[0001] Die Erfindung betrifft einen pneumatisch arbeitenden Klopfer sowie ein Verfahren
zum Betreiben eines pneumatisch arbeitenden Klopfers.
[0002] Pneumatisch arbeitende Klopfer finden insbesondere für das Abklopfen von Anbackungen
von einer Behälterwandung Verwendung. Es kann sich beispielsweise um das Abklopfen
von staubförmigen Material von einer Behälterwandung handeln. Ein derartiges Abklopfen
hat sich als zweckmäßig und gegebenenfalls erforderlich erwiesen, wenn das staubförmige
Material nicht ganz trocken ist und auch zu Brückenbildungen oder Anhaftungen neigt.
Durch einen kräftigen Schlag gegen die Außenwandung des Behälters kann das staubförmige
Material gelockert bzw. gelöst und zum Ausfließen gebracht werden.
[0003] Ein pneumatisch arbeitender Klopfer sowie ein Verfahren zum Betreiben eines pneumatisch
arbeitenden Klopfers ist aus der
DE 38 19 112 A1 bekannt. Bei einem solchen Klopfer wird der Schlagkolben durch Aufbringen eines Überdrucks
in den ersten Druckraum von der Schlagplatte bzw. der Behälterwandung wegbewegt und
spannt hierbei eine zwischen dem Schlagkolben und dem Deckel angeordnete, starke Feder
vor. Dieser Feder kommt, nach dem Umsteuern eines dem ersten Zylinderraum zugeordneten
Ventils in die Entlüftungsstellung, die Aufgabe zu, den Schlagkolben schlagartig gegen
die Schlagplatte bzw. die Behälterwandung zu bewegen und damit das Klopfen zu bewirken.
Ein im Bereich des Deckels angeordnetes Schnellentlüftungsventil entlüftet den ersten
Druckraum zum die Feder aufnehmenden zweiten Druckraum, so dass die den ersten Druckraum
verlassende Luft in den zweiten Druckraum überführt wird und, mit einem geringem Kraftanteil,
die Federkraft überlagert.
[0004] Nachteilig ist bei diesem Klopfer, dass er recht kompliziert gestaltet ist. So ist
die Feder vorzusehen, die zwischen dem Schlagkolben und dem Deckel anzuordnen ist,
ferner ist, in den Deckel integriert, das Schnellentlüftungsventil vorzusehen. Der
Herstellungsaufwand dieses Klopfers und auch der Montageaufwand ist infolgedessen
erheblich. Berücksichtigt man, dass mittels des Klopfers harte Schlagkräfte ausgeübt
werden, ergibt sich bei der Vielzahl der Einzelteile des Klopfers eine erhöhte Störanfälligkeit,
da jedes einzelne Bauteil des Klopfers einer hohen Krafteinleitung und Schwingungsbeanspruchung
unterworfen ist.
[0005] Ein ähnlich gestalteter pneumatisch arbeitender Klopfer mit zwischen dem Schlagkolben
und dem Deckel angeordneter Feder ist aus der
DE 38 19 111 A1 bekannt.
[0006] Ein pneumatisch arbeitender Klopfer mit Feder ist des Weiteren in der
DE-PS 25 49 551 beschrieben. Bei diesem ist die Luftleitung zwischen dem ersten Druckraum und dem
zweiten Druckraum außerhalb des Zylinderrohrs geführt.
[0007] In der
US 4,070,947 ist ein pneumatisch arbeitender Klopfer sowie ein Verfahren zum Betreiben eines pneumatisch
arbeitenden Klopfers beschrieben, bei dem ein Zylinderrohr der Führung eines Schlagkolbens
dient, wobei das Zylinderrohr mit einem Deckel verschlossen ist und zwischen dem Schlagkolben
und dem Deckel ein Druckraum gebildet ist. Dieser Deckel ist mit einer Öffnung versehen,
die mit einem Druckluftanschluss verbunden ist. Der Deckplatte kommt die Aufgabe zu,
den Druckraum zu begrenzen und als Anschlag für den Schlagkolben zu dienen. Der Schlagkolben
dichtet in seiner von der Schlagplatte wegbewegten Endstellung die Öffnung nicht ab.
Das Verfahren des Kolbens in Richtung der Schlagplatte erfolgt durch Öffnen eines
Ventils und damit Anliegen eines erhöhten Druckes an dem Schlagkolben, und zwar unmittelbar
bezüglich dessen gesamter Kolbenfläche.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, einen pneumatisch arbeitenden Klopfer und ein Verfahren
zum Betreiben eines pneumatisch arbeitenden Klopfers anzugeben, wobei gewährleistet
ist, dass der Schlagkolben zum Ausführen des Klopfvorgangs schlagartig der diesen
bewegenden Kraft zum Beaufschlagen des Schlag kolbens ausgesetzt wird.
[0009] Gelöst wird die Aufgabe betreffend den pneumatisch arbeitenden Klopfer durch die
Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 und betreffend das Verfahren zum Betreiben des
pneumatischen Klopfers durch die Merkmale der Patentansprüche 14 und 15.
[0010] Der Schlagkolben wird somit durch den in dem ersten Druckraum anstehenden niedrigen
Druck von dem zu klopfenden Gegenstand wegbewegt, bis er die mindestens eine Öffnung
im Deckel abdichtet. Es wird dann der relativ hohe Druck im Bereich der mindestens
einen Öffnung im Deckel auf die dieser Öffnung zugeordnete, durch die Abdichtung von
Schlagplatte und Deckel definierte Teilfläche der Querschnittsfläche des Schlagkolbens
aufgebracht, die wesentlich kleiner ist als die im Wesentlichen der Innenquerschnittsfläche
des Zylinderrohres entsprechenden Querschnittsfläche des Schlagkolbens, somit wesentlich
kleiner ist als die gesamte Querschnittsfläche des Schlagkolbens. Demzufolge wirkt
zunächst, bei dem anstehenden relativ hohen Überdruck, eine relativ geringe Kraft
auf den Schlagkolben. Die Betätigung des Schlagkolbens wird entweder nur durch diesen
relativ hohen Überdruck oder, vorteilhaft, durch die Entlüftung des ersten Druckraums
ausgelöst. Durch die Druckreduzierung im ersten Druckraum wird die in diesem Bereich
auf den Schlagkolben wirkende Kraft reduziert, so dass der im zweiten Druckraum anstehende
hohe Druck, trotz der geringeren Druckfläche, auf den Schlagkolben eine solche Gegenkraft
erzeugt, die größer ist als die Kraft, die aufgrund des im ersten Druckraum anstehenden
Drucks auf den Schlagkolben wirkt. Demzufolge wird der Schlagkolben aus seiner Abdichtstellung
heraus bewegt, wobei nun der relativ hohe Überdruck auf die gesamte Querschnittsfläche
des Schlagkolbens wirkt, so dass dieser schlagartig in Richtung der Schlagplatte bzw.
der Behälterwandung bzw. des zu klopfenden Gegenstands bewegt wird und gegen diese
stößt und hierbei den Klopfvorgang bewirkt.
[0011] Ventile, die den Druckluftanschlüssen zu den beiden Druckräumen zugeordnet sind,
werden so gesteuert, dass beim Aufbringen des relativ hohen Überdrucks auf den Schlagkolben
der erste Druckraum entlüftet ist, so dass der Schlagkolben nicht gegen einen erhöhten
Druck im ersten Druckraum bewegt werden muss. Das Zurückbewegen des Schlagkolbens
gegen den Deckel erfolgt durch Umsteuern des Druckluftanschlusses des ersten Druckraums
und insbesondere Entlüften des zweiten Druckraums, wobei ein relativ niedriger Überdruck
im ersten Druckraum aufgebracht wird. Dieser Druck ist nur so hoch zu bemessen, dass
der Schlagkolben in die Stellung zum Abdichten der Öffnung in der Platte verfahren
werden kann.
[0012] Wird der zweite Druckraum bei aufgebrachtem hohen Druck im ersten Druckraum nicht
entlüftet, ist zwar von Nachteil, dass gegen den anstehenden Druck im zweiten Druckraum
gearbeitet werden muss. Von Vorteil ist allerdings, dass sich der Steuerungsaufwand
deutlich vereinfacht, weil im zweiten Druckraum immer ein konstanter Druck ansteht
und die Bewegung des Schlagkolbens nur durch den veränderlich gesteuerten Druck im
ersten Druckraum erfolgt. Ein zusätzlich vorhandener Luftraum unterhalb des abgesetzten
Kolbens bietet noch den Vorteil, dass beim Schlagen nicht die komplette Luft aus diesem
Bereich des Gehäuses herausgedrückt werden muss. Es kann sich dadurch kein sehr hoher
Druck unterhalb des Schlagkolbens aufbauen, und die Schlagenergie wird beim Auftreffen
des Schlagkolbens auf die Schlagfläche komplett ausgenutzt.
[0013] Der relativ niedrige Überdruck gemäß Verfahrensschritt a) der Patentansprüche 14
und 15 beträgt beispielsweise 0,5 bis 1,0 bar. Der relativ hohe Überdruck gemäß Verfahrensschritt
b) der Patentansprüche 14 und 15 beträgt beispielsweise 4 bis 10 bar, vorzugsweise
5 bis 7 bar, insbesondere 6 bar.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, unterschiedliche Bauhöhen des Klopfers
auf einfache Art und Weise zu verwirklichen. Es ist eine Bauweise des Klopfers mit
relativ langem Verstellweg des Schlagkolbens denkbar.
[0015] Insbesondere bei Klopfern, bei denen eine große Bauhöhe akzeptabel ist, kann das
Verfahren zum Betreiben des Klopfers so ausgestaltet sein, dass der relativ hohe Überdruck
nicht unmittelbar an der Öffnung im Deckel ansteht, sondern ein dem Deckel vorgeschalteter
Druckspeicher in Art eines dritten Druckraumes vorgesehen ist, der mit dem Druckluftanschluss
verbunden ist. In diesem Fall steht im dritten Druckraum ein relativ großes Volumen
bei relativ hohem Überdruck zum Bewegen des Schlagkolbens zur Verfügung. - Andererseits
kann der Klopfer sehr flach bauen. In einem solchen Fall wird auf den dritten Druckraum,
somit den Druckspeicher verzichtet. Ein ausreichend dimensioniertes Ventil übernimmt
hier die Aufgabe des Druckspeichers.
[0016] Der Klopfer kann, insbesondere im Bereich des Deckels, bezüglich der mindestens einen
Öffnung unterschiedlich gestaltet sein. Es können diverse Öffnungen im Deckel vorgesehen
sein, die mittels des Schlagkolbens in seiner von der Schlagplatte oder Behälterwand
oder dem zu klopfenden Gegenstand wegbewegten Endstellung abgedichtet werden. Gemäß
einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Klopfers ist aber vorgesehen,
dass der Deckel eine einzige zentrale Öffnung aufweist, die konzentrisch zur Mittelllängsachse
des Deckels angeordnet ist.
[0017] Der erfindungsgemäße Klopfer zeichnet sich durch wenige bewegte Teile aus. Grundsätzlich
ist es nur erforderlich, den Schlagkolben zu bewegen. Bei Verwendung einer Schlagplatte
ist diese vorzugsweise verschieblich in Längsrichtung des Zylinderrohrs in diesem
gelagert. Ist keine Schlagplatte vorhanden, wirkt somit der Schlagkolben unmittelbar
auf die Behälterwandung, ist Sorge zutragen, dass der erste Druckraum des Klopfers
bezüglich der Behälterwandung abgedichtet ist.
[0018] Vorzugsweise findet der pneumatisch arbeitende Klopfer Verwendung für das Abklopfen
von Anbackungen von einer Behälterwandung. Es ist auch denkbar, den Klopfer zu verwenden,
um Bauteile zu beklopfen, um diese in Schwingungen zu versetzen. In letztgenanntem
Fall wird der Schlagkolben vorzugsweise aus dem Gehäuse herausgeführt.
[0019] Grundsätzlich kann der Schlagkolben sehr einfach gestaltet sein, mit im Wesentlichen
planer, dem Deckel zugewandter Oberfläche, der auf dieser Seite gleichfalls plan ausgebildet
ist. Den Deckel durchsetzt die mindestens eine Öffnung, so dass es nur erforderlich
ist, eine Abdichtung zwischen Deckel und Schlagkolben vorzusehen. Dies erfolgt vorzugsweise
durch elastische Dichtungen, die in den Schlagkolben und/oder den Deckel eingelassen
sind, beispielsweise durch einen O-Ring, der die einzige zentrale Öffnung umgibt.
[0020] Der Klopfer kann besonders kostengünstig hergestellt werden, wenn er aus sehr einfach
gestalteten Einzelteilen besteht. Dies lässt sich bei dem Klopfer ohne weiteres verwirklichen.
So ist das Zylinderrohr als handelsübliches Rohr ausgebildet. Es nimmt im Bereich
seines der Behälterwandung zugewandten Endes einen Flansch zum Befestigen am Behälter
auf. Im Inneren des Rohres kann die Schlagplatte gelagert sein. Der Schlagkolben ist
entsprechend den Innenabmessungen des handelsüblichen Rohres zu gestalten. Der Deckel
ist als plattenförmiger Körper zu gestalten, in einfachster Art und Weise mit der
einen zentralen Öffnung. Der Deckel kann gegen einen Ansatz im Rohr positioniert und
mittels eines Sicherungsringes axial festgelegt sein, wobei eine zwischen dem Deckel
und dem Rohr eingelegte Dichtung diese Teile zueinander abdichtet. Gegebenenfalls
kann auf der der Behälterwandung abgewandten Seite des Deckels der dritte Druckraum
gebildet sein, der mittels einer Abdeckplatte verschlossen ist, die mit dem Rohrende
verbunden ist. Diese Abdeckplatte ist mit dem Druckluftanschluss für den relativ hohen
Überdruck versehen. Der Druckanschluss im ersten Druckraum erfolgt seitlich durch
eine Bohrung im Rohr, wobei in diesem Bereich der Schlagkolben konisch zulaufend gestaltet
ist, so dass bei Aufbringen des relativ niedrigen Überdrucks sich eine resultierende
Kraftkomponente in Längsrichtung des Rohres ergibt, die ausreicht, den Schlagkolben
von der Schlagplatte bzw. der Behälterwandung weg zu verfahren, in die dichtende Stellung
bezüglich der Öffnung im Deckel.
[0021] Die zum Betreiben des Klopfers benötigten Ventile und Druckregler können Bestandteil
des Klopfers, somit in diesen integriert oder von dem eigentlichen Klopfer völlig
losgelöst sein.
[0022] Von besonderer Bedeutung ist bei dem erfindungsgemäßen Klopfer bzw. dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Betreiben des Klopfers, dass das Flächenverhältnis von Querschnittsfläche
des Schlagkolbens zu der Querschnittsfläche des Schlagkolbens, die bei abgedichteter
Öffnung im Deckel entgegengesetzt beaufschlagt wird, wobei durchaus mehrere kleinere
Öffnungen vorgesehen sein können, recht groß ist. Bereits bei minimalem Verschiebeweg
des Schlagkolbens aus dessen Dichtstellung bezüglich des Deckels, d. h. bei Bildung
eines minimalen Spaltes zwischen der Dichtung zwischen Schlagkolben und Deckel wird
der anstehende relativ hohe Druck auf der gesamten Querschnittsfläche des Schlagkolbens
wirksam, so dass der Schlagkolben schlagartig der diesen bewegenden Kraft zum Beschleunigen
des Schlagkolbens ausgesetzt ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Bewegung
des Kolbens aus der Dichtstellung durch die Entlüftung des ersten Druckraums ausgelöst
oder durch Erhöhung des Drucks in der dem zweiten Druckraum zugeordneten Öffnung,
bis diese Kraft größer ist als die entgegenwirkende Kraft, die über den ersten Druckraum
auf den Kolben wirkt. Bei minimalem Verfahrweg des Schlagkolbens kann dieser schlagartig
der diesen bewegenden Druckkraft ausgesetzt werden, weil die Abdichtung zwischen Schlagkolben
und Deckel aufgehoben wird und demzufolge der im zweiten Druckraum anstehende relativ
hohe Überdruck nunmehr schlagartig über die gesamte Querschnittsfläche des Schlagkolbens
wirksam wird. In diesem Zusammenhang sieht eine bevorzugte Gestaltung des Klopfers
vor, dass der Deckel und der Schlagkolben auf den einander zugewandten Seiten parallel
angeordnete Stirnflächen aufweisen. Ferner dient die dem Deckel zugewandte Stirnfläche
des Schlagkolbens und/oder die dem Schlagkolben zugewandte Stirnfläche des Deckels
der Aufnahme einer Ringdichtung. Diese ist insbesondere in geringem Abstand zur Öffnung,
konzentrisch zu dieser angeordnet.
[0023] Der pneumatisch arbeitende Klopfer ist baulich besonders einfach gestaltet und einfach
zu montieren. Er besteht insbesondere aus nur wenigen Bauteilen; des Weiteren ist
der Klopfer wenig störanfällig.
[0024] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren sowie den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0025] In den Figuren ist die Erfindung anhand diverser Ausführungsformen dargestellt, ohne
hierauf beschränkt zu sein. Es stellt dar:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des pneumatisch arbeitenden Klopfers,
- Figur 2
- eine Unteransicht des in Figur 1 gezeigten Klopfers,
- Figur 3
- eine Draufsicht des in Figur 1 gezeigten Klopfers,
- Figur 4
- einen Schnitt durch den Klopfer gemäß der Linie B-B in Figur 1,
- Figur 5
- einen Schnitt durch den Klopfer gemäß der Linie A-A in Figur 4,
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung des Klopfers gemäß Figur 4, bei an der Schlagplatte anliegendem
Schlagkolben, veranschaulicht mit den Ventilen und Druckreglern des Klopfers,
- Figur 7
- eine Schnittdarstellung des Klopfers gemäß Figur 6, veranschaulicht bei gegen den
Deckel bewegtem Schlagkolben bei Abdichtung der zentralen Öffnung,
- Figur 8
- einen Klopfer in der Ausführungsform gemäß der Figuren 1 bis 7, allerdings unter dem
Aspekt der Figur 6 bei modifizierter Ansteuerung der Druckräume des Klopfers,
- Figur 9
- eine zweite Ausführungsform des Klopfers, in einer Schnittdarstellung gemäß Figur
4,
- Figur 10
- eine dritte Ausführungsform des Klopfers, in einer Schnittdarstellung gemäß Figur
4 und
- Figur 11
- eine vierte Ausführungsform des Klopfers, in einer Schnittdarstellung gemäß Figur
4 oder Figur 7.
[0026] Bezüglich der Beschreibung der ersten Ausführungsform des pneumatisch arbeitenden
Klopfers 1 wird zunächst auf die Darstellung der Figuren 1 bis 7 Bezug genommen:
[0027] Der Klopfer 1 dient insbesondere dem Abklopfen von Anbackungen von einer Behälterwandung.
Er weist als zentrales Bauteil ein Zylinderrohr 2 auf, das als handelsübliches, im
Strangguss gepresstes Rohr ausgebildet ist. Das Zylinderrohr 2 ist im Bereich seines
einen Endes in einen Befestigungsflansch 3 eingeschraubt, der mit der nicht gezeigten
Behälterwandung verschraubt wird, wobei die Fläche 4 des Befestigungsflansches 3 an
der Behälterwandung anliegt. Der Befestigungsflansch 3 weist mehrere Durchgangsbohrungen
5 zum Durchstecken von Befestigungsschrauben auf. Im Bereich des Befestigungsflansches
3 durchsetzt das Zylinderrohr 2 eine Schlagplatte 6, die mittels eines Dichtungsringes
7 gegenüber der Innenwandung 8 des Zylinderrohrs 2 abgedichtet ist. Die Schlagplatte
6 ist somit im Bereich der Behälterwandung angeordnet und in Axialrichtung des Zylinderrohres
2 verschieblich. Auf der der Behälterwandung abgewandten Seite der Schlagplatte 6
ist im Zylinderrohr 2 ein Schlagkolben 9 in Axialrichtung des Zylinderrohrs 2 verschieblich
gelagert. Dieser weist einen zentralen zylinderförmigen Abschnitt 10, einen der Schlagplatte
6 zugewandten kegelstumpfförmigen Abschnitt 11 sowie einen Dichtungsring 39 auf, der
auf der der Schlagplatte 6 abgewandten Seite des zylinderförmigen Abschnitts 10 in
eine konzentrisch zur Zylinderrohrachse angeordnete Aufnahmeringnut 12 des Abschnitts
10 eingesetzt ist.
[0028] Von dem der Schlagplatte 6 abgewandten Ende des Zylinderrohres 2 ist in dieses ein
Zwischenring eingesetzt, der die Funktion eines Deckels 15 aufweist. Dieser liegt
an einem Rücksprung 16 des Zylinderrohrs an und ist mittels eines Sicherungsrings
17 axial festgelegt. Ein Dichtungsring 18 dichtet den plattenförmigen Deckel 15 zur
Innenwandung des Zylinderrohres 2 hin ab. Der Deckel 15 ist mit einer bezüglich der
Längsmittelsachse des Zylinderrohrs 2 konzentrischen Öffnung 19 versehen, die den
Deckel 15 durchsetzt.
[0029] Der Durchmesser des im zylinderförmigen Abschnitt 10 des Schlagkolbens 9 aufgenommenen
Dichtungsrings 39 ist geringfügig größer als der Durchmesser der Öffnung 19 im Deckel
15. Der Deckel 15 und der zylinderförmige Abschnitt 10 weisen auf den einander zugewandten
Seiten parallel angeordnete Stirnflächen auf. Der Dichtungsring 39 dichtet somit den
Schlagkolben 9 bezüglich des Deckels 15 in unmittelbarer Nähe der Öffnung 19 ab. Es
ergibt sich somit ein großes Flächenverhältnis zwischen der (gesamten) Querschnittsfläche
des Schlagkolbens 9 (und damit des Innenquerschnitts des Zylinderrohrs 2) und der
Querschnittsfläche, die vom Dichtungsring 39 umschlossen wird (und demzufolge nur
geringfügig größer ist als die Querschnittsfläche der Öffnung 19, die die Teilfläche
der Querschnittsfläche des Schlagkolbens 9 darstellt).
[0030] Der Deckel 15 ist, ausgehend von der der Behälterwandung zugeordneten Fläche 4, etwa
im Übergang vom zweiten zum dritten Drittel der Länge des Zylinderrohrs 2 platziert.
Das der Schlagplatte 6 abgewandte Ende des Zylinderrohrs 2 ist mittels eines weiteren
Deckels verschlossen, der zur Unterscheidung als Abdeckplatte 22 bezeichnet ist. Diese
ist in das Zylinderrohr 2 eingeschraubt. Die Abdeckplatte 22 ist mit einer zentralen,
durchgehenden Gewindebohrung 23 versehen, zum Anschluss eines Druckluftanschlusses
24. Ferner ist das Zylinderrohr 2, benachbart dem Befestigungsflansch 3, mit einer
sich radial erstreckenden Gewindebohrung 25 für einen Druckluftanschluss 26 versehen.
Dieser mündet in dem Bereich in das Innere des Zylinderrohres 2, der, bei an der Behälterwandung
anliegender Schlagplatte 2 und an der Schlagplatte 6 anliegendem Schlagkolben 9, dem
kegelstumpfförmigen Abschnitt 11 des Schlagkolbens 9 zugewandt ist.
[0031] Bei der in den Figuren 1 bis 7 veranschaulichten Ausführungsform bildet die Gewindebohrung
25 den Lufteingang für den Kolbenraum, hingegen die Gewindebohrung 23 den Lufteingang
für den Druckspeicher des Klopfers. Insofern veranschaulicht die Figur 6 den Schlagkolben
9 in seiner einen Endstellung, bei Anlage an der Schlagplatte 6. Figur 7 veranschaulicht
den Schlagkolben 9 in seiner anderen Endstellung, bei der dessen Dichtungsring 39
dichtend am Deckel 15 anliegt. In dieser dichtenden Position gemäß Figur 7 ist zwischen
dem Schlagkolben 9 und der Schlagplatte 6 ein erster Druckraum 27 gebildet. Bei Anlage
des Schlagkolbens 9 an der Schlagplatte 6 hingegen ist zwischen dem Schlagkolben 9
und dem Deckel 15 ein zweiter Druckraum 28 gebildet.
[0032] Wie der Darstellung der Figur 6 bezüglich dieser ersten Ausführungsform zu entnehmen
ist, weist der Druckluftanschluss 26 eine Druckluftquelle 29, einen Druckregler 30
sowie ein 3/2-Wege-Ventil 31 auf. Der Druckregler 30 regelt den Druck, der am ersten
Druckraum 27 ansteht, auf 0,5 bis 1 bar. Entsprechend ist der Druckluftanschluss 24
mit einer Druckluftquelle 32, einem Druckregler 33 und einem 3/2-Wege-Ventil 34 versehen.
Der Druckregler 33 regelt den Druck, der in dem zwischen dem Deckel 15 und der Abdeckplatte
22 gebildeten dritten Druckraum 35 ansteht auf 6 bar.
[0033] Der insoweit beschriebene, pneumatisch arbeitende Klopfer 1 wird beispielsweise wie
folgt betrieben:
- In einem ersten Schritt wird das Ventil 31 betätigt. Der Schlagkolben 9 wird durch
die einströmende Luft nach oben gedrückt, durch den sehr geringen Druck von 0,5 bis
1 bar. Der zweite Druckraum 28 und der dritte Druckraum 35 sind zu diesem Zeitpunkt
entlüftet.
- In einem zweiten Schritt hat der Schlagkolben 9 seine Endlage erreicht, wie es in
der Figur 7 veranschaulicht ist, und es ist die der Öffnung 19 zugeordnete Bohrung
im Deckel 15 abgedichtet. Das Ventil 34 wird betätigt, der dritte Druckraum 35 wird
unter Druck von ca. 6 bar gesetzt, abhängig von dem im ersten Druckraum 27 vorhandenen
Luftdruck und dem Querschnitt der Öffnung 19 im Deckel 15. Während des Ladevorganges
ist das Ventil 31 noch offen.
- Im dritten Schritt wird das Ventil 31 entlüftet. Die Luft im ersten Druckraum 27 entweicht
über das Ventil 31. Der Schlagkolben 9 bewegt sich und es wird bei minimalem Hub des
Schlagkolbens 9 die Dichtwirkung zwischen diesem und dem Deckel 15 aufgehoben. Schlagartig
steht der in den zweiten Druckraum 28 einströmenden Luft jetzt die gesamte Kolbenquerschnittsfläche
zur Verfügung und der Schlagkolben 9 wird mit hoher Kraft beschleunigt. Das Ventil
34 sollte während des Schlagvorgangs geöffnet bleiben, so dass noch Luft nachströmen
kann.
- Im vierten Schritt wird das Ventil 34 geschlossen und es werden der zweite Druckraum
28 und der dritte Druckraum 35 entlüftet. Der Schlagvorgang ist beendet, und dann
kann der Zyklus von Neuem beginnen.
[0034] Die Ventile 31 und 34 sowie die benötigten Druckregler 30 und 33 können Bestandteil
des Klopfers 1 sein, somit integriert sein, oder von dem eigentlichen Klopfer völlig
losgelöst sein.
[0035] Figur 8 veranschaulicht eine modifizierte Ansteuerung der Druckräume des Klopfers
1. Der Vorgang läuft grundsätzlich ab, wie zur Figur 6 beschrieben, jedoch jetzt mit
automatischem Betätigen des Ventils 34. Das Ventil 34 wird durch den Einsatz einer
Drossel 36 in einem Druckluftanschluss 37, der den Druckluftanschluss 26 mit der Ansteuerung
des Ventils 34 verbindet, zeitverzögert betätigt. Die Betätigung des Ventils 34 darf
erst dann erfolgen, wenn der Schlagkolben 9 seine am Deckel 15 anliegende Endlage
erreicht hat. Die Drossel 36 dient somit dem ein- und ausschaltverzögerten Schalten
des Ventils 34. Die Bauteile können, wie vorher, Bestandteil des Klopfers oder auch
völlig losgelöst sein.
[0036] Die Ausführungsform nach der Figur 9 zeichnet sich dadurch aus, dass auf den dritten
Druckraum 35 verzichtet wurde. Der Klopfer 1 baut kompakter, demzufolge mit einem
kürzeren Zylinderrohr 2, dessen dem Befestigungsflansch 3 abgewandtes Ende unmittelbar
den Deckel 15 aufnimmt. Der dritte Druckraum 35 ist in diesem Fall durch das besonders
dimensionierte Ventil 34 ersetzt, das in der entsprechenden Schaltstellung die Zuführung
eines ausreichend großen Luftmassenstroms in den zweiten Druckraum 28 sicherstellt.
Die Ansteuerung und Regelung des Klopfers 1 erfolgt bei dieser Ausführungsform entsprechend
derjenigen nach der Ausführungsform gemäß Figur 6.
[0037] Die Ausführungsform nach der Figur 10 ist grundsätzlich entsprechend der Ausführungsform
nach den Figuren 1 bis 8 ausgebildet, sie zeichnet sich aber durch die flache Bauweise,
d. h. bei weiter verkürztem Zylinderrohr 2 aus, das allerdings einen wesentlich größeren
Durchmesser aufweist.
[0038] Der Hub des Schlagkolbens ist entsprechend den Abmessungen des Klopfers zu wählen.
Er beträgt beispielsweise 10 bis 150 mm, vorzugsweise 30 bis 80 mm, insbesondere 50
bis 60 mm. Der Durchmesser des Kolbens kann sehr stark variieren. Es sind kleinste
Varianten mit einem Kolbendurchmesser von 10 mm bis große Varianten mit einem Kolbendurchmesser
von 1m denkbar.
[0039] Die Berechnung der Drücke in den Druckräumen und des Durchmessers von Öffnung im
Deckel und gesamter Querschnittsfläche des Schlagskolbens kann auf einfache Art und
Weise unter Berücksichtigung der physikalischen Gleichungen erfolgen. Lässt man das
Gewicht des Schlagkolbens außer acht, ergeben sich für die Annahme eines Kräftegleichgewichts
am Kolben durch die in den Druckräumen wirkenden Kräfte als Voraussetzung dafür, die
Bewegung des Schlagkolbens 9 durch Entlüften des Druckraums 27 auszulösen, folgende
physikalischen Zusammenhänge im Sinne der Beschriftung gemäß Figur 7:

[0040] Es ist somit eine Abhängigkeit der Größen d
1, d
2, p
1 und p
2 gegeben.
[0041] Sind als Voraussetzungen beispielsweise Drücke p
1 = 0,5 bar und p
2 = 6,0 bar und ein Durchmesser d
1 von 70 mm vorgegeben, muss der Durchmesser d
2 20,21 mm betragen, um den Schlagkolben 9 im Gleichgewicht zu halten. Wird der erste
Druckraum 27 entlüftet, somit der Druck p
1 abgesenkt, wirkt eine größere Kraft auf die Querschnittsfläche mit dem Durchmesser
d
2 als auf die Querschnittsfläche mit dem Durchmesser d
1, so dass der Schlagkolben 9 in Richtung des ersten Druckraumes 27 bewegt wird. Aufgrund
vorstehender Gleichung ist offensichtlich, dass bei Vorgabe von drei Kenngrößen entsprechend
der Durchmesser d
1 oder der Druck p
1 oder der Druck p
2 errechnet werden kann.
[0042] Die Ausführungsform nach der Figur 11 arbeitet nach demselben Funktionsprinzip, wie
diejenige nach der Figur 7. Mit dieser Ausführungsform in ihrer Wirkungsweise übereinstimmende
Bauteile sind der Einfachheit halber in Figur 11 mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
[0043] Bei der Ausführungsform nach der Figur 11 weist die Bauanordnung zur Aufnahme des
Schlagkolbens 9 kein Zylinderrohr 2, sondern ein Gehäuse 40 auf. Dieses Gehäuse 40
besteht aus den beiden Gehäuseteilen 41 und 42, die mittels mehrerer Schrauben 43
miteinander verschraubt sind. Im Gehäuse 40 ist, entsprechend den Gegebenheiten bei
einem Zylinderrohr 20, ein Raum zur Aufnahme des Schlagkolbens 9 gebildet. In einem
Rücksprung des Gehäuseteiles 42 ist der Deckel 15 gelagert. Der Deckel 15 ist axial
zwischen den beiden Gehäuseteilen 41 und 42 festgelegt. Im Gehäuseteil 42 ist zwischen
diesem und dem Deckel 15 der dritte Druckraum 35 gebildet, ferner zwischen dem Deckel
15 und dem Schlagkolben 9 der zweite Druckraum 28, schließlich zwischen dem Schlagkolben
9 und in dem Bereich des Gehäuseteils 41, der dem Deckel 15 abgewandt ist, der erste
Druckraum 27. Im Unterschied zu den bislang beschriebenen Ausführungsformen weist
bei der Ausführungsform nach der Figur 11 der Schlagkolben 9 neben dem eigentlichen,
mit dem Deckel 15 in Wirkverbindung bringbaren Kolbenabschnitt 44 einen weiteren Kolbenabschnitt
45 mit geringerem Durchmesser auf, der eine entsprechenden Durchmesser aufweisende
Öffnung 46 im Gehäuseteil 41 dichtend durchsetzt. Die Dichtung erfolgt mittels Dichtungsringen
47. Auch der Kolbenabschnitt 44 ist mittels Dichtungsringen 48 bezüglich des Gehäuseteils
41 abgedichtet. Konzentrisch zur Öffnung 19 ist der Deckel 15 mit dem O-Ring 39 versehen.
Der dritte Druckraum 35 ist mit der Gewindebohrung 23 zwecks Druckluftanschluss und
der Druckraum 27 mit der Gewindebohrung 25 zwecks Druckluftanschluss versehen. Der
Durchgang 19 im Deckel 15 ist, ausgehend vom Druckraum 35, als konisch verjüngter
Kegelstumpf gestaltet.
[0044] Diese beschriebene Ausführungsform findet insbesondere Verwendung, um ein Bauteil
zu beklopfen. So ist das Gehäuseteil 42 mit einer Gewindebohrung 49 zum Befestigen
des Klopfers 1 an einem nicht gezeigten Rahmenteil versehen. Auch das dem Deckel 15
abgewandte Ende des Schlagkolbens 9 ist mit einer Gewindebohrung 50 versehen, mit
der insbesondere ein Kunststoffteil verbunden wird, das beim Klopfen gegen das Bauteil
bewegt wird. Der Führung des Schlagkolbens 9 dient nicht nur das Gehäuseteil 41 im
Bereich der Dichtungsringe 48, sondern auch ein auf den Kolbenabschnitt 44 zugerichteter
ringförmiger Vorsprung 51 des Gehäuseteils 41. Bei von dem Deckel 15 wegbewegtem Schlagkolben
9 stößt dieser mit seinem mit diesem verbundenen Kunststoffteil auf das zu klopfende
Bauteil. Um, sofern kein zu klopfender Gegenstand im Bereich des Klopfers 1 ist, zu
verhindern, dass der Schlagkolben undefiniert weit verfahren wird, ist der Vorsprung
51 des Gehäuseteils 41 als Anschlag vorgesehen, wobei ein ringförmiges elastisches
Element 42 die Bewegung des Schlagkolbens 9 abfedert. Der Druckraum 27 beinhaltet
einen ringförmigen Luftspeicher/Restvolumen 53. Während der Bewegung des Schlagkolbens
9 zum Zwecke des Schlagens verringert sich das Luftvolumen im ersten Druckraum 27,
d. h. die vorhandene Luft muss über die Bohrung 25 entweichen. Es hat sich gezeigt,
dass kurz vor Auftreffen des Schlagkolbens 9 auf den zu beklopfenden Gegenstand bzw.
den Vorsprung 51 stirnseitig ein Luftpolster zwischen Schlagkolben 9 und Gehäuseteil
41 gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform ist es deshalb nicht erforderlich, die
gesamte Luft aus dem ersten Druckraum 27 zu entfernen.
[0045] Der Klopfer gemäß der Ausführungsform nach der Figur 11 wird beispielsweise so betrieben,
dass im Druckraum 27 dauerhaft ein relativ niedriger Druck ansteht, der geeignet ist,
den Schlagkolben 9 in Richtung des Deckels 15 zu drücken, sofern im Druckraum 35 ein
geringerer Druck herrscht. Der erste Druckraum 27 wird beispielsweise dauerhaft mit
einem Überdruck beaufschlagt, wobei ein Wert des Überdrucks zwischen 0,5 und 2 bar
als besonders geeignet angesehen wird. Wird ein relativ hoher Druck am Druckraum 35
angelegt, führt dies dazu, dass die Abdichtung von Deckel 15 und Schlagkolben 9 im
Bereich des Dichtungsrings 39 aufgehoben wird und damit der hohe Druck schlagartig
an der wesentlich größeren Querschnittsfläche des Schlagkolbens 9 angreifen kann,
die dem Durchmesser des Druckraums 28 entspricht. Der Schlagkolben 9 wird weiter entgegen
dem im Druckraum 27 nach wie vor anstehenden Druck bewegt. Wird nach Ausführen des
Klopfvorganges über die Steuerung der Druck im Druckraum 35 und damit im Druckraum
28 wieder abgebaut, erfolgt das Zurückdrücken des Schlagkolbens 9 gegen den Dichtungsring
39 des Deckels 15 auf Grund des dauernd im Druckraum 27 anstehenden Drucks.
1. Pneumatisch arbeitender Klopfer (1), mit einem mit einer Schlagplatte (6) oder der
Behälterwandung und mit einem Deckel (15) verschlossenen Zylinderrohr (2), sowie einem
im Zylinderrohr (2) beweglichen Schlagkolben (9), zur Bildung eines ersten Druckraumes
(27) zwischen Schlagplatte (6) und Schlagkolben (9) oder Behälterwandung und Schlagkolben
(9), wobei der erste Druckraum (27) einen Druckluftanschluss (26) aufweist, und zur
Bildung eines zweiten Druckraumes (28) zwischen Deckel (15) und Schlagkolben (9),
wobei der Deckel (15) mit mindestens einer Öffnung (19) versehen ist und der zweite
Druckraum (28) durch die mindestens eine Öffnung (19) mit Druckluft beaufschlagbar
ist, wobei die Fläche der mindestens einen Öffnung (19) geringer ist als die Kolbenquerschnittsfläche,
wobei der Schlagkolben (9) in seiner von der Schlagplatte (6) oder der Behälterwandung
wegbewegten Endstellung die Öffnung (19) abdichtet.
2. Pneumatisch arbeitender Klopfer (1), mit einem durch einen Schlagkolben (9) und einen
Deckel (15) verschlossenen Gehäuseteil (41), wobei der Schlagkolben (9) im Gehäuseteil
(41) beweglich ist und eine Öffnung (46) im Gehäuseteil (41) abgedichtet durchsetzt,
zur Bildung eines ersten Druckraumes (27) zwischen Gehäuseteil (41) und Schlagkolben
(9), wobei der erste Druckraum (27) einen Druckluftanschluss (26) aufweist, und zur
Bildung eines zweiten Druckraumes (28) zwischen Deckel (15) und Schlagkolben (9),
wobei der Deckel (15) mit mindestens einer Öffnung (19) versehen ist, und der zweite
Druckraum (28) durch die mindestens eine Öffnung (19) mit Druckluft beaufschlagbar
ist, wobei die Fläche der mindestens einen Öffnung (19) geringer ist als die Kolbenquerschnittsfläche,
wobei der Schlagkolben (9) in seiner deckelseitigen Endstellung die Öffnung (19) abdichtet.
3. Klopfer nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schlagkolben (9) in seiner dem Deckel (15)
zugewandten Endstellung dichtend am Deckel (15) anliegt
4. Klopfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Deckel (15) eine einzige, insbesondere
zentrale Öffnung (19) aufweist.
5. Klopfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Deckel (15) als Platte ausgebildet
ist.
6. Klopfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Deckel (15) oder der Schlagkolben
(9) in Abstand zur Öffnung (19), insbesondere in geringem Abstand zur Öffnung (19),
konzentrisch zur Öffnung (19) eine Dichtung (39) zum Abdichten gegenüber dem Schlagkolben
(9) bzw. dem Deckel (15) aufweist.
7. Klopfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Deckel (15) und der Schlagkolben
(9) auf den einander zugewandten Seiten parallel angeordnete Stirnflächen aufweisen.
8. Klopfer nach Anspruch 7, wobei die dem Deckel (15) zugewandte Stirnfläche des Schlagkolbens
(9), und/oder die dem Schlagkolben (9) zugewandte Stirnfläche des Deckels (15) der
Aufnahme einer Ringdichtung (39) dient.
9. Klopfer nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 8, wobei zwischen dem Deckel (15) und
einer das Zylinderrohr (2) im Bereich des dem Schlagkolben (9) abgewandten Endes verschließenden
Abdeckplatte (22) ein dritter Druckraum (35) gebildet ist, der einen Druckluftanschluss
(24) aufweist.
10. Klopfer nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei zwischen dem Deckel (15) und einem
mit dem Gehäuseteil (41) verbundenen weiteren Gehäuseteil (42) ein mit dem zweiten
Druckraum (48) verbindbarer dritter Druckraum (35) gebildet ist, der einen Druckluftanschluss
(24) aufweist.
11. Klopfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei er im Bereich seines ersten Druckraumes
(27) einen Flansch (3) zum Befestigen mit der Behälterwandung aufweist.
12. Klopfer nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 9, 11, wobei das Zylinderrohr (2) als handelsübliches
Rohr ausgebildet ist.
13. Klopfer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei in der dem Deckel (15) abgewandten
Endstellung des Schlagkolbens (9) der erste Druckraum (27) ein Restvolumen (53) aufweist.
14. Verfahren zum Betreiben eines pneumatisch arbeitenden Klopfers (1), wobei in einem
mit einer Schlagplatte (6) oder der Behälterwandung sowie mit einem Deckel (15) verschlossenen
Zylinderrohr (2) ein Schlagkolben (9) beweglich ist, der beidseitig mit Druck beaufschlagbar
ist, und zwischen der Schlagplatte (6) oder der Behälterwandung und dem Schlagkolben
(9) ein erster Druckraum (27) mit Druckluftanschluss (26) und zwischen dem Deckel
(15) und dem Schlagkolben (9) ein zweiter Druckraum (28), der mit Druckluft beaufschlagbar
ist, gebildet ist, mit folgenden Merkmalen:
a) Verfahren des Schlagkolbens (9) in eine Dichtstellung bezüglich mindestens einer
Öffnung (19) in dem Deckel (15) durch Aufbringen eines relativ niedrigen Überdrucks
in den ersten Druckraum (27) bei relativ drucklosem zweiten Druckraum (28),
b) Beaufschlagen des die Öffnung (19) in dem Deckel (15) abdichtenden Schlagkolbens
(9) im Bereich einer Teilfläche der Querschnittsfläche des Schlagkolbens (9) durch
die Öffnung (19) mit relativ hohem Überdruck,
c) Bewegen des Schlag kolbens (9) aus der Dichtstellung und Beaufschlagen der gesamten
Querschnittsfläche des Schlagkolbens (9) mit dem relativ hohen Überdruck.
15. Verfahren zum Betreiben eines pneumatisch arbeitenden Klopfers (1), wobei in einem
mit einem Deckel (15) verschlossenen Gehäuseteil (41) ein Schlagkolben (9) beweglich
ist, der eine Öffnung (46) im Gehäuseteil (41) abgedichtet durchsetzt, wobei der Schlagkolben
(9) beidseitig mit Druck beaufschlagbar ist, und zwischen dem Gehäuseteil (41) und
dem Schlagkolben (9) ein erster Druckraum (27) mit Druckluftanschluss (26) und zwischen
dem Deckel (15) und dem Schlagkolben (9) ein zweiter Druckraum (28), der mit Druckluft
beaufschlagbar ist, gebildet ist, mit folgenden Merkmalen:
a) Verfahren des Schlagkolbens (9) in eine Dichtstellung bezüglich mindestens einer
Öffnung (19) in dem Deckel (15) durch Aufbringen eines relativ niedrigen Überdrucks
in den ersten Druckraum (27) bei relativ drucklosem zweiten Druckraum (28),
b) Beaufschlagen des die Öffnung (19) in dem Deckel (15) abdichtenden Schlagkolbens
(9) im Bereich einer Teilfläche der Querschnittsfläche des Schlagkolbens (9) durch
die Öffnung (19) mit relativ hohem Überdruck,
c) Bewegen des Schlagkolbens (9) aus der Dichtstellung und Beaufschlagen der gesamten
Querschnittsfläche des Schlagkolbens (9) mit dem relativ hohen Überdruck.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Bewegung des Kolbens (9) aus der Dichtstellung
durch die Entlüftung des ersten Druckraums (27) ausgelöst wird.
17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Bewegung des Kolbens (9) aus der Dichtstellung
durch Überdruck im zweiten Druckraum (28), bei anstehendem Druck im ersten Druckraum
(27) ausgelöst wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei das Flächenverhältnis von Querschnittsfläche
des Schlagkolbens (9) zur Querschnittsfläche der Öffnung (19) bzw. der Teilfläche
der Querschnittsfläche groß ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, wobei beim Verfahrensschritt a) der
zweite Druckraum (28) entlüftet ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, wobei der relativ niedrige Überdruck
gemäß Verfahrensschritt a) 0,5 bis 1,0 bar und/oder der relativ hohe Überdruck gemäß
Verfahrensschritt b) 4 bis 10 bar, vorzugsweise 5 bis 7 bar, insbesondere 6 bar beträgt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, wobei der relativ hohe Überdruck in
einem dritten Druckraum (35) wirksam ist, wobei der zweite Druckraum (28) und der
dritte Druckraum (35) mittels der Öffnung (19) miteinander verbunden sind.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 21, wobei der erste Druckraum (27) dauerhaft
mit einem relativ niedrigen Überdruck beaufschlagt wird, insbesondere mit einem Überdruck
von 0,5 bis 2 bar.