[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Verbinden von Krücken
gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf eine Anordnung mit Krücken gemäss Oberbegriff
des Anspruchs 2.
[0002] Derartige Anordnungen sind aus der
EP 1 264 587 Al bekannt und erlauben es, die Krücken um eine Verbindungsachse gedreht zu verbinden,
sodass sie im Wesentlichen ein X bilden. Dadurch ist gewährleistet, dass die Krücken
z.B. bei Nichtgebrauch an einem stabilen Anlegepunkt angelehnt werden können und so
die Gefahr des Umfallens verringert ist. Eine Anordnung, welche in der
EP 1 264 587 A1 beschrieben ist, umfasst einen Dorn, welcher beim Verbinden in eine Bohrung eingefügt
wird, wobei Bohrung und Dorn in Richtung der Verbindungsachse verlaufen. Dies erschwert
u.a. aus folgenden Gründen das Zusammenfügen:
- Die Bohrung an der einen Krücke ist beim Zusammenfügen schlecht einsehbar, da die
andere Krücke die seitliche Sicht teilweise verdeckt.
- Der Benutzer, welcher die beiden Krücken an den Handgriffen festhält und in Richtung
der Krücken schaut, kann die Lage der Bohrung schlecht einschätzen und hat daher Mühe,
den Dorn in der zum Einfügen passenden Höhe zu positionieren.
- Im Weiteren hat der Benutzer der Krücken in der Regel eine eingeschränkte Beweglichkeit,
sodass es unter Umständen für ihn schwierig oder kaum möglich ist, den Kopf zu drehen,
um in schräger Richtung die Bohrung erblicken zu können.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, die Anordnung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, dass das Verbinden
der beiden Krücken erleichtert ist.
[0004] Anordnungen, welche diese Aufgabe lösen, sind im Anspruch 1 bzw. 2 angegeben. In
den weiteren Ansprüchen sind bevorzugte Ausführungen angegeben.
[0005] Die erfindungsgemässen Anordnungen haben den Vorteil, dass für den Benutzer, auch
wenn er die beiden Krücken festhält, das Einschubelement sowie Vertiefung gut sichtbar
sind, sodass das Einschieben und somit Verbinden erleichtert ist.
[0006] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf Figuren erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Mutterteils für eine erfindungsgemässe Anordnung;
Fig. 2 eine Rückansicht des Mutterteils gemäss Figur 1;
Fig. 3 einen Schnitt gemäss III-III in Figur 1;
Fig. 4 eine erste perspektivische Ansicht des Mutterteils gemäss Figur 1;
Fig. 5 eine zweite perspektivische Ansicht des Mutterteils gemäss Figur 1;
Fig. 6 eine Explosionsansicht von Mutter- und Vaterteil der erfindungsgemässen Anordnung;
Fig. 7 eine Rückansicht des Vaterteils gemäss Figur 6;
Fig. 8 eine erste perspektivische Ansicht des Vaterteils gemäss Figur 6;
Fig. 9 eine zweite perspektivische Ansicht des Vaterteils gemäss Figur 6;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Stützteils für die erfindungsgemässe Anordnung;
Fig. 11 eine Explosionsansicht des Kopfteils des Stützteils gemäss Figur 10;
Fig. 12 eine Vorderansicht des Kopfteils gemäss Figur 11;
Fig. 13 einen Schnitt gemäss XIII-XIII in Figur 12;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht von zwei Krücken, an welchen die erfindungsgemässe
Anordnung montiert ist;
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht der Anordnung gemäss Figur 14 mit ausgeschwenktem
Stützbein; und
Fig. 16 eine andere perspektivische Ansicht der Anordnung gemäss Figur 15.
[0007] In den Figuren 1-6 sind verschiedene Ansichten des Mutterteils 10 gezeigt. Das Mutterteil
10 umfasst einen Grundkörper 11 mit einer im Wesentlichen zylindrischen Aussenform,
welcher eine Ausnehmung 12 in Form eines durchgehenden Loches sowie eine seitlich
angeordnete Vertiefung 13 enthält. Wie insbesondere Figur 2 zeigt, verjüngt sich die
Vertiefung 13 in Einschubrichtung, welche durch den Pfeil 15 angedeutet ist. Die beiden
Seitenflächen 14, welche die Vertiefung 13 begrenzen, sind zur Mitte hin geneigt,
sodass die Vertiefung 13 einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt hat. Die
Einschubrichtung 15 und die Stützenrichtung, entlang welcher die Ausnehmung 12 verläuft
und welche in Figur 2 durch den Pfeil 16 angedeutet ist, sind unter einem Winkel α
angeordnet.
[0008] Wie insbesondere Figuren 4 und 5 zeigen, ist der Rand des Grundkörpers 11 am Ende
der Vertiefung 13 hochgezogen, wodurch sich ein Anschlag 17 für das zur Vertiefung
korrespondierende Einschubelement 43 des Vaterteils 40 bildet.
[0009] Wie insbesondere Figur 3 zeigt, enthält der Grundkörper 11 quer zur Ausnehmung 12
ein durchgehendes Loch 19, in welchem teilweise ein Bolzen 21 eines Riegelelements
20 aufgenommen ist. Der Bolzen 21 und das Loch 19 sind abgestuft ausgebildet, wobei
zwischen den beiden gebildeten Stufen eine Feder 22 angeordnet ist. Ein zur Betätigung
dienender Griff 23 ist auf das eine Ende des Bolzens 21 aufgeschraubt.
[0010] Quer zur Ausnehmung 12 umfasst der Grundkörper ein weiteres durchgehendes Loch zur
Aufnahme einer Befestigungsschraube 26 in Form einer Innenkantschraube. Wie Figur
4 zeigt, ist die Ausnehmung 12 mit einer Nut 27 versehen, in welche eine Mutter 28
aufgenommen ist, die das Gegengewinde für die Befestigungsschraube 26 bildet.
[0011] In Figuren 6-9 sind verschiedene Ansichten des Vaterteils 40 gezeigt. Das Vaterteil
40 umfasst einen Grundkörper 41 mit einer im Wesentlichen zylindrischen Aussenform,
welcher eine Ausnehmung 42 in Form eines durchgehenden Loches sowie ein seitlich angeordnetes,
hervorstehendes Einschubelement 43 enthält: Die Stützenrichtung 46, entlang welcher
die Ausnehmung 42 verläuft, und die Einschubrichtung 15 sind im Wesentlichen parallel
zueinander. Die Seitenflächen 44 des Einschubelements 43, welche sich in Einschubrichtung
15 verjüngen und einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt haben, sind komplementär
zu den Seitenflächen 14 der Vertiefung 13 ausgebildet. Einschubelement 43 und Vertiefung
13 bilden somit eine formschlüssige Verbindung in Form einer Schwalbenschwanzverbindung,
welche sich in Einschubrichtung 15 verjüngt.
[0012] Quer zur Ausnehmung 46 umfasst der Grundkörper 41 ein weiteres durchgehendes Loch
zur Aufnahme einer Befestigungsschraube 56 in Form einer Innenkantschraube. Ähnlich
wie bei Figur 4, ist die Ausnehmung 42 mit einer Nut versehen, in welche eine Mutter
58 aufgenommen ist, die das Gegengewinde für die Befestigungsschraube 56 bildet.
[0013] Das Vaterteil 40 enthält neben dem Einschubelement 43 eine Vertiefung 51, in welche
das Bolzenende des Riegelelements 20 eindringen kann. Wie insbesondere Figur 8 zeigt,
ist die Fläche 52 von der Vertiefung 51 bis zum Rand des Grundkörpers 41 abgeschrägt.
[0014] Die in Figur 6 gezeigte Orientierung von Mutterteil 10 und Vaterteil 40 entspricht
der Orientierung, welche die beiden Teile 10 und 40 haben, wenn sie miteinander verbunden
sind. Wie ersichtlich verlaufen die Ausnehmungen 12 und 42 in verschiedene Stützenrichtungen
16 bzw. 46. Die gestrichelte Achse 50 verläuft senkrecht zu den beiden Stützenrichtungen
16 und 14 und wird im Folgenden als Verbindungsachse bezeichnet. Im hier gezeigten
Beispiel von Mutterteil 10 und Vaterteil 40 entspricht die Verbindungsachse 50 der
Mittelachse des zylindrischen Grundkörpers 11 bzw. 41. Die Stützenrichtungen 16 und
46 sind zueinander um die Verbindungsachse 50 gedreht angeordnet, sodass die mittels
des Mutterteils 10 und Vaterteils 40 verbundenen Krücken 30 und 70 im Wesentlichen
ein X bilden, wie dies in Figur 14 ersichtlich ist. Die Verbindung aus Einschubelement
43 und Vertiefung 13 ist drehfest, sodass die verbundenen Krücken 30 und 70 ein stabiles
Zweibein bilden.
[0015] Die Einschubrichtung 15, in welche das Einschubelement 43 in die Vertiefung 13 einschiebbar
ist, steht im Wesentlichen senkrecht auf die Verbindungsachse 50. Beim Beispiel gemäss
Figuren 2 und 7 ist die Einschubrichtung 15 unter einem Winkel α zur Stützenrichtung
16 und parallel zur Stützenrichtung 46 ausgerichtet. Vorzugsweise liegt der Winkel
α im Bereich von 0 bis 45 Grad. Es ist denkbar, die Stützenrichtung 46 ebenfalls unter
einem Winkel zur Einschubrichtung 15 anzuordnen, der vorzugsweise im Bereich von 0
bis 45 Grad liegt.
[0016] Die Grundkörper 11 und 41 sind aus leichtem Material wie Kunststoff hergestellt,
beispielsweise im Spritzgussverfahren. Zur weiteren Gewichtseinsparung sind die Grundkörper
11 und 41 gerüstartig aufgebaut, indem die tragenden Flächen durch Verstrebungen 29
bzw. 59 miteinander verbunden sind (cf. Figur 6).
[0017] Zur Montage des Mutterteils 10 sowie des Vaterteils 40 wird die jeweilige Stütze
31 bzw. 61 einer Krücke 30 bzw. 60 durch die Ausnehmung 12 bzw. 42 geführt und die
jeweilige Befestigungsschraube 26 bzw. 56 festgezogen. Die in den Figuren 14-16 gezeigten
Krücken 30 und 60 umfassen jeweils einen Oberteil 32 bzw. 62 mit einem Griff und eine
Stütze 31 bzw. 61, welche ein Rohrteil 31a bzw. 61a umfasst, in welchem eine Fussstütze
31b bzw. 61b verschiebbar aufgenommen ist. Zur Montage wird die Fussstütze 31b bzw.
61b entfernt und das Rohrteil 31a bzw. 61a durch die Ausnehmung 12 bzw. 42 hindurchgeführt.
[0018] Zur Bildung des Zweibeins werden die beiden Krücken 30 und 60 relativ zueinander
in der Höhe verschoben und das Einschubelement 43 des Vaterteils 40 in die Vertiefung
13 des Mutterteils 10 hineingeschoben. Da die Einschubrichtung 15 im Wesentlichen
senkrecht zur Verbindungsachse 50 angeordnet ist, sind die Vertiefung 13 und das Einschubelement
43 für den Benutzer von vorne gut sichtbar, sodass eine richtige Positionierung der
beiden Teile 10 und 40 keine Schwierigkeiten bereitet. Insbesondere ist keine komplizierte
Kopfdrehung erforderlich, um von der Seite auf die zu verbindenden Teile blicken zu
können. Durch die sich verjüngende Ausgestaltung der Vertiefung 13 und des Einschubelements
43 ist zusätzlich die Eingliederung erleichtert.
[0019] Wenn sich das Ende des Einschubelements 43 dem Anschlag 17 nähert, kommt das Bolzenende
des Riegelelements 20 mit der abgeschrägten Fläche 52 in Kontakt. Durch weiteres Hineinschieben
des Einschubelements 43 wird das Bolzenende in das Loch 19 hineingedrückt, bis es
schliesslich über der Vertiefung 51 zu liegen kommt, wo der Bolzen 21 aufgrund der
Federkraft wieder nach aussen geschoben wird und schliesslich in die Vertiefung 51
greift. Durch den Anschlag 17 ist gewährleistet, dass das Einschubelement 43 nicht
über die Endlage hinaus bewegt werden kann. Die beiden Krücken 30 und 60 sind nun
drehfest und riegelgesichert miteinander verbunden. Sie bilden ein stabiles Zweibein,
welches an einen sich in der Nähe des Benutzer befindenden stabilen Anlegepunkt, beispielsweise
eine Tischkante, einen Stuhl oder eine Wand, angelehnt werden kann. Die Krücken 30
und 60 sind in diesem Fall an mindestens drei Punkten abgestützt, sodass die Gefahr
des Umfallens verringert ist.
[0020] Zum Lösen der beiden Krücken 30 und 60 wird das Riegelelement 20 betätigt, indem
der Bolzen 21 durch Ziehen am Griff 23 nach aussen verschoben wird, und die beiden
Krücken 30 und 60 durch Versetzen in der Höhe voneinander getrennt werden.
[0021] In den Figuren 10-13 sind verschiedenen Ansichten eines Stützteils 70 gezeigt, welches
optional zusammen mit dem Mutter- und Vaterteil 10, 40 verwendbar ist. Das Stützteil
70 enthält einen Haltekopf 73 und ein daran verschwenkbar gelagertes Stützbein 71.
Dieses umfasst ein oberes Stützelement 71a, welches einen rechteckigen Querschnitt
aufweist, und ein unteres Stützelement 72b, welches einen U-fömigen Querschnitt aufweist
und verschiebbar im oberen Stützelement 71a aufgenommen ist. Dadurch bilden die Stützelemente
71a und 71b eine Teleskopstütze, welche an die Länge der Stützen 31 und 61 der Krücken
30 und 60 anpassbar ist. Das Ende des unteren Stützelements 71b ist mit einem Gummifuss
72 versehen.
[0022] Wie insbesondere Figuren 11 und 12 zeigen, umfasst der Haltekopf 73 eine Achse 74,
welche durch eine Bohrung 75 am oberen Ende des Stützbeins 71 geführt und mittels
Schraube 76 befestigt ist. Das Stützbein 71 ist so um die Achse 74 verschwenkbar.
Wie insbesondere Figur 13 zeigt, weist das Ende des Stützbeins 71 eine Kante 78 auf,
welche um den Winkel β gegenüber der Längsseite 79 des Stützbeins 71 abgeschrägt ist.
Der Winkel β entspricht im Wesentlichen dem Winkel, um welchen das Stützbein 71 maximal
verschwenkbar ist, und ist vorzugsweise im Bereich von 15 Grad bis 50 Grad.
[0023] Der Haltekopf 73 umfasst weiter eine Arretiereinrichtung mit einer Feder 81 sowie
einer Welle 82, welche verschiebbar in einem durchgehenden Langloch 83 angeordnet
ist, wobei die Feder 81 auf Mitte der Welle 82 drückt. An den jeweiligen Enden der
Welle 82 sind zwei Rollen 84 bzw. 85 drehbar angeordnet, wobei die beiden inneren
Rollen 84 in Kontakt mit dem Ende des Stützbeins 71 stehen und die beiden äusseren
Rollen 85 auf der Innenfläche des Langloches 83 abrollen können.
[0024] Figur 14 zeigt das Stützbein 71 in der eingeklappten Stellung. Zum Ausklappen übt
der Benutzer ein Drehmoment auf das Stützbein 71 aus, sodass die Feder 81 zusammengedrückt
wird, die äusseren Rollen 85 entlang der Innenfläche des Langloches 83 abrollen und
die inneren Rollen 84 über die Kante des Stützbeins 71 auf dessen Längsseite 79 rollen.
Entsprechend übt der Benutzer ein Drehmoment auf das Stützbein 71 aus, wenn dieses
wieder eingeklappt werden soll.
[0025] Die hier beschriebene Arretiereinrichtung gewährleistet, dass bei beiden Funktionsstellungen
des Stützbeins 71 ein gewisses Drehmoment aufgewendet werden muss, um das Stützbein
71 aus- bzw. einzuklappen. Dadurch ist die Gefahr verringert, dass das Stützbein 71
unbeabsichtigterweise die vom Benutzer gewählte Funktionsstellung ändert. Die arretierende
Wirkung kommt alleine aufgrund der im Haltekopf 73 angeordneten Arretiereinrichtung
zustande, was den Vorteil hat, dass keine weiteren Teile am Stützbein 71, beispielsweise
am unteren Stützelement 71b, erforderlich sind.
[0026] Ähnlich wie das Mutter- und Vaterteil 10, 40 umfasst der Haltekopf 73 eine Ausnehmung
92 in Form eines durchgehenden Loches, durch welches die Stütze 31a oder 61a führbar
ist, ein durchgehendes Loch zur Aufnahme einer Befestigungsschraube 96 sowie eine
Mutter 98, welche das Gegengewinde für die Befestigungsschraube 96 bildet.
[0027] Zur Herstellung des Stützteils 70 werden leichte Materialien bevorzugt, insbesondere
Kunststoff für den Haltekopf 73 und Aluminium für das Stützbein 71.
[0028] Zur Montage wird die Stütze 31 durch die Ausnehmung 92 des Stützteils 70 geführt
und diese mittels der Befestigungsschraube 96 befestigt. Natürlich kann das Stützteil
70 auch an der Stütze 61 montiert werden. Die Länge des Stützbeins 71 wird so eingestellt,
dass in der eingeklappten Stellung der Gummifuss 72 etwas oberhalb des Endes der Stütze
31a zu liegen kommt, wie dies in Figur 14 ersichtlich ist. In der ausgeklappten Stellung
entspricht der Winkel zwischen dem Stützbein 71 und der Stütze 31 im Wesentlichen
dem Winkel β. Ist dieser Winkel bei etwa 30 Grad gewählt, so liegen die Enden der
Stützen 31 und 61 sowie des Stützbeins 71 in den Eckpunkten eines im Wesentlichen
gleichseitigen Dreiecks, wie dieses in Figur 16 durch die strichpunktierten Linien
angedeutet ist.
[0029] Die Verwendung des Stützteils 71 zusammen mit dem Mutter- und Vaterteil 10, 40 hat
den Vorteil, dass der Benutzer praktisch unabhängig vom Aufenthaltsort jederzeit aus
den Krücken 30 und 60 ein stabiles Dreibein herstellen kann, ähnlich einem Stativ
für Fotoapparate.
[0030] Die soweit beschriebene Anordnung mit Mutter- und Vaterteil 10, 40 sowie Stützteil
70 sind für eine nachträgliche Montage an den Krücken 30 und 60 ausgelegt. Als Variante
dazu ist es denkbar, die Krücken 30 und 60 bereits bei der Herstellung mit den Teilen
10 und 40 und gegebenenfalls zusätzlich mit dem Stützteil 70 zu versehen. Zu diesem
Zweck ist beispielsweise der jeweilige Grundkörper 11 und 41 und gegebenenfalls der
Haltekopf 73 in das jeweilige Oberteil 32 bzw. 62 der Krücke 30 bzw. 60 integriert.
[0031] Die erfindungsgemässe Anordnung ist bei den verschiedensten Arten von Krücken, insbesondere
Unterarm-Krücken, wie sie in den Figuren 14-16 gezeigt sind, und Achselkrücken verwendbar,
um ein Zwei- bzw. Dreibein zu bilden.
[0032] Aus der vorangehenden Beschreibungen sind dem Fachmann zahlreiche Abwandlungen zugänglich,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche definiert
ist. So ist es z.B. denkbar, die Teile 10 und 40 mit mehreren parallel angeordneten
Verbindungen aus Einschubelement 43 und Vertiefung 13 zu versehen. Anstelle eines
durchgehendes Loches 12 bzw. 42 kann der Grundkörper 11 bzw. 41 auch mit einer V-förmigen
Nut versehen sein, in welcher die Stütze 31 bzw. 61 fixierbar ist.
1. Anordnung zum Verbinden von Krücken mit
einem Mutterteil, welches an eine erste Krücke (30) montierbar ist, und
einem Vaterteil, welches an eine zweite Krücke (60) montierbar und mit dem Mutterteil
verbindbar ist,
wobei das Mutterteil und Vaterteil derart gestaltet sind, dass nach dem Verbinden
die am Mutter- bzw. Vaterteil befestigten Krücken um eine Verbindungsachse (50) gedreht
verbunden sind, sodass sie im Wesentlichen ein X bilden, dadurch gekennzeichnet, dass
das Vaterteil (40) mindestens ein vorstehendes, in der Einschubrichtung (15) verlaufendes
Einschubelement (43) umfasst, welches in eine Vertiefung (13) des Mutterteils (10)
einschiebbar ist, wobei
die Einschubrichtung im Wesentlichen senkrecht auf der Verbindungsachse steht.
2. Anordnung mit einer ersten Krücke (30), welche ein Mutterteil umfasst, und einer zweiten
Krücke (60), welche ein mit dem Mutterteil verbindbares Vaterteil umfasst,
wobei das Mutterteil und Vaterteil derart gestaltet sind, dass nach dem Verbinden
die Krücken um eine Verbindungsachse (50) gedreht verbunden sind, sodass sie im Wesentlichen
ein X bilden, dadurch gekennzeichnet, dass
das Vaterteil (40) mindestens ein vorstehendes, in der Einschubrichtung (15) verlaufendes
Einschubelement (43) umfasst, welches in eine Vertiefung (13) des Mutterteils (10)
einschiebbar ist, wobei
die Einschubrichtung im Wesentlichen senkrecht auf der Verbindungsachse steht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Einschubelement (43) und die Vertiefung
(13) sich in Einschubrichtung verjüngen und/oder schwalbenschwanzförmig ausgebildet
sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sie ein Riegelelement (20) umfasst
zur Bildung einer riegelgesicherten Verbindung zwischen dem Mutter- (10) und Vaterteil
(40).
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, wobei
das Mutterteil (10) eine Ausnehmung (12) umfasst, welche zur teilweisen Aufnahme der
Stütze (31) der ersten Krücke (30) dient und entlang einer ersten Stützenrichtung
(16) verläuft, und
das Vaterteil (40) eine Ausnehmung (42) umfasst, welche zur teilweisen Aufnahme der
Stütze (61) der zweiten Krücke (60) dient und entlang einer zweiten Stützenrichtung
verläuft (46), wobei
der Winkel zwischen der Einschubrichtung (15) und der ersten Stützenrichtung und/oder
zweiten Stützenrichtung im Bereich von 0 bis 45 Grad liegt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, wobei nach Verbinden der beiden Krücken
die Stütze (31) der ersten Krücke (30) entlang einer ersten Stützenrichtung (16) verläuft
und
die Stütze (61) der zweiten Krücke (60) entlang einer zweiten Stützenrichtung (46)
verläuft, wobei
der Winkel zwischen der Einschubrichtung (15) und der ersten Stützenrichtung und/oder
zweiten Stützenrichtung im Bereich von 0 bis 45 Grad liegt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei sie ein verschwenkbares Stützbein
(71) umfasst.
8. Anordnung nach einem Anspruch 7, wobei das Stützbein (71) an einem Haltekopf (73)
verschwenkbar gelagert ist, welcher an der ersten (30) oder zweiten Krücke (60) montierbar
ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Stützbein (71) als Teleskopstütze (71a,
71b) ausgebildet ist.