[0001] Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für eine Maschine zur Herstellung einer
Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit mindestens einer Verteileinrichtung
zum Verteilen einer Faserstoffsuspension über die Maschinenbreite hinweg, der in Maschinenlaufrichtung
eine Verdünnungseinrichtung, insbesondere eine Siebwasserdosiereinrichtung, die mehrere
quer zur Maschinenlaufrichtung nebeneinander angeordnete Mischkammern umfasst, denen
jeweils Teilströme unterschiedlicher Konsistenz zuführbar sind und die jeweils einen
Teilmischstrom liefern, eine maschinenbreite Zwischenkammer, die die jeweiligen Teilmischströme
aufnimmt, ein Turbulenzerzeuger und eine Stoffauflaufdüse, die mit einem einen Faserstoffsuspensionsstrahl
liefernden Austrittsspalt versehen ist, nachgeordnet sind.
[0002] Ein derartiger Stoffauflauf ist beispielsweise aus der
deutschen Patentschrift DE 40 19 593 C2 bekannt. Bei dieser Ausführung erfolgt der Übergang von der Verdünnungseinrichtung
in die maschinenbreite Zwischenkammer über den Stufensprung mit einem Geschwindigkeitsverhältnis
von zirka 50 %, das heißt, die Faserstoffsuspension wird um etwa die Hälfte in ihrer
Strömungsgeschwindigkeit abgebremst. Anschließend strömt die abgebremste Faserstoffsuspension
auf einer Strecke von etwa 250 bis 500 mm zum Turbulenzerzeuger.
[0003] Diese Ausführung weist unter anderem den strömungstechnischen Nachteil auf, dass
in der Faserstoffsuspension im Bereich ihrer Strömung von der Verdünnungseinrichtung
zu der maschinenbreiten Zwischenkammer grobe Turbulenzstrukturen entstehen, die zu
einer Verwirbelung der einzelnen Teilmischströme führen können.
[0004] Im Rahmen der
europäischen Patentschrift EP 0 772 711 B1 ist offenbart worden, zur Vermeidung der Entstehung dieser groben Turbulenzstrukturen
den Einbau von Zwischenwänden (Trennwänden) in der maschinenbreiten Zwischenkammer
vorzusehen. Diese Trennwände, die eine stromaufwärtige Platte berühren und mit der
Bodenwand und der Deckenwand, welche die Stoffauflaufkammer begrenzen, fest verbunden
sind, sind aufwändig sowohl in ihrer Konstruktion als auch in ihrer Montage. Überdies
bewirken sie aufgrund ihrer Anbringungsart sehr große Kräfte zumindest im Bereich
der maschinenbreiten Zwischenkammer.
[0005] Es ist also Aufgabe der Erfindung, einen Stoffauflauf der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, dass turbulente Mischeffekte zumindest zwischen benachbarten
Teilmischströmen im Bereich ihrer Strömung von der Verdünnungseinrichtung zu der maschinenbreiten
Zwischenkammer deutlich reduziert, ja sogar gänzlich vermieden werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der maschinenbreiten Zwischenkammer
mehrere senkrecht stehende Lamellen vorgesehen sind, die mit der stromaufwärtigen
Baugruppe über eine vorzugsweise scharnierartige Halterung gelenkig verbunden sind.
[0007] Durch dieses Vorsehen von mehreren senkrecht stehenden Lamellen in der maschinenbreiten
Zwischenkammer wird die freie Strecke zwischen der stromaufwärtigen Baugruppe, wie
beispielsweise der Verdünnungseinrichtung, und dem Turbulenzerzeuger merklich verkürzt.
Durch die gelenkige Halterung der Lamellen werden die Teilmischströme hydraulisch
gekoppelt, so dass keine Druckdifferenzen quer zur Maschinenlaufrichtung und somit
auch keine Geschwindigkeitsdifferenzen der Teilmischströme quer zur Maschinenlaufrichtung
mehr entstehen. Es kommt also zu keinen Verwirbelungen der einzelnen Teilmischströme
mehr, die einzelnen Teilmischströme werden auf einer längeren Strecke voneinander
getrennt und sie erfahren dabei eine sektionale Strömungsausrichtung. Auch führen
Unterschiede im Durchsatz des Stoffauflaufs, insbesondere im Bereich der hochkonsistenten
Faserstoffsuspension, nicht mehr zu bislang vorhandenen und undefinierten Querströmungen
vor dem Turbulenzerzeuger.
[0008] Damit die hydraulische Koppelung der Teilmischströme bestens gegeben ist, weisen
die Lamellen in vorteilhafter Weise für zumindest 7/10 ihrer Länge eine Steifigkeit
von zumindest 5 Nm, vorzugsweise von zumindest 10 Nm, aufweisen.
[0009] Die Steifigkeit s errechnet sich dabei wie folgt:

wobei s = Steifigkeit der Lamelle, E = Elastizitätsmodul des Lamellenwerkstoffs, h
= Dicke der Lamelle und v = Querdehnungszahl (Kehrwert der Poisson-Zahl) ist.
[0010] Weiterhin weisen die Lamellen zur Bodenwand und zur Deckenwand, welche die maschinenbreite
Zwischenkammer begrenzen, bevorzugt jeweils einen Abstand größer 0,5 mm, vorzugsweise
größer 2 mm, auf. Dieser jeweilige definierte Abstand vermeidet das Entstehen von
Verstopfungen und Faserwischbildungen, die letztendlich zu Abrissen in der herzustellenden
Faserstoffbahn führen können.
[0011] Die Lamellen weisen in günstiger Weise eine Teilung auf, die kleiner/gleich 100 mm,
vorzugsweise kleiner/gleich 70 mm, ist. Damit ist eine gewünschte Führung auch von
kleinen, das heißt schmalen Teilmischströmen möglich. Zudem können die Lamellen eine
Länge aufweisen, die im Bereich des 2- bis 10-fachen der Teilung der Lamellen liegt.
[0012] Andererseits können die Lamellen je nach Anwendungsfall eine Teilung aufweisen, die
ein Vielfaches der Teilung der stromaufwärtigen Baugruppe ist. Diese Ausgestaltung
ermöglicht die Zusammenführung von mehreren kleineren Teilmischströmen zu größeren
Teilmischströmen.
[0013] Damit die bereits erwähnten Verwirbelungen der einzelnen Teilmischströme vermieden
werden können, sollte zwischen den Lamellenenden und dem nachgeschalteten Turbulenzerzeuger
ein bevorzugter Abstand kleiner/gleich 300 mm, vorzugsweise kleiner/gleich 100, vorgesehen
sein. Auf der verbleibenden freien Strecke haben die Teilmischströme selbst bei geringeren
Strömungsgeschwindigkeiten keine ausreichende Zeit mehr, sich miteinander zu verwirbeln.
[0014] Damit der einzelne, aus der Verdünnungseinrichtung kommende Teilmischstrom strömungstechnisch
nicht merklich beeinflusst wird, ist die Halterung bevorzugt zwischen zwei Einheiten
der stromaufwärtigen Baugruppe angeordnet.
[0015] Die Halterung ist hierbei vorzugsweise durch ein segmentiertes oder durchgehendes
Scharnier gebildet, in dessen Führung wenigstens ein vorzugsweise am betreffenden
Lamellenende vorgesehenes kalotten-, kreissegment- oder kugelartiges Element eingreift.
Eine derartige Art der Halterung ist bereits auf dem Gebiet der Halterung von in der
Stoffauflaufdüse angeordneten Lamellen bekannt. Diese hat sich in der Vergangenheit
bestens bewährt.
[0016] Die stromaufwärtige Baugruppe kann einerseits die Verdünnungseinrichtung sein, wobei
die Lamellen bevorzugt über die Halterungen mit ihr gelenkig verbunden sind.
[0017] Dabei können die in der Verdünnungseinrichtung angeordneten Mischkammern folgendermaßen
aufgebaut sein:
- sie weisen jeweils einen Strömungskanal auf, dessen seitliche Wandplatten zumindest
bereichsweise als Strukturplatten ausgebildet sind, die eine turbulenzerzeugende gewellte
Oberflächenstruktur aufweisen;
- sie weisen jeweils einen Strömungskanal mit wenigstens einer Drossel auf; und/oder
- sie weisen jeweils einen Strömungskanal mit wenigstens einem Carnotsprung auf.
Natürlich können diese Ausgestaltungen, die allesamt für optimale und prozesssichere
Mischungen der Teilmischströme sorgen, auch miteinander kombiniert werden.
[0018] Auch ist bei diesen Ausgestaltungen bevorzugt zwischen der Verdünnungseinrichtung
und der maschinenbreiten Zwischenkammer eine Richtzone angeordnet, die zumindest Strukturen,
insbesondere Flügel, zur Lenkung der jeweiligen Teilmischströme in Maschinenlaufrichtung
umfasst. Bei Einsatz einer Richtzone ist dieselbige die stromaufwärtige Baugruppe,
wobei die Lamellen über die Halterungen mit ihr gelenkig verbunden sind. Die Richtzone
dient also vor allem zur Ausrichtung und Lenkung der jeweiligen Teilmischströme in
Maschinenlaufrichtung. Etwaige in dem jeweiligen Teilmischstrom vorhandene Querströmungs-
und Drallkomponenten sollen aufgelöst werden.
[0019] Die erfindungsgemäße Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier- und/oder Kartonbahn, zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit einem erfindungsgemäßen
Stoffauflauf versehen ist.
[0020] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigen
[0021]
- Figur 1
- eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung eines Stoffauflaufs für eine
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn;
- Figur 2
- eine teilweise Draufsicht auf die maschinenbreite Zwischenkammer samt angrenzender
Baugruppen;
- Figur 3:
- eine schematische Seitenansicht eines Stoffauflaufs für eine Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn; und
- Figur 4
- eine weitere teilweise Draufsicht auf die maschinenbreite Zwischenkammer samt angrenzender
Baugruppen der Figur 3.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung eines Stoffauflaufs
1 für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn.
[0023] Der Stoffauflauf 1 weist eine Verteileinrichtung 2 zum Verteilen einer Faserstoffsuspension
3 über die Maschinenbreite M (Doppelpfeil) hinweg, der in Maschinenlaufrichtung L
(Pfeil) eine Verdünnungseinrichtung 4, die mehrere quer zur Maschinenlaufrichtung
L (Pfeil) nebeneinander angeordnete Mischkammern 5 umfasst, denen jeweils Teilströme
T (Pfeil) unterschiedlicher Konsistenz c
T zuführbar sind und die jeweils einen Teilmischstrom T
M (Pfeil) liefern, nachgeordnet ist. Die Verteileinrichtung 2 ist in der Ausführung
gemäß Figur 1 ein parabolisches Querverteilrohr 6, in weiterer nicht dargestellter
Ausgestaltung kann sie jedoch auch als Rundverteiler ausgebildet sein.
[0024] Bei der Verdünnungseinrichtung 4 kann es sich beispielsweise um ein bekanntes Siebwasserdosierungssystem
handeln, wie es im Zusammenhang mit dem auf dem Markt erhältlichen ModuleJet®-Stoffauflauf
vorgesehen ist. Der ModuleJet®-Stoffauflauf ist beispielsweise in der bereits zitierten
deutschen Patentschrift DE 40 19 593 C2 beschrieben. Wichtig ist unter anderem, dass die Verdünnungseinrichtung 4 Teilmischströme
T
M (Pfeil) mit unterschiedlicher Konsistenz und bestimmter Mischbreite liefert.
[0025] Der Verdünnungseinrichtung 4 sind in Maschinenlaufrichtung L (Pfeil) eine maschinenbreite
Zwischenkammer 7, die die jeweiligen Teilmischströme T
M (Pfeil) aufnimmt, ein Turbulenzerzeuger 8 und eine Stoffauflaufdüse 9, die mit einem
einen Faserstoffsuspensionsstrahl 11 liefernden Austrittsspalt 10 versehen ist, nachgeordnet.
[0026] Der Turbulenzerzeuger 8 ist vorzugsweise ein Turbulenzeinsatz 12 mit einer Vielzahl
von Turbulenzkanälen 13, die insbesondere durch Turbulenzrohre 14 gebildet sind.
[0027] In der Stoffauflaufdüse 9 sind in der Ausführung des Stoffauflaufs 1 gemäß Figur
1 mehrere Lamellen 15 angeordnet. Die Lamellen 15 sind zwischen jeder Zeile von Turbulenzkanälen
13 vorzugsweise gelenkig angebracht und weisen unterschiedliche Lamellenlängen L
LD auf, so dass sie innerhalb der Stoffauflaufdüse 9 (Figur 1), im Bereich des Austrittsspalts
10 oder außerhalb der Stoffauflaufdüse 9 enden können.
[0028] In der maschinenbreiten Zwischenkammer 7 sind nun mehrere senkrecht stehende Lamellen
16 vorgesehen, die mit der stromaufwärtigen Baugruppe 4 (Verdünnungseinrichtung) über
eine vorzugsweise scharnierartige Halterung 17 gelenkig verbunden sind. Die Lamellen
16 weisen für zumindest 7/10 ihrer Länge L
L bevorzugt eine Steifigkeit s von zumindest 5 Nm, vorzugsweise von zumindest 10 Nm,
auf.
[0029] Die Figur 2 zeigt eine teilweise Draufsicht auf die maschinenbreite Zwischenkammer
7 samt angrenzender Baugruppen, namentlich Verdünnungseinrichtung 4 und angedeuteter
Turbulenzerzeuger 8.
[0030] Es sind, wie bereits erwähnt, in der maschinenbreiten Zwischenkammer 7 mehrere senkrecht
stehende Lamellen 16 vorgesehen, die mit der stromaufwärtigen Baugruppe 4 (Verdünnungseinrichtung)
in Bezug auf die Maschinenlaufrichtung L (Pfeil) über eine vorzugsweise scharnierartige
Halterung 17 gelenkig verbunden sind. Es sind beispielhaft drei Lamellen 16 dargestellt,
wobei für die mittlere Lamelle 16.1 die maximalen seitlichen Ausschläge gestrichelt
angedeutet sind.
[0031] Die Halterung 17 ist zwischen zwei Einheiten der stromaufwärtigen Baugruppe 4 (Verdünnungseinrichtung)
angeordnet und es ist segmentiertes oder durchgehendes Scharnier 18 gebildet, in dessen
Führung wenigstens ein vorzugsweise am betreffenden stromaufwärtigen Lamellenende
19 vorgesehenes kalotten-, kreissegment- oder kugelartiges Element 20 eingreift.
[0032] Die Lamellen 16 weisen eine Teilung T
L auf, die kleiner/gleich 100 mm, vorzugsweise kleiner/gleich 70 mm, ist und weisen
weiters eine Länge L
L auf, die im Bereich des 2- bis 10-fachen der Teilung T
L der Lamellen 16 liegt. Zudem ist die Teilung T
L der Lamellen 16 gleich der Teilung T
V der stromaufwärtigen Baugruppe 4 (Verdünnungseinrichtung). Damit die hydraulische
Koppelung der Teilmischströme bestens gegeben ist, weisen die Lamellen 16 in vorteilhafter
Weise für zumindest 7/10 ihrer Länge L
L eine Steifigkeit s von zumindest 5 Nm, vorzugsweise von zumindest 10 Nm, aufweisen.
[0033] In weiterer, jedoch nicht dargestellter Ausgestaltung können die Lamellen 16 selbstverständlich
auch eine Teilung T
L aufweisen, die ein Vielfaches der Teilung T
V der stromaufwärtigen Baugruppe 4 (Verdünnungseinrichtung) ist.
[0034] Ferner ist zwischen den stromabwärtigen Lamellenenden 21 und dem nachgeschalteten
Turbulenzerzeuger 8 ein Abstand A
T kleiner/gleich 300 mm, vorzugsweise kleiner/gleich 100, vorgesehen. Die stromabwärtigen
Lamellenenden 21 weisen zudem eine strömungstechnisch optimale Endkontur 22 auf.
[0035] Die Ausführung der Figur 2 zeigt zwei bevorzugte Ausführungsformen der in der Verdünnungseinrichtung
4 angeordneten Mischkammern 5: Die Mischkammern 5 weisen erstens jeweils einen Strömungskanal
23 auf, dessen seitliche Wandplatten 24 zumindest bereichsweise als Strukturplatten
25 ausgebildet sind, die eine turbulenzerzeugende gewellte Oberflächenstruktur 26
aufweisen, oder die Mischkammern 5 weisen zweitens jeweils einen Strömungskanal 27
mit wenigstens einem Carnotsprung 28 auf. Als dritte, jedoch nicht dargestellte Ausführungsform
könnten die in der Verdünnungseinrichtung 4 angeordneten Mischkammern 5 jeweils einen
Strömungskanal mit wenigstens einer Drossel aufweisen. Die erstgenannte Art einer
Mischkammer 5 ist beispielsweise aus der
europäischen Patentschrift EP 0 708 201 B1 bekannt.
[0036] Die Figur 3 zeigt nun eine schematische Seitenansicht eines Stoffauflaufs 1 für eine
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn.
[0037] Der dargestellte Stoffauflauf 1 weist prinzipiell den Grundaufbau der bereits in
den Figuren 1 und 2 beschriebenen Stoffaufläufe 1 auf.
[0038] Jedoch ist zwischen der Verdünnungseinrichtung 4 und der maschinenbreiten Zwischenkammer
7 eine Richtzone 29 angeordnet, die Strukturen 30 zur Lenkung der jeweiligen Teilmischströme
T
M (Pfeil) in Maschinenlaufrichtung L (Pfeil) umfasst. Die stromaufwärtige Baugruppe
ist somit die Richtzone 29, an der die Lamellen 16 über die Halterungen 17 gelenkig
verbunden sind.
[0039] Die Lamellen 16 weisen zur Bodenwand 31 und zur Deckenwand 32, welche die maschinenbreite
Zwischenkammer 7 begrenzen, jeweils einen Abstand A
Z größer 0,5 mm, vorzugsweise größer 2 mm, auf. Die jeweiligen Abstände A
Z einer Lamelle 16 zur entsprechenden Wand 31, 32 können selbstverständlich verschieden
sein. Auch können sich die Abstände A
Z in Maschinenlaufrichtung L(Pfeil) vergrößern.
[0040] Die Figur 4 zeigt eine weitere teilweise Draufsicht auf die maschinenbreite Zwischenkammer
7 samt angrenzender Baugruppen der Figur 3.
[0041] Es ist deutlich erkennbar, dass zwischen der Verdünnungseinrichtung 4 und der Lamellen
16 aufweisenden und maschinenbreiten Zwischenkammer 7 die Richtzone 29 angeordnet
ist, die Strukturen 30 zur Lenkung der jeweiligen Teilmischströme T
M (Pfeil) in Maschinenlaufrichtung L (Pfeil) umfasst. Die Lamellen 16 sind über die
Halterungen 17 mit der Richtzone 29 gelenkig verbunden.
[0042] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Stoffauflauf der eingangs
genannten Art geschaffen wird, der turbulente Mischeffekte zumindest zwischen benachbarten
Teilmischströmen im Bereich ihrer Strömung von der Verdünnungseinrichtung zu der maschinenbreiten
Zwischenkammer deutlich reduziert, ja sogar gänzlich vermeidet.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Stoffauflauf
- 2
- Verteileinrichtung
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Verdünnungseinrichtung
- 5
- Mischkammer
- 6
- Querverteilrohr
- 7
- Zwischenkammer
- 8
- Turbulenzerzeuger
- 9
- Stoffauflaufdüse
- 10
- Austrittsspalt
- 11
- Faserstoffsuspensionsstrahl
- 12
- Turbulenzeinsatz
- 13
- Turbulenzkanal
- 14
- Turbulenzrohr
- 15
- Lamelle (Stoffauflaufdüse)
- 16
- Lamelle (Zwischenkammer)
- 16.1
- Mittlere Lamelle (Zwischenkammer)
- 17
- Halterung
- 18
- Scharnier
- 19
- Stromaufwärtiges Lamellenende
- 20
- Element
- 21
- Stromabwärtiges Lamellenende
- 22
- Endkontur
- 23
- Strömungskanal
- 24
- Wandplatte
- 25
- Strukturplatte
- 26
- Oberflächenstruktur
- 27
- Strömungskanal
- 28
- Carnotsprung
- 29
- Richtzone
- 30
- Struktur
- 31
- Bodenwand
- 32
- Deckenwand
- AT
- Abstand (Turbulenzerzeuger)
- AZ
- Abstand (Zwischenkammer)
- cT
- Konsistenz
- L
- Maschinenlaufrichtung (Pfeil)
- LL
- Lamellenlänge
- LLD
- Lamellenlänge (Düse)
- M
- Maschinenbreite (Doppelpfeil)
- s
- Steifigkeit
- T
- Teilstrom (Pfeil)
- TL
- Teilung
- TM
- Teilmischstrom (Pfeil)
- TV
- Teilung
1. Stoffauflauf (1) für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, mit mindestens einer Verteileinrichtung (2) zum Verteilen
einer Faserstoffsuspension (3) über die Maschinenbreite (M) hinweg, der in Maschinenlaufrichtung
(L) eine Verdünnungseinrichtung (4), insbesondere eine Siebwasserdosiereinrichtung,
die mehrere quer zur Maschinenlaufrichtung (L) nebeneinander angeordnete Mischkammern
(5) umfasst, denen jeweils Teilströme (T) unterschiedlicher Konsistenz (cT) zuführbar sind und die jeweils einen Teilmischstrom (TM) liefern, eine maschinenbreite Zwischenkammer (7), die die jeweiligen Teilmischströme
(TM) aufnimmt, ein Turbulenzerzeuger (8) und eine Stoffauflaufdüse (9), die mit einem
einen Faserstoffsuspensionsstrahl (11) liefernden Austrittsspalt (10) versehen ist,
nachgeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der maschinenbreiten Zwischenkammer (7) mehrere senkrecht stehende Lamellen (16)
vorgesehen sind, die mit der stromaufwärtigen Baugruppe (4; 29) über eine vorzugsweise
scharnierartige Halterung (17) gelenkig verbunden sind.
2. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (16) für zumindest 7/10 ihrer Länge (LL) eine Steifigkeit (s) von zumindest 5 Nm, vorzugsweise von zumindest 10 Nm, aufweisen.
3. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (16) zur Bodenwand (31) und zur Deckenwand (32), welche die maschinenbreite
Zwischenkammer (7) begrenzen, jeweils einen Abstand (AZ) größer 0,5 mm, vorzugsweise größer 2 mm, aufweisen.
4. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (16) eine Teilung (TL) aufweisen, die kleiner/gleich 100 mm, vorzugsweise kleiner/gleich 70 mm, ist.
5. Stoffauflauf (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (16) eine Länge (LL) aufweisen, die im Bereich des 2- bis 10-fachen der Teilung (TL) der Lamellen (16) liegt.
6. Stoffauflauf (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (16) eine Teilung (TL) aufweisen, die ein Vielfaches der Teilung (TV) der stromaufwärtigen Baugruppe (4; 29) ist.
7. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den stromabwärtigen Lamellenenden (21) und dem nachgeschalteten Turbulenzerzeuger
(8) ein Abstand (AT) kleiner/gleich 300 mm, vorzugsweise kleiner/gleich 100, vorgesehen ist.
8. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (17) zwischen zwei Einheiten der stromaufwärtigen Baugruppe (4; 29)
angeordnet ist.
9. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (17) durch ein segmentiertes oder durchgehendes Scharnier (18) gebildet
ist, in dessen Führung wenigstens ein vorzugsweise am betreffenden stromaufwärtigen
Lamellenende (19) vorgesehenes kalotten-, kreissegment- oder kugelartiges Element
(20) eingreift.
10. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die stromaufwärtige Baugruppe die Verdünnungseinrichtung (4) ist und dass die Lamellen
(16) über die Halterungen (17) mit der Verdünnungseinrichtung (4) gelenkig verbunden
sind.
11. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in der Verdünnungseinrichtung (4) angeordneten Mischkammern (5) jeweils einen
Strömungskanal (23) aufweisen, dessen seitliche Wandplatten (24) zumindest bereichsweise
als Strukturplatten (25) ausgebildet sind, die eine turbulenzerzeugende gewellte Oberflächenstruktur
(26) aufweisen.
12. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in der Verdünnungseinrichtung (4) angeordneten Mischkammern (5) jeweils einen
Strömungskanal mit wenigstens einer Drossel aufweisen.
13. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in der Verdünnungseinrichtung (4) angeordneten Mischkammern (5) jeweils einen
Strömungskanal (27) mit wenigstens einem Carnotsprung (28) aufweisen.
14. Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Verdünnungseinrichtung (4) und der maschinenbreiten Zwischenkammer (7)
eine Richtzone (29) angeordnet ist, die zumindest Strukturen zur Lenkung der jeweiligen
Teilmischströme (TM) in Maschinenlaufrichtung (L) umfasst,
dass die stromaufwärtige Baugruppe die Richtzone (29) ist und
dass die Lamellen (16) über die Halterungen (17) mit der Richtzone (29) gelenkig verbunden
sind.
15. Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- und/oder Kartonbahn,
mit einem Stoffauflauf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.