[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Temperaturerfassungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 12.
[0002] Bei der Zubereitung von Speisen ist es erforderlich, dass das Gargut einer bestimmten
Temperatur ausgesetzt wird. Es kann auch ein bestimmter zeitlicher Verlauf der Temperatur
während des Garvorgangs vorgesehen sein. Eine Abweichung, von einer idealen Temperatur
Oder von einem idealen Temperaturverlauf kann dazu führen, dass die Qualität der zubereiteten
Speisen beeinträchtigt wird oder die Speisen sogar ungenießbar werden.
[0003] Auch beim Warmhalten von Speisen ist eine bestimmte Temperatur erforderlich. Wenn
eine ideale Temperatur genau eingehalten wird, können Speisen über einen längeren
Zeitraum warm gehalten und deren Eigenschaften beibehalten werden. Eine Abweichung
von der idealen Temperatur kann zu Qualitätseinbußen der zubereiteten Speisen führen.
Beispielsweise kann gebratenes Fleisch zäh werden oder Teigwaren können ihre Festigkeit
verlieren.
[0004] Damit eine bestimmte gewünschte Temperatur oder ein vorbestimmter Temperaturverlauf
eingestellt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die aktuelle Temperatur des Gargutes
möglichst genau erfasst wird. Die permanente oder regelmäßige Temperaturerfassung
ermöglicht eine automatische Regelung der Temperatur im Garraum oder Kochgefäß und
somit einen weitgehend automatischen Garvorgang.
[0005] Bei bekannten Garöfen wird zur Erfassung der Temperatur beispielsweise mit Infrarot-Sensoren
die Temperatur des Kochgefäßes gemessen. Diese Messmethode ist dann relativ genau,
wenn das Kochgefäß eine schwarze Oberfläche aufweist. Bei einem Kochgeschirr aus Edelstahl
wird dagegen die Messung durch Reflexionen empfindlich gestört, so dass eine genaue
Temperaturerfassung nicht möglich ist.
[0006] Bei einem Kochfeld kann die Temperatur unterhalb der Glaskeramikplatte mit beliebigen
Temperatursensoren gemessen werden. Der Abstand zwischen dem Temperatursensor und
dem Kochgefäß ist dabei relativ groß, so dass die Messung nicht hinreichend genau
ist.
[0007] Bei dem Kochfeld besteht weiterhin die Möglichkeit, induktive Sensoren zu verwenden,
die sich unterhalb der Glaskeramikplatte befinden. Dabei spricht der induktive Sensor
auf Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Bodens des kochgefäßes an. Die
magnetischen Eigenschaften des Bodens sind von dessen Temperatur abhängig. Diese Methode
hat jedoch den Nachteil, dass die magnetischen Eigenschaften des Bodens auch vom Material
und den Abmessungen des Kochgefäßes abhängen. Somit ist eine genaue Messung nur mit
bestimmten geeichten Kochgefäßen möglich.
[0008] Weiterhin werden Temperatursensoren mit einem Kabelanschluss verwendet, die mit der
elektronischen Steuerung des Gargerätes gekoppelt sind. Dabei besteht jedoch die Gefahr,
dass die Isolierung des Kabeis zwischen dem Temperatursensor und der elektronischen
Steuerung aufgrund der Hitze beschädigt werden kann. Außerdem ist für den Benutzer
die Handhabung des Temperatursensors mit dem Kabelanschluss sehr umständlich.
[0009] Schließlich werden auch Temperatursensoren verwendet, die über eine aktive Funkverbindung
mit der Steuerung des Gargerätes gekoppelt sind. Dazu wird eine eigene Stromversorgung
für die Temperatursensoren benötigt, was einen hohen Aufwand bedeutet. Die Temperatursensoren
verwenden Frequenzen, beispielsweise 433 MHz, die die Gesundheit des Benutzers gefährden
können.
[0010] Aus der
US 6 232 585 B1 ist ein Transportbehälter für fertig zubereitete Speisen bekannt, der induktiv beheizbar
ist, um die Speisen warm zu halten. Im Transportbehälter befindet sich ein ferromagnetisches
Heizelement, während sich die eigentliche Induktionsheizung in einer stationären Vorrichtung
befindet. Wenn sich der Transportbehälter auf der stationären Vorrichtung befindet,
ist die Heizung funktionsfähig. Dabei ist eine automatische Temperaturregelung vorgesehen.
Zur Erfassung der Temperatur weist der Transportbehälter einen Temperatursensor auf.
Um die erfassten Temperaturwerte vom Transportbehälter zur stationären Vorrichtung
zu übermitteln,' sind RFID (Radio Frequency Identfication)-Transponder im Transportbehälter
und eine entsprechende Gegenstelle in der stationären Vorrichtung vorgesehen.
[0011] In der
US 6 320 169 B1 ist eine Steuerungsvorrichtung für ein Kochfeld beschrieben. Auf dem Kochfeld befindet
sich ein RFID-Transponder, der drahtlos mit der Steuerung gekoppelt ist. Der RFID-Transponder
erfasst und speichert insbesondere die Identität des Kochgefäßes. Die Steuerungsvorrichtung
kann vom RFID-Transponder Informationen abfragen.
[0012] Aus der
US 0 149 736 A1 ist eine Steuerungsvorrichtung für ein Kochfeld bekannt, bei der ein Temperatursensor
und RFID-Transponder an der Außenseite des Kochgefäßes angebracht sind. Beispielsweise
befinden sich der Temperatursensor und der RFID-Transponder innerhalb des Haltegriffes.
Der RFID-Transponder ist drahtlos mit der Steuerung gekoppelt. Der Temperatursensor
erfasst die Temperatur am Kdchgefäß. Der Temperaturwert wird von dem RFID-Transponder
mittels eines Funksignals zur Steuerungsvorrichtung übertragen. Die Steuerungsvorrichtung
sendet Steuersignale an den RFID-Transponder und beeinflusst insbesondere die Stromzufuhr
zum Kochfeld in Abhängigkeit vom Temperaturwert. Auf diese Weise lässt sich die Temperatur
auf dem Kochfeld automatisch einstellen.
[0013] Die herkömmlichen Temperatursensoren sind stets an solchen Stellen angebracht, die
von dem Gargut mehr oder weniger beabstandet sind. Somit weicht in den meisten Fällen
die erfasste Temperatur von der tatsächlichen Temperatur des Gargutes ab. Außerdem
ist bei einem festen Gargut, beispielsweise einem Braten oder einem Kuchen, die Temperatur
im Inneren des Gargutes ungleichmäßig verteilt, wodurch die Bestimmung der tatsächlichen
Temperatur erschwert wird.
[0014] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gargerät und eine Temperaturerfassungsvorrichtung
bereit zu stellen, bei denen die Genauigkeit der Temperaturerfassung verbessert ist.
[0015] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Gargerätes durch den Gegenstand gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
[0016] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Temperatursensor am oder im Gargut positionierbar,
anbringbar und/oder befestigbar ist.
[0017] Der Kern der Erfindung liegt darin, dass der Temperatursensor einerseits sich in
direktem Kontakt mit dem Gargut befindet und andererseits mit dem RFID-Transponder
gekoppelt ist. Dadurch kann die tatsächliche Temperatur des Gargutes erfasst und der
Temperaturwert vom RFID-Transponder an die Steuerungseinrichtung des Gargerätes übermittelt
werden. Auf diese Weise ist die gewünschte Temperatur besonders genau einstellbar.
[0018] Weiterhin kann der Temperatursensor eine Sonde mit wenigstens einem temperaturempfindlichen
Bereich aufweisen. Damit lässt sich der Temperatursensor derart positionieren, dass
der temperaturempfindliche Bereich vollständig am Gargut anliegt oder in das Gargut
eindringt bzw. eintaucht.
[0019] Vorzugsweise ist die Sonde langgestreckt ausgebildet und in festes Gargut zumindest
teilweise einführbar. Damit lässt sich auch die Temperatur in Inneren des Gargutes
erfassen. Diese Information ist besonders wichtig, da die Temperaturverteilung in
Inneren des Gargutes heterogen ist. Der Zustand des Gargutes im zentralen Bereich
ist letztlich dafür ausschlaggebend, ob das Gargut fertig zubereitet ist.
[0020] Alternativ oder zusätzlich kann die Sonde in flüssiges oder dickflüssiges Gargut
zumindest teilweise eintauchbar und/oder einführbar sein. Auf diese Weise lässt sich
die tatsächliche Temperatur von flüssigem Gargut in einem Kochgefäß besonders genau
bestimmen. Bei Fertiggerichten ist es oftmals erforderlich, dass ein vorbestimmter
Temperaturverlauf genau eingehalten wird.
[0021] Insbesondere ist der RFID-Transponder mit der Sende-Empfangs-Einheit über eine Funkverbindung
gekoppelt. Damit ist eine sichere und fehlerfreie Informationsübertragung möglich.
[0022] Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Funkverbindung bidirektional ausgebildet.
Dadurch benötigt der RFID-Transponder keine eigene Stromversorgung. Wenn von der Sende-Empfangs-Einheit
die Temperatur abgefragt,und dabei ein entsprechendes Signal an den RFID-Transponder
gesendet wird, wandelt der RFID-Transponder einen Teil der Energie des Signals in
elektrische Spannung um. Dies ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige
Ausgestaltung des RFID-Transponders und auch des Temperatursensors.
[0023] vorzugsweise sind der Temperatursensor und der RFID-Transponder als eine bauliche
Einheit ausgebildet. Damit bilden der Temperatursensor und der RFID-Transponder eine
kompakte Einheit, die besonders benutzerfreundlich ist.
[0024] Der Temperatursensor kann insbesondere als langgestreckter Stab ausgebildet sein,
an dessen einem Ende der RFID-Transponder angebracht ist und an dessen anderem Ende
sich der temperaturempfindliche Bereich oder zumindest ein Abschnitt des temperaturempfindlichen
Bereiches befindet. Bei dieser Ausführungsform kann der Temperatursensor am Gargut
angebracht und gleichzeitig der RFID-Transponder außerhalb des Kochgefäßes angeordnet
sein. Dadurch wird sichergestellt, dass der RFID-Transponder sich außerhalb des Faradayschen
Käfigs befindet, der von dem Kochgefäß gebildet wird.
[0025] Alternativ können der Temperatursensor und der RFID-Transponder über eine Kabelverbindung
oder flexible elektrische Verbindung gekoppelt sein. Damit können bei einem geschlossenen
bzw. fast geschlossenen Kochgefäß der Temperatursensor innerhalb und der RFID-Transponder
außerhalb des Kochgefäßes angeordnet sein.
[0026] Bei einer besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die elektronische
Steuerungseinrichtung wenigstens ein Steuerungsprogramm aufweist und/oder programmierbar
ist. Dadurch kann das Verhalten der elektronischen Steuerungseinrichtung mit geringem
schaltungstechnischen Aufwand gezielt beeinflusst werden, insbesondere auch in Abhängigkeit
von der Temperatur des Gargutes.
[0027] Beispielweise ist vorgesehen, dass ein vorbestimmter zeitlicher Verlauf der Temperatur
im Gargut programmiert oder programmierbar ist. Bei zahlreichen Fertiggerichten ist
für die Zubereitung ein bestimmter zeitlicher Temperaturverlauf erforderlich. Mit
einer entsprechenden Programmierung lassen sind solche Fertiggerichte automatisch
zubereiten. Dabei besteht auch die Möglichkeit, so zu programmieren, dass nach Garvorgang
eine Warmhaltetemperatur automatisch eingestellt wird und der Benutzer nicht unbedingt
zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Gargerät zurückkehren muss.
[0028] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird hinsichtlich der Temperaturerfassungsvorrichtung
durch den Gegenstand gemäß Patentanspruch 12 gelöst.
[0029] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Temperatursensor an oder in einem Gargut
positionierbar, anbringbar und/oder befestigbar ist.
[0030] Somit befindet sich einerseits der Temperatursensor in einem direkten Kontakt mit
dem Gargut. Andererseits ist der Temperatursensor mit dem RFID-Transponder gekoppelt.
Auf diese Weise kann die tatsächliche Temperatur des Gargutes genau erfasst und der
Temperaturwert an die Steuerungseinrichtung des Gargerätes übermittelt werden. Damit
ist die gewünschte Temperatur besonders genau einstellbar.
[0031] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Temperatursensor langgestreckt ausgebildet
und in festes Gargut zumindest teilweise einführbar ist. Dabei kann die Sonde insbesondere
als Fleischspieß ausgebildet sein. Die Temperatur im Inneren des Gargutes ist beispielsweise
bei einem Braten besonders wichtig. Letztlich hängt das Ende des Garvorgangs vom Temperaturverlauf
im Inneren des Gargutes ab.
[0032] Die Temperaturerfassungsvorrichtung ist vorzugsweise für das oben beschriebene Gargerät
vorgesehen.
[0033] Weitere Merkmale, Vorteile und besondere Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0034] Das Gargerät und die Temperaturerfassungsvorrichtung gemäß der Erfindung werden nachstehend
am Beispiel bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.. Es zeigen:
- FIG. 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Temperaturerfassungsvorrichtung
gemäß der Erfindung;
- FIG. 2
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Temperaturerfassungsvorrichtung
gemäß der Erfindung;
- FIG. 3
- ein schematisches Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform eines Gargerätes gemäß
der Erfindung;
- FIG. 4
- ein schematisches Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform des Gargerätes gemäß
der Erfindung; und
- FIG. 5
- ein schematisches Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform des Gargerätes gemäß
der Erfindung.
[0035] In FIG. 1 ist eine Temperaturerfassungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung schematisch dargestellt. Die Temperaturerfassungsvorrichtung umfasst
einen, Temperatursensor 10 und einen RFID-Transponder 12. Der Temperatursensor 10
und der RFID-Transponder 12 bilden eine bauliche Einheit und sind elektrisch miteinander
gekoppelt. Der Temperatursensor 10'ist als Stab ausgebildet, an dessen einem Ende
der RFID-Transponder 12 angebracht ist. Am anderen Ende des Temperatursensors 10 befindet
sich ein temperaturempfindlicher Bereich. Die Temperaturerfassungsvorrichtung ist
in einem Kochgefäß 22, in dem sich flüssiges oder dickflüssiges Gargut 24 befindet.
Der temperaturempfindliche Bereich des Temperatursensors 10 ist zumindest teilweise
im Gargut 24 eingetaucht. Das andere Ende mit dem RFID-Transponder 12 befindet sich
außerhalb des Kochgefäßes 22.
[0036] Der Temperatursensor 10 in FIG. 1 ist dazu vorgesehen, die Temperatur des Gargutes
24 im Kochgefäß 22 zu erfassen. Der Temperaturwert wird von dem RFID-Transponder 12
als Funksignal ari eine Sende-Empfangs-Einheit 16 übermittelt, die einem Gargerät
zugeordnet oder dessen Bestandteil ist. Zwischen dem RFID-Transponder 12 und der Sende-Empfangs-Einheit
16 besteht eine bidirektional Funkverbindung. Deshalb benötigen der Temperatursensor
10 und der RFID-Transponder 12 keine eigene Stromversorgung. Wenn von der Sende-Empfangs-Einheit
16 an den RFID-Transponder 12 ein Funksignal gesendet wird, um beispielsweise den
aktuellen Temperaturwert abzufragen, wird ein Teil der Energie des Funksignals im
RFID-Transponder 12 in eine elektrische Spannung umgewandelt. Diese Spannung wird
für die Erfassung der Temperatur und die Übermittlung des Funksignals verwendet.
[0037] Der Temperatursensor 10 kann auch als Fleischspieß oder dergleichen ausgebildet sein,
der in festes Gargut, beispielsweise in einen Braten, einführbar ist.
[0038] FIG. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Temperaturerfassungsvorrichtung.
Diese umfasst ebenfalls den Temperatursensor 10 und den RFID-Transponder 12. Der Temperatursensor
10 und der RFID-Transponder 12 sind über eine Kabelverbindung 14 sowohl mechanisch
als auch elektrisch miteinander gekoppelt. Der Temperatursensor 10 befindet sich innerhalb
des Kochgefäßes 22 in dem flüssigen oder dickflüssigen Gargut 24. Der RFID-Transponder
12 ist an der Außenseite des Kochgefäßes 22 angebracht. Dadurch können die Signale
vom und zum RFID-Transponder 12 nicht durch das Kochgefäß 22 abgeschirmt werden.
[0039] Auch der in FIG. 2 dargestellte Temperatursensor 10 kann als Fleischspieß ausgebildet
sein. Dabei besteht die Möglichkeit, den Temperatursensor 10 in das feste Gargut innerhalb
des Garraumes einzuführen und den RFID-Transponder 12 außerhalb des Garraumes anzubringen.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn durch die Garraumwände die Signale vom
und zum RFID-Transponder 12 abgeschirmt werden.
[0040] Durch den langgestreckten Temperatursensor 10 in FIG. 1 bzw. durch die Kabelverbindung
14 in FIG. 2 befindet sich der RFID-Transponder 12 stets außerhalb des Faradayschen
Käfigs, der durch das Kochgefäß 20 gebildet werden kann. Auch bei einem geschlossenen
Kochgefäß 20 ist die Temperaturerfassung am oder im Gargut und die drahtlose Übertragung
des Temperaturwertes möglich.
[0041] In FIG. 3 ist ein schematisches Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform eines
Gargertätes gemäß der Erfindung dargestellt. Das Gargerät umfasst eine Sende-Empfangs-Einheit
16., eine elektronische Steuerungseinrichtung 18 und ein Kochfeld 20. Die Sende-Empfangs-Einheit
16 ist über einen Datenbus 26 mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 18 gekoppelt.
Die elektronische Steuerungseinrichtung 18 ist mit einer nicht dargestellten Heizvorrichtung
gekoppelt, die sich unterhalb des Kochfeldes 20 befindet. Dem Gargerät ist die Temperaturerfassungsvorrichtung
mit dem Temperatursensor 10 und dem RFID-Transponder 12 zugeordnet. Der RFID-Transponder
12 ist über eine bidirektionale Funkverbindung mit der Sende-Empfangs-Einheit 16 gekoppelt.
[0042] Die Funkverbindung zwischen der Sende-Empfangs-Einheit 16 und dem RFID-Transponder
12 ist bidirektional ausgebildet. Der Temperatursensor 10 und der RFID-Transponder
12 haben keine eigene Stromversorgung. Wenn die Sende-Empfangs-Einheit 16 ein Funksignal
ausgesendet, um die Temperatur im oder am Gargut 24 abzufragen, wird im RFID-Transponder
12 ein Teil der Energie des Funksignals in elektrische Energie umgewandelt. Diese
Energie wird dazu verwendet, um die Temperatur zu erfassen und den Temperaturwert
vom RFID-Transponder 12 zur Sende-Empfangs-Einheit 16 zu senden. Der Temperaturwert
wird über den Datenbus 26 als digitales Signal von der Sende-Empfangs-Einheit 16 zur
elektronischen Steuerungseinrichtung 18 übertragen. Der Datenbus 26 kann beispielsweise
als ein sogenannter MACS-Bus ausgebildet sein. Vorzugsweise umfasst die elektronische
Steuerungseinrichtung 18 einen Mikroprozessor und ist programmierbar. Ein vorbestimmter
Temperaturverlauf kann damit programmiert werden. Auf diese Weise wird automatisches
Garen ermöglicht.
[0043] In FIG. 4 ist ein schematisches Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform des
Gargerätes gemäß der Erfindung dargestellt. Das Gargerät umfasst die Sende-Empfangs-Einheit
16, die elektronische Steuerungseinrichtung 18, die Heizvorrichtung, den Datenbus
26 und das Kochfeld 20.
Zusätzlich weist das Gargerät gemäß der zweiten Ausführungsform eine Fleischspießbuchse
28 auf, die mit dem Datenbus 26 kompatibel ist. Die Fleischspießbuchse 28 ist zwischen
der Sende-Empfangs-Einheit 16 und der elektronischen Steuerungseinrichtung 18 geschaltet
und über den Datenbus 26 mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 18 gekoppelt.
Das Gargerät gemäß der Erfindung kann auch durch Nachrüsten eines herkömmlichen Gargerätes,
der eine geeignete Schnittstelle aufweist, bereitgestellt werden. Als Schnittstelle
kann beispielsweise die Fleischspießbuchse 28 aus FIG. 4 oder eine Infrarot-Schnittstelle,
die sich auf dem Kochfeld befindet, verwendet werden. Wie FIG. 4 verdeutlich, kann
durch Nachrüsten der Temperaturerfassungsvorrichtung und der Sende-Empfangs-Einheit
16, die mit der Fleischspießbuchse 28 kompatibel ist, auf einfache Weise das herkömmliche
Gargerät in einen erfindungsgemäßen Gargerät umgebaut werden.
[0044] FIG. 5 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform des
Gargerätes gemäß der Erfindung. Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von
der ersten Ausführungsform gemäß FIG. 3 dadurch, dass die Sende-Empfangs-Einheit 16
ein integraler Bestandteil einer Benutzerschnittstelle 30 ist. Die Sende-Empfangs-Einheit
16 ist über die bidirektionale Funkverbindung mit dem RFID-Transponder 12 gekoppelt.
Die Benutzerschhittstelle 30 ist über den Datenbus 26 mit der elektronischen Steuerungseinrichtung
18 gekoppelt. Mit der Benutzerschnittstelle 30 können beispielsweise individuelle
Kochprogramme oder Einstellparameter eingegeben werden.
[0045] Schließlich besteht auch die Möglichkeit, andere kochspezifische Parameter mit geeigneten
Sensoren zu erfassen und die Werte mit dem RFID-Transponder 12 an die Steuerung des
Gargerätes zu senden.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10
- Temperatursensor
- 12
- RFID-Transponder
- 14
- Kabelverbindung
- 16
- Sende-Empfangs-Einheit
- 18
- elektronische Steuerungseinrichtung
- 20
- Kochfeld
- 22
- Kochgefäß
- 24
- flüssiges Gargut
- 26
- Datenbus
- 28
- Fleischspießbuchse
- 30
- Benutzerschnittstelle
1. Gargerät zum Zubereiten von Gargut (24) mit
- wenigstens einem Kochfeld (20), einer Kochplatte, einem Garraum und/oder dergleichen,
- wenigstens einer Heizvorrichtung zum Erwärmen des Kochfeldes (20), der Kochplatte
bzw. des Garraumes,
- einer elektronischen Steuerungseinrichtung (18) zum Ansteuern der Heizvorrichtung
und
- einer Sende-Empfangs-Einheit (16), die mit der Steuerungseinrichtung gekoppelt ist,
wobei das Gargerät
- wenigstens ein RFID-Transponder (12), der mit der Sende-Empfangs-Einheit (16) drahtlos
gekoppelt ist, und
- wenigstens ein Temperatursensor (10), der mit dem RFID-Transponder (12) elektrisch
gekoppelt ist,
zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) und am oder im Gargut positionierbar, anbringbar und/oder
befestigbar ist.
2. Gargerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) eine Sonde mit wenigstens einem temperaturempfindlichen
Bereich aufweist.
3. Gargerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sonde langgestreckt ausgebildet und in festes Gargut zumindest teilweise einführbar
ist.
4. Gargerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sonde in flüssiges oder dickflüssiges Gargut zumindest teilweise eintauchbar und/oder
einführbar ist.
5. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der RFID-Transponder (12) mit der Sende-Empfangs-Einheit (16) über eine Funkverbindung
gekoppelt ist.
6. Gargerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funkverbindung bidirektional ausgebildet ist.
7. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) und der RFID-Transponder (12) als eine bauliche Einheit
ausgebildet sind.
8. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) als langgestreckter Stab ausgebildet ist, an dessen einem
Ende der RFID-Transponder (12) angebracht ist und an dessen anderem Ende sich der
temperaturempfindliche Bereich oder zumindest ein Abschnitt des temperaturempfindlichen
Bereiches befindet.
9. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) und der RFID-Transponder (12) über eine Kabelverbindung
(14) oder flexible elektrische Verbindung gekoppelt sind.
10. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektronische Steuerungseinrichtung (18) wenigstens ein Steuerungsprogramm aufweist
und/oder programmierbar ist.
11. Gargerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein vorbestimmter zeitlicher Verlauf der Temperatur im Gargut programmiert oder programmierbar
ist.
12. Temperaturerfassungsvorrichtung für ein Gargerät, die über eine drahtlose Verbindung
mit dem Gargerät gekoppelt oder koppelbar ist, wobei die Temperaturerfassungsvorrichtung
- wenigstens einen RFID-Transponder (12) und
- wenigstens einen Temperatursensor (10), der mit dem RFID-Transponder (12) elektrisch
gekoppelt ist,
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) an oder in einem Gargut positionierbar, anbringbar und/oder
befestigbar ist.
13. Temperaturerfassungsvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) eine Sonde mit wenigstens einem temperaturempfindlichen
Bereich aufweist.
14. Temperaturerfassungsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sonde langgestreckt ausgebildet und in festes Gargut zumindest teilweise einführbar
ist.
15. Temperaturerfassungsvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sonde als Fleischspieß ausgebildet ist.
16. Temperaturerfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sonde in flüssiges oder dickflüssiges Gargut zumindest teilweise eintauchbar und/oder
einführbar ist.
17. Temperaturerfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
der RFID-Transponder (12) mit einer Sende-Empfangs-Einheit (16), die dem Gargerät
zugeordnet oder ein Teil des Gargerätes ist, über eine Funkverbindung gekoppelt oder
koppelbar ist.
18. Temperaturerfassungsvorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funkverbindung bidirektional ausgebildet ist.
19. Temperaturerfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) und der RFID-Transponder (12) als eine bauliche Einheit
ausgebildet sind.
20. Temperaturerfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) als langgestreckter Stab ausgebildet ist, an dessen einem
Ende der RFID-Transponder (12) angebracht ist und an dessen anderem Ende sich der
temperaturempfindliche Bereich oder zumindest ein Abschnitt des temperaturempfindlichen
Bereiches befindet.
21. Temperaturerfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor (10) und der RFID-Transponder (12) über eine Kabelverbindung
(14) oder flexible elektrische Verbindung gekoppelt sind.
22. Temperaturerfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Temperaturerfassungsvorrichtung für ein Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis
11 vorgesehen ist.