[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wellenlöten von Werkstücken mit einer
Fördereinrichtung zum Fördern der Werkstücke entlang einer Förderbahn in einer Förderrichtung
und mit einer unterhalb der Förderbahn befindlichen Lötdüse, die quer zur Förderrichtung
mehrere Lotaustrittsöffnungen aufweist.
[0002] Das Wellenlöten gehört neben dem Reflow-Löten zu den wichtigsten Verbindungsverfahren
zur Herstellung elektronischer Baugruppen. Beim Wellenlöten wird die zu verlötende
elektronische Baugruppe, beispielsweise eine Leiterplatte, entlang einer Förderbahn
über eine Lötwelle geführt. Die Lötwelle wird mittels einer Lötdüse erzeugt, welche
mehrere Lotaustrittsöffnungen aufweist, aus denen das Lot austritt. Das Lot fließt
entlang der Oberseite der Lötdüse und benetzt dabei die Unterseite der darüber geförderten
Leiterplatte mit Lot.
[0003] Für die Qualität der Lötung kommt der Gestaltung der Lötdüse entscheidende Bedeutung
zu.
[0004] Üblicherweise werden die zu lötenden Werkstücke oder Bauteile unter einem bestimmten
Winkel zur Horizontalen, dem sogenannten Lötwinkel, über die Lötwelle gefördert. Aus
dem Stand der Technik ist es auch bekannt, die die Lötwelle erzeugende Lötdüse ebenfalls
um den Lötwinkel gegen die Horizontale geneigt anzuordnen, um über die gesamte Länge
der Lötdüse jeweils denselben Abstand zwischen Lötdüse und der Unterseite des zu lötenden
Bauteils sicherzustellen. Auf diese Weise soll dem Bauteil über die Länge der Lötdüse
immer das gleiche Lotangebot zur Verfügung gestellt werden.
[0005] Vorzugsweise werden die Werkstücke in ansteigender Richtung über die Lotwelle gefördert,
wobei die Förderrichtung mit der Horizontalen bevorzugt einen Winkel zwischen 3° und
15°, besonders bevorzugt zwischen 5° und 10°, einschließt. Bei einer zur Horizontalen
ansteigenden Förderrichtung fließt das aus den Lotaustrittsöffnungen austretende Lot
entgegen der Förderrichtung der Werkstücke von der Oberseite der Lötdüse ab.
[0006] Wie oben beschrieben, wird das Werkstück entlang der Förderbahn transportiert, über
der Lötdüse mit der Lotwelle in Kontakt gebracht und am Ende der Lötdüse wieder aus
der Lotwelle ausgetaucht. Die Lötqualität hängt insbesondere auch von der konstruktiven
Gestaltung der Abrisskante zwischen dem aus der Lotwelle austauchenden Werkstück und
der Lotwelle ab.
[0007] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Lötvorrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzuentwickeln, dass sich eine verbesserte Abrisskante ergibt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Wellenlöten von Werkstücken gelöst,
welche eine Fördereinrichtung zum Fördern der Werkstücke entlang einer Förderbahn
in einer Förderrichtung und eine unterhalb der Förderbahn befindliche Lötdüse aufweist,
die quer zur Förderrichtung mehrere Lotaustrittsöffnungen aufweist, wobei die in Förderrichtung
äußersten Lotaustrittsöffnungen einen wellenlinienförmigen Verlauf bilden.
[0009] Bei den meisten aus dem Stand der Technik bekannten Lötdüsen bildet sich die Abrisskante
als eine mehr oder weniger gerade, rechtwinklig zur Förderrichtung verlaufende Linie
aus. In der
DE 43 29 000 A1 sind auch Düsenkonstruktionen beschrieben, die eine dreieckförmige Ausbildung der
Abrisskante zur Folge haben.
[0010] Es wurde nunmehr herausgefunden, dass besonders gute Lötergebnisse erreicht werden,
wenn sich die Abrisskante nicht wie im zitierten Stand der Technik dreieckförmig ausbildet,
sondern insgesamt einen "weichen" wellenförmigen Verlauf nimmt. Von Vorteil weist
daher die Lötdüse quer zur Förderrichtung mehrere Lotaustrittsöffnungen auf, von denen
die in Förderrichtung äußersten Lotaustrittsöffnungen einen wellenlinienförmigen Verlauf
bilden.
[0011] Durch diese Anordnung der Lotaustrittsöffnungen ergibt sich eine wellenförmig verlaufende
Abrisskante mit ständig wechselnder Abrissrichtung ohne scharfe Übergänge, wie sie
sich beispielsweise bei der bekannten dreieckförmigen Ausführung an der Spitze des
oder der Dreiecke einstellen.
[0012] Konkret haben sich beispielsweise die im Folgenden genannten Ausführungen der Lotaustrittsöffnungen
als günstig erwiesen:
[0013] Die Lotaustrittsöffnungen werden jeweils als kreisförmige Bohrungen ausgeführt, wobei
quer zur Förderrichtung mehrere Lotaustrittsöffnungen vorgesehen sind. Die in Förderrichtung
letzte Reihe von Lotaustrittsöffnungen besitzt einen wellenförmigen Verlauf, das heißt,
die gedachte Verbindungslinie der in Förderrichtung jeweils letzten Lotaustrittsöffnungen
weist keine scharfen Übergänge auf.
[0014] Um diesen Effekt zuverlässig zu erzielen, sollte der Abstand von Wellenberg zu Wellenberg
des wellenförmigen Verlaufs vorzugsweise mindestens 70 mm betragen. Mit anderen Worten:
Die Wellenlänge der gedachten Verbindungslinie der in Förderrichtung jeweils letzten
Lotaustrittsöffnungen beträgt mindetens 70 mm.
[0015] Anstelle von kreisförmigen Lotaustrittsöffnungen oder Bohrungen ist es auch möglich,
schlitzförmige Lotaustrittsöffnungen vorzusehen. Die schlitzförmigen Lotaustrittsöffnungen
sind dann bei der in Förderrichtung letzten Reihe wellenförmig angeordnet.
[0016] Im Hinblick auf die Lötqualität ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Austauchen
der Leiterplatte aus der Lötwelle nicht wie beim Stand der Technik mehr oder weniger
abrupt erfolgt, sondern in mindestens zwei Phasen. Es konnte gezeigt werden, dass,
sich das Abreißverhalten und somit die Lötqualität deutlich verbessert, wenn im Auslaufbereich
der Lötwelle bzw. im Bereich der Abrisskante der Wellendruck schrittweise, zumindest
in einem Schritt, reduziert wird. Die Zahl von unerwünschten Lotbrücken und unzulässigen
Lotanhäufungen wird wesentlich gesenkt.
[0017] Dieses Verhalten wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die Düsenplatte, das heißt
die Oberseite der Lötdüse, zumindest in einem Schritt um einige mm über die gesamte
Wellenbreite abgesenkt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich das Absenken um 3mm
erwiesen. Dieser Wert ist jedoch von der Leiterplattenkonstrution und von den Prozessparametern
abhängig. Allgemein hat sich eine Absenkung um 2 bis 5 mm bewährt. Vorteilhaft ist
es auch, die Absenkung in mehreren Schritten vorzunehmen, das heißt, mehrere Stufen
vorzusehen. Die Absenkung kann besonders vorteilhaft entlang der Kontur der wellenförmingen
Anordnung der letzen Reihe der Lotaustrittsöffnungen geführt werden, wobei der Abstand
von diesen Öffnungen im Mittel 10 mm betragen sollte und nach der Absenkung die Düsenplatte
noch 10 bis 30 mm weiter geführt werden sollte.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform ändert sich die Dichte der Lotaustrittsöffnungen
in der Förderrichtung der Werkstücke.
[0019] Unter "Dichte" der Lotaustrittsöffnungen wird hierbei das Verhältnis aus der Summe
aller in einer Einheitsfläche befindlichen Querschnittsflächen der Lotaustrittsöffnungen
zu der Einheitsfläche verstanden.
[0020] Vorzugsweise werden die Werkstücke in ansteigender Richtung über die Lotwelle gefördert,
wobei die Förderrichtung mit der Horizontalen bevorzugt einen Winkel zwischen 3° und
15°, besonders bevorzugt zwischen 5° und 10°, einschließt. Bei einer zur Horizontalen
ansteigenden Förderrichtung fließt das aus den Lotaustrittsöffnungen austretende Lot
entgegen der Förderrichtung der Werkstücke von der Oberseite der Lötdüse ab.
[0021] Von Vorteil werden in diesem Fall die Lotaustrittsöffnungen so angeordnet beziehungsweise
ausgeführt, dass deren Dichte in der Förderrichtung abnimmt. Am unteren Ende der Lötdüse,
an dem das Lot mit relativ großer Geschwindigkeit abfließt, ist die Dichte der Lotaustrittsöffnungen
größer, so dass der Lotwelle mehr Lot zugeführt wird als am oberen Ende der Lötdüse.
Auf diese Weise wird eine über die gesamte Länge der Lötdüse gleichmäßig dicke Lotwelle
erzeugt.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Lötdüse mit Lotaustrittsöffnungen unterschiedlicher
Größe, das heißt unterschiedlicher Querschnittsfläche, versehen. Die Größe einer Lotaustrittsöffnung
hängt hierbei von deren Lage auf der Lötdüse ab. In der Förderrichtung der Werkstücke
ändert sich die Querschnittsfläche der Lotaustrittsöffnungen von Vorteil gleichmäßig,
vorzugsweise linear mit dem Abstand vom unteren bzw. vorderen Ende der Lötdüse. Bei
einer gegen die Horizontalen steigenden Förderbahn der Werkstücke nimmt die Größe
der Lotaustrittsöffnungen in der Förderrichtung ab. Im Bereich des vorderen Endes
der Lötdüse, über das das Werkstück zuerst geführt wird, werden größere Lotaustrittsöffnungen
vorgesehen, während am Lotaustrittsöffnungen mit kleinerem Querschnitt vorgesehen.
[0023] Es kann auch von Vorteil sein, anstelle der Variation der Größe der Lotaustrittsöffnungen
deren Anzahl pro Flächeneinheit in der Förderrichtung zu variieren. In diesem Fall
besitzen alle Lotaustrittsöffnungen dieselbe Querschnittsfläche, deren gegenseitiger
Abstand ändert sich jedoch in der Förderrichtung.
[0024] Bei einer gegen die Horizontale ansteigenden Förderbahn werden beispielsweise am
vorderen, unteren Ende der Lötdüse die Lotaustrittsöffnungen dichter angeordnet als
am hinteren, oberen Ende. Aufgrund der geringeren Dichte der Lotaustrittsöffnungen
am hinteren Ende der Lötdüse tritt dort weniger Lot aus als am vorderen Ende mit hoher
Dichte an Lotaustrittsöffnungen. Es wird also in dem Bereich, in dem das Lot langsamer
abfließt, weniger Lot zugegeben als in Bereichen, in denen das Lot eine höhere Fließgeschwindigkeit
aufweist.
[0025] Selbstverständlich ist es auch möglich, sowohl die Größe der Lotaustrittsöffnungen
als auch deren Anzahl pro Flächeneinheit in der Förderrichtung zu variieren.
[0026] Der optimale Lötwinkel hängt von der Art und Ausführung der zu lötenden Werkstücke
und vom verwendeten Lot ab. Die bekannten Lötdüsen sind mit der Lötanlage verschweißt,
so dass in der Praxis eine Optimierung des Lötwinkels nur über die Verstellung des
Transportes, d.h. der Förderbahn, möglich ist. Das ist ungenau und bei einigen bekannten
Maschinentypen aufwendig.
[0027] Vorzugsweise wird daher eine Lötdüse vorgesehen, welche ein auswechselbares Düsenoberteil
aufweist, das mit den Lotaustrittsöffnungen versehen ist. Besonders bevorzugt ist
das Düsenoberteil keilförmig ausgebildet ist. Durch Auswechseln des Düsenoberteils
kann somit auf einfache Weise die Lotwelle an einen geänderten Lötwinkel angepasst
werden, so dass die Parallelität zwischen der Förderbahn der Werkstücke und der Lotwelle
gewährleistet ist.
[0028] Das Düsenoberteil wird bevorzugt als Stanz- und Biegeteil ausgeführt. Diese Fertigungsmethode
erlaubt auf wirtschaftliche Weise die Herstellung verschiedenster Formen und Anordnungen
von Lotaustrittsöffnungen.
[0029] Durch das auswechselbare Düsenoberteil ergeben sich auch große Vorteile bei der Wartung
der Lötanlage. Die Reinigung der Lötanlage kann nämlich nunmehr ohne aufwändige Demontage
der gesamten Lötdüse erfolgen.
[0030] Anstelle eines auswechselbaren Düsenoberteils kann die Anpassung der Lotwelle an
unterschiedliche Lötwinkel von Vorteil auch dadurch erfolgen, dass der Winkel der
Lötdüse und / oder des Düsenoberteils zur Horizontalen verstellbar ist. Das Düsenoberteil
oder die gesamte Lötdüse können um einen Drehpunkt geschwenkt werden, so dass die
Oberseite der Lötdüse beziehungsweise des Düsenoberteils an den Winkel der Förderbahn
so angepasst werden kann, dass Lotwelle und Förderbahn exakt parallel zueinander verlaufen.
In der Praxis ist es insoweit von Vorteil, wenn der Drehpunkt der Lötdüse und der
der Förderbahn entsprechend auf einander abgestimmt sind.
[0031] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
werden im Folgenden anhand von den in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Lötdüse,
- Figur 2
- ein an den Lötwinkel angepasstes, keilförmiges Düsenoberteil,
- Figur 3
- ein schwenkbares Düsenoberteil,
- Figur 4
- die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anordnung der Lotaustrittsöffnungen im Bereich
der Abrisskante und
- Figur 5
- eine weitere bevorzugte Anordnung der Lotaustrittsöffnungen im Bereich der Abrisskante.
[0032] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Lötdüse 1 dargestellt, die die Erzeugung einer
Lotwelle 2 gleichmäßiger Dicke, von beispielsweise 8 bis 20 mm Dicke, ermöglicht.
Die Förderbahn 3 der zu lötenden Werkstücke 4, beispielsweise von zu lötenden Leiterplatten,
verläuft unter einem Winkel von zum Beispiel 7° zur Horizontalen. In der Figur 1 werden
die Werkstücke 4 entlang der Förderbahn 3 von links unten nach rechts oben transportiert.
Hierbei tauchen die Werkstücke 4 im Bereich des unteren Endes 5 der Lötdüse 1 in die
Lotwelle 2 ein. Am oberen Ende 6 der Lötdüse 1 tauchen die Werkstücke wieder aus der
Lotwelle 2 aus.
[0033] Die Lotwelle 2 wird durch einen Lotstrom 7 erzeugt, der durch an der Oberseite 10
der Lötdüse 1 vorgesehene Lotaustrittsöffnungen 8 aus dem Inneren 9 der Lötdüse 1
austritt. Die Lotaustrittsöffnungen 8 besitzen alle dieselbe Querschnittsfläche.
[0034] Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung der Lotaustrittsöffnungen 8 am oberen
Ende der Lötdüsenoberseite. Die zu lötenden Werkstücke werden in Figur 4 in der Förderrichtung
3 transportiert. Quer zur Förderrichtung 3 besitzt die Lötdüse zahlreiche Lotaustrittsöffnungen
8. Die Lotaustrittsöffnungen 8 sind dabei so angeordnet, dass die in Förderrichtung
letzte Reihe 42 von Lotaustrittsöffnungen 8 einen wellenförmigen Verlauf nimmt. Diese
letzte Reihe 42 bestimmt im Wesentlichen die Abrisskante zwischen dem aus der Lotwelle
austauchenden Werkstück und der Lotwelle. Bei der gezeigten Ausführung ergibt sich
eine weiche Abrisskante ohne scharfe Übergänge. Durch die wellenförmige Abrisskante
wird ein definiertes Abreißen des Lotes von dem Werkstück erreicht, ohne dass es zu
lokalen Lotansammlungen und unerwünschten Lotbrücken auf eng bestückten Leiterplatten
kommt.
[0035] Eine alternative Ausführung der Lotaustrittsöffnungen ist in Figur 5 gezeigt. Die
Querschnittsflächen der in Förderrichtung 3 letzten Reihe von Lotaustrittsöffnungen
50 sind länglich und kreisbogenförmig ausgeführt. Die einzelnen Lotaustrittsöffnugnen
50 sind dabei wiederum so angeordnet, dass sich eine wellenförmige Abrisskante ergibt.
Die länglichen beziehungsweise schlitzförmigen Lotaustrittsöffnungen 50 lassen sich
insbesondere dann wirtschaftlich fertigen, wenn die Lötdüse oder zumindest das Düsenoberteil
als Stanz- und Biegeteil ausgeführt ist.
[0036] In Figur 1 ist weiter zu erkennen, dass die Oberseite 10 der Lötdüse parallel zur
Förderbahn 3 der Werkstücke 4 ausgerichtet ist, das heißt, sie steigt unter dem Lötwinkel,
im vorliegenden Beispiel unter einem Winkel von 7°, gegen die Horizontale in Förderrichtung
an. Das aus den Lotaustrittsöffnungen 8 austretende Lot fließt unter dem Einfluss
der Schwerkraft entgegen der Förderrichtung nach links ab.
[0037] Am oberen Ende 6 der Lötdüse 1 hat das abfließende Lot 7 eine relativ niedrige Fließgeschwindigkeit.
Am unteren Ende 5 strömt das Lot 7 dagegen relativ schnell. Bei einer gleichmäßigen
Verteilung der Lotaustrittsöffnungen 8 über die Länge der Oberseite 10 der Lötdüse
1 würde die ungleiche Geschwindigkeitsverteilung zu einem unterschiedlich dicken Lotstrom
7 führen. In der Praxis zeigt sich, dass der Lotstrom am oberen Ende 6 dann etwa 1
bis 2 mm dicker ist als am unteren Ende 5.
[0038] Vorzugsweise ändern sich daher die Abstände 11, 12 der Lotaustrittsöffnungen 8 in
Richtung der Förderbahn 3. Am unteren Ende 5 sind die Lotaustrittsöffnungen 8 dichter
angeordnet, das heißt der Abstand 12 zweier benachbarter Lotaustrittsöffnungen 8 ist
geringer als der Abstand 11 zweier benachbarter Lotaustrittsöffnungen 8 am oberen
Ende 6. In der in Figur 1 gezeigten Ausführung nimmt der Abstand zweier benachbarter
Lotaustrittsöffnungen 8 vom unteren Ende 5 zum oberen Ende 6 linear mit dem Abstand
zum unteren Ende 5 der Lötdüse 1 zu.
[0039] Im Bereich der Abrisskante weist die Oberseite der Lötdüse 1 eine Stufe 41 auf, welche
sich über die gesamte Breite der Lötwelle 2, das heißt in einer Richtung senkrecht
zur Zeichenebene der Figur 1, erstreckt. Die Höhe 42 der Stufe 41 beträgt 3 mm, der
Abstand zwischen den äußersten Lotaustrittsöffnungen 8 und der Stufe 10 mm. In Förderrichtung
3 wird für die Länge der Stufe ein Wert zwischen 20 und 30 mm gewählt.
[0040] In Figur 2 ist schematisch eine Lötdüse dargestellt, welche einen Düsenstock 20 und
ein Düsenoberteil 21 aufweist. Das Düsenoberteil 21 ist keilförmig ausgebildet und
über einen geeigneten Schnellverschluss leicht mit dem Düsenstock 20 verbindbar und
von diesem lösbar. Die mit Lotaustrittsöffnungen 23 versehene Oberseite 22 des Düsenoberteils
21 ist unter einem bestimmten Winkel 24 gegen die Horizontale geneigt.
[0041] Die zu lötenden Leiterplatten 25 werden entlang einer Förderbahn 26, welche um den
Lötwinkel 27 gegen die Horizontale geneigt ist, über die sich auf der Oberseite des
Düsenoberteils 21 bildende Lotwelle geführt. Die Förderbahn 26 kann um einen Drehpunkt
28 geschwenkt werden, um den Lötwinkel 27 entsprechend den Lötanforderungen zu optimieren.
[0042] Von Vorteil sind mehrere Düsenoberteile 21 vorgesehen, deren Oberseiten jeweils um
unterschiedliche Winkel gegen die Horizontale geneigt sind. Vorzugsweise sind außerdem
Form, Größe und Anordnung der Lotaustrittsöffnungen an den jeweiligen Winkel angepasst.
Je nachdem welcher Lötwinkel 27 für die Förderbahn 26 eingestellt wird, wird das entsprechende
Düsenoberteil 21 auf den Düsenstock 20 aufgesetzt, so dass die Förderbahn 26 und die
Oberseite des Düsenoberteils parallel zueinander verlaufen.
[0043] Figur 3 zeigt ene alternative Ausführung zur Anpassung der Lötdüse an unterschiedliche
Lötwinkel. Die gezeigte Lötdüse besitzt einen Düsenstock 30, über den das Lot zugeführt
wird. Mit dem Düsenstock 30 ist ein schwenkbares Düsenteil 31 verbunden, welches um
einen Drehpunkt 32 schwenkbar ist. Die Oberseite 33 des Düsenstocks 30 besitzt einen
kurvenförmigen Verlauf, so dass bei einem Verdrehen des schwenkbaren Düsenteils 31
um den Drehpunkt 32 der Übergang zwischen dem Düsenstock 30 und dem schwenkbaren Düsenteil
31 stets dicht ist und kein Lot aus dem Inneren der Lötdüse austritt.
[0044] Das schwenkbare Düsenteil 31 kann an seiner Oberseite direkt mit Lotaustrittsöffnungen
versehen sein oder, wie in Figur 3 zu sehen, mit einem lösbar befestigten und auswechselbaren
Düsenoberteil 34 ausgestattet sein. Hierfür kann beispielsweise ein Düsenoberteil
verwendet werden, wie es anhand von Figur 2 erläutert wurde.
1. Vorrichtung zum Wellenlöten von Werkstücken (4) mit einer Fördereinrichtung zum Fördern
der Werkstücke (4) entlang einer Förderbahn (3) in einer Förderrichtung (3) und mit
einer unterhalb der Förderbahn (3) befindlichen Lötdüse (1), die quer zur Förderrichtung
(3) mehrere Lotaustrittsöffnungen (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die in Förderrichtung (3) äußersten Lotaustrittsöffnungen einen wellenlinienförmigen
Verlauf (42) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenlänge des wellenförmigen Verlaufs mindestens 70 mm beträgt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotaustrittsöffnungen (50) schlitzförmig ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Lötdüse mindestens eine Stufe (41) aufweist, so dass sich der Abstand
zwischen der Lötdüse (1) und der Förderbahn (3) in Förderrichtung stufenweise ändert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe (41) eine Höhe (42) zwischen 2 und 5 mm, vorzugsweise 3 mm, besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dichte der Lotaustrittsöffnungen (8) in der Förderrichtung (3) der Werkstücke
(4) ändert.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (3) mit der Horizontalen einen Winkel zwischen 3° und 15°, bevorzugt
zwischen 5° und 10°, einschließt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lötdüse (1) ein auswechselbares Düsenoberteil (21) aufweist, welches mit den
Lotaustrittsöffnungen (8) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Düsenoberteil (21) keilförmig ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Lötdüse (31) und / oder des Düsenoberteils (34) zur Horizontalen verstellbar
ist.