[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einem vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittel
und einer im Bereich des Lastaufnahmemittels angeordneten Vorrichtung zur Kommunikation
mit einem Identifikationssystem, insbesondere mit RFID-Transpondem.
[0002] Flurförderzeuge mit vertikal bewegbarem Lastaufnahmemittel sind in vielen Formen
für den innerbetrieblichen Warentransport gebräuchlich. Das Lastaufnahmemittel ist
zumeist als Lastgabel ausgeführt und an einem Gabelträger befestigt. Dieser kann zumeist
aber auch andere Anbaugeräte, wie beispielsweise eine Fassklammer oder einen Dorn,
aufnehmen. Zunehmend werden bei Flurförderzeugen Vorrichtungen zur Kommunikation mit
einem ldentifikationssystem, insbesondere mit RFID-Transpondem, eingesetzt. Diese
Systeme werden bevorzugt im Bereich des Lastaufnahmemittels, also am Gabelträger oder
am Anbaugerät, angebracht, da sie sich dadurch möglichst nahe an den auszulesenden
Identifikationsmitteln befinden und somit eine weitgehend störungsfreie Kommunikation
ermöglicht wird.
[0003] Die Anbringung im Bereich des Lastaufnahmemittels weist jedoch eine Reihe von Nachteilen
auf. Insbesondere besteht eine große Gefahr, dass die Kommunikationsvorrichtung beschädigt
wird. Um dies zu vermeiden, sind sehr stabile und damit große und schwere Befestigungsvorrichtungen
erforderlich. Auch Schutzgehäuse für die Kommunikationsvorrichtung müssen sehr stabil
und damit groß und aufwändig ausgeführt sein, insbesondere auch, da diese in wesentlichen
Teilen nicht aus Metall gefertigt werden können, welches den Empfang der Kommunikationsvorrichtung
stören würde.
[0004] Im Bereich des Lastaufnahmemittels werden häufig weitere Funktionskomponenten angebracht,
die dazu dienen, die Sicherheit des Flurförderzeugs zu verbessem oder den Umgang mit
der Last zu erleichtem. Dies können beispielsweise Kameras sein, die am Gabelträger
oder aber direkt an der Gabelspitze angebracht sind. Auch Kollisionsverhütungssysteme,
Entfernungsmesssysteme, die punktuell oder über eine größere Fläche den Abstand des
Flurförderzeugs von Hindernissen und Lasten ermitteln, so genannte 3D-Kameras, die
über einen weiten Bereich in der Lage sind, die Distanz zu Hindernissen zu ermitteln
und damit ein dreidimensionales Abbild der Umgebung im Messbereich zu erstellen, Sensoren
zur Ermittlung der Neigung des Hubmastes oder des Lastaufnahmemittels sowie Beschleunigungssensoren
sind bevorzugt in diesem Bereich angeordnet. Auch diese Komponenten müssen mittels
aufwändiger Gehäuse vor Beschädigung geschützt werden. Da für jede Komponente eine
eigenständige Befestigungsvorrichtung vorzusehen ist, ist der Gabelträger oder das
Lastaufnahmemittel aufwändig zu fertigen. Das Lastgewicht, das aufgenommen werden
kann, reduziert sich um das Gewicht der am Lastaufnahmemittel angebrachten Komponenten,
woran deren Gehäuse einen großen Anteil haben. Ist das Lastaufnahmemittel zur Erreichung
großer Hubhöhen an einem relativ hohen Hubmast vertikal beweglich geführt, wirkt sich
das Gewicht der am Lastaufnahmemittel angebrachten Komponenten zudem nachteilig auf
das Schwingungsverhalten des Hubmastes aus.
[0005] Da das Platzangebot im Bereich des Lastaufnahmemittels sehr begrenzt ist, ist es
zumeist nicht möglich, alle wünschenswerten Funktionskomponenten in idealer Position
anzubringen, so dass entweder auf einige dieser Funktionen verzichtet werden muss
oder aber erheblicher Aufwand erforderlich wird, um die Nachteile eines weniger geeigneten
Anbringungsorts zu kompensieren. Zudem sind zur Spannungsversorgung sowie zur Übertragung
von Signalen der Komponenten aufwändige Verkabelungen erforderlich.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug mit einem vertikal
bewegbaren Lastaufnahmemittel und einer im Bereich des Lastaufnahmemittels angeordneten
Vorrichtung zur Kommunikation mit einem ldentifikationssystem, insbesondere mit RFID-Transpondern,
und mindestens einer weiteren Funktionskomponente zu schaffen, das die oben geschilderten
Nachteile des Standes der Technik vermeidet und insbesondere einen einfachen Aufbau,
sichere Anbringung der Komponenten und einwandfreie Funktion gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens eine gemeinsame
Befestigungsvorrichtung und/oder mindestens ein gemeinsames Gehäuse zur Aufnahme der
Vorrichtung zur Kommunikation mit einem ldentifikationssystem und der mindestens einer
weiteren Funktionskomponente vorgesehen sind. Indem Befestigungsvorrichtung und/oder
Gehäuse gemeinsam genutzt werden, entfällt der Aufwand für verschiedene Gehäuse und/oder
Befestigungsvorrichtungen. Das Gewicht der im Bereich des Gabelträgers angebrachten
Komponenten inklusive Befestigungsvorrichtungen wird ebenfalls deutlich reduziert.
[0008] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die mindestens
eine weitere Komponente mindestens eine Kameraeinheit, insbesondere eine Gabelzinkenkamera.
Kameras werden häufig im Bereich des Lastaufnahmemittels angebracht, um der Bedienperson
bei schwierigen Ein- und Auslagerungsbedingungen bessere Sicht auf die Last oder den
Bereich vor dem Lastaufnahmemittel zu ermöglichen. Insbesondere bei Gabelzinkenkameras
sind häufig Bereiche des Gehäuses, das an einer Gabelzinke angebracht ist, nicht genutzt,
sondern dienen nur zum Schutz der Kabelverbindung zum Flurförderzeug vor Beschädigung.
Diese Bereiche sind sehr gut geeignet, um eine Kommunikationsvorrichtung, beispielsweise
in Form einer RFID-Antenne, anzubringen.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die mindestens eine weitere
Komponente mindestens eine Vorrichtung zur Erfassung von Beschleunigungen. Derartige
Vorrichtungen werden ebenfalls häufig im Bereich des Lastaufnahmemittels angebracht.
Kommunikationsvorrichtungen, die beispielsweise am Gabelträger angebracht sind, weisen
Gehäuse auf, bei denen auf der der Last zugewandten Seite eine relativ großflächige
Antenne angeordnet ist. Auf der der Last abgewandten Seite erstreckt sich das Gehäuse
beziehungsweise die Befestigungsvorrichtung wesentlich weiter als die Ausdehnung der
Antenne, um eine hinreichend sichere Befestigung zu ermöglichen. Dieser ungenutzte
Raum bietet Platz für die Anbringung eines Beschleunigungssensors, der keine freie
"Sicht" auf die Last benötigt.
[0010] Es ist ebenfalls von Vorteil, wenn die mindestens eine weitere Komponente mindestens
eine Vorrichtung zur Erfassung der Neigung eines Hubgerüsts und/oder des Lastaufnahmemittels
umfasst. Derartige Vorrichtungen werden ebenfalls häufig im Bereich des Lastaufnahmemittels
angebracht. Kommunikationsvorrichtungen, die beispielsweise am Gabelträger angebracht
sind, weisen Gehäuse auf, bei denen auf der der Last zugewandten Seite eine relativ
großflächige Antenne angeordnet ist. Auf der der Last abgewandten Seite erstreckt
sich das Gehäuse beziehungsweise die Befestigungsvorrichtung wesentlich weiter als
die Ausdehnung der Antenne, um eine hinreichend sichere Befestigung zu ermöglichen.
Dieser ungenutzte Raum bietet Platz für die Anbringung eines Neigungssensors, der
keine freie "Sicht" auf die Last benötigt.
[0011] Vorteilhafterweise umfasst die mindestens eine weitere Komponente mindestens eine
Vorrichtung zur berührungslosen Entfemungsmessung, insbesondere mittels elektromagnetischer
Wellen, vorzugsweise eine Lasereinheit und/oder eine Radareinheit. Derartige Vorrichtungen
umfassen zumeist mehrere Sende-und/oder Empfangseinheiten, die selbst zwar relativ
kleine Abmessungen aufweisen, aber in gewissen Abständen zueinander angeordnet sein
müssen. Kommunikationsvorrichtungen, die beispielsweise am Gabelträger angebracht
sind, weisen Gehäuse auf, bei denen auf der der Last zugewandten Seite eine relativ
großflächige Antenne angeordnet ist. Insbesondere in den Randbereichen können daher
bei nur geringfügig vergrößerten Abmessungen des Gehäuses der Kommunikationsvorrichtung
die Sende- und/oder Empfangseinheiten der Entfernungsmessvorrichtung angeordnet werden.
Die dazugehörige Auswerteelektronik kann beispielsweise auf der der Last abgewandten
Seite der Antenne im Gehäuse angeordnet werden, das sich dort wesentlich weiter erstreckt
als die Ausdehnung der Antenne, um eine hinreichend sichere Befestigung zu ermöglichen.
[0012] Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn die mindestens eine weitere Komponente mindestens
eine Vorrichtung zur Erfassung dreidimensionaler Objekte, insbesondere mittels Laserstrahlung,
umfasst. Derartige Vorrichtungen, die auch als 3D-Kamera bezeichnet werden, werden
ebenfalls bevorzugt im Bereich des Gabelträgers angeordnet.
[0013] Vorteilhafterweise umfasst die mindestens eine weitere Komponente mindestens eine
Sende- und/oder Empfangseinheit einer Vorrichtung zur Kollisionsvermeidung, insbesondere
mittels elektromagnetischer Wellen und/oder Ultraschall, insbesondere eine Lasereinheit
und/oder eine Radareinheit. Vorrichtungen zur Kollisionsvermeidung umfassen zumeist
mehrere Sende- und/oder Empfangseinheiten, die selbst zwar relativ kleine Abmessungen
aufweisen, aber in gewissen Abständen zueinander angeordnet sein müssen. Kommunikationsvorrichtungen,
die beispielsweise am Gabelträger angebracht sind, weisen Gehäuse auf, bei denen auf
der der Last zugewandten Seite eine relativ großflächige Antenne angeordnet ist. Insbesondere
in den Randbereichen können daher bei nur geringfügig vergrößerten Abmessungen des
Gehäuses der Kommunikationsvorrichtung beziehungsweise geringfügig verkleinerten Abmessungen
der Kommunikationsvorrichtung die Sende- und/oder Empfangseinheiten der Entfernungsmessvorrichtung
angeordnet werden. Die dazugehörige Auswerteelektronik kann beispielsweise auf der
der Last abgewandten Seite der Antenne im Gehäuse angeordnet werden, das sich dort
wesentlich weiter erstreckt als die Ausdehnung der Antenne, um eine hinreichend sichere
Befestigung zu ermöglichen.
[0014] Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn die mindestens eine weitere Komponente mindestens
eine Vorrichtung zum Auslesen optischer ldentifikationsmittel, insbesondere Strichcode-Etiketten,
umfasst. Vorrichtungen zum Auslesen optischer Identifikationsmittel werden ebenfalls
meist im Bereich des Gabelträgers angeordnet. Häufig werden beide Arten von Identifikationssystemen
parallel beziehungsweise alternativ eingesetzt. Durch Kombination der Geräte ist es
möglich, die ldentifikationsdaten beider Systeme auszulesen.
[0015] Es ist von besonderem Vorteil, wenn die Vorrichtung zur Kommunikation mit einem Identifikationssystem
und die mindestens eine weitere Funktionskomponente eine gemeinsame Spannungsversorgung
aufweisen. Dadurch wird der Aufwand bei Herstellung und Wartung deutlich reduziert,
insbesondere, wenn die Energieversorgung über Kabel von einer Energiequelle im Fahrzeug
vorgenommen wird.
[0016] Es ist ebenfalls von besonderem Vorteil, wenn die Vorrichtung zur Kommunikation mit
einem Identifikationssystem und die mindestens eine weitere Funktionskomponente gemeinsame
Mittel zur Signalübertragung zu weiteren Komponenten des Flurförderzeugs, insbesondere
zu einer elektronischen Steuerung, aufweisen. Dadurch wird der Aufwand für Herstellung
und Wartung deutlich reduziert. Bei Kabelverbindungen ist dies besonders vorteilhaft,
da deren Führung vom beweglichen Gabelträger zum Flurförderzeug besonders aufwändig
ist.
[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind gemeinsame Mittel zur Signalübertragung
zu weiteren Komponenten des Flurförderzeugs als Bus-System, vorzugsweise als CAN-Bus,
ausgeführt. Auch große Datenmengen und komplexe Informationen können über ein Bus-System
mit geringem Aufwand übertragen werden.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Gleiche beziehungsweise
funktional gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine Gabelzinke eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs mit daran montierter Kamera
und RFID-Sende-/Empfangseinheit.
- Figur 2
- einen Gabelträger eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs mit daran montiertem Entfernungsmesssystem,
Neigungssensor und RFID-Sende-/Empfangseinheit,
- Figur 3
- einen Gabelträger eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs mit an einer gemeinsamen
Befestigungsvorrichtung montierten 3D-Kamera und RFID-Sende-/Empfangseinheit.
[0019] Figur 1 zeigt eine Gabelzinke 1 mit angedeuteten Querträgern 2 eines Gabelträgers
3. Seitlich an der Gabelzinke 1 befestigt ist eine Gabelzinkenkamera 4, die im Wesentlichen
aus einem Gehäuse 5 und einem Kameramodul 6 besteht. Das Gehäuse 5 ist mittels dreier
als Schraubverbindungen ausgeführter Befestigungsvorrichtungen 7 an der Gabelzinke
1 befestigt. Das Kameramodul 6 umfasst hier nicht im Detail dargestellte optische
und elektronische Komponenten, die zur Erfassung und Aufbereitung der Bildsignale
dienen. Der hintere Teil 8 des Gehäuses 5 dient bei Gabelzinkenkameras nach dem Stand
der Technik lediglich dazu, das Kabel, das das Kameramodul 6 mit einem Monitor am
Fahrerplatz des Flurförderzeugs verbindet, vor Beschädigung zu schützen und ist ansonsten
leer. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist im hinteren Teil 8 des Gehäuses 5 eine
Vorrichtung 9 zur Kommunikation mit RFID-Transpondem angeordnet. Die Kommunikationsvorrichtung
9 besteht im Wesentlichen aus einer kombinierten RFID-Sende- und Empfangsantenne 10
sowie einer Elektronikeinheit 11, die zur Aufbereitung der RFID-Signale dient. Zur
gemeinsamen Energieversorgung sowohl der Kommunikationsvorrichtung 9 als auch des
Kameramoduls 6 sind geeignete Leitungen in einem Kabel 12 zusammengefasst. Die benötigte
Energie wird dabei je nach Ausführungsform des Flurförderzeugs beispielsweise einer
Batterie oder einer Brennstoffzelleneinheit entnommen oder von einem Generator geliefert,
der von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Datenübertragung vom Kameramodul 6 und von der Elektronikeinheit 11 nach
einem standardisierten Übertragungsprotokoll über eine gemeinsame Leitung, die ebenfalls
im Kabel 12 integriert ist.
[0020] Figur 2 zeigt einen Gabelträger 3 eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs mit daran
montiertem Entfernungsmesssystem 13, Neigungssensor 14 und RFID-Sende-/Empfangseinheit
15. An einem oberen Querträger 16 eines Gabelträgers 3 ist über eine Befestigungsvorrichtung
17 ein Gehäuse 18 befestigt. Im Gehäuse 18 ist eine RFID-Sende-/Empfangseinheit 15
angeordnet, die im Wesentlichen aus einer Sende- und Empfangsantenne 19 sowie einer
Elektronikeinheit 20 besteht. Die Elektronikeinheit 20 steht über eine Kabelverbindung
21 mit einer im Flurförderzeug angeordneten Auswerteeinheit in Wirkverbindung und
dient zur Aufbereitung der Daten von beziehungsweise für die Antenne 19. Die Übertragung
der Daten zwischen der Auswerteeinheit und der Elektronikeinheit 20 erfolgt mittels
eines standardisierten Bus-Protokolls, im vorliegenden Fall mittels CAN-Bus, über
die Kabelverbindung 21. Im Randbereich des Gehäuses 18 sind Sensoren 22 des Entfemungsmesssystems
13 angebracht. Die Sensoren 22 sind als Lasersensoren ausgeführt, die zur Aussendung
und zum Empfang von Signalen vorgesehen sind und mit einer hinter der Antenne 19 angeordneten
Elektronikeinheit 23 des Entfernungsmesssystems 13 in Wirkverbindung stehen. Die von
den Sensoren 22 ermittelten Entfernungssignale werden in der Elektronikeinheit 23
aufbereitet und ebenfalls mittels CAN-Bus über die Kabelverbindung 21 an das Flurförderzeug
übertragen. Ebenfalls hinter der Antenne 19 angeordnet ist ein Neigungssensor 14,
dessen Messwerte ebenfalls über die Kabelverbindung 21 an das Flurförderzeug übermittelt
werden. Die Stromversorgung sämtlicher in dem Gehäuse 18 angeordneter Komponenten
13, 14, 15 erfolgt über eine gemeinsame Stromzuführung, die ebenfalls im Kabel 21
integriert ist. Dadurch und durch die Verwendung eines Bus-Systems, mit dem die Daten
der Komponenten 13, 14, 15 über die selben Leitungen übertragen werden, reduziert
sich der Verkabelungsaufwand gegenüber Fahrzeugen nach dem Stand der Technik erheblich.
[0021] Figur 3 zeigt einen Gabelträger 3 eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs. Am oberen
Querträger 16 des Gabelträgers 3 ist eine Befestigungsvorrichtung 24 für Funktionskomponenten
angeordnet. Die Befestigungsvorrichtung 24 besteht im Wesentlichen aus drei am oberen
Querträger 16 des Gabelträgers 3 angebrachten Ösen 25, mit denen eine Halteschiene
26 verschraubt ist. Die Halteschiene 26 trägt eine 3D-Kamera 27 und eine Vorrichtung
15 zur Kommunikation mit einem Identifikationssystem. Die Kommunikationsvorrichtung
15 ist in gleicher Weise wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen aufgebaut,
wobei im Gehäuse 18 der Kommunikationsvorrichtung 15 keine weiteren Funktionskomponenten
untergebracht sind. Sowohl das Gehäuse 18 der Kommunikationsvorrichtung 15 als auch
das eigenständige Gehäuse 28 der 3D-Kamera 27 besitzen hier nicht dargestellte Führungselemente,
die mittels einer Schwalbenschwanzführung 29 in der Halteschiene 26 gelagert und fixiert
sind. Die Komponenten 15, 27 sind wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
über ein Kabel 21 miteinander verbunden, das sowohl Leitungen zur Spannungsversorgung
als auch zur Übertragung von Informationen enthält. Anstelle der gezeigten Komponenten
15, 27 können an der Halteschiene 26 auch andere Komponenten wie beispielsweise Kollisionswarnsysteme,
herkömmliche Kameras oder Barcode-Scanner befestigt werden. Selbstverständlich sind
auch Ausführungsformen denkbar, bei denen im Gehäuse 18 der Kommunikationsvorrichtung
15 weitere Funktionskomponenten angeordnet sind.
[0022] Selbstverständlich sind auch andere als die gezeigten Ausführungsformen der Erfindung
denkbar. So können anstelle der gezeigten Funktionskomponenten 4, 13, 14, 27 auch
andere Systeme, wie beispielsweise auf Ultraschall oder Radartechnik beruhende Systeme
zur Erkennung von Hindernissen, zur Abstandsmessung oder zur Positionsbestimmung,
Sensoren zur Erfassung diverser Messgrößen wie beispielsweise Beschleunigungen, Lastgewicht
oder Hubhöhe, sowie Beleuchtungseinrichtungen in einem Gehäuse 5,18 mit der Kommunikationsvorrichtung
9, 15 angeordnet werden beziehungsweise identische Befestigungsvorrichtungen 7, 17,
24, nutzen. Anstelle des in den Ausführungsbeispielen verwendeten CAN-Bus-Systems
können selbstverständlich auch andere Datenübertragungsverfahren, die eine Übertragung
der Daten mehrerer Komponenten auf dem gleichen Signalweg ermöglichen, verwendet werden,
wie beispielsweise LAN, W-LAN, USB, Bluetooth. Standardisierte Übertragungsverfahren
mit genormten Protokollen werden wegen der damit verbundenen Vorteile, wie beispielsweise
der Verwendung verbreiteter und damit kostengünstiger Komponenten, bevorzugt Verwendung
finden, es sind jedoch auch Fälle denkbar, in denen ein an den Anwendungsfall angepasstes
Übertragungsverfahren vorteilhaft ist. Neben kabelgebundener Übertragung sind auch
kabellose Übertragungsverfahren, wie beispielsweise Funkverfahren, denkbar, insbesondere
wenn die Energieversorgung der Funktionskomponenten ebenfalls nicht über Kabel, sondern
beispielsweise mittels einer im Gehäuse 5, 18 angeordneten, eigenständigen Batterie
erfolgt. Das gemeinsame Gehäuse 5, 18 kann auch in anderen als den gezeigten Formen
ausgeführt sein, wobei sich dies nach den Anforderungen des konkreten Anwendungsfalls
richtet. Aufgrund der für die Kommunikation mit RFID-Transpondem notwendigen Durchlässigkeit
für elektromagnetische Wellen wird das Gehäuse 5, 18 vorzugsweise zumindest teilweise
aus einem Polymerwerkstoff gebildet sein.
1. Flurförderzeug mit einem vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittel (1) und einer im Bereich
des Lastaufnahmemittels (1) angeordneten Vorrichtung (9) zur Kommunikation mit einem
Identifikationssystem, insbesondere mit RFID-Transpondem, und mindestens einer weiteren
Funktionskomponente (4), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine gemeinsame Befestigungsvorrichtung (7) und/oder mindestens ein gemeinsames
Gehäuse (5) zur Aufnahme der Vorrichtung (9) zur Kommunikation mit einem Identifikationssystem
und der mindestens einer weiteren Funktionskomponente (4) vorgesehen ist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Komponente (4) mindestens eine Kameraeinheit (6), insbesondere
eine Gabelzinkenkamera (4), umfasst.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Komponente mindestens eine Vorrichtung zur Erfassung
von Beschleunigungen umfasst.
4. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Komponente mindestens eine Vorrichtung (14) zur Erfassung
der Neigung eines Hubgerüsts und/oder des Lastaufnahmemittels (1) umfasst.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Komponente mindestens eine Vorrichtung zur berührungslosen
Entfernungsmessung (13), insbesondere mittels elektromagnetischer Wellen, vorzugsweise
eine Lasereinheit (22) und/oder eine Radareinheit, umfasst
6. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Komponente mindestens eine Vorrichtung (27) zur Erfassung
dreidimensionaler Objekte, insbesondere mittels Laserstrahlung umfasst.
7. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Komponente mindestens eine Sende- und/oder Empfangseinheit
einer Vorrichtung zur Kollisionsvermeidung, insbesondere mittels elektromagnetischer
Wellen und/oder Ultraschall, insbesondere eine Lasereinheit und/oder eine Radareinheit,
umfasst.
8. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Komponente mindestens eine Vorrichtung zum Auslesen optischer
ldentifikationsmittel, insbesondere Strichcode-Etiketten, umfasst.
9. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Kommunikation mit einem Identifikationssystem und die mindestens
eine weitere Funktionskomponente eine gemeinsame Spannungsversorgung (21) aufweisen.
10. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (9) zur Kommunikation mit einem Identifikationssystem und die mindestens
eine weitere Funktionskomponente (4) gemeinsame Mittel (21) zur Signalübertragung
zu weiteren Komponenten des Flurförderzeugs, insbesondere zu einer elektronischen
Steuerung, aufweisen.
11. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsamen Mittel (21) zur Signalübertragung zu weiteren Komponenten des Flurförderzeugs
als Bus-System, vorzugsweise als CAN-Bus, ausgeführt sind.