[0001] Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung zum Zerkleinern von Zerkleinerungsgut
wie Abfälle und/oder Produktionsresten umfassend eine, einen Zerkleinerungsraum festlegende
Wandstruktur, zumindest eine Antriebseinrichtung, welche wenigstens zwei, im Bodenbereich
der Wandstruktur und parallel zueinander angeordnete Zerkleinerungswellen antreibt,
die jeweils an ihrem Umfang Drehmesser aufweisen und eine zwischen zwei Zerkleinerungswellen
angeordnete Schneidtischeinrichtung, mit jeweils durch eine Öffnung getrennten, feststehenden
Gegenmessern, wobei sich jedes Drehmesser im Betrieb durch eine ihm zugehörige Öffnung
der Schneidtischeinrichtung abschnittsweise erstreckt.
[0002] Derartige Zerkleinerungsvorrichtungen werden zum Zerkleinern von Abfällen aller Art
eingesetzt, insbesondere hausmüllartige Abfälle, Sperrmüll oder sperrige Industrie-
und Gewerbemüllabfälle sowie große und sperrige Produktionsrückstände. In der Regel
setzten sich diese Abfälle zu unterschiedlichen Anteilen aus Holz, Papier und Kartonagen,
Kunststoffen der unterschiedlichsten Ausprägung sowie Textilien und Fasern zusammen.
Dabei wird das zu zerkleinernde Gut durch das Zusammenwirken der an der Zerkleinerungswelle
angeordneten Drehmessern und den feststehenden Gegenmessern durch Schneiden, Scheren,
Quetschen, Reißen und/oder Reiben zerkleinert. Eine solche Zerkleinerung ist sinnvoll
um den Platzbedarf des Abfalls während der Lagerung bzw. dem Transport zu vermindern.
Darüber ermöglichst u.U. eine solche Zerkleinerung, beispielsweise von Haushaltsmüll
und Gartenabfällen, erst die nachfolgende Weiterbehandlung der Materialien wie Sortieren,
Sichten, Verbrennen oder Kompostieren.
[0003] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in dem europäischen Patent
EP 0 928 222 B1 offenbart. In diesem Dokument wird gelehrt, die relative Lage von Drehmesser zu Gegenmesser
so einzustellen, dass der Aktionswinkel der Zähne der Drehmesser mit dem zugeordneten
Gegenmesser etwa 90° beträgt, damit keine wesentlichen Kraftkomponenten in radialer
Richtung zu dem Drehmesser bzw. parallel zu dem Gegenmesser auftreten, die eine Biegebelastung
der Zähne der Drehmesser bzw. eine uneffektive Verschiebung des Materials zu dem Gegenmesser
zur Folge haben würden.
[0004] Der Zerkleinerungsvorgang beruht jedoch nicht nur auf dem Schneiden oder Brechen
des Guts durch die Flanken der Drehmesser bzw. der Gegenmesser, sondern kann durch
weitere Prinzipien des Miteinanderwirkens von umlaufenden und feststehenden Messern
unterstützt werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung
derart weiterzubilden, dass sich die Zerkleinerungsleistung erhöht.
[0006] Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung auf überraschend einfache Weise schon
mit einer Zerkleinerungsvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1. Die erfindungsgemäße
Zerkleinerungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Schneidtischeinrichtung
eine vorstehende, sich insbesondere ungefähr parallel zu den beiden Zerkleinerungswellen
erstreckenden Brechkante umfasst, wobei die den Drehmessern der einen Zerkleinerungswelle
zugehörigen Gegenmesser in Querrichtung zu dieser Brechkante auf der einen Seite der
Kante und die den Drehmessern der anderen Zerkleinerungswelle zugehörigen Gegenmessern
in Querrichtung auf der anderen Seite der Brechkante der Schneidtischeinrichtung angeordnet
sind und wobei sich die Drehmesser der beiden Zerkleinerungswellen jeweils radial
über die Brechkante der Schneidtischeinrichtung hinaus erstrecken.
[0007] Wie angegeben, kann diese Brechkante parallel zur einer Zerkleinerungswelle verlaufen,
ferner muss sie nicht unbedingt geradlinig verlaufen, sondern kann sich beispielsweise
auch wellenförmig, d.h. mit einer Querkomponente zwischen den beiden Zerkleinerungswellen
erstrecken.
[0008] Dabei bezeichnet der Begriff Zerkleinerungsraum einen Bereich oberhalb der Gegenmesser,
in welchem sich das Gut vor der Zerkleinerung sammelt. Ein solches Volumen wird durch
eine Wandstruktur, insbesondere eine umlaufende Wandstruktur der Vorrichtung festgelegt,
welche beispielsweise die Form eines Trichters besitzen kann. Mit der Bezeichnung
Bodenbereich ist somit der Bereich gemeint, welcher nach unten den Zerkleinerungsraum
beschränkt und der im Wesentlichen durch die Schneidtischeinrichtung(en) und die Zerkleinerungswellen
festgelegt wird. Es versteht sich, dass in diesem Sinne der Bodenbereich bei solchen
Zerkleinerungsvorrichtungen nicht in jedem Fall eben sein muss.
[0009] Die sich in dem Zerkleinerungsraum erstreckende Brechkante der Schneidtischeinrichtung
ist der Bewegungsrichtung der umlaufenden Messer entgegengerichtet, wodurch das zu
zerkleinernde Material im Vergleich zu herkömmlichen Zerkleinerungsvorrichtungen zusätzlich
an mehreren Stellen einer hohen lokalen Druckbelastung ausgesetzt wird. Insbesondere
an den Stellen, an welchen die Kantlinie durch die Öffnungen unterbrochen ist, durch
welche sich die Drehmesser bewegen, entsteht eine hohe punktuelle Belastung, wodurch
die Zerkleinerung des Materials unterstützt wird. Diese nach oben gerichtete Brechkante
schafft darüber hinaus eine vergleichsweise instabile Lage für das zu bearbeitende
Material, da dieses allein durch seine Gewichtskraft entweder zur einen oder anderen
Seite der Kante, d.h. entweder zu der einen oder der anderen Zerkleinerungswelle gelenkt
wird. In Verbindung mit der angegebenen Überlappung der Wirkdurchmesser der beiden
Wellen hat dies zur Folge, dass auch dünne, flächig ausgedehnte Materialien wie beispielsweise
Sperrholztafeln sicher erfasst werden. Insofern kann auch das bei herkömmlichen Zerkleinerungsvorrichtungen
häufig auftretende Problem behoben werden, dass sich flächige Teile vertikal aufrecht
stehend in der Mitte zwischen beiden Rotoren auf ein eher horizontal ausgerichtetes
Gegenmesser abstützen und nicht sicher eingezogen werden. Bei der erfindungsgemäßen
Zerkleinerungsvorrichtung wird eine solche Brückenbildung, die unter Umständen das
manuelle Ausräumen der Vorrichtung erfordern würde, verhindert. Sollte sich dagegen
ein voluminöses Teil doch in einer stabilen Lage auf dieser Kante abstützten, führt
die Überlappung der Flugkreise der beiden Zerkleinerungswellen dazu, dass dieses Teil
unter der von der Brechkante ausgehenden Zerkleinerungswirkung zerkleinert wird.
[0010] Es ist kann vorteilhaft sein, wenn die jeweils durch eine Öffnung in der Schneidtischeinrichtung
getrennten Gegenmesser etwa senkrecht zu den Achsen der Zerkleinerungswellen und etwa
parallel zueinander angeordnet sind. Andererseits ist es jedoch beispielsweise auch
möglich, dass die beiden an den Längskanten einer Öffnung angeordneten Gegenmesser
zumindest abschnittsweise nicht parallel zueinander verlaufen. Insbesondere könnten
an eine solche Gestaltung auch die Flanken des sich in die jeweilige Öffnung erstreckenden
Drehmessers angepasst sein.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0012] Wenn die in den Zerkleinerungsraum hineinragende Schneidtischkante, d.h. die besagte
Brechkante etwa senkrecht zu den Gegenmessern angeordnet ist, kann beim Zerkleinerungsprozess
sichergestellt werden, dass auch Material, welches aufgrund seiner Eigenschaft wie
Faserverlauf, Struktur oder Wachstumsrichtung vorzugsweise nur in einer Richtung bricht,
wirkungsvoll zerkleinert wird. Insofern weist die in den Zerkleinerungsraum hineinragende
Brechkante der Schneidtischeinrichtung eine für den Zerkleinerungsprozess unterstützende
Wirkung auf, was insbesondere dann der Fall ist, wenn die beiden zur Schneidtischeinrichtung
benachbarten Zerkleinerungswellen entgegengesetzt drehen, sodass das Aufgabematerial
von den Wellen bzw. deren Messern in den Bereich zwischen den Wellen gezogen wird,
in welchem die angegebene Schneidtischgeometrie mit den beschriebenen Vorteilen wirkt.
[0013] Die Antriebseinrichtung kann einen oder mehrere Motoren umfassen, welcher bzw. welche
die zumindest zwei Zerkleinerungswellen antreiben. Dabei kann es vorgesehen sein,
dass die Bewegungen der zumindest beiden Zerkleinerungswellen individuell bezüglich
Drehrichtung und/oder Drehgeschwindigkeit einstellbar sind.
[0014] Als Antriebseinrichtung für die erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung sind insbesondere
hydraulische Direktantriebe, d.h. langsam laufende Hochmomentmotoren ohne Getriebeuntersetzung
oder durch ein Getriebe untersetzte Hydraulikmotoren einsetzbar.
[0015] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Schneidtischeinrichtung zwei Auflageflächen für
das Zerkleinerungsgut festlegt, welche sich in der vorstehenden Kante schneiden, wobei
die jeweiligen Gegenmesser der einen Zerkleinerungswelle an der ersten Auflagefläche
und die jeweiligen Gegenmesser der anderen Zerkleinerungswelle an der zweiten Auflagefläche
angeordnet sind. Dabei können diese Auflageflächen auch gekrümmt sein.
[0016] Es hat sich herausgestellt, dass die beschriebene Wirkung der zusätzlichen Kante
für den Zerkleinerungsprozess sehr vorteilhaft auftritt, wenn sich die Auflageflächen
unter einem Winkel zur Festlegung der beschriebenen vorstehenden Kante von etwa 60
- 120° schneiden. Eine besonders einfache Gestaltung der Schneidtischeinrichtung ist
gegeben, wenn diese Auflageflächen eben gestaltet sind. Je nach Schnittwinkel der
Flächen resultiert eine mehr oder weniger spitze bzw. stumpfe Kante. Insofern kann
über den Winkel diese beim Zerkleinerungsprozess mitwirkende Kante auf das zu zerkleinernde
Material angepasst werden. Besonders vorteilhaft kann der Schnittwinkel der Auflageebenen
etwa 90° betragen, wobei die Schneidtischeinrichtung relativ zu den Zerkleinerungswellen
derartig angeordnet ist, dass die vorstehende Kante der Schneidtischeinrichtung etwa
auf der Verbindungslinie der Achsen der beiden jeweils benachbarten Zerkleinerungswellen
liegt.
[0017] Um ein weiteres Wirkprinzip für den Zerkleinerungsprozess bereitzustellen, kann vorgesehen
sein, dass zusätzlich zu den beiden durch eine Öffnung getrennte, und insbesondere
etwa parallel zueinander und etwa senkrecht zu den Achsen der Wellen verlaufenden
Gegenmessern ein weiteres Gegenmesser vorgesehen ist, das sich an der Öffnung im wesentlichen
senkrecht zu den beiden anderen Gegenmessern erstreckt. Dieses weitere Gegenmesser
wirkt demnach mit dem radialen Endabschnitt des zugeordneten Drehmessers, d.h. mit
der Spitze des Zahns des Drehmessers zum wirksamen Abscheren zusammen. Als feststehende
Werkzeuge bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Zerkleinerungsvorrichtung wirken dann
vorteilhaft die vorstehende, jeweils durch die Öffnungen für die Drehmesser unterbrochene
Kante der Schneidtischeinrichtung, die an den Längsseiten der jeweiligen Öffnungen
verlaufenden Gegenmesser, und das zu den beiden Gegenmessern etwa senkrecht sich erstreckende
dritte Gegenmesser.
[0018] Um einen einfachen Austausch der feststehenden Werkzeuge, d.h. insbesondere der Gegenmesser
bereitzustellen, kann vorgesehen sein, dass die Schneidtischeinrichtung durch einen
langgestreckten, prismenartigen Block bereitgestellt ist, welcher zur Gestaltung der
Gegenmesser jeweils axial beabstandete Ausnehmungen oder Öffnungen aufweist. Ein solcher
Block kann beispielsweise aus einem Vollmaterial bestehen, in welchem die für die
Drehmesser notwendigen Schlitze, d.h. Öffnungen eingearbeitet sind. Dabei können die
Gegenmesser entlang der Kanten der Schlitze angebracht werden. Es ist jedoch in einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform auch möglich, dass die Kanten des Blocks selbst
als Gegenmesser verwendet werden. Zum Schutz der Kanten kann wiederum vorteilhaft
vorgesehen sein, dass diese mit einer Hartmetall-Aufschweißung versehen sind, damit
eine hohe Standzeit bereitgestellt werden kann. Gleiches gilt natürlich auch für die
vorstehende Kante des Schneidtisches, welche insbesondere parallel zur Zerkleinerungswelle
verlaufen kann und jeweils unterbrochen durch die Öffnungen für die Drehmesser ist.
Vorteilhaft kann dieser Block als Ganzes oder sequenziert aus der Vorrichtung entnommen
werden, was die Umrüstzeit verringert, da mit einem einzelnen Austausch gleichzeitig
mehrere feststehende Messer gewechselt werden können. Zu diesem Zweck kann vorgesehen
sein, dass die Schneidtischeinrichtung auf einer langgestreckten, parallel zu einer
Zerkleinerungswelle verlaufenden Traverse lösbar befestigt ist, wobei diese Traverse
fest mit der Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere mit dessen Gehäuse verbunden
sein kann. Vorzugsweise können die Schneidtischeinrichtung und die als Unterlage dienende
Traverse geometrisch so ausgebildet sein, dass während des Betriebs die dann an dem
Schneidtisch angreifenden Kräfte dafür sorgen, dass die Schneidtischeinrichtung in
ihrem Sitz zentriert wird. Dies kann beispielsweise durch das Vorsehen von kongruenten
prismatischen Anlageflächen der Schneidtischeinrichtung bzw. der Traverse erreicht
werden. Die Traverse kann dabei fest mit dem Maschinengehäuse verbunden werden, da
diese keinem Verschleiß unterliegt und insofern nicht ausgetauscht werden muss.
[0019] Es kann zweckmäßig sein, wenn die Schneidtischeinrichtung mit der Traverse verschraubt
ist. Dabei können eine Mehrzahl von Bohrungen vorgesehen sein, welche sich axial beabstandet
von schräg unten durch die Traverse erstrecken und korrespondierend zu Gewindebohrungen
in der Schneidtischeinrichtung angeordnet sind. Jeweils eine Befestigungsschraube
kann so in die zugehörige Bohrung in der Traverse eingeführt und in die korrespondierende
Gewindebohrung in der Schneidtischanordnung eingeschraubt werden. Darüber hinaus kann
vorgesehen sein, dass sich jeweils eine Gewindebohrung in der Schneidtischeinrichtung,
welche beispielsweise als Gegenmesserblock ausgebildet sein kann, derartig erstreckt,
dass sie etwa senkrecht zu einer Auflagefläche für das Zerkleinerungsgut an dem Schneidtisch
verläuft. Somit erzeugt eine während des Betriebes auftretende Kraft auf die entsprechende
Auflagefläche, welche durch das Eingreifen der Drehmesser auf das auf der Auflagefläche
ruhende Zerkleinerungsgut entsteht, keine zusätzliche Belastung der Schraubverbindung
zwischen Traverse und Schneidtisch.
[0020] Um zu vermeiden, dass sich Material im Zwischenraum zwischen axial beabstandeten
Drehmesser um die Welle herum wickelt, kann vorgesehen sein, dass an dem Zerkleinerungstisch
bzw. der Traverse axial beabstandete, feststehende Abstreifbleche angeordnet sind,
welche jeweils mit einem zugeordneten, an der Zerkleinerungswelle angebrachten Abstreifblech
zusammenwirken. Besonders zweckmäßig kann es dabei sein, wenn sich die Schraubenbolzen
der Schraubverbindung zwischen Schneidtisch und Traverse auch durch die feststehenden
Abstreifbleche erstrecken, so dass diese einfach befestigbar sind und gleichzeitig
auch zu dem zugeordneten Abstreifblech an der Zerkleinerungswelle axial justiert sind.
[0021] Es kann zweckmäßig sein, wenn die Drehmesser jeweils in ihrer zugeordneten Öffnung
in der Schneidtischeinrichtung im wesentlichen mittig verlaufen, d.h. der Abstand
zwischen den beiden parallel zum Radiusvektor der Welle verlaufenden Gegenmessern
etwa gleich ist.
[0022] Herkömmlicherweise sind axial beabstandet mehrere Drehmesser auf dem Umfang der Zerkleinerungswelle
befestigt. Um einen schnellen Austausch verschlissener Drehmesser bereitzustellen,
kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass axial beabstandet auf dem Umfang der Zerkleinerungswelle
radial nach außen erstreckende Befestigungsflansche angeordnet sind, an die jeweils
lösbar zumindest ein Drehmesser befestigt werden kann. Insofern ist es mit der Erfindung
auch kein Problem mehr, ein einzelnes Drehmesser zu wechseln, das beispielsweise aufgrund
einer außergewöhnlich hohen Belastung beschädigt oder zerstört wurde, was bei herkömmlichen
Zerkleinerungsvorrichtungen unter Umständen den Austausch einer Zerkleinerungswelle
erforderlich gemacht hätte.
[0023] Um sicherzustellen, dass die lösbare Verbindung zwischen dem Befestigungsflansch
und dem jeweiligen Drehmesser zur Übertragung der notwendigen Kräfte und Momente in
der Lage ist, kann vorgesehen sein, dass ein Befestigungsflansch zumindest eine Befestigungsaufnahme
in Form einer sich axial erstreckenden Ausnehmung aufweist zur Aufnahme eines Drehmessers,
wobei sich das Drehmesser mit einem Basisabschnitt beim Auftreten von Tangentialkräften
auf das Drehmesser in einem Formschluss mit dem Befestigungsflansch befindet. Dieser
Formschluss stellt sicher, dass alle Maschinenkräfte auf das Zerkleinerungsgut übertragen
werden. Die Fixierung des Drehmessers am Flansch kann in diesem Fall über eine einfache
Reibschlussverbindung wie eine Schraubverbindung beispielsweise mit axial verlaufenden
Schraubenbolzen erreicht werden.
[0024] Um gleichzeitig auch eine automatische Zentrierung des Drehmessers in der Befestigungsaufnahme
zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsaufnahme und der Basisabschnitt
eines Drehmessers derartige komplementäre Anlageflächen aufweisen, dass beim Auftreten
von Tangentialkräften auf das Drehmesser eine radiale nach innen gerichtete Kraft
auf das Drehmesser erzeugt wird, sodass dieses in seinem Sitz in der Befestigungsaufnahme
während des Betriebes der Vorrichtung zentriert wird.
[0025] Grundsätzlich sind je nach Anwendung ein oder mehrere Drehmesser an einem solchen
Befestigungsflansch anbringbar. Für eine universell verwendbare erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung
hat sich das Vorsehen von zwei umfänglich beabstandeten Drehmessern an einem Befestigungsflansch
als vorteilhaft herausgestellt. Die Zerkleinerungswellen solcher Vorrichtungen können
je nach Betriebssituation vor- oder auch zurückgedreht werden. Insofern ist es zweckmäßig,
wenn zumindest eines der vorgesehenen Drehmesser so ausgebildet ist, dass es in beide
Drehrichtungen der Welle wirkt. Beispielsweise kann von zwei auf einem Befestigungsflansch
angebrachten und umfänglich beabstandeten Drehmessern eines in beide Drehrichtungen
der Welle wirken, während das andere nur arbeitet, wenn die Welle in eine bestimmte
Richtung dreht. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Drehmesser zwei
Zähne aufweist, jeweils ein Zahn in eine der beiden Richtungen, wobei dieses Drehmesser
zu einer, einen Radiusvektor und axialen Vektor umfassenden Ebene spiegelbildlich
ausgebildet ist.
[0026] Um eine Zerkleinerung des Aufgabematerials auch im Bereich der Wandstruktur der erfindungsgemäßen
Zerkleinerungsvorrichtung bereitzustellen, kann an der Wandstruktur und parallel zu
einer Zerkleinerungswelle ein äußerer Schneidetisch angeordnet sein, welcher sich
aus einer Mehrzahl von beabstandeten, in axialer Richtung hintereinander angeordneten
Prismen, insbesondere Quadern zusammensetzt. Bei der üblichen Drehrichtung der beiden
Zerkleinerungswellen wird demnach Material im Randbereich, d.h. in der Nähe der Wandstruktur
von Drehmessern erfasst und in den Bereich zwischen beiden Zerkleinerungswellen gebracht
bzw. das Material im Bereich der Wandstruktur durch die von unten nach oben verlaufenden
Drehmesser zerkleinert bzw. mitgenommen. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die Drehmesser
der zum äußeren Schneidetisch benachbarten Zerkleinerungswelle durch die Lücken zwischen
den Prismen hindurchgeführt werden und ein Gegenmesser durch jeweils eine Kante an
der Stirnseite eines Prismas bereitgestellt ist. Ferner kann es vorteilhaft sein,
wenn die Lücken zwischen den Prismen größer sind als die Ausnehmungen oder Löcher
für die Drehmesser in der mittleren Scheidtischanordnung. Wenn die Prismen an der
Wandstruktur befestigt sind, kann die Belastung der Seitenwände so geringer gehalten
werden, da sich auf diese Weise außen größere Schnittspalten ergeben.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden durch das Beschreiben eines Beispiels und weiterer
erfindungswesentlicher Merkmale unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert, wobei
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Zerkleinerungsmaschine,
- Fig. 2
- die in Fig. 1 dargestellte Zerkleinerungsmaschine in einer Aufsicht,
- Fig. 3
- eine Detailansicht von Fig. 1,
- Figuren 4a und 4b
- die in Fig. 1 gezeigte Zerkleinerungsmaschine in einer Schnittdarstellung senkrecht
zur Achse in zwei unterschiedlichen Drehstellungen der Zerkleinerungswellen,
- Fig. 5
- die Befestigung eines Gegenmesserblocks auf einer Traverse,
- Figuren 6a und 6b
- den Aufbau eines ersten mit der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmaschine verwendbaren
Messers in einer Aufsicht und einer perspektivischen Ansicht und
- Figuren 7a und 7b
- den Aufbau eines zweiten mit der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmaschine verwendbaren
Messers in einer Aufsicht und einer perspektivischen Ansicht
zeigt.
[0028] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Zerkleinerungsmaschine 1 dargestellt,
wie sie beispielsweise zur Zerkleinerung von Hausmüll Anwendung findet. Diese umfasst
ein Gehäuse 20, welche sich aus zwei Seitenblechen 24 und zwei Stirnflächen 23 zusammensetzt.
Wie zu erkennen, ist die dargestellte Zerkleinerungsmaschine als modulare Einheit
aufgebaut, welche mit Stellflanschen 21 auf eine nicht dargestellte Fördereinrichtung
abstellbar ist, mit welcher das zerkleinerte Gut wegtransportiert wird. In gleicher
Weise umfasst die dargestellte Zerkleinerungsmaschine 1 einen oberen umlaufenden Flansch
25, auf welchem eine Zuführeinrichtung, beispielsweise in Form eines Trichtergefäßes
aufsetzbar ist. Die Maschine weist zwei Zerkleinerungswellen 30 auf, die sich parallel
zueinander im Innern des Gehäuses 20 erstrecken. Außerhalb des Gehäuses ist für jede
Zerkleinerungswelle ein hydraulischer Direktantrieb 10 angeordnet, welcher die jeweilige
Welle antreibt. Die Seitenflächen 22 des Gehäuses sind schräg ausgebildet, wodurch
das von oben eingeführte zu zerkleinernde Gut in Richtung zu den Zerkleinerungswellen
abgelenkt wird.
[0029] Eine einzelne Zerkleinerungswelle 30 weist axial beabstandet mehrere Befestigungsflansche
32 auf, die fest mit der Welle verbunden sind. In unten stehend beschriebener Art
und Weise sind an diesem Befestigungsflansch 32 jeweils umfänglich beabstandet zwei
Drehmesser 40 bzw. 41 angeordnet, die einen einzelnen Schneidezahn bzw. zwei Schneidezähne
aufweisen. Zwischen den Wellen ist eine Schneidtischeinrichtung in Form eines langgestreckten
Quader 60 angeordnet, der an den entsprechenden axialen Stellen der Messer Öffnungen
aufweist, sodass sich die Messer zumindest teilweise durch den Quader hindurch bewegen
können. Dieser Quader stellt mit den in senkrechter Richtung zur Achse der Wellen
30 verlaufenden Kanten die Gegenmesser für die Drehmesser bereit, worauf unten stehend
näher eingegangen wird.
[0030] An den Außenseiten der Wellen 30, d.h. benachbart zu den Seitenwänden, sind Gegenmesserblöcke
50 platziert, die auch mit den Drehmessern zur Zerkleinerung des Aufgabeguts zusammenarbeiten,
worauf auch unten stehend näher eingegangen wird. Diese äußeren Gegenmesserblöcke
sind an der jeweiligen Seitenwand 24 verschraubt und axial zueinander beabstandet,
damit sich die Messer zwischen den Blöcken hindurch bewegen können.
[0031] In der beschriebenen Ausführungsform verlaufen alle Drehmesser mittig zu den beiden,
diesen Messern zugeordneten und parallel zu einem Radiusvektor der Welle 30 verlaufenden
Gegenmessern. Wie in der Figur auch erkennbar, sind die Messer auf einer Welle umfänglich
versetzt angeordnet um soweit wie möglich eine Schlagbelastung zu vermeiden, die unter
Umständen auftreten könnte, wenn alle Messer bei einem langgestreckten Gegenstand
gleichzeitig in Eingriff mit diesen kommen. Die beiden Wellen, zusammen mit den Gegenmesserblöcken
50, 60 bilden einen Art Boden der Vorrichtung, an welchem sich das Aufgabegut sammelt
und in die Vorrichtung eingezogen und zerkleinert werden kann.
[0032] Um zu vermeiden, dass in den Bereichen der Wellen, welche den Zwischenraum zwischen
zwei Befestigungsflanschen darstellen, Material aufgedreht wird, sind in diesen Lückenabschnitten
der Zerkleinerungswellen umfänglich beabstandet Abstreifbleche 33 angeordnet, welche
mit zugeordneten Abstreifblechen 71 zusammenwirken, die an dem inneren Gegenmesserblock
60 bzw. Schneidtisch befestigt sind. Darauf wird untenstehend mit Bezug auf die Figuren
4a,b näher eingegangen.
[0033] Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine 1 ist in einer
Aufsicht nochmals in Fig. 2 gezeigt. Zu erkennen sind wiederum die außen am Gehäuse
angebrachten hydraulische Direktmotoren 10, über welche die Zerkleinerungswellen 30
angetrieben werden. Mit den Bezugszeichen 11, 12 sind die Lager der Zerkleinerungswellen
angegeben. Der innere Gegenmesserblock in Form eines Quaders ragt mit einer Kante
61 in den Zerkleinerungsraum hinein und ist insofern beim Zerkleinerungsprozess auch
als Brechkante wirksam. In dieser Hinsicht ist die Kante 61 der Teil des Schneidtisches,
welcher am weitesten in diesem Zerkleinerungsraum hineinragt. Wie zu erkennen, verlaufen
die Messer beider Zerkleinerungswellen 30 jeweils über diese Kante hinaus, sodass
eine Überlappung der Wirkdurchmesser beider Zerkleinerungswellen oder Rotoren eingestellt
ist. Die in dem Block zur Durchführung der Messer eingearbeiteten Öffnungen 65 stellen
insgesamt drei Gegenmesser für die Drehmesser bereit, einerseits die sich in senkrechter
Richtung zur Achse der Wellen 30 und parallel zueinander erstreckenden Gegenmesser
62, 63 und andererseits die mit dem radialen Kopfende des Zahns eines Drehmessers
zusammenwirkende, axialparallel zur Welle 30 verlaufende Kante 64. In dem angegebenen
Beispiel können diese Öffnungskanten 62, 63, 64 als Schnittkanten verwendet werden,
insbesondere wenn diese mit einer Hartmetall-Aufschweißung versehen sind. Aus der
Zeichnung ist auch erkennbar, dass die Messer eine gewisse Dicke, d.h. eine Erstreckung
in axialer Richtung der Welle aufweisen, wobei die Messer in einem Basisabschnitt,
siehe Fig. 3 in eine entsprechende Ausnehmung in dem Befestigungsflansch angeordnet
sind, derart, dass sich beim Auftreten einer tangential verlaufenden Kraft ein Formschluss
zwischen dem jeweiligen Messer und dem Befestigungsflansch ergibt.
[0034] Die genauen geometrischen Verhältnisse bezüglich der Zerkleinerungswellen, der Drehmesser
sowie der stationären Gegenmesser gehen aus einem Detailausschnitt von Fig. 1 hervor,
der in Fig. 3 dargestellt ist. Zwischen den beiden benachbart angeordneten und parallel
verlaufenden Zerkleinerungswellen 30 ist der Schneidtisch in Form eines Gegenmesserblocks
60 platziert, welcher etwa diagonal aufgestellt ist und so mit einer als Brechkante
wirkenden Kante 61 in den Zerkleinerungsraum hineinragt. Gut zu erkennen sind die
parallel zum Radiusvektor der Wellen 30 verlaufenden stationären Gegenmesser 62, 63,
welche im Bezug auf die Welle radial außen über die achsparallel verlaufende Kante
bzw. Gegenmesser 64 verbunden sind. Die Befestigungsflansche 32 bzw. Messer 40, 41
sind axial zueinander versetzt, sodass sich der Wirkungsquerschnitt der Rotoren wie
beschrieben überschneiden kann, indem sich die Messer in ihrer radialen Erstreckung
in der ihr zugehörigen Öffnung 65 über die Kante 61 hinaus erstrecken. Der innere
Gegenmesserblock 60 stellt zwei Auflageflächen 67, 66 bereit, auf denen das Zerkleinerungsgut
aufliegen kann, wenn es beispielsweise durch das zugeordnete Drehmesser zerbrochen
wird.
[0035] Jeweils auf einem Befestigungsflansch 32 sind umfänglich beabstandet zwei Messer
40, 41 vorgesehen, die über axiale Bolzen, welche sich axial durch den Befestigungsflansch
hindurch erstrecken, befestigt sind. Während das Messer 40 einen einzelnen Zahn aufweist,
umfasst das Messer 41 zwei Zähne, die spiegelbildlich zu einer Ebene ausgebildet sind,
welche die Achse und den Radiusvektor der Welle an der Stelle des Zahns enthält. Auf
den Aufbau der Messer wird untenstehend mit Bezug auf die Figuren 6a, b und 7a, b
näher eingegangen.
[0036] Demnach wirken bei einer Drehung der Zerkleinerungswelle in eine Richtung zwei Zähne
auf dem Umfang der Welle, während bei einer Drehung in die andere Richtung nur ein
einzelner Zahn mit dem inneren Gegenmesserblock zum Zerkleinern des sich im Zerkleinerungsraum
befindlichen Materials zusammenwirkt. Beim herkömmlichen Zerkleinerungsvorgang rotieren
beide Wellen entgegengesetzt, derart, dass Material im Bereich der Seitenwände von
den jeweiligen Messern in Richtung zum inneren Gegenmesserblock transportiert und
dort zerkleinert wird, d.h. die in der Figur linke Welle dreht im Uhrzeigersinn, während
die in der Figur rechts dargestellte Welle gegen den Uhrzeigersinn dreht. Beispielsweise
nach einem Festfahren der Vorrichtung aufgrund zu hoher Belastung können beide Wellen
zur Lösung des Staus in die jeweils andere Richtung bzw. auch gleichsinnig bewegt
werden. Der Einfachheit halber wurden in der Figur die Drehmesser bzw. die Kanten
62, 63, 64 mit gleichen Bezugszeichen versehen, da sie die gleiche Funktion aufweisen.
In dieser Hinsicht wurde sowohl die achsparallele Schneidkante eines Gegenmessers
der linken Welle als auch das achsparallele Gegenmesser eines Messers an der rechten
Welle mit dem Bezugszeichen 64 versehen. Die Aufnahme am Befestigungsflansch 32 ist
prismenförmig, der entsprechende Basisabschnitt 42 des zugehörigen Drehmessers ist
in seinen Flächen komplementär ausgebildet, sodass durch die zum Radius schrägen Anlagenflächen
beim Betrieb aufgrund der tangentialen Belastung des Messers eine Kraft erzeugt wird,
welche das Messer in seinem Sitz im Befestigungsflansch zentriert.
[0037] Wie schon beschrieben, weist die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine an der Seitenwand
angebrachte, in axialer Richtung beabstandete Quaderblöcke auf, wobei der Abstand
zwischen zwei solcher Blöcke 50 größer als die Messerdicke ist, damit sich diese durch
diese Lücke hindurch bewegen können. Insofern wirken die stirnseitigen Kanten 51,
52 der Gegenmesserblöcke 50 als stationäres äußeres Gegenmesser. Auch die äußeren
Gegenmesserblöcke 50 sind wie der Gegenmesserblock 60 etwa diagonal aufgestellt, sodass
sie mit einer Brechkante 55 in den Zerkleinerungsraum ragen.
[0038] Die Figuren 4a, 4b zeigen die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine 1 in einer
Schnittdarstellung. Zu erkennen sind wiederum die beiden parallel verlaufenden Zerkleinerungswellen
30, an denen die Messer 40, 41 über Schrauben 45 angebracht sind. Der prismenartige
Sitz der Messer in der entsprechenden Aufnahme des Befestigungsflansches ist zu erkennen.
Der Schneidtisch, d.h. der innere Gegenmesserblock 60 ist quaderförmig ausgebildet
und ruht mit zwei Anlageflächen auf einer sich auch parallel zu den Wellen erstreckenden
Traverse 70. Zu erkennen ist auch das mit der Traverse befestigte Abstreifblech 71,
welches mit einem komplementär ausgebildeten Abstreifblech 33 an der Zerkleinerungswelle
zusammenwirkt um zu verhindern, dass sich zwischen zwei auf einer Welle axial beabstandeten
Messern im Aufgabegut befindliche Stoffe wie Drähte, Bänder, Schnüre, Fasern oder
lange Textilreste etc. um die Welle wickeln.
[0039] Das Wechseln der inneren Gegenmesser wird durch einfaches Entfernen des Blockes 60
und Einsetzen eines neuen Blockes erreicht. In einer nicht dargestellten Ausführungsform
ist dieser innere Gegenmesserblock sequenziert, d.h. er erstreckt sich nicht einteilig
parallel zur Zerkleinerungswelle, sondern in mehreren Stücken, sodass sich hierdurch
die Auswechslung erleichtert bzw. ausgewählte Gegenmesserabschnitte erneuert werden
können.
[0040] Aus den Fign. 4a, b geht auch hervor, dass beim Auftreten von auf den Gegenmesserblock
60 gerichteten Zerkleinerungskräften die komplementär ausgebildeten und aneinander
liegenden Anlageflächen der Traverse 70 und des Gegenmesserblocks 60 so zusammenwirken,
dass der Sitz desselben in der Traverse automatisch zentriert wird.
[0041] Die beiden ebenen Auflageflächen 66, 67 (siehe Fig. 3) für das Zerkleinerungsgut
weisen in dem angegebenen Beispiel einen Schnittwinkel von 90° auf. Die Brechkante
61 des Gegenmesserblocks liegt auf der Verbindungslinie der Achsen beider Zerkleinerungswellen.
[0042] Fig. 4b zeigt gerade den Kontakt des Messers 41 mit dem zugeordneten Gegenmesser
an der entsprechenden Öffnung des Blocks 60. Wird in der Darstellung an dem Schnittpunkt
von Drehmesser und zugehörigem Gegenmesser 63 eine Tangente t an den Umfang des Drehmessers
angelegt, so definieren diese Tangente t und das Gegenmesser den sogenannten Aktionswinkel
α. Dieser Aktionswinkel zwischen dem Drehmesser und dem stationären Messer beträgt
in der beschriebenen Ausführungsform etwa 130°. Liegt Zerkleinerungsgut zwischen dem
Drehmesser und dem Gegenmesser, ist der Winkel natürlich noch größer. Insofern entstehen
durch das Zusammenwirken des Drehmessers mit dem feststehenden Gegenmesser beispielsweise
jeweils eine Kraftkomponente längs als auch quer zu den Gegenmessern. In gleicher
Weise wird durch das Zusammenwirken der Messer beispielsweise eine Kraftkomponente
in radialer Richtung als auch in tangentialer Richtung zu dem Drehmesser erzeugt.
Das Zusammenwirken aller auftretenden Kraftkomponenten auf das Zerkleinerungsgut ist
letztlich für den Zerkleinerungsprozess verantwortlich.
[0043] Wie in Fig. 4b gezeigt, sind die äußeren Gegenmesserblöcke 50 auch mit einer in dem
Zerkleinerungsraum hineinragenden Brechkante 55 angeordnet und mittels eines Sitzes
56 und einer Halteplatte 53 an der Seitenwand 24 verschraubt. Die Winkelhalbierende
des Quaders 50 durch die Kante 55 steht in der angegebenen Ausführungsform etwa lotrecht
auf dem Radiusvektor der Zerkleinerungswelle, wodurch ein Aktionswinkel zwischen den
Gegenmessern 51, 52 (siehe Fig. 3) und den Drehmessern 40, 41 von etwa 130° eingestellt
ist. Insofern wirkt die Kante 55 an dem äußeren Gegenmesserblock 50 bei einer Rückwärtsdrehung
der Zerkleinerungswelle 30 in ähnlicher Weise beim Zerkleinerungsprozess wie die Kante
61 an dem inneren Gegenmesserblock 60, wenn die Zerkleinerungswelle in Vorwärtsrichtung
dreht. Im letzten Fall wird das Aufgabegut im Bereich der Seitenwand von den Messern
40, 41 erfasst und in den Bereich des inneren Gegenmesserblocks 60 transportiert,
wo die Zerkleinerung des Materials stattfindet.
[0044] Da die äußeren Gegenmesser 51, 52 (siehe Fig. 3) erfahrungsgemäß nicht so stark beansprucht
werden wie die inneren, reicht eine einfache Schraubverbindung zur Befestigung der
äußeren Gegenmesser an der Seitenwand der Vorrichtung aus. Darüber hinaus kann auch
die Kraft der Zerkleinerungswellen durch geeignete Steuerung der Antriebe in der Rückwärtsdrehrichtung
entsprechend begrenzt werden.
[0045] Fig. 5 zeigt die schon mit Bezug zu den Figuren 4a und 4b dargestellte Befestigung
des inneren Gegenmesserblocks 60 auf der mit dem Gehäuse fest verbundenen Traverse
70 in einer Schnittdarstellung quer zur Längsrichtung. Der hier quaderförmige Gegenmesserblock
60 ist in einem prismatischen Sitz auf der Traverse angeordnet, wobei dieser durch
die beiden auch langgestreckten Abstreifbleche 71 bereitgestellt ist, die unter einem
Winkel von etwa 90° zueinander auf der Traverse ruhen. Der hier quaderförmige Gegenmesserblock
60 liegt mit seinen ebenen Anlageflächen 68, 69 auf zugeordneten Flächen der Abstreifbleche
71 auf, die sich wiederum über zu den erstgenannten parallelen Anlageflächen an den
Anlageflächen 73, 74 der Traverse 70 abstützen. In dem dargestellten Beispiel weisen
die Anlageflächen 68, 69 des Gegenmesserblocks 60 und damit auch die Auflageflächen
66, 67 für das Aufgabegut einen Winkel zur Horizontalen von betragsmäßig etwa 45°
auf. Somit ragt die sich in Längsrichtung erstreckende und als Brechkante 61 wirkende
Schnittlinie zwischen den Ebenen 66, 67 nach oben in Richtung zum Zerkleinerungsraum
hervor. Zur Befestigung von Gegenmesserblock 60, Abstreifblech 71 und der Traverse
70 weisen diese korrespondierende Bohrungen auf, die sich zu den beschriebenen Anlageflächen
73, 74 und 68, 69 senkrecht erstrecken, wobei die Bohrungen in dem Gegenmesserblock
60 als Gewindebohrungen ausgebildet sind. Wie in Fig. 5 dargestellt, werden die angegebenen
Teile mittels Schraubbolzen 72, welche sich durch die korrespondierenden Bohrungen
erstrecken, miteinander lösbar verbunden. Durch die beschriebene Befestigung ist gleichzeitig
sichergestellt, dass die Abstreifbleche 71 zu den zugeordneten Abstreifblechen 33
an den Zerkleinerungswellen justiert und gehaltert sind, siehe beispielsweise die
Figuren 4a und 4b.
[0046] Die besondere Gestaltung der jeweils an einem Befestigungsflansch 32 angebrachten
Messer 40, 41 ist in den Figuren 6a, 6b bzw. 7a, 7b dargestellt. Dabei zeigen die
Figuren 6a und 6b das Messer 40, welches einen einzelnen Schneidzahn umfasst in einer
Aufsicht und in einer perspektivischen Ansicht. Das einzelne Messer setzt sich aus
einem, den eigentlichen Schneidezahn umfassenden Arbeitsabschnitt 43 sowie einen Basisabschnitt
42 auf, mit welchem das Messer an einem Befestigungsflansch 32 lösbar befestigt ist,
siehe Fig. 3. Hierzu weist der Basisabschnitt 42 axial verlaufende Bohrungen 46 auf,
die jeweils mit Muttergewinden in dem Befestigungsflansch 32 der Zerkleinerungswelle
korrespondieren und durch die jeweils ein entsprechender Schraubbolzen 45 durchführbar
ist, siehe Fig. 3. Das Messer 40 weist im Arbeitsbereich und in Arbeitsrichtung eine
keilförmige Schnittkante 47 auf. Der am Umfang des Messers angeordnete Zahnrücken
48 wirkt mit einem zugeordneten Gegenmesser 64 zusammen, das sich senkrecht zu den
beiden parallel zum Radiusvektor der Welle verlaufenden Gegenmesser 62, 63 erstreckt,
siehe Fig. 3. Wie oben stehend schon dargestellt, sitzt das Messer 40 im Bereich seines
Basisabschnittes 42 in einer Ausnehmung des Flansches 32 in einem Formschluss. Der
Basisabschnitt 42 ist als Ringsegment ausgebildet, das mit Bezug auf den Radius an
die Zerkleinerungswelle angepasst ist. Beide Enden des Segmentes weisen Anlageflächen
49 auf, die an entsprechenden Anlageflächen der Ausnehmung am Befestigungsflansch
anliegen und so gestaltet sind, dass beim Auftreten einer Tangentialkraft auf das
Messer eine Kraftkomponente erzeugt wird, welche zur Zerkleinerungswelle radial nach
innen verläuft und somit das Messer in seinem Sitz zentriert. Aufgrund des Formschlusses
zwischen Messer und Befestigungsflansch an der Zerkleinerungswelle, wird dass Messer
in axialer Richtung in die Ausnehmung des Flansches eingeführt, siehe Fig. 3.
[0047] Das in den Figuren 7a und 7b dargestellte Messer 41 mit Doppelzahnstruktur ist im
Bereich des Basisabschnittes 42 gleich wie das mit Bezug auf die Figuren 6a und 6b
beschriebene Messer 40 aufgebaut. Der einzige Unterschied besteht darin, dass im Arbeitsbereich
43 spiegelsymmetrisch zwei Zähne mit jeweils einer Zahnspitze 44 sowie einer keilförmigen
Schnittkante 47 angeordnet sind. Insofern zeigt das Messer 41 sowohl bei der Vorwärtsbewegung
als auch bei der Rückwärtsbewegung der betreffenden Zerkleinerungswelle einen Zerkleinerungseffekt
in Zusammenwirkung mit den feststehenden Gegenmessern.
[0048] Die beschriebene, spezielle Schneidtischanordnung bei der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung,
bei welcher eine Kante des Schneidtischs nach oben vorragt, hat zur Folge, dass keine
stabile Lage von Aufgabematerial möglich ist, die sich von der einen Welle bis zur
anderen erstreckt. Stattdessen wird das Material immer zu einer der beiden Wellen
bewegt und dann von dieser eingezogen und zerkleinert. Ferner wird auch sicher verhindert,
dass sich lang gestreckte, flächige Gegenstände aufrecht stehend zwischen beiden Zerkleinerungswellen
anordnen ohne dass diese eingezogen werden können.
[0049] Für jedes Drehmesser ergibt sich an seiner zugeordneten Öffnung eine parallel zur
Wellenachse verlaufende Schneid- und Brechkante und zwei senkrecht zur Wellenachse
verlaufende Schneidkanten. Darüber hinaus werden auf jeder Seite der Öffnung nicht
geradlinig verlaufende Brechkanten bereitgestellt. Insofern erfolgt die Zerkleinerung
durch eine Kombination verschiedener Wirkprinzipien. Aufgrund der spitz ausgeführten
Zähne der Messer an deren Köpfen erfolgt ein Aufdornen mit der Spitze der Drehmesser,
ein Abscheren ebenfalls mit der Spitze der Drehmesser an der achsparallel mit den
Wellen verlaufenden Kante der Gegenmesserblöcke und ein Brechen zwischen zwei Auflagern.
Diese Auflager für das zu zerkleinernde Material werden durch die parallel zum Radiusvektor
der Welle stehenden Gegenmesserkanten gebildet, die sich auf jeder Seite eines drehenden
Messers befinden. Dabei wird die das Brechen auslösende Krafteinleitung durch die
vordere, sich parallel zum Radiusvektor erstreckende Kante des Drehmessers erzeugt.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Zerkleinerungsmaschine
- 10
- Hydraulikmotor
- 11, 12
- Lager
- 20
- Gehäuse
- 21
- Flansch
- 22
- zum Gehäuseinnern gerichtete Fläche des Seitenblechs
- 23
- Stirnblech
- 24
- Seitenblech
- 25
- Umlaufender Flansch
- 30
- Zerkleinerungswelle
- 32
- Befestigungsflansch
- 33
- Abstreifblech
- 40
- Drehmesser
- 41
- Drehmesser
- 42
- Basisabschnitt
- 43
- Arbeitsabschnitt
- 44
- Messerspitze
- 45
- Schraube
- 46
- Bohrung
- 47
- Schnittkante
- 48
- Zahnrücken
- 49
- Anlagefläche
- 50
- Äußerer Gegenmesserblock
- 51, 52
- Gegenmesser
- 53
- Halteplatte
- 55
- Kante
- 56
- Sitz
- 60
- Innerer Gegenmesserblock, Schneidtisch
- 61
- Brechkante
- 62, 63
- parallel zum Radiusvektor der Welle verlaufendes Gegenmesser
- 64
- achsparallel verlaufendes Gegenmesser
- 65
- Öffnung
- 66, 67
- Auflagefläche
- 68, 69
- Anlagefläche
- 70
- Traverse
- 71
- Abstreifblech
- 72
- Bolzenschrauben
- α
- Aktionswinkel
- t
- Tangente
1. Zerkleinerungsvorrichtung (1) zum Zerkleinern von Zerkleinerungsgut wie Abfällen und/oder
Produktionsreste, umfassend
- eine einen Zerkleinerungsraum festlegende Wandstruktur,
- eine Antriebseinrichtung, welche
- wenigstens zwei, im Bodenbereich der Wandstruktur und parallel zueinander angeordnete
Zerkleinerungswellen (30) antreibt, die jeweils an ihrem Umfang Drehmesser (40, 41)
aufweisen,
- eine zwischen zwei Zerkleinerungswellen (30) angeordnete Schneidtischeinrichtung
(60), mit jeweils durch eine Öffnung (65) getrennten feststehenden Gegenmessern (62,
63), wobei sich jedes Drehmesser (40, 41) im Betrieb durch eine jeweils zugehörige
Öffnung (65) der Schneidtischeinrichtung abschnittsweise erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidtischeinrichtung (60) eine vorstehende, sich insbesondere parallel zu
den beiden Zerkleinerungswellen (30) erstreckende Brechkante (61) umfasst, wobei die
den Drehmessern (40, 41) der einen Zerkleinerungswelle (30) zugehörigen Gegenmesser
(62, 63) in Querrichtung zu dieser Brechkante (61) auf der einen Seite der Kante,
und die den Drehmessern (40, 41) der anderen Zerkleinerungswelle (30) zugehörigen
Gegenmesser (62, 63) in Querrichtung auf der anderen Seite zur Brechkante (61) angeordnet
sind und wobei sich die Drehmesser (40, 41) der beiden Zerkleinerungswellen (30) jeweils
radial über die Brechkante (61) der Schneidtischeinrichtung hinaus erstrecken.
2. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Schneidtischeinrichtung zwei Auflageflächen (66, 67) für das Zerkleinerungsgut
festlegt, die sich in der vorstehenden Brechkante (61) schneiden, wobei die jeweiligen
Gegenmesser der einen Zerkleinerungswelle (30) an der ersten Auflagefläche (66) und
die jeweiligen Gegenmesser der anderen Zerkleinerungswelle (30) an der zweiten Auflagefläche
(67) angeordnet sind.
3. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass die Auflageflächen (66, 67) der Schneidtischeinrichtung (60) im Wesentlichen eben
sind, wobei der Schnittwinkel der Ebenen zwischen 60° bis 120° liegt.
4. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass der Schnittwinkel der Ebenen 90° beträgt und die Schneidtischeinrichtung derartig
angeordnet ist, dass deren vorstehende Brechkante (61) etwa auf der Verbindungslinie
der Achsen der beiden jeweils benachbarten Zerkleinerungswellen (30) liegt.
5. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zusätzlich zu den beiden durch eine Öffnung (65) getrennte, im Wesentlichen
parallel zueinander und ungefähr senkrecht zu den Achsen der Wellen verlaufenden Gegenmesser
(62, 63) ein weiteres Gegenmesser (64) vorgesehen ist, welches sich an der Öffnung
(65) senkrecht zu den beiden anderen Gegenmessern erstreckt.
6. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidtischeinrichtung durch einen langgestreckten, quaderartigen Block (60)
bereitgestellt ist, welcher zur Gestaltung der Gegenmesser jeweils axial beabstandete
Ausnehmungen (65) aufweist.
7. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidtischeinrichtung auf einer langgestreckten, parallel zu einer Zerkleinerungswelle
(30) verlaufenden Traverse (70) lösbar befestigt ist.
8. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , dass die Schneidtischeinrichtung in Längsrichtung sequenziert ist.
9. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , dass die Schneidtischeinrichtung und die Traverse (70) einander zugeordnete prismatische
Anlageflächen aufweisen.
10. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidtischeinrichtung mit der Traverse (70) verschraubt ist, wobei eine Mehrzahl
von Bohrungen, welche sich axial beabstandet durch die Traverse (70) erstrecken, korrespondierend
zu Gewindebohrungen in der Schneidtischeinrichtung angeordnet sind.
11. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , dass die Bohrungen jeweils im Wesentlichen senkrecht zu einer prismatischen Anlagefläche
an der Traverse (70) bzw. der Schneidtischeinrichtung verlaufen.
12. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Traverse (70) axial beabstandet Abstreifbleche (71) angeordnet sind, welche
jeweils mit einem zugeordneten, an einer Zerkleinerungswelle (30) angebrachten Abstreifblech
(33) zusammenwirken.
13. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmesser (40, 41) jeweils in ihrer zugeordneten Öffnung (65) in der Schneidtischeinrichtung
im Wesentlichen mittig verlaufen.
14. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zerkleinerungswelle (30) in axialer Richtung beabstandet auf dem Umfang sich
radial nach außen erstreckende Befestigungsflansche (32) aufweist, die jeweils lösbar
mit zumindest einem Drehmesser (40, 41) verbunden sind.
15. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsflansch (32) zumindest eine Befestigungsaufnahme in Form einer sich
axial erstreckenden Ausnehmung aufweist zur Aufnahme eines Drehmessers (40, 41), wobei
das Drehmesser (40, 41) einen Basisabschnitt (42) und einen Arbeitsabschnitt (43)
aufweist und der Basisabschnitt (42) sich mit der Befestigungsaufnahme des Flansches
beim Auftreten von Tangentialkräften auf das Drehmesser in einem Formschluss befindet.
16. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach Ansprüche 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsaufnahme und der Basisabschnitt (42) eines Drehmessers (40, 41) derartige
komplementäre Anlageflächen aufweisen, dass beim Auftreten von Tangentialkräften auf
das Drehmesser (40, 41) eine radiale nach innen gerichtete Kraft auf das Drehmesser
erzeugbar ist.
17. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet , dass an einem Befestigungsflansch (32) jeweils zwei umfänglich beabstandete Drehmesser
(40, 41) angeordnet sind, wobei ein Drehmesser (40, 41) zwei umfänglich beabstandete
Zähne und das andere Drehmesser einen einzelnen Zahn aufweist.
18. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , dass das Drehmesser (41) mit Doppelzahnstruktur zu einer, einen Radiusvektor und einen
axialen Vektor umfassenden Ebene spiegelbildlich ausgebildet ist.
19. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet , dass an der Wandstruktur und parallel zu einer Zerkleinerungswelle (30) ein äußerer Schneidtisch
angeordnet ist, welcher sich aus einer Mehrzahl von beabstandeten, in axialer Richtung
hintereinander angeordneten Prismen, insbesondere Quadern (50) zusammensetzt.
20. Zerkleinerungsvorrichtung (1) nach Anspruche 19, dadurch gekennzeichnet , dass die Drehmesser (40, 41) der benachbarten Zerkleinerungswelle (30) durch die Lücken
zwischen den Prismen hindurchgeführt sind und ein Gegenmesser durch jeweils eine Kante
an der Stirnseite eines Prismas bereitgestellt ist.