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EP 1 724 388 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.11.2006 Patentblatt 2006/47 |
(22) |
Anmeldetag: 11.04.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
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Priorität: |
20.04.2005 DE 102005018551
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Anmelder: Miele & Cie. KG |
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33332 Gütersloh (DE) |
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Erfinder: |
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- Hapke, Armin
31275 Lehrte (DE)
- Thöne, Hans-Jürgen
31275 Lehrte (DE)
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(57) Die Erfindung betrifft eine Ablagefläche für die auf der Wäscheausgabeseite einer
Bügelmaschine austretende gemangelte Wäsche. Um das Gleitverhalten der Wäschestücke auf der Wäscheausgabeseite zu verbessern und
ein Rückbefeuchten der Wäsche zu vermeiden, ist die Ablagefläche 5 mit gleichmäßig
auf der Oberfläche verteilt angeordneten Wölbungen 6 ausgebildet ist, wobei im Randbereich
der Wölbungen 6 mindestens jeweils eine Bohrung 8 angeordnet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablagefläche für die auf der Wäscheausgabeseite einer
Bügelmaschine austretende gemangelte Wäsche.
[0002] Aus der
DE 43 39 601 C2 ist es bekannt, auf der Wäscheausgabeseite einer Bügelmaschine eine Abgabevorrichtung
mit einer Ablagefläche für die gemangelte Wäsche anzuordnen. Diese Bügelmaschine weist
eine beheizte Bügelmulde sowie eine drehbar gelagerte Bügelwalze auf. Die gemangelte
Wäsche wird aus dem Muldenaustritt heraus auf die Ablagefläche geführt.
[0003] Durch das Aufliegen der noch feuchten warmen Wäsche auf der Ablagefläche kann die
Restfeuchtigkeit aus der gemangelten Wäsche an der Ablagefläche kondensieren. Dies
führt zu einer Rückbefeuchtung der Wäsche. Eine glatte Ablagefläche hat außerdem den
Nachteil, dass noch leicht feuchte Wäschestücke nicht einwandfrei auf der Ablagefläche
abgleiten. Die Wäsche legt sich auf dem Ablagetisch in Falten und es kann zu erneuter
Knitterbildung kommen.
[0004] Aus der
DE 44 31 590 A1 ist eine Bügelmaschine mit einem strukturiert ausgebildeten Anlagebrett für die Wäscheeingabeseite
bekannt. Die in Führungsrichtung der Mangelwäsche ausgerichtete Struktur am Anlagebrett
soll das Gleitverhalten der feuchten Wäsche bei der Wäscheeingabe in Richtung Bügelwalze
unterstützen und gleichzeitig ein Abrutschen der Wäschestücke vermeiden. Eine derartige
geriffelte Struktur ist für die Gestaltung der Ablagefläche auf der Wäscheausgabeseite
nicht geeignet. Eine geriffelte Struktur auf der Wäscheausgabeseite wird in die noch
feuchten warmen Wäschestücke bedingt durch das Eigengewicht der Wäsche übertragen
bzw. in diese geprägt. Außerdem sammelt sich in den Vertiefungen der strukturierten
Oberfläche Kondensat und erhöht das Rückbefeuchten der Wäsche.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, das Gleitverhalten der Wäschestücke
auf der Wäscheausgabeseite zu verbessern und ein Rückbefeuchten der Wäsche zu vermeiden.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Ablagefläche mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
die besondere Ausbildung der Ablagefläche mit gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt
angeordneten Wölbungen und im Randbereich der Wölbungen angeordneten Bohrungen das
sonst oft erforderliche Aufhängen der Wäsche nach dem Mangeln zum Abdampfen der Restfeuchtigkeit
entfallen kann. Die noch feuchte warme Wäsche tritt zwischen Mulde und Bügelwalze
aus und gleitet über die mit Wölbungen ausgebildete Ablagefläche. Die feuchte noch
warme Wäsche hat eine Thermikwirkung so dass von unten kühle trockene Raumluft durch
die Bohrungen durchtritt und so die Wäsche abkühlt und die Restfeuchtigkeit aus der
Wäsche im Luftstrom mitnimmt. Durch den Abkühlprozess wird Restfeuchtigkeit auf der
Ablagefläche ohne Rückbefeuchtung abgedampft.
[0008] Das partielle Aufliegen der Wäsche auf den Wölbungen bewirkt außerdem ein verbessertes
Gleitverhalten der Wäsche auf der Wäscheausgabeseite. Dadurch wird verhindert, dass
sich die Wäsche auf der Ablagefläche aufstaut bzw. in Falten legt. Eine erneute Knitterbildung
wird somit verhindert.
[0009] Es ist vorteilhaft, die Ablagefläche mit vieleckigen Wölbungen in der Art einer wabenförmig
ausgebildeten Wölbstruktur auszubilden. Die Bohrungen sind in einer vorteilhaften
Weiterbildung in den Eckpunkten der hexagonalen Wölbungsränder angeordnet.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Wölbungen als in Richtung der Wäsche
ausgerichtete hexagonal geprägte Struktur ausgebildet. Eine einzelne Wölbung ist in
der Art einer flachen Beule mit sechseckiger Grundfläche ausgebildet, wobei deren
Kuppe eine partielle Auflageflächen für die Wäsche bildet und dadurch das Abgleiten
der Wäsche unterstützt. Die Bohrungen sind am Rand der Grundfläche angeordnet, so
dass die aufliegende Wäsche die Lufteintrittsöffnungen nicht verschließen kann. Eine
derartige Anordnung der Bohrungen unterstützt den Luftstrom, welcher bedingt durch
die Thermikwirkung der noch feuchten warmen Wäsche von unten durch die Wäsche strömt
und die Restfeuchtigkeit mitnimmt.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Ablagefläche mehrteilig
ausgebildet. Mehrere Einzelsegmente bilden über Verbindungselemente miteinander verbunden
eine großflächige Ablagefläche. Durch die modulartigen Segmente können Ablageflächen
variabler Größe für unterschiedliche Bügelwalzenmaße der Bügelmaschinen angepasst
werden. Dadurch lassen sich auch großflächige Ablageflächen besser transportieren.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Bügelmaschine schematisch in der Seitenansicht mit daran angeordneter Ablagefläche;
- Figur 2
- die Oberfläche der Ablagefläche ausschnittsweise in Blickrichtung X und
- Figur 3
- einen Schnitt durch die Ablagefläche gemäß Schnittlinie A - A.
[0013] In der Figur 1 ist die Bügelmaschine mit der beheizbaren Bügelmulde 1 in der Seitenansicht
schematisch dargestellt. In der Bügelmulde 1 läuft die drehbar gelagerte Bügelwalze
2. Die Bügelmaschine weist auf der Wäscheeingabeseite E ein Anlagebrett 3 auf. Auf
der Wäscheausgabeseite A ist der Bügelwalze 2 ein Abstreifer 4 zugeordnet, der die
gemangelte Wäsche von der Bügelwalze 2 abstreift und auf die Ablagefläche 5 leitet.
[0014] In der Figur 2 ist die Oberfläche der Ablagefläche 5 mit gleichmäßig auf der Oberfläche
verteilt angeordneten Wölbungen 6 ausschnittsweise dargestellt. Eine einzelne Wölbung
6 ist in der Art einer flachen Beule mit sechseckiger Grundfläche ausgebildet wobei
deren Kuppe 7 eine partielle Auflageflächen für die Wäsche bildet. Im Randbereich
der Wölbungen sind Bohrungen 8 angeordnet. Die Ablagefläche 5 ist bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel mit vieleckigen Wölbungen 6 in der Art einer wabenförmig ausgebildeten
Wölbstruktur ausgebildet. Die Wölbungen 6 bzw. die Kuppen 7 der Beulen sind in Richtung
der Wäsche ausgerichtet. Die aneinandergrenzenden Wölbungsränder der hexagonal geprägten
Struktur liegen geringfügig tiefer. In den durch die Prägungen entstandenen Tälern
9 sind die Bohrungen 8 in den Eckpunkten der hexagonalen Wölbungsränder angeordnet.
Es ist jedoch auch möglich, die Oberfläche der Ablagefläche mit Wölbungen auszubilden,
die z.B. kreisrunde Grundflächen aufweisen. Die Beulen können außerdem auch mit Abstand
zueinander angeordnet sein, wobei die Bohrungen dann in den dazwischen etwas tiefer
liegenden Bereichen anzuordnen sind.
[0015] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch die Ablagefläche 5, in dem der Luftstrom L, welcher
bedingt durch die Thermikwirkung der feuchten noch warmen Wäsche W von unten durch
die Bohrungen 8 strömt, angedeutet ist.
[0016] In einer nicht näher dargestellten Ausführung ist die Ablagefläche mehrteilig ausgebildet.
Mehrere Einzelsegmente bilden über Verbindungselemente miteinander verbunden eine
großflächige Ablagefläche.
1. Ablagefläche für die auf der Wäscheausgabeseite einer Bügelmaschine austretende gemangelte
Wäsche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablagefläche (5) mit gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt angeordneten Wölbungen
(6) ausgebildet ist, wobei im Randbereich der Wölbungen (6) mindestens jeweils eine
Bohrung (8) angeordnet ist.
2. Ablagefläche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablagefläche (5) mit vieleckigen Wölbungen (6) in der Art einer wabenförmig ausgebildeten
Wölbstruktur ausgebildet ist.
3. Ablagefläche nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrungen (8) in den Eckpunkten der hexagonalen Wölbungsränder angeordnet sind.
4. Ablagefläche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wölbungen (6) als in Richtung der Wäsche (W) ausgerichtete hexagonal geprägte
Struktur ausgebildet sind wobei eine einzelne Wölbung (6) in der Art einer flachen
Beule mit sechseckiger Grundfläche ausgebildet ist, deren Kuppe (7) eine partielle
Auflagefläche für die Wäsche (W) bildet und wobei die Bohrungen (8) am Rand der Grundfläche
angeordnet sind.
5. Ablagefläche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablagefläche (5) mehrteilig ausgebildet ist und wobei die Einzelsegmente über
Verbindungselemente modulartig zusammengesetzt eine in der Größe variable Ablagefläche
bilden.
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