[0001] Die Erfindung betrifft eine Falt -Schiebewand, bestehend aus einem Einzelelement
oder mehreren Einzelelementen, das bzw. die in einer Bodenschiene und einer Deckenschiene
angeordnet ist bzw. sind, und über Bolzen mit einem oder mehreren Laufwagen, verbunden
sind.
[0002] Derartige Falt - Schiebewände sind in verschiedenen Ausführungen und für verschiedene
Zwecke bekannt. In einer Ausführung wird beispielsweise ein Wintergarten mit einer
Falt - Schiebewand versehen, dessen Einzelelemente aus einem Holz- und / oder Aluminiumrahmen
mit einer eingesetzten Glasscheibe als Füllung bestehen. Eine andere Ausführung sieht
vor, einen großen Raum durch eine Falt - Schiebewand in zwei kleinere Räume zu unterteilen.
Hierzu wird in dem Rahmen eines Einzelelementes beispielsweise eine Holztafel oder
eine Gipskartonplatte als Füllung eingesetzt, um ein Durchblicken zu verhindern.
[0003] Aus der
DE 40 38 669 C2 ist eine zu öffnende Falt-Schiebewand mit einer Anzahl von gegebenenfalls Glasscheiben
aufweisenden Rahmen, die an ihren vertikal verlaufenden Stossstellen, bis auf die
das freie Ende einer Tür begrenzenden Stossstelle, durch Scharniere gelenkig verbunden
sind, bekannt.
[0004] In der
DE 198 21 870 A1 wird eine Glasfaltschiebewand mit einer Decken- sowie einer Bodenschiene und einer
Anzahl von mittels Rollen in diesen geführten sowie von einer derselben getragenen,
verschiebbaren und / oder schwenkbaren, durch eine von einem Holz- oder Metallprofilrahmen
gefassten Glas- oder anderen Transparentscheibe gebildeten Flügeln beschrieben.
[0005] Um die Einzelelemente in der Boden- und Deckenschiene verfahren zu können, sind in
diesen Laufwagen angeordnet, die beispielsweise aus einem Trägerstück mit zwei parallelen,
beabstandeten Achsen mit aufgesteckten Rollen bestehen. Die Rollen laufen in den jeweiligen
Schienen, welche beispielsweise aus einem gezogenen Aluminiumprofil bestehen, auf
gegenüberliegenden Laufflächen. Eine derartige Anordnung ist in Figur 2 dargestellt.
In einer bekannten Ausführung zeigt ein Bolzen, der mit dem Rahmen eines Einzelelementes
verbunden ist, vertikal nach unten, ist zylindrisch ausgebildet und wird in eine zylindrische,
vertikale.Bohrung im Trägerstück des Laufwagens gesteckt. Das gesamte Gewicht des
Einzelelementes oder der Einzelelemente wird über derartige Bolzen auf den oder die
Laufwagen übertragen. Bei einer Falt - Schiebewand, wie in Figur 1 dargestellt, ruht
das Gesamtgewicht beispielsweise auf zwei Bolzen. Dieses Gewicht wird von den Bolzen
auf jeden Laufwagen übertragen, der wiederum das Gewicht über die beispielsweise vier
angeordneten Rollen auf die Laufflächen überträgt.
[0006] Jeder einzelne Bolzen stützt sich mit seiner planen Stirnfläche auf der korrespondierenden
Fläche der vertikalen Bohrung im Laufwagen ab. Zusätzlich erhält der Bolzen eine Führung
in der zylindrischen, vertikalen Bohrung über die Umfangs - Oberfläche. Der Laufwagen
bzw. die Achsen des Laufwagens bilden zur Längsachse des Bolzens einen rechten Winkel,
im Bereich einer geringen Toleranz (Differenz von Bohrungsdurchmesser zum Durchmesser
des Bolzens).
[0007] Wird die Bodenschiene nicht genau ausgerichtet eingebaut oder erfährt durch äußere
Einflüsse eine Lageveränderung, so erfolgt die Übertragung des Gewichtes nur auf eine
Lauffläche. Ist beispielsweise die linke Lauffläche abgesackt, so liegt das gesamte
Gewicht auf der rechten Lauffläche. Diese Lauffläche wird also doppelt belastet und
nach einer gewissen Zeit wird diese Lauffläche zerstört bzw. beschädigt.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Verbindung zwischen
Bolzen und Laufwagen so zu verbessern, dass die Übertragung des Gewichts auf alle
Rollen bzw. alle Laufflächen gleichmäßig erfolgt, die Herstellung vereinfacht wird
und die oben genannten Nachteile vermieden werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Falt - Schiebewand mit mindestens einem
Bolzen und korrespondierendem Laufwagen mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
[0010] Es wurde erkannt, dass durch die Ausbildung der Stirnfläche des Bolzens als Halbkugel
bzw. als Kugelsegment und einer Ausbildung der Bohrung in dem Laufwagen als Kugelschale
das Gewicht der Falt - Schiebewand immer auf alle Rollen gleichmäßig übertragen wird.
Dabei werden auch alle Laufflächen gleichmäßig belastet.
[0011] Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführung besteht darin, dass auch dann, wenn
die Bodenschiene von Anfang an oder nach einer gewissen Zeit von der horizontalen
Ausrichtung abweicht, das Gewicht gleichmäßig verteilt wird.
[0012] Bei einer weiteren Ausbildung werden die Bolzen aus mehreren Teilen zusammengesetzt,
wobei die Halbkugel bzw. Kugelsegment an einen zylindrischen Bolzen befestigt wird.
[0013] Hierdurch ist es beispielsweise möglich, unterschiedliche Materialien einzusetzen,
da die Oberfläche der Halbkugel bzw. des Kugelsegments besonders glatt sein sollte.
[0014] In das Trägerstück des Laufwagens kann das Gegenstück zur Halbkugel bzw. zum Kugelsegment,
eine Kugelschale, direkt eingearbeit werden. Es ist aber auch möglich, beispielsweise
einen zylindrischen Bolzen mit einer an der Stirnfläche eingebrachten Kugelschale
in eine zylindrische Bohrung im Trägerstück einzusetzen, um einen Materialmix zu ermöglichen.
[0015] Die Oberfläche der Halbkugel bzw. des Kugelsegments und die Oberfläche der Kugelschale
sind in einer Ausführung hochglanz - poliert und in einer anderen Ausführung beschichtet,
jeweils um die Reibung zu minimieren. Die Materialauswahl der Einzelteile kann auch
im Hinblick auf Notlaufeigenschaften erfolgen.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von sehr schematischen Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- in räumlicher Darstellung eine Falt - Schiebewand mit drei Einzelelementen und einem
Rahmen bei teilweiser Öffnung;
- Figur 2
- in räumlicher Darstellung eine Bodenschiene mit Laufwagen und eingesetztem Bolzen;
- Figur 3
- in räumlicher Darstellung eine Falt - Schiebewand und als Einzelteil einen Laufwagen;
und
- Figur 4
- in geschnittener Vorderansicht einen erfindungsgemäßen Bolzen und ein erfindungsgemäßes
Trägerstück.
[0017] In Fig. 1 ist eine Falt - Schiebewand 1 dargestellt, die aus drei Einzelelementen
2, 3, 4 besteht. Die Falt - Schiebewand 1 wird von einem Rahmen 5 umgeben, der aus
einer Bodenschiene 6, einer Deckenschiene 7, einem linken Pfosten 8 und einem rechten
Pfosten 9 gebildet wird. Die Einzelelemente 2, 3, 4 werden durch Scharniere (nicht
dargestellt) gelenkig miteinander verbunden. Zum Öffnen der Falt - Schiebewand 1 sind
die miteinander verbundenen Einzelelemente 2, 3, 4 im Bereich der Stirnwände 10, 11
mit Laufwagen (nicht dargestellt) in der Bodenschiene 6 und der Deckenschiene 7 verbunden.
Die Stirnwände 12, 13 und 15 können sich frei im Raum bewegen.
[0018] Die Anordnung eines Laufwagens 16 in der Bodenschiene 6 ist in Figur 2 dargestellt,
wobei ein Einzelelement 2 winklig von der Bodenschiene 6 absteht und das mit dem Einzelelement
2 über Scharniere verbundene Einzelelement 3 sich über einen Bolzen 17 auf dem Trägerstück
18 abstützt.
[0019] Mit dem Laufwagen 16 sind mindestens zwei Rollen 19, 20 verbunden, die sich wiederum
auf einer linken Lauffläche 21 und einer rechten Lauffläche 22 abstützen. Das Profil
der Bodenschiene 6 kann mehrere Hohlräume aufweisen, die beispielsweise eine thermische
Trennung zwischen beiden Außenseiten der Falt - Schiebewand 1 ermöglichen.
[0020] In Figur 3 ist in räumlicher Anordnung das untere Ende einer Falt - Schiebewand 1
dargestellt, mit dem Laufwagen 16, als Einzelteil. Die Einzelelemente 2, 3, 4 sind
gefaltet angeordnet. An der Stirnfläche 11 des Einzelelements 3 ist ein nach unten
zeigender Bolzen 17 befestigt. Dieser Bolzen 17 besitzt an der unteren Stirnfläche
ein angeformtes Kugelsegment 23. Wird der Laufwagen 16 mit dem Bolzen 17 zusammengesteckt
bzw. wird der Bolzen 17 bei der Montage der Falt - Schiebewand 1 in die Kugelschale
24 des Trägerstückes 18 gesteckt, so kann sich die Oberfläche 25 des Kugelsegments
23 auf der Oberfläche 26 der Kugelschale abstützen und / oder abrollen.
[0021] Ein mittig geschnittenes Trägerstück 18 eines Laufwagens 16 ist als Einzelheit in
Figur 4 zu sehen. Die Oberfläche 25 des Kugelsegments 23 und die Oberfläche 26 der
Kugelschale 24 wird beispielsweise durch eine unmaßstäblich dargestellte Beschichtung
gebildet. Die Bohrungen 27 dienen zur Aufnahme der Achsen der Laufwagen - Rollen 19.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1.
- Falt - Schiebewand
- 2.
- Einzelelement
- 3.
- Einzelelement
- 4.
- Einzelelement
- 5.
- Rahmen
- 6.
- Bodenschiene
- 7.
- Deckenschiene
- 8.
- linker Pfosten
- 9.
- rechter Pfosten
- 10.
- Stirnwand
- 11.
- Stirnwand
- 12.
- Stirnwand
- 13.
- Stirnwand
- 14.
- Stirnwand
- 15.
- Stirnwand
- 16.
- Laufwagen
- 17.
- Bolzen
- 18.
- Trägerstück
- 19.
- Rolle
- 20.
- Rolle
- 21.
- linke Lauffläche
- 22.
- rechte Lauffläche
- 23.
- Kugelsegment
- 24.
- Kugelschale
- 25.
- Oberfläche
- 26.
- Oberfläche
- 27.
- Bohrung
1. Falt -Schiebewand (1), bestehend aus einem Einzelelement oder mehreren Einzelelementen
(2, 3, 4), das bzw. die in einer Bodenschiene (6) und einer Deckenschiene (7) angeordnet
ist bzw. sind, und über Bolzen (17) mit einem oder mehreren Laufwagen (16) verbunden
ist oder sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnfläche des Bolzens (17) als Halbkugel oder als Kugelsegment (23) und der
Laufwagen (16) mit einer korrespondierenden Kugelschale (24) ausgebildet ist.
2. Falt - Schiebewand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bolzen (17) einteilig ausgebildet ist.
3. Falt - Schiebewand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bolzen (17) mehrteilig ausgebildet ist.
4. Falt - Schiebewand nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche (25) von dem Bolzen (17) und / oder die Oberfläche (26) der Kugelschale
(24) poliert ausgebildet ist
5. Falt - Schiebewand nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche (25) von dem Bolzen (17) und / oder die Oberfläche (26) der Kugelschale
(24) beschichtet ausgebildet ist