[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter für Lebensmittelprodukte sowie ein
Verfahren zum Transportieren von Lebensmittelprodukten, wobei ein Tank benutzt wird.
[0002] Herkömmlicherweise werden Lebensmittelprodukte, insbesondere flüssige bzw. fließbare
Lebensmittelprodukte für den Transport vom Hersteller bzw. Vertreiber zum Verwender
in Tanks transportiert. Da beim Transport von Lebensmittelprodukten oftmals hohe Anforderungen
an die Hygiene gestellt werden, müssen für gewisse Produktfamilien sterilisierte Tanks
benutzt werden. Herkömmlicherweise geschieht dies durch Dämpfen des Innenraums des
Tanks. Das Sterilisationsverfahren dauert dabei pro Tank 20 bis 30 Minuten und weiterhin
werden enorme Mengen an Energie, insbesondere in Form von Dampf, dafür benötigt.
[0003] Neben diesem aufwändigen Sterilisationsverfahren weisen die herkömmlichen Tanks noch
weitere Nachteile auf. Der vom Verwender geleerte Tanks muss nach der Rückkehr zum
Hersteller gereinigt werden. Dies kann insbesondere durch Produktanhaftung an den
Innenwänden des Tanks sehr aufwändig werden. Außerdem müssen die Tanks regelmäßig
auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft werden, beispielsweise muss die Dichtheit des
Tanks geprüft werden, da durch einen undichten Tank nicht nur Produkt austreten kann,
sondern eventuell auch bei Eindringen von verkeimter Luft eine Produktverkeimung auftreten
kann.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Transportbehälter für Lebensmittelprodukte
mit einem Tank bereitzustellen, der ein weniger aufwändiges Sterilisationsverfahren
benötigt und der nach Entleerung wieder schneller zum Einsatz gebracht werden kann.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung ein entsprechendes Transportverfahren bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgaben werden mit dem Transportbehälter nach Anspruch 1, dem Inliner nach
Anspruch 25 und dem Tank nach Anspruch 34, sowie dem Verfahren zum Transportieren
von Lebensmittelprodukten nach Anspruch 36, und den Verfahren zur Vorbereitung einer
Befüllung bzw. Entleerung, zum Befüllen und zum Entleeren eines Transportbehälters
nach den Ansprüchen 37, 39 und 40 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß umfasst somit ein Transportbehälter einen Tank und einen im Tank
austauschbar angeordneten Inliner zum Aufnehmen des Produktes. Es handelt sich vor
allem um Transportbehälter, die zum Transportieren zwischen dem Hersteller eines Lebensmittelprodukts
und dem Weiterverarbeiter, bzw. Vertreiber, benutzt werden. Insbesondere werden solche
Transportbehälter für den Transport von Lebensmittelgrundstoffen, wie beispielsweise
Frucht- oder Fruchtstückzubereitungen, benutzt. Dabei ist zu beachten, dass bei sterilen
Produkten, nicht nur die Herstellung sondern auch der Transport unter sterilen Bedingungen
stattfinden muss.
[0007] Weiterhin handelt es sich bei solchen Transportbehältern bevorzugt um wiederverwendbare
Transportbehälter, also nicht um Einwegverpackungen, wie beispielsweise Bag-in-Boxverpackungen,
die für den Endverbraucherverkauf von Wein oder Fruchtsäften benutzt werden und die
nicht für eine Wiederverwertung gedacht sind.
[0008] Dadurch, dass das Lebensmittelprodukt nicht mehr direkt in den Tank gefüllt wird,
sondern sich in einem im Tank befindlichen Inliner befindet, entfällt die zeit- und
energieaufwändige Sterilisierung des Inneren des Tanks. Nach Benutzung des Inliners,
d. h. nach Entleerung, wird der benutzte Inliner durch einen neuen Inliner ersetzt,
wodurch ebenfalls ein aufwändiges Reinigen entfällt. Ebenso sind die Anforderungen
an den Tank, wie beispielsweise Dichtigkeit oder Lebensmitteltauglichkeit des benutzten
Materials, nicht mehr so hoch wie für herkömmliche Tanks.
[0009] Der Tank ist bevorzug formstabil ausgebildet, während der Inliner flexibel ist und
im leeren Zustand ein wesentlich kleineres Volumen beansprucht als der Tank. Beim
Befüllen vergrößert sich dann das Volumen des Inliners, der sich dann an die Innenwand
des Tanks anlegt.
[0010] Vorteilhafterweise kann der Tank so ausgebildet sein, dass der Inliner in den Tank
ein- bzw. ausgeführt werden kann. Nach Benutzung des Inliners, also nach der Entleerung,
kann somit der Inliner schnell und einfach aus dem Transportbehälter entfernt werden
und ein neuer Inliner ebenso leicht in den Tank eingeführt werden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Tank einem im unteren Bereich des
Tanks angeordneten zulaufenden, insbesondere trichterförmigen, Auslauf aufweisen,
dessen Auslauföffnung exzentrisch angeordnet ist. Unter exzentrisch versteht man hierbei,
dass die Auslauföffnung nicht mittig unten am Tank angeordnet ist, sondern zum Rand
in Richtung der Seitenwand des Tanks hin angeordnet ist. Dadurch wird das Ein-bzw.
Ausführen des Inliners, dies geschieht üblicherweise manuell, vereinfacht, da der
Zugang zum Inliner vereinfacht ist. Hierbei ermöglicht weiterhin die trichterförmige
Ausbildung des Auslaufs, dass beim Entleeren gewährleistet wird, dass möglichst viel
Produkt wieder aus dem Inliner herausfließen bzw. herausgepumpt werden kann. Ebenso
ermöglicht eine glatte Ausführung, in Form eines Trichters, dass sich der Inliner
beim Befüllen mit dem Lebensmittelprodukt möglichst faltenfrei an die Innenwand des
Tanks legt.
[0012] Bevorzugt kann die Auslauföffnung bei stehendem Tank im Wesentlichen vertikal ausgerichtet
sein. Dies erleichtert dem Benutzer noch zusätzlich die Handhabung und ermöglicht
ein vereinfachtes Andocken einer Befüllungs- bzw. Entleerungsvorrichtung von der Seite.
[0013] Vorteilhafterweise kann die Auslauföffnung mit einem ausreichend großen Durchmesser,
so dass eine menschliche Hand hindurchgreifen kann, bevorzugt mit einem Durchmesser
von mindestens 10 cm, noch bevorzugter mit einem Durchmesser von 12 bis 16 cm, ausgebildet
sein. Eine große Auslauföffnung ermöglicht es dem Benutzer in den Tank greifen zu
können, um einen im Tank liegenden Inliner so ausrichten zu können, dass er sicher
befüllt werden kann. Dabei kann die Auslauföffnung so groß gewählt werden, dass der
Inliner über diese in den Tank eingeführt werden kann.
[0014] In einer Variante kann der Tank weiterhin, insbesondere am Auslauf, mindestens ein
Sichtfenster aufweisen. Über das Sichtfenster hat der Benutzer die Möglichkeit zu
überprüfen, ob sich der Inliner beim Befüllen entsprechend entfaltet und sich möglichst
faltenfrei an die Innenwand des Tanks anlegt. Beim Entleeren kann ebenso leicht überprüft
werden, ob der Inliner vollständig entleert wurde.
[0015] Günstigerweise kann der Tank eine Halterungsvorrichtung, bevorzugt in der oberen
Hälfte, noch bevorzugter am Deckel, aufweisen, die zum Halten des Inliners im Tank
dient. Durch das Befestigen des Inliners in einem oberen Bereich des Tanks wird verhindert,
dass sich der Inliner ungleichmäßig füllt, wodurch ein glattes Anlegen an die Innenwand
weiter gefördert wird. Ebenso wird ein Verdrehen oder Verknoten des Inliners verhindert,
was im ungünstigsten Fall zu einem Aufplatzen des Inliners führen könnte.
[0016] In einer Variante kann der Tank einen Deckel mit einer verschließbaren Öffnung zum
Durchreichen eines Inliners aufweisen. Bei dieser Ausführungsform wird der Inliner
von oben durch die Öffnung in den Tank eingeführt und der Bereich, über den das Produkt
in den Inliner eingeführt wird, wird, dank der großen Auslauföffnung durch die der
Benutzer in den Tank hineingreifen kann, mit der Auslauföffnung ausgerichtet.
[0017] Gemäß einer weiteren Variante kann der Tank einen Boden mit einer verschließbaren
Öffnung zum Durchreichen eines Inliners aufweisen, wobei zumindest ein Teil des Auslaufs
am Verschluss der Öffnung vorgesehen sein kann. Ähnlich der vorangegangenen Variante
wird der Inliner durch Abnehmen des Deckels oder Öffnen des Deckels in den Tank eingeführt
und kann dann der Inliner mit der Auslassöffnung des Auslaufs ausgerichtet werden.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Inliner einen Auslaufstutzen aufweisen,
wobei am Auslaufstutzen eine Verschlussvorrichtung, insbesondere eine Membran oder
Berstscheibe, zum Sterilhalten der Innenfläche des Inliners vorgesehen ist. Besonders
vorteilhaft hat sich dabei eine Membran oder Berstscheibe erwiesen, da diese beim
Einfüllen durch das Lebensmittelprodukt selbst durchstoßen bzw. durchbrochen werden
können, so dass bis zum letzten Moment das Innere des Inliners vor Umwelteinflüssen
geschützt wird. Somit kann insbesondere bei sterilen Lebensmittelgrundstoffen eine
ausreichende Hygiene garantiert werden.
[0019] Bevorzugt kann der Auslaufstutzen einen geringeren Außendurchmesser als die Auslauföffnung
des Tanks aufweisen. Dies ist insbesondere dann von Nutzen, wenn der Inliner über
die Öffnung im Deckel oder im Boden eingeführt wird, da dann der Auslaufstutzen von
Innen an die Auslauföffnung des Auslaufs gebracht werden muss. Durch die große Auslauföffnung
kann der Benutzer in den Tank hineingreifen, den Auslaufstutzen in die Hand nehmen
und dann an die Auslauföffnung heranführen.
[0020] Bevorzugt kann eine Zentrierscheibe zum Zentrieren des Auslaufstutzens in der Auslassöffnung
des Tanks benutzt werden. Da der Auslaufstutzen einen geringeren Außendurchmesser
aufweist, wird mit Hilfe der Zentrierscheibe gewährleistet, dass der Auslaufstutzen
an seiner vorgesehenen Position sitzt und nicht beim Befüllen bzw. Entleeren durch
Verschiebungen des Auslaufstutzens Spannungen am Inliner auftreten können, die im
schlimmsten Falle zu einem Bersten des Inliners führen könnten. Bevorzugt wird die
Zentrierung durch eine formschlüssige Verbindung zwischen Zentrierscheibe und Auslaufstutzen
ermöglicht.
[0021] Gemäß einer Variante kann die Zentrierscheibe einstückig mit dem Auslaufstutzen ausgebildet
sein. In dieser Variante wird ein Inliner vollständig durch die Auslauföffnung eingeführt,
d. h. eine verschließbare Öffnung im Boden oder im Deckel ist nicht nötig. Gleichzeitig
kann der Auslaufstutzen mit der Zentrierscheibe richtig positioniert werden.
[0022] Vorteilhafterweise kann eine Öffnung in der Zentrierscheibe zum Aufnehmen des Auslaufstutzens
exzentrisch angeordnet sein. Da die Auslauföffnung einen größeren Außendurchmesser
als der Auslaufstutzen aufweist, ist es von Vorteil, wenn die Öffnung in der Zentrierscheibe
exzentrisch angeordnet ist, so dass der Auslaufstutzen des Inliners möglichst weit
unten an der Auslauföffnung angeordnet werden kann, wodurch eine vollständige Entleerung
des Inliners gefördert wird.
[0023] Bevorzugt kann ein Teil des Auslaufstutzens des Tanks nach außen hin von der Zentrierscheibe
vorstehen. An diesen Teil des Auslaufstutzens kann dann direkt oder indirekt eine
Befüllungs- oder Entleerungsvorrichtung angebracht werden.
[0024] In einer Variante kann eine Ventilvorrichtung auf dem vorstehenden Teil des Außenstutzens
aufgesetzt sein. Bei Verwendung einer herkömmlichen Ventilvorrichtung, wie sie an
herkömmlichen Tanks vorhanden sind, können Standardbefüllungs- bzw. - entleerungsvorrichtungen
benutzt werden, ohne weitere Adapter bereitstellen zu müssen.
[0025] Günstigerweise können im aufgesetzten Zustand zwischen Auslaufstutzen und Ventilvorrichtung
mindestens eine Dichtung liegen. Damit wird ein Austreten des Lebensmittelprodukts
verhindert.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann ein Befestigungsmittel zum Befestigen
des Auslaufstutzens an der Auslauföffnung vorgesehen sein. Günstigerweise kann das
Befestigungsmittel den Auslaufstutzen verdrehsicher an der Auslauföffnung befestigen.
Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass beim Befüllen oder Entleeren des Inliners
Spannungen auftreten können, die schlimmstenfalls zu Rissen im Inliner führen könnten.
[0027] In einer Variante kann das Befestigungsmittel auch die Ventilvorrichtung dichtend
am Auslaufstutzen befestigen. Somit wird nur ein Befestigungsmittel benötigt, um sowohl
die Zentrierscheibe, den Auslaufstutzen als auch die Ventilvorrichtung am Tank zu
befestigen.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Inliner ein Überdrucksicherheitsmittel,
insbesondere eine Berstscheibe oder ein Sicherheitsventil, bevorzugt ein Überdruckventil,
aufweisen. Somit kann eine Überfüllung des Inliners, die zu einem Überdruck führen
könnte, verhindert werden, die im schlimmsten Falle zu einem Bersten des Inliners
führen könnte.
[0029] Vorteilhafterweise kann das Überdrucksichefieitsmittel mit der Außenseite des Tanks
in Verbindung stehen. Damit wird gewährleistet, dass im Falle eines Überfüllens austretendes
Lebensmittelprodukt nicht die Innenseite des Tanks verschmutzt. Eine Reinigung der
Innenseite ist dabei wesentlich aufwändiger als eine Reinigung der Außenseite des
Tanks. Darüber hinaus wird beim Austreten des Lebensmittelprodukts über das Überdrucksicherheitsmittel
leicht erkannt, dass die Befüllung des Inliners beendet werden muss.
[0030] Günstigerweise kann der Inliner ein Halterungsmittel zum Befestigen des Inliners
am Tank, insbesondere in der oberen Hälfte des Tanks, aufweisen. Mit diesem Halterungsmittel,
gegebenenfalls zusammen mit der Halterungsvorrichtung des Tanks, kann der Inliner
hängend in dem Tank angeordnet werden, wodurch ein möglichst faltenfreies Anlegen
an der Innenwand des Tanks ermöglicht wird.
[0031] Günstigerweise kann das Überdrucksicherheitsmittel an der Halterungsmittel vorgesehen
sein. Somit muss am Inliner neben dem Auslaufstutzen nur an einer zweiten Stelle eine
weitere Vorrichtung, in diesem Falle das Überdrucksicherheitsmittel zusammen mit dem
Halterungsmittel, angebracht werden. Dies optimiert die Herstellung des Inliners.
[0032] Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Inliner zur Verwendung in einem Transportbehälter,
wie vorangehend beschrieben. Der erfindungsgemäße Inliner ist aus einer lebensmittelverträglichen
Kunststofffolie, insbesondere aus Polypropylen bzw. Polyethylen, mit einem sterilisierten
Auslaufstutzen. Da der erfindungsgemäße Transportbehälter seine Stabilität vom Tank
bekommt, benötigt man zum Aufnehmen des Lebensmittelprodukts kein formstabiles Material,
sondern kann herkömmliche Kunststoffe, die zum Lebensmitteltransport geeignet sind,
benutzen. Da weiterhin das Lebensmittelprodukt innerhalb des Tranks transportiert
wird, wird auch kein zusätzlicher Lichtschutz, wie beispielsweise eine Aluminiumfolie,
am Inliner benötigt. Bevorzugt kann also der Inliner nur aus Kunststoff sein.
[0033] Günstigerweise kann der Auslaufstutzen eine Verschlussvorrichtung, insbesondere eine
Membran oder Berstscheibe zum Sterilhalten der Innenfläche des Inliners aufweisen.
Besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Membran oder Berstscheibe erwiesen, da diese
beim Einfüllen durch das Lebensmittelprodukt selbst durchstoßen bzw. durchbrochen
werden können, so dass bis zum letzten Moment das Innere des Inliners vor Umwelteinflüssen
geschützt wird. Somit kann insbesondere bei sterilen Lebensmittelgrundstoffen eine
ausreichende Hygiene garantiert werden.
[0034] Bevorzugt kann im Falle der Benutzung einer Membrane oder Berstscheibe die Membran
bzw. die Berstscheibe so ausgebildet sein, dass sie unter einer vorbestimmten Druckbelastung
fetzenfrei bricht. Damit wird verhindert, dass Bruchstücke der Membran bzw. der Berstscheibe
in den Inliner gelangen können und so das Lebensmittelprodukt verunreinigen können.
Bevorzugt kann die Membran bzw. Berstscheibe auch noch zusätzlich so ausgebildet sein,
dass sich die Membran- bzw. die Berstscheibenteile bei Entleerung des Inliners nicht
übereinander legen können. So kann eine Behinderung der Entleerung verhindert werden.
[0035] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der Inliner ein Überdruchsicherungsmittel,
insbesondere eine Berstscheibe oder ein Sicherheitsventil, bevorzugt ein Überdruckventil,
aufweisen. Somit kann eine Überfüllung des Inliners, die zu einem Überdruck führen
könnte, verhindert werden, die im schlimmsten Falle zu einem Bersten des Inliners
führen könnte.
[0036] Günstigerweise kann ein Halterungsmittel zum Befestigen des Inliners innerhalb eines
Tanks vorgesehen sein. Mit diesem Halterungsmittel, gegebenenfalls zusammen mit einer
Halterungsvorrichtung des Tanks, kann der Inliner hängend in dem Tank angeordnet werden,
wodurch ein möglichst faltenfreies Anlegen an der Innenwand des Tanks ermöglicht wird.
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann am Halterungsmittel und/oder Überdrucksicherungsmittel
eine Markierung vorgesehen sein, die die Orientierung angibt, unter der der Inliner
bezüglich der Ausrichtung der Auslauföffnung in den Tank des Transportbehälters eingeführt
werden soll, so dass nach Einführen des Inliners der Auslaufstutzen an der Auslauföffnung
liegt. Wird der Inliner von oben in den Tank eingeführt, so kann dank der Markierung
der Benutzer erkennen, für welche Ausrichtung des Inliners der Auslaufstutzen im unteren
Bereich des Tanks der Auslassöffnung gegenüberliegt. Somit wird verhindert, dass der
Inliner innerhalb des Tanks verdreht oder verknotet wird, wodurch ein möglichst faltenfreies
Befüllen ermöglicht wird.
[0038] Günstigerweise kann der leere Inliner so gefaltet sein, dass sich der Inliner beim
Befüllen mit dem Lebensmittelprodukt faltenfrei an der Innenwand des Tanks anlegt.
Insbesondere eine Z-förmige Faltung hat gezeigt, dass sich der Inliner möglichst faltenfrei
an die Innenwand des Tanks anlegen kann.
[0039] Vorteilweise kann am gefalteten Inliner zumindest ein Haftstreifen oder zumindest
ein Gummiband angeordnet sein, um je nach Befüllungsstand den Inliner nur teilweise
zu entfalten. Läuft das Produkt in den Inliner ein, so entfaltet sich als erstes der
Bereich, der nicht über Haftstreifen oder Gummibänder zusammengehalten wird. Dadurch
wird erzielt, dass der Inliner sich erst am Boden des Tanks anlegt, bevor die Flüssigkeit
in die Höhe steigt, was wiederum die Entstehung von Falten beschränkt.
[0040] Gemäß einer bevorzugen Ausführungsform können der Auslaufstutzen, das Überdrucksicherungssystem
und/oder das Halterungsmittel aus einem schweißbaren Kunststoff sein. Diese lassen
sich somit günstig herstellen und durch Bestrahlen desinfizieren.
[0041] Die Erfindung betrifft ebenso einen Tank zur Verwendung in einem Transportbehälter
wie voranstehend beschrieben. Der erfindungsgemäße Tank umfasst einen im unteren Bereich
des Tanks angeordneten zulaufenden, insbesondere trichterförmigen Auslauf, dessen
Auslauföffnung exzentrisch angeordnet ist. Dank der exzentrischen Auslauföffnung kann,
wie oben schon beschrieben, ist der Zugang zum Inliner vereinfacht. Dadurch kann der
Inliner im Transportbehälter leicht mit der Auslauföffnung ausgerichtet werden. Durch
den trichterförmigen Auslauf wird ferner eine möglichst vollständige Entleerung des
Inliners ermöglicht.
[0042] Günstigerweise kann der Tank mindestens eine Vorrichtung zum Belüften und/oder Entlüften
aufweisen. Da beim Befüllen der Inliner Lebensmittelprodukt aufnimmt, muss das entsprechende
Volumen aus dem Tank entweichen können. Dies wird mit einer Entlüftungsvorrichtung
geleistet. Ebenso ist zum Entleeren eine Vorrichtung zum Belüften vorgesehen, um eine
Unterdruckbildung zu vermeiden.
[0043] Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zum Transportieren von Lebensmittelprodukten
in einem Transportbehälter, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Lebensmittelprodukt
in einem im Inneren eines Tanks austauschbar angeordneten Inliner transportiert wird.
Dadurch, dass das Lebensmittelprodukt nicht mehr direkt in den Tank gefüllt wird,
sondern sich in einem im Tank befindlichen Inliner befindet, entfällt die zeit- und
energieaufwändige Sterilisierung des Inneren des Tanks. Nach Benutzung des Inliners,
d. h. nach Entleerung, wird der benutzte Inliner durch einen neuen Inliner ersetzt,
wodurch ebenfalls ein aufwändiges Reinigen entfällt.
[0044] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Vorbereitung einer Befüllung bzw.
Entleerung eines Transportbehälters wie oben beschrieben, wobei am Auslaufstutzen
des Inliners ein Anschlussstück angeschlossen wird, das zum Anschließen einer Befüllungs-
bzw. Entleerungsvorrichtung dient, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Anschließen
einer Befüllungs- bzw. Entleerungsvorrichtung der Bereich vom Anschlussstück bis zur
Verschlussvorrichtung des Auslaufstutzens desinfiziert wird. Um den gesamten Transportbehälter
zu desinfizieren, ist dies nötig, da der Inliner nur auf seiner Innenseiten steril
ist, was durch Verschlussvorrichtung gewährleistet wird. Der Zwischenraum muss jedoch
auch den Hygienevorrichtungen entsprechen und muss entsprechend desinfiziert werden.
Vorteilhafterweise wird hierbei eine Kaltdesinfizierung durchgeführt, durch Aufsprühen
einer Desinfektionslösung.
[0045] Vorteilhafterweise kann das Anschlussstück die Ventilvorrichtung sein, wobei ein
Desinfektionsmittel durch die geöffnete Ventilvorrichtung in einem Zwischenraum zwischen
Ventilvorrichtung und Verschlussvorrichtung eingeführt wird und danach die Ventilvorrichtung
geschlossen wird, so dass bis zum Befüllen bzw. Entleeren des Desinfektionsmittel
im Zwischenraum verbleibt. Somit wird nicht nur kurz vor Befüllung bzw. Entleerung
der Zwischenbereich desinfiziert, sondern dieser wird über einen langen Zeitraum steril
gehalten.
[0046] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Befüllen eines Transportbehälters,
wie oben beschrieben, mit den Schritten: Andocken einer Befüllungsvorrichtung, Entlüften
des Raums zwischen dem Inliner und dem Tank und Befüllen des Inliners über den Auslaufstutzen
des Inliners.
[0047] Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zum Entleeren eines Transportbehälters,
wie oben beschrieben, mit den Schritten: Andocken einer Entleerungsvorrichtung, Belüften
des Raums zwischen dem Inliner und dem Tank und Entleeren des Inliners über den Auslaufstutzen
des Inliners.
[0048] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a
- zeigt eine Vorderansicht eines Transportbehälters für Lebensmittelprodukte gemäß der
Erfindung,
- Fig. 1b
- zeigt eine Seitenansicht des Transportbehälters für Lebensmittelprodukte gemäß der
Erfindung,
- Fig. 2a
- zeigt eine Draufsicht auf einen entfalteten Inliner gemäß der Erfindung,
- Fig. 2b
- zeigt eine seitliche Querschnittsansicht des Inliner gemäß der Erfindung,
- Fig. 3a
- zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ausführung eines Tanks des in Fig.
1 gezeigten Transportbehälters,
- Fig. 3b
- ist eine auseinandergezogene Querschnittsansicht des unteren Teils des Transportbehälters
der Fig. 1,
- Fig. 3c
- ist eine auseinandergezogene Querschnittsansicht eines oberen Abschnitts des Transportbehälters
der Fig. 1,
- Fig. 4
- zeigt schematisch im Querschnitt einen gefüllten Inliner im Tank des erfindungsgemäßen
Transportbehälters,
- Fig. 5
- zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einsetzen
des Inliners in den Tank,
- Fig. 6
- zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern eines erfindungsgemäßes Verfahrens zum Befüllen
des erfindungsgemäßen Transportbehälters, und
- Fig. 7
- zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern eines erfindungsgemäßes Verfahrens zum Entleeren
des erfindungsgemäßen Transportbehälters.
[0049] Fig. 1a zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Transportbehälters 1 zum
Transport von Lebensmittelprodukten. Fig. 1b zeigt eine Vorderansicht des Transportbehälters
1. Die Transportbehälter dienen insbesondere zum Transport von Lebensmittelgrundstoffen,
wie beispielsweise Fruchtzubereitungen, die auch Fruchtstücke aufweisen können. Bei
einem Einsatz dieser Grundstoffe in ph-neutralen Produkten, wie beispielsweise Pudding,
etc., bedarf es dabei eines sterilisierten Transportbehälters.
[0050] Im erfindungsgemäßen Transportbehälter 1 wird das Produkt nicht mehr direkt in einen
Tank 3 gefüllt sondern in einen im Tank 3 austauschbar angeordneten Inliner (wird
später beschrieben).
[0051] Der erfindungsgemäße Transportbehälter 1 basiert auf einem herkömmlichen Standardtransportbehälter,
an dem jedoch in der in Fig. 1a und 1b dargestellten Ausführungsform im Boden- sowie
Deckelbereich Änderungen vorgenommen wurden.
[0052] Der Transportbehälter 1 umfasst einen Tank 3, ein Fußgestell 5, im unteren Bereich
des Tanks 3 einen in dieser Ausführungsform trichterförmigen Auslauf 7 und einen Deckelbereich
9, der eine Öffnung aufweist, die mit einem Verschluss 11 verschlossen werden kann.
[0053] Zum Transport von Lebensmittelprodukten weist der Tank 3 ein Volumen von ca. 1000
I auf. Je nach Produkt können aber auch sowohl kleinere als auch größere Tanks bereitgestellt
werden. Der Tank 3 ist für einen Betriebsüberdruck von ca. 1 bar ausgelegt und hat
einen zulässigen Betriebstemperaturbereich von ca. -20°C bis +130°C. Der Tank 3 ist
bevorzugt aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder Edelstahl.
[0054] Der trichterförmige Auslauf 7 ist entweder einstückig mit dem Tank 3 ausgebildet
oder stellt ein eigenes Bauteil dar, das im unteren Bereich am Tank 3 dichtend befestigt
werden kann. Am Auslauf 7 ist ein Sichtfenster 13 angebracht, das dazu dient, die
Befüllung des Transportbehälters 1 zu überprüfen. Weitere Sichtfenster 13 könnten
auch an der Seitenwand des Tanks 3 angeordnet sein.
[0055] In einem unteren Bereich des Auslaufs 7 ist exzentrisch, also seitlich zum Seitenrand
des Tanks 3 hin, eine Auslauföffnung 15 angeordnet. An dieser Auslauföffnung 15 dient
ein Anschlussflansch dazu, einen im Tank 3 befindlichen Inliner (wird später beschrieben)
mit Hilfe einer Zentrierscheibe (wird später beschrieben) zu befestigen. Am Inliner
kann eine Ventilvorrichtung 17 dichtend angeschlossen werden, die dazu dient den Inliner
mit Hilfe einer Befüll- oder Entleerungsvorrichtung (nicht gezeigt) aufzufüllen bzw.
zu entleeren. Diese Befüll- oder Entleerungsvorrichtung wird an einem Anschlussstück
19 befestigt. Als Ventilvorrichtung 17 dient beispielsweise ein Klappenventil.
[0056] Der Deckelbereich 9 weist in dieser Ausführungsform zwei Ventile 21, 23 auf, wobei
ein Ventil als Sicherheitsventil und das andere Ventil als Befüll- bzw. Entleerventil
dient. Die im Deckelbereich 9 vorhandene Öffnung ist mit dem Verschluss 11 verschlossen.
Zum schnellen Öffnen und Schließen dient ein Bajonettverschluss dienen, der außerdem
eine vorbestimmte Ausrichtung des Verschlusses 11 bzgl. des Tanks 3 ermöglicht. Der
Verschluss 11 hat seinerseits auch eine Öffnung, durch die sich ein Halterungsmittel
25 am sich im Tankinneren befindlichen Inliner durchführen lässt. Mit Hilfe einer
Überwurfmutter 27 wird das Halterungsmittel 25 am Verschluss 11 befestigt. Bevorzugt
sind der Verschluss 11 bzw. die Überwurfmutter 27 so ausgebildet, dass im geschlossenen
Fall der Tank 3 dicht ist.
[0057] Gemäß einer Variante könnte zumindest eins der Ventile 21, 23 auch am Verschluss
11 angeordnet sein. Weiterhin kann der Deckelbereich 9 eine Stapeleinrichtung aufweisen,
die eine Stapelung des Transportbehälters 1 ermöglicht. Auch kann am Tank 3 auch eine
Halterungsvorrichtung zum Befestigen des Inliners vorgesehen sein.
[0058] Die Figuren 2a und 2b zeigen schematisch eine Draufsicht und eine Querschnittsansicht
eines erfindungsgemäßen Inliners 31, der austauschbar in dem Tank 3 des in Fig. 1
dargestellten Transportbehälters 1 angeordnet werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Inliner aus drei ineinanderliegenden produktverträglichen Kunststofffolien
hergestellt. Als Material eignet sich insbesondere Polyethylen (PP) und Polypropylen
(PE). Da der Inliner 31 im Inneren des Transportbehälters 1 benutzt wird, ist das
Vorhandensein einer zusätzlichen metallischen Beschichtung, beispielsweise einer Aluminiumbeschichtung,
als Lichtschutz für das Produkt nicht nötig. Der Inliner 31 kann daher nur aus Kunststoff
hergestellt sein.
[0059] Der Inliner 31 weist an einem Endbereich einen Auslaufstutzen 33 auf, über den ein
Produkt in den Inliner 31 eingefüllt bzw. ausgeführt werden kann. Der Inliner 31 ist
dabei mit dem Auslaufstutzen 33 verschweißt. Der Anschlussstutzen 33, der sich nach
Einbau in den in Figur 1 dargestellten Transportbehälter 1 zwischen der Ventilvorrichtung
17 und dem Rest des Inliners 31 befindet, muss für den Lebensmitteltransport ebenfalls
aseptischen Ansprüchen genügen. Der Auslaufstutzen 33 wird dazu beispielsweise aus
lebensmitteltauglichem Kunststoff hergestellt und kann mit Hilfe von γ-Bestrahlung
sterilisiert werden.
[0060] Damit vor der Benutzung die Innenseite 32 des Inliners 31 nicht mit Luft in Verbindung
treten kann, ist die Öffnung des Auslaufstutzens 33 mit einer Verschlussvorrichtung
35 verschlossen. Als Verschlussvorrichtung 35 kann beispielsweise eine Membran oder
Berstscheibe dienen. Diese haben den Vorteil, dass sie durch einen einlaufenden Lebensmittelproduktstrom
aufgebrochen bzw. aufgerissen werden können, so dass bis zum letzten Moment das Innere
des Inliners 31 steril bleibt. Damit kein Membran- oder Berstscheibenmaterial in das
Innere des Inliners 31 treten kann, ist die Membran bzw. Berstscheibe so ausgebildet,
dass sie sich gleichmäßig aufwölbt und fetzenfrei aufplatzt. Wird das Produkt wieder
aus dem Inliner 31 gepumpt, so ist die Verschlussvorrichtung 35 weiter so ausgebildet,
dass die Bruchstücke den Auslaufstutzen 33 nicht verstopfen können.
[0061] Am Auslaufstutzen 33 ist weiterhin eine Abdichtvorrichtung 37, wie beispielsweise
ein O-Ring oder ein Doppel-O-Ring, ausgebildet, die dazu dient den Auslaufstutzen
33 dichtend mit der in Figur 1 gezeigten Ventilvorrichtung 17 verbinden zu können.
[0062] Am gegenüberliegenden Endabschnitt weist der Inliners 31 das Halterungsmittel 25
auf, das schon im Zusammenhang mit der Fig. 1a bzw. 1b beschrieben wurde und dazu
dient den Inliner 31 oben am Tank 3 zu befestigen. Im in Fig. 2a bzw. 2b gezeigten
Ausführungsbeispiel des Inliners 31 weist das Halterungsmittel 25 zusätzlich ein Überdrucksicherungsmittel
39 auf. Damit kann ein im Inliner 31 eventuell durch Überfüllen auftretender Überdruck
entweichen. Wie auch schon der Auslaufstutzen 33 werden auch das Halterungsmittels
25 sowie das überdrucksicherungsmittel 39 aus Kunststoff hergestellt und können durch
Bestrahlung sterilisiert werden.
[0063] Als Überdrucksicherungsmittel 39 geeignet ist ein Sicherheitsventil oder in einer
einfacheren Ausführungsform ebenfalls eine Berstscheibe. Der Ansprechdruck für das
Überdrucksicherungsmittel 39 liegt üblicherweise im Bereich von ca. 1,5 bar Überdruck.
[0064] Der Inliner 31 wird, wie in Fig. 1 dargestellt, mit der Überwurfmutter 27 am Tank
3 befestigt. Dazu ist am Halterungsmittel 25 ein Gewinde 41 ausgebildet.
[0065] Das Volumen V sowie die Form des Inliners 31 sind dem Volumen und der Form des Tanks
3 angepasst. Somit kann beim Befüllen des Inliners 31 ein unnötiges Auftreten von
Falten an der Innenwand des Tanks 3 unterdrückt werden.
[0066] Zusätzlich kann das Auftreten von Falten verhindert werden in dem der Inliner 31
in seiner Längenrichtung L speziell, insbesondere Z-förmig, gefaltet ist und/oder
im unteren Bereich durch ein Gummiband oder Ähnliches, wie beispielsweise Haftstreifen,
definiert geschnürt wird, damit der Inliner 31 bei seiner Befüllung erst die Form
des unteren Bereichs des Tanks 3 annimmt, bevor Material des Inliners 31 weiter oben
aufgezogen wird.
[0067] Nachfolgend wird anhand der Fig. 3a bis 3c die Befestigung eines Inliners 31 im Tank
3 an der Auslauföffnung 15 und am Verschluss 11 näher erläutert.
[0068] Fig. 3a zeigt den Transportbehälter 1 im Querschnitt in Höhe der Auslauföffnung 15.
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in Figur 1a oder 1b entsprechen den schon
dort ausführlich erläuterten Elementen und werden daher nicht mehr im Detail erläutert.
Der Auslauf 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Tank 3 ausgebildet,
und die Auslauföffnung 15 ist exzentrisch bezüglich der Mittelachse M des Tanks 3
angeordnet. Bei einem stehenden Transportbehälter 1 ist die Öffnung 15 vertikal. Somit
ist die Auslauföffnung leicht zugänglich. Dies vereinfacht das Anbringen und Ausrichten
des Inliners 31.
[0069] Wie in Fig. 3a gezeigt, kann ein Inliner 31 durch die Öffnung 43 im Deckelbereich
9 des Tanks 3 in das Tankinnere eingeführt werden. Am Inliner 31 ist schematisch ein
Gummiband 45 dargestellt, das den unteren Bereich des Inliners 31 so einschnürt, dass
der Inliner 31 sich bei Befüllung erst im Bodenbereich des Tanks 3 an dessen Begrenzungswand
anlegt. Am Haltemittel 25 ist eine Markierung 46 angebracht. Diese ist so angebracht,
dass der Benutzer der den Inliner 31 oben einführt gleichzeitig weis, wo sich der
Auslaufstutzen 33 bezüglich der Auslauföffnung 15 befindet. Somit kann verhindert
werden, dass der Inliner 31 in einem verdrehten Zustand im Tank 3 angeordnet wird.
[0070] In der in Fig. 3a gezeigten Ausführungsform des Tanks 3 des Transportbehälters 1
wird ein Inliner 31 von oben eingeführt und dann sowohl unten am Auslaufstutzen 33
als auch oben mit dem Halterungsmittel 25 am Tank 3 befestigt. Die Erfindung beschränkt
sich jedoch nicht auf diese Möglichkeit. Alternativ kann bei ausreichend großer Auslauföffnung
15 der Inliner 31 vollständig durch die Öffnung 15 eingeführt werden. In diesem Falle
könnte man auf eine Modifizierung des Deckelbereichs 9 des Tanks 3 verzichten. Allerdings
müsste dann das Überdrucksicherungsmittel 39 im ausgerichteten Zustand auch an der
Auslauföffnung 15 liegen. Gemäß einer zweiten Variante könnte auch der Bodenbereich
des Tanks 3, insbesondere der Auslauf 7, vom Rest des Tanks 3 abnehmbar ausgebildet
sein, dies ist in der Zeichnung gestrichelt angedeutet. Auch in diesem Falle muss
der Deckelbereich 9 des Tanks 3 nicht modifiziert zu werden, und der Inliner 31 könnte
bei abgenommenem Bodenbereich in den Auslauf 7 eingelegt werden.
[0071] Die Ausrichtung und Befestigung des Auslaufstutzens 33 in der Auslauföffnung 15 wird
nachfolgend im Zusammenhang mit der Fig. 3b beschrieben und die Ausrichtung und Befestigung
des Halterungsmittels 25 des Inliners 31 im oberen Bereich des Tanks 3 wird im Zusammenhang
mit Fig. 3c beschrieben.
[0072] Fig. 3b zeigt eine auseinandergezogene Querschnittsansicht des unteren Abschnitts
des Tanks 3 der Fig. 3a. Fig. 3b illustriert wie der Auslaufstutzen 33 des Inliners
31 vom Inneren des Tanks 3 durch die Auslauföffnung 15 hindurchgeführt wird, um den
Inliner 31 unten am Tank 3 an der Auslauföffnung 15 zu befestigen.
[0073] Wie aus Fig. 3b ersichtlich ist die Auslausöffnung 15 im Querschnitt größer als der
Außendurchmesser des Auslaufstutzens 33. Insbesondere ist die Auslauföffnung 15 so
ausgelegt, dass ein Benutzer des Transportbehälters 1 mit seiner Hand in das Innere
des Tanks greifen, um den Auslaufstutzen 33 greifen zu können und durch die Auslauföffnung
15 hindurch zu ziehen. Insbesondere hat die Auslauföffnung 15 einen Durchmesser von
mindestens 10 cm, und liegt vorzugsweise in einem Bereich von 12 cm bis 16 cm.
[0074] Um eine unnötige Belastung der Schweißnähte des Inliners 31 zu verhindern, wird der
Auslaufstutzen 33 durch eine Zentrierscheibe 47, bevorzugt formschlüssig, in der Auslauföffnung
15 zentriert. Dabei ist die Durchtrittsöffnung 49 der Zentrierscheibe 47 exzentrisch
ausgebildet, so dass der Auslaufstutzen 33 sich möglichst nahe am unteren Rand 51
der Auslauföffnung 15 befindet. Dieser erleichtert die Entleerung des Inliners 31,
da bei einem stehenden Transportbehälter 1 der Auslaufstutzen 33 somit möglichst weit
unten angeordnet ist.
[0075] In der Variante, bei der der Inliner 31 durch die Auslauföffnung 15 eingeführt wird
kann der Auslaufstutzen 33 und die Zentrierscheibe 47 auch einstückig ausgebildet
sein.
[0076] Im aufgesteckten Zustand steht ein Teil des Auslaufstutzens 33 vom Tankinneren aus
gesehen nach außen hin von der Zentrierscheibe 47 vor. Auf diesen vorstehenden Teil,
an dem sich auch die Dichtung 37 befindet, wird dann die Ventilvorrichtung 17 dichtend
anlegen. Hier wird als Ventilvorrichtung 17 beispielsweise ein Klappenventil mit einer
Klappe 53 verwendet. An die Ventilvorrichtung 17 kann über ein Anschlussgewinde 55
eine Befüllungs- bzw. Entleerungsvorrichtung angeschlossen werden.
[0077] Die Befestigung des Auslaufstutzens 33 am Auslauf 7 sollte möglichst verdrehsicher
sein, daher ist beispielsweise ein Bajonettverschluss zwischen dem Anschlussflansch
57 und der Zentrierscheibe 47 geeignet. Die Ventilvorrichtung 17 kann mit Hilfe eines
Klemmverschlusses entweder an der Zentrierscheibe 47 oder am Anschlussflansch 57 befestigt
werden.
[0078] Vor einem Befüllen mit einem Lebensmittelprodukt muss sichergestellt werden, dass
im zusammengebauten Zustand der Zwischenraum zwischen der Klappe 53 und der Verschlussvorrichtung
35 des Inliners 31 ebenfalls den Produktanforderungen entsprechend gereinigt bzw.
sterilisiert wird. Dazu kann beispielsweise ein Desinfektionsmittel in diesen Zwischenraum
eingesprüht werden, das nach Schließung der Ventilvorrichtung 17 dann in dem Zwischenraum
verbleibt und erst bei Befüllung bzw. Entleerung aus dem Zwischenraum entfernt wird.
[0079] Fig. 3c zeigt eine auseinandergezogene Querschnittsansicht des oberen Abschnitts
des Tanks 3 der Fig. 3a. Fig. 3c illustriert wie das Haltemittel im Deckelbereich
9 des Transportbehälters 1 den Inliner 31 am Tank 3 fixiert.
[0080] Das Haltemittel 25 wird durch die Öffnung im Verschluss 11 gesteckt und durch eine
Überwurfmutter 27 am Verschluss 11 verdrehsicher befestigt. Die Befestigung erfolgt
dichtend, um ein Austreten des Lebensmittelprodukts im Falle eines Platzens des Inliners
31 zu verhindem. Danach wird der Verschluss 11 dichtend am Deckel 9 befestigt. Auch
hier ist ein Bajonettverschluss von Vorteil, um unerwünschte Verdrehungen des Inliners
31 zu verhindem.
[0081] Alternativ zu der in Fig. 3c gezeigten Ausführungsform können auch die Ventile 21
und 23 am Verschluss 11 angeordnet sein.
[0082] Fig. 4 zeigt schematisch den erfindungsgemäßen Transportbehälter 1 mit einem gefüllten
Inliner 31 im Querschnitt. Der Inliner 31 liegt an den Innenwänden des Tanks 3, einschließlich
den Deckelbereich 9 und dem Auslauf 7, an. Der Auslaufstutzen 33 ist mit der Ventilvorrichtung
17 über die Zentrierscheibe 47 am Anschlussflansch 57 am Tank 3 befestigt. Im Deckelbereich
9 ist das Halterungsmittels 25 am Verschluss 11 befestigt, der wiederum die Öffnung
im Deckelbereich 9 schließt. Der Inliner 31 hat im gefüllten Zustand die Form des
Tanks 3 angenommen und liegt faltenfrei an der Innenwand des Tanks 3 an.
[0083] Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Verwendung des beschriebenen Transportbehälters
1 zum Transportieren von Lebensmittelprodukten, insbesondere von sterilen Lebensmittelgrundstoffen,
beschrieben.
[0084] Das in Fig. 5 dargestellte Flussdiagramm dient der Erläuterung des Verfahrens zum
Einsetzen des Inliners 31 in einen Tank 3 eines erfindungsgemäßen Transportbehälters
1. Im Schritt S1 wird der Verschluss 11 vom Deckelbereich 9 des Tanks 3 abgenommen.
Danach wird im Schritt S2 das Halterungsmittel 25 durch die Öffnung im Verschluss
11 von innen nach außen geführt und mit Hilfe der Überwurfmutter 27 am Verschluss
11 dichtend befestigt. Dann wird im Schritt S3 der Inliner 31 freischwebend von oben
in den Tank 3 eingeführt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Markierung 46 so ausgerichtet
wird, dass der Auslaufstutzen 33 der Auslauföffnung 15 gegenüberliegt. Dies bedeutet,
dass der Inliner 31 im eingebauten Zustand gerade im Tank 3 hängt und beim Befüllen
keine Verspannungen auftreten. Im Schritt S4 wird dann mit dem Bajonettverschlusses
der Verschluss 11 am Deckel 9 verdrehsicher befestigt.
[0085] Der nun im Tank 3 hängende Inliner 31 wird in den folgenden Schritten an der Auslauföffnung
15 des Tanks 3 befestigt. Dazu wird im Schritt S5 der Auslaufstutzen 33 durch die
Auslauföffnung 15 des Tanks 3 herausgezogen. Da die Auslauföffnung 15 groß genug ausgebildet
ist, kann mit der Hand in den Tank 3 hineingereicht, der Auslaufstutzen 33 ergriffen
und an die Auslauföffnung herangebracht werden. In Schritt S6 wird dann der Auslaufstutzen
33 mit der Zentrierscheibe 47 in der Auslauföffnung 15 zentriert. Mit dem Bajonettverschluss
kann dann der Auslaufstutzen 33, der formschlüssig in der Zentrierscheibe 47 angeordnet
ist, drehsicher am Anschlussflansch 57 befestigt werden (Schritt S7).
[0086] Eine eventuell am Auslaufstutzen 33 vorhandene Abdeckkappe wird abgestreift und die
Ventilvorrichtung 17 auf den Auslaufstutzen 33 aufgesetzt (Schritt S8). Die Ventilvorrichtung
17, beispielsweise ein Klappenventil, wird dann mit Hilfe eines Klemmverschlusses
am Auslaufstutzen 33, der Zentrierscheibe 47 oder dem Anschlussflansch 57 befestigt
(Schritt S9).
[0087] Da der Auslaufstutzen 33 und die Ventilvorrichtung 17 steril sein sollen, wird im
Schritt S10 der Innenraum zwischen der Ventilvorrichtung 17 und Verschlussvorrichtung
35 mit einer geeigneten Desinfektionslösung durch das geöffnete Ventil 17 hindurch
desinfiziert. Dies kann beispielsweise durch Aufsprühen der Lösung geschehen. Damit
die Desinfektionslösung nicht ausläuft, wird anschließend die Ventilvorrichtung 17
geschlossen. Bis zum weiteren Einsatz kann darüber hinaus ein Blinddeckel auf das
Anschlussgewinde 55 der Ventilvorrichtung 17 aufgeschraubt werden.
[0088] Der so vorbereitete Transportbehälter kann nun in einem nächsten Schritt befüllt
werden. Das erfindungsgemäße Befüllungsverfahren wird mit dem Flussdiagramm der Fig.
6 erläutert. Als erstes wird im Schritt S20 der auf dem Anschlussgewinde 55 aufgeschraubte
Blinddeckel entfernt. Danach wird im Schritt S21 eine Abfüllvorrichtung an das Anschlussgewinde
55 angedockt. Damit beim Befüllen des Inliners 31 der Druck im Tank 3 nicht übermäßig
ansteigen kann, wird mit Hilfe des Ventils 21, 23 der Tank 3 entlüftet (S22).
[0089] Bei geschlossener Ventilvorrichtung 17 wird dann der Aufbau gedämpft. Dabei sollte
die Desinfektionslösung im Zwischenraum zwischen Ventilvorrichtung und Verschlussvorrichtung
35 mitverdampfen, um den Luftraum im Zwischenraum zusätzlich zu entkeimen (Schritt
S23). Nach diesem Schritt ist eine keimfreie Umgebung im Transportbehälter 1 gewährleistet.
[0090] Im Schritt S24 wird dann die Klappe 53 der Ventilvorrichtung 17 geöffnet und das
Lebensmittelprodukt tritt nach Durchbrechung der Verschlussvorrichtung 35 in das Innere
des Inliners 31 ein. Daraufhin füllt sich im Schritt S25 der Inliner 31. Dabei kann
die Befüllung durch das Sichtfenster 13 beobachtet und kontrolliert werden. Dank des
einlaufenden Produktvolumens öffnet sich der Inliner 31 und legt sich gleichmäßig
an der Innenwand des Tanks 3 ab. Dabei wird erst der Bodenbereich gefüllt, da das
Gummiband 46 das Aufgehen des Inliners 31 weiter oben am Anfang verhindert.
[0091] Nach Einlauf des gewünschten Produktvolumens wird dann die Ventilvorrichtung 17 wieder
geschlossen und die Abfüllvorrichtung entfernt (Schritt S26).
[0092] Ein Überfüllen des Inliners 31 wird dadurch verhindert, dass mit Hilfe des Überdrucksicherungsmittels
39 zuviel einlaufendes Produkt austreten kann. Zusätzlich oder anstatt könnte auch
eine Drucküberwachung der Pumpe, die dazu dient, das Produkt in den Inliner 31 einzupumpen,
überprüft werden und bei Anstieg des Drucks die Befüllung beendet werden.
[0093] Sollte sich herausstellen, dass sich der Inliner während der Befüllung nicht richtig
im Tank 3 entfaltet, kann mit Hilfe eines Gasdruckstoßes, beispielsweise mit Stickstoff,
eine kleine Gasmenge in den Inliner eingebtasen werden, so dass sich dieser bereits
vor dem Befüllen an die Innenwand anlegt. Dabei sollte die Gasmenge so eingestellt
werden, dass nach der Befüllung das Sicherheitsventil 39 geschlossen bleibt.
[0094] Der befüllte Transportbehälter 1 kann nun verladen werden und das Lebensmittelprodukt,
das sich nun im Inliner innerhalb des Tanks befindet, kann sicher und unter sterilen
Bedingungen zum Verbraucher transportiert werden.
[0095] Beim Verbraucher wird dann der Transportbehälter 1 gemäß dem in Fig. 7 dargestellten
Flussdiagramms wieder entleert.
[0096] Im Schritt S30 wird ein auf dem Anschlussgewinde 55 aufgebrachter Blinddeckel entfernt.
Danach wird im Schritt S31 die Entleerungsvorrichtung angedockt. Dabei ist darauf
zu achten, dass der Bereich zwischen Entleerungsvorrichtung und Ventilvorrichtung
17 desinfiziert ist. Man kann dazu das gleiche Verfahren verwenden wie beim Abfüllen
des Tanks 3.
[0097] Im Schritt S32 wird dann der Tank 3 über das Ventil 21, 23 belüftet. Dies kann eventuell
auch durch Zugabe von Gas, insbesondere von Stickstoff geschehen. Zum Entleeren wird
die Klappe 53 der Ventilvorrichtung 17 geöffnet und das Lebensmittelprodukt mit Hilfe
einer Pumpe durch die Entleervorrichtung abgepumpt (Schritt S34).
[0098] Nachdem der Inliner 31 im Tank 3 geleert ist, wird im Schritt S35 die Entleervorrichtung
entfernt und wiederum der Blinddeckel auf das Gewinde 55 gedreht. Nun kann der Transportbehälter
1 zusammen mit dem gebrauchten Inliner 31 wieder zum Hersteller des Lebensmittelprodukts
zurückgeschickt werden.
[0099] Dort wird der gebrauchte Inliner 31 wieder aus dem Tank 1 herausgenommen. Vor der
Herausnahme kann eventuell durch Wiegen festgestellt werden, ob sich noch eine Restmenge
im Inliner 31 befindet. Ist diese Menge zu groß, muss vor dem Herausnehmen des Inliners
31 diese noch abgepumpt werden. Dazu wird die beim in Fig. 7 dargestellten Verfahren
vorgegangen. Danach wird dann die Ventilvorrichtung 17 vom Auslaufstutzen 33 entfernt,
und eventuell eine Abdeckkappe auf dem Anschlussstutzen 33 platziert, um zu verhindern,
dass noch vorhandene Produktreste herausfließen. Ebenso wird der Verschluss 11 vom
Deckelbereich 9 des Tanks 3 entfernt und die Überwurfmutter 27 abgeschraubt. Dann
kann der Inliner 31 vom Tank 3 entfernt und entsorgt werden. Die Ventilvorrichtung
17 wird gereinigt und in einem Desinfektionsbad aufbewahrt. Der Tank 3 wird, falls
verschmutzt, ebenso gereinigt.
[0100] Mit dem beschriebenen erfindungsgemäßen Transportbehälter 1, dem Tank 3 und dem Inliner
31 sowie den beschriebenen Verfahren ist es nunmehr nicht mehr nötig das Innere des
Transporttanks bei der Rückkehr zu reinigen. Insbesondere entfällt die energieaufwändige
Desinfizierung bei Transportbehältern, die sterilisiert werden müssen, um die Einhaltung
der Hygiene für sterile Produkte gewährleisten zu können. Durch die Verwendung des
Inliners, der nach Verwendung entfernt wird, ist auch die Restentleerung des Transportbehälters
wesentlich vereinfacht und eine Anhaftung des Produkts am Inneren des Tanks 3 tritt
nicht mehr auf. Darüber hinaus ist es auch nicht mehr nötig, das Restvolumen bei nur
teilweiser Befüllung des Tanks 3 keimfrei, wie beispielsweise durch eine Stickstoffüberlagerung,
zu machen.
[0101] Bei Lebensmittelprodukten mit nicht allzu hoher Viskosität lässt sich eventuell der
gefüllte Inliner alleine durch ein Pressluftpolster, das über den Deckel zugegeben
werden kann, entleeren. Die Benutzung einer Pumpe würde in diesem Fall entfallen.
Da das Produkt im Inliner 31 von der Pressluft getrennt ist, werden keine besonderen
Anfordemisse an dieses Pressluftpolster bezüglich der Hygiene gestellt.
[0102] Durch den Entfall der Reinigung wird einerseits weniger Energie und andererseits
auch weniger Wasser gebraucht, wodurch die Abwasserbelastung stark verringert wird.
[0103] Ferner wirken sich Beschädigungen am Tank nicht auf das Produkt aus, da dieses im
Inliner 31 geschützt ist. Somit können Tanks 3 länger benutzt und müssen weniger häufig
gewartet werden. Durch den Entfall des aufwändigen Reinigungsverfahrens ist der Tank
auch schneller wieder einsatzfähig.
1. Transportbehälter für Lebensmittelprodukte, insbesondere für sterile Lebensmittelgrundstoffe,
mit einem Tank (3) und einem im Tank (3) austauschbar angeordneten Inliner (31) zum
Aufnehmen des Produktes, wobei der Inliner (31) ein Überdrucksicherheitsmittel (39),
insbesondere eine Berstscheibe oder ein Sicherheitsventil, bevorzugt ein Überdruckventil,
aufweist, und wobei das Überdrucksicherheitsmittel (39) mit der Außenseite des Tanks
(3) in Verbindung steht.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, wobei der Tank (3) so ausgebildet ist, dass der
Inliner (31) in den Tank (3) ein- bzw ausgeführt werden kann.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Tank (3) einen im unteren Bereich
des Tanks (3) angeordneten zulaufenden, insbesondere trichterförmigen, Auslauf (7)aufweist,
dessen Auslauföffnung (15) exzentrisch angeordnet ist.
4. Transportbehälter nach Anspruch 3, wobei die Auslauföffnung (15) bei stehendem Tank
(3) im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
5. Transportbehälter nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Auslauföffnung (15) mit einem
ausreichend großen Durchmesser, so dass eine menschliche Hand hindurchgreifen kann,
bevorzugt mit einem Durchmesser von mindestens 10cm, noch bevorzugter mit einem Durchmesser
von 12 cm bis 16 cm, ausgebildet ist.
6. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Tank (3), insbesondere
der Auslauf (7), mindestens ein Sichtfenster (13) aufweist.
7. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Tank (3) eine Halterungsvorrichtung,
bevorzugt in der oberen Hälfte, noch bevorzugter am Deckel (9), aufweist, die zum
Halten des Inliners (31) im Tank (3) dient.
8. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Tank (3) einen Deckel
(9) mit einer verschließbaren Öffnung zum Durchreichen eines Inliners (31) aufweist.
9. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Tank (3) einen Boden
mit einer verschließbaren Öffnung zum Durchreichen eines Inliners (31) aufweist und
wobei zumindest ein Teil des Auslaufs (9) am Verschluss der Öffnung vorgesehen ist.
10. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Inliner (31) einen Auslaufstutzen
(33) aufweist, und wobei am Auslaufstutzen (33) eine Verschlussvorrichtung (35), insbesondere
eine Membran oder Berstscheibe, zum Sterilhalten der Innenfläche des Inliners (31)
vorgesehen ist.
11. Transportbehälter nach Anspruch 10, wobei der Auslaufstutzen (33) einen geringeren
Außendurchmesser als die Auslauföffnung (15) des Tanks (3) aufweist.
12. Transportbehälter nach Ansprüche 10 oder 11, mit einer Zentrierscheibe (47) zum Zentrieren
des Auslaufstutzens (33) in der Auslassöffnung (15) des Tanks (3).
13. Transportbehälter nach Anspruch 12, wobei die Zentrierscheibe (47) einstückig mit
dem Auslaufstutzen (33) ausgebildet ist.
14. Transportbehälter nach Anspruch 12 oder 13, wobei eine Öffnung in der Zentrierscheibe
(47) zum Aufnehmen des Auslaufstutzens (33) exzentrisch angeordnet ist.
15. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei ein Teil des Auslaufstutzens
(33) vom Tank (3) aus nach außen hin von der Zentrierscheibe (47) vorsteht.
16. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 10 bis 15, mit einer Ventilvorrichtung
(17) zum Aufsetzen auf den vorstehenden Teil des Auslaufstutzens (33).
17. Transportbehälter nach Anspruch 16, wobei im aufgesetzten Zustand zwischen Auslaufstutzen
(33) und Ventilvorrichtung (17) mindestens eine Dichtung (37) liegt.
18. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 10 bis 17, mit einem Befestigungsmittel
zum Befestigen des Auslaufstutzens (33) an der Auslauföffnung (15).
19. Transportbehälter nach Anspruch 18, wobei das Befestigungsmittel den Auslaufstutzen
(33) verdrehsicher an der Auslauföffnung (15) befestigt.
20. Transportbehälter nach Anspruch 18 oder 19, wobei das Befestigungsmittel die Ventilvorrichtung
(17) dichtend am Auslaufstutzen (33) befestigt.
21. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei der Inliner (31) ein Halterungsmittel
(25) zum Befestigen des Inliners (31) am Tank (3), insbesondere in der oberen Hälfte
des Tanks (3), aufweist.
22. Transportbehälter nach Anspruch 21, wobei das Überdrucksicherheitsmittel (39) an dem
Halterungsmittel (25) vorgesehen ist.
23. Inliner (31) zur Verwendung in einem Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1
bis 22 aus einer lebensmittelproduktverträglichen Kunststofffolie, insbesondere PP
bzw. PE, mit einem sterilisierten Auslaufstutzen (33).
24. Inliner nach Anspruch 23, wobei der Auslaufstutzen (33) eine Verschlussvorrichtung
(35), insbesondere eine Membran oder Berstscheibe zum Sterilhalten der Innenfläche
des Inliners (31) aufweist.
25. Inliner nach Anspruch 24, wobei im Falle der Benutzung einer Membran oder Berstscheibe
die Membran bzw. die Berstscheibe so ausgebildet ist, dass sie unter einer vorbestimmten
Druckbelastung fetzenfrei bricht.
26. Inliner nach einem der Ansprüche 23 bis 25, mit einem Überdrucksicherungsmittel (39),
insbesondere einer Berstscheibe oder einem Sicherheitsventil, bevorzugt einem Überdruckventil.
27. Inliner nach einem der Ansprüche 23 bis 26 mit einem Halterungsmittel (25) zum Befestigen
des Inliners (31) innerhalb eines Tanks (3).
28. Inliner nach Anspruch 26 oder 27, wobei am Halterungsmittel (25) und/oder Überdrucksicherungsmittel
(39) eine Markierung (59) vorgesehen ist, die die Orientierung angibt unter der der
Inliner (31) bezüglich der Ausrichtung der Auslauföffnung (15) in den Tank (3) des
Transportbehälters (1) eingeführt wird, so dass nach Einführung des Inliners (31)
der Auslaufstutzen (33) an der Auslauföffnung (15) liegt.
29. Inliner nach einem der Ansprüche 23 bis 28, wobei der leere Inliner (31) so gefaltet
ist, dass sich der Inliner (31) beim Befüllen mit dem Lebensmittelprodukt faltenfrei
an der Innenwand des Tanks (3) anlegt.
30. Inliner nach einem der Ansprüche 23 bis 29, wobei am gefalteten Inliner (31) ein Gummiband
oder ein Haftstreifen (45) angeordnet ist, um je nach Befüllungsstand den Inliner
(31) teilweise zu entfalten.
31. lnliner nach einem der Ansprüche 23 bis 30, wobei der Auslaufstutzen (33), das Überdrucksicherungsmittel
(39) und/oder das Halterungsmittel (25) aus einem schweißbaren Kunststoff sind.