[0001] Die Erfindung betrifft einen Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Reflektor,
mit einer dem Reflektor zugeordneten Lichtquelle, mit einer dem Reflektor in Lichtabstrahlrichtung
vorgelagerten Linse, mit einer zwischen der Lichtquelle und der Linse angeordneten
Blendeneinrichtung, die eine feststehende Blende zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung
und einer verstellbare Schaltblende zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung aufweist,
mit einer elektrischen Verstelleinrichtung zum Verstellen der Schaltblende, wobei
die elektrische Verstelleinrichtung über einen linearbeweglichen Verstellbolzen gelenkig
mit der Schaltblende verbunden ist.
[0002] Aus der
EP 0 864 804 B1 ist ein Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Reflektor, einer Lichtquelle,
einer dem Reflektor in Lichtabstrahlrichtung vorgelagerten Linse, mit einer zwischen
der Lichtquelle und der Linse angeordneten Blendeneinrichtung bekannt. Die Blendeneinrichtung
umfasst eine feststehende Blende zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung sowie eine
verstellbare Schaltblende zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung. Eine elektrische
Verstelleinrichtung ist vorgesehen zum Verschwenken der Schaltblende. Die elektrische
Verstelleinrichtung umfasst einen linear beweglichen Verstellbolzen, der mit der Schaltblende
direkt über ein Gelenk verbunden ist. Nachteilig an dem bekannten Projektionsscheinwerfer
ist, dass durch die direkte Kopplung zwischen dem Verstellbolzen der Verstelleinrichtung
und der Schaltblende eine genaue Abstimmung des Verstellbolzenhubes zu dem Verschwenkwinkelbereich
der Schaltblende erforderlich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge
derart weiterzubilden, dass eine Anpassung des Verstellbolzenhubes einer elektrischen
Verstelleinrichtung an den vorgegebenen Schwenkwinkelbereich einer verschwenkbaren
Schaltblende gewährleistet ist.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbolzen über ein schwenkbar
an der feststehenden Blende gelagertes Koppelelement mit der Schaltblende gelenkig
verbunden ist.
[0004] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das Vorsehen eines
schwenkbaren Koppelelementes, das sich zwischen einem Verstellbolzen der elektrischen
Verstelleinrichtung und einer Schaltblende der Blendeneinrichtung erstreckt, der Verstellbolzen
indirekt auf die Schaltblende einwirkt. Hierdurch kann eine Anpassung des Verstellbolzenhubes
an den Schwenkwinkelbereich der Schaltblende erfolgen. Das Koppelelement dient zur
Einstellung der Über- bzw. Untersetzung des Verstellbolzenhubes der elektrischen Verstelleinrichtung
zu dem Verschwenkweg der Schaltblende.
[0005] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Koppelelement al ein
zweiarmiger Hebel ausgebildet, wobei ein erster Hebelarm gelenkig mit dem Verstellbolzen
und ein zweiter Hebelarm gelenkig mit der Schaltblende verbunden ist. Die Länge des
ersten Hebelarms und/oder des zweiten Hebelarms ist so gewählt, dass ein vorgegebener
Verstellbolzenhub die Schaltblende um einen definierten Schwenkwinkel zwischen der
Aktivstellung und der Inaktivstellung derselben verschwenkt.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Aktor der elektrischen Verstelleinrichtung,
in der der Verstellbolzen gelagert ist, durch Schweißen mit der feststehenden Blende
verbunden. Hierdurch ist eine stabile und positionsgenaue Befestigung des Aktors gegeben.
Durch die reibungsarme Lagerung ergibt sich eine erhöhte Schaltsicherheit.
[0007] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Vorderansicht einer Blendeneinrichtung sowie einer elektrischen
Verstelleinrichtung eines Projektionsscheinwerfers,
- Figur 2
- eine Vorderansicht der Blendeneinrichtung in einer Aktivstellung einer über ein Koppelelement
verschwenkbaren Schaltblende, wobei die elektrische Verstelleinrichtung nicht dargestellt
ist,
- Figur 3
- eine Vorderansicht der Blendeneinrichtung in einer Inaktivstellung der Schaltblende
unter Weglassung der elektrischen Verstelleinrichtung und
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung des Koppelelementes zur Betätigung der Schaltblende.
[0010] Ein Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge besteht in üblicher Weise aus einem Reflektor,
einer dem Reflektor zugeordneten Lichtquelle, einer in Lichtabstrahlrichtung 1 dem
Reflektor vorgelagerten Linse und einer Blendeneinrichtung, die nach dem Projektionsprinzip
zusammenwirken und in einem Gehäuse angeordnet sind, das durch eine Abdeckscheibe
verschlossen ist. Ein solcher Projektionsscheinwerfer ist beispielsweise aus in der
EP 0 864 804 B1 offenbart.
[0011] Der erfindungsgemäße Projektionsscheinwerfer sieht vor, dass eine um eine horizontale
Drehachse 2 verschwenkbare Schaltblende 3 einer Blendeneinrichtung 4 über ein mit
einer elektrischen Verstelleinrichtung 5 verbundenes Koppelelement 6 betätigt wird.
Das Koppelelement 6 ist als ein zweiarmiger Hebel ausgebildet, der über einen ersten
Hebelarm 7 zur gelenkigen Anbindung mit einem Ende eines linearbewegbaren Verstellbolzens
8 verfügt. Der Verstellbolzen 8 ist axial in einem elektrischen Aktor (elektrischen
Motor) der elektrischen Verstelleinrichtung 5 gelagert. Ferner weist der Hebel 6 einen
zweiten Hebelarm 9 auf, der gelenkig mit einem Ansatzarm 10 der Schaltblende 3 verbunden
ist. Der Ansatzarm 10 ist - wie die Schaltblende 3 - über ein Drehlager 11, durch
das die Drehachse 2 verläuft, schwenkbar an einer feststehenden Blende 12 befestigt.
[0012] Die feststehende Blende 12 weist an einer Oberseite eine Blendkante 13 auf, die in
einer Inaktivstellung der Schaltblende 3 freigelegt ist und zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung
dient, siehe Figur 3. In einer Aktivstellung der Schaltblende 3 ist eine Blendkante
14 der Schaltblende 3 wirksam zur Erzeugung einer asymmetrischen Abblendlichtverteilung.
[0013] Die feststehende Blende 12 dient als Tragkörper zum einen für die Schaltblende 3,
die über das Drehlager 11 schwenkbar an der feststehenden Blende 12 befestigt ist.
Zum zweiten dient die feststehende Blende 12 als Tragkörper für das Koppelelement
6, das über ein Drehlager 15, das den Drehpunkt des Koppelelementes 6 bildet, drehbar
an der feststehenden Blende 12 gelagert ist.
[0014] Zum dritten dient die feststehende Blende 12 als Tragkörper für den Aktor 5, der
an Befestigungspunkten 16 der feststehenden Blende mit derselben durch Schweißen (Laserschweißen)
verbunden ist.
[0015] In dem Aktor 5 ist der Verstellbolzen 8 in horizontaler Richtung zwischen zwei Endstellungen
beweglich gelagert. In dem stromlosen Zustand des Aktors 5 ist der Verstellbolzen
8 in einer ausgefahrenen Stellung, wobei das freie Ende des Verstellbolzens 8 in seitlicher
Richtung der feststehenden Blende 12 über das Drehlager 15 des Koppelelementes 6 hinausragt.
Das Koppelelement 6 ist V-förmig ausgebildet und Bildung eines stumpfen Öffnungswinkels
α seitlich nach außen orientiert. Der erste Hebelarm 7 und der zweite Hebelarm 9 sind
in der Aktivstellung der Blende geneigt zu einer horizontalen Ebene H angeordnet.
Der Scheitel des Hebels 6, der durch das Drehlager 15 gebildet ist. Es erstreckt sich
in horizontaler Richtung zwischen einer Stirnfläche 17 der Aktors 5 einerseits und
den Enden des ersten Hebelarms 7 und des zweiten Hebelarms 9 andererseits.
[0016] In der Inaktivstellung der Schaltblende 3 ist der Aktor 5 in einem bestromten Zustand,
in der der Verstellbolzen 8 in einer eingefahrenen Endstellung angeordnet ist. Der
erste Hebelarm 7 erstreckt sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung, während der
zweite Hebelarm 9 stärker geneigt zu der horizontalen Ebene H angeordnet ist, siehe
Figur 3.
[0017] Die Länge des ersten Hebelarms 7 und des zweiten Hebelarms 9 sind derart bestimmt,
dass bei Betätigung des Aktors 5 unter Bewegen des Verstellbolzens 8 um einen vorgegebenen
Hub die Schaltblende 3 um einen definierten Schwenkwinkel β zwischen der Aktivstellung
und der Inaktivstellung derselben und vice versa verschwenkt wird.
[0018] Das freie Ende des Verstellbolzens 8 ist winkelig angeordnet und greift in eine parallel
zur Drehachse 2 verlaufende Bohrung 18 des freien Endes des ersten Hebelarms 7 ein.
Ein freies Ende des zweiten Hebelarms 9 ist gelenkig mit dem Ansatzarm 10 verbunden.
Der Ansatzarm 10 ist wie das Koppelelement 6 aus einem Kunststoffmaterial hergestellt.
[0019] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der zweite Hebelarm 9 kürzer ausgebildet
als der erste Hebelarm 7. Die Länge des Ansatzarmes 10 zwischen den Gelenkteilen 11
und dem freien Ende des zweiten Hebelarms 9 liegt im Bereich der Länge des ersten
Hebelarms 7.
[0020] Der Hebel 6 erstreckt sich im Wesentlichen aufrecht zwischen dem Anlenkungspunkt
des Ansatzarms 10 bzw. der Drehachse 2 der Schaltblende 3 einerseits und dem freien
Ende des Verstellbolzens 8 andererseits.
1. Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Reflektor, mit einer dem Reflektor
zugeordneten Lichtquelle, mit einer dem Reflektor in Lichtabstrahlrichtung vorgelagerten
Linse, mit einer zwischen der Lichtquelle und der Linse angeordneten Blendeneinrichtung,
die eine feststehende Blende zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung und einer verstellbare
Schaltblende zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung aufweist, mit einer elektrischen
Verstelleinrichtung zum Verstellen der Schaltblende, wobei die elektrische Verstelleinrichtung
über einen linearbeweglichen Verstellbolzen gelenkig mit der Schaltblende verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbolzen (8) über ein schwenkbar an der feststehenden Blende (12) gelagertes
Koppelelement (6) mit der Schaltblende (3) gelenkig verbunden ist.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (6) als ein zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, wobei ein erster
Hebelarm (7) gelenkig mit dem Verstellbolzen (8) und ein zweiter Hebelarm (9) gelenkig
mit der Schaltblende (3) verbunden ist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des ersten Hebelarms (7) und/oder des zweiten Hebelarms (9) derart gewählt
ist, dass die Schaltblende (3) bei einem vorgegebenen Hub des Verstellbolzens (8)
um einen definierten Schwenkwinkel (β) zwischen der oberen Aktivstellung derselben
und der unteren Inaktivstellung derselben bewegbar ist.
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) über ein den Drehpunkt desselben bildendes Drehlager (15) an der feststehenden
Blende (12) befestigt ist.
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) V-förmig ausgebildet ist, wobei ein Drehpunkt des Hebels (6) einen
Scheitel bildet und wobei sich der erste Hebelarm (7) und der zweite Hebelarm (9)
des Hebels (6) in der Aktivstellung der Schaltblende (3) zu einer horizontalen Ebene
(H) geneigt seitlich nach außen hin erstrecken.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebelarm (9) mit einem Ansatzarm (10) der Schaltblende (3) gelenkig verbunden
ist.
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatzarm (6) zusammen mit der Schaltblende (3) über ein Drehlager (11) schwenkbar
an der feststehenden Blende (12) gelagert ist.
8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Hebel (6) im Wesentlichen aufrecht zwischen einem freien Ende des Verstellbolzens
(8) und einer Drehachse (2) der Schaltblende (3) erstreckt.
9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (6) und/oder der Ansatzarm (10) als Kunststoffbauteil ausgebildet
ist.
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verstelleinrichtung (5) einen Aktor aufweist, der durch Schweißen
mit der feststehenden Blende (12) verbunden ist.