(19) |
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(11) |
EP 1 731 295 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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13.12.2006 Patentblatt 2006/50 |
(22) |
Anmeldetag: 02.06.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR LV MK YU |
(71) |
Anmelder: TEEPACK SPEZIALMASCHINEN GMBH & CO. KG |
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D-40667 Meerbusch (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Paschmanns, Johannes
47918 Tönisvorst (DE)
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(74) |
Vertreter: Grünecker, Kinkeldey,
Stockmair & Schwanhäusser
Anwaltssozietät |
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Maximilianstrasse 58 80538 München 80538 München (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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(54) |
Vorrichtung zum Knoten von wenigstens einem flexiblen Material |
(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Knoten von wenigstens einem
flexiblen Material (2), welche eine Form umfasst, die wenigstens eine Eintritts- und
Austrittsöffnung (4, 6) zum Einführen bzw. zum Ausführen des flexiblen Materials (2)
aufweist, wobei die Form aus wenigstens zwei Formhälften (8, 10) gebildet ist, die
jeweils wenigstens einen Führungskanal (12, 14a, 14b) zum Führen des flexiblen Materials
(2) aufweisen. Mit der vorliegenden Erfindung wird eine leistungsfähige und im Aufbau
einfache Vorrichtung angegeben, die wenigstens eine zwischen den Formhälften (8, 10)
angeordnete Aufnahme (16) zum Aufnehmen von wenigstens einem mit dem flexiblen Material
(2) zu verknotenden Gegenstand aufweist.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Knoten von wenigstens einem
flexiblen Material, welche eine Form umfasst, die wenigstens eine Eintritts- und Austrittsöffnung
zum Einführen bzw. zum Ausführen des flexiblen Materials aufweist, wobei die Form
aus wenigstens zwei Formhälften gebildet ist, die jeweils wenigstens einen Führungskanal
zum Führen des flexiblen Materials aufweisen.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 1 785 185 bekannt. Die aus dem gattungsbildenden Stand der Technik bekannte Vorrichtung zum
Knoten eines flexiblen Materials z.B. eines Fadens oder dergleichen, umfasst ferner
mehrere Trennwände. Diese Trennwände sind beweglich an den jeweiligen Formhälften
angeordnet und dienen dazu, die Führungskanäle an ihren Kreuzpunkten voneinander zu
trennen. Die in den jeweiligen Formhälften einander gegenüberliegenden Führungskanäle
sind derart ausgebildet, dass sie einen schlingenförmigen Führungskanal bilden. Das
flexible Material wird durch Anbringen einer einen Unterdruck erzeugenden Quelle an
die Austrittsöffnung durch die Führungskanäle gezogen. Somit wird eine die Form des
Führungskanals aufweisende Schlinge gebildet. Durch Ziehen an den die jeweiligen Öffnungen
überragenden Enden des flexiblen Materials, d. h. durch Ziehen der Fadenenden in entgegengesetzte
Richtungen, wird die Schlinge bzw. die Knotenschlinge zusammengezogen. Das Zusammenziehen
der Knotenschlinge führt zwangsläufig zu einer Auseinanderbewegung der zwei Formhälften
und ebenfalls zu einer Relativbewegung der Trennwände. Auf diese Weise wird mittels
der aus D1 bekannten Vorrichtung ein so genannter Luftknoten gebildet.
[0003] Dieses einen Knoten aufweisende flexible Material wird von dem zugeführten flexiblen
Material getrennt und wird zur Weiterverarbeitung zu einer weiteren Vorrichtung transportiert.
Beispielsweise zu einer Etikettenherstellungsmaschine, in der hergestellte Etiketten
mit dem einen Knoten aufweisenden flexiblen Material verbunden werden.
[0004] Die gattungsbildende Vorrichtung weist unter anderem den Nachteil auf, dass aufgrund
des Vorhandenseins der Trennwände die Vorrichtung eine komplizierte Form mit einer
Vielzahl von Bauteilen umfasst. Somit erfordert die gattungsbildende Vorrichtung eine
ständige Wartung um die Funktionssicherheit dieser zu gewährleisten.
[0005] Dies führt außerdem dazu, dass die gattungsbildende Vorrichtung bei der Massenherstellung
von einem einen Knoten aufweisenden flexiblen Material, das beispielsweise mit einem
weiteren Gegenstand zu verbinden ist, die Ausstoßmenge negativ beeinflusst.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Knoten von wenigstens
einem flexiblen Material bereitzustellen, welches die obigen Nachteile überwindet.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Kosten zur Herstellung von mit einem
angeknoteten Material versehenen Gegenständen zu reduzieren. Es ist ferner eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, die gattungsbildende Vorrichtung hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit
zu verbessern.
[0007] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, welche durch wenigstens eine zwischen den
Formhälften angeordnete Aufnahme zum Aufnehmen von wenigstens einem mit dem flexiblen
Material zu verknoteten Gegenstand gekennzeichnet ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, in einem einzigen Arbeitsschritt
wenigstens ein flexibles Material mit wenigstens einem Gegenstand, wie beispielsweise
einem Etikett, zu verknoten. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Herstellungskosten
wesentlich reduziert werden können. Außerdem weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
nur eine begrenzte Anzahl von Bauteilen auf. Dies führt zu einer vereinfachten Vorrichtung.
Somit ist eine häufige Wartung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht notwendig.
Es liegt auch im Sinne der Erfindung, dass das flexible Material mit mehreren Gegenständen
in demselben Arbeitsschritt verknotet werden kann.
[0009] Die wenigstens eine zwischen den Formhälften angeordnete Aufnahme ist beispielsweise
in Form einer Ausnehmung ausgebildet. Sie ist jedoch nicht auf eine derartige Aufnahme
beschränkt, und kann beispielsweise durch zwei planparallele Anlageflächen, wie beispielsweise
die Innenseiten der gegenüberliegenden Formhälften ausgebildet sein, solange die Aufnahme
des wenigstens einen Gegenstandes, beispielsweise eines Etiketts, sicher gewährleistet
ist. Als Aufnahme im Sinne der Erfindung kann jede Ausbildung der beiden Formhälften
in einer Weise verstanden werden, die geeignet ist, den Gegenstand in einem zu dem
wenigstens einen Führungskanal und die wenigstens eine Eintritts- und Austrittsöffnung
vorgegebenen Verhältnis zu halten.
[0010] Sofern beispielsweise zwei Formhälften vorgesehen sind, welche die Form bilden, sind
diese relativ zueinander bewegbar, wobei vorzugsweise eine der Formhälften ortsfest
und die Andere Formhälfte beweglich ist.
[0011] Die Anzahl der Führungskanäle in den jeweiligen Formhälften wird im Hinblick auf
die erwünschte Knotenform bestimmt. Die jeweiligen Führungskanäle werden derart ausgebildet,
dass die in den jeweiligen Formhälften einander gegenüberliegenden Führungskanäle
miteinander kommunizieren. So werden vorzugsweise die einander gegenüberliegenden
Führungskanäle so ausgebildet, dass sie das flexible Material möglichst schonend übergeben,
d. h. dass die Führungskanäle derart ausgebildet sind, dass sie einen Verschleiß des
flexiblen Materials im Wesentlichen vermeiden.
[0012] Die Aufnahme ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass die in gegenüberliegenden Formhälften
ausgebildeten, sich üblicherweise zu den Formhälften rinnenförmig öffnenden Führungskanäle
zumindest teilweise durch den zu verknotenden Gegenstand miteinander kommunizieren.
Dies bedeutet, dass zwischen einander gegenüberliegenden Mündungen der Formhälften
das Material des zu verknotenden Gegenstandes vorgesehen ist, dieser indes eine Öffnung
aufweist, über welche die beiden Mündungen miteinander kommunizieren. Es können sämtliche
Kanäle durch den zu verknotenden Gegenstand miteinander kommunizieren. Alternativ
kann auch nur ein Teil der Führungskanäle durch den Gegenstand kommunizieren. Bei
dieser Ausgestaltung können Mündungen von einzelnen Abschnitten des Kanals an den
gegenüberliegenden Formhälften direkt aneinander liegen, d.h. ohne zwischen Lage des
zu verknotenden Gegenstandes. Dieser hat hierzu mit korrespondieren Eingangs- bzw.
Ausgangsabschnitten der jeweiligen Kanäle fluchtende Ausnehmungen. Die Formhälften
können an ihren gegenüberliegenden Flächen, welche den Gegenstand unmittelbar umgeben,
Vorsprünge aufweisen, durch die eine dichtende Anlage solcher korrespondierender Eingangs-
und Ausgangsabschnitte sichergestellt ist, die nicht unmittelbar zu dem zu verknotenden
Gegenstand führen.
[0013] Die Breite und Tiefe des Führungskanals kann beliebig ausgebildet werden, solange
eine Funktionssicherheit der Führungskanäle gewährleistet ist. Vorzugsweise wird die
Tiefe und Breite im Hinblick auf das zu führende flexible Material angepasst. Das
heißt, bei Ausgestaltung der Breite und Tiefe der Führungskanäle wird beispielsweise
der Durchmesser des zu führenden flexiblen Materials berücksichtigt. Der Führungskanal
wird beispielsweise in die jeweilige Form als eine Rinne eingearbeitet.
[0014] Es können beispielsweise mehrere einander gegenüberliegende Führungskanäle, die miteinander
kommunizieren, in der Form gebildet sein, welche jeweils entsprechende Eintritts-
und Austrittsöffnungen zum Einführen bzw. Ausführen des flexiblen Materials zugeordnet
sind. Somit können beispielsweise auf unterschiedlichen Ebenen in der Form miteinander
kommunizierende Führungskanäle ausgebildet sein. Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung
ist, dass mittels einer einzigen Form beispielsweise zwei unterschiedliche Knotenformen
herstellbar sind. Somit muss nicht die komplette Form ausgetauscht werden, wenn eine
andere Knotenform erwünscht wird. Es reicht lediglich die Vorrichtung derart zu steuern,
dass das flexible Material in die andere Eintrittsöffnung eingeführt wird. Dies ist
vor allem bei der Massenherstellung vorteilhaft, wenn ein schneller Wechsel zu unterschiedlichen
Knotenformen gewünscht ist.
[0015] Jedenfalls eine der Öffnungen, beispielsweise die Eintrittsöffnung in die Führungskanäle
kann beispielsweise auch durch eine an dem Gegenstand (Etikett) vorgesehen sein. Dadurch
wird der Aufbau der Form vereinfacht und ferner wird die Entnahme des mit dem flexiblen
Material verknoteten Gegenstandes aus der Form vereinfacht, da das flexible Material
bei dieser Ausgestaltung nicht mehr im Bereich der Eintrittsöffnung in einer der Formhälften
geführt ist.
[0016] Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0017] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der
Zeichnung, in der eine schematische perspektivische Seitenannsicht eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung gezeigt ist.
[0018] Die Zeichnung zeigt eine Form der Vorrichtung zum Knoten von wenigstens einem flexiblen
Material z.B. eines Fadens 2. Die Form besteht aus zwei Formhälften 8, 10. Die Eintritts-
und Austrittsöffnungen 4, 6 sind in derselben Formhälfte 8 als nebeneinander, auf
einer Ebene liegenden Bohrungen ausgebildet. Auf der Innenseite dieser Formhälfte
8, d. h. an der zu der anderen Formhälfte 10 zeigenden Seite, ist ein schlingenförmiger
Führungskanal 12 ausgeformt. Außerdem ist ein Klemmelement 24 im Bereich der Austrittsöffnung
6 und innerhalb der einer an der Formhälfte ausgesparten Aussparung 25 geführt angeordnet.
Dieses Klemmelement 24 ist in Richtung des Pfeils P bewegbar und liegt in einer Klemmposition
gegen den Grund (nicht dargestellt) der Aussparung 25 an. In dieser Klemmposition
ist das Klemmelement 24 an einer Anschlagfläche 26 der Aussparung 25 unter Zwischenlage
des Fadens 2 gehalten.
[0019] Die Austrittsöffnung 6 ist ferner innerhalb des von dem schlingenförmigen Führungskanals
12 umschlossenen Bereichs angeordnet.
[0020] Die zweite Formhälfte 10 weist jeweils zwei geradlinige Führungskanäle 14a, 14b auf.
Die Führungskanäle 14a und 14b sind nicht auf eine geradlinige Form beschränkt, jedoch
ist es im Hinblick auf eine Verschleißminderung beim Faden 2, bevorzugt diese, wenn
möglich, geradlinig auszubilden. An der Innenseite dieser Formhälfte 10 ist ferner
eine Aufnahme 16 zum Aufnehmen wenigstens eines mit dem Faden 2 zu verknoteten Gegenstands
vorliegend eines Etiketts eines Teebeutels 18 angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Aufnahme als eine Ausnehmung 16 ausgebildet. Die Tiefe der Ausnehmung 16 wird
mit Rücksicht auf die Dicke des Etiketts 18 bestimmt.
[0021] Die beiden Formhälften 8 und 10 der Form gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind derart
ausgebildet, dass sie nur einen Teilabschnitt des Etiketts 18 aufnehmen. Die Aufnahme
16 nimmt somit nur einen zwei Ausnehmungen 28a, 28b aufweisenden Teilabschnitt des
Etiketts 18 auf.
[0022] Im Folgenden wird das Verhältnis der Führungskanäle 12, 14a und 14b, der Eintritts-und
Austrittsöffnung 4, 6, der Aufnahme 16 und der Ausnehmungen 28a, 28b des Etiketts
18 näher beschrieben.
[0023] Jeder der Führungskanäle 12, 14a und 14b, die zur Aufnahme 16 hin offen ausgebildet
sind, weist jeweils einen Eingangs- und Ausgangsabschnitt 20, 22 zum Einführen bzw.
Ausführen des Fadens 2 in den bzw. aus dem jeweiligen Führungskanal 12, 14a, 14b auf.
Die Aufnahme 16 wird weiterhin in der Formhälfte 10 derart ausgeformt, dass einerseits
die Eintrittsöffnung 4, die Ausnehmung 28a und der Eingangsabschnitt 20 des Führungskanals
14a, und andererseits der Ausgangsabschnitt 22 des Führungskanals 14b, die Ausnehmung
28b und die Austrittsöffnung 6 fluchten.
[0024] In diesem Ausführungsbeispiel ist der Ausgangsabschnitt 22 des Führungskanals 14a
und der Eingangsabschnitt 20 des Führungskanals 14b außerhalb des Bereichs der Aufnahme
16 ausgebildet, und zwar derart, dass der Ausgangsabschnitt 22 des Führungskanals
14a mit dem Eingangsabschnitt 20 des schlingenförmigen Führungskanals 12, und der
Ausgangsabschnitt 22 des schlingenförmigen Führungskanals 12 mit dem Eingangsabschnitt
20 des Führungskanals 14b fluchtet, wobei der Eingangsabschnitt 20 und der Ausgangsabschnitt
22 des schlingenförmigen Führungskanals 12 ebenfalls außerhalb des Bereichs der Aufnahme
16 ausgebildet ist.
[0025] Nachfolgend wird die Wirkungsweise des vorerwähnten Ausführungsbeispiels in Bezug
auf die Zeichnung beschrieben. Der Weg des Fadens 2 durch die Form ist schematisch
mittels Pfeil W angedeutet.
[0026] Das Etikett 18 wird zwischen den zwei voneinander getrennten Formhälften 8, 10 und
in die Aufnahme 16 eingeführt. Anschließend wird beispielsweise die Formhälfte 8 in
Richtung des Pfeils F bewegt, so dass die Innenseite der Formhälfte 8 in Kontakt mit
der Innenseite der Formhälfte 10 gelangt. Das Etikett 18 wird somit formbündig in
der Aufnahme 16 aufgenommen. Anschließend wird der Faden 2 in die Eintrittsöffnung
4, welche eine in Richtung des Pfeils F verlaufende Bohrung ist, eingeführt. Eine
Saugeinrichtung 30 wird nachfolgend an der Austrittsöffnung 6 angelegt, die bei Betätigung
den Faden 2 mittels Unterdruck durch die Führungskanäle 12, 14a, 14b hindurch saugt,
bis dieser aus der Austrittsöffnung 6, welche ebenfalls als ein Bohrung ausgebildet
ist, austritt.
[0027] Durch das in die Aufnahme 16 eingeführte Etikett 18 ist der Eintrittsabschnitt 20
des Führungskanals 14a und der Austrittsabschnitt 22 des Führungskanals 14b gegenüber
den korrespondierend hierzu angeordneten Durchlässen des Fadens von der Formhälfte
8 zu den Ausnehmungen 28a, 28b abgedichtet. Die Tiefe der Aufnahme 16 ist derart gewählt,
dass die jeweils anderen Aus- bzw. Eintrittsabschnitte 20, 22 der Führungskanäle 14a,
14b mit den entsprechenden Aus- und Eintrittsabschnitten 20, 22 des schlingenförmigen
Führungskanals 12 bei geschlossener Form anliegen.
[0028] Der in der Eintrittsöffnung 4 eintretende Faden 2 wird durch die Ausnehmung 28a des
Etiketts 18 und anschließend in den Eintrittsabschnitt 20 des Führungskanals 14a eingeführt.
Der Faden 2 verläuft entlang des Führungskanals 14a und tritt aus dessen Austrittsabschnitt
22 aus, welcher außerhalb des Bereichs der Aufnahme 16 und unterhalb des Etiketts
18 angeordnet ist. Die Unterdruck erzeugende Saugeinrichtung 30 saugt den Faden 2
in den Eingangsabschnitt 20 des schlingenförmigen Führungskanals 12, welcher fluchtend
mit dem Ausgangsabschnitt 22 des Führungskanals 14a angeordnet ist. Der Faden 2 wird
durch den Führungskanal 12 hindurchgeführt, bis er letztendlich aus diesem durch den
Ausgangsabschnitt 22 austritt. Der Faden 2 wird somit wieder in Richtung des Pfeils
F unterhalb des Etiketts 18 geführt und tritt anschließend in den Führungskanal 14b
ein. Nachdem der Faden 2 in dem Eingangsabschnitt 20 des Führungskanals 14b eingetreten
ist, wird dieser wieder innerhalb des Bereichs der Aufnahme 16 geführt und tritt schließlich
aus dem Ausgangsabschnitt 22 des Führungskanals 14b aus. Nachfolgend wird der Faden
2 durch die Ausnehmung 28b des Etiketts 18 hindurchgeführt und tritt letztendlich
in etwa mittig durch den schlingenförmigen Führungskanal 12 aus der Form durch die
Austrittsöffnung 6 aus. Die Eingangs- und Ausgangsabschnitte des schlingenförmigen
Führungskanals 12 sind derart ausgebildet, dass der Führungskanal 12 eine im wesentlichen
vollständig geschlossene Schlinge bildet.
[0029] Nachdem der Faden 2 aus der Form durch die Austrittsöffnung 6 herausgeführt worden
ist, wird das Klemmelement 24 in seine Klemmposition bewegt, so dass der Faden 2 unter
Zwischenlage zwischen dem Klemmelement 24 und der Anschlagfläche 26 der Aussparung
25 geklemmt ist. Anschließend wird die Formhälfte 8 entgegen der Richtung des Pfeils
F bewegt und der in diesem Augenblick noch lockere Knoten wird anschließend zugezogen.
Nachdem der Knoten zugezogen worden ist, kann eine Schneideinrichtung (nicht dargestellt)
zum Trennen des mit dem Etikett 18 verknoteten Fadens 2 von dem Rest des zugeführten
Fadens 2 zwischen die zwei Formhälften 8, 10 eingebracht werden. Der Faden kann auch
alternativ auf passende Länge vor dem Einführen in die Form geschnitten werden. Das
Zuziehen des Knotens kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, beispielsweise
kann dies durch manuelles Herausnehmen oder durch automatisiertes Weitertransportieren
des Etiketts 18 und/oder durch Straffung des Fadens 2 erfolgen.
[0030] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Beispielsweise ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt,
dass die Eintrittsöffnung 4 und Austrittsöffnung 6 in derselben Ebene angeordnet sind,
auch wenn dies jedoch bevorzugt ist. Ferner kann die Vorrichtung eine wenigstens eine
Ausnehmung 28a, 28b in dem Etikett 18 einbringende Einrichtung umfassen. Somit ist
es möglich, die Ausnehmungen 28a, 28b mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu
formen. Als Beispiel für eine solche Einrichtung sei ein in einer der Formhälften
gelagertes Stanzmittel genannt. Dieses Stanzmittel wird beispielsweise fluchtend mit
den Eintritts- und Austrittsöffnungen 4, 6 angebracht. Ferner können die Ausnehmungen
28a, 28b auch mittels einer Überdruck erzeugenden Quelle erzeugt werden.
[0031] Außerdem ist es möglich den Faden 2 auch mittels eines weiteren flexiblen Elementes
durch die Führungskanäle 12, 14a, 14b hindurch zu führen. Es ist ebenfalls möglich,
mehrere Gegenstände gleichzeitig in der Aufnahme 16 aufzunehmen. Dies ist insbesondere
bei der Herstellung von Teebeuteln vorteilhaft, indem ein Filterbeutel und ein Etikett
gleichzeitig aufgenommen werden können, so dass in einem einzigen Arbeitsschritt das
Etikett und der Filterbeutel durch Herstellung von jeweils einem Knoten an dem Etikett
und dem Filterbeutel miteinander verbunden werden.
[0032] Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Ausgestaltung der Form nicht auf zwei Formhälften
beschränkt ist. Somit kann diese aus mehr als zwei Formhälften gebildet sein, wenn
dies entsprechende Vorteile mit sich bringt. Außerdem können mehrere flexible Materialien
gleichzeitig durch die Form hindurchgeführt werden.
[0033] Bezugszeichenliste
- 2
- Faden
- 4
- Eintrittsöffnung
- 6
- Austrittsöffnung
- 8
- Formhälfte
- 10
- Formhälfte
- 12
- schlingenförmiger Führungskanal
- 14a
- Führungskanal
- 14b
- Führungskanal
- 16
- Aufnahme
- 18
- Etikett
- 20
- Eingangsabschnitt
- 22
- Ausgangsabschnitt
- 24
- Klemmelement
- 25
- Aussparung
- 26
- Anschlagfläche
- 28a
- Ausnehmung
- 28b
- Ausnehmung
- 30
- Saugeinrichtung
- W
- Weg des Fadens
- F
- Bewegungsrichtung der Formhälfte 8
- P
- Bewegungsrichtung des Klemmelements 24
1. Vorrichtung zum Knoten von wenigstens einem flexiblen Material (2), welche eine Form
umfasst, die wenigstens eine Eintritts- und Austrittsöffnung (4, 6) zum Einführen
bzw. zum Ausführen des flexiblen Materials (2) aufweist, wobei
die Form aus wenigstens zwei Formhälften (8, 10) gebildet ist, die jeweils wenigstens
einen Führungskanal (12, 14a, 14b) zum Führen des flexiblen Materials (2) aufweisen,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine zwischen den Formhälften (8, 10) angeordnete Aufnahme (16) zum Aufnehmen
von wenigstens einem mit dem flexiblen Material (2) zu verknoteten Gegenstand (18).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintritts- und Austrittsöffnung (4, 6) jeweils mit einem Eingangs- bzw. Ausgangsabschnitt
(20, 22) des wenigstens einen Führungskanals (12, 14a, 14b) fluchtend angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in den jeweiligen Formhälften (8, 10) einander gegenüberliegenden Führungskanäle
(12, 14a, 14b) miteinander kommunizieren.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Form derart ausgebildet ist, dass sie nur einen Teilabschnitt des Gegenstands
(18) aufnimmt.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintritts- und Austrittsöffnung (4, 6) in derselben Formhälfte (8) ausgebildet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Formhälften (8) derart freigeschnitten ist, dass das flexible Material von
außen durch eine an dem Gegenstand ausgesparte Ausnehmung (28a) in den Führungskanal
(12, 14a, 14b) der Form (8, 10) einführbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterdruck erzeugende Quelle an der Austrittsöffnung (6) anbringbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt (20, 22) der jeweiligen Führungskanäle (12,
14a, 14b) außerhalb des Bereichs der Aufnahme (16) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner wenigstens ein relativ zu den Formhälften (8, 10) bewegbares
Klemmelement (24) zum Klemmen und Lösen des flexiblen Materials (2) umfasst.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (24) im Bereich der Austrittsöffnung (6) und/oder der Eintrittsöffnung
(4) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (24) an einer der Formhälften (8) geführt und das flexible Material
gegen eine an dieser Formhälfte (8) ausgeformte Anschlagfläche (26) klemmt.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner eine wenigstens eine Ausnehmung (28) in den Gegenstand (18)
einbringende Einrichtung umfasst.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung ein in einer der Formhälften (8, 10) gelagertes Stanzmittel umfasst.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung fluchtend mit der Eintritts- und Austrittsöffnung (4, 6) anbringbar
ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Führungskanal (12, 14a, 14b) zu der Aufnahme (16) hin offen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der einen Formhälfte (8) wenigstens ein schlingenförmiger Führungskanal
(12) und an der Innenseite der anderen Formhälfte (10) wenigstens ein erster und ein
zweiter Führungskanal (14a, 14b) ausgebildet ist, wobei
der Eingangsabschnitt (20) des ersten Führungskanals (14a) mit der Eintrittsöffnung
(4) fluchtet,
der Ausgangsabschnitt (22) des ersten Führungskanals (14a) mit dem Eingangsabschnitt
(20) des schlingenförmigen Führungskanals (12) fluchtet,
der Ausgangsabschnitt (22) des schlingenförmigen Führungskanals (12) mit dem Eingangsabschnitt
(20) des zweiten Führungskanals (14b) fluchtet, und
der Ausgangsabschnitt (22) des zweiten Führungskanals (14b) mit der Austrittsöffnung
(6) fluchtet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass
der Eingangs- und Ausgangsabschnitt (20, 22) des schlingenförmigen Führungskanals
(12),
der Ausgangsabschnitt (22) des ersten Führungskanals (14a), und
der Eingangsabschnitt (20) des zweiten Führungskanals (14b) außerhalb des Bereichs
der Aufnahme (16) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (6) innerhalb des von dem schlingenförmigen Führungskanals (12)
umschlossenen Bereichs ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zwischen die wenigstens zwei Formhälften (8, 10) bringbare Schneideinrichtung.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Knoten von wenigstens einem flexiblen Material (2), welche eine Form
umfasst, die wenigstens eine Eintritts- und Austrittsöffnung (4, 6) zum Einführen
bzw. zum Ausführen des flexiblen Materials (2) aufweist, wobei die Form aus wenigstens
zwei Formhälften (8, 10) gebildet ist, die jeweils wenigstens einen Führungskanal
(12, 14a, 14b) zum Führen des flexiblen Materials (2) aufweisen, und zwischen den
Formhälften (8, 10) wenigstens eine Aufnahme (16) zum Aufnehmen von wenigstens einem
mit dem flexiblen Material (2) zu verknoteten Gegenstand (18) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Innenseite der einen Formhälfte (8) wenigstens ein schlingenförmiger Führungskanal
(12) und an der Innenseite der anderen Formhälfte (10) wenigstens ein erster und ein
zweiter Führungskanal (14a, 14b) ausgebildet ist, wobei
der Eingangsabschnitt (20) des ersten Führungskanals (14a) mit der Eintrittsöffnung
(4) fluchtet,
der Ausgangsabschnitt (22) des ersten Führungskanals (14a) mit dem Eingangsabschnitt
(20) des schlingenförmigen Führungskanals (12) fluchtet,
der Ausgangsabschnitt (22) des schlingenförmigen Führungskanals (12) mit dem Eingangsabschnitt
(20) des zweiten Führungskanals (14b) fluchtet, und
der Ausgangsabschnitt (22) des zweiten Führungskanals (14b) mit der Austrittsöffnung
(6) fluchtet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in den jeweiligen Formhälften (8, 10) einander gegenüberliegenden Führungskanäle
(12, 14a, 14b) miteinander kommunizieren.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form derart ausgebildet ist, dass sie nur einen Teilabschnitt des Gegenstands
(18) aufnimmt.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintritts- und Austrittsöffnung (4, 6) in derselben Formhälfte (8) ausgebildet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Formhälften (8) derart freigeschnitten ist, dass das flexible Material von
außen durch eine an dem Gegenstand ausgesparte Ausnehmung (28a) in den Führungskanal
(12, 14a, 14b) der Form (8, 10) einführbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterdruck erzeugende Quelle an der Austrittsöffnung (6) anbringbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt (20, 22) der jeweiligen Führungskanäle (12,
14a, 14b) außerhalb des Bereichs der Aufnahme (16) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner wenigstens ein relativ zu den Formhälften (8, 10) bewegbares
Klemmelement (24) zum Klemmen und Lösen des flexiblen Materials (2) umfasst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (24) im Bereich der Austrittsöffnung (6) und/oder der Eintrittsöffnung
(4) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (24) an einer der Formhälften (8) geführt und das flexible Material
gegen eine an dieser Formhälfte (8) ausgeformte Anschlagfläche (26) klemmt.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner eine wenigstens eine Ausnehmung (28) in den Gegenstand (18)
einbringende Einrichtung umfasst.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung ein in einer der Formhälften (8, 10) gelagertes Stanzmittel umfasst.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung fluchtend mit der Eintritts- und Austrittsöffnung (4, 6) anbringbar
ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Führungskanal (12, 14a, 14b) zu der Aufnahme (16) hin offen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangs- und Ausgangsabschnitt (20, 22) des schlingenförmigen Führungskanals
(12), der Ausgangsabschnitt (22) des ersten Führungskanals (14a) und der Eingangsabschnitt
(20) des zweiten Führungskanals (14b) außerhalb des Bereichs der Aufnahme (16) ausgebildet
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (6) innerhalb des von dem schlingenförmigen Führungskanals (12)
umschlossenen Bereichs ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zwischen die wenigstens zwei Formhälften (8, 10) bringbare Schneideinrichtung.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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