
gegen die Bandaufnahme 1 verstellt werden kann, ist mit Schrauben 13, an dem Innenteil
7 fixiert. Wie in Fig. 3 dargestellt, greifen die Schrauben 13 in gleitend gelagerte
Gegenstücke 14 ein. An dem Bandlappen 11 ist eine in Vertikalrichtung durchgehende
Hülse 15 angeformt. Das zargenseitige Bandteil 16 weist zwei Zapfen 17 für die zargenseitige
Befestigung auf.
[0012] In der Schnittdarstellung der Fig. 2 ist zu erkennen, dass die Zapfen 17 durch Ein-
oder Ausschrauben positioniert werden können, wodurch die Anschlagtiefe des Türflügels
3 und damit der Andruck des Türflügels gegen eine zargenseitige Dichtung eingestellt
werden kann. Der türflügelseitige Bandlappen 11 ist mit der Stellschraube 12 horizontal
gegen den Türflügel 3 verstellbar und mit Schrauben 13, die in gleitend an dem Innenteil
7 gelagerten Gegenstücken 14 eingreifen, an dem Innenteil 7 der Bandaufnahme 1 fixiert.
Bei dem dargestellten Türband ist das Innenteil 7 durch die Schrauben 8, an dem Außenteil
5 fixiert.
[0013] Der genaue Aufbau eines erfindungsgemäßen Türbandes ist in der Explosionsdarstellung
der Fig. 3 zu erkennen. Die Rahmenseite 2 des Türflügels 3 weist eine Aussparung 18
auf, die sich auch auf den Bereich des Falzes 4 erstreckt. In diese Aussparung 18
kann das Außenteil 5 der Bandaufnahme 1 eingesetzt werden. Das Außenteil 5 weist Bohrungen
19 auf, die bei einem montierten Türband zum Teil vom Innenteil 7 verdeckt werden
und durch die hindurch das Außenteil 5 mit dem Türflügel 3 zu verschrauben ist. Des
Weiteren weist das Außenteil 5 Gewindebohrungen 20, an denen das Innenteil 7 fixiert
werden kann, auf. In der gewünschten horizontalen Position des Türflügels 3 wird das
Innenteil 7 durch Schrauben 8, die durch Langlöcher 9 des Innenteils hindurch in die
Gewindebohrungen 20 des Außenteils 5 eingreifen, fixiert. Der türflügelseitige Bandlappen
11 ist horizontal mit einer Stellschraube 12 verstellbar in dem Innenteil 7 geführt
und kann mit Schrauben 13, die durch den Bandlappen 11 und das Innenteil 7 hindurch
in Gegenstücke 14 eingreifen, an dem Innenteil 7 fixiert werden. Die Hülse 15 des
türflügelseitigen Bandlappens 11 ist mit einem Bolzen 21 schwenkbar mit dem zargenseitigen
Bandteil 16 verbunden, welches Zapfen 17 für die zargenseitige Befestigung aufweist.
1. Mehrdimensional verstellbares Türband an einem Türflügel (3) mit einer Bandaufnahme
(1), welche in einer Aussparung (18) in der Rahmenseite (2) des Türflügels (3) angeordnet
ist, einem türflügelseitigen Bandlappen (11), der horizontal verstellbar in der Bandaufnahme
(1) fixiert ist und einem an einer Türzarge befestigbaren zargenseitigen Bandteil
(16),
wobei der Türflügel (3) zumindest an einer dem Türband zugeordneten Rahmenseite (2)
einen Falz (4) aufweist,
wobei die Aussparung (18), in welche die Bandaufnahme (1) einsetzbar ist, teilweise
auch in den Bereich des Falzes (4) eingelassen ist, und
wobei die Bandaufnahme (1) durch eine in Dickenrichtung des Türflügels (3) stufenförmige
Form so in der Aussparung (18) angeordnet ist, dass die Bandaufnahme (1) weitgehend
flächenbündig an die stufenförmige Rahmenseite (2) des Türflügels (3) anschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufnahme (1) aus einem an dem Türflügel (3) befestigten Außenteil (5) sowie
einem Innenteil (7) besteht,
wobei das Innenteil (7), in welchem der türflügelseitige Bandlappen (11) horizontal
verstellbar fixiert ist, in vertikaler Richtung verstellbar in das Außenteil (5) eingepasst
ist, und dass die Horizontalverstellung des türflügelseitigen Bandlappens (11) und
die Vertikalverstellung des Innenteils (7) der Bandaufnahme (1) von der Rahmenseite
(2) des Türflügels (3) her zugänglich und einstellbar sind.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Einstellung der Vertikalposition ein Exzenter (10) vorgesehen ist, der durch
eine Bohrung des Innenteils (7) hindurch verdreht werden kann.
3. Türband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem türflügelseitigen Bandlappen (11) eine in Vertikalrichtung durchgehende Hülse
(15) angeordnet ist, die mit einem Bolzen (21) mit dem zargenseitigen Bandteil (16)
des Türbandes verbunden ist.
4. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (5) der Bandaufnahme (1) mit Schrauben (6) an dem Türflügel (3) befestigt
ist.
5. Türband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Schrauben (6), mit denen das Außenteil (5) der Bandaufnahme
(1) an dem Türflügel (3) befestigbar ist, von dem Innenteil (7) der Bandaufnahme (1)
verdeckt werden.
6. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (7) mit Schrauben (8), die Langlöcher (9) des Innenteils (7) durchfassen
und in Gewindebohrungen (20) des Außenteils (5) eingreifen, fixierbar ist.
7. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktflächen des Innenteils (7) und Außenteils (5) der Bandaufnahme (1) zumindest
teilweise rutschhemmend ausgebildet sind.
8. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zargenseitige Bandteil (16) Zapfen (17) für die zargenseitige Befestigung aufweist.