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EP 1 724 411 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.11.2006 Patentblatt 2006/47 |
(22) |
Anmeldetag: 13.05.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
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Priorität: |
21.05.2005 DE 202005007986 U
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Anmelder: Leiner GmbH |
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86497 Horgau (DE) |
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Erfinder: |
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- Scheurer, Erwin
86497 Horgau (DE)
- Schulz, Jürgen
86482 Aystetten (DE)
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(74) |
Vertreter: Schwarz, Thomas et al |
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Charrier Rapp & Liebau,
Postfach 31 02 60 86063 Augsburg 86063 Augsburg (DE) |
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(57) Die Erfindung betrifft eine Gelenkarm-Markise mit einem Tragelement (1), einer zwischen
zwei Seitenlagern (2, 3) um ihre Längsachse drehbar angeordneten Tuchwelle (4) und
mindestens zwei Gelenkarmen (8, 10), die jeweils ein am Tragelement (1) angelenktes
inneres Gelenkarmteil (8) und ein mit diesem gelenkig verbundenes äußeres Gelenkarmteil
(10) zum Aus- und Einfahren eines Ausfallprofils (11) aufweisen. Um eine Wassersachbildung
im Bereich der inneren Gelenkarmteile zu vermeiden, ist auf diesem mindestens eine
zur Tuchwelle (4) parallele Zwischenstange (15) angeordnet.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Gelenkarm-Markise nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bei den herkömmlichen Gelenkarm-Markisen besteht oftmals das Problem, dass das Markisentuch
im ausgefahrenen Zustand der Markise durchhängt. Bei Regen kann sich dadurch das Regenwasser
auf dem Markisentuch sammeln und es können sich Wassersäcke bilden, die u.U. zu einer
Zerstörung der Markise führen. Die herkömmlichen Markisen müssen daher üblicherweise
eine Neigung von mehr als 15° aufweisen, um das Abfließen des Regenwassers zu erleichtern.
Durch diese vorgegebene Neigung wird allerdings der Platz unter der Markise reduziert,
so dass die Markise höher angebracht werden muss.
[0003] Aus der
DE 34 08 379 C2 ist eine gattungsgemäße Gelenkarmmarkise bekannt, bei der zur Vermeidung einer Wassersackbildung
eine parallel zur Ausfallstange angeordnete zusätzliche Zwischenpfette vorgesehen
ist. Diese zusätzliche Zwischenpfette ist zwischen den Gelenkarmen im Bereich der
Gelenkstücke angeordnet, um ein Durchhängen des Markisentuchs und eine dadurch bedingte
Wassersackbildung zu vermeiden. Auch wenn das Wasser bei einer derartigen Markise
im vorderen Bereich besser abläuft, besteht im hinteren Bereich weiter die Gefahr
einer Wassersackbildung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gelenkarm-Markise der eingangs genannten Art zu
schaffen, die eine zusätzliche Abstützung des Markisentuchs im Bereich der hinteren
Gelenkarme zur Vermeidung einer Wassersackbildung ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Gelenkarm-Markise mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Gelenkarm-Markise ist auf den inneren Gelenkarmteilen mindestens
eine zur Tuchwelle parallele Zwischenstange angeordnet. Durch die zusätzliche Zwischenstange
wird das Markisentuch der ausgefahrenen Markise auch im hinteren Bereich abgestützt.
Dadurch kann auch in diesem Bereich der Markise eine Wassersackbildung vermieden werden.
[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] So ist die Zwischenstange in vorteilhafter Weise über Winkelstützen auf den inneren
Gelenkarmteilen angebracht. Dadurch kann die Zwischenstange beim Einfahren der Markise
ohne Verspannungen unter die Tuchwelle verfahren werden.
[0009] Die Zwischenstange ist in zweckmäßiger Weise etwas kürzer als eine weitere Querstange,
die auf den Verbindungsgelenken zwischen den inneren und äußeren Gelenkarmteilen angeordnet
ist. Dadurch kann die Wasserableitung verbessert werden. Die Höhe der Zwischenstange
kann in vorteilhafter Weise justiert und an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst
werden.
[0010] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Gelenkarm-Markise in einer perspektivischen Draufsicht und
- Figur 2
- eine Detailansicht Z von Figur 1.
[0011] Die in Figur 1 schematisch dargestellte Gelenkarm-Markise enthält ein als Tragrohr
ausgeführtes Tragelement 1 mit zwei an dessen Enden befestigten Seitenlagern 2 und
3, zwischen denen eine Tuchwelle 4 zur Aufnahme eines nicht dargestellten auf- und
abrollbaren Markisentuchs angeordnet ist. Das Tragelement 1 ist über Konsolen 5 oder
andere geeignete Halterungen an einer Wand oder einer Decke eines Gebäudes montierbar.
[0012] An dem rohrförmigen Tragelement 1 sind zwei in dessen Längsrichtung voneinander beabstandete
Gelenkarmträger angeordnet, die bei der gezeigten Ausführung aus jeweils einem am
Tragelement 1 befestigten hinteren Trägerteil 6 und einem mit diesem verstellbar verbunden
vorderen Lagerteil 7 bestehen. An den beiden vorderen Lagerteilen 7 der Gelenkarmträger
ist jeweils das eine Ende eines inneren Gelenkarmteils 8 angelenkt, dessen anderes
Ende in an sich bekannter Weise über ein Verbindungsgelenk 9 mit einem äußeren Gelenkarmteil
10 gelenkig verbunden ist und mit diesem einen Gelenkarm zum Aus- und Einfahren einer
Ausfallstange 11 bildet. In die Ausfallstange 11 ist das vordere Ende des hier zur
besseren Erkennbarkeit der weiteren Markisenteile weggelassenen Markisentuchs eingesetzt.
Die beiden Gelenkarme werden durch eine in die Gelenkarmteile 8 und 10 eingebaute
Federanordnung in ihre ausgefahrene Stellung vorgespannt. An dem in Figur 1 linken
Seitenlager 2 ist ein manuell betätigbarer Antrieb 12 vorgesehen, durch den die Tuchwelle
4 zum Aus- und Einrollen des Markisentuchs um ihre Längsachse drehbar ist. Die Markise
kann aber auch elektrisch betätigbar sein.
[0013] Auf den beiden Gelenkarmen ist oberhalb der beiden Verbindungsgelenke 9 eine zusätzliche
Querstange 13 abgestützt. Hierzu sind bei der gezeigten Ausführung die Gelenkbolzen
14 der beiden Verbindungsgelenke 9 nach oben verlängert und in einer entsprechenden
Führungsnut oder dgl. an der Unterseite der Querstange 13 verschiebbar geführt.
[0014] Auf den beiden inneren Gelenkarmteilen 8 ist eine zur der Querstange 13 parallele
weitere Zwischenstange 15 zur Abstützung des Markisentuchs im Bereich der inneren
Gelenkarmteile 8 angeordnet. Durch diese zusätzliche Zwischenstange 15 kann eine Wassersackbildung
im hinteren Bereich der Markise zwischen der Tuchwelle 4 und der Querstange 13 verhindert
werden. Die vorzugsweise als Profilrohr ausgeführte Zwischenstange 15 sitzt auf zwei
in Figur 2 vergrößert dargestellten Winkelstützen 16, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
etwa in der Mitte der inneren Gelenkarmteile 8 befestigt sind.
[0015] Wie aus Figur 2 hervorgeht, weisen die Winkelstützen 16 eine auf dem inneren Gelenkarmteil
8 mittels Schrauben 17 befestigte, zu diesem nach außen rechtwinklig vorstehende Stützplatte
18 und eine vom seitlich vorstehenden Ende der Stützplatte 18 nach oben ragende Distanzbuchse
19 mit einem nach oben vorstehenden Führungsstift auf. Die Führungsstifte der beiden
Winkelstützen greifen mit ihren oberen Enden in eine Führungsnut an der Unterseite
der Zwischenstange 15 ein und sind in dieser verschiebbar geführt. Die Zwischenstange
15 ist auf den beiden Winkelstützen 16 in der Höhe verstellbar angeordnet. Im Inneren
der Zwischenstange 15 ist ein nicht dargestellter Seilzug untergebracht, der dafür
sorgt, dass die beiden Enden der Zwischenstange 15 bei jeder Ausfahrstellung der Markise
einen gleichen Abstand von den Winkelstützen 16 aufweisen.
[0016] Da das Markisentuch auf der Zwischenstange 15 aufliegt, wird auch im Bereich der
inneren Gelenkarme 8 eine Wassersackbildung verhindert. Die Zwischenstange 15 fährt
beim Einfahren der Markise mit ein und wird bei vollständigen Einfahren vor die Tuchwelle
4 bewegt.
1. Gelenkarm-Markise mit einem Tragelement (1), einer zwischen zwei Seitenlagern (2,
3) um ihre Längsachse drehbar angeordneten Tuchwelle (4) und mindestens zwei Gelenkarmen
(8, 10), die jeweils ein am Tragelement (1) angelenktes inneres Gelenkarmteil (8)
und ein mit diesem gelenkig verbundenes äußeres Gelenkarmteil (10) zum Aus- und Einfahren
eines Ausfallprofils (11) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass auf den inneren Gelenkarmteilen (8) mindestens eine zur Tuchwelle (4) parallele Zwischenstange
(15) angeordnet ist.
2. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstange (15) über Winkelstützen (16) auf den inneren Gelenkarmteilen (8)
angeordnet ist.
3. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelstützen (16) eine auf dem inneren Gelenkarmteil (8) befestigte, zu diesem
nach außen rechtwinklig vorstehende Stützplatte (18) und eine vom seitlich vorstehenden
Ende der Stützplatte (18) nach oben vorstehende Distanzbuchse (19) aufweisen.
4. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelstützen (16) im Bereich der Mitte der inneren Gelenkarmteile (8) befestigt
sind.
5. Gelenkarm-Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstange (15) auf den Winkelstützen (16) höhenverstellbar angeordnet ist.
6. Gelenkarm-Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Verbindungsgelenken (8) zwischen den inneren und äußeren Gelenkarmteilen
(8, 10) eine Querstange (13) angeordnet ist.
7. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstange (15) etwas kürzer als die Querstange (13) ist.

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