[0001] Diese Erfindung bezieht sich auf ein Schreibetui, d.h. eine Vorrichtung zum Aufbewahren
und Transportieren von Schreibgeräten und eventuell weiteren kleinen Gegenständen-
Solche Schreibetuis werden vor allem von Schülern benötigt und gelegentlich auch als
"Federmäppchen" bezeichnet.
[0002] Schreibetuis für Schüler sind seit sehr langer Zeit bekannt und in den verschiedensten
Bauformen realisiert worden. So existierten sogenannte "Griffelkästen". d.h, quaderförmige
Holzkisten mit Schiebedeckel, gelegentlich als "Schlampermäppchen" bezeichnete Weichbeutel
aus Leder, Textilien oder weichen Kunststoffmaterialien mit entlang einer Längsrichtung
laufendem Reißverschluss und auch buchähnlich aufklappbare Schreibetuis.
[0003] Die aufklappbaren Schreibetuis bestehen aus zwei entlang einer jeweiligen Seitenkante
gelenkig miteinander verbundenen Etuischalen, die im aufeinander geklappten Zustand
durch einen Reißverschluss um die verbleibenden Seitenkanten miteinander verbunden
werden können und damit den Inhalt des Schreibetuis zwischen sich einschließen. Die
Etuischalen bestehen aus mit Weichkunststoff, Textilien oder auch Leder bezogenen
buchrückenähnlichen halbharten Pappplatten, Die Pappplatten sind dabei regelmäßig
flach, so dass der Begriff Etui-"Schale" auf die Funktion bezogen ist, die Schreibgeräte
an einer Innenseite zu tragen, die im aufeinander geklappten Zustand der Innenseite
der jeweils anderen Etuischale zugewandt ist. Schalenartig im Sinne von konkav sind
die bekannten Etuischalen allenfalls durch ein von der Fläche der Pappplatte abstehendes
Reißverschlussband.
[0004] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein neuartiges Schreibetui mit
verbesserten Nutzungsmöglichkeiten anzugeben.
[0005] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schreibetui mit zwei Etuischalen, die an einer
jeweiligen Seitenkante gelenkig miteinander verbunden sind, um die Seitenkante auseinander
und aufeinander geklappt werden können und die mit zumindest einer der im aufeinander
geklappten Zustand einander zugewandten Innenseiten verbundene Befestigungseinrichtungen
für Schreibgeräte aufweisen, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Schreibgerätebehälter,
der mit zumindest einer der zusätzlichen Schreibgerätebehälter, der mit zumindest
einer der Etuischalen fest verbunden ist, sich in einer Richtung über zumindest eine
Schreibgerätelänge erstreckt und einen eigenen Verschluss aufweist, welcher das Innere
des Schreibgerätebehälters verschließen kann.
[0006] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und werden im Folgenden näher erläutert.
[0007] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, ein buchartig aufklappbares Schreibetui
kombiniert mit einem einem sogenannten "Schlampermäppchen" ähnlichen weiteren Behälter
auszuführen, also ein Schreibetui mit einerseits zwei an einer Seitenkante gelenkig
miteinander verbundenen Etuischalen mit an zumindest einer Innenseite angebrachten
Befestigungseinrichtungen für Schreibgeräte andererseits mit einem zusätzlichen Schreibgerätebehälter
auszustatten, der an zumindest einer der Etuischalen fest angebracht ist.
[0008] Der Begriff "Etuischale" impliziert auch im Rahmen der Erfindung nicht notwendigerweise
eine konkave Form sondern deutet an, dass die Aufbewahrungs- oder sogar Befestigungsfunktion
von einer Innenseite ausgeht und die Etuischalen im aufeinander geklappten Zustand
das Schreibetuiinnere nach außen abgrenzen. Dabei ist nicht notwendigerweise ausgeschlossen,
dass auch die Außenseiten der Etuischalen Befestigungseinrichtungen aufweisen können,
insbesondere solche für flache Gegenstände.
[0009] Da der zusätzliche Schreibgerätebehälter ebenfalls zur Aufnahme von Schreibgeräten
dienen soll, die darin vorzugsweise nicht geordnet befestigt sondem ungeordnet und
unbefestigt aufbewahrt werden, muss der Schreibgerätebehälter eine ausreichende Länge
aufweisen, also typischerweise eine Länge von etwa 13, vorzugsweise 14 cm und mehr.
[0010] Vorzugsweise nimmt der zusätzliche Schreibgerätebehälter damit zumindest im wesentlichen
die Länge der Etuischale in einer der Richtungen ihrer flächigen Erstreckung ein,
nutzt also die in dieser Richtung verfügbare Länge aus, ohne die entsprechende Länge
der Etuischale zu überschreiten.
[0011] Die Erfindung hat den Vorteil, dass sie die Nutzungseigenschaften sogenannter Schlampermäppchen,
die sich zum ungeordneten und flexiblen Aufbewahren verschiedenster Gegenstände eignen,
jedoch keine Übersicht bereitstellen, und von Schreibetuis mit den eingangs beschriebenen
Etuischalen, die insbesondere das sortierte und geordnete Befestigen von Schreibgerätesortimenten
ermöglichen, in sich vereint. Der das Schreibetui nutzende Schüler oder eine andere
Person können damit einerseits bestimmte Schreibgerätesortimente oder Schreibgerätetypen
in Befestigungseinrichtungen auf einer oder beiden Etuischaleninnenseiten zur geordneten
Aufbewahrung nutzen und andererseits, etwa wenn keine Zeit zum geordneten Einstecken
verbleibt, wenn die Schreibgeräte typbedingt weniger Sortimentscharakter haben oder
ein ungewöhnliches Format haben, solche Schreibgeräte in den zusätzlichen Schreibgerätebehälter
legen. Der Schreibgerätebehälter kann ferner Kleinteile oder Teile aufnehmen, für
die keine passenden Befestigungseinrichtungen vorgesehen sind, beispielsweise ungewöhnlich
dicke Stifte. Minen, Zirkel, Tintenpatronen, Radiergummis und Ähnliches. Natürlich
können für einzelne solcher Teile auch gesonderte Befestigungseinrichtungen vorgesehen
sein.
[0012] Die bevorzugte Form für den zusätzlichen Schreibgerätebehälter ist eine Zylinderform,
dessen Grund- oder Querschnittsfläche vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, kreisförmig
ist. Im Unterschied zu konventionellen "Schlampermäppchen" ist die Form des zusätzlichen
Schreibgerätebehälters vorzugsweise stabil oder starr. In anderen Worten behält der
Schreibgerätebehälter seine eigene (Zylinder-) Form bei und fällt nicht in Folge der
Weichheit seines Materials flach zusammen. Eine gewisse Flexibilität kann die Hohlform
des Schreibgerätebehälters (das Attribut "zusätzlich" wird im Folgenden weggelassen)
natürlich haben.
[0013] Die bevorzugte Form der Etuischalen in der Ebene ihrer flächigen Erstreckung ist
im Wesentlichen rechteckig. Dabei bedeutet die Einschränkung "im Wesentlichen", dass
es auf präzise rechte Winkel in den Ecken natürlich nicht ankommt und auch Verrundungen
der Ecken und ähnliche geringfügige Abweichungen möglich sind. Eine rechteckige Grundform
eignet sich besonders gut für das nebeneinander aufgereihte Befestigen von Schreibgeräten
in den Etuischalen und ist ferner in Aktentaschen, Schulranzen und ähnlichen Taschen
gut zu verstauen. Insbesondere kann das gesamte Schreibetui damit eine buchähnliche
Form, auch mit verrundeten Kanten, haben und sich gemeinsam mit Büchem leicht packen
lassen.
[0014] Der Schreibgerätebehälter ist an einer Etuischale vorzugsweise an derjenigen Seitenkante
befestigt, über die die Etuischale mit der anderen Etuischale verbunden ist. Ferner
enthält der Schreibgerätebehälter dabei vorzugsweise die Klappachse, um die die beiden
Etuischalen auseinander und aufeinander geklappt werden können. Diese Klappachse muss
nicht notwendigerweise eine konstante Achse sein.
[0015] Besonders bevorzugterweise ist der Schreibgerätebehälter in seiner Ausführung mit
zumindest einem Gelenk, das diese Klappachse definiert, integriert, bildet also einen
Teil des Gelenks. Beispielsweise kann die Mantelfläche eines kreiszytinderförmigen
Schreibgerätebehälters ringförmige Gelenkteile in passenden Nuten führen, so dass
sich zumindest eine der Etuischalen relativ zu dem Schreibgerätebehälter oder der
anderen Etuischale radial um eine mit der Zylinderachse des Schreibgerätebehälters
zusammen fallende Achse klappen lässt.
[0016] Dabei fällt die Seitenkante, in der der Schreibgerätebehälter vorgesehen ist, vorzugsweise
mit der längeren der Kanten der Rechteckform der Etuischalen zusammen.
[0017] Die Etuischalen selbst sind ebenfalls vorzugsweise formstabil, also (gegebenenfalls
restflexible) Hartschalen. Im Rahmen dieser Erfindung sind die Etuischalen femer,
von den Innenseiten aus gesehen, vorzugsweise wirklich konkav, weisen also die Fläche
für die Befestigung oder Aufbewahrung der Schreibgeräte umlaufende Ränder auf. Sie
können über ihre flächige Ausdehnung hinweg vorteilhafterweise durch Rippen verstärkt
sein. Anstelle des aus dem Stand der Technik bekannten Reißverschlusses werden die
Etuischalen im Rahmen der Erfindung vorzugsweise durch einen Schnappverschluss im
aufeinander geklappten Zustand miteinander verriegelt. Dieser liegt bevorzugt an der
der Klappkante entgegengesetzten Seite.
[0018] Zumindest eine der Etuischalen weist vorzugsweise eine im aufeinander geklappten
Zustand auf ihrer Innenseite aufliegende und im auseinander geklappten Zustand ausklappbare
Platte mit weiteren Befestigungseinrichtungen, etwa für zusätzliche Schreibgeräte,
Papier, etwa Notizzettel, Stundenpläne oder Adressenfelder, oder Münzgeld auf. Solche
Befestigungseinrichtungen können natürlich auch im Übrigen an den Innenseiten der
Etuischalen vorgesehen sein. Die ausklappbare Platte vergrößert also gewissermaßen
den zur Verfügung stehenden Gesamtflächeninhalt. Die Klappachse zum Ausklappen einer
solchen Platte liegt bevorzugt in der Nähe der zu der Klappachse, über die die beiden
Etuischalen miteinander verbunden sind, entgegengesetzten Kante und parallel dazu.
[0019] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung besteht das Schreibetui zumindest teilweise
aus transparentem Material, lässt sich also der Innenraum zwischen den beiden Etuischalen
und/oder innerhalb des zusätzlichen Schreibgerätebehälters von außen erkennen. Es
kann also beispielsweise ein teiltransparenter, auch farbiger, Hartkunststoff Verwendung
finden.
[0020] Der Nutzer kann dann ohne Öffnen des Schreibetuis erkennen, ob bestimmte Gegenstände
in ihm enthalten sind. Daneben bietet diese Ausgestaltung einen erheblichen ästhetischen
Reiz, insbesondere bei farbiger Ausgestaltung.
[0021] Der Verschluss des Schreibgerätebehälters kann in der Mantelfläche oder in einer
Stirnfläche integriert sein. Bevorzugt ist eine Aufklappbarkeit eines Teils der Mantelfläche,
vorzugsweise über zumindest fast die ganze axiale Länge. Das Schreibetui kann dabei
so ausgelegt sein, dass sich der Verschluss des Schreibgerätebehälters nur öffnen
lässt, wenn zuvor die beiden Etuischalen auseinander geklappt wurden. Eine Verriegelung
der beiden Etuischalen aneinander verhindert damit mittelbar auch ein versehentliches
Öffnen des Schreibgerätebehälters.
[0022] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann in einer der Stimflächen des Schreibgerätebehälters
ein Anspitzer für Holzstifte oder andere anspitzbare Stifte vorgesehen sein, der im
eingebauten Zustand verwendbar ist und sinnvollerweise über einen eigenen Abfallaufnahmebehälter
verfügt. Im Übrigen kann der äußere Zugang zu diesem Anspitzer durch einen Verschluss
geschützt sein, so dass aus dem Anspitzer nicht versehentlich Bleistift- oder Buntstiftreste
ausgestreut werden können.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels näher
erläutert, wobei die dabei offenbarten Einzelmerkmale auch in anderen Kombinationen
erfindungswesentlich sein können.
- Figur 1
- zeigt ein erfindungsgemäßes Schreibetui in Draufsicht, Frontansicht, Rückansicht und
zwei Seitenansichten.
- Figur 2
- zeigt das Schreibetui aus Figur 1 perspektivisch.
- Figur 3
- zeigt das Schreibetui in aufgeklapptem Zustand mit ausgeklappten Innenplatten in Draufsicht.
- Figur 4
- zeigt das Schreibetui in dem Zustand aus Figur 3 in Seitenansicht.
- Figur 5
- entspricht Figur 3, wobei das Schreibetui jedoch teilweise bestückt ist.
- Figur 6
- entspricht Figur 4, jedoch mit der Bestückung aus Figur 5.
- Figur 7
- zeigt eine perspektivische Darstellung des Schreibetuis in der Situation aus den Figuren
3 und 4, jedoch mit geöffnetem zusätzlichem Schreibgerätebehälter.
[0024] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes Schreibetui im Zustand mit aufeinander
geklappten Etuischalen, und zwar in Figur 1 mittig in Draufsicht, darüber in Vorderansicht,
darunter in Rückseitenansicht und rechts und links von der Mitte in jeweiliger Seitenansicht
sowie in Figur 2 perspektivisch.
[0025] Man erkennt deutlich, dass Schreibetuischalen 1 und 2 jeweils an einen kreiszylinderförmigen
zusätzlichen Schreibgerätebehälter 3 angrenzen und über diesen miteinander verbunden
sind. Das Schreibetui hat eine insgesamt buchähnliche Form, ist also flach quaderförmig,
wobei der dem Buchrücken entsprechende Schreibgerätebehälter 3 und die entgegengesetzte
Kante der Etuischalen 1 und 2 halbkreisförmig verrundet sind.
[0026] Die beiden Etuischalen 1 und 2 sind an der dem Schreibgerätebehälter 3 entgegengesetzten
Seite über einen Schnappverschluss 4 miteinander verriegelt, der über einen Knopf
5 entriegelt werden kann.
[0027] Die Funktionsweise wird anhand der Figuren 3 und 4 näher erläutert. Figur 3 zeigt
dabei das Schreibetui in aufgeklapptem Zustand in Draufsicht, wobei in den Figuren
1 und 2 nicht erkennbare Innenplatten 6 und 7 jeweils nach außen geklappt sind. Figur
4 zeigt dieselbe Situation in Seitenansicht. Der Vergleich der Figuren 1 und 2 einerseits
und 3 und 4 andererseits zeigt zunächst, dass sich die Etuischalen 1 und 2 um eine
axial in dem kreiszylinderförmigen Schreibgerätebehälter 3 liegende Achse auseinander
klappen lassen. Dabei dienen in Nuten des Schreibgerätebehälters 3 laufende Ringe
8 und 9 als Drehlager für die in den Figuren linke Etuischale 1. Die rechte Etuischale
2 ist drehfest mit dem Schreibgerätebehälter 3 verbunden.
[0028] Ferner erkennt man, dass die bereits erwähnten Innenplatten 6 und 7 gelenkig im Bereich
der zu dem Schreibgerätebehälter 3 entgegengesetzten Seitenkanten der Etuischalen
1 und 2 an deren Innenseiten angebracht sind und sich um diese gelenkige Befestigung
herum im auseinandergeklappten Zustand der Etuischalen 1 und 2 ausklappen lassen.
Damit bekommt der Benutzer Zugang zu den in Figur 3 dem Betrachter zugewandten Seiten
der Innenplatten 6 und 7 und dem größten Teil der Innenseiten der Etuischalen 1 und
2 selbst. Die in Figur 3 vom Betrachter weg und in Figur 4 nach unten weisenden Seiten
der Innenschalen 6 und 7 sind im eingeklappten Zustand der Innenplatten 6 und 7 zugänglich.
[0029] Figur 4 zeigt, dass beide Seiten der Innenplatte 6 und die in Figur 4 nach unten
weisende Seite der Innenplatte 7 jeweils in einer Reihe nebeneinander liegende und
in Figur 3 auf der Innenplatte 6 nur vereinfacht als mittlerer Balken angedeutete
elastische Klipps aufweisen, die aus einstückig mit der jeweiligen Innenplatte 6 oder
7 ausgebildetem elastischem Kunststoff bestehen und senkrecht zu der Axialrichtung
des Schreibgerätebehälters 3, also in der Zeichenebene der Figur 4, im Wesentlichen
eine Kreisringform aufweisen. Die Figuren 5 und 6 zeigen in im Übrigen gegenüber den
Figuren 3 und 4 unveränderten Darstellungen, dass in diesen Klipps Schreibgeräte 10,
nämlich gewöhnliche Buntstifte oder Filzstifte oder Anderes eingeklemmt werden können.
Im Übrigen zeigt Figur 5 andeutungsweise ein einfach lose in die Etuischale 2 eingelegtes
Geodreieck 11. Natürlich könnten die Innenseiten der Etuischalen 1 und 2 zusätzlich
zu den oder statt der Innenplatten 6 und 7 ebenfalls Befestigungseinrichtungen, insbesondere
solche Klipps, aufweisen.
[0030] Ferner weist die in den Figuren 4 und 6 nach oben und in den Figuren 3 und 5 zum
Betrachter gerichtete Seite der Innenplatte 7 eine Klarsichtplatte 12 auf, hinter
der ein nicht dargestellter Zeitplan, etwa ein papiemer Stundenplan, sichtbar aufbewahrt
werden kann.
[0031] Von der in den Figuren 3 und 4 sichtbaren Innenseite der Etuischale 1 aus ist ferner
ein Feld 13 zugänglich, in das ein von außen sichtbares, in Figuren 1 und 2 jedoch
nicht dargestelltes Namensschild eingeschoben werden kann.
[0032] Die Figuren 3 und 5 zeigen im rechten mittleren Bereich des Schreibgerätebehälters
3 den angedeuteten Griff für den die obere Hälfte der Mantelfläche des Schreibgerätebehälters
3 ausmachenden Verschluss 14 desselben. Dieser kann an dem Griff gefasst, gegen einen
Rastwiderstand entriegelt und um eine an der entgegengesetzten Seite des kreisförmigen
Querschnitts der Zylinderform des Schreibgerätebehälters 3 angeordnete Drehachse aufgeschwenkt
werden. Damit ist der Innenraum des Schreibgerätebehälters 3 bei auseinander geklappten
Etuischalen 1 und 2 zugänglich. Dieser enthält lose eingelegte Schreibgeräte, etwa
Füllfederhalter oder andere Schreibgeräte, die für die Klippsbefestigungseinrichtungen
der Innenplatten zu dick sind, Tintenpatronen, Radiergummi und Ähnliches. Der Schreibgerätebehälter
3 entspricht damit einem sogenannten "Schlampermäppchen", ist jedoch eine im Wesentlichen
formstabile Hohlform und in Folge der einer halben Mantelfläche der Kreiszylinderform
des Schreibgerätebehälters 3 entsprechenden Ausdehnung des Verschlusses 14 viel besser
zugänglich.
[0033] Dabei sind die Klappgelenke mit den Ringen 8 und 9 so ausgelegt, dass sich der Verschluss
14 bei geschlossenen Etuischalen 1 und 2 nicht öffnen lässt, weil der Verschluss 14
von außen nicht zugänglich ist.
[0034] Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung zu den Figuren 3 und 4, wobei jedoch
im Unterschied dazu dort der Verschluss 14 aufgeklappt ist.
[0035] Man erkennt dort ferner einen in dem in Figur 4 hinteren Teil des Schreibgerätebehälters
3 vorgesehenen integrierten Anspitzer 15, der von der hinterseitigen Stirnfläche des
Schreibgerätebehälters 3 von außen zugänglich ist. Er enthält, wie die in Figur 7
angedeutete Kreiszylinderform schon zeigt, einen Restebehälter für Anspitzabfälle
und kann mit diesem axial nach außen herausgeschoben und entleert werden. Durch den
integrierten Anspitzer 15 verkürzt den. Durch den integrierten Anspitzer 15 verkürzt
sich die nutzbare Länge des Innenraums des Schreibgerätebehälters 3 ein wenig, wobei
jedoch für Füller und ähnliche Schreibgeräte genügend Platz bleibt. In dem konkreten
Fall beträgt die verbleibende Länge etwa 143 mm gegenüber 176 mm Gesamtinnenlänge
des Schreibgerätebehälters 3.
[0036] Die in den Figuren 1 bis 7 dargestellten Kunststoffteile sind sämtlich teiltransparent,
mit Ausnahme des Schnappverschlusses 4, und dabei aus ästhetischen Gründen farbig
gestaltet. Sie haben optische Eigenschaften ähnlich (farbigem) Milchglas, so dass
sich die eingelegten oder eingeklippsten Schreibgeräte gut von außen sehen lassen.
Sogar der Stundenplan hinter der Klarsichtfläche 12 ist, soweit nicht von dem Namensschild
13 überdeckt, von außen ablesbar. Das gleiche gilt auch für den Inhalt des Schreibgerätebehälters
3.
[0037] Die von ihrer Innenseite her konkaven Etuischalen 1 und 2 sind aus Stabilitätsgründen
mit relativ flachen und parallel zum Schreibgerätebehälter 3 laufenden Stabilisierungsrippen
verstärkt, die die Nutzungseigenschaften nicht wesentlich beeinträchtigen. Sie ergeben
einen zusätzlichen graphischen Reiz.
[0038] Insgesamt bietet das erfindungsgemäße kombinierte Schreibetui vielfältige Nutzungsmöglichkeiten,
ein sehr attraktives Erscheinungsbild und in Folge der Formstabilität einen optimalen
Schutz der darin aufbewahrten Schreibgeräte.
1. Schreibetui mit zwei Etuischalen (1,2),
die an einer jeweiligen Seitenkante gelenkig miteinander verbunden sind,
um die Seitenkante auseinander und aufeinander geklappt werden können
und mit zumindest einer der im aufeinandergeklappten Zustand einander zugewandten
Innenseiten verbundene Befestigungseinrichtungen (6,7) für Schreibgeräte (10) aufweisen,
gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Schreibgerätebehälter (3),
der mit zumindest einer der Etuischalen (1,2) fest verbunden ist,
sich in einer Richtung über zumindest eine Schreibgerätelänge erstreckt
und einen eigenen Verschluss (14) aufweist, welcher das Innere des Schreibgerätebehälters
(3) verschließen kann.
2. Schreibetui nach Anspruch 1, bei dem der Schreibgerätebehälter (3) zylinderförmig,
vorzugsweise kreiszylinderförmig ist.
3. Schreibetui nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Schreibgerätebehälter (3) eine formstabile
Hohlform aufweist.
4. Schreibetui nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Etuischalen (1,2) in
der Ebene ihrer flächigen Erstreckung im Wesentlichen rechteckig sind.
5. Schreibetui nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Schreibgerätebehälter
(3) an der Seitenkante mit der Etuischale (1,2) verbunden ist, an der die Etuischalen
(1,2) miteinander verbunden sind.
6. Schreibetui nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Schreibgerätebehälter
(3) Teil eines Gelenks (8,9) ist, das die Achse definiert, um die die Etuischalen
(1,2) auseinander und aufeinander geklappt werden können.
7. Schreibetui nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Etuischalen (1,2) von
ihren Innenseiten aus gesehen konkave Hartschalen sind.
8. Schreibetui nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der an zumindest einer der
Innenseiten der Etuischalen (1,2) eine im auseinander geklappten Zustand ausklappbare
Platte (6,7) mit Befestigungseinrichtungen für Schreibgeräte (10), Papier oder Geld
angebracht ist.
9. Schreibetui nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem im aufeinander geklappten
Zustand zumindest ein Teil des Innenraums durch zumindest teilweise transparentes
Material hindurch sichtbar ist.
10. Schreibetui nach einem der vorstehenden Ansprüche, zumindest Anspruch 2, bei dem zumindest
ein Teil der Mantelfläche des Schreibgerätebehälters (3) als Verschluss (14) des Schreibgerätebehälters
(3) aufklappbar ist.
11. Schreibetui nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Schreibegerätebehälter
(3) eine Stirnfläche aufweist, in der ein Anspitzer (15) für Holzstifte integriert
ist.