[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flammenraum und ein Verfahren zum Unterdrücken
von Verbrennungsschwingungen in einem Flammenraum.
[0002] Flammenräume sind Räume, in denen ein Verbrennungsprozess stattfindet. Beispiele
für derartige Flammenräume sind Brennkammern, wie sie etwa in Gasturbinenanlagen Verwendung
finden.
[0003] Eine Gasturbinenanlage ist eine Strömungsmaschine, die im Wesentlichen einen Verdichterabschnitt,
einen Turbinenabschnitt und einen zwischen dem Turbinenabschnitt und dem Verdichterabschnitt
angeordneten Brennerabschnitt mit einer oder mehreren Brennkammern umfasst.
[0004] Im Betrieb einer derartigen Gasturbinenanlage wird Umgebungsluft durch den Verdichter
angesaugt und auf einen erhöhten Druck verdichtet. Die verdichtete Luft wird dem Brennerabschnitt
zugeführt, wo sie mit einem Brennstoff, bspw. Öl oder Gas, vermischt und in der oder
den Brennkammern verbrannt wird. Das aufgrund der Verbrennung unter hohem Druck stehende
Verbrennungsabgas wird schließlich als ein Arbeitsmedium dem Turbinenabschnitt zugeführt,
wo es entspannt und abkühlt und dabei die Turbine in Rotation versetzt. Auf diese
Weise wird die thermische Energie der Verbrennung in mechanische Arbeit umgewandelt,
die einerseits zum Antreiben des Verdichters, der mit der Turbine über eine gemeinsame
Welle, den sogenannten Turbinenläufer, gekoppelt ist, sowie zum Antreiben eines Verbrauchers,
bspw. eines Generators zum Erzeugen von Strom, dient.
[0005] In den Brennkammern bzw. der Brennkammer kann es zur Ausbildung von thermoakustischen
Schwingungen in den Verbrennungsabgasen kommen. Erhöhter Schadstoffausstoß und Schwingungen
sowie Vibrationen der Gasturbinenanlage, insbesondere der Brennkammer, können die
Folge sein.
[0006] Das Unterdrücken thermoakustischer Schwingungen kann bspw. mittels Helmholtzresonatoren,
welche die Schwingungen in ihren Amplituden vermindern bzw. sie komplett auslöschen,
erfolgen. Ein Helmholtz-Resonator umfasst als wesentliche Bestandteile ein Resonatorvolumen
und eine Resonatoröffnung, über die das Resonatorvolumen mit der Brennkammer in Verbindung
steht. Die Öffnung führt dabei in der Regel zuerst in einen sogenannten Resonatorhals,
welcher schließlich in das Resonatorvolumen mündet. Die im Resonatorhals und im Resonatorvolumen
befindliche Luft bildet ein Feder-Massesystem, in welchem die Luft im Resonatorvolumen
als Feder und die Luft im Resonatorhals als Masse dient. Dieses Feder-Massesystem
besitzt eine Resonanzfrequenz, die vom Resonatorvolumen sowie von der Länge und der
Fläche des Resonatorhalses abhängt.
[0007] Im idealen Fall wirkt der Resonator als Tilger, indem er die an der Resonatoröffnung
von den Verbrennungsabgasen aufgeprägte thermoakustische Schwingung zu einer anderen
Frequenz verschiebt. In der Realität verändern jedoch Einflüsse wie bspw. Fluidreibung
etc. die Wirksamkeit der Resonatoren, sodass sie nicht als Schalltilger, sondern lediglich
als die Amplitude reduzierende Absorber wirken. Daher ist Reduzierung bei Weitem nicht
so ausgeprägt, dass die Schwingung ausgelöscht werden kann. Zudem vermindert sich
die Wirkung der Helmholtzresonatoren bei Schwingungen, die nicht in der unmittelbaren
Umgebung seiner Resonanzfrequenz liegen.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Flammenraum zur Verfügung
zu stellen, der eine effektivere Unterdrückung thermoakustischer Schwingungen in den
Verbrennungsabgasen ermöglicht.
[0009] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein effektives Verfahren
zum Unterdrücken thermoakustischer Schwingungen in einen Flammenraum zur Verfügung
zu stellen.
[0010] Die erste Aufgabe wird durch einen Flammenraum nach Anspruch 1, die zweite Aufgabe
durch ein Verfahren zum Unterdrücken von Verbrennungsschwingungen in einem Flammenraum
nach Anspruch 7 gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Flammenraum ist mit einer Resonatorvorrichtung zum Dämpfen
thermoakustischer Schwingungen im Inneren des Flammenraums ausgestattet. Die Resonatorvorrichtung
umfasst ein Resonatorvolumen, eine das Resonatorvolumen mit dem Inneren des Flammenraums
verbindende Resonatoröffnung und einen Schwingungsanreger zum Anregen einer Schwingung
im Resonatorvolumen. Als Schwingungsanreger kann hierbei bspw. eine in Schwingung
zu versetzende Metallplatte zur Anwendung kommen. Ein Resonatorhals der Resonatorvorrichtung
kann entweder alleine durch das die Resonatoröffnung umgebende Material oder durch
eine bspw. rohrartige Verbindung zwischen der Resonatoröffnung und dem Resonatorvolumen
gebildet sein.
[0012] Mittels der Anregung einer geeigneten Gegenschwingung in Resonatorvolumen lassen
sich die thermoakustischen Schwingungen im Flammenraum deutlich effektiver unterdrücken
als mit herkömmlichen Helmholtzresonatoren.
[0013] Um das Erzeugen einer geeigneten Gegenschwingung zu ermöglichen, ist vorzugsweise
ein Schwingungsaufnehmer derart angeordnet, dass er eine an der Resonatoröffnung anliegende
Schwingung der Verbrennungsabgase erfasst. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, den
Schwingungsaufnehmer in der unmittelbaren Umgebung der Resonatoröffnung anzuordnen.
[0014] Der Schwingungsaufnehmer ist über eine Rückkopplungseinrichtung mit dem Schwingungsanreger
verbunden. Die Rückkopplungseinrichtung umfasst ein Verzögerungsglied und ist derart
ausgestaltet, dass sie den Schwingungsanreger zum Anregen einer Schwingung veranlasst,
die gegenüber der an der Resonatoröffnung anliegenden Schwingung eine Zeitverzögerung
aufweist, also phasenverschoben ist. Mittels einer geeigneten Phasenverschiebung kann
eine vollständige Auslöschung der an der Resonatoröffnung anliegenden Schwingung erzielt
werden, sofern die Phasenverschiebung geeignet eingestellt ist und die Amplituden
der beiden Schwingungen gleich sind. Bei geeigneter Wahl der Phasenverschiebung, also
des Zeitverzuges, mit dem die angeregte Schwingung der an der Resonatoröffnung anliegenden
Schwingung folgt, wirkt der Resonator wie ein idealer Resonator, d.h. eine vollständige
Auslöschung der an der Resonatoröffnung anliegenden Schwingung ist möglich.
[0015] Wenn die Rückkopplungseinrichtung eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der Phasenverschiebung
umfasst, kann die Wirkung der Resonatorvorrichtung im Flammenraum optimiert werden.
Insbesondere ist eine "Online-Optimierung" möglich, wenn der Schwingungsaufnehmer
zum Ausgeben eines die erfasste Schwingung repräsentierenden Schwingungssignals ausgestaltet
ist, die Einstelleinrichtung zum Empfang eines die Frequenz und/oder die Amplitude
der anzuregenden Schwingung repräsentierenden Einstellsignals ausgestaltet ist und
eine sowohl mit dem Schwingungsaufnehmer zum Empfang des Schwingungssignals als auch
mit der Einstelleinrichtung zum Ausgeben des Einstellsignals verbundene Regeleinheit
vorhanden ist. Die Regeleinheit ist derart ausgestaltet, dass sie auf der Basis des
empfangenen Schwingungssignals ein geeignetes Einstellsignal ermittelt und ausgibt.
[0016] Der erfindungsgemäße Flammenraum eignet sich insbesondere dazu, als Brennkammer,
etwa für eine Gasturbinenanlage, und insbesondere als Ringbrennkammer für eine Gasturbinenanlage
eingesetzt zu werden.
[0017] Insgesamt führen zwei Eigenschaften des erfindungsgemäßen Flammenraums zu einer Unterdrückung
der thermoakustischen Schwingungen, nämlich einerseits die Fähigkeit, Schallamplituden
nicht nur zu reduzieren, sondern auszulöschen und andererseits die Möglichkeit, die
Phasenverschiebung der angeregten Schwingung gegenüber der an der Resonatoröffnung
anliegenden Schwingung zu regeln.
[0018] Im erfindungsgemäßen Verfahren zum Unterdrücken von Verbrennungsschwingungen in einem
Flammenraum, welches insbesondere in einem erfindungsgemäßen Flammenraum zur Anwendung
kommen kann, werden die Verbrennungsschwingungen durch Anregen einer phasenverschobenen
Gegenschwingung unterdrückt.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine effektive Möglichkeit, Verbrennungsschwingungen
in Flammenräumen zu reduzieren.
[0020] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Figuren.
- FIG 1
- zeigt eine Gasturbinenanlage in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht.
- FIG 2
- zeigt einen Ausschnitt aus der Wand der in FIG 1 dargestellten Brennkammer mit einer
daran angeordneten Resonatorvorrichtung.
- FIG 3
- zeigt eine Prinzipskizze für einen konventionellen Helmholtz-Resonator.
[0021] Die in FIG 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht dargestellte Gasturbinenanlage
1 umfasst einen Verdichterabschnitt 3, einen Turbinenabschnitt 5 und einen Brennkammerabschnitt
7. Durch die gesamte Anlage erstreckt sich eine Welle 8, der sogenannte Turbinenläufer,
von dem aus sich Turbinenschaufeln in radialer Richtung erstrecken, die einerseits
Verdichtlaufschaufeln 4 und andererseits Turbinenlaufschaufeln 6 bilden. Der Turbinenläufer
8 ist um eine zentrale Achse 9 der Gasturbinenanlage drehbar gelagert.
[0022] Im Brennkammerabschnitt 7 der Gasturbinenanlage ist eine sogenannte Ringbrennkammer
12 angeordnet, welche den Turbinenläufer 8 ringförmig umgibt. Die Brennkammer ist
mit einer Anzahl von entlang des Ringes verteilten Brennern 10 ausgestattet, über
die ein Brennstoff, bspw. Erdöl oder Erdgas zur Brennkammer zugeführt werden kann.
[0023] Im Betrieb der Gasturbinenanlage 1 wird über den Verdichter Umgebungsluft U eingesaugt,
auf einen höheren Druck verdichtet und die verdichtete Luft an den Brennkammerabschnitt
7 als sogenannte Verdichterluft weitergegeben. Im Brennkammerabschnitt 7 tritt die
verdichtete Luft in die Brenner 10 ein und wird mit dem Brennstoff vermischt. In der
Brennkammer 12 wird das Luft-Brennstoff-Gemisch verbrannt, wobei die dabei entstehenden
Verbrennungsabgase ein Arbeitsmedium A zum Antreiben des Turbinenläufers 8 im Turbinenabschnitt
5 bilden. Der rotierende Turbinenläufer treibt dann einerseits den Verdichter im Verdichterabschnitt
3 und andererseits einen nicht dargestellten Generator als Verbraucher an.
[0024] Bei der in der Brennkammer 12 stattfindenden Verbrennung kann es zu thermoakustischen
Schwingungen kommen, welche zu Beschädigungen an der Brennkammer oder zu erhöhtem
Schadstoffgehalt der Verbrennungsabgase führen können, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen
werden.
[0025] Um die Schwingungen wirksam zu unterdrücken ist die Brennkammer 12 mit einer Anzahl
von Resonatorvorrichtungen 20, wie eine exemplarisch in FIG 2 in einer geschnittenen
Ansicht dargestellt ist, ausgestattet. Die Resonatorvorrichtung 20 ist an der Brennkammerwand
14 angeordnet und umfasst eine Resonatorkammer 22, der ein Resonatorvolumen 24 umschließt,
welches als Resonanzvolumen dient. Über eine Resonatoröffnung 26 steht das Resonatorvolumen
24 mit dem Innenraum 13 der Brennkammer 12 in Verbindung. Zwischen der Resonatoröffnung
26 und dem Resonatorvolumen 24 befindet sich ein sogenannter Resonatorhals, welcher
im Wesentlichen als eine verengte Stelle des Resonatorvolumens 24 ausgebildet ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Resonatorhals 25 von einem zwischen der
Brennkammerwand 14 und der Resonatorkammer 22 angeordneten Rohr 25 gebildet, dessen
Länge die Länge des Resonatorhalses festlegt. Die Länge des Resonatorhalses kann jedoch
auch lediglich durch die Materialstärke der Brennkammerwand 14 gegeben sein. In diesem
Fall ist kein Rohr 25 nötig.
[0026] Die bisher beschriebenen Teile der Resonatorvorrichtung 20 entsprechen im Wesentlichen
einem konventionellen Helmholtz-Resonator, welcher sich wie ein Feder-Masse-System
verhält. Ein derartiges Feder-Masse-System ist schematisch in FIG 3 dargestellt. Die
Masse 100 des Feder-Masse-Systems wird hierbei durch die Luftmasse im Resonatorhals
25 und die Feder 102 des Feder-Masse-Systems durch die im Resonatorvolumen 24 befindliche
Luft gebildet. Fluidreibung und gegebenenfalls vorhandene Strömungswiderstände bilden
ein Dämpfungsglied 104, welches die Schwingung des Feder-Masse-Systems dämpft. Zum
Schwingen angeregt wird das Feder-Masse-System durch ein anregendes Schwingungssystem
106, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel das schwingende Arbeitsmedium in der
Brennkammer 12 ist.
[0027] Die Resonanzfrequenz
ƒ eines Helmholtz-Resonators lässt sich durch die Gleichung

beschreiben, wobei c die Schallgeschwindigkeit, V das Resonatorvolumen 24 der Resonatorkammer
22, L die Länge des Resonatorhalses 25 und S die Querschnittsfläche des Resonatorhalses
25 beschreiben. Ein idealer Helmholtz-Resonator würde als Schwingungstilger fungieren,
indem er die an der Resonatoröffnung 26 durch die Verbrennungsabgase aufgeprägte Druckschwingung
zu einer anderen Frequenz als der Schwingungsfrequenz in der Brennkammer verschiebt.
Aufgrund der Dämpfung 104 lässt sich in der Realität die Schalltilgung jedoch nicht
realisieren. Der Helmholtz-Resonator arbeitet daher nicht als Schalltilger, sondern
als Schallabsorber, welcher die Schallamplitude lediglich reduziert und bei Weitem
nicht auslöscht.
[0028] Um die Schalltilgungsfähigkeit des Resonators wiederherzustellen, umfasst die Resonatorvorrichtung
20 einen Schwingungsaufnehmer, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Wechseldrucksensor
28 ausgebildet ist. Zudem ist die der Resonatoröffnung 26 gegenüberliegende Wand 30
der Resonatorkammer 22 in Form eines in Schwingung zu versetzenden Metallbleches ausgebildet.
In Schwingung versetzt werden kann die Wand 30 durch einen piezoelektrischen Schwingungsanreger
32. Die der Wand 30 durch den Schwingungsanreger aufgeprägte Schwingung überträgt
sich dabei auf das Gas im Resonatorvolumen 24, sodass sich über den Schwingungsanreger
32 durch Vermittlung der Wand 30 eine Schwingung im Resonatorvolumen 24 aufprägen
lässt. Wenn diese aufgeprägte Schwingung eine geeignete Frequenz und eine geeignete
Amplitude aufweist, kann die an der Resonatoröffnung 26 anliegende Druckschwingung
ausgelöscht werden.
[0029] Vorzugsweise ist die Resonatorvorrichtung mit einer Einstelleinrichtung 34 zum Einstellen
einer Phasenbeziehung zwischen der aufgeprägten Schwingung und der angelegten Schwingung
ausgestattet. Die Einstelleinrichtung 34 ist zum Ausgeben eines die Phase der aufzuprägenden
Schwingung repräsentierenden Phasensignals mit dem piezoelektrischen Schwingungsanreger
32 verbunden und wirkt als Verzögerungsglied, welches eine Zeitverzögerung zwischen
der an der Resonatoröffnung 26 anliegenden Schwingung und der angeregten Schwingung
herbeiführt. Durch Einstellen einer geeigneten Phase für die anzuregende Schwingung
lässt sich die Resonatorvorrichtung an die an der Resonatoröffnung 26 anliegende Schwingung
grundsätzlich derart anpassen, dass eine vollständige Tilgung der anliegenden Schwingung
möglich wird. Das Erfassen der an der Resonatoröffnung 26 anliegenden Druckschwingung
erfolgt mittels des Wechseldrucksensors 28, der ein die Amplitude und die Frequenz
der anliegenden Druckschwingung repräsentierendes Signal ausgibt.
[0030] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das vom Wechseldrucksensor 28 ausgegebene
Signal an eine Regeleinheit 36 ausgegeben, welche auf der Basis eines Regelgesetzes
ein Einstellsignal ermittelt, welches sie an die Einstellvorrichtung 34 ausgibt und
welches die einzustellende Phase, die einzustellende Frequenz und die einzustellende
Amplitude der anzuregenden Schwingung repräsentiert. Die entsprechende Phase, Amplitude
und Frequenz wird schließlich von der Einstellvorrichtung 34 an den piezoelektrischen
Schwingungsanreger 32 übertragen, sodass dieser die Wand 30 zu einer entsprechenden
Schwingung anregt.
[0031] Die beschriebene Rückkopplungsschleife ermöglicht es, online auf Änderungen der Druckschwingung
im Inneren der Brennkammer 12 zu reagieren, sodass jederzeit eine geeignete phasenverschobene
Gegenschwingung mittels des piezoelektrischen Schwingungsanregers 32 derart erzeugt
werden kann, dass die Druckschwingung weitgehend getilgt wird. Aufgrund der Regelungsmöglichkeit
der Phasenverschiebung zwischen der aufgenommenen Schwingung und der anzuregenden
Schwingung ist die erfindungsgemäße Resonatorvorrichtung über weite Bereiche einstellbar.
1. Flammraum (12) mit einer Resonatorvorrichtung zum Dämpfen thermoakustischer Schwingungen
im Inneren des Flammraumes (12), in dem die Resonatorvorrichtung umfasst:
- ein Resonatorvolumen (24),
- eine das Resonatorvolumen (24) mit dem Inneren des Flammraumes (12) verbindende
Resonatoröffnung (26) und
- einen Schwingungsanreger (32) zum Anregen einer Schwingung im Resonatorvolumen (24).
2. Flammraum (12) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- einen Schwingungsaufnehmer (28), der derart angeordnet ist, dass er eine an der
Resonatoröffnung (26) anliegende Schwingung erfasst, und
- eine den Schwingungsaufnehmer (28) mit dem Schwingungsanreger (32) verbindende Rückkopplungseinrichtung
(34, 36), die ein Verzögerungsglied (34) umfasst und die derart ausgestaltet ist,
dass sie den Schwingungsanreger (32) zum Anregen einer Schwingung im Resonatorvolumen
(24) veranlasst, die gegenüber der an der Resonatoröffnung (26) anliegenden Schwingung
phasenverschoben ist.
3. Flammraum (12) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verzögerungsglied eine Einstelleinrichtung (34) zum Einstellen der Phasenverschiebung
der angeregten Schwingung gegenüber der an der Resonatoröffnung anliegenden Schwingung
umfasst.
4. Flammraum (12) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Schwingungsaufnehmer (28) zum Ausgeben eines die erfasste Schwingung repräsentierenden
Schwingungssignals ausgestaltet ist,
- die Einstelleinrichtung (34) zum Empfang eines die Phase der anzuregenden Schwingung
repräsentierenden Einstellsignals ausgestaltet ist und
- eine mit dem Schwingungsaufnehmer (28) zum Empfang des Schwingungssignals und mit
der Einstelleinrichtung (34) zur Ausgabe des Einstellsignals verbundene Regeleinheit
(36) vorhanden ist, die derart ausgestaltet ist, dass sie auf der Basis des Schwingungssignals
ein Einstellsignal ermittelt und ausgibt, welches eine durch die Einstelleinrichtung
(34) einzustellende Phase gegenüber der erfassten Schwingung und/oder eine einzustellende
Amplitude und/oder eine einzustellende Frequenz der anzuregenden Schwingung repräsentiert.
5. Flammraum (12) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Schwingungsanreger eine in Schwingung zu versetzende Metallplatte zur Anwendung
kommt.
6. Flammraum (12) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausgestaltung als Brennkammer.
7. Flammraum (12) nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch seine Ausgestaltung als Ringbrennkammer.
8. Gasturbinenanlage mit einem Flammraum (12) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
9. Verfahren zum Unterdrücken von Verbrennungsschwingungen in einem Flammraum (12), insbesondere
in einem Flammraum nach einem der vorangehenden Ansprüche, in dem Verbrennungsschwingungen
durch Anregen einer phasenverschobenen Gegenschwingung unterdrückt werden.