[0001] Die Erfindung betrifft ein kraftgetriebenes Handwerkzeug, insbesondere ein Elektrowerkzeug,
mit einem Gehäuse, in dem ein Motor zum Antrieb eines Werkzeuges aufgenommen ist,
und mit einer Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung von Vibrationen.
[0002] Kraftgetriebene Handwerkzeuge, insbesondere Elektrowerkzeuge, sind seit mehr als
hundert Jahren im Gebrauch und werden in zahlreichen Ausführungsformen eingesetzt.
Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass innerhalb eines Gehäuses ein Motor zum
Antrieb eines Werkzeuges aufgenommen ist. Teilweise ergeben sich während des Arbeitens
mechanische Schwingungen in Form von Vibrationen. Ob Vibrationen auftreten und wie
stark diese sind, hängt naturgemäß vom jeweiligen Bearbeitungsvorgang, vom bearbeiteten
Material, vom Werkzeug und weiteren Einflussfaktoren ab. Gleichwohl lassen sich Vibrationen
in vielen Fällen nicht vermeiden und können sich nachteilig auf das Arbeitsergebnis
auswirken oder vom Benutzer als unangenehm empfunden werden. Etwa bei Schlagbohrmaschinen
werden deshalb teilweise Zusatzhandgriffe in Form von Stielhandgriffen verwendet,
die mit mechanischen Dämpfungselementen, wie Gummielementen oder dergleichen, ausgestattet
sind.
[0003] Allerdings lässt sich mit derartigen Dämpfungselementen keine wirkungsvolle Reduktion
von Vibrationen erzielen, oder die Führung des Handwerkzeuges wird derart unpräzise,
dass die Arbeitsgenauigkeit erheblich darunter leidet.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein kraftgetriebenes Handwerkzeug
anzugeben, das mit einer wirkungsvollen Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung von Vibrationen
versehen ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein kraftgetriebenes Handwerkzeug, insbesondere
Elektrowerkzeug, gelöst, mit einem Gehäuse, in dem ein Motor zum Antrieb eines Werkzeuges
aufgenommen ist, und mit einer Dämpfungseinrichtung zur aktiven Dämpfung von Vibrationen,
die mindestens ein Dämpfungselement mit einem Sensor aufweist, der bei einer Verformung
ein elektrisches Sensorsignal abgibt, das einer elektrischen Schaltung zugeführt ist,
die ein davon abgeleitetes Steuersignal erzeugt, das einem Aktor mit einer bestimmten
Phasenverschiebung zum Sensorsignal zugeführt ist.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß wird eine gezielte Beeinflussung des Vibrationsverhaltens eines Werkzeuges
ermöglicht. Hierbei lässt sich das Dämpfungsverhalten in weiten Grenzen an das jeweilige
Anwendungsgebiet anpassen.
[0008] Beispielsweise kann das Dämpfungsverhalten derart ausgebildet sein, dass mindestens
ein ausgewähltes Frequenzspektrum von Vibrationen gedämpft wird.
[0009] Hierbei können für einen Benutzer des Elektrowerkzeugs unangenehme oder physiologisch
nachteilige Vibrationen reduziert werden.
[0010] Die Dämpfungseinrichtung weist vorzugsweise mindestens einen Sensor und mindestens
einen davon unabhängigen Aktor auf.
[0011] Jedoch können Sensor und Aktor auch zu einem einzigen Bauteil zusammen gefasst sein.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung weist die Dämpfungseinrichtung zumindest
ein piezoelektrisches Wandlerelement, ein piezomagnetisches Wandlerelement, ein antiferroelektrisches
Wandlerelement, ein elektrostatisches Wandlerelement, ein magnetostriktives Wandlerelement
oder ein Formänderungs-Memory-Wandlerelement auf.
[0013] Grundsätzlich sind sämtliche bekannten Arten von Sensorelementen und Aktorelementen
denkbar, die mechanische Energie in elektrische Energie umsetzen bzw. elektrische
Energie in mechanische Energie.
[0014] Als Sensorelemente können daneben beispielsweise auch Dehnungsmessstreifen, Mikrodrucksensoren,
polymere Sensoren oder Kompositsensoren, wie etwa Kompositfaser-Sensoren verwendet
werden.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Dämpfungseinrichtung zumindest
ein Nanotube-Element, vorzugsweise ein Carbon-Nanotube-Element, auf.
[0016] Bei der Verwendung von Nanotubes, insbesondere Carbon-Nanotubes, lassen sich beim
Aktor erheblich größere Kräfte erzeugen, als es mit den herkömmlichen Polymer- und
Piezoaktoren der Fall ist. Auch können Carbon-Nanotubes mit einer sehr geringen Versorgungsspannung
betrieben werden, während Polymeraktoren und Piezoaktoren Versorgungsspannungen von
bis zu mehreren hundert Volt erfordern. Auch zeigen Carbon-Nanotubes kein Überschwingverhalten.
[0017] Hierbei können Nanotube-Elemente mit mindestens einer Schicht mit Single- oder Multiwall-Carbon-Nanotubes
oder Nanotubes aus anderen organischen Komponenten, wie etwa BN, MoS
2 oder V
2O
5, zur Anwendung kommen.
[0018] Insgesamt ermöglicht die Verwendung von Nanotube-Aktoren ein erheblich verbessertes
Ansprechverhalten und eine wirkungsvollere Dämpfung, als mit den üblichen im Stand
der Technik bekannten Aktoren ermöglicht wird.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die elektrische Schaltung
Mittel auf, um aus dem Sensorsignal einen für die Vibrationen des Elektrowerkzeugs
charakteristischen Wert zu bilden, der einem Speicher zuführbar ist.
[0020] Auf diese Weise ist eine Erfassung der Vibrationen und Speicherung ermöglicht, um
die Vibrationswerte, die beim Arbeiten mit einem derartigen Handwerkzeug auftreten,
objektiv erfassen zu können und so für eine Kontrolle nutzbar zu machen. Auf diese
Weise kann ein "Vibrationsdosimeter" realisiert werden. Hierbei kann eine Gewichtung
in Abhängigkeit von den jeweiligen Frequenzen und von den Amplituden durchgeführt
werden, soweit dies für den jeweiligen Anwendungsfall gewünscht ist.
[0021] Gespeicherte charakteristische Werte für das Vibrationsverhalten des Handwerkzeuges
können auch dazu genutzt werden, Wartungsintervalle festlegen, also etwa Zeitvorgaben,
wann ein Austausch oder eine Überholung eines Lagers oder der Kohlen bei einem Elektromotor
erfolgen soll.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die elektrische Schaltung
einen Mikroprozessor auf.
[0023] Mit einer derartigen Ausführung lässt sich eine besonders wirkungsvolle Reduzierung
von Vibrationen erreichen und gleichzeitig ein einfacher Aufbau, der an den jeweiligen
Anwendungsfall softwaremäßig angepasst werden kann. Da bei vielen kraftgetriebenen
Werkzeugen ohnehin bereits Mikroprozessoren verwendet werden, lässt sich eine vorhandene
Mikroprozessorsteuerung für das Werkzeug entsprechend anpassen und auch für diesen
Zweck nutzen.
[0024] Das phasenverschobene Steuersignal kann in Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall
derart ausgebildet sein, dass die Vibration praktisch vollständig unterdrückt wird
oder aber auf ein für den jeweiligen Arbeitsvorgang erträgliches Maß reduziert wird.
[0025] Dabei ist es auch möglich, ein phasenverschobenes Steuersignal zu erzeugen, das dem
Sensorsignal vorauseilt.
[0026] Ferner kann die elektrische Dämpfungseinrichtung derart aufgebaut sein, dass aus
dem Sensorsignal nach einem selbst lernenden Algorithmus ein Steuersignal erzeugt
wird, das vorzugsweise zur Reduktion von Vibrationen optimiert ist oder in anderer
Weise optimiert ist.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist an mindestens einer Stelle des
Gehäuses des Handwerkzeuges ein Dämpfungselement derart aufgenommen, dass die Steifigkeit
des Gehäuses durch das Dämpfungselement örtlich gezielt beeinflusst wird.
[0028] Auf diese Weise kann eine erhöhte Steifigkeit des Gehäuses realisiert werden oder
auch an anderen Stellen eines Gehäuses eine erhöhte Nachgiebigkeit, um insgesamt eine
Verbesserung des Vibrationsverhaltens zu erreichen.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Dämpfungselement
flächig, insbesondere streifenförmig, ausgebildet.
[0030] Auf diese Weise ist eine Befestigung an beliebigen Gehäuseteilen auf besonders einfache
Weise realisierbar.
[0031] Unter dem Begriff "Dämpfungselement" ist hierbei jedes mechanisch/elektrische bzw.
elektrisch/mechanische Wandlerelement zu verstehen, wobei es sich um ein einziges
als Sensor und Aktor wirkendes Bauteil oder um zwei getrennte Elemente für Sensor
und Aktor handeln kann, die in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet sind oder
räumlich miteinander verbunden sind.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Handwerkzeug zumindest
zwei Funktionselemente auf, die aus der durch ein Motorteil, ein Getriebeteil und
ein Griffteil gebildeten Gruppe ausgewählt sind, und bei denen mindestens ein Dämpfungselement
im Bereich einer Verbindungsstelle zwischen zwei Funktionselementen angeordnet ist.
[0033] Unabhängig davon, wie das Handwerkzeug im Detail ausgebildet ist, wird auf diese
Weise eine besonders wirkungsvolle Dämpfung von Vibrationen ermöglicht. Besonders
im Bereich der Verbindungsstellen zwischen verschiedenen Funktionselementen, die mechanische
Energie übertragen, wird so eine besonders wirkungsvolle Dämpfung ermöglicht.
[0034] Es hat sich gezeigt, dass insbesondere im Verbindungsbereich zwischen den verschiedenen
Funktionselementen eines Handwerkzeuges die kritischen Stellen liegen, durch die eine
Entstehung von Vibrationen und eine Verstärkung bzw. Verminderung besonders beeinflusst
werden kann. Aus diesem Grunde ist die Anordnung von Dämpfungselementen gerade in
diesen Bereichen etwa zwischen Motorteil und Getriebeteil oder zwischen Griffteil
und Getriebeteil bzw. zwischen Motorteil und Griffteil besonders wirksam, um Vibrationen
zu reduzieren.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Dämpfungselement
im Bereich eines Lagerstelle des Motors angeordnet.
[0036] So kann der Ausbreitung von ggf. auftretenden Vibrationen, die durch den Elektromotor
selbst verursacht sind, besonders wirkungsvoll entgegengewirkt werden.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Dämpfungselement
an einer Innenseite oder einer Außenseite des Gehäuses aufgenommen.
[0038] Hierbei können Dämpfungselemente etwa unmittelbar auf eine Gehäuseoberfläche aufgebracht
sein, in geeignet geformte Ausnehmungen eingesetzt sein oder auf andere Weise damit
verbunden sein, z.B. durch Verkleben, durch Gießverfahren usw.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Dämpfungselement
an einem vom Gehäuse abstehenden Handgriff, insbesondere an einem Stielhandgriff,
aufgenommen. Hierbei ist das Dämpfungselement vorzugsweise insbesondere im Verbindungsbereich
zwischen dem Handgriff und dem übrigen Gehäuse angeordnet.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die zum Betrieb der elektrischen
Schaltung notwendige elektrische Energie aus Vibrationsenergie gewonnen, der das Dämpfungselement
ausgesetzt ist.
[0041] Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Dämpfungselement
in einem vom Gehäuse abnehmbaren Teil angeordnet ist, wie etwa in einem Handgriff
in Form eines Stielhandgriffes, der am Gehäuse abnehmbar befestigt ist. Auch bei akkubetriebenen
Maschinen und Maschinen mit Druckluftantrieb ist dies vorteilhaft.
[0042] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine externe Energiequelle zum
Betrieb der elektrischen Schaltung vorgesehen.
[0043] Mit einer derartigen Ausführung kann noch ein deutlich wirkungsvolleres Dämpfungsverhalten
und eine besonders gezielte Anpassung des Dämpfungsverhaltens an die unterschiedlichsten
Forderungen gewährleistet werden.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse als Pistolengehäuse
mit einem länglichen Gehäuseteil ausgebildet, in dem der Motor aufgenommen ist, und
mit einem Pistolenhandgriff, wobei mindestens ein Dämpfungselement im Übergangsbereich
zwischen Pistolenhandgriff und dem länglichen Gehäuseteil vorgesehen ist.
[0045] Auf diese Weise kann das Schwingungsverhalten des Gehäuses auf besonders wirkungsvolle
Weise beeinflusst werden.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse als Pistolengehäuse
mit einem länglichen Gehäuseteil, in dem der Motor und ein Getriebe aufgenommen sind,
und mit einem Pistolenhandgriff ausgebildet, wobei mindestens ein Dämpfungsbereich
im Übergangsbereich zwischen Motor und Getriebe vorgesehen ist.
[0047] Weist das Handwerkzeug zusätzlich zum Motor auch ein Getriebe auf, so wird auf diese
Weise gleichfalls eine besonders wirkungsvolle Beeinflussung des Vibrationsverhaltens
ermöglicht.
[0048] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Handwerkzeug in Stabform
beispielsweise als Winkelschleifer ausgebildet, mit einem länglichen Gehäuseteil,
in dem der Motor aufgenommen ist, und mit einem Getriebekopf, in dem ein Getriebe
aufgenommen ist, wobei mindestens ein Dämpfungselement im Bereich einer Verbindung
zwischen Getriebekopf und länglichem Gehäuseteil vorgesehen ist.
[0049] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung, bei der das Handwerkzeug gleichfalls
in Stabform, z.B. als Winkelschleifer ausgebildet ist, ist mindestens ein Dämpfungselement
am länglichen Gehäuseteil im Bereich eines dem Getriebekopf abgewandten Endes des
Motors vorgesehen.
[0050] Mit einer derartigen Ausführung lässt sich eine besonders wirkungsvolle Beeinflussung
von Vibrationen bei einer Ausführung des Handwerkzeuges als Winkelschleifer erreichen.
[0051] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse ein Hauptgehäuseteil
auf, das über Stege mit einem Handgriff verbunden ist, wobei zumindest ein Dämpfungselement
im Bereich der Stege vorgesehen ist.
[0052] Auch bei einer derartigen Bauform eines Handwerkzeuges lässt sich so eine besonders
wirkungsvolle Beeinflussung des Vibrationsverhaltens erreichen.
[0053] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0054] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführung eines kraftgetriebenen Handwerkzeuges
in Form eines Winkelschleifers;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer möglichen Überlagerung zwischen Sensorsignal und
Steuersignal;
- Fig. 3
- eine vereinfachte Darstellung einer möglichen Ausführung einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung
unter Verwendung eines Mikroprozessors;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung,
die ohne externe Energiezufuhr auskommt;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung
mit externer Energiezufuhr;
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen Handwerkzeuges;
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen
Handwerkzeuges;
- Fig. 8
- eine vereinfachte Schnittdarstellung durch das Handwerkzeug gemäß Fig. 7 längs der
Linie VIII-VIII und
- Fig. 9
- eine gegenüber der Ausführung gemäß Fig. 8 abgewandelte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Handwerkzeuges mit abgewandelter Anordnung der Dämpfungselemente.
[0055] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Handwerkzeug 10, das als Winkelschleifer ausgebildet
ist, in perspektivischer Seitenansicht dargestellt. Das Handwerkzeug 10 weist ein
Gehäuse 12 auf, das an seinem vorderen Ende mit einem Getriebegehäuse 14 verbunden
ist und an dessen hinterem Ende ein Griffteil 16 vorgesehen ist. Innerhalb des Gehäuses
12 ist ein Motor 24 in Form eines Universalmotors aufgenommen, der im Verbindungsbereich
zum Getriebegehäuse 14 mit einem Winkelgetriebe gekoppelt ist (nicht dargestellt),
von dessen Abtriebswelle 27 ein Werkzeug 20 in Form einer Schleifscheibe angetrieben
werden kann. Das Werkzeug 20 ist in bekannter Weise teilweise von einer Schutzhaube
22 umschlossen. Seitlich am Getriebegehäuse 14 ist zusätzlich ein Stielhandgriff 18
angeschraubt.
[0056] Ein derartiger im Aufbau grundsätzlich bekannter Winkelschleifer ist als Zweihand-Winkelschleifer
ausgebildet und kann mit einer ersten Hand am Stielhandgriff 18 und mit einer zweiten
Hand am Griffteil 16 gehalten werden. Erfindungsgemäß ist nun mindestens eine Dämpfungseinrichtung
vorgesehen, durch die im Betrieb auftretende Vibrationen wirkungsvoll gedämpft werden
können.
[0057] Hierzu sind im Übergangsbereich zwischen Motor 24 und dem innerhalb des Getriebegehäuses
14 aufgenommenen Getriebe 26 zwei Dämpfungselemente 30, 31 aufgenommen. Ferner sind
im Übergangsbereich zwischen dem Motor 24 und dem sich daran anschließenden Griffteil
16 bzw. im Übergangsbereich zwischen Motor 24 und einem sich daran anschließenden
Elektronikmodul 28 zwei weitere Dämpfungselemente 32, 33 vorgesehen.
[0058] Diese Dämpfungselemente 30 bis 33 dienen einer aktiven Dämpfung von Vibrationen in
Verbindung mit einer geeigneten elektrischen Schaltung, wie im Folgenden beschrieben
wird.
[0059] Mit Hilfe der Dämpfungselemente 30 bis 33 wird ein Sensorsignal erzeugt, das einem
auf das betreffende Dämpfungselement ausgeübten mechanischen Störung (z.B. Schwingung)
annähernd proportional ist.
[0060] In Fig. 2 ist ein derartiges Signal als annähernd sinusförmiges Signal U
s für einen gewissen Zeitabschnitt einer während eines Bearbeitungsvorgangs auftretenden
Vibration schematisch dargestellt.
[0061] Aus diesem Sensorsignal U
s wird mit Hilfe einer geeigneten elektrischen Schaltung ein phasenverschobenes Steuersignal
erzeugt, das dem Dämpfungselement 30 bis 33 wieder zugeführt wird. Ein derartiges
phasenverschobenes Signal ist schematisch in Fig. 2 als U
w dargestellt. Bei einem periodischen Signal lässt sich mit einem um 180° phasenverschobenen
Signal gleicher Amplitude eine vollständige Auslöschung erzielen.
[0062] Je nach Phasenlage zwischen dem Sensorsignal U
s und dem Steuersignal U
w, je nach Amplitudenverhältnis zwischen den beiden Signalen, mechanischer Kopplung
zwischen den Dämpfungselementen 30 bis 33 und den betreffenden Gehäuseteilen und weiteren
Einflussgrößen, lässt sich eine gezielte Beeinflussung von mechanischen Schwingungen
erreichen, denen das Gehäuse ausgesetzt ist.
[0063] Dabei ist es denkbar, eine weitgehend vollständige Auslöschung einer Vibration zu
erreichen. In vielen Fällen wird jedoch lediglich eine gewisse Dämpfung einer Vibration
erzielt werden.
[0064] Ein Beispiel für eine geeignete Steuerschaltung ist aus der schematisch in Fig. 3
dargestellten Dämpfungseinrichtung 34 ersichtlich.
[0065] Hierbei wird eine mechanische Schwingung (Vibration) über einen Sensor 36 erfasst,
das Signal wird zunächst analog durch einen Verstärker 37 verstärkt und dann mittels
eines A/D-Wandlers 38 in ein digitales Signal umgesetzt. Das digitalisierte Sensorsignal
wird einem Mikroprozessor 40 zugeführt. Der Mikroprozessor 40 erzeugt nun nach einem
geeigneten Steueralgorithmus hieraus ein phasenverschobenes Signal, das über einen
D/A-Wandler 42 wiederum in ein analoges Signal umgesetzt und einem Aktor 44 zugeführt
wird.
[0066] Bei dem Sensor 36 und dem Aktor 44 kann es sich um getrennte Bauteile handeln, die
jedoch vorzugsweise in unmittelbarer Nachbarschaft angeordnet sind, etwa um eine wirkungsvolle
Dämpfung einer Vibration zu ermöglichen. Sensor 36 und Aktor 44 sind in Fig. 1 gemeinsam
als "Dämpfungselemente" dargestellt, wobei es sich in der Regel um unmittelbar benachbarte
oder miteinander räumlich kombinierte Bauteile handelt. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen,
dass in Sonderfällen auch der jeweilige Sensor und der jeweilige Aktor räumlich entfernt
voneinander angeordnet sind. Auch eine Kombination von Sensor und Aktor zu einem einzigen
Bauteil ist möglich.
[0067] In Fig. 4 ist eine mögliche Ausführung einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung
insgesamt mit der Ziffer 54 bezeichnet.
[0068] Die betreffende Dämpfungseinrichtung 54 arbeitet ohne externe Energiezufuhr, was
insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die betreffende Dämpfungseinrichtung in ein
abnehmbares Teil, wie etwa einen abnehmbaren Handgriff, integriert werden soll.
[0069] Bei der Dämpfungseinrichtung 54 wird mittels eines Aktors 58, der auf eine mechanische
Deformation reagiert, elektrische Energie gewonnen. Die elektrische Energie wird in
einen bidirektionalen Verstärker 60, bei dem es sich beispielsweise um einen Schaltverstärker
handeln kann, eingekoppelt. Der Verstärker 60 ist mit einer Steuerelektronik 62 und
mit einem Speicherelement 63, beispielsweise einem Kondensator, verbunden. Der Verstärker
60 dient zur Verstärkung elektrischer Signale, die vom Aktor 58 geliefert werden,
und zur Speicherung der gewonnenen Energie im Speicherelement 63. Gleichfalls dient
der Verstärker 60 zur Verstärkung von Signalen der Steuerelektronik 62 und zur Wiedereinkopplung
auf den Aktor 58. Bei dieser Ausführung ist ein Sensor 56 in unmittelbarer Nachbarschaft
zum Aktor 58 angeordnet und mit einem Eingang der Steuerelektronik 62 verbunden.
[0070] Mechanische Störsignale (Vibrationen), die vom Sensor 56 erfasst werden, erzeugen
ein Sensorsignal, von dem in der Steuerelektronik 62 ein phasenverschobenes Steuersignal
abgeleitet wird, das dem Aktor 58 zugeführt wird, etwa um eine Dämpfung der mechanischen
Störung zu erreichen.
[0071] Bei geeigneter Dimensionierung kann ohne externe Energiezufuhr eine Dämpfung des
mechanischen Ausgangssignals auf etwa 30 % seines Ausgangswertes erreicht werden.
[0072] Bei dem Aktor 58 kann es sich beispielsweise um ein piezoelektrisches Wandlerelement,
ein piezomagnetisches Wandlerelement, ein antiferroelektrisches Wandlerelement, ein
elektrostatisches Wandlerelement, ein magnetostriktives Wandlerelement, ein Formänderungs-Memory-Wandlerelement,
ein piezokeramisches Wandlerelement oder um ein Nanotube-Element, vorzugsweise ein
Carbon-Nanotube-Element, handeln.
[0073] Grundsätzlich sind alle Arten von bekannten Wandlerelementen denkbar, die elektrische
Energie in mechanische Energie umsetzen, und umgekehrt.
[0074] Besonders bevorzugt sind Nanotube-Elemente mit mindestens einer Schicht mit Single-
oder Multiwall-Carbon-Nanotubes oder Nanotubes aus anderen organischen Komponenten,
wie etwa BN, MoS
2 oder V
2O
5.
[0075] Mit Carbon-Nanotubes lassen sich im Vergleich zu anderen bekannten Aktoren deutlich
höhere Empfindlichkeiten bei geringeren Spannungen (z.B. im Vergleich zu Piezoelementen)
erzeugen.
[0076] Der Sensor 56 kann identisch wie der Aktor 58 aufgebaut sein. Jedoch kann es sich
auch um einen anders aufgebauten Sensor, wie etwa einen Dehnungsmessstreifen, einen
Mikrodruck-Sensor, einen polymeren Sensor, einen Beschleunigungssensor oder einen
anderen geeigneten Sensor handeln.
[0077] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung
64 mit externer Energiezufuhr.
[0078] An einem Gehäuseteil 67 sind in unmittelbarer Nachbarschaft ein Sensor 66 und ein
Aktor 68 aufgenommen. Das Ausgangssignal des Sensors 66 ist mit einem Verstärker 70
gekoppelt, dessen Ausgang mit einer Steuerelektronik 72 in Verbindung steht. Die Steuerelektronik
72 erzeugt ein phasenverschobenes Steuersignal, das einem Verstärker 73 zugeführt
wird, der ein verstärktes Signal an den Aktor 68 ausgibt. Das Steuersignal weist eine
gewisse Phasenverschiebung zum Sensorsignal auf, um eine Dämpfung einer Vibration
zu erzielen, der das Gehäuseteil 67 ausgesetzt ist. Die Elektronikbauteile 70, 72,
73 werden über eine externe Spannungsversorgung 65, die Teil einer Spannungsversorgung
einer ohnehin vorhandenen Steuerung sein kann, mit Spannung versorgt. Die Verwendung
einer aktiven Spannungsversorgung bietet in der Regel Vorteile gegenüber einer autonomen
Ausführung gemäß Fig. 4, da so eine wirksamere Dämpfung von Vibrationen ermöglicht
ist, als dies bei einer Schaltung gemäß Fig. 4 erreicht werden kann.
[0079] Um bei einem kraftgetriebenen Handwerkzeug, wie etwa einem Elektrowerkzeug, eine
wirkungsvolle Dämpfung von Vibrationen zu erreichen, kommt es wesentlich darauf an,
an welchen Stellen des Gehäuses die betreffenden Dämpfungselemente angeordnet sind,
wobei es sich entweder um Kombinationen von Sensor und Aktor in unmittelbarer Nachbarschaft
oder um ein kombiniertes Element handeln kann.
[0080] Vorzugsweise werden die Dämpfungselemente derart angeordnet, dass sie entweder in
unmittelbarer Nachbarschaft einer möglichen Quelle für die Erzeugung von Vibrationen
angeordnet sind (also beispielsweise im unmittelbar an einen Elektromotor angrenzenden
Bereich, z.B. im Bereich des Ankerlagers) oder aber im Verbindungsbereich zwischen
einzelnen Funktionselementen des Handwerkzeuges. Zu den Funktionselementen gehören
Motor, Getriebe und Griffteil.
[0081] So sind die Dämpfungselemente vorzugsweise im Verbindungsbereich zwischen Motor und
Getriebe, zwischen Motor und Griffteil bzw. zwischen Getriebe und Griffteil angeordnet,
je nachdem, wie das betreffende Handwerkzeug aufgebaut ist. Soweit zusätzliche Handgriffe
an dem betreffenden Handwerkzeug vorgesehen sind, so sind die Dämpfungselemente vorzugsweise
im Übergangsbereich zwischen dem betreffenden Handgriff und dem Gehäuse vorgesehen.
[0082] Mit derartigen Anordnungen lassen sich Vibrationen, die beim Arbeiten mit dem Handwerkzeug
auftreten, besonders wirkungsvoll reduzieren.
[0083] Eine erste derartige Anordnung wurde bereits anhand von Fig. 1 erläutert.
[0084] Fig. 6 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Handwerkzeug 90 in Form eines Bohrhammers.
[0085] Das Handwerkzeug 90 weist ein längliches Gehäuse 92 auf, in dem Motor und Getriebe
aufgenommen sind.
[0086] Am vorderen Ende ist eine Aufnahme 98 in Form eines Bohrfutters dargestellt, in dem
ein Werkzeug, etwa ein Bohrer 100, aufgenommen sein kann. Im vorderen unteren Bereich
des Gehäuses 92 ist ein Stielhandgriff 94 vorgesehen, der nach unten hervorsteht und
über ein Dämpfungselement 101 mit dem Gehäuseteil 92 verbunden ist. Am der Aufnahme
98 abgewandten Ende des Gehäuses 92 schließt sich hieran ein Handgriff 96 an, der
über Stege 104, 105 mit dem Gehäuseteil 92 verbunden ist. In den Stegen, also im Übergangsbereich
zwischen dem Griffteil 96 und dem Gehäuseteil 92, sind wiederum Dämpfungselemente
102, 103 vorgesehen.
[0087] Fig. 7 zeigt eine mögliche Anordnung von Dämpfungselementen bei einem kraftgetriebenen
Handwerkzeug 110 in Pistolenform, wobei es sich etwa um einen Bohrer oder Schrauber
handeln kann.
[0088] Das Handwerkzeug 110 weist ein längliches Gehäuseteil 112 sowie einen Pistolenhandgriff
114 auf, der mit dem länglichen Gehäuseteil 112 verbunden ist. Innerhalb des länglichen
Gehäuseteils 112 ist ein Motor 124 aufgenommen, von dem ein Getriebe 126 angetrieben
wird, das schließlich in nicht näher dargestellter Weise mit einer Aufnahme 118 in
Form eines Bohrfutters verbunden ist, um ein darin aufgenommenes Werkzeug anzutreiben.
Der Motor 124 weist an seinem der Aufnahme 118 abgewandten Ende ein Ankerlager 125
auf und ist mit einem Elektronikmodul 128 gekoppelt, das beispielsweise innerhalb
des Pistolenhandgriffs 114 aufgenommen sein kann.
[0089] Um bei einem derartig aufgebauten Handwerkzeug eine wirkungsvolle Dämpfung von Vibrationen
zu erzielen, sind Dämpfungselemente 129, 130 im Übergangsbereich zwischen Motor 124
und Getriebe 126 vorgesehen.
[0090] Zusätzlich sind im Übergangsbereich zwischen dem länglichen Gehäuseteil 112 und dem
Pistolenhandgriff 114 weitere Dämpfungselemente 133, 134 angeordnet.
[0091] Des Weiteren können am Motor 124 insbesondere im Bereich seines Ankerlagers 125 weitere
Dämpfungselemente 131, 132 vorgesehen sein, um Schwingungen zu dämpfen, die im Bereich
des Ankerlagers 125 gegebenenfalls erzeugt werden.
[0092] Die Dämpfungselemente selbst können beispielsweise in entsprechend geformte Ausnehmungen
an Gehäuseabschnitten aufgenommen sein oder können an der Innenseite oder Außenseite
des Gehäuses flächig aufgebracht sein. Zur Verbindung mit dem betreffenden Gehäuseteil
dient vorzugsweise eine Verklebung oder eine andere stoffschlüssige Verbindung, die
beispielsweise bei einem Spritzvorgang eines Kunststoffgehäuses erzielt wird. In jedem
Fall ist eine innige stoffschlüssige Verbindung mit dem betreffenden Gehäuseteil vorteilhaft,
um eine wirkungsvolle Übertragung mechanischer Energie zwischen dem betreffenden Dämpfungselement
und dem Gehäuseteil sicherzustellen.
[0093] Fig. 8 zeigt beispielhaft, wie die betreffenden Dämpfungselemente 129, 130 in Öffnungen
in der Seitenwand des Gehäuses eingelassen sind.
[0094] Fig. 9 zeigt beispielhaft als Alternative eine flächige Aufbringung von Dämpfungselementen
146, 147 auf Stegen 142, 144, die an der Innenseite des Gehäuses vorgesehen sind.
[0095] Es versteht sich, dass dies nur eine von vielen denkbaren möglichen Anbringungsformen
der Dämpfungselemente darstellt.
1. Kraftgetriebenes Handwerkzeug, insbesondere Elektrowerkzeug, mit einem Gehäuse (12;
92; 112), in dem ein Motor (24; 124) zum Antrieb eines Werkzeuges (20; 100) aufgenommen
ist, und mit einer Dämpfungseinrichtung (34; 54; 64) zur aktiven Beeinflussung des
Vibrationsverhaltens, die mindestens ein Dämpfungselement (30, 31, 32, 33; 101, 102,
103; 129, 130, 131, 132, 133, 134; 146, 147) mit einem Sensor (36; 56; 66) aufweist,
der bei einer Verformung ein elektrisches Sensorsignal abgibt, das einer elektrischen
Schaltung (37; 62; 70) zugeführt ist, die ein davon abgeleitetes Steuersignal erzeugt,
das einem Aktor (44; 58; 68) mit einer bestimmten Phasenverschiebung zum Sensorsignal
zugeführt ist.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, bei dem die Dämpfungseinrichtung (34; 54; 64) zumindest
ein piezoelektrisches Wandlerelement, ein piezomagnetisches Wandlerelement, ein antiferroelektrisches
Wandlerelement, ein elektrostatisches Wandlerelement, ein magnetostriktives Wandlerelement
oder ein Formänderungs-Memory-Wandlerelement aufweist.
3. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dämpfungseinrichtung
(34; 54; 64) zumindest ein Nanotube-Element, vorzugsweise ein Carbon-Nanotube-Element,
aufweist.
4. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dämpfungseinrichtung
(34; 54; 64) ein Nanotube-Element mit mindestens einer Schicht mit Single- oder Multiwall
Carbon-Nanotubes oder mit Nanotubes aus anderen organischen Komponenten, wie etwa
BN, MoS2 oder V2O5, aufweist.
5. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektrische Schaltung
(40) Mittel aufweist, um aus dem Sensorsignal einen für die Vibrationen des Handwerkzeugs
charakteristischen Wert zu bilden, der einem Speicher (46) zuführbar ist.
6. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektrische Schaltung
aus dem Sensorsignal (Us) ein phasenverschobenes Steuersignal (Uw) ableitet, das dem Sensorsignal (Us) vorauseilt.
7. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektrische Schaltung
Mittel (40) aufweist, um aus dem Sensorsignal (Us) nach einem selbst lernenden Algorithmus ein Steuersignal (Uw) zu erzeugen, das zur Reduktion von Vibrationen optimiert ist.
8. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem an mindestens einer
Stelle des Gehäuses (12; 92; 112) ein Dämpfungselement (30, 31, 32, 33; 101, 102,
103; 129, 130, 131, 132, 133, 134; 146, 147) derart aufgenommen ist, das die Steifigkeit
des Gehäuses (12; 92; 112) durch das Dämpfungselement örtlich gezielt beeinflusst
wird.
9. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein Aktor
und/oder Sensor (30, 31, 32, 33; 101, 102, 103; 129, 130, 131, 132, 133, 134; 146,
147) flächig, insbesondere streifenförmig ausgebildet ist.
10. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das zumindest zwei Funktionselemente
aufweist, die aus der durch einen Motor (24; 124), ein Getriebe (26; 126) und ein
Griffteil (16; 96; 114) gebildeten Gruppe ausgewählt sind, und bei dem mindestens
ein Aktor und/oder Sensor (30, 31, 32, 33; 102, 103; 129, 130, 133, 134; 146, 147)
im Bereich einer Verbindungsstelle zwischen zwei Funktionselementen angeordnet ist.
11. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein Aktor
und/oder Sensor (131, 132) im Bereich einer Ankerlagerung (125) des Motors (124) angeordnet
ist.
12. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein Aktor
und/oder Sensor (30, 31, 32, 33; 101, 102, 103; 129, 130, 131, 132, 133, 134; 146,
147) an einer Innenseite oder einer Außenseite des Gehäuses (12; 92; 112) aufgenommen
ist.
13. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein Aktor
und/oder Sensor (146, 147) an einem Steg (142, 144) innerhalb des Gehäuses (12; 92;
112) aufgenommen ist.
14. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zum Betrieb der
elektrischen Schaltung (60, 62) notwendige elektrische Energie aus Vibrationsenergie
gewonnen wird, der das Handwerkzeug ausgesetzt ist.
15. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gehäuse als Pistolengehäuse
mit einem länglichen Gehäuseteil (112), in dem der Motor (124) aufgenommen ist, und
mit einem Pistolenhandgriff (114) ausgebildet ist, wobei mindestens ein Aktor und/oder
Sensor (133, 134) im Übergangsbereich zwischen Pistolenhandgriff (114) und dem länglichen
Gehäuseteil (112) vorgesehen ist.
16. Handwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gehäuse als Pistolengehäuse
mit einem länglichen Gehäuseteil (112), in dem der Motor (124) und ein Getriebe (126)
aufgenommen sind, und mit einem Pistolenhandgriff (114) ausgebildet ist, wobei mindestens
ein Aktor und/oder Sensor (129, 130) im Übergangsbereich zwischen Motor (124) und
Getriebe (126) vorgesehen ist.
17. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, das in Stabform ausgebildet ist, mit
einem länglichen Gehäuseteil (12), in dem der Motor (24) aufgenommen ist, und mit
einem Getriebekopf (14), in dem ein Getriebe (26) aufgenommen ist, wobei mindestens
ein Aktor und/oder Sensor (30, 31) im Bereich einer Verbindung zwischen Getriebekopf
(14) und länglichem Gehäuseteil (12) vorgesehen ist.
18. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14 oder 17, das in Stabform ausgebildet
ist, mit einem länglichen Gehäuseteil (12), in dem der Motor (24) aufgenommen ist,
und mit einem Getriebekopf (14), in dem ein Getriebe (26) aufgenommen ist, wobei mindestens
ein Aktor und/oder genommen ist, wobei mindestens ein Aktor und/oder Sensor (32, 33)
am länglichem Gehäuseteil im Bereich eines dem Getriebekopf abgewandten Endes des
Motors (24) vorgesehen ist.
19. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, 17 oder 18, bei dem das Gehäuse ein
Hauptgehäuseteil (92) aufweist, das über Stege (104, 105) mit einem Handgriff (96)
verbunden ist, wobei zumindest ein Aktor und/oder Sensor (102, 103) im Bereich der
Stege (104, 105) vorgesehen ist.