(19)
(11) EP 1 736 632 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.2006  Patentblatt  2006/52

(21) Anmeldenummer: 06405251.7

(22) Anmeldetag:  08.06.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/382(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 23.06.2005 CH 10672005

(71) Anmelder: Huber & Co. AG, Bandfabrik
5727 Oberkulm (CH)

(72) Erfinder:
  • Huber, Thomas
    5727 Oberkulm (CH)

(74) Vertreter: Groner, Manfred et al
Isler & Pedrazzini AG, Postfach 6940
8023 Zürich
8023 Zürich (CH)

   


(54) Tragband für Rafflamellenstoren


(57) Das Tragband für Rafflamellenstoren ist als Gewebe ausgebildet und weist in regelmässigen Abständen Befestigungsstellen (4) für Lamellen auf. Die Befestigungsstellen (4) sind jeweils durch eine seitlich vorstehende Schlaufe (5) einer in Längsrichtung des Tragbandes verlaufenden Kordel (3) gebildet. Die Kordel (3) ist jeweils vor und/oder nach einer Schlaufe (5) ähnlich wie ein Schussfaden mit wenigstens einem Schuss (6, 6', 7, 7') in das Band eingewoben. Das erfindungsgemässe Tragband zeichnet sich durch höhere Ausreissfestigkeit der Schlaufen (5) aus.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Tragband für Rafflamellenstoren, das als Gewebe ausgebildet ist und das in regelmässigen Abständen Befestigungsstellen für Lamellen aufweist, wobei die Befestigungsstellen jeweils durch eine seitlich vorstehende Schlaufe einer in Längsrichtung des Tragbandes verlaufenden Kordel gebildet wird.

[0002] Zum Verschwenken der Lamellen von Rafflamellenstoren werden diese aussen- und innenseitig jeweils durch zwei im Abstand zueinander angeordnete Tragbänder gehalten. Diese Tragbänder sind jeweils beweglich mit den Längsrändern der Lamellen verbunden, wobei jeweils eine Schlaufe des Tragbandes gelenkig mit einem Haken verbunden ist, der am Rand einer Lamelle befestigt ist.

[0003] Ein solches Tragband ist im Stand der Technik aus der DE 44 18 716 A des Anmelders bekannt geworden. Die Schlaufen werden bei diesem Tragband durch Kordeln gebildet, die entlang einer Webkante in das Band integriert sind. Das Tragband ist ein Gewebe. Das Gewebe verbessert die Witterungsbeständigkeit und besitzt eine sehr kleine elastische Dehnbarkeit.

[0004] Ein weiteres ebenfalls gewebtes Tragband ist durch die DE 32 17 717 C des Anmelders bekannt geworden. Die Schlaufen werden hier durch angespritzte Kunststoffkörper mit dem Band verbunden. In der Praxis hat sich dieses Tragband bewährt, es ist jedoch in der Herstellung aufwändiger als das oben erwähnte Tragband.

[0005] Durch die DE 217 468 ist ein Tragband bekannt geworden, bei dem die Schlaufen gebildet werden, indem in einer Schleifenschnur jeweils mittels eines Grundschusses eine Schleife gebildet wird, die dann durch Aufschneiden eines Schussfadens gelöst wird. Dieses Verfahren ist aufwändig. Zudem hat es sich gezeigt, dass die so gebildeten Schlaufen kaum belastbar sind. Eine geeignete Schlaufe sollte in Querrichtung des Bandes mit wenigstens 15 kg belastbar sein. Dies ist bei diesem Tragband nicht der Fall.

[0006] Bekannt sind auch Lamellentragbänder, die geflochten sind. Eine Schlaufenkordel geht in diesem geflochtenem Band hin und her. Nachteilig ist bei solchen Bändern, dass sie vergleichsweise elastisch sind, einen hohen Schrumpf aufweisen und dass sich dadurch der Abstand zwischen den Lamellen ändern kann.

[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tragband der genannten Art zu schaffen, das die oben genannten Schwierigkeiten vermeidet und das trotzdem kostengünstig herstellbar ist. Das Tragband soll insbesondere widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse sein und bei minimaler Dehnung eine präzise Faltung der Lamellen ermöglichen.

[0008] Die Aufgabe ist bei einem gattungsgemässen Tragband dadurch gelöst, dass die Kordeln jeweils vor und/oder nach einer Schlaufe ähnlich wie ein Schussfaden mit wenigstens einem Schuss in das Band eingewoben sind. Es hat sich gezeigt, dass dadurch die Ausreissfestigkeit der Schlaufen wesentlich erhöht werden kann. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass die Schlaufen auch an den Enden des Tragbandes ausreissfest sind und auch unter Belastung nicht ausreissen können. Trotz der wesentlich höheren Stabilität der Schlaufen ist die Herstellung nicht wesentlich aufwändiger.

[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.

[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
schematisch ein Abschnitt eines erfindungsgemässen Tragbandes und
Figur 2
ein Abschnitt eines Tragbandes gemäss einer Variante.


[0011] Das in Figur 1 gezeigte Tragband besitzt eine Breite von beispielsweise 3 mm und eine Dicke von beispielsweise 1 mm. Es besteht aus einem dichten Gewebe mit Kettfäden 1 und Schussfäden 2. Eine Kordel 3 ist entlang eines Längsrandes 9 in das Band eingearbeitet. Diese Kordel 3 bildet in gleichen Abständen jeweils an Stellen 4 eine Schlaufe 5. Diese Schlaufen 5 stehen jeweils quer zum Band bzw. quer zu den Kettfäden 1 ab. Die Schlaufen 5 werden beispielsweise mit hier nicht gezeigten Haken mit den Lamellenrändern gelenkig verbunden.

[0012] Die Schlaufen 5 sind jeweils durch benachbarte Schlaufen des Schussfadens 2 stabilisiert. Um die Ausreissfestigkeit der Schlaufen 5 zu erhöhen, verläuft die Kordel 3 jeweils bei einer Schlaufe 5 in der Art eines Schussfadens 6 bzw. 7 quer zur Längsrichtung vom Rand 9 bis zum Rand 8 und wieder zurück. Die Schlaufen 5 sind damit jeweils wesentlich fester mit dem Tragband verbunden und dadurch ergibt sich eine wesentlich höhere Ausreissfestigkeit. Diese höhere Ausreissfestigkeit verhindert insbesondere das Ausreissen der an einem Ende des Tragbandes angeordneten Schlaufe 5.

[0013] Bei der Ausführung nach der Figur 2 ist die Kordel 3 vor und nach der hier gezeigten Schlaufe 5 jeweils zweifach mit einem Kordelschuss 6 und 6' bzw. 7 und 7' eingewoben. Grundsätzlich sind auch Ausführungen, bei denen die Kordel jeweils mehr als zweimal als Schussfaden eingewoben ist, denkbar.

Bezugszeichenliste



[0014] 
1
Kettfaden
2
Schussfaden
3
Kordel
4
Befestigungsstelle
5
Schlaufe
6
Kordelschuss
7
Kordelschuss
8
Längsrand
9
Längsrand



Ansprüche

1. Tragband für Rafflamellenstoren, das als Gewebe mit in Längsrichtung verlaufenden Kettfäden (1) ausgebildet ist und das in regelmässigen Abständen Befestigungsstellen (4) für Lamellen aufweist, wobei die Befestigungsstellen (4) jeweils durch eine seitlich vorstehende Schlaufe (5) einer in Längsrichtung des Tragbandes verlaufenden Kordel (3) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kordel (3) jeweils vor und/oder nach einer Schlaufe (5) ähnlich wie ein Schussfaden mit wenigstens einem Schuss (6, 6', 7, 7') in das Band eingewoben ist.
 
2. Tragband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kordel (3) vor und/oder nach einer Schlaufe (5) wenigstens zweimal als Schussfaden in das Tragband eingewoben ist.
 
3. Tragband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kordel (3) vor und/oder nach jeweils einer Schlaufe (5) mit wenigstens einem Kordelschuss (6, 6', 7, 7') von einem Längsrand (9) zum anderen Längsrand (8) verläuft.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente