[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung von Sport- und Freizeitaktivitäten
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Es ist bekannt, sogenannte Rhönräder als Sport- oder Freizeitgeräte zu verwenden.
Dabei handelt es sich um zylindrische Vorrichtungen, in deren Innenraum eine Person
aufgenommen werden kann, die entweder fixiert ist oder frei laufen kann. Solche Vorrichtungen
sind beispielsweise in der
DE 39 04 275 A, der
DE 80 30 441 U, der
DE 74 10 037 A, der
DE 22 57 425 A, der
US 4,298,197 A oder der
DE 43 25 109 A beschrieben.
[0003] Bei den Vorrichtungen, die an Land oder am Wasser ablaufen, ist eine relativ große
Reibung zu überwinden, so dass die erforderlichen Antriebskräfte relativ groß sind.
Außerdem stehen einer Bewegung über Land oft Hindernisse im Wege, die nicht oder nur
schwer zu überwinden sind.
[0004] Aus der
BE 904 546 A ist eine fahrradartige Konstruktion bekannt, bei der über dem Kopf der die Vorrichtung
betreibenden Person Laufräder angeordnet sind, die es ermöglichen, dass die Vorrichtung
unterhalb eines Tragseils abläuft.
[0005] Weiters zeigt die
DE 102 41 725 ein Dreirad mit einem Lauftrommelantrieb, bei dem die Lauftrommel über einen Kettenseilzug
die Antriebsräder antreibt. Es handelt sich hierbei um ein Transportmittel, das gleichzeitig
eine körperliche Ertüchtigung ermöglicht, nicht jedoch um ein Gerät, das besondere
Erlebnisse ermöglicht. Weitere Laufrollen sind beispielsweise aus der
US 883,485 A oder der
US 4,389,047 A bekannt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die einen
gesteigerten Erlebniswert bietet und die aufgrund verringerter Reibung schnell und
mühelos bewegbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, aufgrund der verringerten Reibung
hohe Geschwindigkeiten zu erzielen, indem die Person im Inneren der Vorrichtung auf
der zylindrischen Außenfläche des Innenraumes läuft. Es ist aber auch möglich, der
Person im Inneren der Vorrichtung einen erweiterten Erlebnishorizont zu bieten, in
dem beispielsweise die Seile über Schluchten gespannt sind, die auf diese Weise überwunden
werden können.
[0009] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Rollflächen als Keilfläche ausgebildet sind.
Auf diese Weise wird ein ruhiger Lauf und eine sichere reibschlüssige Kraftübertragung
gewährleistet.
[0010] Eine mechanisch besonders stabile Konstruktion wird dadurch erreicht, dass die Rollflächen
im Bereich der Stirnflächen des Grundkörpers angeordnet sind.
[0011] Eine erste besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass
die Vorrichtung auf zwei Seilen gelagert ist, die sie entlang der Rollflächen umschlingen.
Auf diese Weise wird die Vorrichtung unverlierbar vom Seil gehalten, so dass auch
unter ungünstigsten Verhältnissen maximale Sicherheit gewährleistet werden kann. Eine
Berührung zwischen dem auflaufenden und dem ablaufenden Abschnitt der Seile kann in
besonders bevorzugter Weise dadurch verhindert werden, dass an den Rollflächen schraubenförmige
Seilführungen ausgebildet sind. Auf diese Weise wird ein besonders reibungsarmer und
verschleißfreier Betrieb der Vorrichtung sichergestellt. Die betriebsmäßig vorgesehen
Fahrstrecke kann in besonders begünstigter Weise mit der zur Verfügung stehenden Rollfläche
dadurch in Verbindung gebracht werden, dass die Anzahl der Windungen der schraubenförmigen
Führungen gleich oder größer ist als die maximale Lauflänge der Vorrichtung dividiert
durch den Umfang der Rollflächen.
[0012] In einer alternativen Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass zwei Seile vorgesehen
sind, auf denen die Vorrichtung aufliegt und dass weiters Halterollen vorgesehen sind,
die die Seile unverlierbar mit dem Grundkörper verbinden. Auf diese Weise kann eine
einfache Lösung erzielt werden, die aufgrund verringerter Reibung besonders leichtgängig
ist.
[0013] Als besonders günstig hat es sich herausgestellt, dass das Verhältnis der Breite
des Grundkörpers zum Durchmesser in einem Bereich zwischen 0,8 und 1,2, vorzugsweise
bei etwa 1, liegt. In diesem Bereich ist ein besonders günstiger Kompromiss zwischen
Stabilität und Leichtbau möglich.
[0014] Eine besonders begünstigte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass eine
Halteeinrichtung vorgesehen ist, die Rollen aufweist, die am Seil ablaufen. Auf diese
Weise ist es möglich, dem Benützer beziehungsweise der Benutzerin im Inneren der Vorrichtung
beispielsweise einen Haltegriff zur Verfügung zu stellen, um einen sicheren Betrieb
zu ermöglichen. In besonderen Anwendungsfällen können aber auch Gurtzeuge, Sitze oder
dergleichen vorgesehen sein, die die Person sichern, die die Vorrichtung benutzt.
[0015] Besonders günstig ist es in diesem Zusammenhang, wenn die Halteeinrichtung einen
äußeren Abschnitt aufweist, der die Rollen trägt, die auf dem Seil ablaufen und einen
inneren Abschnitt, der im Inneren der Vorrichtung angeordnet ist und zur Sicherung
des Benützers der Vorrichtung dient und dass der äußere Abschnitt und der innere Abschnitt
im Axialbereich der Vorrichtung miteinander in Verbindung stehen. Auf diese Weise
kann eine besonders einfache konstruktive Ausführung erreicht werden.
[0016] Eine mechanisch besonders stabile und einfache Lösung kann dadurch realisiert werden,
dass die Halteeinrichtung weitere Rollen aufweist, die an der zylindrischen Außenfläche
ablaufen.
[0017] In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsvarianten
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsvariante der Erfindung in einer Ansicht von vorne;
- Fig. 2
- und Fig. 3 seitliche Ansichten der Ausführungsvariante von Fig. 1 aus unterschiedlichen
Richtungen;
- Fig 4
- eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung in einer seitlichen Ansicht;
- Fig. 5
- eine Halteeinrichtung der Ausführungsvariante von Fig. 4; und
- Fig. 6
- eine Ansicht dieser Ausführungsvariante von oben.
[0018] Die Vorrichtung von Fig. 1 besteht aus einem zylindrischen Grundkörper 1, der einen
Innenraum 2 umschließt, der eine zylindrische Außenfläche 3 aufweist, die dazu ausgebildet
ist, einer Person das Gehen oder Laufen zu ermöglichen. An den seitlichen Umfangsabschnitten
des Grundkörpers 1 sind Rollflächen 4a, 4b vorgesehen, die zur Aufnahme eines Seiles
5 ausgebildet sind. An den Rollflächen 4a, 4b sind schraubenförmige Führungen 6 ausgebildet,
die das Seil 5 aufnehmen und gewährleisten, dass der auflaufende Seilabschnitt den
ablaufenden Seilabschnitt nie berührt.
[0019] Eine erste Stirnfläche 7 der Vorrichtung ist im Wesentlichen verschlossen, während
eine weitere Stirnfläche 8 mit einer Türe 9 versehen ist.
[0020] Die Ausführungsvariante der Fig. 4 ist mit einer Halteeinrichtung 10 versehen, die
dazu dient, die Person zu stützen, die die Vorrichtung benützt. Die Halteeinrichtung
10 besteht aus einem äußeren Abschnitt 11 und einem inneren Abschnitt 12. Am äußeren
Abschnitt 11 sind Rollen 13 angebracht, die am Seil 5 ablaufen. Der äußere Abschnitt
11 steht mit dem inneren Abschnitt 12 über ein Fenster 14 in Verbindung, das im Axialbereich
des Grundkörpers 1 vorgesehen ist. Der innere Abschnitt 12 trägt weitere Rollen 15,
die an der Außenfläche 3 des Grundkörpers 1 ablaufen. Handgriffe 16 dienen dazu, dass
sich die Person, die die Vorrichtung benützt, entsprechen festhalten kann.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es den Benützern der Vorrichtung einen
entsprechenden Erlebniswert zu vermitteln.
1. Vorrichtung zur Durchführung von Sport- und Freizeitaktivitäten mit einem im Wesentlichen
zylindrischen Grundkörper (1), der einen Innenraum (2) umschießt, welcher eine zylindrische
Außenfläche (3) aufweist, auf der eine Person gehen oder laufen kann, wobei am äußeren
Umfang des Grundkörpers (1) Rollflächen (4a, 4b) vorgesehen sind, an denen die Vorrichtung
abrollen kann, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Rollflächen (4a, 4b) vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, jeweils auf
einem Seil (5) abzulaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollflächen (4a, 4b) als Keilfläche ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollflächen (4a, 4b) im Bereich der Stirnflächen (7, 8) des Grundkörpers (1)
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung auf zwei Seilen (5) gelagert ist, die sie entlang der Rollflächen
(4a, 4b) umschlingen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rollflächen (4a, 4b) schraubenförmige Seilführungen (6) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Windungen der schraubenförmigen Führungen (6) gleich oder größer ist
als die maximale Lauflänge der Vorrichtung dividiert durch den Umfang der Rollflächen
(4a, 4b).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Seile (5) vorgesehen sind, auf denen die Vorrichtung aufliegt und dass weiters
Halterollen vorgesehen sind, die die Seile (5) unverlierbar mit dem Grundkörper (1)
verbinden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnfläche (7) des Grundkörpers eine Tür (9) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Breite des Grundkörpers (1) zum Durchmesser in einem Bereich zwischen
0,8 und 1,2, vorzugsweise bei etwa 1, liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Halteeinrichtung (10) vorgesehen ist, die Rollen aufweist, die am Seil (5) ablaufen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (10) einen äußeren Abschnitt (11) aufweist, der die Rollen (13)
trägt, die auf dem Seil (5) ablaufen und einen inneren Abschnitt (12), der im Inneren
der Vorrichtung angeordnet ist und zur Sicherung des Benützers der Vorrichtung dient
und dass der äußere Abschnitt (11) und der innere Abschnitt (12) im Axialbereich der
Vorrichtung miteinander in Verbindung stehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (10) weitere Rollen (15) aufweist, die an der zylindrischen
Außenfläche (3) ablaufen.