[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Mischvorrichtung zum Mischen von Beton nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche mobile Mischvorrichtung ist nach dem Stand der Technik allgemein bekannt.
Sie zeichnet sich insbesondere durch ein Gestell aus, an dem eine Achse mit zwei Rädern
vorgesehen sind. Das Gestell weist des Weiteren zwei im Wesentlichen senkrecht zur
Achse verlaufende Kufen auf, über welche das Gestell auf einem Untergrund abstützbar
und verschwenkbar ist. Die Öffnung einer am Gestell aufgenommenen Mischtrommel weist
in einer Verschieberichtung. Zum Entleeren der Mischtrommel kann die Mischvorrichtung
über die Kufen verschwenkt werden. Derartige mobile Mischvorrichtungen sind besonders
kompakt aufgebaut. Damit ist es insbesondere möglich, die Mischvorrichtung im mit
Beton gefüllten Zustand nach Art eines Schubkarrens an den jeweiligen Verbrauchsort
zu verfahren.
[0003] Derartige Mischvorrichtungen lassen sich aus wenigen Montageeinheiten schnell und
einfach zusammenbauen. Eine mit einem Elektromotor verbundene Kraftübertragungseinrichtung
weist eine Vielzahl rotierender Teile auf. In der Praxis kann es dazu kommen, dass
Baumaterial auf die Kraftübertragungseinrichtung fällt und es infolgedessen zu einer
Betriebsstörung kommt. Abgesehen davon besteht auch für das Bedienungspersonal ein
gewisses Verletzungsrisiko.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen.
Es soll insbesondere eine mobile Mischvorrichtung angegeben werden, welche eine verbesserte
Betriebssicherheit aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 16.
[0006] Nach Maßgabe der Erfindung ist ein die Kraftübertragungseinrichtung umschließendes
Gehäuse vorgesehen. Damit kann in einfacher und kostengünstiger Weise die Betriebssicherheit
erhöht werden. Das Gehäuse verhindert ein unbeabsichtigtes Eindringen von Baumaterial
in die Kraftübertragungseinrichtung. Ferner wird Bedienungspersonal vor einem unbeabsichtigten
Kontakt mit rotierenden Teilen der Kraftübertragungseinrichtung geschützt.
[0007] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gehäuse in einem
zwischen dem Motor und der Mischtrommel gebildeten Zwischenraum vorgesehen ist. Damit
kann die Mischvorrichtung besonders kompakt ausgestaltet werden. Das erfindungsgemäß
vorgesehene Gehäuse trägt nicht zu einer Vergrößerung der Abmessungen der Mischvorrichtung
bei.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse
aus zumindest zwei nachträglich an die zweite Montageeinheit montierbaren Gehäuseschalen
besteht. Infolge der teilbaren Ausgestaltung des Gehäuses können die Gehäuseschalen
in besonders platzsparender Weise gemeinsam mit den Montageeinheiten in einer Verpackung
herkömmlicher Größe untergebracht werden.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist eine Abdeckung zum Abdecken eines die Kraftübertragungseinrichtung
antriebsmäßig mit der Mischtrommel verbindenden Trommelgetriebes vorgesehen. Die Abdeckung
kann aus zwei an der Montageeinheit anbringbaren Abdeckelementen gebildet sein. Mit
der vorgeschlagenen Abdeckung kann zusätzlich ein Trommelgetriebe vor dem Eindringen
von Schmutz und Wasser geschützt werden. Auch die Abdeckung kann zum Verbrauch einer
möglichst geringen Transportkapazität aus zwei Abdeckelementen gebildet sein, welche
an der zweiten Montageeinheit anbringbar sind.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Kraftübertragungseinrichtung
eine an einer Welle angebrachte erste Riemenscheibe auf, welche über einen Keilriemen
mit einer an der Motorwelle vorgesehenen zweiten Riemenscheibe verbunden ist. Alternativ
kann die Kraftübertragungseinrichtung auch ein Zahnradgetriebe sein. Das erfindungsgemäße
Gehäuse ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass es die Kraftübertragungseinrichtung
in einer platzsparenden Weise allseitig umgibt, so dass die kompakte Bauweise der
Mischvorrichtung erhalten bleibt.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Mischtrommel aus einem
Blech mit einer Dicke von zumindest 1 mm, vorzugsweise 1,2 mm, hergestellt ist. Eine
derartige Mischtrommel ist formstabil und haltbar.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung bildet ein Gestell mit zwei an einer Achse anbringbaren
Rädern und zwei senkrecht zur Achse verlaufenden Kufen eine dritte Montageeinheit.
Eine vierte Montageeinheit kann ein Griffgestänge aufweisen, das zwei parallel zur
Ebene der Kufen aufweisende Griffstangen umfasst. Die Mischtrommel ist zweckmäßigerweise
derart am Gestell angebracht, dass deren Öffnungsebene über die Kufen um eine Schwenkachse
verschwenkbar ist, welche im Wesentlichen parallel zur Achse verläuft. D. h. eine
Öffnung der Mischtrommel weist in eine Verschieberichtung der Mischvorrichtung. Sie
kann über die Kufen zum Entleeren der Trommel verschwenkt werden.
[0013] Zweckmäßigerweise ist die Mischtrommel mittels Schrauben mit der ersten Montageeinheit
verbindbar. Das ermöglicht für jedermann eine einfache Montage.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gehäuse und/oder die Abdeckung
aus spritzgegossenem Kunststoff oder Metall hergestellt ist/sind. Insbesondere eine
Herstellung aus spritzgegossenem Kunststoff ermöglicht eine preisgünstige Herstellung
des Gehäuses und/oder der Abdekkung. Der Motor ist zweckmäßigerweise vom Gehäuse nicht
umgeben. Zur Vermeidung von Betriebsstörungen infolge von auf den Motor einwirkenden
Flüssigkeiten ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass ein Motorgehäuse des Motors
wasserdicht ausgebildet ist. Nach einer weiteren Ausgestaltung ist am Motorgehäuse
ein einen Schalter und einen Überlastschutz aufnehmendes Klemmengehäuse angebracht.
Auch das Klemmengehäuse kann wasserdicht ausgebildet sein. Am Klemmengehäuse ist zweckmäßigerweise
ein Anschlusskabel angebracht, wobei die Anbringung zugentlastet sein kann. Die vorgeschlagene
Ausgestaltung ermöglicht eine leichte Zugänglichkeit des Schalters.
[0015] Nach weiterer Maßgabe der Erfindung ist ein Kit vorgesehen, welcher die erfindungsgemäße
Mischvorrichtung zerlegt in die erste, zweite, dritte und vierte Montageeinheit sowie
das Gehäuse umfasst.
[0016] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer Mischvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein Gehäuse,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A - A' in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Unteransicht gemäß Fig. 3,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine Abdeckung und
- Fig. 7
- eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie B- B' in Fig. 6.
[0017] Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Mischvorrichtung bildet eine Mischtrommel 1
eine erste Montageeinheit. Die Mischtrommel 1 ist zweckmäßigerweise aus einem Blech
mit einer Dicke von zumindest 1 mm, vorzugsweise 1,2 mm, hergestellt. Sie ist an einer
zweiten Montageeinheit angebracht, welche einen Motor 2 mit einem wasserdichten Motorgehäuse
und eine allgemein mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnete Kraftübertragungseinrichtung
umfasst. Die Kraftübertragungseinrichtung 3 weist im Wesentlichen eine an einem Ende
einer Welle 4 angebrachte erste Riemenscheibe 5 auf, welche über einen Keilriemen
6 mit einer an einer Motorwelle 7 angebrachten zweiten Riemenscheibe 8 antriebsmäßig
verbunden ist. Am anderen Ende der Welle 4 ist ein Ritzel 9 vorgesehen, welches in
einen an der Mischtrommel 1 vorgesehenen Zahnkranz eingreift. Der Zahnkranz ist in
Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 10 angedeutet. Das Ritzel 9 und der Zahnkranz 10 bilden
ein Trommelgetriebe.
[0018] Eine mit der zweiten Montageeinheit verbundene dritte Montageeinheit umfasst ein
Gestell 11 mit zwei an einer Achse 12 anbringbaren Rädern 13. Ferner umfasst das Gestell
11 zwei senkrecht zur Achse 12 verlaufende Kufen 14, welche in Richtung einer Öffnungsebene
15 der Mischtrommel 1 erstrecken.
[0019] Eine vierte Montageeinheit umfasst ein Griffgestänge 16, welches im Wesentlichen
zwei an der zweiten Montageeinheit angebrachte Griffstangen bzw. einen Griffbügel
umfasst. Mit dem Bezugszeichen 17 ist ein entweder an der zweiten oder der vierten
Montageeinheit angebrachtes Dach bezeichnet.
[0020] Die Fig. 3 bis 5 zeigen ein Gehäuse zur Abdeckung der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Kraftübertragungseinrichtung 3. Das Gehäuse besteht aus zwei Gehäusehalbschalen 18a,
18b, die zweckmäßigerweise aus einem spritzgegossenem Kunststoff hergestellt sind.
Die Gehäusehalbschalen 18a, 18b weisen im Bereich einer Verbindungsebene nach außen
vorspringende Stege 19a, 19b auf. Die Stege 19a, 19b können z. B. mittels Schrauben
oder daran angebrachter Klemm-, Steck- oder Rastverbindungen form- und/oder kraftschlüssig
miteinander verbunden werden. Eine erste Ausnehmung 20 dient dem Durchgriff der Motorwelle
7, eine zweite Ausnehmung 21 dem Durchgriff der Welle 4. Das Gehäuse weist ferner
(hier nicht gezeigte) Befestigungsmittel zum Anbringen an der zweiten Montageeinheit
auf. Es kann sich dabei um Durchbrüche zum Durchführen von Schrauben, um Vorsprünge
zum Eingriff in an der zweiten Montageeinheit vorgesehene Klemmlaschen oder dgl. handeln.
[0021] Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Abdeckung 22 zum Abdecken des in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Trommelgetriebes. Die Abdeckung 22 ist zweckmäßigerweise ebenfalls aus einem spritzgegossenen
Kunststoff hergestellt. Sie weist insbesondere eine dritte Ausnehmung 23 zum Durchgriff
der Welle 4 auf. Die Abdeckung 22 kann insbesondere mittels Schrauben oder geeigneter
Klemm-, Steck- oder Rastverbindungen an der zweiten Montageeinheit angebracht werden.
[0022] Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Kraftübertragungseinrichtung 3 in
einem Zwischenraum zwischen dem Motor 2 und dem Trommelgetriebe angeordnet. Zum Schutz
des Trommelgetriebes kann zunächst die Abdeckung 22 angebracht werden. Dazu kann die
Abdeckung 22 an der zweiten Montageeinheit befestigt werden. Auch nach der Befestigung
der Abdeckung 22 ist im Zwischenraum zwischen dem Motor 2 und dem Trommelgetriebe
genügend Platz, damit das in den Fig. 3 bis 5 gezeigte Gehäuse nachträglich angebracht
werden kann. Dazu können die Gehäuseschalen 18a, 18b beidseits über die Kraftübertragungseinrichtung
3 geschoben und anschließend miteinander verbunden werden. Ferner kann das so gebildete
Gehäuse noch an der zweiten Montageeinheit angebracht werden. Das vorgeschlagene Gehäuse
trägt nicht zu einer Vergrößerung der räumlichen Abmessungen der Mischvorrichtung
bei. Es kann also deren kompakte Ausgestaltung beibehalten werden. Gleichwohl schützt
das allseitig die Kraftübertragungseinrichtung 3 umgebende Gehäuse sicher und zuverlässig
vor dem Eindringen von Schmutz und dgl.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Mischtrommel
- 2
- Motor
- 3
- Kraftübertragungseinrichtung
- 4
- Welle
- 5
- erste Riemenscheibe
- 6
- Keilriemen
- 7
- Motorwelle
- 8
- zweite Riemenscheibe
- 9
- Ritzel
- 10
- Zahnkranz
- 11
- Gestell
- 12
- Achse
- 13
- Rad
- 14
- Kufe
- 15
- Öffnungsebene
- 16
- Griffstange
- 17
- Dach
- 18a, 18b
- Gehäuseschale
- 19a, 19b
- Steg
- 20
- erste Ausnehmung
- 21
- zweite Ausnehmung
- 22
- Abdeckung
- 23
- dritte Ausnehmung
1. Mobile Mischvorrichtung zum Mischen von Beton, mit einer ersten eine Mischtrommel
(1) aufweisenden Montageeinheit und einer zweiten Montageeinheit, welche einen Motor
(2) und eine antriebsmäßig mit einer vom Motor (2) sich erstreckenden Motorwelle (7)
verbundenen Kraftübertragungseinrichtung (3) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein die Kraftübertragungseinrichtung (3) umschließendes Gehäuse vorgesehen ist.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse in einem zwischen dem Motor (2)
und der Mischtrommel (1) gebildeten Zwischenraum vorgesehen ist.
3. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse aus zumindest
zwei nachträglich an die zweite Montageeinheit montierbaren Gehäuseschalen (18a, 18b)
besteht.
4. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Abdeckung (22)
zum Abdecken eines die Kraftübertragungseinrichtung (3) antriebsmäßig mit der Mischtrommel
(1) verbindenden Trommelgetriebes (9, 10) vorgesehen ist.
5. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abdeckung (22)
aus zwei an der zweiten Montageeinheit anbringbaren Abdeckelementen gebildet ist.
6. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kraftübertragungseinrichtung
(3) eine an einer Welle (4) angebrachte erste Riemenscheibe (5) aufweist, welche über
einen Keilriemen (6) mit einer an der Motorwelle (7) vorgesehenen zweiten Riemenscheibe
(8) verbunden ist.
7. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kraftübertragungseinrichtung
(3) ein Zahnradgetriebe ist.
8. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mischtrommel (1)
aus einem Blech mit einer Dicke von zumindest 1 mm, vorzugsweise 1,2 mm, hergestellt
ist.
9. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Gestell (11) mit
zwei an einer Achse (12) anbringbaren Rädern (13) und zwei senkrecht zur Achse (12)
verlaufende Kufen (14) eine dritte Montageeinheit bildet.
10. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine vierte Montageeinheit
ein Griffgestänge (16) aufweist, das zwei parallel zur Ebene der Kufen (14) aufweisende
Griffstangen umfasst.
11. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mischtrommel (1)
derart mit dem Gestell (11) verbunden ist, dass deren Öffnungsebene (15) über die
Kufen (14) um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, welche im Wesentlichen parallel
zur Achse (12) verläuft.
12. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mischtrommel (1)
mittels Schrauben an der zweiten Montageeinheit anbringbar ist.
13. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (18a,
18b) und/oder die Abdeckung (22) aus spritzgegossenem Kunststoff oder Metall hergestellt
ist/sind.
14. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Motorgehäuse des
Motors (2) wasserdicht ausgebildet ist.
15. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei am Motorgehäuse ein
einen Schalter und einen Überlastschutz aufnehmendes Klemmengehäuse angebracht ist.
16. Kit umfassend die Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zerlegt
in die erste, zweite , dritte und vierte Montageeinheit sowie das Gehäuse.