[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für ein Relais mit einem Kontaktkopf,
der mit einer Krone ausgerüstet ist, insbesondere für "trockene" Schaltlasten, und
ein Relais mit einer solchen Kontaktanordnung.
[0002] Aus der
JP 56-107418 ist ein elektrischer Kontaktkopf und ein Verfahren zur Herstellung desselben bekannt.
Die Zeichnung dieser Schrift zeigt eine Kreisscheibe mit neun Zacken, die dem Umfang
der Kreisscheibe entlang angeordnet sind. Diese Zacken dienen der Befestigung mittels
Kaltverschweissung des Kontaktkopfs auf einem Kontaktkopfträger.
[0003] Aus der
DE 31 28 929 ist eine Kontaktanordnung für Schaltgeräte bekannt. Bei dieser Kontaktanordnung besitzt
ein Kontaktkopf eine Krone mit einer kreisförmig geschlossenen Kontaktlinie. Ein zweiter,
mit diesem Kontaktkopf zusammenwirkender Kontaktkopf besitzt ebenfalls eine Kontaktlinie.
Diese kann geradlinig, oder aber auch als Krone kreisförmig ausgebildet sein. Die
Kontaktlinien der beiden zusammenwirkenden Kontaktköpfe kreuzen sich, so dass jeweils
zwei Kreuzungspunkte entstehen, an denen die Kontaktköpfe sich berühren können.
[0004] Aus der
DD 150 669 ist ein elektrisches Kontaktpaar bekannt, bei welchem die Kontaktköpfe kreisförmige
Umrisse aufweisen und zu einer Achse durch das Kreiszentrum des Umrisses symmetrisch
sind. Die Kontaktfläche eines solchen Kontaktkopfes ist am Rand umlaufend konvex ausgebildet.
Diese konvexe Wulst geht zum Zentrum hin in eine konkave Fläche über. Die Wulst kann
Ausnehmungen aufweisen. Der andere Kontakt kann konvex gewölbt sein. Mit einem so
ausgebildeten Kontaktpaar kann der Übergangswiderstand und der Abbrand vermindert
werden. Weitere Vorteile sind eine grosse Widerstandfähigkeit bezüglich der Asymmetrie
der Schaltstelle, eine Abkühlung der Kontaktflächen infolge ihrer Vergrösserung, eine
Verlängerung der Gesamtlebensdauer und eine Vergrösserung der Zuverlässigkeit.
[0005] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 90 06 430.5 U ist ein Relais bekannt, das in sog. trocken schaltenden Schaltkreisen oder Schaltkreisen
mit geringer Last Verwendung findet. Zur Reduktion oder Vermeidung der Nachteile,
welche bedingt sind durch den Fremdschichtwiderstand, wird vorgeschlagen, dass an
einem oder beiden der Kontakte eines Kontaktpaares eine oder mehrere in die Richtung
zum anderen Kontakt hin reliefartig vorstehende Erhebungen vorgesehen sind. Mit diesen
wird die Auflagefläche an der Kontaktstelle stark verkleinert und dadurch der Auflagedruck
erhöht. Die Erhebungen werden durch Prägen einer gewölbten Kontaktfläche zentrisch
auf dieser ausgebildet und sind lediglich um 5 bis 100, bevorzugt um 10 bis 50 Mikrometer
gegenüber der übrigen Kontaktfläche erhöht.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Relais, einen Kontaktkopf bzw.
eine Kontaktanordnung vorzuschlagen, mit welchem oder welcher die Kontaktsicherheit
bei "trockener" Schaltlast (ohne Schaltfunkenbildung beim Schalten) hoch ist. Es soll
insbesondere ein möglichst hoher spezifischer Kontaktdruck an den Berührungsstellen
zweier Kontaktköpfe und gleichzeitig sicher eine Zweipunktberührung erreicht werden.
Insbesondere soll der Kontaktkopf mit einem zweiten Kontaktkopf, welcher kronenlos
und glatt ausgebildet ist, an nicht weniger als zwei kleinflächigen Kontaktstellen
anschlagen.
[0007] Diese Aufgabe wird erreicht durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
[0008] Ein erfindungsgemässes Relais hat in einer aus der
DE 90 06 430.6 U bekannten Weise mindestens eine Kontaktanordnung zum trockenen Schalten eines Stromkreises.
Bei einer erfindungsgemässen Kontaktanordnung ist in bekannter Weise ein erster Kontaktkopf
vorhanden, der eine ringförmige Krone besitzt, und ein zweiter Kontaktkopf, der mit
einer kronenlos ausgebildeten Kontaktfläche mit dem ersten Kontaktkopf zusammenwirkt.
Der Durchmesser der Krone ist geringer als der Durchmesser der Kontaktfläche des zweiten
Kontaktkopfs. Einer der Kontaktköpfe ist auf einer Kontaktfeder angeordnet und bewegbar.
In geschlossener Stellung stehen die beiden Kontaktköpfe geneigt zueinander, so dass
die Krone nicht umlaufend auf dem Gegenkontakt anliegt, sondern lediglich an einem
kleinen Kreisabschnitt angepresst wird. Damit ist ein relativ hoher Anpressdruck erreicht.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass einerseits die
Krone durch eine Mehrzahl oder Vielzahl von Zacken gebildet ist, die durch Unterbrüche
in der Krone voneinander getrennt sind, und andererseits die Kontaktfeder verwindbar
ausgebildet ist. Dadurch ist sichergestellt, dass in geschlossener Stellung immer
zwei Zacken des ersten Kontaktkopfes auf der Kontaktfläche des zweiten Kontaktkopfes
aufliegen.
[0010] Damit ist auch sichergestellt, dass ein einzelnes, die Kontaktköpfe trennendes Korn
an der Berührungsstelle der beiden Kontaktköpfe den elektrischen Kontakt insgesamt
nicht verhindern kann. Der an der Kontaktfeder angeordnete Kontaktkopf wird in diesem
Fall um die Achse der Kontaktfeder verdreht, indem sich die Kontaktfeder verwindet,
bis eine zweite Zacke der Krone an der Kontaktfläche des Gegenkontakts anliegt und
daher Strom fliessen kann. Damit ist eine Zweipunktberührung erreicht, die sicherer
ist als die Einpunktberührung, die bei der
DE 90 06 430.6 U verwirklicht ist.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Zacken in regelmässigen Abständen in
einem Abstand zum Umfang des Kontaktkopfes angeordnet. Der Abstand zum Umfang des
Kontaktkopfes garantiert, dass die Zacken bei einem gleich grossen Gegenkontakt ins
innere der Kontaktfläche fallen und sich nicht am Rand der Kontaktfläche mit dem Gegenkontakt
verhaken.
[0012] Die Krone hat einen Durchmesser, der zwischen einem Drittel und zwei Dritteln des
Durchmessers des ersten Kontaktkopfes aufweist. Vorzugsweise weist der Durchmesser
der Krone maximal den Durchmesser des Nietstumpfs auf, besonders bevorzugt entspricht
er dem Durchmesser des Nietstumpfs. Dies erlaubt eine grosse Kraft auf die Stelle
des Nietkopfes auszuüben, an der die Krone durch Kaltverformung gebildet werden soll.
[0013] Zur Herstellung eines Kronenkontaktkopfs mittels eines Kaltformverfahrens wird der
Kontaktkopf zuerst mit einer kreisringförmigen Krone geformt, und nachträglich werden
in diese kreisringförmige Krone, z.B. mit einem speichenradartigen Stempel, Unterbrüche
geformt. Dadurch ergibt sind eine Krone aus abwechseln Zacken und Unterbrüche zwischen
den Zacken.
[0014] Zweckmässigerweise werden die Unterbrüche erst beim Einnieten des Kontaktkopfes in
einen Kontaktkopfträger geformt. Dies erlaubt, die Position der Zacken in Bezug auf
den Kontaktkopfträger, also z.B. eine Kontaktfeder oder eine feststehende Platte,
immer gleich auszurichten. Mit Vorteil wird ein Unterbruch auf einer Achse der Kontaktfeder
ausgebildet. Die Krone braucht dabei nicht einen ganzen Kreis zu bilden, sondern kann
lediglich um die Achse der Kontaktfeder herum vorhanden sein, in einem grösseren seitlichen
Abstand zu dieser Achse jedoch fehlen, da der Kontaktkopf sich lediglich soweit verwinden
wird, bis der nächste Zacken am Gegenkontakt anliegt.
[0015] Bei einem Kontaktkopf für eine Kontaktanordnung eines Relais mit einer eine Kontaktfläche
umschliessenden, gegenüber der Kontaktfläche vorspringenden Krone, welche eine Kontaktkante
bildet, ist erfindungsgemäss die Kante der vorspringenden Krone an einer Vielzahl
von Stellen unterbrochen, so dass Zacken und Zwischenräume zwischen den Zacken gebildet
sind.
[0016] Wird eine solche Zackenkrone auf eine glatte, ebene oder gewölbte Kontaktfläche eines
zweiten Kontaktkopfes der Kontaktanordnung gedrückt, genügt eine geringe Federkraft
um eine hohe spezifische Flächenpressung an den Berührungsstellen zu erreichen. Dieser
hohe Anpressdruck wird deshalb erreicht, weil die Zacken an kleinflächigen Berührungsstellen
an der glatten Kontaktfläche anschlagen. Ausserdem liegen die beiden Kontaktköpfe
sicher an zwei Berührungsstellen aneinander an, da der Kontaktkopf mit Zackenkrone
erst dann den Federdruck verwindungsstabil abtragen wird, wenn die Kontaktköpfe an
zwei von einander beabstandeten Stellen einander berühren. Diese beiden Stellen sind
bei den erfindungsgemässen Kontaktköpfen beide sehr kleinflächig.
[0017] Die Krone ist zweckmässigerweise durch eine Vielzahl von sich mit Abstand zur Kontaktfläche
zunehmend verjüngenden Zacken auf dem Umfang des Kontaktkopfes gebildet. Die Verjüngung
kann auslaufend ausgebildet sein, so dass die Kontaktkante messerscharf bis 0,1 mm
breit ausgebildet ist. Durch die Verjüngung der Zacken besitzen diese trotz minimaler
Abmessung der Kontaktkante eine stabile Basis, so dass die Zacken dem Kontaktdruck
nicht nachgeben und sich daher nicht verformen. Die Vielzahl der Zacken gewährleistet,
dass die Anordnung des Kontaktkopfes an der Blattfeder des Kontakts in einer beliebigen
Ausrichtung der Zacken erfolgen kann und in jeder möglichen Anordnung schon bei sehr
geringer Verwindung der Blattfeder jeweils zwei Zacken eine sichere Zweipunktberührung
herstellen.
[0018] Die Kontaktkante weist vorzugsweise zwischen den Unterbrüchen eine Länge von 0,01
bis 0,7 Millimeter, vorzugsweise 0,01 bis 0,2 Millimeter, besonders bevorzugt 0,02
bis 0,1 mm auf. Diese Masse begrenzen die maximale Grösse der Berührungsfläche eines
Kontaktkopfes. Die Berührungsfläche einer einzelnen Zacke kann indes noch geringer
sein als die Länge mal Breite der Kontaktkante zweier Zacken, da in den meisten Fällen
jede Zacke lediglich mit einem einzelnen Endpunkt der beiden an jeder Zacke vorliegenden
Endpunkte der Kontaktkante am gegenüberliegenden Kontaktkopf anschlägt.
[0019] Die Zacken sind zweckmässigerweise in regelmässigen Abständen voneinander am Umfang
des Kontaktkopfes angeordnet. Dadurch ist keine Stellung des Kontaktkopfes einer anderen
vorzuziehen, sondern jede Stellung den anderen gleichwertig. Die Anzahl der Zacken
ist vom Umfang der Krone abhängig und liegt, je nach Durchmesser der Krone, vorzugsweise
in einem Bereich von 10 bis 60. Bei einem Durchmesser der Krone von ca. 2,4mm liegen
vorzugsweise 24 bis 40 Zacken vor.
[0020] Die Zacken weisen zu der von der Krone umschlossenen Kontaktfläche hin mit Vorteil
jeweils eine auslaufend geformte Flanke auf. Dies vermindert das Auftreten von Rissen
(z.B. Spannungsrissen) im Kontaktkopf.
[0021] Die von der Krone umschlossene Kontaktfläche ist vorteilhaft glatt und ebenflächig
oder leicht bombiert ausgebildet. Auf der Kontaktfläche kann eine zentrale Warze ausgebildet
sein, um bei Verwendung des Kopfes in einem "nass schaltenden", d.h. abbrennenden
Kontakt möglichst viel verschleissbares Material daran aufzuweisen.
[0022] Der Kontaktkopf ist zweckmässigerweise ein Nietkopf mit einem fertig ausgeformten
Kontaktkörper mit Krone und rückseitig daran einem formbaren Nietstumpf. Zum Vernieten
des Nietkopfes kann ein Nietgesenk benützt werden, wie er für ungezackte Kronenkontaktköpfe
verwendet wird.
[0023] Es können jedoch auch Aufschweisskontakte oder Auflötkontakte mit einer erfindungsmässig
gezackten Krone versehen sein.
[0024] Bei einer Kontaktanordnung für ein oder in einem Relais mit wenigstens zwei Kontaktköpfen,
bei welcher ein erster Kontaktkopf mit einer eine Kontaktfläche umschliessenden, vorspringenden
Krone ausgebildet ist, welche Krone eine Kontaktkante bildet, ist erfindungsgemäss
die Kante der vorspringenden Krone an einer Vielzahl von Stellen unterbrochen, wodurch
Zacken gebildet sind. Die Kontaktköpfe sind zweckmässigerweise an Kontaktfedern angeordnet,
insbesondere angenietet, angelötet oder angeschweisst. Diese Kontaktfedern sind Blattfedern,
die eine gewisse Verwindung mitmachen. Sie erhöhen daher die Sicherheit, dass in jedem
Fall eine Zweipunktberührung gewährleistet ist.
[0025] Der zweite, mit dem ersten Kontaktkopf zusammenwirkende Kontaktkopf ist indes vorteilhaft
kronenlos ausgebildet. Er bildet lediglich ein glattes Gegenstück, an welchem der
erste Kontaktkopf unter einem gewissen Winkel mit der Krone anschlägt. Der zweite
Kontaktkopf weist daher am besten eine glatte, ebenflächige oder leicht gewölbte Kontaktfläche
auf.
[0026] Der erste und der zweite Kontaktkopf sind zweckmässigerweise relativ zueinander derart
angeordnet, dass der erste Kontaktkopf mit der Krone auf der Kontaktfläche des zweiten
Kontaktkopfes mit Abstand zu einem Rand dieser Kontaktfläche kontaktiert. Dies kann
z.B. dadurch erreicht werden, dass der zweite Kontaktkopf einen grösseren Durchmesser
aufweist als der erste Kontaktkopf. Die Kontaktköpfe können jedoch auch exzentrisch
zueinander aneinander anliegen. In Kontaktstellung braucht dann lediglich der Kronenkontakt
mit Zackenkrone geneigt zu sein gegenüber dem zweiten Kontaktkopf. Die vorderste Stelle
der geneigten Krone muss dann innerhalb der Kontaktfläche des zweiten Kontaktkopfes
an diesem anschlagen.
[0027] Kurzbeschreibung der Figuren:
- Fig.1
- zeigt eine perspektivische Zeichnung eines Nietkopfs mit gezackter Krone
- Fig. 2
- zeigt eine Kontaktanordnung mit einem solchen Nietkopf
- Fig. 3
- zeigt die Kontaktanordnung nach Figur 2 in geschossener Stellung,
- Fig. 4
- zeigt eine Wechselkontaktanordnung mit zwei ruhenden, erfindungsgemässen Kontaktköpfen
und beidseitig je einem glatten Wechselkontaktkopf,
- Fig. 5
- zeigt eine Wechselkontaktanordnung mit einem Wechselkontaktkopf mit einseitig einem
erfindungsgemässen Kontaktkopf und auf der gegenüberliegenden Seite einem glatten,
geschlagenen Kontaktkopf,
- Fig. 6
- zeigt eine Seitenansicht eines Kontaktkopfes mit einer Zackenkrone,
- Fig. 7
- zeigt den Kontaktkopf gemäss Fig. 6 in einer Frontalansicht,
- Fig. 8
- zeigt den Kontaktkopf perspektivisch dargestellt,
- Fig. 9
- zeigt eine Ansicht eines Kontaktkopfs mit teilweiser Zackenkrone,
- Fig.10
- zeigt den Kontaktkopf gemäss Figur 9 in einer Frontalansicht,
- Fig.11
- zeigt denselben Kontaktkopf perspektivisch dargestellt,
- Fig. 12
- zeigt eine Ansicht eines Kontaktkopfes mit Zacken an vier Ecken,
- Fig. 13
- zeigt den Kontaktkopf gemäss Fig. 9 in einer Frontalansicht,
- Fig. 14
- zeigt denselben Kontaktkopf perspektivisch dargestellt
- Fig.15
- zeigt einen Öffner in geschlossenem Zustand,
- Fig. 16
- zeigt einen Schliesser in geschlossenem Zustand,
- Fig. 17
- zeigt eine perspektivische Darstellung eines Relais gemäss der Erfindung.
[0028] Der in Figur 1 dargestellte Kontaktkopf 11 ist ein Nietkopf. Er besitzt deshalb einen
Kontaktkörper 13 mit einer Kontaktfläche 15, welche von einer Krone 17 umrandet ist.
Er besitzt rückseitig am Kontaktkörper 13 angeordnet einen Nietstumpf 19, der zur
Befestigung des Kontaktkopfes 11 an einer Blattfeder durch ein Loch in der Blattfeder
gesteckt und geschlagen werden muss. Beim abgebildeten Kontaktkopf 11 ist die Krone
17 aus 40 Zacken 21 gebildet. Diese Anzahl ist jedoch abhängig vom Kronenumfang und
von der Feinheit der Zacken. Zwischen den Zacken 21 ist der Kontaktkopf ebenflächig,
und zwar sowohl die von den Zacken umschlossene Kontaktfläche als auch in den Zwischenräumen
zwischen zwei benachbarten Zacken 21. Der Kontaktkopf könnte jedoch auch leicht bombiert
oder mit einer herkömmlichen Warze bestückt sein. Die Überhöhung im mittleren Bereich
der Kontaktfläche sollte indes nicht über die Ebene vorstehen, die durch die Spitzen
der Zacken 21 gebildet ist.
[0029] Die Zacken 21 besitzen eine Spitze, welche durch eine Kante gebildet ist. Diese Kante
liegt auf einer Kreislinie und besitzt bei jedem Zacken 21 eine Länge von beispielsweise
0,02 mm. Länge und Breite der Kante können in einem grösseren Bereich liegende Abmessungen
aufweisen. Von dieser Kante aus sind die Flanken der Zacken 21 zur Kontaktfläche 15
hin abfallend geneigt ausgebildet. Die zum Zentrum des Kopfes 11 hin geneigte Flanke
ist jeweils auslaufend konkav gewölbt ausgebildet.
[0030] In der in Figur 2 und 3 dargestellten Kontaktanordnung stehen sich zwei zusammenwirkende
Federkontakte gegenüber. Zwei Blattfedern 23 tragen je einen Kontaktkopf. Von diesen
Kontaktköpfen ist lediglich einer ein erfindungsgemässer Kontaktkopf 11 mit einer
gezackten Krone. Der andere Kontaktkopf 25 ist glatt ausgebildet. Eine Krone am zweiten
Kontaktkopf 25 würde das Risiko einer Verhakens der beiden Kontaktköpfe erhöhen.
[0031] Die Kontaktanordnung gemäss diesen beiden Figuren kann ein Schliesser oder ein Öffner
sein. Beim Anschlagen der beiden Kontaktköpfe 11 und 25 aneinander stellt sich eine
tangentiale Bewegung (Scheuerbewegung) der beiden Köpfe gegeneinander ein, dank der
die Kontaktstelle eine mechanische Reinigung erfährt. Schlagen die beiden Kontaktköpfe
aneinander an, so liegt die Zackenkrone mit zwei Zacken auf der ebenen oder leicht
konvex gewölbten Kontaktfläche des glatten Kontaktkopfes 25 an. Diese Zacken 21 liegen
mit einer sehr kleinen Fläche an, so dass sich selbst bei geringer Anpresskraft der
Feder eine hohe spezifische Flächenpressung (ein hoher Anpressdruck) einstellt.
[0032] Wie in Figuren 4 und 5 dargestellt, lassen sich auch Wechselkontakte mit erfindungsgemässen
Kontaktköpfen ausrüsten. Obwohl eine Ausbildung eines geschlagenen Kopfes mit Zackenkrone
theoretisch möglich ist, kann sie praktisch ausgeschlossen werden. Geschlagene Kontaktköpfe
sind daher in diesen Abbildungen als glatte Kontaktköpfe 25 ausgebildet. In Figur
4 sind die beiden ruhenden Kontaktfedern mit je einem erfindungsgemässen Kontaktkopf
versehen. Zwischen diesen ist eine bewegliche Kontaktfeder mit einem doppelten Kontaktkopf
31 ausgebildet. Dieser doppelte Kontaktkopf 31 ist auf einer Seite vorfabriziert und
auf der anderen Seite geschlagen. In Figur 5 ist die mittlere und bewegliche Kontaktfeder
ebenfalls mit einem doppelten Kopf ausgebildet. Dieser ist aber auf der vorfabrizierten
Seite mit einer gezackten Krone 17 versehen. Auf der geschlagenen Seite ist der Kopf
jedoch glatt ausgebildet. Der flache oder gewölbte geschlagene Kopf ist Anschlag für
den ruhenden erfindungsgemässen Kontaktkopf 11. Der bewegliche Kontaktkopf 11 mit
Zackenkrone 17 schlägt gegen einen glatten, vorfabrizierten Kontaktkopf 25.
[0033] Der Durchmesser der mit den erfindungsgemässen Kontaktköpfen zusammenwirkenden glatten
Kontaktköpfe ist in den Beispielen durchwegs grösseren dargestellt als der Durchmesser
der Zackenkrone 17. Bei geeigneter Position der Kontaktköpfe ist dies jedoch nicht
erforderlich. Bedingung ist einzig, dass die Zacken der Zackenkrone den benachbarten
Kontaktkopf auf einer annähernd glatten Kontaktfläche berühren.
[0034] Der in den Figuren 6 bis 8 dargestellte Kontaktkopf 11' besitzt eine Krone 17' aus
einer Vielzahl von Zacken 21'. Die Krone ist mit Abstand vom Umfang des Kontaktkopfes
ausgebildet. Der Durchmesser der Krone entspricht dem Druckmesser des Nietstumpfs.
Der Kronendurchmesser misst knapp mehr als die Hälfte des Kopfdurchmessers.
[0035] Die Zacken 21' sind scharfkantig ausgebildet. Der Nietkopf 11' besitzt eine ebenflächige
Kontaktfläche 15, auf welcher die Zacken 21' angeordnet sind. Die Zacken 21' sind
etwa 30 Mikrometer hoch (15 bis 60, bevorzugt 20 bis 40 Mikrometer). Der Abstand zwischen
zwei Zacken ist etwa 10 mal so gross wie die Zackenhöhe (ca. 0, 3 mm, bevorzugter
Bereich: 0.2 bis 0.5 mm). Die Breite der Zackenspitze in Richtung des Kronenumfangs
ist etwa halb so breit wie die Breite des Abstands zwischen den Zacken (bevorzugter
Bereich 0.1 bis 0.3 mm).
[0036] Die Zacken werden hergestellt, indem bei einem Kontaktkopf mit einer Ringkrone die
Unterbrüche zwischen den Zacken kaltgeformt werden. Das Material der Krone wird bei
den Unterbrüchen in den Grundkörper des Kontaktkopfs und in die benachbarten Zacken
gedrängt. Dadurch sind die an den Unterbruch angrenzenden Ränder eines Zackens 21'
etwas erhöht. Diese Ränder bilden dann die Berührungspunkt zu einer ebenflächigen
Kontaktfläche eines Gegenkontakts.
[0037] Die Formung der Unterbrüche erfolgt vorzugsweise in einem einzigen Verfahrensschritt
zusammen mit dem Vernieten des Kontaktkopfes mit einem Kontaktkopfträger, also einer
Kontaktfeder eines beweglichen oder einer Platte eines festen Kontakts.
[0038] Da bei einem solchen Verfahren zum Ausbilden der Zackenkrone des Kontaktkopfs die
Positionierung der Zacken in Bezug auf die Kontaktfeder oder die Platte definiert
ist, kann auf diejenigen Zacken in der Zackenkrone verzichtet werden, die mit Sicherheit
nicht mit einem Gegenkontakt zusammenwirken werden. Es kann dort auf die Ausbildung
von Unterbrüchen verzichtet werden, oder aber die Krone insgesamt weggelassen oder
weggepresst werden. Die Kontaktköpfe gemäss den Figuren 6 bis 11 sind daher, falls
mit dem bevorzugten Verfahren hergestellt, fälschlicherweise nicht auf einem Kontaktkopfträger
angeordnet. Bei unverpresst dargestelltem Nietstumpf müsste auch die Krone noch zackenlos
dargestellt sein.
[0039] Bei dem Kontaktkopf gemäss Figuren 9 bis 11 ist die Achse eines Kontaktkopfträgers
als strichpunktierte Linie dargestellt. Es sind lediglich jeweils zwei Zacken 21'
seitlich anschliessend an diese Achse ausgebildet. Bei einer Montage des Kontaktkopfes
auf einen Kontaktkopfträger werden bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich 8 Zacken
21' ausgebildet. Im Zusammengestellten Relais arbeiten dann zwei der Achse am nächsten
stehende Zacken 21' mit dem Gegenkontakt zusammen. Je nach Art des Gegenkontakts sind
es die vom Fussende des auf einer Kontaktfeder montierten Kontaktkopfes entfernten
oder näher liegenden beiden Zacken.
[0040] Um einen grösseren Hebel und damit eine grössere Kraft für die Verwindung der Kontaktfeder
zu erhalten kann der Kontaktkopf gemäss Figuren 9 bis 11 auch so montiert sein, dass
die Achse der Kontaktfeder entlang der gestrichelten Linie verläuft. Dann sind die
dieser Achse nächstliegenden Kontaktköpfe in einem relativ grossen Abstand zur Achse
angeordnet. Daher ergibt sich eine grössere, die Kontaktfeder verwindende Kraft, wenn
der Kronenkontakt lediglich auf einem Zacken anliegt.
[0041] In Figuren 12, 13 und 14 ist ein Kontaktkopf dargestellt, der lediglich 8 Zacken
aufweist, die jeweils paarweise in den Ecken eines einem Quadrat angenäherten Rechtecks
angeordnet sind. Es können auch lediglich vier Zacken ausgebildet werden, in jeder
Ecke einen.
[0042] Sollte ein Kontaktglied bestehend aus Kontaktkopf und Kontaktkopfträger lediglich
für einen Schliesser oder einen Öffner eingesetzt werden können, nicht aber für beide
Arten von Kontakten, kann auch auf die oberen oder unteren Kontakte verzichtet werden.
Die symmetrische Ausbildung bezüglich einer Achse senkrecht zur Achse der Kontaktfeder
erlaubt, bei Schliessern und Öffnern die selben Kontaktglieder einzusetzen.
[0043] In Figur 13 ist ferner schematisch dargestellt, dass die Bereiche, in denen die Krone
zusammengepresst ist, um einen Unterbruch zwischen zwei Zacken zu erreichen, produktionstechnisch
bedingt gegenüber der Kontaktfläche leicht erhöht, oder auch vertieft sein können.
[0044] In Figuren 15 und 16 sind zwei unterschiedliche Kontaktpaare dargestellt. Beim geschlossenen
Öffner gemäss Figur 15 liegen die dem Fussende der Kontaktfeder näheren Zacken am
Gegenkontakt an. Beim geschlossenen Schliesser gemäss Figur 16 liegen die vom Fussende
entfernteren Zacken am Gegenkontakt an. Der Gegenkontakt ist leicht bombiert. Die
zum Kronenkontakt hin gewölbte Kontaktfläche hat im innern eines zentralen Bereichs
mit dem Radius der Krone eine Wölbungshöhe, die geringer ist als die Höhe der Zacken.
Dadurch liegen immer die Zacken an der gewölbten Kontaktfläche des Gegenkontakts an.
[0045] In Figur 16 ist zudem der Bewegungsablauf der Kontaktnahme gezeigt. Das Antriebsende
der Kontaktfeder wird überdrückt (gerader Pfeil). Das heisst, dass der Antriebskamm
im Relais das Antriebsende weiter gegen den Gegenkontakt drückt, als für eine Berührung
der beiden Kontaktköpfe notwendig ist. Dabei wird die Kontaktfeder weiter gebogen
(kreisförmiger Pfeil), nachdem der Kontaktkopf mit zwei Kanten der Zacken bereits
an der Kontaktfläche des Gegenkontakts anliegt. Dabei macht der Kontaktkopf die Bewegung
der sich weiter biegenden Kontaktfeder mit und kratzt so mit den beiden anliegenden
Kanten über die Oberfläche des Gegenkontakts. Dadurch wird sichergestellt, dass eine
gegebenenfalls auf den Kontaktköpfen vorhandene, trennende Schicht durchschabt wird.
[0046] Die Figur 17 zeigt ein erfindungsgemässes Relais mit mehreren Kontakten, bei denen
ein Zackenkronen-Kontaktkopf und ein kronenloser Gegenkontakt zusammenwirken. Das
dargestellte Relais besitzt zwei Öffner 33 und vier Schliesser 35. Solche Relais können
zweireihig wie dargestellt, oder aber auch nur einreihig ausgeführt sein. Bei einem
einreihigen Relais ist lediglich ein Öffner 33 vorhanden, jedoch ein bis drei Schliesser
35. Aus Figur 14 ist auch der Antrieb 37, der Anker 39 und der Antriebskamm 41 ersichtlich,
mit Hilfe welcher die beweglichen Kontaktfedern 23 bewegt werden können.
[0047] Die Erfindung betrifft, kurz ausgedrückt, ein Kontaktpaar eines Relais, mit einem
Kontaktkopf, der eine eine Kontaktfläche 15 umschliessende, gegenüber der Kontaktfläche
vorspringende Krone 17 aufweist. Diese Krone besitzt ein Kante, die an einer Vielzahl
von Stellen unterbrochen ist, wodurch Zacken 21 und Zwischenräume zwischen den Zacken
21 gebildet sind. Dies ergibt, dass der Kronen-Kontaktkopf 11 einen glatten, kronenlosen
benachbarten Kontaktkopf jeweils trotz geringer Federkraft mit hohem Anpressdruck
an sicher zwei kleinflächigen Berührungsstellen berührt. Dadurch kann die Kontaktsicherheit
bei trockener Schaltlast gegenüber herkömmlichen Kronenkontakten erhöht werden.
1. Kontaktanordnung zum trockenen Schalten eines Stromkreises, bei welcher Kontaktanordnung
- ein erster Kontaktkopf (11) vorhanden ist, der eine ringförmige Krone (17) besitzt,
- ein mit dem ersten Kontaktkopf (11) mit einer kronenlos ausgebildeten Kontaktfläche
zusammenwirkender zweiter Kontaktkopf (25) vorhanden ist,
- der Durchmesser der Krone (17) geringer ist als der Durchmesser der Kontaktfläche
des zweiten Kontaktkopfs,
- einer der Kontaktköpfe auf einer Kontaktfeder angeordnet und bewegbar ist, und
- in geschlossener Stellung die beiden Kontaktköpfe (11,25) geneigt zueinander stehen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Krone (17) durch eine Mehrzahl von durch Unterbrüche getrennte Zacken (21) gebildet
ist, und
- dass die Kontaktfeder (23) verwindbar ausgebildet ist,
wodurch in geschlossener Stellung mindestens zwei Zacken (21) des ersten Kontaktkopfes
(11) auf der Kontaktfläche des zweiten Kontaktkopfes (25) aufliegen.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zacken Berührungskanten mit einer Länge von 0,01 bis 0,7 Millimeter, vorzugsweise
0,01 bis 0,2 Millimeter, besonders bevorzugt 0,02 bis 0,1 mm aufweisen.
3. Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zacken (21) in regelmässigen Abständen voneinander angeordnet sind.
4. Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zacken (21) am Umfang des Kontaktkopfes (11) angeordnet sind.
5. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zacken (21) in einem Abstand zum Umfang des Kontaktkopfes (11) angeordnet sind.
6. Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Krone (17) umschlossene Kontaktfläche (17) ebenflächig ausgebildet ist.
7. Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkopf ein Nietkopf mit einem fertig ausgeformten Kontaktkörper (13) ist,
vorderseitig daran eine Krone (17) mit Zacken (21) besitzt, und rückseitig daran mit
einem Nietstumpf (19) an einen Kontaktkopf-Träger genieteten ist.
8. Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kontaktkopf (25) eine leicht gewölbte Kontaktfläche aufweist.
9. Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kontaktkopf (25) einen grösseren Durchmesser aufweist als der erste Kontaktkopf
(11).
10. Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krone einen Durchmesser hat, der zwischen einem Drittel und zwei Dritteln des
Durchmessers des ersten Kontaktkopfes aufweist.
11. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Krone maximal den Durchmesser des Nietstumpfs aufweist, vorzugsweise
dem Durchmesser des Nietstumpfs entspricht.
12. Relais mit wenigstens einer Kontaktanordnung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche.
13. Verfahren zur Herstellung eines Kronenkontaktkopfs, bei welchem der Kontaktkopf kaltgeformt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Kaltformung des Kontaktkopfes dieser mit einer kreisringförmigen Krone geformt
wird, und nachträglich in diese kreisringförmige Krone, z.B. mit einem speichenradartigen
Stempel, Unterbrüche geformt werden, so dass abwechseln Zacken und Unterbrüche zwischen
den Zacken gebildet sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrüche zwischen den Zacken beim Vernieten des Kontaktkopfes in einen Kontaktkopfträger
in die Krone geformt werden.