(19)
(11) EP 1 728 598 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.12.2006  Patentblatt  2006/49

(21) Anmeldenummer: 06010981.6

(22) Anmeldetag:  29.05.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25H 3/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 31.05.2005 DE 202005008448 U

(71) Anmelder: Heyco-Werk Heynen GmbH & Co. KG
42855 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Mesenhöller, Hans
    79853 Lenzkirch ( Saig ) (DE)

(74) Vertreter: Priebisch, Rüdiger 
Am Brunnen 30
42855 Remscheid
42855 Remscheid (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Aufnahme eines Schraubwerkzeugs


(57) Vorrichtung zur Aufnahme eines Schraubwerkzeugs. Um ein Schraubwerkzeug (34) mit seiner zum Antrieb bestimmen Öffnung (35) auf einem Zapfen (21) einer Platte (20) zum Zwecke der Aufbewahrung und Bereitstellung sicher und benutzerfreundlich zu lagern, wird vorgeschlagen, dass der Zapfen (21) aus zwei teleskopartig zueinander angeordneten Teilen (22, 23) besteht, die im gestreckten Zustand (E1) eine leichte Entnahme des Schraubwerkzeugs (34) erlauben, jedoch im zusammen geschobenen Zustand das Schraubwerkzeug (34) mit dem Zapfen (21) verklemmen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich zunächst auf eine Vorrichtung zur Aufnahme eines mit einer vielkantigen Öffnung auf einen Antriebsvielkant eines Antriebswerkzeugs verdrehfest aufsteckbaren Schraubwerkzeugs zum Zwecke der Aufbewahrung und Bereitstellung, bei der ein an einer Platte angeordneter und im Querschnitt der Öffnung zumindest teilweise angepaßter Zapfen in die Öffnung eindringt und das Schraubwerkzeug festhält.

[0002] Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf einen Behälter mit einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Vorrichtungen, insbesondere zur Aufnahme von Garnituren von Einsätzen, insbesondere in Form von Drehwerkzeugen, wie Steckschlosseln oder Schraubendrehern der verschiedensten Art.

[0003] Aus dem Stand der Technik, z. B. auch aus dem Preiskatalog Werkzeuge 2002 der Anmelderin, sind verschiedene Zusammenstellungen von Handwerkzeugen bekannt. Solche Zusammenstellungen bilden eine sehr übersichtlicher Anordnung der Teile und können zum Allgemeingebrauch verschiedene, häufig verwendete Werkzeuge umfassen oder auch für ganz spezielle Anwendungsfälle zusammengestellt sein. Diese Zusammenstellungen, auch in Form sogenannter Garnituren, können in einem Behälter geeigneter Art, insbesondere in Form eines Wandschrankes, eines Werkstattwagens, eines Koffers oder einer Kassette aus geeignetem Material, wie Kunststoff oder Metall, vorliegen. Dort sind sie geschützt, ordentlich und übersichtlich untergebracht und stehen sofort zum Einsatz zur Verfügung.

[0004] Die Erfindung bezieht sich auf die Unterbringung von solchen Werkzeugeinsätzen, die an ihrer Antriebsseite eine meist quadratische Öffnung haben, in die ein passender Antriebsvielkant eines Antriebswerkzeugs eingeführt werden kann, um auf eine Schraube, Mutter oder dergleichen ein Drehmoment aufzubringen. Solche Werkzeugeinsätze werden landläufig auch als Nüsse bezeichnet und sind aufgrund ihrer Vorzüge sehr verbreitet. Meist ist zusätzlich für eine Haftung zwischen dem Antriebsvielkant und dem Werkzeugeinsatz gesorgt, indem seitlich am Antriebsvielkant eine Kugel federnd gelagert ist, die in in die Seitenflächen der Öffnung eingebrachte kleine Mulden federnd eintreten können.

[0005] Die Erfindung geht im Einzelnen aus von einer Unterbringung derartiger Werkzeugeinsätze, wie sie näher in der Präambel der Anspruchs 1 umrissen ist. Denn es ist nicht nur bekannt, ein Schraubwerkzeug zur Aufbewahrung mit seiner dem Antrieb dienenden Abschnitt in eine entsprechende, seitlich elastische Mulde einzuklemmen, sondern auch über einen kurzen, radial elastischen Zapfen zu schieben, mit der Folge, dass Art und Größe des Werkzeugs sichtbar sind und das Schraubwerkzeug sicher auf der Unterlage oder dergleichen festgeklemmt ist. Werden solche Zapfen, z. B. einteilig mit der Platte, aus thermoplastischem Kunststoff gebildet, so ist die Klemmwirkung sehr abhängig von der jeweils herrschenden Umgebungstemperatur: Bei hohen Temperaturen ist die Klemmwirkung des Zapfens gering, bei sehr niedrigen Temperaturen hingegen kann das Lösen vom Zapfen sehr mühsam werden.

[0006] Ausgehend von den geschilderten Gegebenheiten liegt der Erfindung das Bestreben zu Grunde, eine Unterbringung des Schraubwerkzeugs vorzusehen, die Immer sicher und vor allem auch sehr benutzerfreundlich ist.

[0007] Hierzu schlägt die Erfindung vor, dass der Zapfen aus zwei teleskopartig zueinander angeordneten Teilen besteht, dass der innere Teil starr an der Platte befestigt ist, dass der äußere Teil mindestens einen radial elastisch verbiegbaren Abschnitt aufweist, dass der äußere Teil auf dem inneren Teil zwar längs verschiebbar, aber zwischen zwei Endstellungen gefangen angeordnet ist, wobei an den Teilen formschlüssige Mittel vorgesehen sind, die beim Verschieben des äußeren Teils in die zweite Endstellung entweder die radial nach innen gerichtete Elastizität des verbiegbaren Abschnitts aufheben und / oder auf den verblegbaren Abschnitt eine radial nach außen gerichtete Kraft aufbringen.

[0008] Die Erfindung schlägt somit einen teleskopischen Zapfen vor, der In ausgezogenem Zustand relativ dünn und / oder elastisch ist, aber Im zusammengeschobenen Zustand entweder relativ starr Ist oder sich nach außen zu verspreizen sucht, also dicker wird, und damit einen relativ hohen Reibschluß oder sogar einen Formschluß bewirkt. Hierdurch werden dem Zapfen zwei Funktionen verliehen: In ausgezogenem Zustand, und damit bei kleinem oder elastischen Querschnitt, kann das Schraubwerkzeug entweder lose oder nur leicht klemmend auf den Zapfen aufgeschoben oder auch aufgehängt werden und steht somit sofort und bequem, weil ohne Mühe vom Zapfen leicht lösbar, zum Gebrauch zur Verfügung. Im zusammengeschobenen Zustand, und damit bei starrem oder auch größerem Querschnitt, ist das Schraubwerkzeug fest und sicher am Zapfen und damit an der Platte oder Unterlage gehalten, und zwar kraftschlüssig und / oder formschlüssig.

[0009] Die Erfindung ist insbesondere auch dann von Vorteil, wenn der Zapfen nicht senkrecht, sondern waagerecht angeordnet ist, wle dies zum Beispiel in Werkstätten bei senkrechten Werkzeugtafeln, Werkzeugschränken oder dergleichen üblich ist. Mit solchen Werkzeugtafeln und dergl. können auch Servicefahrzeuge ausgerüstet sein, auf die erhebliche fahrbahnbedingte Rüttelkräfte einwirken können. Aber auch bei senkrechter, nach oben weisender Anordnung des Zapfens wird gegenüber den herkömmlichen klemmenden Anordnungen eine erheblich höhere Klemmwirkung erzielt, so dass selbst bei hoher Stoßbelastung, wie sie z. B, in einem Geländefahrzeug auf einen Werkzeugkoffer einwirken kann, eine auf Dauer äußerst stabile und rüttelsichere Lagerung des Schraubwerkzeugs gewährleistet ist. Schließlich ist die Erfindung besonders vorteilhaft auch dann einsetzbar, wenn der die Vorrichtung aufweisende Werkzeugkoffer so ausgebildet ist, dass er wahlweise in waagerechter Lage oder, als Schrank aufgehängt, in senkrechter Lage nutzbar ist.

[0010] Die Erfindung geht zunächst davon aus, dass der durch die Blockierung oder auch Spreizung erzeugte oder erhöhte Reibschluß in der Regel ausreichend ist. Sollten jedoch extreme Anforderungen erfüllt werden, so sieht die Erfindung auch vor, dass die Kraft auf den verbiegbaren Abschnitt so einwirkt, dass sie entweder erst einen wesentlichen Reibschluß herstellt oder einen solchen schon vorhandenen leichten Reibschluß noch verstärkt oder anstelle eines Reibschlusses oder auch zusätzlich zum leichten oder verstärkten Relbschluß einen vorzugsweise elastischen Formschluß herstellt. Hierzu können die aus dem oben genannten Stand der Technik bekannten kleinen Mulden an den Innenseiten der Öffnung dienen, in die der äußere Teil mit passenden radial elastischen Vorsprüngen formschlüssig eingreifen kann.

[0011] Um das Aufschieben oder Aufsetzen des Schraubwerkzeugs genau zu begrenzen, sieht die Erfindung vor, dass an dem äußeren Teil zumindest ein unterer, radialer Vorsprung angeordnet ist, dessen Außenmaß größer ist als der Querschnitt der Öffnung. Hierzu können z. B. mehrere kleine, um den Umfang sternförmig verteilte radiale Vorsprünge dienen oder auch ein radial umlaufender, ringförmiger Bund. Beides ist in einer Kunststoffausführung ohne großen Aufwand durchzuführen.

[0012] In Weiterführung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die beiden Endstellungen durch Anschläge an dem inneren bzw. äußeren Teil festgelegt sind. Auch diese Maßnahme ist bei einem Kunststoffteil einfach zu bewerkstelligen.

[0013] Zur einfachen und schnellen Vormontage des Zapfens schlägt die Erfindung vor, dass der äußere Teil auf den inneren Teil axial aufschiebbar und aufschnappbar ist.

[0014] Zur Erzielung einer gut wirksamen und sicheren Elastizität des Zapfens kann vorgesehen werden, dass der äußere Teil zwei radial sich gegenüberliegende verbiegbare Abschnitte umfaßt. Solche Abschnitte können z. B. aus zwei U-förmigen Bügeln bestehen, deren beide U-Stege mit inneren, aufeinander zu gerichtete Flächen beim Verschieben von der ersten Endstellung in die zweite Endstellung mit zugeordneten äußeren Flächen des inneren Teils im Sinne einer Spreizung zusammenwirken können. Durch die Innenlage der genannten Flächen sind diese gegen äußere Einflüsse jeglicher Art gut geschützt. Werden dann die äußeren, voneinander weg gerichteten Flächen der beiden U-Stege mit einem Vorsprung versehen, dann können diese Vorsprünge in die oben schon erwähnten Mulden zur Erzielung eines robusten und hier doppelten Formschlusses verwendet werden.

[0015] Die Erfindung ist bei Behältern verschiedener Form mit zusätzlichem Vorteil einsetzbar: Bei einem Behälter nach dem Stand der Technik, wie z. B. einer Kassette mit einem Verschlußglied, wie klappbaren oder verschiebbaren Deckel, oder bei einem Schrank mit klappbarer Tür, kann dessen Höhe bzw. Tiefe so gewählt werden, dass der Deckel bzw. die Tür nach dem Verschwenken - oder auch Verschieben über eine schräge Schubfläche - in die Schließposition auf eine Mehrzahl von auf Zapfen aufgesteckte Schraubwerkzeuge auftrifft und sie rüttelsicher gegen den Boden bzw. gegen eine bodenseitig eingelegte Platte drückt, und zwar indem ein Schraubwerkzeug, das auf einen Zapfen aufgesteckt ist, während sich dessen äußerer Teil in der ersten Endstellung befindet, von dem Verschlußglied, Deckel oder Tür, zwangsweise in die zweite klemmende Endstellung verschoben wird. Eine solche Anordnung stellt selbsttätig und damit immer sicher, dass nach dem Einsatz der Schraubwerkzeuge diese im jeweiligen Behälter fest geklemmt und somit insbesondere rüttelsicher untergebracht sind.

[0016] Wie schon eingangs ausgeführt, kann in einem Behälter neben den Schraubwerkzeugen zumindest ein einen Antriebsvielkant aufweisendes Antriebswerkzeug, wie z. B. Ratsche, Kardangelenk, Verlängerung, Griff mit Gleitstück und dergleichen, untergebracht sein, damit die Schraubwerkzeuge sofort und universell einsatzbereit sind. Ein solches Antriebswerkzeug ist dann vorzugsweise durch formschlüssige Klemmen an der Platte oder dergleichen ebenfalls rüttelsicher befestigt. Auch weitere Werkzeuge können in einem solchen Behälter festgeklemmt sein, wie eingangs zum Stand der Technik schon erläutert.

[0017] Weitere besonderen Vorteile und Merkmale der Erfindung sind für den Fachmann auch den beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen entnehmbar, die nun näher beschrieben werden.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Kassette in der Draufsicht, bestehend aus einem Unterteil mit Aufnahmen für einen Satz von Steckschlüsseleinsätzen und entsprechenden Antriebswerkzeugen in Funktion, z. B. waagerecht aufgeklappt auf der Werkbank liegend.

Fig. 2 zeigt die Kassette nach Fig. 1 im Zustand einer Befestigung auf einer Wand, also z. B. als geöffneter, aufgehängter Werkzeugschrank.

Fig. 3 zeigt eine erste Ausführung einer Vorrichtung zum Befestigen eines Steckschlüsseleinsatzes nach Fig. 1 in Funktionsschritten, in Seitenansicht.

Fig. 4 zeigt die Befestigung eines Steckschlüsseleinsatzes nach den Fig. 1 und 3 detailliert in Seitenansicht.

Fig. 5 zeigt die Befestigung des Steckschlüsseleinsatzes nach Fig. 4 in der Draufsicht, teils unter Weglassung des Steckschlüsseleinsatzes.

Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführung einer Vorrichtung zum Befestigen eines Steckschlüsseleinsatzes anhand eines mittigen Schnitts durch die Vorrichtung und den Steckschlüsseleinsatz, und zwar in einer ersten Endstellung.

Fig. 7 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 6 in der Draufsicht, d.h. im Vollschnitt durch den Steckschlüsseleinsatz.

Fig. 8 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 6, jedoch in einer zweiten Endstellung.



[0018] Die Kassette 1 umfaßt einen wannenartigen Unterteil 2 und einen daran klappbar angelenkten Deckel 3. Im Unterteil 2 ist bodenseitig eine Platte 4 eingelegt, auf der eine Reihe von Steckschlüsseleinsätzen 5 und Antriebswerkzeugen 6 und 7 befestigt sind. Die Antriebswerkzeuge 6 und 7 sind hier teils in einem Aufnahmekörper 8 gelagert und haben die Form eines Griffes mit einem Außenvierkant 9 und einer Verlängerung mit einem Innenvierkant 10 und einem nicht sichtbaren Außenvierkant. Eine solche Kassette 1 kann teilweise oder ganz aus Kunststoff oder Stahlblech gefertigt sein.

[0019] Jeder Steckschlosseleinsatz 5 umfaßt hier an dem oberen Ende eine im Querschnitt sechseckige Öffnung 11 mit der jeweiligen Schlüsselweite, z. B. angegeben in Millimeter oder Zoll, und an dem unteren Ende eine in Querschnitt quadratische Öffnung 12. Die Seitenlänge der Öffnung 12 ist genormt und ist z, B. ½ Zoll groß und ist bestimmt zur Aufnahme des Außenvierkants 9 eines Antriebswerkzeugs 6 und 7, um eine Schraube , Mutter oder dergleichen zu verdrehen.

[0020] Zum Zweck der Aufbewahrung, zum Transport und auch zur Bereitstellung werden die Steckschlosseleinsätze 5 auf der Platte 4 befestigt. Hierzu sind an der Platte 4 zapfenförmige Aufnahmen 13 angebracht die aus zwei teleskopisch zueinander angeordneten Teilen 14 und 15 bestehen. Der innere, untere Teil 14 ist ein massiver, im Querschnitt rechteckiger Zapfen, welcher der Platte 4 angeformt sein kann. Der äußere, obere Teil 15 ist auf dem inneren, unteren Teil 14 begrenzt beweglich gelagert und zwar zwischen den Ebenen E1 und E2. Der Teil 15 umfaßt einen unteren radial umlaufenden Bund 16 und zwei seitliche, sich gegenüber liegende, axial gerichtete und radial biegsame Arme 17, an denen außen Vorsprünge 18 angeformt sind.

[0021] Die Befestigung oder Lagerung des Steckschlosseleinsatzes 5 auf einer Aufnahme 13 ist in zwei Stellungen möglich, vergl. Fig. 3 und 4, die durch die beiden Ebenen E1 und E2 definiert sind:

[0022] Der lose Steckschlüsseleinsatz 5 , vergl. Detail A in Fig. 4, wird von Hand auf den oberen Teil 15 lose aufgeschoben, so dass sich die Arme 17 in der Öffnung 12 befinden und der äußere Bund 16 an die Unterseite des Sfiecksahlüsseleinsatzes 5 zur Anlage kommt. Der Querschnitt der Teile 14 und 15 ist so aufeinander abgestimmt, dass der Teil 15 in die Öffnung 12 mit Spiel oder - z. B. bedingt durch Maßtoleranzen - allenfalls nur mit leichter Klemmung eingeführt werden kann. In dieser ersten Stellung, vergl. Detail B in Fig. 4, befindet sich der Steckschlüsseleinsatz 5 in der Ebene E1 und ist bereit zur Entnahme, zum Einsatz im Antriebswerkzeug 6 oder 7.

[0023] Soll er nach dem Gebrauch jedoch fest verstaut werden, dann wird durch manuellen senkrechten Druck auf die Oberseite der obere, äußere Teil 15 auf den unteren, inneren Teil 14 aufgeschoben, vergl. Detail C in Fig. 4. In dieser Stellung ist die radiale Elastizität der Arme 17 durch den Eintritt des unteren Teils 14 zwischen die Arme 17 formschlüssig aufgehoben, und die Arme 17 werden vom unteren Teil 14 gegen die zugeordneten Innenwände der Öffnung 12 gehalten oder gedrückt und damit ein hoher Reibungsschluß zwischen der Aufnahme 13 und dem Steckschlüsseleinsatz 5 hergestellt. Der Steckschlüsseleinsatz 5 befindet sich nun in der Ebene E2 und ist fest und rüttelsicher auf der Aufnahme 13 aufgeklemmt.

[0024] In den Fig. 6 bis 8 ist eine Variante der Erfindung dargestellt. In Fig. 6 Ist die Stellung, die durch die oben schon genannte Ebene 1 definiert ist. An einer Platte 20 aus Kunststoff ist ein zweiteiliger Zapfen 21 angebracht, der aus zwei teleskopisch angeordneten Teilen 22 und 23 besteht. Der innere Teil 22 ist der Platte 20 angeformt, klappsymmetrisch und im Querschnitt im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und endet oben mit zwei gegenüber liegenden seitlichen Vorsprüngen 24 mit äußeren gerundeten Flächen 25. Etwa im mittleren Bereich sind dem inneren Teil 22 zwei seitliche, vorstehende elastische Widerhaken 26 angeformt.

[0025] Der äußere Teil 23 besteht aus einem unteren umlaufenden ringförmigen Bund 27, dem nahe seiner inneren Öffnung 28 zwei seitlich elastisch verbiegbare Bügel 29 angeformt sind. Die Bügel 29 sind U-förmig ausgebildet, erstrecken sich in axialer Richtung nach oben und liegen sich diametral gegenüber. Die oberen U-Stege 30 der Bügel 29 sind leicht zueinander gebogen, so dass sich zwei innere, aufeinander zu gerichtete Flächen 31 ergeben, zwischen denen sich in ihrem unteren Bereich der innere Teil 22 mit seinen Vorsprüngen 24 und deren äußeren Flächen 25 befindet. Den U-Stegen 30 sind des weiteren außen, seitlich zwei etwa teilkugelförmige Vorsprünge 32 angeformt

[0026] Der äußere Teil 23 ist von oben mit seiner inneren Öffnung 28 axial auf den inneren Teil 22 aufgeschoben, bis die Widerhaken 26 hinter zugeordneten Stützflächen 33 verrasten und die äußeren Flächen 25 an die inneren Flächen 31 zur Anlage kommen. Die gezeichnete Stellung entspricht der in zur Fig. 4 erläuterten Ebene E1.

[0027] Der äußere Teil 23 ist auf dem inneren Teil zwar vertikal verschiebbar, aber zwischen zwei Endstellungen gefangen. Diese Endstellungen werden gebildet durch den Anschlag seines Bundes 27 mit den Stützflächen 33 an die darüber liegenden Widerhaken 26 einerseits und Anschlag der Unterseite des Bundes 27 an die darunter liegende Platte 20 andererseits. Die erste Endstellung entspricht der Ebene E1, die zweite Endstellung der Ebene E2 in Fig. 4 und der Darstellung in Fig. 8, die weiter unten noch erläutert wird. Die Widerhaken 26 und Stützflächen 33 liegen hier zwar in der selben Ebene und an den selben Längsseiten des Inneren Teils 22 wie die Bügel 29 des äußeren Teils 23. Sie können jedoch auch um 90° versetzt an den anderen Seiten des inneren Teils 22 liegen, wenn dies z. B. aus formtechnischen Gründen geboten ist.

[0028] Auf den Zapfen 21 ist von oben ein Schraubwerkzeug in Form eines Steckschlüsseleinsatzes 34 aufgesteckt, von dem nur der untere Teil gezeigt ist. Der obere Teil kann aus einem beliebigen Drehwerkzeug bestehen. Der Zapfen 21 wird hierbei von einer quadratischen Öffnung 35 aufgenommen, die bei Gebrauch zur Aufnahme eines in Fig. 1 gezeigten Außenvierkants 9 eines Antriebswerkzeugs 7 dient. Hierbei liegt der Steckschlüsseleinsatz 34 unten auf dem Bund 27 auf. In Höhe der Vorsprünge 32 sind in den seitlichen Wänden der Öffnung 35 vier ovale Mulden 36 eingebracht. Diese Mulden 36 entsprechen in ihrer Form etwa der Form der benachbarten Vorsprünge 32.

[0029] Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Position ist der Steckschlüsseleinsatz 34 auf dem relativ langen, nämlich ausgezogenen Zapfen 21 lose und mit seitlichem Splel aufgesetzt. Das Gewicht des Steckschlüsseleinsatzes 34 wird hierbei über die zusammen wirkenden Flächen 31 und 25 auf die Platte 20 übertragen In dieser Position, der ersten Endposition E1, ist der Steckschlüsseleinsatz 34 zum Gebrauch schnell und einfach vom Zapfen 21 abzuheben.

[0030] Soll der Steckschlüsseieinsatz 34 jedoch fest verstaut werden, dann kann mittels leichtem Fingerdruck auf die Oberseite des Steckschlttsseieinsatzes 34 dieser mitsamt dem oberen, äußeren Teil 23 des Zapfens 21 vertikal nach unten in eine zweite Endposition E2 verschoben werden, vergl. Fig. 8. Hierbei geschieht Folgendes: Die beiden Teile 22 und 23 des Zapfens 21 werden ganz ineinander geschoben, bis der Bund 27 auf die Platte 20 auftrifft. Gleichzeitig werden die U-Stege 30 der beiden Bügel 29 auseinander gedrückt, da die beiden gerundeten Flächen 25 die schrägen Flächen 31 passieren und dabei die beiden U-Stege 30 und somit die beiden Bügel 29 radial nach außen verbiegen, gewissermaßen auseinander spreizen. Die unter der radialen Kraft F gespreizten Bügel 29 und U-Stege 30 treten mit ihren äußeren, seitlichen Vorsprüngen 32 in die zugeordneten Mulden 36 ein. Folglich ist nun zwischen dem Steckschlüsseleinsatz 34 und dem Zapfen 21 ein Formschluß hergestellt, der gegen äußere Rüttelkräfte sehr widerstandsfähig ist.

[0031] Da die beiden Bügel 29 zwischen den U-Stegen 30 und dem Bund 20 etwa stiftförmig ausgebildet sind, sind sie dort auch weiterhin biegeelastisch. So kann der genannte Formschluß aufgrund dieser Elastizität auch durch kräftiges Ziehen nach oben von Hand wieder gelöst werden. Hierzu setzt die Handkraft an dem hier nicht gezeigten oberen Abschnitt des Steckschlüsseleinsatzes 34 an, so dass dann wieder die in Fig. 6 gezeigte Lage hergestellt ist, die Endstellung E1.

[0032] Ist ein Formschluß der vorstehenden Art nicht erwünscht, so kann die Spreizung des Zapfens unter der Kraft F konstruktiv so gestaltet werden, dass anstelle eines Formschlusses nur eine allerdings sehr wirksame Flächenpressung zwischen den verspreizten Teilen des Zapfens und der diese aufnehmenden inneren Öffnung des Schraubwerkzeugs hergestellt ist. Diese Variante der zweiten Ausführung ähnelt in der Wirkung der zu den Fig. 3 bis 5 beschriebenen ersten Ausführung.

[0033] Schließlich kann der Zapfen, oder zumindest sein äußerer Oberteil, mit einer Signalfarbe eingefärbt sein. Dann ist sofort sehr deutlich sichtbar, wenn in einer Reihe von Werkzeugeinsätzen unterschiedlicher Größe ein Einsatz fehlt.

Bezugszeichenliste



[0034] 
1
Kassette
2
Unterteil
3
Deckel
4
Platte
5
Steckschlüsseleinsatz
6
Antriebswerkzeug
7
Antriebswerkzeug
8
Aufnahmekörper
9
Außenvierkant
10
Innenvierkant
11
Öffnung
12
Öffnung
13
Aufnahme
14
innerer Teil
15
äußerer Teil
16
Bund
17
Arm
18
Vorsprung
20
Platte
21
Zapfen
22
Innerer Teil
23
äußerer Teil
24
Vorsprung
25
gerundete Fläche
26
Widerhaken
27
Bund
28
Öffnung
29
Bügel
30
U-Steg
31
innere Fläche
32
Vorsprung
33
Stützfläche
34
Steckschlüsseleinsatz
35
quadratische Öffnung
36
ovale Mulde
A
Detail
B
Detail
C
Detail
E1
erste Ebene, Endstellung
E2
zweite Ebene, Endstellung
F
Kraft



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Aufnahme eines mit einer vielkantigen Öffnung (12; 34) auf einen Antriebsvielkant (9) eines Antriebswerkzeugs (6,7) verdrehfest aufsteckbaren Schraubwerkzeugs (5; 34) zum Zwecke der Aufbewahrung und Bereitstellung, bei der ein an einer Platte (4; 20) angeordneter und im Querschnitt der Öffnung (12; 34) zumindest teilweise angepaßter Zapfen (13; 21) in die Öffnung (12; 34) eindringt und das Schraubwerkzeug (5; 34) festhält,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zapfen (13; 21) aus zwei teleskopartig zueinander angeordneten Teilen (14, 15; 22,23) besteht,
dass der innere Teil (14; 22) starr an der Platte (4; 20) befestigt ist,
dass der äußere Teil (15; 23) mindestens einen radial elastisch verbiegbaren Abschnitt (17; 29) aufweist,
dass der äußere Teil (15; 23) auf dem inneren Teil (14; 22) zwar längs verschiebbar, aber zwischen zwei Endstellungen (E1, E2) gefangen angeordnet ist,
wobei an den Teilen ('14, 15; 22, 23) formschlüssige Mittel (13; 22, 30) vorgesehen sind, die beim Verschieben des äußeren Teils (15; 23) in die zweite Endstellung (E2) entweder die radial nach Innen gerichtete Elastizität des verbiegbaren Abschnitts (17; 29) aufheben und / oder auf den verbiegbaren Abschnitt (29) eine radial nach außen gerichtete Kraft (F) aufbringen.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft (F) auf den verbiegbaren Abschnitt (29) so einwirkt, dass sie entweder erst einen wesentlichen Reibschluß herstellt oder einen schon vorhandenen leichten Reibschluß verstärkt und / oder einen elastischen Formschluß (32, 26) herstellt.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem äußeren Teil (15; 23) zumindest ein unterer, radialer Vorsprung (16; 27) angeordnet ist, dessen Außenmaß größer ist als der Querschnitt der Öffnung (12; 35).
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Endstellungen (E1, E2) durch Anschläge (26, 33) an dem inneren bzw. äußeren Teil (22, 23) festgelegt sind.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Teil (23) auf den inneren Teil (22) axial aufschiebbar und aufschnappbar ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Teil (15; 23) zwei radial sich gegenüberliegende verbiegbare Abschnitte (17; 29) umfaßt.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die verbiegbaren Abschnitte aus zwei U-förmigen Bügeln (29) bestehen, deren beiden U-Stege (30) mit inneren, aufeinander zu gerichtete Flächen (31) beim Verschieben von der ersten Endstellung (E1) in die zweite Endstellung (E2) mit zugeordneten äußeren Flächen (25) des inneren Teils (22) lm Sinne einer Spreizung zusammenwirken.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die verbiegbaren Abschnitte (17; 29) an ihren äußeren, voneinander weg gerichteten Flächen (25) mit einem Vorsprung (18; 24) versehen sind.
 
9. Behälter (1) mit einem eine Schließbewegung durchführenden Verschlußglied, wie Deckel (3) oder Tür, dessen Höhe oder Tiefe so gewählt ist, dass das Verschlußglied nach dem Verbringen in seine Schließposition auf eine Mehrzahl von auf Zapfen (13) aufgesteckte Schraubwerkzeuge (5) auftrifft und sie rüttelsicher gegen den Boden bzw. gegen eine bodenseitig eingelegte Platte (4) drückt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schraubwerkzeug (5), das auf einen Zapfen (13) aufgesteckt ist, während sich dessen äußeres Teil (15) in der ersten Endstellung (Z1) befindet, von dem sich schließenden Verschlußglied (3) zwangsweise in die zweite Endstellung (E2) verschoben wird.
 
10. Behälter (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass neben den Schraubwerkzeugen (5) zumindest ein einen Antriebsvielkant (9) aufweisendes Antrlebswerkzeug (6, 7) untergebracht ist.
 




Zeichnung