[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarformgerät mit einem Handteil und einen
mit dem Handteil verbundenen Formstab.
Stand der Technik
[0002] Haarformgeräte mit einem Formstab zum Formen, insbesondere Glätten, Locken oder Wellen
der Haare, wobei die Haare zwischen einem Heizteil zum Erwärmen der Haare und einem
Formteil einlegbar sind, sind im Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise
die
EP 1 030 571 B1 ein derartiges Haarformgerät, bei dem die Haare zum Erwärmen zwischen ein Heizteil
und ein Formteil einlegbar sind. Das Heizteil und das Formteil sind hierbei schwenkbar
angeordnet, so dass Heiz- und Formteil in eine geöffnete und eine geschlossene Stellung
überführbar sind. Beispielsweise sind das Heiz- und Formteil scherenförmig gegeneinander
verschwenkbar.
[0003] Zum Glätten einer Haarsträhne kann diese beispielsweise zwischen das Heizteil und
das Formteil eingelegt werden. Wenn das Heizteil und das Formteil schließlich ihre
geschlossene Stellung einnehmen, so wird zum Erwärmen die Haarsträhne mit einer Andruckkraft
an das Heizteil gedrückt. Diese Andruckkraft hängt insbesondere von der Geometrie
und der gegenseitigen Anordnung von Heizteil und Formteil als auch von der Dicke der
eingelegten Haarsträhne ab. Wird das Haarformgerät zum Glätten einer eingelegten Haarsträhne
benutzt, so wird hierfür das Haarformgerät vom Ansatzpunkt der Haarsträhne auf der
Kopfhaut in Richtung zur Haarspitze hin bewegt. Die Haarsträhne wird sozusagen durch
den von Heiz-und Formteil gebildeten Klemmbereich des Haarformgerätes hindurch gezogen.
Die Zugkraft, die hierbei auf die Haarsträhne wirkt, hängt im Wesentlichen von der
Andruckkraft des Heiz- beziehungsweise Formteils auf die eingelegte Haarsträhne und
von der Geschwindigkeit des Durchziehens der Haarsträhne ab.
[0004] Das in der
EP 1 030 571 B1 offenbarte Haarformgerät verfügt über ein Druckteil, welches federelastisch an dem
Haarformgerät gehalten ist. Das Druckteil ist hierbei zwischen dem Heizteil und einem
Halteteil angeordnet und ermöglicht, dass die Andruckkraft unabhängig vom Halteteil
ist. Insbesondere bei einem schwenkbaren Halteteil wird hierdurch erreicht, dass die
anzudrückenden Haare unabhängig von ihrem Abstand zu der Schwenkachse gleichmäßig
durch das Druckteil angedrückt werden.
[0005] Das Druckteil ist hierbei zum Beispiel federelastisch gelagert, so dass bei eingelegten
Haaren eine Feder zusammengedrückt und damit das Druckteil verschoben wird. In diesem
Fall ist die Andruckkraft abhängig von der Federkonstanten der Feder und kann beispielsweise
durch eine entsprechende Verformbarkeit des Druckteils selbst oder durch eine entsprechende
Federkonstante der das Druckteil lagernden Feder beeinflusst werden. Dieses Haarformgerät
ermöglicht somit ein gleichmäßiges Andrücken der Haare mit einer vorgegebenen Andruckkraft.
Problem
[0006] Da die Andruckkraft nicht alleine von der Geometrie des Heiz- beziehungsweise Formteils
oder der Federkonstanten eines Druckteils sondern auch in hohem Maße von den Eigenschaften
der eingelegten Haare abhängt, ist eine durch das Haarformgerät fest vorgegebene Andruckkraft
hinsichtlich unterschiedlicher Haareigenschaften verschiedener Anwender nachteilig.
Hat ein Anwender des Haarformgerätes beispielsweise sehr fülliges und dichtes beziehungsweise
dickes Haar, so wird dieser beim Durchziehen einer zwischen Heiz- und Formteil eingelegten
Haarsträhne eine relativ hohe Zugkraft auf die besagte Haarsträhne verspüren, was
mitunter recht schmerzhaft sein kann.
[0007] Im umgekehrten Fall wird ein Anwender mit relativ lichtem oder dünnem Haar eine kaum
merkliche Zugkraft auf eine eingelegte Haarsträhne verspüren. Dies ist wiederum ein
Indiz dafür, dass eine relativ geringe Andruckkraft auf die Haarsträhne ausgeübt wird
und somit die Erwärmung der Haarsträhne nicht optimal erfolgt.
[0008] Bei vorbekannten Haarformgeräten hat der Anwender in aller Regel keine Möglichkeit,
die auf eine eingelegte Haarsträhne ausgeübte Andruckkraft seinen individuellen Bedürfnissen
anzupassen.
[0009] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Haarformgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine nutzerspezifische Anpassung der
Andruckkraft ermöglicht.
Erfindung und vorteilhafte Wirkungen
[0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Haarformgerät gemäß Anspruch 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Das erfindungsgemäße Haarformgerät verfügt über ein Griffteil, ein Formteil und ein
Heizteil zum Erwärmen der Haare. Die Haare beziehungsweise eine Haarsträhne ist hierbei
zwischen das Heizteil und das Formteil einlegbar, wobei Formteil und Heizteil zwischen
einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung beweglich gelagert sind. Insbesondere
in der geschlossenen Stellung gelangen das Heizteil und das Formteil in Anlage aneinander
und sind zur Erzeugung einer Andruckkraft auf die eingelegte Haarsträhne ausgebildet.
Ferner sind Stellmittel zum Einstellen der Andruckkraft auf die eingelegten Haare
vorgesehen. Die Stellmittel wirken hierzu auf das Heiz- oder das Formteil ein, um
die Andruckkraft auf eine zwischen Heiz- und Formteil eingelegte Haarsträhne zu verändern.
[0012] In vorteilhafter Weise wird dadurch dem Anwender ermöglicht, die Andruckkraft auf
eine zwischen Heizteil und Formteil eingelegte Haarsträhne seinen Bedürfnissen entsprechend
individuell anzupassen. Insbesondere, wenn das Haarformgerät zum Glätten von Haaren
verwendet wird, kann somit die beim Glättungsprozess auf die Haare einwirkende Zugkraft
je nach den Vorlieben und Bedürfnissen des Anwenders individuell eingestellt werden.
[0013] Weiterhin kann mit Hilfe der Einstellbarkeit der Andruckkraft auf die Erwärmung der
eingelegten Haare eingewirkt werden. So kann beispielsweise durch eine geringe Andruckkraft
eine ebenso geringe Zugkraft auf eine eingelegte Haarsträhne beim Glättungsprozess
gewählt werden, die es dem Anwender erlaubt, eine eingelegte Haarsträhne mit höherer
Geschwindigkeit und somit einen geringeren und zugleich schonenden Wärmeeineintrag
in die eingelegte Haarsträhne durchzuführen.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Heizteil
und/oder das Formteil mittels einer federelastischen Halterung an einem Halteteil
angeordnet, und die Stellmittel sind zum Einwirken auf diese federelastische Halterung
ausgebildet. Mit Hilfe der federelastischen Halterung an einem Halteteil kann beispielsweise
realisiert werden, dass insbesondere über die gesamte Länge des Formteils oder des
Heizteils ein gleichmäßiger Druck auf die eingelegten Haare ausgeübt wird. Die federelastische
Halterung kann beispielsweise durch eine Druck- oder Schraubenfeder, eine Blattfeder
oder ein ähnliches gummi- oder federelastisches Element ausgebildet sein. Beispielsweise
kann das Formteil mit Hilfe einer Druckfeder am Halteteil befestigt sein, und die
Stellmittel können zum Beispiel auf die Aufhängung der Druckfeder am Halteteil derart
einwirken, dass diese mit Hilfe der Stellmittel entspannt oder gespannt werden kann.
Demzufolge ist das heiße, im Geräteinneren (also z.B. an einer der beiden Zangeninnenseiten)
angeordnete Formteil, das beispielsweise als unmittelbar beheizte oder nicht beheizte
Glättplatte ausgebildet ist und das unmittelbar in Haarkontakt zur Glättung bringbar
ist, über die Geräteaußenseite in der Anpreßkraft gegen das gegenüberliegende Formteil
im Geräteinneren veränderlich einstellbar. Hierzu ist das an der Geräteaußenseite
angeordnete Stellmittel insbesondere federelastisch mit dem Formteil verbunden, so
dass ein manueller Druck auf das Stellmittel zur Erhöhung der Andruckkraft des Formteils
gegen die Haarsträhne und das gegenüberliegende Formteil führt.
[0015] Des Weiteren ist für die Erfindung vorgesehen, dass die Stellmittel für eine Betätigung
während des Betriebs des Haarformgerätes ausgebildet sind. Dies erlaubt dem Anwender
unter anderem, während einer Glättungsprozedur auf spontan auftretende Zugkräfte individuell
zu reagieren. Verjüngt sich zum Beispiel eine Haarsträhne zu ihren Spitzen hin, so
unterliegt die Andruckkraft einer steten Verringerung beim Durchzug einer Haarsträhne
zwischen Heiz-und Formteil. Wendet der Anwender jedoch wie beim Stand der Technik
eine gleich bleibende Zugkraft auf eine Haarsträhne an, so stellt sich unmittelbar
eine sich verändernde Geschwindigkeit und somit eine inhomogene Wärmebehandlung einer
Haarsträhne beim Durchziehen durch das Haarformgerät ein. Durch die erfindungsgemäßen
Stellmittel ist dagegen dem Anwender die Möglichkeit gegeben, die Andruckkraft während
der Anwendung respektive beim Durchziehen variabel zu verändern, so dass zum Beispiel
bei einer Glättungsprozedur eine gleichmäßige Zugkraft, respektive Andruckkraft, auch
auf eine sich verjüngende Haarsträhne ausgeübt werden kann.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Stellmittel
zur Erhöhung der Andruckkraft während der Dauer einer Betätigung durch den Benutzer
ausgebildet. In Folge dessen kann der Anwender oder Benutzer ausgehend von einer voreingestellten
Andruckkraft durch Betätigen der Stellmittel eine höhere Andruckkraft auf eine eingelegte
Haarsträhne kurzzeitig einleiten. Nach erfolgter kurzer Betätigung der Stellmittel
nimmt die Andruckkraft dann wieder ihren voreingestellten Wert ein.
[0017] Diese Implementierung ermöglicht insbesondere eine einfache Handhabung durch zum
Beispiel ein Niederdrücken der Stellmittel gegen eine Federkraft. Hierdurch wird insbesondere
erreicht, dass der Anwender kurzzeitig eine erhöhte Andruckkraft und eine damit einhergehende
kurzzeitige höhere Erwärmung einer bestimmten Stelle einer Haarsträhne bewirken kann.
[0018] Ebenso können die Stellmittel in verschiedenen Einstellungen einrastend ausgebildet
sein. Dies erlaubt zum Beispiel, eine voreingestellte Andruckkraft auf zwischen Heiz-
und Formteil eingelegte Haare permanent zu verändern. Eine solche Ausführungsform
eignet sich insbesondere für Anwender, die über besonders dichtes oder besonders dünnes
Haar verfügen und für die daher eine nutzerspezifische Anpassung der Andruckkraft
zweckdienlich ist. Anstelle eines Einrastens in verschiedenen Stellungen können die
Stellmittel auch beispielsweise in Form von nicht einrastenden, aber in einer eingestellten
Stellposition verharrenden Stellmittel ausgebildet sein. Beispielsweise können die
Stellmittel als Schiebe- oder Drehelement ausgestaltet werden.
[0019] Weiterhin ist für die Erfindung vorgesehen, dass die federelastische Halterung an
der das Heiz- oder Formteil gehalten wird, zur Aufhängung eines Stellmittels ausgebildet
ist. Die federelastische Halterung, die beispielsweise durch eine Druck- oder Schraubenfeder
realisiert werden kann, ist somit mit einem Ende an den Stellmitteln und mit ihrem
anderen Ende am Heiz- oder Formteil angeordnet. Die Stellmittel sind somit zum unmittelbaren
Einwirken auf die federelastische Halterung des Heiz- oder Formteils ausgebildet.
Durch Betätigen der Stellmittel kann somit die federelastische Halterung des Heiz-
oder Formteils zum Beispiel zur Aufbringung einer erhöhten Andruckkraft vorgespannt
werden.
[0020] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Stellweg der
Stellmittel durch wenigstens einen Anschlag begrenzt. Hierdurch wird insbesondere
gewährleistet, dass eine voreingestellte Andruckkraft mit Hilfe des Stellmittels nicht
über ein bestimmtes Maß hinaus verändert wird. Insbesondere kann hierdurch erreicht
werden, dass eine maximale Andruckkraft auch durch Betätigen der Stellmittel nicht
überschritten werden kann und somit eine etwaige Beschädigung beziehungsweise Überstrapazierung
der Haare vermieden wird.
[0021] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die federelastische Halterung durch
zumindest ein Federelement zwischen Halteteil und Heizteil ausgebildet ist. In gleicher
Weise kann die federelastische Halterung auch durch zumindest ein Federelement zwischen
Halteteil und Formteil ausgebildet sein. Dementsprechend kann entweder das Heizteil
oder das Formteil federnd gelagert am Halteteil angeordnet sein. Alternativ können
sogar beide, das Form- und das Heizteil federelastisch am Halteteil aufgehängt sein.
Diese federelastische Aufhängung am Halteteil ermöglicht ein möglichst gleichmäßiges
Andrücken der Haare entlang des Heiz- beziehungsweise Formteils.
[0022] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Stellmittel von einer
dem Formteil beziehungsweise Heizteil abgewandten Außenwandung des Halteteils her
betätigbar. Dies ermöglicht insbesondere ein Betätigen der Stellmittel bei geschlossener
Stellung, das heißt, wenn sich das Formteil und das Heizteil sich in Anlage aneinander
befinden. Dies ist vor allem für die Betätigung der Stellmittel während der Anwendung
des Haarformgerätes von Vorteil und gewährleistet eine gute und eingängige Handhabbarkeit
durch den Anwender.
[0023] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Stellmittel einen in
den Innenbereich des Halteteils verlaufenden Verstellweg auf. In dieser Ausführungsform
sind die Stellmittel vorzugsweise gegen ein federndes Element, wie beispielsweise
gegen das Federelement der federelastischen Halterung, betätigbar. Das Stellmittel
selbst kann hierbei flächenbündig in die Außenwandung des Halteteils integriert sein,
was zur Verbesserung des optischen Gesamteindrucks des Haarformgerätes beiträgt.
[0024] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wirken die Stellmittel
mit einem um eine Schwenkachse schwenkbaren Hebel zum Einstellen der Andruckkraft
zusammen. Hierdurch wird erreicht, dass die zum Verstellen der Andruckkraft auf die
Stellmittel aufzubringende Kraft deutlich geringer als die Andruckkraft selbst sein
kann. Insbesondere wenn der Hebel direkt mit dem federelastisch gelagerten Form- beziehungsweise
Heizteil mechanisch gekoppelt ist, kann die auf das Haltemittel aufzubringende Kraft
deutlich gegenüber Andruckkraft reduziert sein.
[0025] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Formteil
und das Heizteil an zwei zwischen einer Öffnungs- und einer Verschlussstellung verschenkbaren
Halteteilen angeordnet. Diese beiden, um eine Schwenkachse verschwenkbaren Halteteile
bilden typischerweise eine scherenförmige Anordnung. Die beiden Halteteile bilden
somit zwei aneinander in Anlage bringbare Schenkel, zwischen die die zu formende Haare
zwecks Erwärmung einlegbar sind.
[0026] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Formteil beheizbar ausgebildet.
Hiermit kann beispielsweise eine eingelegte Haarsträhne nicht nur einseitig vom Heizteil
sondern beidseitig vom Heiz- und Formteil gleichermaßen erwärmt werden. Sowohl Heizteil
als auch das Formteil können hierbei mittels einer elektrischen oder gasbetriebenen
Heizvorrichtung auf die erforderliche Temperatur gebracht werden. Das Heiz- und das
Formteil können hierbei im Wesentlichen identisch ausgebildet sein, zum Verstellen
der Andruckkraft genügt letztlich das Einwirken der Stellmittel auf das Formteil oder
das Heizteil.
[0027] Weiterhin kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass die Stellmittel an dem der
Schwenkachse gegenüberliegendem freien Ende des Halteteils angeordnet sind. Da das
Griffteil des Haarformgerätes typischerweise am anderen Ende des Halteteils angeordnet
ist, ermöglicht diese Implementierung der Stellmittel eine zweihändige Betätigung
des Haarformgerätes. Der Anwender kann somit mit einer Hand das Griffteil umfassen
und mit der verbleibenden Hand je nach den vorliegenden Gegebenheiten während der
Benutzung des Haarformgerätes auf die Stellmittel nach Belieben einwirken.
Ausführungsbeispiel(e)
[0028] Weitere Ziele, Vorteile, Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0029] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des Haarformgerätes,
- Figur 2
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform des Haarformgerätes
und
- Figur 3
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer dritten Ausführungsform des Haarformgerätes.
[0030] Das in Figur 1 im Querschnitt schematisch dargestellte Haarformgerät weist ein Griffteil
12 und ein damit verbundenes Heizteil 1 auf. Das Heizteil 1 kann elektrisch oder gasbetrieben
beheizt werden. Es ist als länglicher Heizstab mit einem typischerweise im wesentlichen
kreisförmigen, aber zumindest seitlich abgerundeten Querschnitt ausgebildet. Dem Heizteil
1 gegenüberliegend ist ein Halteteil 7 angeordnet, das mittels eines Betätigungshebels
3 um eine Schwenkachse 9 mit dem Heizteil 1 beziehungsweise mit dem Griffteil 12 verbunden
ist. Der Betätigungshebel 3 ist hierbei gegen eine Druckfeder 11 betätigbar, so dass
das Halteteil 7 zusammen mit dem gegenüberliegenden Heizteil 1 eine scherenförmige
Geometrie aufweist.
[0031] In der geschlossenen Stellung befindet sich das Halteteil 7 mit einem links- und
rechtsseitigen Anschlag 8 mit dem Heizteil 1 in Anlage. Zudem ist ein Anschlag 13
des Betätigungshebels 3 mit einem Gegenanschlag 14 des Griffteils 12 in Anlage.
[0032] Durch Betätigung des Betätigungshebels 3 gehen Halteteil 7 und Heizteil 1 in eine
Öffnungsstellung über, in der die Haare zwischen dem am Heizteil 7 angeordneten Formteil
2 und dem Heizteil 1 eingelegt werden können. Nach einem Einlegen von Haaren geht,
bedingt durch die von der Feder 11 ausgeübte Kraft, das Halteteil 7 in seine Verschlussstellung
über, in der das Formteil 2 und das Heizteil 1 eine Andruckkraft auf die eingelegten
Haare ausüben.
[0033] Mit Hilfe eines Federelementes 4 ist das Formteil 2 federelastisch an einem Hebel
5 angeordnet, der wiederum durch Betätigung eines Stellelementes 6 um die Schwenkachse
9 bewegt werden kann. Ein Niederdrücken des Stellelementes 6 wirkt sich direkt auf
die Auslenkung des Federelementes 4 aus, wodurch die zwischen Formteil 2 und Heizteil
1 ausgeübte Andruckkraft direkt beeinflusst wird. Ist das Federelement 4 beispielsweise
als Druckfeder ausgebildet, so bewirkt ein Niederdrücken des Stellelementes 6 eine
Erhöhung der Andruckkraft auf die zwischen Formteil 2 und Heizteil 1 eingelegten Haare.
[0034] Auf diese Weise kann ein Anwender des Haarformgerätes direkt durch Niederdrücken
des Stellelementes 6 die auf die Haare einwirkende Andruckkraft individuell verändern.
Das Stellelement 6 kann hierbei beispielsweise als Druckknopf, als Stellschraube oder
Drehknopf oder aber als Schieberegler oder dergleichen ausgebildet sein. Zudem kann
das Stellelement 6 als ein in verschiedenen Stellpositionen einrastendes Verstellelement
oder aber als ein in eine Ausgangsstellung zurückfederndes Element realisiert werden.
Dies ermöglicht entweder ein permanentes oder aber ein zeitweiliges, lediglich während
der Betätigung durch den Anwender gegebenes Verstellen der Andruckkraft.
[0035] Durch den Anschlag 10 ist der Verstellweg des Stellelementes 6 begrenzt, so dass
eine maximale Andruckkraft nicht überschritten werden kann.
[0036] Die federelastische Aufhängung des Formteils 2 am Hebel 5 ermöglicht zudem, dass
die Andruckkraft gleichmäßig und im Wesentlichen unabhängig von der Position der Haare
entlang des Form- oder Heizteils 1 ausgeübt wird. Insbesondere ermöglicht der Hebel
5, dass eine zum Verändern der Andruckkraft auf das Stellelement 6 vom Anwender aufzubringende
Kraft deutlich geringer als die Andruckkraft selbst sein kann. Dies geht mit einem
größeren Verstellweg für das Stellelement 6 einher, der eine genauere Regelung beziehungsweise
eine Feinjustage der Andruckkraft ermöglicht.
[0037] Das Haarformgerät eignet sich insbesondere zum Glätten von Haaren und bietet durch
die einstellbare Andruckkraft dem Benutzer die Möglichkeit, eine als angenehm empfundene
Durchzugskraft einer Haarsträhne durch das Haarformgerät an die gegebene Haarstruktur
und insbesondere an die Dicke des Haars individuell für jeden Anwender anzupassen.
Zudem ermöglicht diese Anpassung der Andruckkraft eine Veränderung der Arbeitsgeschwindigkeit
beziehungsweise Durchzugsgeschwindigkeit, wodurch zum Beispiel ein langsameres und
kontrolliertes Glätten eingespannter Haare für jeden Haartyp oder für jede Haardicke
erreicht werden kann.
[0038] Durch eine erhöhte Andruckkraft kann insbesondere die Temperatureinbringung ins Haar
und somit einer Glättung oder anderweitige Verformung des Haars verbessert werden.
Vor allem kann aber auch bei Anwendern mit feinem, dünnem oder stark beschädigtem
Haar, die Andruckkraft zwecks Verringerung der Durchzugskraft herabgesetzt werden,
um einer möglichen Bruchgefahr der Haare entgegen zu wirken.
[0039] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der auf
die Andruckkraft einwirkenden Stellmittel. Der Betätigungshebel 3, die Feder 11, das
Griffteil 12 sowie das Heizteil 1 sind hier ähnlich der in Figur 1 dargestellten Abbildung
ausgestaltet. Allerdings wirkt hier das Stellelement 6 direkt über die beiden Federelemente
4 auf das Formteil 2 ein. Das Stellelement 6 ist hierbei vorzugsweise als breite Taste
in Längsrichtung an der Oberseite des Halteteils 7 ausgebildet. Durch Niederdrücken
des Stellelementes 6 wird hier direkt die Andruckkraft zwischen dem Formteil 2 und
dem Heizteil 1 verändert.
[0040] Ähnlich wie in Figur 1 verfügt auch die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform über
einen Anschlag 10, der eine Begrenzung für den Verstellweg des Stellelementes 6 darstellt.
Ähnlich wie in Figur 1 dient auch hier der Betätigungshebel 3 einem Öffnen der durch
das Halteteil 7 und das Heizteil 1 gebildeten scherenförmigen Anordnung.
[0041] Figur 3 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform,
bei der das Haarformgerät zangen- oder klammerförmig ausgebildet ist. Das Heizteil
1 und das Formteil 2 sind hier im Wesentlichen symmetrisch an zwei gegenüberliegenden
und im Wesentlichen symmetrisch ausgebildeten Halteteilen 7 angeordnet, die miteinander
über die Schwenkachse 9 verbunden sind. Die beiden Halteteile 7 bilden quasi zwei
gegenüberliegende Schenkel einer Klammer, die im Bereich ihrer Betätigungshebel durch
den Anwender zusammengedrückt werden können. In einer solchen zusammengedrückten Verschlussstellung
sind das Heizteil 1 und das gegenüberliegend angeordnete Formteil 2 im Wesentlichen
parallel einander in Anlage angeordnet. Die beiden Anschläge 8 verhindern hierbei,
dass durch Zusammendrücken der beiden Betätigungshebel 3 die zwischen Heizteil 1 und
Formteil 2 im geschlossenen Zustand vorherrschende Andruckkraft geändert wird. Diese
kann indes durch Betätigen des Stellelementes 6, insbesondere durch dessen Niederdrücken,
erhöht werden. Auch hier ist das Stellelement 6 gegen einen Anschlag 10 betätigbar,
der dafür Sorge trägt, dass eine maximale Andruckkraft nicht überschritten werden
kann.
[0042] Die überwiegend symmetrische Ausgestaltung des Haarformgerätes ermöglicht insbesondere,
dass sowohl Heizteil 1 als auch das Formteil 2 im Wesentlichen identisch ausgebildet
sind, so dass beispielsweise auch das Formteil 2 beheizbar und somit die Temperatureinbringung
auf eingelegte Haar beidseitig erfolgen kann.
1. Haarformgerät mit einem Griffteil (12), einem Formteil (2) und einem Heizteil (1)
zum Erwärmen der Haare, welche zwischen das Heizteil (1) und das Formteil (2) einlegbar
sind, wobei das Heizteil (1) und das Formteil (2) von einer geöffneten in eine geschlossene
Stellung überführbar und in dieser Stellung zur Erzeugung einer Andruckkraft auf die
Haare ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass Stellmittel (6) zum Einstellen der Andruckkraft vorgesehen sind.
2. Haarformgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizteil (1) und/oder das Formteil (2) mittels einer federelastischen Halterung
an einem Halteteil (7) anordenbar und die Stellmittel (6) zum Einwirken auf die federelastische
Halterung ausgebildet sind.
3. Haarformgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (6) für eine Betätigung während des Betriebs des Haarformgeräts ausgebildet
sind.
4. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (6) zur Erhöhung der Andruckkraft während der Dauer einer Betätigung
durch den Benutzer ausgebildet sind.
5. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (6) in verschiedenen Stellungen einrastend ausgebildet sind.
6. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die federelastische Halterung zur Aufhängung an den Stellmitteln (6) ausgebildet
ist.
7. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stellweg der Stellmittel (6) durch wenigstens einen Anschlag (10) begrenzt ist.
8. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die federelastische Halterung durch zumindest ein Federelement (4) zwischen Halteteil
(7) und Heizteil (1) und/oder durch zumindest ein Federelement (4) zwischen Halteteil
(7) und Formteil (2) ausgebildet ist.
9. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel von einer dem Formteil (2) bzw. Heizteil (1) abgewandten Außenwandung
des Halteteils (7) her betätigbar sind.
10. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (6) einen in den Innenbereich das Halteteils (7) verlaufenden Verstellweg
aufweisen.
11. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (6) mit einem um eine Schwenkachse (9) schwenkbaren Hebel (5) zum
Einstellen der Andruckkraft zusammenwirken.
12. Haarformgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (4) zwischen Hebel (5) und Formteil (2) bzw. Heizteil (1) angeordnet
ist.
13. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (2) und das Heizteil (1) an zwei zwischen einer Öffnungs- und einer
Verschlussstellung um die Schwenkachse (9) verschwenkbaren Halteteilen (7) angeordnet
sind.
14. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (2) beheizbar ausgebildet ist.
15. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (6) an dem der Schwenkachse (9) gegenüberliegenden freien Ende des
Halteteils (7) angeordnet sind.