[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckerleiste, insbesondere für M8- oder M12-Kontaktstecker,
beispielsweise für SPS-Steuerungen, Maschinensteuerungen oder dgl..
[0002] Für derartige Steckerleisten ist es bekannt, am Gehäuseboden eine Dichtung anzuordnen.
Ein in der Steckeraufnahme angeordneter Stecker wird in eingestecktem Zustand gegen
die am Gehäuseboden angeordnete Dichtung gedrückt, so daß die Kontaktelemente gegenüber
der Umgebung abgedichtet sind. Dadurch ist ein Feuchtigkeitsschutz gegeben, so daß
die Steckverbindung auch in Feuchträumen oder dgl. einsetzbar ist. Bei bekannten Steckerleisten
wird die Dichtung in einem separaten Arbeitsschritt in die Steckeraufnahme eingelegt
und zum Gehäuseboden geschoben. Insbesondere bei Steckeraufnahmen für kleine Kontaktstecker
wie M8- oder M12-Kontaktstecker ist dies vergleichsweise aufwendig. Zusätzlich muß
eine Lagesicherung der Dichtung am Gehäuseboden gewährleistet sein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckerleiste zu schaffen, die einfach
herstellbar ist und eine sichere Abdichtung des Kontaktelements gegenüber der Umgebung
bei eingestecktem Stecker gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Steckerleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Über den Spritzkanal läßt sich die Dichtung an den Gehäusemantel anspritzen. Die
Dichtung und der Gehäusemantel bestehen damit aus dem gleichen Material. Die Verbindung
der Dichtung über den Spritzkanal mit dem Gehäusemantel gewährleistet eine Lagesicherung
der Dichtung in der Steckeraufnahme. Die Dichtung kann auf einfache Weise mit dem
Gehäusemantel im gleichen Arbeitsschritt hergestellt werden. Ein zusätzlicher Montageschritt
zum Einlegen der Dichtung kann entfallen, so daß die Steckerleiste einfach herstellbar
ist.
[0006] Vorzugsweise erstreckt sich der Spritzkanal etwa auf der Höhe des Gehäusebodens und
verengt sich vom Gehäusemantel zur Dichtung hin. Dadurch kann eine gute Strömungsverbindung
zwischen Gehäusemantel und Dichtung und gleichzeitig eine geringe Dicke der Dichtung
erreicht werden. Es ist vorgesehen, daß zur Kontaktierung des Steckers in der Steckeraufnahme
ein Buchsenkern mit mindestens einem Kontaktelement angeordnet ist. Vorzugsweise erstreckt
sich die Dichtung zwischen dem Buchsenkern und einer Seitenwand der Steckeraufnahme.
Die Dichtung ist dabei vorzugsweise im wesentlichen ringförmig ausgebildet. Um eine
sichere Abdichtung zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die Dichtung an der dem Gehäuseboden
abgewandten Seite einen Dichtrand besitzt. Der Dichtrand stellt ausreichend große
Anpreßkräfte zwischen dem Stecker und der Dichtung sicher, so daß eine gute Abdichtung
gewährleistet ist. Der Dichtrand ist dabei an die Dichtung angeformt und wird im gleichen
Herstellungsschritt zusammen mit dem Gehäusemantel und der Dichtung hergestellt.
[0007] Das Kontaktelement ist vorzugsweise eine Kontaktbuchse, die insbesondere in den Buchsenkern
eingeformt ist. Das Kontaktelement kann jedoch auch ein Kontaktpin sein. Um den Stecker
in der Steckeraufnahme zu sichern und gleichzeitig eine gute Anpressung des Steckers
an die Dichtung zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß die Steckerleiste ein Gewinde
zur Fixierung des Steckers in der Steckeraufnahme besitzt. Das Gewinde ist dabei insbesondere
als Innengewinde in der zylindrischen Seitenwand der Steckeraufnahme ausgebildet.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf eine Steckerleiste,
- Fig. 2
- eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung eines Schnitts entlang der Linie II-II
in Fig. 1.
[0009] Die in Fig. 1 gezeigte Steckerleiste 1 besitzt eine Steckeraufnahme 2. Zusätzlich
zur Steckeraufnahme 2 können weitere Steckeraufnahmen 2 vorgesehen sein, die in Fig.
1 gestrichelt angedeutet sind. Die Steckerleiste 1 besitzt ein Gehäuse 3, in dem die
Steckeraufnahme 2 ausgebildet ist. Die Steckeraufnahme 2 ist eine zylindrische Vertiefung
im Gehäuse 3. In die Steckeraufnahme 2 ragt ein zylindrischer Buchsenkern 5, der beispielsweise
aus Kunststoff bestehen kann. Der Buchsenkern 5 besitzt mehrere, im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 fünf Kontaktbuchsen 7 zur Aufnahme von Kontaktpins eines in die Steckeraufnahme
2 eingesteckten Steckers. Zwischen der in Fig. 2 gezeigten Seitenwand 16 der Steckeraufnahme
2 und dem Buchsenkern 5 erstreckt sich eine scheibenförmige Dichtung 10. Die Dichtung
10 liegt auf dem Boden 17 der Steckeraufnahme 2 auf. Der Boden 17 der Steckeraufnahme
2 ist durch den Gehäuseboden 4 des Gehäuses 3 gebildet.
[0010] Wie Fig. 2 zeigt, besitzt die Dichtung 10 einen umlaufenden Dichtrand 11, der auf
der dem Boden 17 abgewandten Seite der Dichtung 10 angeformt ist und der in die Steckeraufnahme
2 in Richtung eines in der Steckeraufnahme 2 anzuordnenden Steckers ragt. Bei in der
Steckeraufnahme 2 angeordnetem Stecker liegt der Dichtrand 11 am Gehäuse des Steckers
an. Zur Fixierung des Steckers besitzt die zylindrische Seitenwand 16 der Steckeraufnahme
2 ein Innengewinde 12, in das eine Hülse des Steckers eingeschraubt werden kann, die
den Stecker in der Steckeraufnahme 2 fixiert. Die Dichtung 10 ist rotationssymmetrisch
zur Mittelachse 15 der Steckeraufnahme 2 ausgebildet.
[0011] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist das Gehäuse 2 an seiner Unterseite 18 und seinen
Seitenwänden 19 von einem Gehäusemantel 8 umspritzt. Der Gehäusemantel 8 besteht aus
einem elastischen Kunststoff. Der Gehäusemantel 8 ist über mindestens einen Spritzkanal
9 mit der Dichtung 10 verbunden. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei einander
gegenüberliegend angeordnete Spritzkanäle 9 vorgesehen, es kann jedoch auch eine andere
Anzahl von Spritzkanälen 9 vorgesehen sein. Ein Spritzkanal 9 kann auch die Dichtungen
10 benachbarter Steckeraufnahmen 2 untereinander verbinden. Wie Fig. 2 zeigt, mündet
der Spritzkanal 9 sowohl benachbart zur Unterseite 18 als auch benachbart zur Seitenwand
19 des Gehäuses 3 in den Gehäusemantel 8 und verengt sich zur Dichtung 10 hin. An
der Dichtung 10 mündet der Spritzkanal 9 an der äußeren, unteren Kante 20 der Dichtung
10. Der Spritzkanal 9 wird von einer unteren Wand 14 und einer oberen Wand 13 begrenzt.
Die beiden Wände 13, 14 laufen in Richtung auf die Dichtung 10 aufeinander zu. Auch
die in Fig. 1 gezeigten Seitenwände des Spritzkanals 9 können geneigt zueinander verlaufen.
[0012] Bei der Herstellung der Steckerleiste 1 wird der Gehäusemantel 8 in einem Herstellungsschritt
mit der Dichtung 10 hergestellt. Hierzu wird das Gehäuse 3 vorzugsweise in ein Spritzgußwerkzeug
eingelegt und der Gehäusemantel 8 angespritzt. Über die Spritzkanäle 9 gelangt der
elastische Kunststoff des Gehäusemantels 8 auch ins Innere der Steckeraufnahme 2,
wo er die Dichtung 10 mit dem angeformten Dichtrand 11 bildet. Der Gehäusemantel 8
und die Dichtung 10 bestehen demnach auch dem gleichen Material und werden im gleichen
Arbeitsschritt hergestellt.
[0013] Anstatt der Kontaktbuchsen 7 können auch Kontaktpins vorgesehen sein. Auch andere
Kontaktelemente können vorteilhaft sein.
1. Steckerleiste mit einem Gehäuse (3), das mindestens teilweise von einem Gehäusemantel
(8) aus einem elastischen Material umspritzt ist, wobei das Gehäuse (3) mindestens
eine Steckeraufnahme (2) besitzt, in der mindestens ein Kontaktelement angeordnet
ist, wobei die Steckeraufnahme (2) eine Dichtung (10) zur Abdichtung des Kontaktelements
bei in der Steckeraufnahme (2) angeordnetem Stecker gegenüber der Umgebung besitzt
und wobei die Steckerleiste (1) mindestens einen Spritzkanal (9) besitzt, der den
Gehäusemantel (8) mit der Dichtung (10) verbindet.
2. Steckerleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkanal (9) sich etwa auf der Höhe des Gehäusebodens (4) erstreckt und sich
vom Gehäusemantel (8) zur Dichtung (10) hin verengt.
3. Steckerleiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Steckeraufnahme (2) ein Buchsenkern (5) mit mindestens einem Kontaktelement
angeordnet ist.
4. Steckerleiste nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) sich zwischen dem Buchsenkern (5) und einer Seitenwand (16) der
Steckeraufnahme (2) erstreckt.
5. Steckerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) im wesentlichen ringförmig ausgebildet ist.
6. Steckerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) an der dem Gehäuseboden (4) abgewandten Seite einen Dichtrand (11)
besitzt.
7. Steckerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontaktelement ein Kontaktpin ist.
8. Steckerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontaktelement eine Kontaktbuchse (7) ist.
9. Steckerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerleiste (1) ein Gewinde (12) zur Fixierung eines Steckers in der Steckeraufnahme
(2) besitzt.
10. Steckerleiste nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (12) als Innengewinde in der zylindrischen Seitenwand (16) der Steckeraufnahme
(2) ausgebildet ist.