[0001] Die Erfindung betrifft eine Räumleiste für den Räumschild eines Schneepfluges, die
oben mit einem stählernen Befestigungshals zum Befestigen am Räumschild versehen ist
und einen Gummikörper aufweist.
[0003] Ein Problem beim Einsatz von derartigen Räumleisten besteht darin, dass der seitliche
Endbereich der Räumleiste, d. h. derjenige Bereich, der den Straßenrand von Eis und
Schnee frei räumt, seitlich verschleißt. Das ist darauf zurückzuführen, dass im Bereich
des Straßenrandes oft Hindernisse z. B. in Form von Kantensteinen oder dergleichen
anzutreffen sind, mit denen die Räumleiste bei der Räumarbeit kollidiert und demzufolge
beschädigt wird. Insbesondere wird die Räumleiste durch von der Seite her auf den
Räumschild einwirkenden Kräften beschädigt. Durch solche Beschädigungen verkürzt sich
die effektive Räumbreite, was wiederum zu einem unzureichenden Arbeitsergebnis führt.
[0004] Zur Vermeidung von solchen Beschädigungen ist es bekannt, den Räumschild mit separaten
Randabweisern zu versehen, die diese seitlichen Kollisionen zwischen der empfindlichen
Räumleiste und Hindernissen am Straßenrand abfangen sollen. Diese aus hochverschleißfestem
Gussmaterial bestehenden Randabweiser sind unmittelbar mit dem Räumschild verbunden
und müssen gesondert von der Räumleiste gewartet und gewechselt werden. Dabei muss
darauf geachtet werden, dass der Verschleißzustand des Randabweisers stets etwa dem
Verschleißzustand der auswechselbaren Räumleiste entspricht. Ist der Randabweiser
bereits weiter verschlissen als die Räumleiste, kommt es zu einem übermäßigen Verschleiß
an der Räumleiste. Ist demgegenüber die Räumleiste weiter verschlissen, kommt es zu
einem übermäßigen Verschleiß an dem Randabweiser.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Räumleiste der eingangs genannten Art zu schaffen,
die gegen seitliche Kollisionen unempfindlich ist und bei geringerem Wartungsaufwand
ein gleich bleibend gutes Arbeitsergebnis sicherstellt.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist eine Räumleiste für einen Schneepflug, die oben mit
einem stählernen Befestigungshals zur Befestigung am Räumschild versehen ist und einen
Gummikörper aufweist, wobei sich die Räumleiste dadurch kennzeichnet, dass ein seitlicher
Endbereich der Räumleiste durch einen Randabweiser aus Hartstoff verstärkt ist.
[0007] Dieser erfindungsgemäß in die Räumleiste integrierter Randabweiser schützt den einer
besonderen Beschädigungsgefahr ausgesetzten Endbereich der Räumleiste gegen Beschädigungen
und verstärkten Verschleiß von der Seite her. Dadurch, dass der Randabweiser integraler
Bestandteil der Räumleiste ist, ist der Verschleißzustand von Räumleiste einerseits
und Randabweiser andererseits in etwa immer gleich. Bei jedem Wechsel der Räumleiste
wird auch der Randabweiser gewechselt. Insgesamt lassen sich dadurch in erheblichem
Umfang Wartungsarbeiten reduzieren.
[0008] Zweckmäßig besteht der Randabweiser aus einem von einem Stahlmantel umgebenen Hartmetallkern.
Ein derart ausgebildeter Randabweiser ist wegen des Hartmetallkerns sehr resistent
gegen abrasiven Verschleiß und wegen des umgebenden Stahlmantels unempfindlich gegen
Schläge sowie gegen starke Druck- und Biegekräfte.
[0009] Alternativ kann der Randabweiser aber auch aus einem Hartmetallkörper bestehen, der
unmittelbar mit dem Befestigungshals der Räumleiste oder einer der den Gummikörper
versteifenden Stahlplatten verbunden sein, beispielsweise verlötet sein. Auch derart
seitlich an der Räumleiste befestigte Randabweiser sind unempfindlich gegen abrasiven
Verschleiß sowie gegen Druck- und Biegekräfte.
[0010] Weiterhin ist vorgesehen, dass der Stahlmantel des Randabweisers seitlich über das
seitliche Ende der Räumleiste vorsteht. Hierdurch wird erreicht, dass seitliche Hindernisse,
z. B. Kantsteine mit dem Randabweiser in Berührung kommen, bevor die Räumleiste berührt
wird. Auf diese Weise wird die Räumleiste noch besser gegen Beschädigungen geschützt.
[0011] Weiterhin ist vorgesehen, dass der Stahlmantel des Randabweisers großflächig in den
Gummikörper einvulkanisiert ist. Hierdurch erfährt der Randabweiser eine großflächige
Verankerung in der Räumleiste, und kann dementsprechend weniger leicht von der Räumleiste
abgerissen werden.
[0012] Erforderlichenfalls kann der Randabweiser zusätzlich mit dem Befestigungshals der
Räumleiste verschweißt sein. Hierdurch wird der Verbund zwischen Räumleiste einerseits
und Randabweiser andererseits zusätzlich verstärkt.
[0013] Der Randabweiser kann bis an die Unterkante der Räumleiste reichen. Das ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn die Räumleiste als sogenannte Sandwich-Räumleiste bis an die
Unterkante durch Stahlplatten versteift ist.
[0014] Wenn die Räumleiste demgegenüber im unteren Bereich unversteift ist, um eine elastische
Gummilippe zu bilden, endet der Randabweiser oberhalb der Unterkante der Räumleiste,
um die Beweglichkeit dieser Gummilippe nicht zu beeinträchtigen.
[0015] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1:
- einen senkrechten Schnitt durch einen seitlichen Endbereich einer Räumleiste gemäß
der Erfindung in einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2:
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 1;
- Fig. 3:
- eine Ansicht zu Figur 1 von links;
- Fig. 4:
- einen senkrechten Schnitt durch den seitlichen Endbereich einer Räumleiste gemäß der
Erfindung in einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 5:
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 4;
- Fig. 6:
- eine Ansicht zu Figur 4 von links (perspektivisch).
[0016] In Figur 1 ist die Räumleiste in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Sie besteht aus einem Gummikörper 2, auf den von beiden Seiten her von oben bis unten
durchgehende Stahlplatten 3 und 4 aufvulkanisiert sind. Die in Fahrtrichtung des Schneepfluges
nach vorn weisende Stahlplatte 3 ist eben ausgebildet. Demgegenüber ist die in Fahrtrichtung
des Schneepfluges nach hinten weisende Stahlplatte 4 derart abgekröpft ausgebildet,
dass die beiden Stahlplatten 3 und 4 sich im oberen Bereich der Räumleiste 1 aneinander
annähern und gemeinsam den stählernen Befestigungshals 5 der Räumleiste 1 bilden,
mit welchem diese am Räumschild des Schneepfluges befestigt werden kann.
[0017] Im unteren Bereich der Schneeräumleiste 1 ist in den Gummikörper 2 ein Randabweiser
6 eingebettet. Dieser Randabweiser 6 besteht aus einem Stahlmantel 6a, der einen Hartmetallkern
6b umgibt. Der Hartmetallkern 6b kann aus einer Vielzahl von Hartmetallstücken bestehen,
die stoffschlüssig mit dem Stahlmantel 6a verbunden, z. B. verlötet sind.
[0018] Wie insbesondere aus Figur 2 zu ersehen ist, befindet sich der Randabweiser 6 nur
im Endbereich der Räumleiste 1. Der Stahlmantel 6a des Randabweisers 6 ist großflächig
in den Gummikörper 2 einvulkanisiert. Zusätzlich ist er über Schweißnähte 7 mit der
Stahlplatte 3 verschweißt. Er steht seitlich über das seitliche Ende der Räumleiste
1 hinaus (vgl. auch Figur 3) und reicht bis an die Unterkante der Räumleiste 1.
[0019] Alternativ zum zuletzt geschilderten Ausführungsbeispiel kann der Randabweiser auch
aus einem Hartmetallkörper bestehen, der unmittelbar mit dem seitlichen Rand der Stahlplatten
3 oder 4 oder dem von diesen gebildeten Befestigungshals 5 verbunden, beispielsweise
verlötet ist.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 4 bis 6 ist die Räumleiste in ihrer Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet. Auch die Räumleiste 11 weist einen Gummikörper
12 auf, der auf eine in den Gummikörper 12 hineinragende Stahlplatte 13 aufvulkanisiert
ist, deren oberer Rand 15 einen stählernen Befestigungshals bildet, mit welchem die
Räumleiste 11 an dem Räumschild eines Schneepfluges befestigt werden kann. Den unteren
Abschnitt des Gummikörpers 12 lässt die Stahlplatte 13 frei, so dass dieser sich wie
eine Gummilippe verbiegen und der Straßenoberfläche anpassen kann.
[0021] Im seitlichen Endbereich der Schneeräumleiste 11 ist in deren Gummikörper 12 ein
Randabweiser 16 eingebettet. Dieser Randabweiser 16 besteht aus einem Stahlmantel
16a, der einen Hartmetallkern 16b umgibt. Der Hartmetallkern 16b kann aus einer Vielzahl
von Hartmetallstücken bestehen, die stoffschlüssig mit dem sie umgebenden Stahlmantel
6a verbunden, z. B. verlötet sind.
[0022] Wie insbesondere aus Figur 5 zu ersehen ist, befindet sich der Randabweiser 16 nur
im Endbereich der Räumleiste 11. Er ist großflächig in den Gummikörper 2 einvulkanisiert
und zusätzlich über Schweißnähte 17 mit der Stahlplatte 13 verbunden. Seitlich steht
er über das seitliche Ende der Räumleiste 11 hinaus (vgl. auch Figur 3). Nach unten
hin reicht er nicht bis zur Unterkante der Schneeräumleiste 11, sondern endet mit
größerem Abstand oberhalb von der Unterkante, so dass sich der untere Bereich des
Gummikörpers 12 ohne Behinderung durch den Randabweiser 16 nach Art einer Gummilippe
verbiegen kann
[0023] Alternativ kann auch hier wieder der Randabweiser aus einem Hartmetallkörper bestehen,
der unmittelbar mit dem Befestigungshals 15 verbunden, beispielsweise verlötet ist.
1. Räumleiste (1, 11) für den Räumschild eines Schneepfluges, die oben mit einem stählernen
Befestigungshals (5, 15) zur Befestigung am Räumschild versehen ist und einen Gummikörper
(2, 12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein seitlicher Endbereich der Räumleiste (1, 11) durch einen Randabweiser (6, 16)
aus Hartstoff verstärkt ist.
2. Räumleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabweiser aus einem Hartmetallkörper besteht, der unmittelbar mit dem Befestigungshals
(5, 15) oder einer den Gummikörper (2) versteifenden Stahlplatte (3, 4) verbunden
ist.
3. Räumleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabweiser (6, 16) aus einem von einem Stahlmantel (6a, 16a) umgebenen Hartmetallkern
(6b, 16b) besteht.
4. Räumleiste nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabweiser (6, 16) seitlich über das seitliche Ende der Räumleiste (1, 11)
vorsteht.
5. Räumleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabweiser (6, 16) großflächig in den Gummikörper (2, 12) einvulkanisiert ist.
6. Räumleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabweiser (6, 16) zusätzlich mit dem Befestigungshals (5, 15), verschweißt
ist.
7. Räumleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabweiser (6, 16) bis an die Unterkante der Räumleiste (1, 11) reicht.
8. Räumleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Randabweiser (6, 16) oberhalb der Unterkante der Räumleiste (1, 11) endet.