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EP 1 731 836 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.12.2006 Patentblatt 2006/50 |
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Anmeldetag: 01.06.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
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Priorität: |
08.06.2005 DE 102005026299
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Oehler, Heinrich
35578 Wetzlar (DE)
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Vormischender Gasbrenner |
(57) Die Erfindung betrifft einen vormischenden Gasbrenner mit einem zylindrischen Brennelement,
das aus mindestens zwei konzentrisch zueinander angeordneten, mit Durchströmöffnungen
(3) für das Gas-/Luft-Gemisch versehenen Zylindern (1, 2) besteht, die an einem gemeinsamen,
eine Einströmöffnung für das Gas-/Luft-Gemisch aufweisenden Stirnelement fest gelagert
sind. Ein innerer Zylinder (1) dient als Verteilzylinder und ein äußerer Zylinder
(2) als Brenneroberfläche. Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem vormischenden Gasbrenner die Verbrennungsqualität
und die Robustheit, insbesondere im Hinblick auf die Materialbelastung an der Brenneroberfläche,
zu optimieren. Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, dass zwischen zwei Zylindern (1, 2) ein für
das Gas-/Luft-Gemisch durchlässiger, temperaturbeständiger Füllstoff (4) eingebracht
ist. Damit wird eine möglichst diffuse, fein verteilte Strömung des Gas-/Luft-Gemisches
vor dem Erreichen der Brenneroberfläche erzeugt und eine gleichmäßige Temperaturverteilung
an der Brenneroberfläche erreicht.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen vormischenden Gasbrenner mit einem zylindrischen Brennelement
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein Gasbrenner dieser Art ist in der
DE 38 31 624 A1 dargestellt und beschrieben. Bei einem solchen Gasbrenner ist das zylindrische Brennelement
sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, da sich die Flammen dicht an der Oberfläche befinden.
Innerhalb dieses äußeren Zylinders, welcher als Brenneroberfläche dient und daher
eine sehr feine Perforation aufweist, sind zur gleichmäßigen Verteilung des Gas-/Luft-Gemisches
an der Oberfläche und zur akustischen Entkopplung von Brennraum und Gemischraum weitere
Zylinder angeordnet. Diese dienen als Drossel- und Verteilzylinder, liegen konzentrisch
zum äußeren Zylinder, besitzen meistens etwas größere Durchströmöffnungen für das
Gas-/Luft-Gemisch als der äußere Zylinder und sind gemeinsam mit diesem am einströmseitigen
Stirnelement befestigt.
Wegen der hohen Temperaturen ist es bei den bekannten Gasbrenner-Ausführungen möglich,
dass das insbesondere metallische Material des äußeren Zylinders durch Grenzspannungen
zu hoch belastet wird und dass dadurch eventuell lokale Schäden auftreten. Begründet
ist dies mit dem Aufbau des zylindrischen Brennelementes, denn die jeweiligen Bereiche
über den punktuellen Durchströmöffnungen für das Gas-/Luft-Gemisch im inneren Zylinder
bilden sich auf dem äußeren Zylinder als kühle Flecken ab, weil hier das Gas-/Luft-Gemisch
direkt auf die Innenwand des äußeren Zylinders trifft. Die intensive, punktuelle Kühlung
sowie die dadurch ungleichmäßige Temperaturverteilung führen daher zu Wärmespannungen.
Möglich sind auch negative Auswirkungen auf das Flammenbild, nämlich dass strömungsbedingt
ebenfalls eine etwas ungleichmäßige Flammenform am Umfang des Brennelementes entsteht.
Weiterhin offenbart die
DE 42 29 070 A1 einen Gasbrenner mit einer unten perforierten und oben offenen Kammer, welche mit
kugelförmigen Elementen gefüllt ist. Durch deren Lücken fließt das Gas-/Luft-Gemisch
hindurch und verbrennt oberhalb der Kugelschüttung oder in den Zwischenräumen. Eine
Brenneroberfläche, wie bei einem gattungsgemäßen vormischenden Gasbrenner, ist dabei
allerdings nicht vorhanden.
[0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem vormischenden Gasbrenner
die Verbrennungsqualität und die Robustheit, besonders im Hinblick auf die Materialbelastung
an der Brenneroberfläche, zu optimieren.
[0003] Erfindungsgemäß wurde dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der vormischende Gasbrenner ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Zylindern
ein für das Gas-/Luft-Gemisch durchlässiger, temperaturbeständiger Füllstoff eingebracht
ist. Dabei befindet sich der Füllstoff zwischen zwei Zylindern unterhalb des äußeren,
als Brenneroberfläche dienenden Zylinders, und insbesondere im Zwischenraum zum nächstgelegenen
inneren Zylinder als Verteilzylinder.
Der Füllstoff besteht aus stückigen Füllkörpern, Granulat oder Spänen, vorzugsweise
aus metallischen oder keramischen Werkstoffen. Die stückigen Füllkörper, das Granulat
oder die Späne besitzen jeweils mindestens etwas größere Abmessungen als eine einzelne
Durchströmöffnung für das Gas-/Luft-Gemisch im inneren, als Verteilzylinder dienenden
Zylinder. Alternativ oder in Kombination damit kann der Füllstoff auch aus einem feinmaschigen
Gewebe bestehen, welches in mindestens einer Lage um den inneren Zylinder als Verteilzylinder
gewickelt ist. Diese Struktur wird besonders bei mehreren Lagen und feinen Maschen
sehr unregelmäßig und feingliedrig. Vorteilhaft ist es, wenn der Füllstoff, mindestens
im Zwischenraum unterhalb des äußeren, als Brenneroberfläche dienenden Zylinders eingebracht
ist.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen werden bei vormischenden Gasbrennern mit einem
zylindrischen Brennelement sowohl die Verbrennungsqualität und als auch die Robustheit
verbessert. Insbesondere die Materialbelastung an der Brenneroberfläche vermindert
sich, weil erfindungsgemäß eine sehr gleichmäßige Temperaturverteilung an der Brenneroberfläche
entsteht. Durch den zwischen zwei Zylindern eingebrachten Füllstoff, besonders wenn
er sich unterhalb der Brenneroberfläche befindet, wird eine möglichst diffuse, fein
verteilte Strömung des Gas-/Luft-Gemisches am Außenmantel des Brennelementes erzeugt.
Das bisher problematische direkte Durchströmen von innen nach außen, das Aufprallen
auf die Innenwand des äußeren Zylinders und die dadurch verursachte punktuelle Kühlung
der Brenneroberfläche mit den daraus resultierenden Wärmespannungen, treten nicht
mehr auf. Außerdem lässt sich der Füllstoff in den beschriebenen Variationen sehr
einfach bei der Herstellung eines zylindrischen Brennelementes einbringen. Generell
ist die Gemischverteilung beim Einsatz eines Füllstoffes zwischen zwei Zylindern so
gleichmäßig, dass in der Regel auf weitere Zylinder zur Gemischverteilung oder Drosselung
verzichtet werden kann.
[0004] Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt in einer
einzigen Figur einen Querschnitt durch das zylindrische Brennelement eines vormischenden
Gasbrenners.
[0005] Das zylindrische Brennelement besteht aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten
Zylindern 1, 2, welche mit Durchströmöffnungen 3 für das Gas-/Luft-Gemisch versehenen
sind. Dabei dient der innere Zylinder 1 als Verteilzylinder und der äußere Zylinder
2 als Brenneroberfläche. Zwischen den beiden Zylindern 1, 2 befindet sich ein für
das Gas-/Luft-Gemisch durchlässiger, temperaturbeständiger Füllstoff 4, mit dem eine
möglichst diffuse, fein verteilte Strömung des Gas-/Luft-Gemisches vor dem Erreichen
der Brenneroberfläche erzeugt wird.
1. Vormischender Gasbrenner mit einem zylindrischen Brennelement, das aus mindestens
zwei konzentrisch zueinander angeordneten, mit Durchströmöffnungen für das Gas-/Luft-Gemisch
versehenen Zylindern (1, 2) besteht, die an einem gemeinsamen, eine Einströmöffnung
für das Gas-/Luft-Gemisch aufweisenden Stirnelement fest gelagert sind, wobei ein
innerer Zylinder (1) als Verteilzylinder und ein äußerer Zylinder (2) als Brenneroberfläche
dient,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Zylindern (1, 2) ein für das Gas-/Luft-Gemisch durchlässiger, temperaturbeständiger
Füllstoff (4) eingebracht ist.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (4) zwischen zwei Zylindern (1, 2) unterhalb des äußeren Zylinders
(2) als Brenneroberfläche, und insbesondere im Zwischenraum zum nächstgelegenen inneren
Zylinder (1) als Verteilzylinder, angebracht ist.
3. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (4) aus stückigen Füllkörpern, Granulat oder Spänen besteht, wobei
diese jeweils mindestens etwas größere Abmessungen als eine Durchströmöffnung (3)
für das Gas-/Luft-Gemisch im inneren Zylinder (1) als Verteilzylinder besitzen.
4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (4) aus einem feinmaschigen Gewebe besteht, welches in mindestens einer
Lage um den inneren Zylinder (1) als Verteilzylinder gewickelt ist.
5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass mit dem zwischen zwei Zylindern (1, 2) eingebrachten Füllstoff (4), mindestens unterhalb
des äußeren Zylinders (2) als Brenneroberfläche, eine möglichst diffuse Strömung des
Gas-/Luft-Gemisches erzeugt wird.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente