[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stranggießen von flüssigen
Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen, bei dem der in einer Stranggießkokille
gebildete Gießstrang in einer Strangführung aus Stützrollensegmenten teils ohne Anstellung
der Stützrollen und ohne Antrieb teils in Stützrollensegmenten mit zumindest einer
angestellten und angetriebenen Stützrolle ausgefördert wird und bei dem die momentane
Sumpfspitze über einen oszillierenden Segmentoberrahmen oder eine oszillierende Hubtraverse
für die angetriebenen Stützrollen oder über eine Kraftüberwachung in einem oder mehreren
Kolben-Zylinder-Antrieben des Stützrollen-Segmentes gemessen und ihre Lage über die
Gießgeschwindigkeit und / oder Sekundärkühlung des Gießstrangs geregelt wird.
[0002] Aus der
Fachzeitschrift "Stahl und Eisen" 125 (2005) Nr. 2, Seiten 58 - 61 ist ein Sensor beschrieben, der die Einflussfaktoren bei der Sumpfspitzendetektion
ermittelt. Dabei wird ein eigenschwingungsfähiges System angewendet, das heißt eine
Traverse des Segmentoberrahmens oszilliert und bei durcherstarrtem Strang findet eine
geringe Dämpfung statt, hingegen bei einem Strangquerschnitt mit innerem flüssigen
oder zähen Anteil eine hohe Dämpfung. Weiter gelangen zur Sumpfspitzen-Ermittlung
eine Kraftüberwachung in einem der Kolben-Zylinder-Antriebe zur Verstellung des Abstandes
zwischen Segmentoberrahmen / Segmentunterrahmen zur Anwendung. Die Messmethoden zur
Sumpfspitzen-Ermittlung sind außerdem in der
EP 1 369 192 A1, der
EP 1 193 007 A1 oder der
EP 1 307 309 B1 beschrieben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Messergebnis der für den jeweiligen
Anwendungsfall günstigsten Messmethode in die Praxis für den Stranggießbetrieb einer
Stranggießanlage umzusetzen, d.h. seine praktische Ausführung vorzuschlagen.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass unter Einbeziehung
der gesamten Länge der Strangführung für den Warmstrang als metallurgische Länge über
die Spritzstrahlen der Sekundärkühlung und / oder die Stützrollenantriebe der Stützrollensegmente,
die Sumpfspitze vor einem Master-Stützrollensegment, innerhalb eines Master-Stützrollensegments
oder nachfolgend auf ein Master-Stützrollensegment fest eingeregelt wird, wobei die
Gießgeschwindigkeit über zumindest ein Stützrollensegment mit angestellter angetriebener
Stützrolle erfasst wird, und die Regelung der Sekundärkühlung und / oder die Regelung
der Gießgeschwindigkeit selbst in allen vorangehenden Stützrollensegmenten individuell,
jedoch aufeinander abgestimmt, eingestellt wird. Der Vorteil ist eine Ausnutzung der
gesamten Strangführung als metallurgische Länge und dadurch eine hohe Produktion von
maximaler Brauchbarkeit des Gießstrangwerkstoffs durch gleichmäßige Innenqualität.
[0005] Dabei kann das Master-Stützrollensegment im horizontalen Bereich der Strangführung
angeordnet werden, um die Sumpfspitze bei unterschiedlichen Betriebsverhältnissen
zu erfassen.
[0006] In jedem Fall erfolgt eine sichere Regelung, wenn das Master-Stützrollensegment als
letztes oder vorletztes Stützrollensegment in der Strangführung angeordnet wird.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Messwerte zur Überwachung der Verformungsrollen-Anstellung
einer soft-reduction des Warmstrangs eingesetzt wird.
[0008] Die Regelung kann auch noch genauer dadurch ausgeführt werden, dass einzelne der
alle angetriebenen Stützrollen mit oder ohne Lastausgleichsregelung betrieben werden.
[0009] Die Vorrichtung zum Stranggießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen
Stahlwerkstoffen geht von Merkmalen aus, bei denen der in einer Stranggießkokille
gebildete Gießstrang als Warmstrang in einer Strangführung aus Stützrollensegmenten
teils ohne Anstellung der Stützrollen und ohne Antrieb teils in Stützrollensegmenten
mit zumindest einer angestellten und angetriebenen Stützrolle ausgefördert wird und
zur Messung der momentanen Sumpfspitze ein oszillierender Segmentoberrahmen oder eine
oszillierende Hubtraverse für die jeweils angetriebene Stützrolle eingesetzt wird
oder über eine Kraftüberwachung in einem oder mehreren Kolben-Zylinder-Antrieben des
Stützrollensegmentes die Sumpfspitze messbar und ihre Lage über die Gießgeschwindigkeit
und / oder Sekundärkühlung des Warmstrangs regelbar ist.
[0010] Die vorstehend gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass alle Spritzstrahlen
und / oder die Stützrollenantriebe von einem Master-Stützrollensegment aus regelbar
sind, wobei die Gießgeschwindigkeit über eines oder mehrere ausgewählte Stützrollensegmente
mit angestellter, angetriebener Stützrolle gemessen wird, und die Regelung der Sekundärkühlung
in allen vorangehenden Stützrollensegmenten individuell, jedoch aufeinander abgestimmt
einstellbar ist.
[0011] Die Vorteile sind das Festhalten der Sumpfspitze an einem für das ausgeübte Verfahren
(soft-reduction oder hard-reduction) günstigen Ort der Stranglänge und dadurch die
Erzeugung von gleichmäßigerer Innenqualität des Gießstrangs. Dadurch kann auch das
Ausbringen verwertbaren Materials erhöht werden.
[0012] Es ist weiter vorteilhaft, dass das Master-Stützrollensegment im horizontalen Bereich
der Strangführung angeordnet ist. Dadurch werden die Nähe der Verformungsstrecke und
die Anstellwege der Verformungswalzen besser berücksichtigt.
[0013] Eine Ausgestaltung ist dadurch gegeben, dass das Master-Stützrollensegment als letztes
Stützrollensegment in der Strangführung angeordnet ist.
[0014] Weiterhin kann in Kombination vorgesehen werden, dass einzelne oder alle angetriebenen
Stützrollen an eine Lastausgleichsregelung angeschlossen sind. Dadurch kann die Drehzahlregelung
mit einbezogen werden.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, dass die an einer angestellten, angetriebenen
Stützrolle eines dem Master-Stützrollensegment vorangehenden Stützrollensegments gemessenen
Gießgeschwindigkeits-Unterschiede über eine Spritzwassermengen-Vorgaberegelung an
die Regelung der Sekundärkühlung angeschlossen ist.
[0016] Die Daten-Kommunikation mit dem Steuerstand erfolgt vorteilhafterweise dadurch, dass
auf dem Master-Stützrollensegment Feldgeräte an einen Achsenregler in einem Klemmenkasten
angeschlossen sind und dass Schaltventile vorgesehen sind, die mit dem Achsenregler
verbunden sind und der Achsenregler über eine lösbare Medienkupplung mittels eines
Kabelpaketes mit dem Klemmenkasten an ein Feldbusmodul mit einer speicherprogrammierbaren
Steuerung angeschlossen ist.
[0017] Diese Vorrichtung ist noch dahingehend weitergestaltet, dass in dem Achsenregler
die gespeicherten Signale zum Positionieren und Synchronisieren der Stützrollen eines
Nachbar-Stützrollensegmentes, für linke oder rechte Kolben-Zylinder-Antriebe bzw.
für die Einlaufseite oder die Ausläufseite, für die Überwachung des Zustands der Sensoren,
eine Stützrollensegment-Kodierung, für Wartungszyklen u. dgl. verarbeitbar sind.
[0018] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend
näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine gesamte Stranggießvorrichtung in Seitenansicht , mit Blockdiagramm-Darstellung
einiger Regelungsschaltkreise und
- Fig. 2
- das Master-Stützrollensegment in perspektivischer Ansicht.
[0019] Aus einer Gießpfanne 1 strömt der Stahlwerkstoff (Stahl oder Stahllegierung) 2 über
einen Zwischenbehälter 3 in eine Stranggießkokille 4 und aus dieser zum Gießstrang
5 außen verfestigt in eine Dampfkammer 6, die ein sog. Null-Segment bildet und aus
nicht angetriebenen Stützrollen 7 ein erstes Stützrollensegment darstellt.
[0020] Nachfolgend wird der Warmstrang 5a in einer Strangführung 8 durch Stützrollensegmente
9, 10, 11,12, 13, 14, 15, 16, 17 und 18 weiter gestützt, transportiert und abgekühlt
mittels einem Netz von Spritzstrahlen 19a einer Sekundärkühlung 19. In den Stützrollensegmenten
9-18 können jeweils alle Stützrollen 20 fest angestellt und geschleppt mitlaufend
oder zumindest eine weitere Stützrolle 21 anstellbar und mit einem Antrieb 22 versehen
sein. Der oder die Antriebe 22 sind in der Drehzahl und / oder im Drehmoment regelbar.
[0021] Dabei stellt sich eine Sumpfspitze 23 ein, die sich aufgrund der Gießparameter im
Inneren des Gießstrangs 5 in ihrer Lage und Länge verändern kann, was durch Abweichungen
der Regelung oder durch veränderte Gießparameter insgesamt zustande kommen konnte.
[0022] Gemäß Fig. 2 besteht ein Stützrollensegment 9 - 18 jeweils aus einem Segmentoberrahmen
24 und einem mittels Paaren von hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieben 25 auf die
Gießstrangdicke einstellbaren Segmentunterrahmen 26. Der Segmentoberrahmen 24 ist
in einem Master-Stützrollensegment 27 oszillierbar oder eine besonders vorgesehene
Hubtraverse 28 ist oszillierbar. Es kann auch, wie eingangs erwähnt, eine Kraftüberwachung
in den hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieben 25 der Stützrollensegmente 9 - 18 zur
Sumpfspitzenermittlung eingesetzt werden. Alle Messmethoden dienen zur Ermittlung
der Lage der Sumpfspitze 23. Unter Einbeziehung der gesamten Länge der Strangführung
8 für den Warmstrang 5a als metallurgische Länge 29 von der Stranggießkokille 4 bis
zur völligen Abkühlung des Gießstrangs 5 wird der Abkühlungsvorgang bis zur Sumpfspitze
23 über die Spritzstrahlen 19a der Sekundärkühlung 19 und / oder die Stützrollen-Drehantriebe
22 der Stützrollensegmente 9-18 mit angetriebenen Stützrollen 21 vor einem Master-Stützrollensegment
27, innerhalb eines Master-Stützrollen-segmentes 27 oder nachfolgend auf ein Master-Stützrollensegment
27 fest eingeregelt (Fig. 1). Dabei kann die Gießgeschwindigkeit über eines oder mehrere
der Stützrollensegmente 9-18 mit jeweils einer anstellbaren, angetriebenen Stützrolle
21 erfasst werden und die Regelung der Sekundärkühlung 19 und /oder die Regelung der
Gießgeschwindigkeit selbst in allen vorangehenden Stützrollensegmenten 9-18 wird individuell,
jedoch aufeinander abgestimmt eingestellt.
[0023] Dieses in Fig.2 näher dargestellte Master-Stützrollensegment 27 ist im horizontalen
Bereich der Strangführung 8 angeordnet. In der speziellen Ausführungsform befindet
sich das Master-Stützrollengerüst 27 als letztes oder vorletztes Stützrollensegment
in der Strangführung 8 am Ende der metallurgischen Länge 29 des Gießstrangs 5.
[0024] Die Messwerte des Master-Stützrollensegmentes 27 zur Sumpfspitzen-Ermittlung werden
zusätzlich zur Überwachung der Verformungsrollen-Anstellung einer soft-reduction des
Warmstrangs 5a eingesetzt. Einzelne oder alle angetriebenen Stützrollen 21, 22 können
auch innerhalb der Antriebsregelung 30 mit oder ohne Lastausgleichsregelung 31 betrieben
werden.
[0025] Der Ist-Wert 32 der Gießgeschwindigkeit , der über die angetriebene Stützrolle 21
gemessen wird, wird aus dem Differenzwert der Gießgeschwindigkeit ermittelt und für
eine Spritzwassermengen-Vorgabe 33 eingesetzt. Daraus erfolgt die Regelung 34 der
Sekundärkühlung 19.
[0026] Ferner sind (Fig. 2) auf dem Master-Stützrollensegment 27 Feldgeräte 35 an einen
Achsenregler 36 in einem Klemmenkasten 37 angeschlossen. Es sind Schaltventile 38
vorgesehen, die mit dem Achsenregler 36 verbunden sind. Der Achsenregler 36 ist über
eine lösbare Medienkupplung 39 mittels eines Kabelpaketes 40 mit dem Klemmenkasten
37 an ein Feldbusmodul 41 angeschlossen und mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung
42 verbunden.
[0027] In dem Achsenregler 36 werden die gespeicherten Signale zum Positionieren und Synchronisieren
der Stützrollen 21 eines Nachbar-Stützrollensegmentes 9-18, für linke oder rechte
Kolben-Zylinder-Antriebe 25 bzw. für die Einlaufseite 43 oder die Auslaufseite 44
oder für die Überwachung des Zustandes der Sensoren, eine Stützrollensegment-Kodierung,
für Wartungszyklen u. dgl. verarbeitet.
[0028] Die Anlage kann selbstverständlich auch im Handbetrieb durch eine Bedienervorgabe
45 des Sollwerts in die Antriebsregelung 30 bis zur maximalen Gießgeschwindigkeit
46 betrieben werden (Fig. 1, oben).
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Gießpfanne
- 2
- flüssiges Metall, Stahlwerkstoff
- 3
- Zwischenbehälter
- 4
- Stranggießkokille
- 5
- Gießstrang
- 5a
- Warmstrang
- 6
- Dampfkammer
- 7
- nicht angetriebene Stützrollen
- 8
- Strangführung
- 9
- Stützrollensegment
- 10
- Stützrollensegment
- 11
- Stützrollensegment
- 12
- Stützrollensegment
- 13
- Stützrollensegment
- 14
- Stützrollensegment
- 15
- Stützrollensegment
- 16
- Stützrollensegment
- 17
- Stützrollensegment
- 18
- Stützrollensegment
- 19
- Sekundärkühlung
- 19a
- Spritzstrahlen
- 20
- geschleppte Stützrolle
- 21
- angetriebene Stützrolle
- 22
- Drehantrieb
- 23
- Sumpfspitze
- 24
- Segmentoberrahmen
- 25
- Paar aus Kolben-Zylinder-Antrieben
- 26
- Segmentunterrahmen
- 27
- Master-Stützrollensegment
- 28
- Hub-Traverse
- 29
- metallurgische Länge
- 30
- Antriebsregelung
- 31
- Lastausgleichsregelung
- 32
- Ist-Wert der Gießgeschwindigkeit
- 33
- Spritzwassermengen-Vorgaberegelung
- 34
- Regelung der Sekundärkühlung
- 35
- Feldgerät
- 36
- Achsenregler
- 37
- Klemmenkasten
- 38
- Schaltventile
- 39
- lösbare Medienkupplung
- 40
- Kabelpaket
- 41
- Feldbusmodul
- 42
- speicherprogrammierbare Steuerung
- 43
- Einlaufseite
- 44
- Auslaufseite
- 45
- Bedienervorgabe, Sollwert
- 46
- maximale Gießgeschwindigkeit
1. Verfahren zum Stranggießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen,
bei dem der in einer Stranggießkokille (4) gebildete Gießstrang (5) in einer Strangführung
(8) aus Stützrollensegmenten (9-18) teils ohne Anstellung der Stützrollen (20) und
ohne Antrieb (22) teils in Stützrollensegmenten (9-18) mit zumindest einer angestellten
und angetriebenen Stützrolle (21) ausgefördert wird und bei dem die momentane Sumpfspitze
(23) über einen oszillierenden Segmentoberrahmen (24) oder eine oszillierende Hubtraverse
(28) für die angetriebenen Stützrollen (21) oder über eine Kraftüberwachung in einem
oder mehreren Kolben-Zylinder-Antrieben (25) des Stützrollensegmentes (9-18) gemessen
und ihre Lage über die Gießgeschwindigkeit und / oder Sekundärkühlung (10) des Gießstrangs
(5) geregelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass unter Einbeziehung der gesamten Länge der Strangführung (8) für den Warmstrang (5a)
als metallurgische Länge (29) über die Spritzstrahlen (19a) der Sekundärkühlung (19)
und / oder die Stützrollenantriebe (22) der Stützrollensegmente (9-18) die Sumpfspitze
(23) vor einem Master-Stützrollensegment (27) , innerhalb eines Master-Stützrollensegmentes
(27) oder nachfolgend auf ein Master-Stützrollen-segment (27) fest eingeregelt wird,
wobei die Gießgeschwindigkeit über zumindest ein Stützrollensegment (9-18) mit angestellter
angetriebener Stützrolle (21) erfasst wird, und die Regelung der Sekundärkühlung (19)
und /oder die Regelung der Gießgeschwindigkeit selbst in allen vorangehenden Stützrollensegmenten
(9-18) individuell, jedoch aufeinander abgestimmt, eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Master-Stützrollensegment (27) im horizontalen Bereich der Strangführung (8)
angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Master-Stützrollensegment (27) als letztes oder als vorletztes Stützrollensegment
in der Strangführung (8) angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messwerte zur Überwachung der Verformungsrollen-Anstellung einer soft-reduction
des Warmstrangs (5a) eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass einzelne oder alle angetriebenen Stützrollen (21, 22) mit oder ohne Lastausgleichsregelung
(31) betrieben werden.
6. Vorrichtung zum Stranggießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen,
bei der der in einer Stranggießkokille (4) gebildete Gießstrang (5) als Warmstrang
(5a) in einer Strangführung (8) aus Stützrollensegmenten (9-18) teils ohne Anstellung
der Stützrollen (20) und ohne Antrieb (22 ) teils in Stützrollensegmenten (9-18) mit
zumindest einer angestellten und angetriebenen Stützrolle (21) ausgefördert wird und
zur Messung der momentanen Sumpfspitze (23) ein oszillierender Segmentoberrahmen (24)
oder eine oszillierende Hubtraverse (28) für die jeweils angetriebene Stützrolle (21)
eingesetzt wird oder über eine Kraftüberwachung in einem oder mehreren Kolben-Zylinder-Antrieben
(25) des Stützrollensegmentes (9-18 ) die Sumpfspitze (23) messbar und ihre Lage über
die Gießgeschwindigkeit und / oder Sekundärkühlung (19) des Warmstrangs (5a) regelbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Spritzstrahlen (19a) und / oder die Stützrollenantriebe (22) von einem Master-Stützrollensegment
(27) aus regelbar sind, wobei die Gießgeschwindigkeit über eines oder mehrere ausgewählte
Stützrollensegmente (9-18) mit angestellter angetriebener Stützrolle (21) gemessen
wird, und die Regelung der Sekundärkühlung (19) in allen vorangehenden Stützrollensegmenten
(9-18) individuell, jedoch aufeinander abgestimmt einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Master-Stützrollensegment (27) im horizontalen Bereich der Strangführung (8)
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Master-Stützrollensegment (27) als letztes Stützrollensegment in der Strangführung
(8) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass einzelne oder alle angetriebenen Stützrollen (21,22) an eine Lastausgleichsregelung
(31) angeschlossen sind.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an einer angestellten, angetriebenen Stützrolle (21) eines dem Master-Stützrollensegment
(27) vorangehenden Stützrollensegments (9-18) gemessenen Gießgeschwindigkeits-Unterschiede
über eine Spritzwassermengen-Vorgaberegelung (32) an die Regelung (33) der Sekundärkühlung
(19) angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Master-Stützrollensegment (27) Feldgeräte (35) an einen Achsenregler (36)
in einem Klemmenkasten (21) angeschlossen sind und dass Schaltventile (38) vorgesehen
sind, die mit dem Achsenregler (36) verbunden sind und der Achsenregler (36) über
eine lösbare Medienkupplung (39) mittels eines Kabelpaketes (40) mit dem Klemmenkasten
(37) an ein Feldbusmodul (41) mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (42) angeschlossen
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Achsenregler (36) die gespeicherten Signale zum Positionieren und Synchronisieren
der Stützrollen (21) eines Nachbar-Stützrollensegmentes (9-18), für linke oder rechte
Kolben-Zylinder-Antriebe (25) bzw. für die Einlaufseite (43) oder die Auslaufseite
(44), für die Überwachung des Zustands der Sensoren, eine Stützrollensegment-Kodierung,
für Wartungszyklen u. dgl. verarbeitbar sind.