[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, insbesondere Skitrainingsgerät, mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Zum Training der Muskeln und des Kreislaufs des menschlichen Körpers sind eine große
Anzahl von Einrichtungen bekannt, welche es erlauben, bestimmte Bewegungsabläufe stationär
auszuüben. Neben den bekannten Kraftmaschinen zum Bewegen von Gewichten sind unter
anderem spezielle Geräte bekannt, welche es dem Benutzer ermöglichen, die Bewegungsläufe
des Ruderns, des Radfahrens, des Laufens und anderer Sportarten in Innenräumen ohne
Fortbewegung ausüben zu können.
[0003] Eine besondere Gruppe solcher spezieller Geräte stellen Skitrainingsgeräte dar, die
Bewegungsabläufe beim Ski-Langlauf und deren Ski-Lauftechnik simulieren, wobei grundsätzlich
bei den Ski-Langlauftechniken in die klassische Technik und die Skating-Technik unterschieden
werden kann.
[0004] Ein typisches Trainingsgerät für einen der klassischen Skitechnik zuzuordnenden Bewegungsablauf
ist aus der
DE 84 35 722 U1 bekannt. Dieses Trainingsgerät besteht aus einem flachliegenden Grundrahmen, auf
dem im Abstand voneinander zwei senkrecht stehende Rahmen befestigt sind, wobei im
Grundrahmen in dessen Längsrichtung mit geringem Abstand voneinander zwei Schienen
angeordnet sind, auf denen je ein Trittstück verschiebbar gelagert ist, und dass in
jedem senkrechten Rahmen auf einer mit Abstand vom Grundrahmen zwischen dessen senkrechten
Pfosten gelagerten Schiene ein Schiebstück mit Griff gelagert ist.
[0005] Ein weiteres gattungsgemäßes Trainingsgerät für Ski-Langlauf zur Ausführung der klassischen
Ski-Langlauftechnik ist ferner der
CH 299 396 entnehmbar. Dieses Trainingsgerät ist durch zwei endlose Zugorgane gekennzeichnet,
an denen mit Skibindungen versehene Fußplatten befestigt sind, welche über eine Rutschkupplung
durch einen Motor angetrieben werden, so dass sich die Fußplatten in der Blickrichtung
des Trainierenden bewegen, sowie durch zwei teleskopartig ausziehbare, verschwenkbare
Stöcke.
[0006] Ein Gleitschritt-Trainingsgerät zur Ausführung von Gleitschritt-Sportarten, wie insbesondere
Ski-Langlauf, Schlittschuhlauf aber auch Alpin-Skilauf ist aus der
DE 8710836 U1 bekannt. Das Trainingsgerät mit zwei je eine Trittplatte aufweisenden Trägern, die
nebeneinanderliegend am einen Ende in einem Schwenklager gehalten und am anderen Ende
mit einer Laufrolle versehen sind, wobei jeder Träger durch Einwirkung auf dessen
Trittplatte unter Spannung von an den Trägern verankerten Federmitteln seitlich ausschwenkbar
ist, weist eine die Laufrollen auf ihrer Schwenkbahn unterstützende Grundplatte auf,
wobei jede Laufrolle an ihren Träger mittels einer Freilaufkupplung gelagert ist,
welche die betreffende Laufrolle jeweils nur in der Drehrichtung beim Ausschwenken
des Trägers abrollen lässt und in der entgegengesetzten Drehrichtung, das heißt beim
Träger-Rücklauf, sperrt.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Trainingsgerät
zu schaffen, welches Gleitschritte/Skatingschritte möglichst wirklichkeitsgetreu zu
Trainingszwecken simulieren kann und dabei den dynamischen und natürlichen Bewegungsablauf
des ganzen Körpers des Anwenders einbezieht, wobei das Trainingsgerät möglichst einfach
aufgebaut sein soll.
[0008] Das erfindungsgemäße Trainingsgerät, welches dieser Aufgabe gerecht wird, weist zwei
je eine Trittplatte aufweisende bodenfeste Träger auf, die nebeneinanderliegend an
einem Ende in einem zugehörigen Trägerschwenklager drehbar gelagert und mit ihrem
anderen Ende frei schwenkbar sind, wobei jeder Träger durch Krafteinwirkung auf eine
jeweilige im Wesentlichen am frei schwenkbaren Ende liegende Trittplatte unter Überwindung
einer vorgebbaren Kraft auf einer jeweiligen vertikalen Schwenkachse der Trägerschwenklager
des Trägers wenigstens entlang einer x-y-Ebene verschwenkbar ist, wobei die jeweilige
Trittplatte relativ zum jeweiligen Träger ebenfalls unter Überwindung einer vorgebbaren
Kraft auf ihrer jeweiligen vertikalen Schwenkachse in mindestens einer Raumrichtung
verlagerbar ist.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die vorgebbaren Kräfte durch Kraftaufnehmer,
die in den jeweiligen zugehörigen Trägerschwenklagern und den jeweiligen zugehörigen
Trittplattenschwenklagern angeordnet sind, einstellbar.
[0010] Die Träger sind dabei über die jeweiligen Trägerschwenklager beabstandet zu einer
Bodenplatte angeordnet. Die Trittplatten wiederum sind über die Trittplattenschwenklager
beabstandet zu den jeweiligen Trägern angeordnet.
[0011] In einer ersten Alternative sind die jeweiligen Trittplattenschwenklager in einer
Ausgangsposition auf einer ersten y-Achse, die quer zur Blickrichtung des Anwenders
verläuft, zwischen den Trägerschwenklagern, die auf einer zweiten in gleicher Richtung
verlaufenden y-Achse liegen, angeordnet.
[0012] In einer zweiten Alternative sind die jeweiligen Trittplattenschwenklager in ihrer
Ausgangsposition auf der ersten y-Achse, die quer zur Blickrichtung des Anwenders
verläuft, gemeinsam mit den auf der zweiten y-Achse quer zur Blickrichtung des Anwenders
liegenden Trägerschwenklagern auf einer zweiten beziehungsweise fünften x-Achse angeordnet.
[0013] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung bilden die Trittplatten beziehungsweise
deren Trittplattenschwenklager um die dritte und vierte z-Achse der Trägerschwenklager
eine linke beziehungsweise rechte Kreisbahn aus, auf der die Trittplattenschwenklager
von einer Ausgangsposition in die Schwenkposition verlagerbar sind.
[0014] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Trittplatten selbst
in jeder Stellung zwischen Ausgangsposition und Schwenkposition um die erste und zweite
z-Achse der Trittplattenschwenklager in mindestens eine Raumrichtung verlagerbar.
[0015] Zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Trittplatten auf den schwenkbaren Trägern
zwischen Ausgangsposition und Schwenkposition sind an geeigneten Positionen auf der
Bodenplatte jeweils beidseitig Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegung angeordnet.
Begrenzungsmöglichkeiten werden zudem hinsichtlich der freien Bewegbarkeit der Trittplatten
vorgesehen.
[0016] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind vorzugsweise hinter dem
Anwender bodenfest zur Unterstützung der Skatingbewegung zusätzlich Schubelemente
(skistockartige Elemente) angeordnet. Diese Schubelemente dienen zur möglichst getreuen
Nachbildung des Bewegungsablaufes beim Skating und der dabei notwendigen Kraftausübung
auf die jeweilige Trittplatte. Die Schubelemente sind jeweils in einem Lagerelement
auf einer dritten y-Achse angeordnet und um die dritte y-Schwenkachse entlang einer
ersten beziehungsweise sechsten x-Achse in und entgegen der Blickrichtung verschwenkbar
und über Verbindungselemente an den Lagerelementen drehbar gehalten. Selbstverständlich
ist hier auch eine Anordnung denkbar, bei der die Schubelemente nicht nur um die dritte
y-Achse und entlang der ersten beziehungsweise sechsten x-Achse verlagerbar sind,
sondern dass Bewegungen ausgehend von einem Lagerelement in alle Raumrichtungen x,
y, z ausführbar sind.
[0017] Das jeweilige Schubelement ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung in ein
oberes anwenderseitiges Schubelement und ein unteres lagerseitiges Schubelement geteilt
ausgeführt, wobei das obere und das untere Schubelement über ein Teleskopelement mit
im oder am Teleskopelement angeordnete Kraftaufnehmer ausgeführt sind. Kraftaufnehmer
sind ferner im Bereich der Lagerelemente zusätzlich oder alternativ ausführbar.
[0018] Schließlich sind in bevorzugter Ausgestaltung die Kraftaufnehmer, die in den jeweiligen
Trägerschwenklagern und/oder Trittplattenschwenklager und/oder den Teleskopelementen
und/oder Lagerelementen angeordnet sind, lineare und/oder progressive Kennlinien zuweisbar.
[0019] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in
den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht auf ein Trainingsgerät von links und
- Figur 2
- eine Draufsicht auf das Trainingsgerät.
[0021] Figur 1 zeigt zunächst in einer Seitenansicht von links das Trainingsgerät 100 mit
seinen Komponenten. Hinter den jeweils dargestellten, in der Seitenansicht von links
sichtbaren Bauteilen befinden sich jeweils die in Blickrichtung des Anwenders 10 angeordneten
rechten Bauteile, gemäß Figur 2. Nachfolgend wird deshalb in der Beschreibung der
Figur 1 jeweils das übergeordnete Bauteil ohne Nennung des jeweiligen linken beziehungsweise
rechten Bauteils beschrieben.
[0022] Der Anwender 10 steht mit seinen Füßen 30 auf den Trittplatten 26, die auf Trägern
24 angeordnet sind und deren Verlagerbarkeit über Trittplattenschwenklager 28 gewährleistet
ist. Die Träger 24 selber sind auf Trägerschwenklagern 20 verlagerbar angeordnet,
wobei die Trägerschwenklager 20 auf einer Bodenplatte 34 angeordnet sind.
[0023] Auf der Bodenplatte 34 sind zusätzlich Lagerelemente 16 angeordnet, an denen über
Verbindungselemente 18 um eine dritte y-Achse y
3 schwenkbar Schubelemente 12 angeordnet sind, die vom Anwender 10 im oberen Bereich
aufgenommen werden können. Das jeweilige Schubelement 12 ist in einen oberen Teil
des Schubelementes 12A und in ein unteres Teil des Schubelementes 12B unterteilt,
wobei die Teile 12A, 12B über Teleskopelemente 14 miteinander verbunden sind. Innerhalb
des Trainingsgerätes 100 sind mehrere Kraftaufnehmer 22 angeordnet, die gemäß Figur
1 in und/oder an den Teleskopelementen 14 im Bereich der Trägerschwenklager 20 und/oder
im Bereich der Trittplattenschwenklager 28 und/oder den Lagerelementen 16 anordbar
sind.
[0024] Die Darstellung gemäß Figur 1 wird nachfolgend durch Figur 2 näher erläutert, wobei
die Draufsicht das Trainingsgerät 100 in einer x-y-Ebene schneidet, während Figur
2 das Trainingsgerät 100 in einer z-x-Ebene geschnitten darstellt.
[0025] Figur 2 zeigt in der Draufsicht wiederum die Bodenplatte 34, auf der ein linkes und
ein rechtes Trägerschwenklager 20L, 20R sichtbar sind. Das linke und rechte Trägerschwenklager
20L, 20R ist auf einer zweiten y-Achse y
2 angeordnet. Das linke und rechte Trägerschwenklager 20L, 20R trägt beabstandet (Figur
1) zur Bodenplatte 34 den linken beziehungsweise den rechten Träger 24L, 24R. Am frei
liegenden Ende des linken beziehungsweise rechten Trägers 24L, 24R ist die linke beziehungsweise
rechte Trittplatte 26L, 26R angeordnet. Die linke beziehungsweise rechte Trittplatte
26L, 26R ist über das linke beziehungsweise rechte Trittplattenschwenklager 28L, 28R
zum linken beziehungsweise rechten Träger 24L, 24R (Figur 1) beabstandet angeordnet.
[0026] In einer Ausgangsposition liegen die vertikale erste beziehungsweise zweite z-Achse
z
1, Z
2 auf einer quer zur Blickrichtung des Anwenders 10 verlaufenden ersten y-Achse y
1. Analog dazu verläuft eine dritte beziehungsweise vierte vertikale z-Achse z
3, z
4 des linken beziehungsweise rechten Trägerschwenklagers 20L, 20R auf der zweiten y-Achse
y
2. Die Trittplattenschwenklager 28L, 28R liegen in der dargestellten Ausgangsposition
auf einer dritten beziehungsweise vierten x-Achse x
3, x
4 innerhalb der Trägerschwenklager 20L, 20R auf einer zweiten beziehungsweise fünften
x-Achse x
2, x
5, so dass bei einer Schwenkbewegung der jeweiligen Träger 24L, 24R über die auf die
jeweiligen Trittplatten 26L, 26R wirkenden Kräfte zunächst eine leichte Bewegung nach
vorn und hauptsächlich jedoch eine Schwenkbewegung auf einer linken beziehungsweise
rechten Kreisbahn 32L, 32R ausgeführt wird.
[0027] In Figur 2 nicht dargestellt aber gleichermaßen erfindungsgemäß ist eine Anordnung,
bei der die Trittplattenschwenklager 28L, 28R und die Trägerschwenklager 20L, 20R
nicht auf unterschiedlichen x-Achsen x
2, x
3 beziehungsweise x
4, x
5 angeordnet sind, sondern dass die jeweiligen Trägerschwenklager 20L, 20R und die
jeweiligen Trittplattenschwenklager 28L, 28R auf einer gemeinsamen x-Schwenkachse,
beispielsweise der zweiten x-Achse x
2 oder beispielsweise der fünften x-Achse x
5, fluchtend angeordnet sind. Selbstverständlich kommt als gemeinsame Achse auch die
dritte x-Achse x
3 beziehungsweise die vierte x-Achse x
4 in Frage.
[0028] Die linke beziehungsweise rechte Trittplatte 26L, 26R ist in Figur 2 so dargestellt,
dass eine gedachte Mittellinie in Längsrichtung der linken beziehungsweise rechten
Trittplatte 26L, 26R nicht mit der Mittellinie des linken beziehungsweise rechten
Trägers 24L, 24R fluchtend korrespondiert. Für die linke beziehungsweise rechte Trittplatte
26L, 26R sind jedoch alle Position entlang der x-y-Ebene unter Drehung um die erste
beziehungsweise zweite z-Achse z
1, z
2 sowohl in Ausgangsposition als auch in Schwenkposition z1' beziehungsweise z2' der
linken beziehungsweise rechten Trittplatte 26L' beziehungsweise 26R' und selbstverständlich
in allen Zwischenstellungen denkbar.
[0029] Die linke beziehungsweise rechte Trittplatte 26L, 26R ist somit ferner auch vertikal
in z-Richtung Z
1, Z
2 verlagerbar und kann sich nach vorn beziehungsweise hinten auf einer gedachten x-Achse
beziehungsweise nach links beziehungsweise rechts auf einer gedachten y-Achse neigen
und ist somit in alle Raumrichtungen x, y, z verlagerbar.
[0030] Eine Verlagerung in den jeweiligen Raumrichtungen x, y, z ist zur Vermeidung von
untypischen Fußhaltungen hinsichtlich der Skating-Bewegungen durch entsprechende Anschläge
(nicht dargestellt) der linken beziehungsweise rechten Trittplatte 26L, 26R über geeignete
Elemente ausführbar.
[0031] Erfindungsgemäß können dazu die Kraftaufnehmer 22 im Bereich der Trittplatten 26L,
26R so ausgebildet werden, dass nur Verlagerungen in der gewünschten Verlagerungsrichtung
beziehungsweise teilweise Verlagerungen in der gewünschten Verlagerungsrichtung ausführbar
sind.
[0032] Als Kraftaufnehmer 22 kommen dabei Federelemente, Dämpfungselemente, Torsionsstäbe
mit oder ohne zusätzliche Verriegelungselemente zur Realisierung von Anschlägen oder
dergleichen zwischen den jeweiligen Bauteilen in Frage.
[0033] Das in den Figuren 1 und 2 beschriebene Trainingsgerät 100 dient somit zur Nachbildung
des Bewegungsablaufes, der beim Ski-Langlauf, speziell beim Nordic-Skating, ausgeführt
wird. Die Bewegung erfolgt durch ein Schieben der Beine des Anwenders 10 entlang seiner
Schulterachse und nicht durch eine Vorwärtsbewegung der Beine. Der Anwender 10 startet
in der Ausgangsposition, wobei die Beine (Füße 30) unterhalb der Schulter angeordnet
sind. Die Hände des Anwenders 10 erfassen die Schubelemente 12 auf Augen- beziehungsweise
Schulterhöhe. Der Anwender 10 steht dabei leicht gehockt auf dem Trainingsgerät 100.
[0034] Der Bewegungsablauf auf dem Trainingsgerät 100 erfolgt anschließend folgendermaßen:
Der Anwender 10 macht einen Ausfallschritt mit einer Kraftkomponente nach vorn in
x-Richtung und einer seitlichen Kraftkomponente in y-Richtung, zum Beispiel zuerst
durch Kraftaufwendung auf die rechte Trittplatte 26R und gleichzeitiger Übertragung
auf den rechten Träger 24R, und erzeugt somit eine Schwenkbewegung im Bereich der
zweiten z-Achse z
2 um das rechte Trittplattenschwenklager 28R und das rechte Trägerschwenklager 20R.
Dabei bleibt sein Körpergewicht auf dem rechten Bein. Der Anwender 10 verschiebt so
seinen Körperschwerpunkt. Daraus gewinnt er den nötigen Schwung, um den rechten Fuß
30 nach außen wegzudrücken. Die rechte Trittplatte 26R ist - wie beschrieben - variabel
über das rechte Trittplattenschwenklager 28R angebracht und kann sich den Stellungen
der Füße in alle Raumrichtungen x, y, z anpassen. Das linke Bein, beziehungsweise
der linke Fuß 30, verbleibt etwa in der Grundposition. Vorzugsweise steigt der Kraftaufwand
mit der Entfernung des Beines von der Ausgangsstellung.
[0035] Ist der Körperschwerpunkt maximal zur rechten Seite verlagert, beginnt die Gegenbewegung.
Das Gewicht wird nun auf das linke Bein verlagert und die Beschreibung zum Skating-Schritt
auf die rechte Trittplatte 26R kann analog auf die ausführbare Bewegung des linken
Beines auf die linke Trittplatte 26L übertragen werden. Hier wird also wiederum eine
Bewegung des linken Beines mit einer Kraftkomponente in x-Richtung nach vorn und im
Wesentlichen seitlicher y-Richtung auf die linke Trittplatte 26L ausgeführt. Das rechte
Bein wird hinterhergezogen, bis etwa wieder die Grundposition erreicht ist. Der Körperschwerpunkt
liegt jetzt über dem linken Bein. Anschließend setzt wieder die beschriebene Gegenbewegung
nach rechts ein.
[0036] Der Bewegungsablauf ermöglicht, dass die Arme im Gegenrhythmus oder synchron zu der
Bewegung eingesetzt werden können. Der im Trainingsgerät 100 ausgeführte Mechanismus
ist dafür ausreichend variabel.
[0037] Das Trainingsgerät 100 ermöglicht dabei die gleichzeitige Bewegung der Arme in verschiedenen
Armtechniken. Zum einen ist eine Armbewegung ausführbar, die der "Eintakter" genannt
wird. Hier erfolgt bei jedem seitlichen Beinabstoß ein Doppelstockhub.
[0038] Ferner wird ein "Symmetrischer Zwei-Einser" als Armschwungtechnik ermöglicht, hierbei
erfolgt nur bei jedem zweiten Beinabstoß ein Doppelstockschub. Der "Symmetrische Zwei-Einser"
ist der schnellste Schritt und ermöglicht die größte Geschwindigkeit.
[0039] Schließlich ermöglicht das Trainingsgerät 100 hinsichtlich der Armtechnik den "Asymmetrischen
Zwei-Einser". Hierbei werden die Stöcke nicht parallel eingesetzt, sondern leicht
versetzt. Der Führungsarm bestimmt die Körperseite, welche bei dieser Technik stärker
beansprucht wird.
[0040] Das Trainingsgerät 100 ermöglicht ferner folgende Schrittmöglichkeiten des modernen
Skatings: Ausführbar ist der Eintakter, Zweitakter, Halbschlittschuh und der Diagonal-Schlittschuh,
deren Bewegungsabläufe in hervorragender Weise durch das Trainingsgerät 100 simulierbar
sind.
[0041] Das Gerät kann vorrangig in Fitness-Studios Einsatz finden. Dank der Ganzkörperbewegung
kann es unterstützend als Kardiotraining eingesetzt werden und es bietet sich gleichermaßen
als Vorbereitung auf eine Langlaufwintersaison an.
[0042] Schließlich können mittels angepasster Adapter auf dem Trainingsgerät 100 ferner
SkiLanglaufschuhe getestet werden, wodurch sich ebenfalls ein geeigneter Einsatz im
Verkaufsbereich von Sportgeschäften ergibt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0043]
- 100
- Trainingsgerät
- 10
- Anwender
- 12
- Schubelemente
- 12A
- ein oberes Teil des Schubelementes
- 12B
- ein unteres Teil des Schubelementes
- 14
- Teleskopelemente
- 16
- Lagerelemente
- 18
- Verbindungselemente
- 20
- Trägerschwenklager
- 20L
- linkes Trägerschwenklager
- 20R
- rechtes Trägerschwenklager
- 22
- Kraftaufnehmer
- 24
- Träger
- 24L
- linker Träger
- 24R
- rechter Träger
- 26
- Trittplatten
- 26L
- linke Trittplatte
- 26L'
- linke Trittplatte in Schwenkposition
- 26R
- rechte Trittplatte
- 26R'
- rechte Trittplatte in Schwenkposition
- 28
- Trittplattenschwenklager
- 28L
- linkes Trittplattenschwenklager
- 28R
- rechtes Trittplattenschwenklager
- 30
- Füße
- 32
- Kreisbahn
- 32L
- linke Kreisbahn
- 32R
- rechte Kreisbahn
- 34
- Bodenplatte
- x, y, z
- Raumrichtungen
- x1
- erste x-Achse
- x2
- zweite x-Achse
- x3
- dritte x-Achse
- x4
- vierte x-Achse
- x5
- fünfte x-Achse
- x6
- sechste x-Achse
- y1
- erste y-Achse
- y2
- zweite y-Achse
- y3
- dritte y-Achse
- z1
- erste z-Achse
- z2
- zweite z-Achse
- z3
- dritte z-Achse
- z4
- vierte z-Achse
- Index'
- Schwenklage
1. Trainingsgerät, insbesondere für Skiläufer der Skating-Technik, mit zwei je eine Trittplatte
(26L, 26R) aufweisenden bodenfesten Trägern (24L, 24R), die nebeneinanderliegend an
einem Ende in einem zugehörigen Trägerschwenklager (20L, 20R) drehbar gelagert und
mit ihrem anderen Ende frei schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Träger (24L, 24R) durch Krafteinwirkung auf die jeweilige im Wesentlichen am
frei schwenkbaren Ende liegende Trittplatte (26L, 26R) unter Überwindung einer vorgebbaren
Kraft auf einer jeweiligen vertikalen Schwenkachse (z3, z4) der Trägerschwenklager (20L, 20R) des Trägers (24L, 24R) wenigstens entlang einer
x-y-Ebene verschwenkbar ist, wobei die jeweilige Trittplatte (26L, 26R) relativ zum
jeweiligen Träger (24L, 24R) ebenfalls unter Überwindung einer vorgebbaren Kraft auf
ihrer jeweiligen vertikalen Schwenkachse (z1, z2) in mindestens einer der Raumrichtungen (x, y, z) verlagerbar ist.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgebbaren Kräfte durch Kraftaufnehmer (22), die in den jeweiligen zugehörigen
Trägerschwenklagern (20L, 20R) und den jeweiligen zugehörigen Trittplattenschwenklagern
(28L, 28R) angeordnet sind, einstellbar sind.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (24L, 24R) über die jeweiligen Trägerschwenklager (20L, 20R) beabstandet
zu einer Bodenplatte (34) angeordnet sind.
4. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittplatten (26L, 26R) über die Trittplattenschwenklager (28L, 28R) beabstandet
zu den jeweiligen Trägern (24L, 24R) angeordnet sind.
5. Trainingsgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittplattenschwenklager (28L, 28R) in einer Ausgangsposition auf einer ersten
y-Achse (y1) zwischen den auf einer zweiten y-Achse (y2) liegenden Trägerschwenklagern (20L, 20R) angeordnet sind.
6. Trainingsgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittplattenschwenklager (28L, 28R) in einer Ausgangsposition auf der ersten
y-Achse (y1) liegend jeweils gemeinsam mit den auf der zweiten y-Achse (y2) liegenden Trägerschwenklagern (20L, 20R) auf einer zweiten beziehungsweise fünften
x-Achse (x2, x5) oder auf einer dritten beziehungsweise vierten x-Achse (x3, x4) angeordnet sind.
7. Trainingsgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittplatten (26L, 26R) beziehungsweise deren Trittplattenschwenklager (28L,
28R) um die dritte und vierte z-Achse (z3, z4) der Trägerschwenklager (20L, 20R) unter Ausbildung einer linken beziehungsweise
rechte Kreisbahn (32L, 32R) von der Ausgangsposition in die Schwenkposition (26L',
26R') verlagerbar sind.
8. Trainingsgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittplatten (26L, 26R) zwischen Ausgangsposition und Schwenkposition um die
erste und zweite z-Achse (z1, z2) der Trittplattenschwenklager (28L, 28R) in mindestens eine Raumrichtung (x, y, z)
verlagerbar sind.
9. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (34) mit beidseitigen Anschlägen zur Begrenzung der Schwenkbewegung
des linken beziehungsweise rechten Trägers (24L, 24R) auf der Kreisbahn (32L, 32R)
zwischen Ausgangsposition und Schwenkposition versehen ist.
10. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Blickrichtung eines Anwenders (10) betrachtet im Wesentlichen hinter dem Anwender
(10) bodenfest zur Unterstützung der Bewegung und Kraftausübung Schubelemente (12L,
12R) angeordnet sind.
11. Trainingsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubelemente (12L, 12R) in jeweils einem Lagerelement (16L, 16R) um eine dritte
Schwenkachse (y3) entlang einer ersten beziehungsweise sechsten x-Achse (x1, x6) verschwenkbar und über Verbindungselemente (18L, 18R) an den jeweiligen Lagerelementen
(16L, 16R) drehbar gehalten sind.
12. Trainingsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Schubelemente (12L, 12R) ein oberes anwenderseitiges Schubelement
(12A) und ein unteres lagerseitiges Schubelement (12B) aufweisen, die über ein Teleskopelement
(14L, 14R) mit im oder am jeweiligen Teleskopelement (14L, 14R) und/oder im oder an
den jeweiligen Lagerelementen (16L, 16R) angeordnete Kraftaufnehmer (22) ausgeführt
sind.
13. Trainingsgerät nach Anspruch 2 und/oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftaufnehmer (22), die in den jeweiligen Trägerschwenklagern (20L, 20R) und
Trittplattenschwenklagern (28L, 28R) beziehungsweise den Teleskopelementen (14L, 14R)
und/oder Lagerelementen (16L, 16R) angeordnet sind, lineare Kennlinien und/oder progressive
Kennlinien aufweisen.