[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung für
ein kraftbetriebenes Eintreibgerät der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 genannten
Art.
[0002] Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung für kraftbetriebene Eintreibgeräte, wie z. B.
Schraubgeräte, weisen zum Ansetzen an einen Untergrund ein Kopfteil auf, das der Führung
von Befestigungselementen, wie z. B. Schrauben, vor und während dem Eintreibvorgang
dient. Dieses Kopfteil kann z. B. Teil eines Befestigungsmittelmagazins oder einer
Befestigungsmitteltransporteinrichtung sein, welche an einen Flansch eines Eintreibgerätes
aufsetzbar sind.
[0003] Aus der
US 2002/0108995 A1 ist eine Schraubenzuführeinrichtung für ein Eintreib- bzw. Schraubgerät bekannt,
die mit einer ersten Baueinheit über einen Klemmring an einem Flansch des Schraubgerätes
angeordnet ist. Eine zweite Baueinheit der Schraubenzuführeinrichtung ist teleskopierbar
gegenüber der ersten Baueinheit angeordnet und weist an seinem in Arbeitsrichtung
liegenden Ende ein Nasenteil auf, das zur Führung einer Schraube zwei sich gegenüberliegende,
verschwenkbare Backenelemente aufweist. In geschlossenem Zustand, d.h. wenn die Backenelemente
mit ihren freien Enden aneinanderliegen, können die Backenelemente ein Befestigungsmittel
bzw. eine Schraube führen. Während eines Einschraubvorganges werden zwei Stifte jeweils
von einer Steuerschulter eines jeden Backenelementes abgehoben um ein Auseinanderschwenken
und damit ein Öffnen der Backenelemente zu ermöglichen. Dieses Öffnen erfolgt dann
beim weiteren Einschraubvorgang durch das Vorbeilaufen einer Schraube an den, der
Schraube zugewandten Innenflächen der Backenelemente.
[0004] Von Nachteil hierbei ist, dass die Backenelemente in der Regel erst durch den gegenüber
dem Schaft verbreiterten Kopf der Schraube vollständig geöffnet werden, wobei die
zum vollständigen Öffnen der Klauen notwendigen Kräfte vom Durchmesser und der Geometrie
der Schraubenköpfe abhängen. Das Öffnungsverhalten der Backenelemente fällt daher
für unterschiedliche Schraubentypen unterschiedlich aus.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
für ein kraftbetriebenes Eintreibgerät zur Verfügung zu stellen, bei der unabhängig
vom Typ des einzutreibenden Befestigungsmittels ein gleichmässiges Öffnungsverhalten
der Backenelemente und eine gute Führung der Schrauben erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen
erreicht.
[0007] Demnach sind an den Backenelementen Betätigungsmittel angeordnet, die über Steuermittel
an der ersten Baueinheit zum Verschwenken der Backenelemente von der geschlossenen
Position in die geöffnete Position betätigbar sind.
[0008] Durch diese Massnahme wird ein gleichmässiges Öffnungsverhalten der Backenelemente
erreicht, das unabhängig von den Befestigungsmitteln bzw. deren Kopfdurchmessern ist.
Das Öffnen der Backenelemente erfordert dabei immer einen gleichbleibenden Kraftaufwand.
Ferner ist eine optimale Führung der Befestigungselemente gewährleistet.
[0009] Vorteilhaft ist die erste Baueinheit als Gehäuse ausgebildet. Die Steuermittel sind
dabei als Innenflächen des Gehäuses ausgebildet. Hierdurch können auf technisch einfache
Weise die Steuermittel ohne zusätzliche Bauteile bereitgestellt werden.
[0010] Günstig ist es ferner, wenn die Betätigungsmittel als Vorsprünge ausgebildet sind,
die jeweils in einer der Werkzeugachse abgewandten Richtung von den Backenelementen
abragen. Die Betätigungsmittel können hierdurch auf einfache Weise mit den Steuermitteln
an der ersten Baueinheit zusammenwirken, wenn die zweite Baueinheit bei einem Eintreibvorgang
in die erste Baueinheit hineingeschoben wird.
[0011] Von Vorteil ist es ferner, wenn die Vorsprünge der ersten Baueinheit zugewandte rampenbis
kuppelförmig ansteigende Flanken aufweisen, wodurch ein Verkanten oder Verhaken und
ein hoher Kraftaufwand beim Verschwenken der Backenelemente über die Steuermittel
vermieden wird.
[0012] Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung für ein Eintreibgerät während eines Einschraubvorganges
in Ansicht von oben,
- Fig. 2
- die Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung aus Fig. 1 bei weiterem Fortschritt des Einschraubvorganges,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung aus Fig. 2 in Ansicht von
unten.
[0014] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine insgesamt mit 10 bezeichnete erfindungsgemässe Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
die mit einem Kupplungsabschnitt 14 an einem Flansch 41 eines in den Figuren nur angedeuteten,
kraftbetriebenen Eintreibgerätes 40 lösbar festgelegt ist. Das hier teilweise wiedergegebene
Eintreibgerät ist dabei als elektrisch betriebenes Schraubgerät ausgebildet. Die Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
10 ist als Schraubenmagazin mit integriertem Transportmechanismus 32 für den Transport
eines Schraubenmagazinstreifens 30 ausgebildet. In der Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
10 ist ein als Schraubwerkzeug ausgebildetes Eintreibwerkzeug 13 geführt, welches
über das kraftbetriebene Eintreibgerät 40 drehbetätigt werden kann.
[0015] Die Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung 10 weist eine erste Baueinheit 11, die den
Kupplungsabschnitt 14 beinhaltet und die hier als Führungsgehäuse ausgebildet ist,
und eine zweite Baueinheit 19, die verschieblich an der ersten Baueinheit 11 gehalten
ist, auf. Die zweite Baueinheit 19 trägt den Transportmechanismus 32 und führt den
Schraubenmagazinstreifen 30. Ferner weist die zweite Baueinheit 19 ein Kopfteil 20
auf, welches mit einer Stirnfläche 18 an einen Untergrund U ansetzbar ist. An dem
Kopfteil 20 sind seitlich einer durch das Eintreibwerkzeug 13 definierten Werkzeugachse
A zwei Backenelemente 21, 22 angeordnet. Diese Backenelemente 21, 22 sind an Schwenklagern
25 verschwenkbar am Kopfteil 20 gehalten und weisen an ihren der Stirnfläche 18 zugewandten
Enden Backen 23 auf, die in einer geschlossenen Position 16, die aus Fig. 1 ersichtlich
ist, ein Befestigungsmittel 31, wie eine Schraube, halten und führen können. Die Backen
23 der Backenelemente 21, 22 müssen dabei nicht unbedingt nahtlos aneinanderliegen,
sondern können in Abhängigkeit von der Schaftdicke des Befestigungsmittels 31, welches
sie führen, eine kleine Distanz zueinander aufweisen. Die Backenelemente 23 weisen
zur Führung des Befestigungsmittels 31 jeweils einen Teil eines Führungskanals 29
auf, durch den das Befestigungsmittel 31 hindurchführbar ist. Die Backenelemente 21,
22 sind über Federelemente 26, die sich einerseits an den Backen 23 und andererseits
an Vorsprüngen 27 an dem Kopfteil 20 abstützen in Richtung auf die geschlossene Position
16 elastisch beaufschlagt. An den, der Stirnfläche 18 abgewandten Enden der Backenelemente
21, 22 sind als Vorsprünge ausgebildete Betätigungsmittel 24 angeordnet, die jeweils
in einer der Werkzeugachse A abgewandten Richtung von den Backenelemente 21, 22 abragen.
Der ersten Baueinheit 11 zugewandte Flanken 15 der Betätigungsmittel 24 sind rampen-
bzw. kuppelförmig ansteigend ausgebildet.
[0016] An der ersten Baueinheit 11 sind Steuermittel 12 angeordnet, die durch Innenwände
der Baueinheit 11 gebildet sind und gegen die die Betätigungsmittel 24 mit ihren Flanken
15 bewegbar sind.
[0017] Wird das Eintreibgerät 40 mit der daran angeordneten Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung
10 an einen Untergrund U angedrückt und ein Befestigungsmittel 31 in den Untergrund
U eingetrieben, dann wird die zweite Baueinheit 12 in die erste Baueinheit 11 in Richtung
des Pfeils 33 hineinbewegt. Während dieser Bewegung laufen die Betätigungsmittel 24
an den Backenelementen 21, 22 mit ihren rampen- bzw. kuppelförmig ansteigenden Flanken
15 gegen die Steuermittel 12 an der ersten Baueinheit 11 und werden durch diesen Kontakt
in Richtung auf die Werkzeugachse A versetzt. Hierdurch verschwenken die Backenelemente
21, 22 von ihrer geschlossenen Position 16 in eine geöffnete Position 17, in der die
Backen 23 das Befestigungsmittel 31 nicht mehr führen und frei geben. Die Backen 23
liegen dann in einer grösseren Distanz zur Werkzeugachse A, als in ihrer geschlossenen
Position 16. Der Vorgang des Auseinanderfahrens der Backen 23 erfolgt noch bevor das
Befestigungsmittel 31 vollständig in den Untergrund U eingeschraubt ist.
1. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung für ein kraftbetriebenes Eintreibgerät, mit einer
ersten Baueinheit (11), welche mit dem Eintreibgerät (40) verbindbar ist, und mit
einer zweiten Baueinheit (19), die verschieblich an der ersten Baueinheit (11) gelagert
ist, wobei die zweite Baueinheit (19) ein, an einen Untergrund (U) ansetzbares Kopfteil
(20) mit zwei daran beidseitig einer Werkzeugachse (A) für ein Eintreibwerkzeug (13)
angeordneten Backenelementen (21, 22) aufweist, und die Backenelemente (21, 22) zwischen
einer geschlossenen Position (16), in der Backen (23) der Backenelemente (21, 22)
in einer minimalen Distanz zur Werkzeugachse (A) liegen, reversibel in eine geöffnete
Position (17) verschwenkbar sind, in der die Backen (23) der Backenelemente (21, 22)
in einer grösseren Distanz zur Werkzeugachse (A) liegen,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Backenelementen (21, 22) Betätigungsmittel (24) angeordnet sind, die über
Steuermittel (12) an der ersten Baueinheit (11) zum Verschwenken der Backenelemente
(21, 22) von der geschlossenen Position (16) in die geöffnete Position (17) betätigbar
sind.
2. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Baueinheit (11) als Gehäuse ausgebildet ist und die Steuermittel (12) als
Innenflächen des Gehäuses ausgebildet sind.
3. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel (24) als Vorsprünge ausgebildet sind, die jeweils in einer
der Werkzeugachse (A) abgewandten Richtung von den Backenelementen (21, 22) abragen.
4. Befestigungsmittel-Zuführeinrichtung, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge der ersten Baueinheit (11) zugewandte rampen- bis kuppelförmig ansteigende
Flanken (15) aufweisen.